Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien

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Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien

Pastoralraumleiter im Gespräch
Seite 3

Die Kraft der Jugend in der Kirche
Seite 6 und 7

                                                                   Bild: Melissa Askeu, unsplash.com
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
2  Pastoralraum meggerwald pfarreien                                                                                                   www.kpm.ch

Kolumne

Motivation und
Kompetenzen im Alter
                                                                                                                 Pfarramt St. Martin

                                                                                                                 Dorfweg 1, 6043 Adligenswil
                                                                                                                 041 372 06 21
                                                                                                                 adligenswil@kpm.ch
                                                                                                                 Miriam Jehle, Karin Jeffrey
                                                                                                                 Öffnungszeiten:
                                                                                                                 Montag und Dienstag

                                                                              Bild: Rudy Anderson, pixabay.com
                                                                                                                 8.30–11.30 und 13.30–17.30
                                                                                                                 Mittwoch und Donnerstag
                                                                                                                 8.30–11.30
                                                                                                                 Freitag 8.30–11.30 und 13.30–17.00

                                                                                                                 Pfarramt St. Pius

                                                                                                                 Schlösslistrasse 2, 6045 Meggen
Sich selbst motivieren, um sich selbst nicht aufzugeben.                                                         041 377 22 36
                                                                                                                 meggen@kpm.ch
                                                                                                                 Marianne Baldauf, Karin Jeffrey
Zu den Voraussetzungen für ein er-        und Handlungen den eigenen Inter-
                                                                                                                 Öffnungszeiten:
folgreiches oder erfülltes Alter zählen   essen entspricht und nicht zu einer
                                                                                                                 Montag bis Donnerstag
unter anderem, dass man sich selbst       Überforderung führt. Lebenslanges
                                                                                                                 8.30–11.30 und 13.30–17.30
motivieren kann und bereit ist, neue      Lernen wird heute von allen Seiten
                                                                                                                 Freitag 8.30–11.30 und 13.30–17.00
Kompetenzen zu erwerben.                  gefordert. Dies erhält die geistige Fri-
                                          sche, fördert die Neugier und bietet
Kleinere und grössere Motivationen        eine gute Form der Prävention gegen                                    Pfarramt St. Oswald
sind mitverantwortlich für eine posi-     Demenz. In diesem Sinne: Erwerben
tive Lebenseinstellung. Die Motiva-       und erweitern wir motiviert unsere                                     Kirchrainstrasse 6,
tion spielt in jeder Lebensphase eine     Kompetenzen!                                                           6044 Udligenswil
entscheidende Rolle bei der eigenver-                                                                            041 371 02 20
antwortlichen Daseinsgestaltung. Im                                                                              udligenswil@kpm.ch
Alter wird die Motivation oftmals zu                                                                             Sandra Mettler
einem Problem, da äussere Anreize                                                                                Öffnungszeiten:
wie beruflicher Erfolg oder soziale                                                                              Dienstag und Mittwoch 8.00–11.30
Anerkennung wegfallen. Einsamkeit,                                                                               Donnerstag 13.30–18.00
Resignation, Passivität, Indifferenz
                                                                                                                 Pastoralraumleitung
sind auf Motivationsdefizite zurück-
                                                                                                                 Ruedy Sigrist-Dahinden,
zuführen. Um nicht in diese Negativ-
                                                                                                                 Pastoralraumleiter
Spirale zu geraten, muss sich jeder
                                                                                                                 Karl Abbt, leitender Priester
selbst motivieren, sich täglich eine
Aufgabe geben, damit man sich nicht                         Christian Caflisch,                                  Alle weiteren Mitarbeitenden sind
selbst aufgibt. Die Motivation ist umso      Zentrumsleiter Sunneziel Meggen,                                    zu finden unter www.kpm.ch.
höher, je mehr das Ziel der Aufgaben                      Vorsitzender der GL
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
                                                                 Pastoralraum meggerwald pfarreien  3

Pastoralraumleiter im Gespräch
Die katholische Kirche in der Schweiz
hat immer weniger Seel­sorgende, um
alle Bedürfnisse der Gläubigen ab­
decken zu können. Sie befindet sich
in einem Entwicklungsprozess, wo
sie gezwungen ist, sich auf das We­
sentliche zu reduzieren und zukunfts­
fähige Ideen einzubringen.

Interview mit
Ruedy Sigrist-Dahinden,
Pastoralraumleiter                       Wir müssen lernen, mit den unfertigen Dingen fertig zu werden.

Es werden immer grössere Pastoral­       tenzen wie Dialogfähigkeit, Konflikt-     fangen werden. Die Qualität ist höher,
räume errichtet. Wie funktioniert so     fähigkeit und Grosszügigkeit, tragen      das Angebot grösser und die Zusam-
ein Pastoralraum und wie sieht Ihre      viel zum guten Gelingen bei.              menarbeit nachhaltiger!
Tätigkeit aus?
Ein Pastoralraum funktioniert wie eine   Es gibt auch kritische Stimmen zu         Natürlich sehe ich auch Herausforde-
Pfarrei; mit dem Unterschied, dass       den Pastoralräumen, etwa, dass die        rungen: Was, wenn Menschen sich
sich mehrere Pfarreien zu einem gros-    Gläubigen ihre Pfarreien verlieren.       verweigern und destruktiv handeln,
sen, gemeinsamen, verbindlichen          In Veränderungsprozessen treten im-       weil sie mit der neuen Situation über-
Pastoralraum zusammenschliessen.         mer Ängste auf, da Gewohntes hinter-      fordert sind? Was, wenn Leitungsper-
Die Zusammenarbeit wird gefördert,       fragt wird und sich Neues noch nicht      sonen, Mitarbeitende und Räte nicht
Synergien und Talente breiter genutzt,   bewähren konnte. Diese Ängste gilt es     teamfähig sind und nur ihre eigenen
bewährte und neue Schwerpunkte er-       wahrzunehmen, auszusprechen und           Ziele verfolgen? Was, wenn die Er-
halten bzw. geschaffen. Die pastoralen   ernst zu nehmen. Die Angst, seine Be-     neuerung des Glaubens wegen der
Aufgaben werden auf verschiedene         heimatung zu verlieren, ist ein echter    andauernden Strukturfragen auf der
Schultern verteilt, damit sich diese     Prüfstein für jeden Pastoralraumpro-      Strecke bleibt? Was, wenn die Räume
gegenseitig ergänzen und bereichern      zess. Wichtig ist, dass der Sinn und      immer grösser werden und die Anzahl
können. Die Pastoralraumleitung ar­      Zweck des Pastoralraums von allen         der Mitarbeitenden, Freiwilligen,
beitet mit den Bereichsleitenden im      Beteiligten anerkannt und mitgetra-       Gläubigen immer kleiner? Diesen Fra-
Pastoralraumteam zusammen und            gen wird. Jeder Prozess ist ein Wagnis,   gen begegnen wir in der aktuellen
führt und koordiniert die gemeinsa-      das sich für möglichst viele Beteiligte   Pastoralraumentwicklung.
men Aktivitäten gemäss einem ver-        lohnen soll.
bindlichen Pastoralkonzept.                                                        Zum Schluss, was gefällt Ihnen an
                                         Wo sehen Sie die Chancen des Pasto­       Ihrer Arbeit besonders?
Meine Führungsaufgaben lassen sich       ralraums, gibt es Schwierigkeiten?        Die Arbeit in der Kirche ist vielfältig,
in drei Punkten zusammenfassen:          Die Chance des gemeinsamen Weges          abwechslungsreich und bietet inter-
1. Motivation und Innovation, 2. Zu-     finde ich überzeugend. Grössere Pas-      essante Herausforderungen. Ich darf
sammenarbeit und Vernetzung und 3.       toralräume lösen nicht alle Probleme,     Seelsorger und Manager sein. Der
Konzentration auf das Wesentliche.       aber sie ermöglichen neue, gemeinsa-      Glaube und das Leben faszinieren
Nebst nötigen Sitzungen, die oft Zeit    me Ideen und haben viel Potenzial.        mich täglich. Damit nebst der Theorie
brauchen, bin ich als Seelsorger im      Der Blick über den eigenen Garten-        vor allem die Praxis nicht zu kurz
Kontakt mit vielen Menschen, Grup-       zaun hinaus weitet die Perspektiven       kommt, halte ich mich an den Text
pen, Vereinen, Räten und Institutio-     und verhindert, dass man nur um sich      von Angelus Silesius: «Mein Freund,
nen. Einzelkämpfer sind in dieser an-    selbst kreist. Aktuelle und künftige      es ist auch genug. Im Fall du mehr
spruchsvollen Tätigkeit nicht gefragt,   Personalengpässe können in einer          willst lesen, so geh und werde selbst
sondern Teamplayer. Soziale Kompe-       grösseren Organisation besser aufge-      die Schrift und selbst das Wesen.»
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
4   Pastoralraum meggerwald pfarreien                                                                         www.kpm.ch

Pastoralraum                             Adligenswil                               vorbei und lassen Sie sich überra-
                                                                                   schen von Begegnungen und Speziali-
                                                                                   täten.
Danke für die grosse Spende              Abschied von
                                                                                   Datum: Samstagvormittag, 26. Juni
                                         Carmen Schmied
Im Mai haben alle drei Pfarrämter,                                                 Zeit: 09.30–11.30
Adligenswil, Meggen und Udligens-                                                  Ort: Foyer Thomaskirche
wil, eine grosszügige anonyme Spen-                                                Veranstalter: Frauenbund zusam-
de erhalten. Wir bedanken uns auf                                                  men mit ökumenischer Gruppe
diesem Weg herzlich bei der Spende-                                                «Gemeinsam für eine Welt» und
rin/dem Spender. Wenn auch Sie an                                                  Asylbegleitgruppe Adligenswil
unsere Pfarreien direkt eine Spende                                                Unkostenbeitrag: Fr. 5.–
zukommen lassen möchten, können                                                    Auskunft:
Sie diese wie folgt überweisen:                                                    Mirjam Meyer, 079 478 68 75
                                                                                   Ursina Parr, 041 370 33 58
Adligenswil:
CH07 8080 8005 6856 9620 3
                                                                                   Ausflug zum KneippGarten
Meggen:                                                                            Gisikon
CH93 0077 8011 1032 9370 3
                                                                                   Wir fahren mit dem Bus bis nach
Udligenswil:                                                                       Ebikon-Rotkreuz. Von dort startet die
                                         Ende Schuljahr, per 31. Juli 2021, ver-
CH52 8080 8004 9770 1746 7                                                         ca. 1,5 Std. leichte Wanderung.
                                         lässt uns Carmen Schmied, Kateche-
                                                                                   Das Kneippen ist auch ohne Wan­
                                         tin RPI. Sie war sieben Jahre lang als
Vielen Dank!                                                                       derung möglich. Dann treffen wir
                                         Religionslehrperson vorwiegend für
                                                                                   uns um 10.30 vor dem KneippGarten
                                         die Oberstufe tätig und unterstützte
                                                                                   beim Spielplatz Fröschegärtli für
Corona-Lockerungen:                      die Pfarrei Adligenswil in diversen
                                                                                   die Kneipp-­Führung von 1,5 Std. An-
Neu 100 Personen in Kirchen              Projekten.
                                                                                   schliessend können wir unser selbst
erlaubt
                                         Liebe Carmen, du hast Lust, neue          mitgebrachtes Picknick verspeisen.
Der Bundesrat hat am 28. Mai neue        Wege zu gehen. Dabei wünschen
Lockerungen in der Coronavirus-          wir dir alles Gute, viel Glück und Er-    Datum: Dienstag, 29. Juni
Pandemie erlassen. Die Abstands-         folg. Mögen sich deine Wünsche und        Zeit: 09.15, Bus 73, Dorf Adligenswil
und Hygieneregeln sowie die Mas-         Träume erfüllen!                          Rückfahrt: 15.18 Gisikon-Root
kentragpflicht gelten weiterhin. Unter                                             Kosten: Fr. 12.– (exklusive Bus- und
                                         Herzlichen Dank für die langjährige
Einhaltung der vorgeschriebenen                                                    Bahnbillett), GA/Halbtax gültig
                                         tolle Zusammenarbeit.
Abstände liegt für die Gottesdienste                                               Ameldung/Auskunft: bis 25. Juni an
ab dem 31. Mai die Anzahl Feiernder                                                Katrin Knapp, 079 710 82 16, katrin.
neu bei 100 Personen im Innenraum,                                                 knapp@frauenbund-adligenswil.ch
                                         Fraubenbund
bei 300 Personen im Aussenbereich.
                                                                                   www.frauenbund-adligenwil.ch
Das Schutzkonzept gilt weiterhin.
                                         Café lokal-global
Kontaktdaten müssen jedoch nicht
mehr aufgenommen werden.                 Das interkulturelle Café in Adligenswil
                                         gibt es schon seit fünf Jahren! Men-
Wir freuen uns sehr, nun wieder mehr     schen aus verschiedenen Kulturen,
Platz für unsere Gottesdienstbesucher    Ländern und Religionen treffen sich,
zu haben.                                kommen ins Gespräch, essen und
                                         trinken gemeinsam. Die Kinder spie-
                                         len drinnen oder draussen, während
                                         die Erwachsenen sich austauschen,
                                         (besser) kennenlernen, vernetzen
                                         und einander «einfach» begegnen –
                                                                                     © Gemeinde Gisikon/IG KneippGarten Gisikon
                                         denn darum geht es! Kommen Sie
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
                                                                 Pastoralraum meggerwald pfarreien  5

Club junger Eltern                        Meggen                                  Chronik
Pubertätsworkshop
für 10- bis 12-jährige Jungs
                                                                                  Adligenswil
In einem Abenteuerspiel schlüpfen          Muttergotteskapelle
die Jungen als Agenten in die Rolle der                                           Kollekten
                                           Die Kapelle auf der Platten ist we-
Spermien. Auf der Reise durch den
                                           gen restauratorischer Reinigungs-      23.5.	Diözesane Stiftung
männlichen und weiblichen Körper
                                           arbeiten derzeit geschlossen. Wir             Priesterseminar
erleben sie zunächst das Heranreifen
                                           danken Ihnen für Ihr Verständnis.             St. Beat, Luzern       265.50
der Spermien im Hoden, besuchen
                                                                                  29./	Stiftung Kifa
ein Spezialausbildungscamp und er-                        Kirchenrat Meggen
                                                                                  30.5. Schweiz                 662.60
halten die Ausrüstung für den Ge-
heimauftrag.
                                                                                  Taufe
                                          Ludothek
Elternvortrag: Der Vortrag ist Teil des
                                                                                  30.5. Duri Gion von Moos
Workshops. Er richtet sich an Eltern
                                          Spiel-Empfehlung für Kids
der Jungen und andere interessierte
                                          ab 5 Jahren                             Todesfall
Personen. An diesem Abend erwartet
die Teilnehmenden ein neuartiger          Das Kinderspiel «Baaaaa!» bezaubert     24.5.	Alfred Odermatt, Jg. 1955,
Blick auf die spannenden Vorgänge im      mit einem als Turm zusammensetz-               Buggenacher 40
Körper der Jungen während der Pu-         baren und schön gestalteten 3-D-        28.5.	Rainer Kunz, Jg. 1942,
bertät.                                   Spielplan mit Tieren wie Wolf und              Schädrüti 9b
                                          Schafen aus Holz. Mit sogenannten
Datum: Samstag, 19. Juni                  Bewegungskarten anstelle eines Wür-
                                                                                  Meggen
Zeit: 09.00–16.00                         fels müssen die Schäflein wie im Mär-
                                          chen vor dem bösen Wolf gerettet
Fachvortrag für die Eltern:                                                       Taufen
                                          werden. Dafür braucht es Teamgeist
Wenn Jungen Männer werden
                                          und räumliche Orientierung, um die      30.5. Niccolo Zgraggen
Datum: Freitag, 18. Juni
                                          zahlreichen Wendungen, die der          30.5. Luisa Kuzhnini
Zeit: 19.30–21.30
                                          drehbare Spielturm bereithält, zu
Ort: Pfarreisaal Teufmatt                 meistern. Dies und tausend andere       Kollekten
Kosten: Fr. 120.– inkl. Fachvortrag       Spielzeuge in Ihrer Megger Ludothek.
                                                                                  23.5.	Diözesane Stiftung
Infos und Anmeldeformular:
                                                                                         Priesterseminar
www.cje-adligenswil.ch                          Christiane Höfer-Habermann,
                                                                                         St. Beat, Luzern        264.55
                                                            Ludothek Meggen
                                                                                  30.5. Stiftung Theodora        477.65
Mütter-/Väterberatung
                                                                                  Udligenswil
Datum: Donnerstag, 24. Juni
Zeit: 14.00–17.00                                                                 Taufe
Ort: Gemeindehaus, Dorfstr. 4,
                                                                                  23.5. Matteo Scherer
SiZi Bützi im 1. Stock
Voranmeldung: 041 208 87 00,
                                                                                  Kollekten
Montag bis Freitag, 08.00–12.00/­
14.00–17.00                                                                       23.5.	Diözesane Stiftung
                                                                                         Priesterseminar
                                          Mit «Baaaaa!» dem bösen Wolf                   St. Beat, Luzern        139.50
                                          entkommen.                              30.5. Stiftung Theodora       122.90
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
6   Pastoralraum meggerwald pfarreien                                                www.kpm.ch

Blauring-Pfingstlager auf dem Stoos

Eintauchen ins Pfingstlager

                                                                                   Bilder: Aline Mengis

Was für ein Glück, ich und Kimi           zu sein. Das grosse Engagement, das
(mein Labradoodle) erhielten eine         die jungen Leiterinnen haben, welche
Einladung ins Pfingstlager vom Blau­      das Pfingstlager leiteten, hat mich
ring Meggen. Ab auf den Stoos!            sehr beeindruckt. Es wurde gelacht,
                                          getanzt, gekichert. Ja, bei den rhyth-
Wir wollten gerade aufbrechen, da be-     mischen Klatschspielen war ich be-
kam eine Leiterin per Muschelnatel        sonders fasziniert, alle von Klein bis
einen Anruf. Die verzweifelte Meer-       Gross waren konzentriert am Klat-
jungfrau Ariel fragte die Blauringschar   schen, und es ergab wunderschöne
an, ob wir ihr helfen könnten. Ariel      Musik in meinen Ohren.
hatte ihre Krone nicht mehr und sie
konnte es sich nicht erklären, wer sie    Es war herzerwärmend zu sehen, wie
geklaut hatte.                            die jungen Leiterinnen sich um die
                                          Kinder kümmerten, und das ganz frei-
Für die Kinder begann ein sehr span-      willig.
nender Krimi. Auch in der Nacht
mussten die jungen Blauringmäd-           In diesem Sinne möchte ich mich ganz
chen ihren Mut beweisen, dass sie         herzlich bedanken, dass ich und Kimi
stark genug sind, sich gegen die Diebe    im Pfingstlager dabei sein durften!
zu behaupten.
                                                                 Tanija Meyer,
Es ist unwahrscheinlich schön, bei                      Bereichsleiterin Jugend
einer so tollen Jugendschar mit dabei                    meggerwald pfarreien
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
                                                                                                           Thema  7

Jubla Riffig in Emmenbrücke erhält Preis für Freiwilligenarbeit

Die Kraft der Jugend in der Kirche
Hier ist Gemeinschaft Programm:
Dafür hat die katholische Kirche im
Kanton Luzern die Jubla Riffig und
die «Minis» der Pfarrei Bruder Klaus
in Emmenbrücke mit dem 8. «Dank
Dir!»­Preis ausgezeichnet.

Diese Überraschung gelang: «Das hat
uns jetzt grad echli überrumpelt», sag-
te Rahel Wüst (22), Co-Scharleiterin
der Ministrantinnen und Ministran-
ten in der jüngsten der vier Emmer
Pfarreien. «Aber wir sind natürlich
stolz», meinte Jungwacht-Co-Schar-
leiter Gian Kaufmann (22). «Der Preis
ist eine Bestätigung dafür, dass wir
vieles richtig machen.»
Der «Dank Dir!»-Preis für herausra-       2000 Franken für die Gemeinschaft: bei der Übergabe des «Dank Dir!»-Preises
gende Freiwilligenarbeit wird jeweils     am Pfingstsonntag an die Jubla und die «Minis» Riffig.      Bild: Roberto Conciatori
als Überraschung vergeben. Dieses
Jahr geschah dies im Pfingstgottes-                                                  Blauring und bei den «Minis» ihre
dienst, an dem die Jubla Riffig und          Wird seit 2014 vergeben                   Freizeit. Deren Präses Robi Schmidlin
die «Minis» am Rand ihrer gleichzei-       Mit dem «Dank Dir!»-Preis zeichnet        spricht von einer «tollen Zusammen-
tig laufenden 72-Stunden-Aktion teil-      die katholische Kirche im Kanton          gehörigkeit» und «wunderbaren Stim-
nahmen. Die Jubla Riffig ist eine von        Luzern seit 2014 jedes Jahr eine          mung» unter den drei Gruppen.
76 Jungwacht- und Blauringscharen          Gruppe aus, deren freiwilliges En-        Für die Jury ist die Vernetzung ein wei-
im Kanton Luzern; in der Pfarrei Bru-      gagement Anerkennung verdient.            terer Grund für die Auszeichnung. Der
der Klaus in Emmenbrücke gehören           Der Preis besteht aus einem Geld-         Pfarrei ist sie von hohem Nutzen: Die
auch die Ministrantinnen und Minis-        betrag von 2000 Franken sowie drei        Jubla Riffig begeistert viele Kinder und
tranten dazu. Die drei Gruppen zäh-        Fahnen, die vor Ort auf die Aus-          Jugendliche, was auch deren Eltern
len zusammen rund 200 Mädchen              zeichnung hinweisen.            do        anzieht, die sich mitunter für die Pfar-
und Buben, dazu kommen gegen 50            Bisherige Preisträgerinnen und -träger:
                                                                                     rei gewinnen lassen. «So wächst echte
Jugendliche als Leiterinnen und Lei-       – 2014 Ministrantenschar von Hochdorf     Gemeinschaft», stellt Schmidlin fest.
ter. Dass die Jubla Riffig den «Dank         – 2015 Handarbeitsstube der Pfarrei
                                             St. Karl in Luzern
Dir!»-Preis 2021 erhält, «symbolisiert     – 2016 Frauen und Männer, die Men-
                                                                                     Kirchenjahr als Erlebnis
die Kraft der Jugend in der Kirche»,         schen mit einer Behinderung begleiten   Den «Dank Dir!»-Preis versteht die
schreibt die Jury über ihre Wahl.          – 2017 «Café Grüezi» in Buchrain          Jury jeweils als stellvertretende Aus-
                                           – 2018 Mittagstisch «Zäme Zmittag»
                                             in Beromünster
                                                                                     zeichnung für ein Engagement, das oft
Vernetzung als Gewinn                      – 2019 Begleitgruppe Heimgottesdienste    wie selbstverständlich stattfinde. Ju-
Eine Kraft, die stark verankert ist im       in Kriens                               blas und Ministrantengemeinschaften
Pfarreialltag. So gestaltet die Jubla      – 2020 Frauengemeinschaft Weggis          seien stark verankert im Pfarreialltag.
Riffig etwa das jährliche Pfarreifest                                                  «In ihren vielfältigen Tätigkeiten spie-
mit, sie sorgt für die Kinderbetreuung    dend sorgen die «Minis» für den Minis-     gelt sich auch das Kirchenjahr wider
an der Erstkommunion oder verteilte       trantendienst in den Gottesdiensten.       und wird so für Kinder und Jugendli-
in der Corona-Zeit einen Fasnachts-       Vor allem aber verbringen viele Mäd-       che erlebbar», schreibt die Jury.
gruss und Ostergeschenke. Selbstre-       chen und Buben in der Jungwacht, im                                Dominik Thali
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
8   Pastoralraum meggerwald pfarreien                                                          www.kpm.ch

Gedächtnisse/Jahrzeiten
                                     Gottesdienste         Adligenswil     Meggen       Udligenswil
Meggen                               Dienstag, 15. Juni
19. Juni                                8.25 Rosenkranzgebet in der Piuskirche
Jzt. für Edoardo und Mary               9.00 Eucharistiefeier in der Piuskirche
Gianella-Müller
                                     Mittwoch, 16. Juni
Jzt. für Maria Mercedes
                                        6.10 Laudes in der Martinskirche
Seghizzi-Ardüser
                                        8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche
                                        9.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche
26. Juni
Jzt. für Guido Kneubühler            Donnerstag, 17. Juni
Jzt. für Maria König-Hasler             8.00 Rosenkranzgebet für Berufungen in der Piuskirche
                                        9.00 Eucharistiefeier in der Piuskirche
Udligenswil
                                     Freitag, 18. Juni
20. Juni
                                       14.00 Rosenkranzgebet in der Martinskirche
Jzt. für Oswald Gisler
                                     Samstag, 19. Juni
27. Juni                               18.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Magdalenenkirche
Jgd. für Rosa Anna                           (Winfried Adam, Pfarreiseelsorger)
Odermatt-Schnyder
Jzt. für Emma und Josef              Sonntag, 20. Juni
Zimmermann-Schuler                      9.30 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche
                                              (Winfried Adam, Pfarreiseelsorger)
                                        9.30 Eucharistiefeier in der Oswaldkirche (Benno Graf, Kaplan)
Kollekten
                                       10.45 Eucharistiefeier in der Piuskirche (Benno Graf, Kaplan)
                                       19.30 Eucharistiefeier in der St.-Jost-Kapelle Dottenberg
20.6. Flüchtlingshilfe Caritas
                                              (Benno Graf, Kaplan)
27.6. Papstopfer/Peterspfennig
                                     Dienstag, 22. Juni
Beichtgelegenheit                       8.25 Rosenkranzgebet in der Piuskirche
                                        9.00 Eucharistiefeier in der Piuskirche
Nach Vereinbarung! Wenden Sie sich
bitte an das Pfarramt.

 Redaktionsschluss
 Pfarreiblatt Nr. 14
 1.–31. August 2021: 20. Juli
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
                                                                   Pastoralraum meggerwald pfarreien  9

    Mittwoch, 23. Juni
       6.10 Laudes in der Martinskirche
       8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche
       9.00 Eucharistiefeier in der Martinskirche

    Donnerstag, 24. Juni
                                                                                                           HIER GILT
       8.00 Rosenkranzgebet für Berufungen in der Piuskirche
       9.00 Eucharistiefeier in der Piuskirche                                                             MASKENPFLICHT
    Freitag, 25. Juni                                                                                     In sämtlichen Gottesdiensten und
      14.00 Rosenkranzgebet in der Martinskirche                                                          kirchlichen Veranstaltungen gilt Mas-
                                                                                                          kentragpflicht und eine Personen-
    Samstag, 26. Juni                                                                                     obergrenze von 100!
      18.00 Eucharistiefeier in der Magdalenenkirche
            (Karl Abbt, leitender Priester)                                                               Änderungen vorbehalten
                                                                                                          Unser Pfarreiblatt wird jeweils bereits
    Sonntag, 27. Juni
                                                                                                          zwei Wochen vor Versand zum Druck
       9.30 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche
                                                                                                          gegeben. Es ist möglich, dass in der
             (Rolf Asal, Diakon)
                                                                                                          momentanen Situation einige Anlässe
       9.30 Eucharistiefeier in der Oswaldkirche
                                                                                                          und Gottesdienste nicht entsprechend
             (Karl Abbt, leitender Priester)
                                                                                                          den gedruckten Angaben stattfinden
      10.45 Eucharistiefeier in der Piuskirche (Karl Abbt, leitender Priester)
                                                                                                          können.
    Dienstag, 29. Juni
       8.25 Rosenkranzgebet in der Piuskirche                                                             Auf unserer Webseite www.kpm.ch
       9.00 Geburtstagsdank-Eucharistiefeier in der Piuskirche                                            finden Sie immer die aktuellen Ange-
                                                                                                          bote.
    Mittwoch, 30. Juni
       6.10 Laudes in der Martinskirche
       8.30 Rosenkranzgebet in der Martinskirche
       9.00 Gottesdienst mit Kommunionfeier in der Martinskirche

                                                                                                          L
                                                                                                               eben wie ein Baum,
                                                                             Bild: jplenio, pixabay.com

                                                                                                               einzeln und frei,
                                                                                                               geschwisterlich unter
                                                                                                          den Bäumen des Waldes.
                                                                                                                                 Nâzim Hikmet
Pastoralraumleiter im Gespräch Die Kraft der Jugend in der Kirche Seite 6 und 7 - 12/2021 16. bis 30. Juni Kath. Pastoralraum meggerwald pfarreien
10  Schwerpunkt

Das Museum Bruder Klaus stellt Dorothee Wyss ins Zentrum

«Sie war eine liebevolle Managerin»
Die Einsiedler Jodlerin Nadja Räss

                                                                                              D
hat sich vertieft mit dem Leben von                                                                 orothee hält Niklaus
Dorothee Wyss auseinandergesetzt.
Anlass war ihre Rolle in der Kantate
                                                                                                    den Rücken frei,
«Dorothea» (2017). Räss tritt auch                                                                  aber sie hat auch die
im Rahmenprogramm zur aktuellen                                                               Hosen an.
Ausstellung auf.
                                                                                                                         Nadja Räss
«Finden Sie es in Ordnung, dass Ni­
klaus sich allein in den Ranft zurück­
zog?», lautet eine Frage in der Aus­                                                          dung eingestanden, auch wenn sie
stellung. Was antworten Sie?                                                                  sich hintangestellt hat. Dadurch hat
Anfänglich hätte ich ganz klar Nein                                                           sie in der Geschichte eine zentrale
gesagt. Was Niklaus tut, ist krass, er                                                        Rolle eingenommen. Ohne sie wäre
lässt eine Familie im Stich. Je mehr                                                          diese anders verlaufen. So gesehen ist
ich mich mit der Thematik beschäf-                                                            Dorothee eine moderne Frau.
tigt habe, desto mehr kam ich zum
Schluss: Doch, es ist in Ordnung, denn                                                        Man könnte auch sagen, Dorothee ist
es war kein leichtfertiger Abschied. Er                                                       eine traditionelle Ehefrau, weil sie
hat sehr mit sich gehadert und sie hat                                                        ihrem Mann den Rücken freihält.
ihn ziehen lassen.                            Bruder Klaus und Dorothea im Aqua-              Sie hält ihm den Rücken frei, aber sie
                                              rell von Heinrich Stäuble.                      hat auch die Hosen an. Die Ehe war
An Dorothees Stelle, hätten Sie ihn                                  Bild: Ueli Steingruber   damals ein Abhängigkeitsverhältnis:
ziehen lassen?                                                                                Niklaus hatte die Aufgabe, zu arbeiten
                                              Ja, ganz klar. Sie hat gespürt, wie sehr        und Geld heimzubringen. Das tut er
                                              er mit dieser Entscheidung gehadert             als Eremit nicht mehr. Dorothee aber
 Dozentin und Solistin
                                              hat. Sie hat sich damit auseinander-            stemmt den ganzen Laden auch ohne
 Nadja Räss (42) unterrichtet Jodel
                                              gesetzt und ist zum klaren Schluss              ihn.
 an der Hochschule Luzern und
                                              gekommen: «Das ist sein Weg. Es ist
 steht als Solistin sowie in diversen
                                              kein Entscheid gegen mich, sondern              Sie sangen in der Kantate «Doro­
 Kleinformationen auf der Bühne.
                                              ein Entscheid für seinen Weg. Ich liebe         thea» (2017) die Titelrolle. Hat die
 2017 sang sie die Titelrolle in der
                                              ihn, also muss ich ihn ziehen lassen.»          Auseinandersetzung mit Dorothee
 Kantate «Dorothea» von Joël von
                                              Ich würde ebenso handeln.                       Wyss Sie verändert?
 Moos. Sie wohnt in Einsiedeln und
                                                                                              Dorothees Entscheidung hat meinen
 lebt in einer Partnerschaft.
                                              Was können wir heute von ihr ler­               Blick auf das Thema Liebe sehr beein-
 Zur Person: nadjaraess.ch
 Die Kantate «Dorothea» wird im November      nen, als Männer und Frauen?                     flusst. Liebe ist kein Besitz, kein Zu-
 2022 an vier Orten nochmals aufgeführt:      Dorothee war sehr «bödelet». Wenn               stand, der immer da ist, materiell und
 Einsiedeln, Luzern, Sachseln und             man gemittet und geerdet ist, kann              physisch wahrnehmbar. Liebe ist et-
 Alt St. Johann.
 Weitere Daten und Infos: dorothea.ch         eine so starke Liebe meines Erachtens           was viel Grösseres, das auch über die
                                              erst möglich werden.                            Distanz da sein kann.
 Im Rahmenprogramm zur Aus-
 stellung kombiniert Nadja Räss zu-
                                              War sie Ihrer Meinung nach eine mo­             In der Kantate geht der Gesang in
 sammen mit drei Frauen Jodel und
                                              derne Frau?                                     Jodel über, wo Worte fehlen. Ist das
 improvisatorische Jazz-Klänge.
                                              Sie war eine grossherzige, liebevolle           eine Funktion von Jodel?
 Vier Frauen – vier Stimmen, 20.6., 11 Uhr,
 Museumsgarten Sachseln                       Managerin. Sie hat den ganzen Karren            Für mich ist das so. Ich kann beim Jo-
                                              gezogen und ist für diese Entschei-             deln Gefühle ausdrücken, für die ich
                                                                                                  Schwerpunkt  11

Nadja Räss singt als Dorothea in der gleichnamigen Kantate von Joël          Dorothée, Installation mit Leuchtkleid
von Moos (2017).                                       Bild: JVM Productions von Monika Gasser.             Bild: Alois Ottiger

wirklich keine Worte habe. Im Fall
dieser Kantate ist das tatsächlich so       Dorothee Wyss – eine Ausstellung in Sachseln
gedacht, und bei den Stücken konnte         Wer war Dorothee Wyss wirklich? Dieser Frage widmet das Museum Bruder
ich mit dem Jodel zum Ausdruck brin-        Klaus in Sachseln derzeit eine Ausstellung. Sie zeigt den Besucher*innen
gen, was mit dem Text nicht mehr            Aspekte von Dorothees Dasein als Bäuerin und Mutter und lädt zur Refle-
möglich war.                                xion der eigenen Geschlechterrollen ein. Mit Spielen und Anregungen für
                                            mittelalterliches Handarbeiten spricht die Ausstellung auch Kinder an.
Welchen Bezug haben Sie selber zur          Zu sehen sind weiter Bilder aus drei Jahrhunderten, die mehrheitlich die
Religion?                                   Szene des Abschieds von Niklaus und Dorothee darstellen. Ausserdem
Ich bin in Einsiedeln aufgewachsen          nähern sich moderne Künstler*innen der Figur von Dorothee mit Statuen
und zur Stiftsschule gegangen. Schon        und Installationen an. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Kunst,
als Kind war ich fasziniert von Musik,      Musik und Diskussionen begleitet die Ausstellung.
deshalb wurde ich Ministrantin. Ich         Bis 1.11., Museum Bruder Klaus, Sachseln, Rahmenprogramm | museumbruderklaus.ch
wusste, dass die Patres des Klosters
gregorianische Choräle singen, und                               Der «Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee
auf diese Weise konnte ich mitsingen.                            Wyss» hat neu ein Leseheft herausgegeben. Darin
Ich kenne einige der Patres persön-                              untersucht Roland Gröbli die historischen Quellen zur
lich und erlebe sie in Gesprächen sehr                           Frau an der Seite des Eremiten und kommt zu über-
offen. Die Kirche gibt mir auch Halt.                            raschenden Erkenntnissen. Gröbli ist bekannt als Ver-
Das habe ich besonders gemerkt, als                              fasser einer Standardbiografie über Niklaus von Flüe.
meine Schwester gestorben ist. Da
                                                                 Das Leseheft «Leben und Bedeutung einer aussergewöhnlichen
habe ich die kirchlichen Rituale als                             Frau» ist zu beziehen unter bruderklaus.com.
sehr hilfreich erfahren. Sylvia Stam
12  Thema

Charlotte Sidler aus Hochdorf in Bolivien

Was Menschen nährt und stärkt
Eigenes Gemüse macht selbstbe­
wusst, und ein Garten beugt der Ge­
walt vor. Das erlebt die Umweltwis­
senschaftlerin Charlotte Sidler aus
Hochdorf, die in Bolivien straffällige
und süchtige Jugendliche begleitet.

«Ich hatte vorher keine Ahnung von
Landwirtschaft. Mir macht die Garten-
arbeit bewusst, welchen Wert die Erde
und Lebensmittel haben», sagt Gon-
zalo. Sein Kollege Silver ergänzt: «Es
ist wie in der Familie, wo man mit den
Kindern mitwächst. Wir wachsen zu-
sammen mit unserem Mais auf und
wenden schrittweise das Gelernte an.»

Gärtnern als Therapie                                                                   «Gärten sind soziale Treffpunkte»:
Gonzalo und Silver sind zwei der jun-                                                   Charlotte Sidler erntet Saubohnen,
gen Männer, die Charlotte Sidler in                                                     links eine Gruppe beim Säen. Bilder: zVg
ihrem Berufsalltag in der boliviani-
schen Stadt Cochabamba begleitet.                                                       ken können», sagt Charlotte Sidler. Es
Die 34-jährige Agronomin aus Hoch-                                                      gebe allerdings «auch immer wieder
dorf kam 2014 für ihre Masterarbeit                                                     Rückfälle», räumt sie ein. Viele der
in das südamerikanische Land, stieg                                                     Programmteilnehmerinnen und -teil-
später bei Interteam ein und blieb                                                      nehmer stammten aus Familien mit
schliesslich in Bolivien hängen. Inzwi-                                                 wenig Geld, etliche seien vom Land in
schen ist sie dort verheiratet, hat eine   sieren und wie sie ihre Gärten gestal-       die Stadt gezogen.
einjährige Tochter und arbeitet seit       ten», sagt Sidler. Was sie feststellt: Die
diesem Jahr für das Hilfswerk Comun-       Gärten seien inzwischen soziale Treff-       Leben mit Mutter Erde
do in der Entwicklungszusammen-            punkte, die in Gemeinschaft erarbei-         Für Charlotte Sidler, die selbst hier
arbeit. In den staatlichen Zentren für     tet und gepflegt würden. Am Anfang           lebt, ist Bolivien in der Zwischenzeit
straffällige Jugendliche, für Jugendli-    habe noch jeder sein eigenes Stück           die zweite Heimat geworden, wie sie
che mit Suchtproblemen und in einem        Land bewirtschaften wollen. Mittler-         sagt. Die zurückhaltende, aber den-
Frauenhaus für Gewaltopfer gibt es         weile hätten auch zerstörerische Akte        noch offene Art der Menschen gefällt
Schul- und Gemeinschaftsgärten. Die        gegenüber anderen Gruppen deutlich           ihr, ebenso ihre Denkweise und Kul-
lokale Partnerorganisation von Co-         abgenommen.                                  tur: «Sie sind stark mit der traditionel-
mundo begleitet hier die Arbeiten,                                                      len andinen Kultur verbunden. Die
Sidler gibt Kurse in Gartenbau. Es gehe    Lernen, dranzubleiben                        Mutter Erde ist die höchste Gottheit,
aber auch um Anstösse, «wie die Gär-       Der Gartenbau ist ein kleiner Teil des       und das Weltbild sieht den Menschen
ten zur Gewaltverminderung beitra-         Therapieprogramms in den Zentren.            viel weniger im Mittelpunkt, sondern
gen können», erklärt sie.                  «Er hilft den jungen Frauen und Män-         als Teil des Kosmos.» Rituale und tra-
Seine Arbeit versteht das Team als         nern aber, eine Initiative zu ergreifen      ditionelle Medizin seien zwar vielfach
Prozessbegleitung, es macht keine          und diese nicht gleich wieder aufzu-         verloren gegangen, erlebten aber bei
Vorgaben: «Die Teilnehmenden ent-          geben. Die Jugendlichen lernen, dass         jungen Leuten auch wieder einen Auf-
scheiden selbst, wie sie sich organi-      sie selber etwas umsetzen und bewir-         schwung.                 Dominik Thali
                                                                                                                         Agenda  13

                                                   Lassalle-Haus Bad Schönbrunn                     Radiotipps
                                                   Ferienwoche in Gemeinschaft
                                                                                                    Perspektiven
                                                   Das von den Jesuiten geführte Las-
                                                                                                    Gibt es das Heilige noch?
                                                   salle-Haus in Edlibach bei Zug lädt
                                                   zu einer Ferienwoche ein. Das Pro-               Hat Heiligkeit im säkularen Zeitalter
                                                   gramm richtet sich nach den Teilneh-             noch eine Chance? Die Universität
                                                   menden, vorgesehen sind morgend-                 Fribourg widmet dem Thema meh-
Die Orgel spielt man auch mit                      liche Rundgänge und Meditation,                  rere Studientage. Sie fragt ökumenisch
den Füssen.                            Bild: zVg   geführte Ausflüge in der Region mit              danach, ob und wie sich die Rede vom
                                                   Bad in den Seen, das Erkunden der                Heiligen im säkularen Umfeld bewäh-
Pfarrkirche Sursee                                 Stadt Zug unter fachlicher Begleitung,           ren kann.
Schnuppertage an der Orgel                         Salon- und Lagerfeuergespräche.                  So, 20.6., 08.30, und Do, 24.6., 15.00, SRF 2

Die Orgelschule Sursee geht ins zweite             11.–18.7. oder 18.–25.7. | Kosten: Vollpen-
                                                   sion Fr. 735.– bis Fr. 1050.–, je nach Zimmer,   Glauben
Jahr. Kinder und Jugendliche sind im               zzgl. Kosten für Begleitung (Selbsteinschät-     Drückeberger oder Pazifist?
Juni wiederum eingeladen, die Vielfalt             zung) | Infos u. Anmeldung: lassalle-haus.org
der Orgelklänge kennenzulernen und                                                                  «Niemand darf gegen sein Gewissen
selbst einmal in die Register und Tasten                                                            zum Kriegsdienst gezwungen wer-
zu greifen. Danach können sie sich für                                                              den.» Dieses Grundrecht mussten
den Unterricht im neuen Schuljahr an-                                                               Kriegsdienstverweigerer immer wie-
melden. Als Einstieg ist der Orgelunter-                                                            der hart erkämpfen, auch mit Hilfe der
richt sechs Monate lang kostenlos.                                                                  Kirche. Vor 60 Jahren traten die ersten
Das Projekt «Luzern an die Orgel – Or-                                                              Kriegsdienstverweigerer ihren Ersatz-
gelunterricht für Kinder und Jugend-                                                                dienst an.
liche» hatten 2020 vier Orgelspielende                                                              So, 27.6., 12.05, SWR 2
der Region Sursee angestossen: Da-
niela Maranta, Andreas Wüest, Aurore               Streifen mit den Namen von 44 000                Fernsehtipps
Baal und Daniela Achermann.                        auf der Flucht verstorbenen Menschen
Schnuppertage am Mi, 16.6., 14–15 Uhr,             machen diese sichtbar. Bild: Sylvia Stam         Stationen
und Sa, 19.6., 11–12 Uhr, ohne Anmeldung.                                                           Kirchlich heiraten?
An den Schnuppertagen lassen zur Eröffnung
Schüler*innen der ersten Stunde die Orgel
                                                   Matthäuskirche Luzern
                                                                                                    Kirchlich zu heiraten ist nicht mehr
erklingen. | info@orgelschule-sursee.ch            Tote beim Namen nennen
                                                                                                    die Norm. Wer traut sich trotzdem und
                                                   Seit 1993 sind mindestens 44 000 Men-            verspricht «bis dass der Tod uns schei-
Jubla Luzern
                                                   schen beim Versuch, nach Europa zu               det»? Begegnungen mit ungewöhn-
Wanderlager im Entlebuch
                                                   flüchten, gestorben. Die meisten sind            lichen Paaren, die einige Mühen auf
Unter dem Motto «Sagenhaftes Ent-                  im Mittelmeer ertrunken. Andere wur-             sich nehmen, um für ihre Beziehung
lebuch» lädt die Jubla des Kantons                 den erschossen oder sind erstickt. Män-          den Segen zu erbitten.
Luzern zu einem Wanderlager nach                   ner, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys.         Mi, 16.6., 19.00, Bayrischer Rundfunk
Sörenberg. Es soll Jugendlichen zwi-               Gegen diesen Skandal protestiert die
schen 12 und 17 Jahren die Natur und               Aktion «Beim Namen nennen», die                  Fenster zum Sonntag
die Wanderlust näherbringen.                       zeitgleich in neun Schweizer Städten             Wann ist ein Körper schön?
Vom 3. bis 8.10. | Kosten: Fr. 100.– | Infos       stattfindet, darunter Luzern.
und Anmeldung: luzerner-wanderwege.ch                                                               Angesichts von Schönheitsidealen fällt
                                                   Während 24 Stunden werden die Na-
                                                                                                    es vielen schwer, ein positives Verhält-
                                                   men der Verstorbenen und ihre Todes-
                                                                                                    nis zum eigenen Körper zu finden.
                                                   ursache vorgelesen. Sie werden zu-
                                                                                                    «Body Positivity» setzt dem etwas ent-
                                                   dem auf Stoffstreifen geschrieben und
                                                                                                    gegen: Vertreter*innen dieses neuen
                                                   somit sichtbar gemacht. Zum Vorlesen
                                                                                                    Internet-Trends stellen ungeschönte
                                                   oder Schreiben sind alle eingeladen.
                                                                                                    Fotos von sich selbst ins Netz, denn
                                                   Do, 17.6., 12.00 Uhr bis Fr, 18.6., 12.00 Uhr,   jeder Körper sei schön so, wie er ist.
                                                   Matthäuskirche Luzern | Infos und
                                                   Anmeldung: beimnamennennen.ch/de/                Sa, 26.6., 16.40, SRF 1 und
Die Schrattenfluh im Entlebuch. Bild: sys           2021/luzern                                      So, 27.6., 12.00, SRF 2
14   Aus der Kirche

Luzern                                            Universität Luzern
                                                  Neuer Professor für                                    Treffpunkt Buch
                                                  Religionspädagogik                                     Radeln mit Sankt Meinrad
                                                  Christian Höger (geboren 1975) ist ab                  Dass schon der
                                                  1. September Professor für Religions-                  heilige Mein-
                                                  pädagogik und Katechetik an der Uni-                   rad Rad gefah-
                                                  versität Luzern. Höger studierte katho-                ren sei, ist eine
                                                  lische Theologie an den Universitäten                  Legende. Im
                                                  Eichstätt und Luzern sowie Diplom-                     Finstern Wald
                                                  Pädagogik an der Universität Eichstätt                 zu Einsiedeln,
                                                  und an der Universität Würzburg, wo                    wo er sich ums
Die «Ocean Viking» von SOS Méditer-
                                                  er 2008 im Fach Religionspädagogik                     Jahr 835 nie-
ranée nimmt Flüchtlinge auf.
                                                  promovierte. Er habilitierte 2019 an der               derliess, hätte ihn freilich auch ein
            Bild: Avra Fialas, SOS Méditerranée
                                                  Universität Freiburg i. Br. Aktuell ist er             Velo mit Motor nicht vor seinen
                                                  als Akademischer Oberrat für katho-                    Meuchlern geschützt, die ihn am
Luzerner Landeskirche
                                                  lische Theologie/Religionspädagogik                    21. Januar 861 erschlugen.
Beitrag für die Seenotrettung
                                                  an der Pädagogischen Hochschule                        Fast 1200 Jahre nach seinem Tod hat
Jedes Jahr flüchten Hunderte von                  Freiburg i. Br. tätig. Einer seiner For-               der Heilige immerhin jenen Rad-
Menschen über das Mittelmeer nach                 schungsschwerpunkte ist Kinder- und                    weg erhalten, der seit jeher in sei-
Europa. Viele geraten dabei in Seenot.            Jugendtheologie.                                       nem Namen steckt: Den Meinrad-
Die katholische Landeskirche unter-                                                                      weg, eine spirituelle Pilgerreise auf
stützt die Rettungseinsätze für sie mit                                                                  zwei Rädern, die Meinrads Lebens-
5000 Franken. Ein Beitrag in dieser                                                                      stationen entlang führt. Die 280 km
Höhe fliesst an SOS Méditerranée.                                                                        lange Route beginnt bei Rottenburg
Seit 2014 hätten 21 000 Menschen ihr                                                                     am Neckar und führt in vier bis fünf
Leben im Mittelmeer verloren, über                                                                       Etappen zur Abtei Beuron, auf die
1300 allein im vergangenen Jahr,                                                                         Insel Reichenau und von dort über
heisst es in einer Medienmitteilung.                                                                     das Benediktinerkloster Fischin-
SOS Méditerranée ist eine Initiative                                                                     gen zum Kloster Einsiedeln. Dieses
von Bürgerinnen und Bürgern, die mit                                                                     wurde im Jahr 934 an dem Ort ge-
ihrem Rettungsschiff Ocean Viking                                                                        gründet, wo Meinrads Klause stand.
vor Ort ist, um Menschen vor dem Er-              Das Pflegepersonal ist auch in Corona-                  Der Meinradweg wurde 2019 eröff-
trinken zu retten und medizinisch zu              Zeiten für die Patient*innen da.                       net; wenig später bremste Corona
versorgen.                                             Bild: Alters- und Pflegeheim Waldruh in Willisau   die Radpilgerei aus. Jetzt ist ein
                                                                                                         Buch erschienen, das diese Velo-
Italienerseelsorge                                Pastoralraum Willisau                                  wallfahrt schon mal vom Sofa
Don Mimmo Basile wechselt                         Spenden für Pflegepersonal                             aus ermöglicht. Mit seinen Hinter-
                                                                                                         grundinformationen und Impul-
Mimmo Basile (56), Leiter und Seel-               Die Pfarreien des Pastoralraums Wil-
                                                                                                         sen ist es weit mehr als ein blosser
sorger der Italienermission im Kanton             lisau haben zu einer Spendenaktion
                                                                                                         Routenführer.
Luzern – viele nennen ihn einfach                 für das Pflegepersonal der regionalen
                                                                                                         Schwingt sich genug Radelvolk
Don Mimmo –, wechselt auf Anfang                  Alters- und Pflegeheime aufgerufen.
                                                                                                         dann auch richtig in den Sattel,
September in den Kanton Zug als                   Dies als «handfestes Zeichen der An-
                                                                                                         schafft es der heilige Meinrad am
Leiter der dortigen Missione Cattolica            erkennung» ihrer Arbeit vor allem in
                                                                                                         Ende noch zum Schutzpatron der
Italiana. Sein Nachfolger wird Stefano            Corona-Zeiten, heisst es auf dem
                                                                                                         Radfahrer. «Den gibt es nämlich
Ranfi (56) als verantwortlicher Seel-             Flyer, der in den Kirchen auflag. Inner-
                                                                                                         noch nicht», weiss Autor P. Philipp
sorger, der unterstützt wird von Marco            halb von fünf Wochen Sammelzeit
                                                                                                         Steiner.              Dominik Thali
Nuzzo (47). Beide stammen aus Rom.                sind rund 28 000 Franken zusammen-
Die Italienerseelsorge im Kanton Lu-              gekommen. Dies ergibt 60 Franken für                   P. Philipp Steiner OSB: Pilgerführer auf
                                                                                                         dem Meinradweg. Kunstverlag Josef Fink,
zern hat ihren Mittelpunkt im Centro              jede*n der 468 Pflegenden, teilt Pasto-                192 Seiten, ISBN 978-3-95976-317-2,
Papa Giovanni beim Seetalplatz in                 ralraumleiter Andreas Wissmiller auf                   ca. Fr. 14.– | meinradweg.com
Emmenbrücke.                                      Anfrage mit.
                                                                                                                 Aus der Kirche  15

                                                                                       Schweiz

                                                                                       Kommission für Bioethik
                                                                                       «Erklärungsregelung» für
                                                                                       Organspenden gefordert
                                                                                       Anfang Mai hat der Nationalrat die
                                                                                       Initiative und den Gegenvorschlag zur
                                                                                       Organspende, die eine mutmassliche
                                                                                       Zustimmung vorsehen, angenom-
                                                                                       men. Die Kommission für Bioethik der
Heidi Wettstein (links) übergibt das Präsidium des Weltgebetstags nach                 Schweizer Bischofskonferenz schlägt
zwölf Jahren an Vroni Peterhans.                                      Bilder: zVg      einen dritten Weg vor, nämlich die
                                                                                       Einführung einer «Erklärungsrege-
Schweizer Weltgebetstag der Frauen                                                     lung». Dabei würde die Bevölkerung
                                                                                       regelmässig aufgefordert, der Organ-
Wechsel im Präsidium                                                                   spende zu widersprechen, ihr zuzu-
                                                                                       stimmen, den Willen dazu nicht zu
Nach zwölf Jahren ist Heidi Wettstein       Sonja Scheuermeier zurück. Auf sie         äussern oder den Entscheid an eine
als Präsidentin des Weltgebetstags          folgt Sara Hanselmann.                     Vertrauensperson zu delegieren. Die
Schweiz per 1. April zurückgetreten.        Die neue Präsidentin heisst Vroni Pe-      Kommission fordert den Ständerat
Ihre Nachfolgerin ist Vroni Peter­          terhans. Die Katechetin und Bäuerin        auf, diese Erklärungsregelung in den
hans.                                       aus dem Aargau ist auch Präsidentin        Gegenvorschlag aufzunehmen. Denn
                                            des Vereins «oeku – Kirchen für die        so wüssten Angehörige, die beim
Heidi Wettstein hat 15 Jahre beim           Umwelt», sie ist ausserdem im Vor-         Gegenvorschlag konsultiert werden
Weltgebetstag Schweiz (WGT) mitge-          stand von «andante», dem Verband           müssen, den Willen der verstorbenen
arbeitet, davon zwölf Jahre als Präsi-      europäischer Frauenverbände.               Person eher.
dentin, heisst es in einer Mitteilung       Peterhans freut sich auf die neue Her-
des WGT. Wettstein dankt darin ihren        ausforderung, wie sie in der Mitteilung    Bischof Felix Gmür
Kolleginnen im Vorstand, den Dele-          des Weltgebetstags schreibt. «Meine        «Kirche ergreift Partei»
gierten der Frauenverbände und allen        langjährigen Erfahrungen in Verant-
Weltgebetstagsfrauen.                       wortungsaufgaben anderer Organisa-
                                            tionen bringe ich gerne für das welt-
Bäuerin und Katechetin                      weite ökumenische Netzwerk hier in
                                                                                       Bild: Pia Neuenschwander

Zusammen mit Heidi Wettstein trat           der Schweiz ein.»          Sylvia Stam
auch die langjährige Vizepräsidentin        wgt.ch

                                            Abstimmung im September
                                                                                       Im Abstimmungskampf zur Konzern-
    So ein Witz!                            «Ehe für alle» an der Urne
                                                                                       verantwortungsinitiative hingen oran-
    Eine Kindergärtnerin geht im Klas-      Das Schweizer Stimmvolk stimmt am          ge Fahnen mit Ja-Parolen an vielen
    senzimmer herum und schaut den          26. September über das Referendum          Kirchtürmen. «Als Pfarrer hätte ich
    Kindern beim Zeichnen zu. Als sie       zur «Ehe für alle» ab. Diesen Ent-         keine orange Fahne aufgehängt», sagte
    zu Lisa kommt, die eifrig am Malen      scheid hat der Bundesrat am 19. Mai        der Basler Bischof Felix Gmür an ei-
    ist, fragt sie, was sie denn zeichne.   bekanntgegeben.                            ner Tagung der Universität Basel Mitte
    «Ich zeichne Gott», sagt das Mäd-       Die Schweizer Bischöfe lehnen die          Mai. Gmür hätte ein Podium zum
    chen. Die Kindergärtnerin entgeg-       Vorlage ab. Sie sind der Ansicht, es sei   Thema organisiert und die Fahne in
    net: «Aber niemand weiss, wie Gott      für gleichgeschlechtliche Paare vor-       den Schaukasten der Pfarrei gehängt.
    aussieht.» Lisa, die rasch zu Ende      teilhafter, die geltende Gesetzgebung      Dennoch hielt der Bischof fest: «Kir-
    malt, entgegnet: «Einen Moment          im Hinblick auf die registrierte Part-     che ergreift Partei und sie ist Partei.»
    noch, dann werden Sie es sehen!»        nerschaft anzupassen, anstatt eine         Auch dass sie sich politisch einbringen
                                            «Ehe für alle» einzuführen.                soll, ist für ihn klar.
Impressum                                                                                      Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt,
Herausgeber: Pastoralraum «meggerwald pfarreien», Schlösslistrasse 2, 6045 Meggen              c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern,
Redaktion: Sekretariate des Pastoralraums, sekretariat@kpm.ch                                  Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint vierzehntäglich                                                                      Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Warntafel an der Sihl bei Sihlbrugg | Bild: Dominik Thali

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                                                                                    hätte das Glück keine Chance.
                                                                                             Karl Feldkamp (*1943), freier Autor in Deutschland
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