Pemigatinib Mai 2021 - medonline.at

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Mai 2021
                                          Pemigatinib

ArzneimittelPROFIL Onkologie
Pemigatinib, Mai 2021

ArzneimittelPROFIL Onkologie                          Ziel der Publikation
                                                      Die Reihe ArzneimittelPROFIL fasst die aktuell verfügbare wissenschaftliche Evi-
Scientific Editor                                     denz zu einer Substanz objektiv und komprimiert, aber nicht selektiv, zusammen.
   Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Wien          Pharmakologische Aspekte, Wirksamkeit und Nebenwirkungsprofil werden über-
                                                      sichtlich und leicht verständlich dargestellt. Grundlage für die Erstellung ist die
Managing Scientific Editor                            umfassende Sichtung der wissenschaftlichen Fachliteratur. Hierbei kann auch auf
   Univ.-Prof. Dr. Johannes Drach, Wien               Datenmaterial der Hersteller zurückgegriffen werden. Große kontrollierte Studien
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   Univ.-Prof. Dr. Werner Aberer, Graz                nen Managing Scientific Editor sowie ein Editorial Board gewährleistet, das bei der
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   Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Wien                Autoren dieser Ausgabe
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ISSN 2220-3842 (Print)
ISSN 2220-3850 (Online)

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Pemigatinib
▼
    Gerald Prager, Holger Rumpold

    Abstract                                                          Inhalt
    Pemigatinib erhielt im April 2020 von der amerikanischen Food      1. Einleitung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     4
    and Drug Administration (FDA) und im März 2021 von der Eu-         2. Wirkmechanismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             4
    ropäischen Kommission die Zulassung für die Monotherapie           3. Pharmakokinetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           4
    von Erwachsenen mit vorbehandeltem, lokal fortgeschrittenem        4. Pharmakodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .             5
    oder metastasiertem Cholangiokarzinom (CCA) mit einer Fi-         		4.1. Präklinische Pharmakodynamik . . . . . . . . . . . . . . . .                         6
    broblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (Fibroblast Growth          		4.2. Klinische Pharmakodynamik  . . . . . . . . . . . . . . . . . .                       6
    Factor Receptor 2, FGFR2)-Fusion oder FGFR2-Rearrange-             5. Wirksamkeit  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        6
    ments, welche in einem diagnostischen Test nachgewiesen wer-      		5.1. Phase-II-Studie FIGHT-202 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                    6
    den müssen. Das Wirkprinzip von Pemigatinib beruht auf der        		5.2. Phase-III-Studie FIGHT-302 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                     7
    selektiven Inhibition der Tyrosinkinase von FGFR1, FGFR2 und       6. Verträglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       7
    FGFR3. Beim Cholangiokarzinom mit intrahepatischer Lokali-         7. Dosierung und Verabreichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   7
    sation (iCCA) verursachen Mutationen des FGFR2 eine konsti-        8. Zulassungsstatus  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           8
    tutive Aktivierung der Tyrosinkinase, was zu unkontrolliertem      9. Beurteilung und Aussichten  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                 8
    Zellwachstum führt. Die Zulassung von Pemigatinib basierte auf    10. Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        10
    den Daten der Phase-II-Studie FIGHT-202, einer multizentri-       11. Literatur  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   11
    schen, offenen, einarmigen Studie zur Überprüfung der Wirk-
    samkeit und Verträglichkeit bei Erwachsenen mit iCCA. Pemi-
    gatinib wurde in einer einmal täglichen Dosis von 13,5mg für 14
    aufeinanderfolgende Tage eingenommen, gefolgt von einer
    einwöchigen Therapiepause pro Zyklus. Bei Patienten, die
    FGFR2-Fusionen oder Umlagerungen aufwiesen, führte die Mo-
    notherapie mit Pemigatinib zu einer Gesamtansprechrate von
    36% (95% Konfidenzintervall [95% CI] 27–45) und einem kom-
    pletten Ansprechen bei drei von 107 Patienten. Die mediane
    Ansprechdauer betrug 7,5 Monate (95% CI 5,7–14,5). Zu den            Eigenschaften von Pemigatinib
    häufigsten Nebenwirkungen zählten moderat bis stark erhöhte
    Blutphosphatwerte, Alopezie, Diarrhoe, Nageltoxizität, Ermü-         Dosierung
    dung, Übelkeit, Geschmacksstörung, Stomatitis, Obstipation,          Die empfohlene orale Dosis von Pemigatinib beträgt
    Mundtrockenheit, trockenes Auge, Arthralgie, Hypophosphatä-          13,5mg einmal täglich, die unabhängig von den Mahlzei-
    mie, trockene Haut und palmar-plantares Erythrodysästhesie-          ten an den Tagen 1 bis 14 eines 21-tägigen Behand-
    syndrom. Als zielgerichtete Therapie bietet Pemigatinib somit        lungszyklus eingenommen wird.
    eine Erweiterung der Möglichkeiten in der personalisierten Be-
                                                                         Aufnahme und Verteilung
    handlung des iCCA.
                                                                         Cmax.................................. 236nM ( 115ng/ml)
                                                                         tmax.................................... 1 bis 2 Stunden im Median
                                                                         t½ (terminal)....................... 15,4 Stunden
                                                                         Steady State Plasma-
                                                                         konzentration.................... wird nach 4 Tagen erreicht
                                                                         AUC (Steady State) .......... 2.620nM·h ( 1277ng·h/ml)
                                                                         Verteilungsvolumen........... 235 Liter
                                                                         Clearance......................... 10,6 l/h
                                                                         Plasmaproteinbindung...... 90,6%, gemessen in vitro im
                                                                                                                  Bereich von 1 bis 10µM
                                                                         Metabolisierung und Elimination
                                                                         Pemigatinib wird durch CYP3A4 des Cytochrom-P450-
                                                                         (CYP)-Enzymsystems metabolisiert. Das Abbauprodukt
                                                                         wird auf biliärem Weg mit dem Kot (82,4%, davon 1,4%
                                                                         unverändert) und in geringerem Ausmaß mit dem Urin
                                                                         (12,6%, davon 1% unverändert) ausgeschieden.

    ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                                    Mai 2021       3
1. Einleitung                                                                       Pemigatinib inhibiert selektiv die Tyrosinkinase, die in der
    Das Cholangiokarzinom (CCA) repräsentiert etwa 15 Prozent aller               zytoplasmatischen Domäne (siehe Abb. 2) der verschiedenen
    Tumore hepatischen Ursprungs und ist somit der zweithäufigs­te                FGFRs lokalisiert ist. Bisher sind vier Rezeptorsubtypen bekannt,
    maligne Tumor nach dem hepatozellulärem Karzinom (Banales et                  FGFR1, FGFR2, FGFR3 und FGFR4. Unter physiologischen Be-
    al. 2020). Die Erkrankung verläuft oft längere Zeit asymptomatisch            dingungen wird die Tyrosinkinase durch die Bindung des Ligan-
    und wird daher meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium dia-             den an den Rezeptor aktiviert, was zur Phosphorylierung der
    gnostiziert, wenn die Prognose für die Patienten ungünstig ist.               Tyrosinkinasedomäne (TKD) direkt benachbarter Rezeptoren
    Standardtherapie in der Erstlinie ist die Chemotherapie mit Gem-              führt (Abb. 2). Die so ausgelöste Zelltyp-spezifische Signalkaska-
    citabin-Cisplatin. Nach Therapieversagen gibt es keine weitere                de unter Beteiligung verschiedener Adapter-Proteine und Enzy-
    etablierte Standardtherapie und das Ansprechen auf verschiede-                me der PI3K/mTOR-, JAK/STAT- oder RAS/MAPK-Signalwege
    ne Zweitlinien-Chemotherapien ist gering (Lamarca et al. 2014).               führt letztlich zur Genaktivierung, was wiederum die Zellprolife-
         Das CCA wird hinsichtlich seines anatomischen Ursprungs                  ration induziert (Farrell & Breeze 2018). Der in­aktive Grundzu-
    in drei Gruppen eingeteilt: das intrahepatische iCCA, das peri-               stand der Rezeptoren (nicht mit FGF besetzt) wird intrazellulär
    hiliäre pCCA und das distale dCCA, wobei die beiden Letzteren                 durch Dephosphorylierung der TKD wiederhergestellt.
    auch als extrahepatische Formen (eCCA) zusammengefasst                              Verschiedene genetische Veränderungen können jedoch zu
    werden (Banales et al. 2020). Mit etwa 10–20% aller CCA gilt das              einer deregulierten und hyperaktiven TKD führen, wie z.B. Gen-
    iCCA als seltenere Unterform. Global betrachtet liegt die Inzi-               Amplifikationen von FGFRs oder Genfusionen und Gen-umla-
    denz von Cholangiokarzinomen zwischen 0,3 und >6 Erkran-                      gerung der FGFR-Gene (schematisch dargestellt in Abb.2). Die-
    kungen je 100.000 Einwohner. Je nach geografischer Lage kann                  se Genveränderungen sind „genetic drivers“, die das unkontrol-
    die Inzidenz jedoch stark variieren und Werte von > 6/100.000                 lierte Wachstum betroffener Zellen und damit die Entstehung
    Einwohnern wie in Südostasien aufweisen (Banales et al. 2020).                von Tumoren wie z.B. dem Cholangiokarzinom fördern (Gra-
         Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptoren (FGFR) spielen                   ham et al. 2014; Rizvi & Gores 2017, Personeni et al. 2020). Die
    eine wichtige Rolle bei der Proliferation, Apoptose-Hemmung                   spezifische Hemmung der verschiedenen FGFR-Subtypen
    und Migration von Zellen und bei der Angiogenese. Aktivieren-                 durch Pemigatinib ist mittels spezifischer zellfreier Kinase-As-
    de Fusionen, Umlagerungen, Translokationen und Genampli­                      says bestimmt worden (Liu et al. 2020) und liegt für FGFR1,
    fikationen in den FGFR-Genen sind eng mit der Entwicklung                     FGFR2 und FGFR3 im niedrigen nanomolaren und subnano-
    diverser Krebsarten assoziiert (Dienstmann et al. 2014; Inokuchi              molaren Bereich (IC50 0,4–1nM). Der IC50-Wert für die Hem-
    et al. 2015). FGFR2-Genfusionen oder -Umlagerungen gehören                    mung der Aktivität von FGFR4 liegt bei 30nM. Unter 56 verschie-
    zu den sogenannten Treibermutationen des iCCA und werden                      denen, in Kinase-Assays getesteten Tyrosin- und Serin/Threo-
    bei zehn bis 16 Prozent der Patienten beobachtet (Graham et al.               ninkinasen wurden lediglich zwei weitere Kinasen bei submi-
    2014; Ross et al. 2014, Personeni et al. 2020).                               kromolaren Konzentrationen von Pemigatinib gehemmt: Dies
         Pemigatinib ist ein selektiver, oral einzunehmender Hem-                 gilt für einen Vertreter der Gruppe der vaskulären endothelialen
    mer der FGFR1, 2 und 3, der in präklinischen Studien eine phar-               Wachstumsfaktor-Rezeptoren, dem VEGFR2/KDR (Vascular
    makologische Aktivität gegen Krebszellen mit FGFR-Änderun-                    Endothelial Growth Factor Receptor 2/Kinase Insert Domain 2
    gen gezeigt hat. Im April 2020 wurde Pemigatinib von der FDA                  Receptor) sowie für die Tyrosinkinase KIT (auch: CD117 oder
    der Status einer Durchbruchstherapie für die Behandlung von                   Stammzellfaktor-Rezeptor). Für diese Rezeptoren wurden IC50-
    Patienten mit vorbehandeltem, inoperablem und fortgeschrit-                   Werte von 182nM (VEGFR2/KDR) bzw. 266nM (c-KIT) ermittelt
    tenem/metastasierendem CCA mit FGFR2-Fusionen oder                            (Liu et al. 2020). Der prinzipielle Wirkmechanismus ist in Abbil-
    -Translokation zuerkannt (US FDA 2020). Im März 2021 erfolgte                 dung 2 schematisch dargestellt.
    eine bedingte ZUlassung der Europäischen Kommission. Für                            In weiterführenden präklinischen Studien konnte eine po-
    diese Patienten ist mit Pemigatinib nun eine neue, gezielte Be-               tente anti-proliferative Wirkung von Pemigatinib für verschie-
    handlungsoption verfügbar, die die Prognose nach Erstlinien-                  dene Tumorzell-Linien festgestellt werden, deren Wachstum
    therapie und Operation deutlich verbessern kann.                              auf eine Amplifikation oder Mutation (z.B. Fusion) im FGFR-
                                                                                  Gen zurückzuführen ist. Generell lag der Konzentrationsbereich
    2. Wirkmechanismus                                                            für halbmaximale Inhibition, also dem IC50-Wert, bei 2,5µM. Diese Beobachtungen unter-
                                                                                  streichen die selektive Wirkung von Pemigatinib auf Zellen mit
                                                                                  Mutationen der Gene von FGFR1, FGFR2 oder FGFR3. Im Ein-
    Chemische Struktur von Pemigatinib                                 Abb. 1     klang damit wurde das Wachstum primärer humaner T-Lym-
                                                                                  phozyten durch Pemigatinib kaum gehemmt (IC50>1,5µM).

                      O                                                           3. Pharmakokinetik
                                                                                  Die Daten zur klinischen Pharmakokinetik (PK) und Pharmako-
                                F
                                      O                                           dynamik (PD) wurden entweder der Fachinformation (2021)
                                                                                  oder dem Poster und Abstract der AACR-NCI-EORTC-Konfe-
                                                                   O              renz entnommen (Ji et al. 2019).
           O                    N         N
                      F                                                           Resorption und Verteilung
                                                          N
                                                                                  Die Daten zur klinischen PK/PD wurden in der FIM (First-in-
                                                                                  Man) Phase-I-Studie (FIGHT-101) erhoben (Ji et al. 2019). 116

                                          N   N                                   Patienten mit verschiedenen soliden Tumoren erhielten Pemi-
                                              H         Quelle: Liu et al. 2020   gatinib als Monotherapie. Die maximale Plasmakonzentration

4   ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                        Mai 2021
Wirkmechanismus von Pemigatinib                                                                                                          Abb. 2

                                        FGF         FGF                                   FGFR2-Mutation
                                                          Amplifikation &
                        FGFR2-Cluster                     Überexpression                        Fusion                   FGFR2-Fusionen

                                                                                P    P
                                                                   Mut. TKD
                                       PP        PP                             P    P                           P   P
                                   TKD                                                             Akt. TKD                                   Zellmembran
                                       PP        PP                                                              P   P

                                                                            Pemigatinib

                                              YAP                                        JAK     PI3K      RAS

                                           MCL-1                                         STAT     AKT      RAF

                                                                                                 MTOR      MEK

                                                                                                         ERK/MAPK

                                                                                                                                     Kernmembran
                                                                                                                     Zellkern
                                                     Proliferation, Tumorgenese, Angiogenese, Überleben

                  AKT=Proteinkinase B, ERK=Extracellular-Signal Regulated Kinases; FGF(R)=Fibroblast Growth Factor (Receptor); JAK=Janukinase;
                  MAPK=Mitogen-Activated Protein Kinase, MCL-1=Myeloid Cell Leukemia 1 (Mcl-1), ein anti-apoptischer Regulator der Bcl-2 (B-cell Lym-
                  phoma 2) Familie; MEK=MAPK/ERK-Kinase; MTOR=Mammalian Target of Rapamycin; P=phosphoryliert; PI3K=Phosphatidylinositol-
                  3-Kinase; RAF=Serin-Threonin-Kinase (Rapidly Accelerated Fibrosarcoma); RAS=G-Protein (Rat Sarcoma Virus Proto-oncogene);
                  STAT=Signal Transducer and Activator of Transcription; TKD=Tyrosinkinase-Domäne; YAP=Yes-associated Protein
                                                                                                                         Quelle: adaptiert nach Mahipal et al. 2019

(Cmax) von 236nM (= ^
                      115ng/ml, Variationskoeffizient [CV] 56%)                       verringern, während moderate Inhibitoren von CYP3A diese da-
wurde im nüchternen Zustand bereits nach etwa ein bis zwei                            gegen um bis zu 80% erhöhen. Untersucht wurde z.B. der Ein-
Stunden (Schwankungsbreite 0,5–5,8 Stunden) erreicht. Die                             fluss des starken CYP3A-Aktivators Rifampicin auf die PK nach
AUC0-24h-Werte betrugen nach einmal täglicher (QD) Dosierung                          einer Einzeldosis von Pemigatinib, dessen Cmax bzw. AUC0–24h um
von 13,5mg Pemigatinib im Steady State 2.620nM·h (= ^
                                                      1.277ng·h/                      62% bzw. 85% reduziert wurden. Entsprechende Untersuchun-
ml, CV 54%), die terminale Halbwertszeit (t½) 15,4 Stunden.                           gen des CYP3A-Inhibitors Itraconazol ergaben bei gleicher Ein-
Steady-State-Plasmakonzentrationen wurden innerhalb von                               zeldosis von Pemigatinib einen Anstieg der Cmax bzw. AUC0–24h
vier Tagen bei einmal täglicher Gabe erreicht und erhöhten sich                       um 17% bzw. 88% (Ji et al. 2019). Diese Arzneimittelinteraktio-
über den Dosisbereich von 1–20mg linear. Der Kumulationsfak-                          nen sollten hinsichtlich erwünschter Wirksamkeit und potenzi-
tor von Pemigatinib beträgt 1,63, die Clearance 10,6l/h (Bereich                      eller Unverträglichkeiten stets berücksichtigt werden.
9,88–11,7l/h), das mittlere Gewebsverteilungsvolumen 235 Liter
(CV 61%). Die PK-Werte wurden nur in einem geringen und kli-                          Spezielle Patientengruppen
nisch nicht relevanten Ausmaß vom Zeitpunkt der Nahrungs-                             Bisherige Studien haben keine klinisch relevanten Besonder-
aufnahme beeinflusst. Zu beachten ist eine dosisproportionale                         heiten hinsichtlich der PK von Pemigatinib im Zusammenhang
Zunahme der Phosphatkonzentration im Serum, die Ausdruck                              mit dem Alter, Geschlecht, Körpergewicht, ethnischer Herkunft
des Wirkmechanismus ist. Ein entsprechendes Monitoring ist                            oder auch einer milden bis moderaten Leber- oder Nierenfunk-
im klinischen Alltag zu berücksichtigten.                                             tionsstörung aufgezeigt (Fachinformation 2021).

Metabolismus und Elimination                                                          Schwangerschaft und Stillzeit. Nach den Ergebnissen von To-
Pemigatinib wird vom CYP3A4-Enzym der Cytochrom-P450-                                 xizitätsstudien mit schwangeren Ratten besteht ein Risiko, dass
Enzymfamilie metabolisiert und auf biliärem Weg hauptsäch-                            Pemigatinib auch Missbildungen des Foetus beim Menschen
lich mit dem Kot und nur zum geringeren Teil mit dem Urin                             verursachen könnte. Frauen im gebärfähigen Alter sollten daher
(1,2%, Varianz: 0,23–7,24%) ausgeschieden (Ji et al. 2019).                           während der Therapie und mindestens eine Woche nach der
                                                                                      letzten Dosis eine sichere Empfängnisverhütung anwenden.
Arzneimittelinteraktionen                                                             Wechselwirkungen von Pemigatinib mit oralen Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die als modera-                          wurden nicht untersucht. Es gibt keine Informationen darüber,
te Aktivatoren des CYP3A-Enzymsystems bekannt sind, können                            ob Pemigatinib oder dessen Metaboliten in die Muttermilch
die systemische Exposition von Pemigatinib um mehr als 50%                            übergehen. Dennoch sollte das Stillen während der Therapie

ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                                                       Mai 2021   5
und für mindestens eine Woche nach Beenden der Therapie                                siertem Cholangiokarzinom mit FGFR2-Genfusion oder Genum-
    unterbrochen werden (Fachinformation 2021).                                            lagerung dokumentierte (Abou-Alfa et al. 2020). An dieser Studie
                                                                                           nahmen 146 akademische und kommunale Klinikzentren in den
    4. Pharmakodynamik                                                                     USA, in Europa, dem Mittleren Osten und Asien teil. Als Basis für
    4.1. Präklinische Pharmakodynamik                                                      eine Studienteilnahme wurden Gewebeproben von 1.206 Patien-
    Pemigatinib wurde in mehreren Xenograft-Transplantationsmo-                            ten hinsichtlich jedweder Mutationen der FGF- und FGFR-Gene
    dellen getestet (Liu et al. 2020). Hierzu wurden Tumorzell-Linien                      getestet, wobei ein kommerzieller und von der FDA für diese In-
    mit bekannten genetischen Veränderungen des FGFR-Gens, wie                             dikation zugelassener genomischer DNA-Sequenzierungstest
    z.B. FGFR1-Fusion (KG1-Linie, AML) oder FGFR2-Amplifikation                            (FoundationOne 2020) zur Anwendung kam (Frampton et al.
    (Kato-III-Linie, Magenkarzinom) oder Fusionen des FGFR3-Gens                           2013). Von dieser Gruppe konnten 61 Patienten aufgrund positi-
    (RT-112-Linie, Blasenkarzinom) verwendet. Das Wachstum der                             ver Befunde der Mutationsanalyse und auf Basis weiterer Ein-
    transplantierten Xenografts wurde bereits bei Dosierungen von                          schlusskriterien in die Studie aufgenommen werden. Zusätzlich
    0,03mg/kg signifikant gehemmt. Eine maximale Hemmung trat                              konnten 85 Patienten für die Teilnahme an der FIGHT-202-Studie
    bei Dosierungen ab 0,3mg/kg ein. Im Tumormodell mit einem                              auf Basis bereits vorhandener und zentral bestätigter FGF/FGFR-
    chemoresistenten Cholangiokarzinom (PDX-Zell-Linie), das eine                          Genmutationen rekrutiert werden. Weitere Kriterien für die Stu-
    charakteristische FGFR2-Translokation aufweist, wurde bei im-                          dienteilnahme waren das Alter (>18 Jahre), bestätigte Diagnose
    mundefizienten Nacktmäusen eine signifikante Inhibition                                eines metastasierten oder inoperablen Cholangiokarzinoms, das
    (p
zählten die ORR in Kohorte B, den Kohorten A plus B sowie Ko-       FIGHT-202:                                                                Tab. 2
horte C. Weitere sekundäre Endpunkte waren die Ansprechdau-         Therapiebedingte Nebenwirkungen
er (DOR), Krankheitskontrollrate (DCR; CR, PR und Krankheits-
stabilisierung [SD]), das progressionsfreie Überleben (PFS) und      Sehr häufige Nebenwirkungen, alle Grade (%)
das Gesamtüberleben (OS).
     Zum Zeitpunkt der Studienauswertung (Datenschnitt 22.
                                                                     Hyperphosphatämie                                                      60,5
März 2019) mit einer medianen Beobachtungszeit von 15,4              Alopezie                                                               49,7
Monaten und einer Behandlungsdauer von median 7,2 (3,9–              Diarrhoe                                                               46,9
10,9) Monaten zeigten 38 Patienten (35,5%) in Kohorte A ein
objektives Ansprechen, wovon drei Patienten ein komplettes           Nageltoxizität*                                                        44,9
und 35 Patienten ein partielles Ansprechen aufwiesen (Abou-          Fatigue                                                                43,5
Alfa et al. 2020). Bei jeweils 2,8%, 32,7% und 46,7% der Patien-     Übelkeit                                                               41,5
ten in Kohorte A konnte eine CR, PR und SD erreicht werden.
Ein Fortschreiten der Erkrankung wurde bei 14,9% beobachtet          Geschmacksstörung (Dysgeusie)                                          40,8
(Tabelle 1). Die DCR war in Kohorte A mit 82% deutlich höher         Stomatitis                                                             37,4
als in den Kohorten B (40%) und C (22%). Als sekundäre End-          Obstipation                                                            36,7
punkte für Kohorte A wurden für das PFS im Median 6,9 Mona-
te (95% CI: 6,2–9,6) und für das OS 21,1 Monate (95% CI 14,8–        Mundtrockenheit                                                        34,0
nicht berechenbar) ermittelt, wobei Letzteres zum Zeitpunkt          Trockenes Auge                                                         27,9
der Datenauswertung noch nicht abschließend beurteilt wer-           Arthralgie                                                             25,9
den konnte. Die Ansprechdauer betrug für diese Kohorte im
Median 7,5 Monate (95% CI 5,7–14,5). In den Kohorten B bzw.
                                                                     Hypophosphatämie                                                       23,1
C lagen die medianen Werte für das PFS bei 2,1 bzw. 1,7 Mona-        trockene Haut                                                          21,8
ten und für das OS bei 6,7 bzw. 4 Monaten. Hierbei sind aller-       Palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom                             16,3
dings die wesentlich kürzeren medianen Behandlungszeiten
von 1,4 bzw. 1,3 Monaten zu berücksichtigen. Die häufigsten          Häufige schwerwiegende Nebenwirkungen (%)
Gründe für das Beenden der Therapie waren Progressionen. Es          Hyponatriämie                                                            2,0
ist festzuhalten, dass im Gegensatz zur Kohorte A mit FGFR-          Kreatininanstieg im Blut                                                 1,4
Genfusion oder -Umlagerung kein Patient in den Kohorten B
oder C ein objektives Ansprechen erreichte. Als bestes Ergeb-        Schwerwiegende Augenveränderungen (%)
nis bei den sekundären Endpunkten konnte eine Krankheits-            Netzhautablösung                                                         0,7
stabilisierung bei acht Patienten (40%) der Kohorte B und vier       Nicht-arteriitische ischämische Optikusneuropathie                       0,7
Patienten der Kohorte C (22,2%) beobachtet werden.
     Aufgrund dieser Daten wurde eine Zulassung für vorbe-           Verschluss einer Netzhautarterie                                         0,7
handelte Patienten mit fortgeschrittenem Cholangiokarzi-            *Beinhaltet Nageltoxizität, Nagelstörung, Nagelverfärbung, Nageldystrophie,
                                                                    Nagelhypertrophie, Nagelfurchung, Nagelinfektion, Onychalgie, Onychoklasie,
nom und Nachweis einer FGFR2-Fusion oder -Aberration                Onycholyse, Onychomadesis, Onychomykose und Paronychie
entsprechend Kohorte A dieser Studie erteilt.                                                                             Quelle: Fachinformation 2021

5.2. Phase-III-Studie FIGHT-302
Mit FIGHT-302 (NCT03656536) hat eine Phase-III-Studie zur           tientengruppen in der Phase-I/II-Studie (FIGHT-101) und der
Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Pemi-          Phase-II-Studie (FIGHT-202) dokumentiert. Die mediane Zeit
gatinib als Erstlinientherapie bei Patienten mit inoperablem        bis zur Feststellung einer Hyperphosphatämie betrug in der
oder metastasiertem Cholangiokarzinom begonnen, bei denen           FIGHT-202-Studie 15 Tage (Abou-Alfa et al. 2020), konnte aber
FGFR2-Genfusionen oder Genumlagerungen nachgewiesen                 durch entsprechende Diätmaßnahmen oder Serumphosphat-
werden. Die Studie ist konzipiert als eine randomisierte, offene,   spiegel senkende Medikamente unter Kontrolle gebracht wer-
zweiarmige, multizentrische Studie, an der insgesamt 432 Pati-      den. Zu den häufig beobachteten Nebenwirkungen (≥20%)
enten teilnehmen sollen. Es erfolgt eine Stratifizierung nach       zählten weiterhin Alopezie, Geschmacksveränderung, Müdig-
geografischer Herkunft (Europa/Nordamerika vs. Asien-Pazi-          keit, Diarrhö, Übelkeit, Stomatitis, Mundtrockenheit sowie
fik-Region vs. andere Region der Welt) und Tumorstadium (lo-        trockene Augen und Haut. Bei 62 Patienten (42%) wurden ver-
kal fortgeschritten vs. fernmetastasiert). Die Probanden erhal-     schiedene klinische Ausprägungen und Grade einer Nageltoxi-
ten im Verhältnis 1:1 randomisiert entweder 13,5mg Pemigati-        zität beobachtet, unter anderem Nagelverfärbung (8%), Nagel-
nib QD an 14 Tagen eines dreiwöchigen Therapiezyklus oder           brüchigkeit (6%) und Paronychie (6%), welche nach einer
die als Goldstandard geltende Kombination von Gemcitabin            medianen Therapiedauer von sechs Monaten auftraten.
                                                                    ­
(100mg/m2) plus Cisplatin (25mg/m2) intravenös an den Tagen         ­Nageltoxizitäten erforderten bei sechs Patienten eine Thera-
eins und acht eines dreiwöchigen Zyklus (maximal acht Zy-            pieunterbrechung und bei fünf Patienten eine Dosisreduktion.
klen). Primärer Endpunkt der Studie ist das PFS, sekundäre           Häufige therapiebedingte Nebenwirkungen aller Grade sowie
Endpunkte sind ORR, OS, DOR, DCR, Verträglichkeit und die            schwerwiegende Nebenwirkungen, die in einer aktualisierten
von Patienten ­berichtete gesundheitsbezogene Lebensqualität         Auswertung der FIGHT-202-Studie beobachtet wurden, sind in
gemäß den E ­ rhebungsbögen EORTC QLQ-C30 und EuroQol 5D             Tabelle 2 zusammengefasst (Fachinformation 2021).
sowie dem spezifischen Fragebogen EORTC QLQ-BIL21 (Be-
kaii-Saab et al. 2020).                                             7. Dosierung und Dosisanpassungen
                                                                    Aufgrund der Ergebnisse zur Verträglichkeit und Wirksam-
6. Verträglichkeit                                                  keit sollte eine orale Dosis von täglich 13,5mg Pemigatinib an
Hyperphosphatämie wurde als eine durch den Wirkmechanis-            den Tagen 1–14, gefolgt von einer einwöchigen Therapiepau-
mus von Pemigatinib verursachte Nebenwirkung bei allen Pa-          se als ein kompletter dreiwöchiger Therapiezyklus verab-

ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                          Mai 2021        7
Übersicht über derzeit laufende Phase-II/III-Studien mit Pemigatinib (Patienten n ≥40)                                                                Tab. 3

     NCT-Nummer;             Malignität                           n     Kohorten                           Therapielinie      Endpunkte
     Acronym
     Phase-II-Studien
                                                                                                                              Primär: ORR bei Patienten
     NCT02872714                                                                                                              mit FGFR3 Mutationen
                             Urothelialkarzinom, fort-
     Aktiv, nicht                                                                                                             Sekundär: ORR bei ver-
                             geschritten oder metasta-          263 Pemigatinib                               Erstlinie
     rekrutierend                                                                                                             schiedenen Mutationen
                             sierend
                                                                                                                              des FGFR3;
     FIGHT-201
                                                                                                                              PFS, DOR
                                                                                                                              Primär: CR bei FGFR1 po-
                                                                                                                              sitiven Neoplasien;
                             Myeloische oder lympho-
     NCT03011372
                             ide Malignitäten mit
                                                                 46     Pemigatinib                          Zweitlinie       Sekundär: OR (CR oder
                             FGFR1-­Fusionen oder
     FIGHT-203                                                                                                                PR), PFS, OS, Partielles
                             -Genumlagerungen
                                                                                                                              oder komplettes zytoge-
                                                                                                                              netisches Ansprechen
                                                                        Pemigatinib
                                                                        Kohorte A: Tumoren mit
                                                                        FGFR1–3 (in-frame) Fusio-
                             Verschiedene solide Tu-                    nen;
                             moren mit aktivierenden                                                                          Primär: ORR (CR oder PR)
     NCT03822117             Genfusionen des                        Kohorte B: Tumoren mit
                             FGFR1–3, oder mit akti-            170 Punktmutationen in den                   Zweitlinie       Sekundär: PFS, DOR,
     FIGHT-207               vierenden oder nicht defi-             Genen für FGFR1–3;
                             nierten Punkt-­Mutationen                                                                        OS und Verträglichkeit
                             in FGFR1–3                                 Kohorte C: Tumoren mit
                                                                        ­anderen funktionell nicht
                                                                         bekannten Mutationen
                                                                         bei FGFR1–3
                                                                        Kohorte A: FGFR1–3 (in-
                                                                        frame) Fusionen oder
                                                                        FGFR2 Intron-17-Umlage-                               Primär: ORR (CR oder PR)
     NCT04003623             Verschiedene solide Tu-                    rung
                             moren mit Mutationen in             50                                          Zweitlinie       Sekundär: PFS, DOR,
     FIGHT-208               FGFR1–3                                    Kohorte B: aktivierende
                                                                        Punktmutationen außer-                                OS und Verträglichkeit
                                                                        halb der TKD in Genen für
                                                                        FGFR1–3
     Phase-III-Studien
                             Offene, randomisierte,                                                                           Primär: PFS
                             multizentrische und kon-
                                                                        Kohorte 1: Pemigatinib-
                             trollierte Phase-III-Studie                                                                      Sekundär: ORR, OS, DOR,
     NCT03656536                                                        Monotherapie
                             mit Pemigatinib versus                                                                           DCR
                                                                432                                           Erstlinie
                             Chemotherapie bei inope-
     FIGHT-302                                                          Kohorte 2: Gemcitabin +
                             rablem oder metastasier-                                                                         Verträglichkeit
                                                                        Cisplatin
                             tem CCA mit FGFR2 Ge-
                             numlagerung                                                                                      QoL

    CCA=Cholangiokarzinom; DCR=Krankheitskontrollrate (CR+PR+SD); OS=Gesamtüberleben; PFS=progressionsfreies Überleben; QoL=gesundheitsbezogene
    Lebensqualität; TKD=Tyrosinkinase-Domäne                                                                                Quelle: https://clinicaltrials.gov/

8   ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                                   Mai 2021
reicht ­werden. Die Tagesdosis von 13,5mg sollte nicht über-        CDKN2A/B-Gen ­signifikant verringert (CDKN2A/B: 6,4 vs. 9,0
schritten werden.                                                   Monate, p=0,03). Generell ergab sich eine hochsignifikante Ver-
                                                                    kürzung des medianen PFS bei Patienten im Vergleich zu jenen
Dosisanpassungen. Falls einzelne Nebenwirkungen auf-                ohne begleitende Mutationen in mehreren Tumor-Suppressor-
grund ihres Schweregrades oder einer nicht akzeptablen Be-          genen (6,8 vs. 11,7 Monate, p=0,0003) (Silverman et al. 2021).
einträchtigung der Lebensqualität des Patienten eine Dosis-              Das klinische Studienprogramm FIGHT (Fibroblast Growth
reduktion erfordern, sollte die tägliche Dosis im ersten Schritt    Factor Receptor in Oncology and Hematology Trials) umfasst
auf 9mg und bei anhaltenden Beeinträchtigungen in einem             laufende Phase-II- und -III-Studien, mit denen die Sicherheit
zweiten Schritt auf 4,5mg bei gleicher Zykluslänge herabge-         und Wirksamkeit einer Therapie mit Pemigatinib bei verschie-
setzt ­werden.                                                      denen FGFR-getriebenen Malignomen untersucht werden. Zu
    Die Hyperphosphatämie ist als eine mit dem Wirkmecha-           den Phase-II-Monotherapie-Studien gehört neben FIGHT-202
nismus assoziierte Nebenwirkung sehr häufig (>60,5%, Fach-          auch die FIGHT-201-Studie, welche die Wirksamkeit von Pemi-
information 2021). Daher sollten Serumphosphatspiegel wäh-          gatinib bei Patienten mit metastasierendem oder inoperablem
rend der Therapie engmaschig überprüft werden. Falls Werte          Blasenkrebs und Vorliegen von aktivierenden FGFR3-Mutatio-
von >7mg/dl gemessen werden, sollte eine phosphatsenkende           nen oder -Fusionen/-Umlagerungen untersucht. FIGHT-203
Therapie eingeleitet werden. Eine Dosisreduktion auf 9mg            widmet sich Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien und
wird empfohlen, falls der Spiegel nicht innerhalb von zwei Wo-      aktivierenden Fusionen/Umlagerungen im FGFR1, -2 oder -3
chen nach Beginn einer phosphatsenkenden Therapie auf               Gen. Bei FIGHT-207 handelt es sich um ein sogenanntes Basket-
10mg/dl          lokal fortgeschrittenen/metastasierten oder inoperablen soli-
bleibt. Nach erfolgreicher phosphatsenkender Therapie               den Tumormalignomen mit aktivierenden FGFR-Mutationen
(Phosphat
10. Abkürzungen
                                       AUC       Area under the Curve
                                       CCA       Cholangiokarzinom
                                       CI        Konfidenzintervall
                                       CR        Complete Response; vollständiges Ansprechen
                                       CV        Coefficient of Variance; Variationskoeffizient
                                       DCR       Disease Control Rate, Krankheitskontrollrate
                                       ECOG      Eastern Cooperative Oncology Group
                                       FGF(R)    Fibroblast Growth Factor (Receptor)
                                       ORR       Objective Response Rate; Gesamtansprechrate
                                       OS        Overall Survival; Gesamtüberleben
                                       PFS       Progression Free Survival; progressionsfreies Überleben
                                       PR        Partial Response; partielles Ansprechen
                                       QD        einmal täglich
                                       QoL       Quality of Life; Lebensqualität
                                       RECIST    Response Criteria in Solid Tumors
                                       SD        Stable Disease; Krankheitsstabilisierung
                                       TKD       Tyrosinkinase-Domaine
                                       VEGF(R)   Vascular Endothelial Growth Factor Receptor

10   ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                           Mai 2021
11. Literatur
In der Online-Version sind die Links zur PubMed-Datenbank und zu den                                                    Krook MA, Reeser JW, Ernst G, et al.: Fibroblast growth factor receptors in
Kongress-Abstracts verfügbar: www.arzneimittelprofil.at                                                                 cancer: genetic alterations, diagnostics, therapeutic targets and mechanisms
                                                                                                                        of resistance; Br J Cancer 2021; 124(5):880-892
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                                                                                                                        activity against genetically defined tumor models; PLoS ONE 2020; 15(4):
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                                                                                                                        https://www.pemazyre.com/pdf/prescribing-information.pdf
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                                                                                                                        2014; 19(3): 235–242
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                                                                                                                        and Mechanisms of Resistance to Pemigatinib; Cancer Discov 2021;
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                                                                                                                        pemigatinib, a highly selective fibroblast growth factor receptor (FGFR)
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2014; 45(8): 1630–1638                                                                                                  nal Conference on Molecular Targets and Cancer Therapeutics; 2019 Oct
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24837095/                                                                               26-30; Boston, MA. Philadelphia (PA): AACR; Mol Cancer Ther 2019; 18(12
                                                                                                                        Suppl): Abstract nr A078
Inokuchi M, Fujimori Y, Otsuki S, et al.: Therapeutic targeting of fibroblast                                           https://mct.aacrjournals.org/content/18/12_Supplement/A078
growth factor receptors in gastric cancer; Gastroenterol Res Pract 2015;
2015: 796380                                                                                                            US FDA: FDA grants accelerated approval to pemigatinib for cholangiocarci-
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26000013/                                                                               noma with an FGFR2 rearrangement or fusion
                                                                                                                        https://www.fda.gov/drugs/resources-information-approved-drugs/
Ji T, Lihou C, Asatiani E, et al.: Pharmacokinetics and Pharmacodynamics of                                             fda-grants-accelerated-approval-pemigatinib-cholangiocarcinoma-fgfr2-
Pemigatinib, a Potent and Selective Inhibitor of FGFR 1, 2, and 3, in Patients                                          rearrangement-or-fusion
With Advanced Malignancies; In: Proceedings of the AACR-NCI-EORTC
International Conference on Molecular Targets and Cancer Therapeutics;
2019 Oct 26-30; Boston, MA. Philadelphia (PA): AACR; Mol Cancer Ther
2019; 18(12 Suppl): Abstract nr C071
https://mct.aacrjournals.org/content/18/12_Supplement/C071

Pemazyre 4,5 mg Tabletten / Pemazyre 9 mg Tabletten / Pemazyre 13,5 mg Tabletten
Wirkstoff: Pemigatinib
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer
Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 4,5 mg bzw. 9 mg bzw. 13,5 mg Pemigatinib.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose (E-460), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (E-572). Anwendungsgebiete: Pemazyre wird als Monotherapie angewendet
zur Behandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Cholangiokarzinom mit einer Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (fibroblast growth factor receptor 2, FGFR2)-Fusion oder einem FGFR2-
Rearrangement, das nach mindestens einer vorherigen systemischen Therapielinie fortgeschritten ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Anwendung mit
Johanniskraut. Nebenwirkungen: Sehr häufige Nebenwirkungen (≥ 1/10): Hyponatriämie, Hyperphosphatämie, Hypophosphatämie, Geschmacksstörung (Dysgeusie), trockenes Auge, Übelkeit, Stomatitis, Diarrhoe, Obstipation, Mund-
trockenheit, palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom, Nageltoxizität, Alopezie, trockene Haut, Arthralgie, Ermüdung, Kreatinin im Blut erhöht. Häufige Nebenwirkungen (≥ 1/100, < 1/10): Seröse Netzhautablösung, Keratitis punctata,
verschwommenes Sehen, Trichiasis, Haarwachstum anomal. Verkaufsabgrenzung: Deutschland: Verschreibungspflichtig. Österreich: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe:
Antineoplastische Mittel, Proteinkinase-Inhibitoren, ATC-Code: L01EX20. Inhaber der Zulassung: Incyte Biosciences Distribution B.V., Paasheuvelweg 25, 1105 BP Amsterdam, Niederlande. Weitere Informationen: Ausführliche Infor-
mationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Dosierung und Art/Dauer der Anwendung entnehmen Sie bitte der veröffentlichten
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). Stand: 04/2021.

ArzneimittelPROFIL Pemigatinib                                                                                                                                                                                           Mai 2021         11
ArzneimittelPROFIL Pemigatinib, Mai 2021
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