PETER I. TSCHAIKOWSKY - VALERY GERGIEV
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Sonntag 07.11.21 11 Uhr PETER I. TSCHAIKOWSKY VALERY GERGIEV 1. Klavierkonzert Dirigent ANTON BRUCKNER MAO FUJITA 6. Symphonie Klavier
ANTON BRUCKNER SYMPHONIEN NR. 1–9 Aufgenommen im Stift St. Florian DVD-BOX 6 DVDs & 4 Blu-rays mphil.de/label
PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 1. Allegro non troppo e molto maestoso – Allegro con spirito 2. Andantino semplice – Prestissimo – Tempo I 3. Allegro con fuoco – Pause – ANTON BRUCKNER Symphonie Nr. 6 A-Dur 1. Majestoso 2. Adagio: Sehr feierlich 3. Scherzo: Nicht schnell – Trio: Langsam 4. Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell VALERY GERGIEV, Dirigent MAO FUJITA, Klavier Konzertdauer: ca. 2 Stunden 124. Spielzeit seit der Gründung 1893 VALERY GERGIEV, Chefdirigent ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent PAUL MÜLLER, Intendant
2 3 »Solange führung des Klavierparts, seine Brillanz und Virtuosität. Aber anstelle wohlgemeinter Hinweise entlädt sich über den Überrasch- das Herz schlägt« ten ein Ungewitter: »Es war ein Schimpfen, ein ›Herunterreißen‹, dazu in einer Art und Weise vorgetragen, die mich sehr verletz- te.« PETER I. TSCHAIKOWSKY: Dem Ansinnen Rubinsteins, das Konzert um- 1. KLAVIERKONZERT B-MOLL OP. 23 zuarbeiten, entsprach der sonst zu Ände- rungen bereite Komponist nicht. Er strich die ursprüngliche Widmung und eignete das Konzert Hans von Bülow zu, den für Tschai- kowskys Werke entflammten deutschen Pianisten und Dirigenten. Später gesteht sich Tschaikowsky ein, worüber Freund Ru- binstein so erbost war: »Mich warnte eine »AUSGETÜFTELTE schäftigte seinen Posten gekündigt, sich innere Stimme, Rubinstein ein solches bloß KLAVIERPASSAGEN« ganz für die Musik entschieden und bei An- ›mechanisches‹ Urteil über mein Werk zuzu- ton Rubinstein am Konservatorium von St. muten.« Peter Tschaikowsky (um 1878) Tschaikowsky komponiert sein 1. Klavier- konzert im Winter 1874. Zu dieser Zeit sind EINLEITUNG MIT ANAGRAMM… bereits zwei Symphonien des 34-Jährigen BLICK INS LEXIKON Petersburg studiert. Seit 1866 ist Tschai- aufgeführt, hat er mit den Orchesterfantasi- PETER I. TSCHAIKOWSKY kowsky selbst Professor für Harmonielehre In diesem Klavierkonzert gehen das Subjek- en »Romeo und Julia« sowie »Der Sturm« Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 am Moskauer Konservatorium, dessen Di- tive und die Konvention ein neues Verhältnis Zustimmung und Ablehnung erlebt, ist gera- b-Moll op. 23 rektor Nikolaj Rubinstein, Bruder Antons und ein; die Proportionen sind ungewöhnlich, de seine dritte Oper »Opritschnik« (Der Leib- als Pianist wie als Dirigent gleich bedeu- die harmonischen Spannungen stark. Nach wächter) in St. Petersburg uraufgeführt und Lebensdaten des Komponisten tend, zu seinem väterlichen Freund und Be- einem kurzen Einstieg in b-Moll reckt sich wird in Odessa und Kiew nachgespielt. geboren am 25. April (7. Mai) 1840 schützer wird. das Einleitungsthema in Des-Dur empor. Die Tschaikowsky unterbricht die Komposition in Wotkinsk (Wjatka/Ural); gestorben Kombattanten, Solist und Orchester, fallen am 25. Oktober (6. November) 1893 des Klavierkonzerts und fährt im Dezember FEHLURTEILE UND KRÄNKUNGEN sich nicht vornehm ins Wort, fechten nicht 1874 zur Premiere des »Opritschnik« in die in St. Petersburg graziös miteinander, sondern preschen vo- Hauptstadt der Ukraine. Dort kann er einen Entstehungszeit Nikolaj Rubinstein hatte schon die ersten ran, umschlingen sich, geraten immer enger großen Erfolg feiern und fühlt sich »restlos 1874 beiden Symphonien seines Schützlings ur- ins Gemenge und aus dem Gegeneinander glücklich«. Diesen Auftrieb braucht er auch, aufgeführt sowie die beiden Orchesterfan- wird ein ekstatisches, atemloses Miteinan- denn die Arbeit am Klavierkonzert »geht Widmung tasien »Romeo und Julia« und »Der Sturm«. der. sehr langsam vorwärts und will nicht recht dem Pianisten und Dirigenten Nun wünscht sich Tschaikowsky, »dass Ru- gelingen. Ich bleibe aber meinem Prinzip Hans von Bülow gewidmet binstein das Klavierkonzert zur Aufführung In dieser überproportional groß und drama- treu und zwinge meinen Kopf, Klavierpassa- Uraufführung bringt«. So begibt er sich Ende 1874 zu sei- tisch angelegten Introduktion entdeckte der gen auszutüfteln«, so Tschaikowsky an sei- am 25. Oktober 1875 in Boston (Boston nem Mentor, um die Komposition vorzuspie- englische Musikwissenschaftler David nen Bruder Anatol. Symphony Orchestra unter der Leitung len. Doch macht er von vornherein klar, dass Brown das musikalische Anagramm zweier von Benjamin Johnson Lang; Solist: er keine Ratschläge hinsichtlich der künst- Namen. In der Intonationszelle »Des – a« Erst elf Jahre zuvor hatte der als Verwal- Hans von Bülow) lerischen Gestaltung erwarte, sondern le- versteckt sich der Name von Désirée (die tungssekretär im Justizministerium Be- diglich im Hinblick auf die technische Aus- Ersehnte) Artôt und in der eröffnenden Peter I. Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll op. 23
4 5 gestus des Konzerts bestimmend: Hier wie angelegte Volkslied, veränderte es in eine überall die quasi improvisierenden Monolo- leicht schwebende Melodie, die ihren ka ge des Klaviers, die sprechenden Instru- priziösen Reiz im Dialog zwischen Klavier mentalrezitative, das dialogische Miteinan- und Holzbläsern entfaltet, ehe sie sich in der von Soloinstrument und Orchester. Die den Oktavklängen des Soloinstruments ver- Introduktion endet morendo, also »erster- liert. bend«, mit dunklem Bläserklang. In Russland schlossen sich Blinde häufig zu 1. SATZ: kleinen Verbänden zusammen und traten mit KAMENKA ALS GEISTIGER RAUM Instrumentalspiel und Gesang in den Dör- fern auf, baten um Almosen, spielten zum Nach einer Generalpause setzt das Haupt- Tanz auf oder übernahmen als Erzähler alter thema – nun in der Grundtonart b-Moll – als Mythen eine erzieherische, oft warnende ein Nacheinander abbrechender Triolen ein. und zu moralischer Besserung aufrufende Ein spielerisch-tastendes Voran, auf der Su- Funktion. All diese Facetten können sich im che nach neuem Beginn. Tschaikowsky hat- te die dem Hauptthema zugrundeliegende Melodie auf einem Jahrmarkt gehört – von ZITAT blinden Bettelmusikanten in Kamenka. Hier, »Ich spielte den ersten Satz. Nicht in der Nähe von Kiew, befand sich der Land- ein Wort, nicht eine Bemerkung […] sitz der Dawydows und lebte Tschaikowskys Ich fand die Kraft, das Konzert ganz Schwester Alexandra, verheiratet mit Lew Nikolaj und Anton Rubinstein (um 1870) durchzuspielen. Weiterhin Schwei- Désirée Artôt (1870) Dawydow, dem Sohn eines Dekabristen. Die gen. ›Nun?‹ fragte ich, als ich mich Dekabristen, russische Adlige, hatten nach vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Lauf des 1. Satzes entfalten, bis hin zu wit- Hornpassage der Name des Komponisten monatelangen geheimen Beratungen im De- Strom von Worten aus Rubinsteins zigen Anspielungen (Arpeggien) auf die In- selbst, nämlich »(P) E (t) E (r Ts) CHA (ikow- zember (russisch »dekabr«) des Jahres 1825 Mund. Sanft zunächst, wie wenn er strumentalgesten der Bettelmusikanten, der sky)«. öffentlich ein demokratisches Russland Kraft sammeln wollte, und schließlich Lirniki, die sich häufig auf der Drehleier oder ohne Leibeigenschaft und absolutistischen ausbrechend mit der Gewalt des Jupi- auf der Kobsar begleiteten, einer ukraini- … UND OHNE VERBINDUNG Herrscher gefordert. Sie starben unter dem ter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, schen Spezialform der Gitarre, der Zither ZUM GANZEN? Beil oder in der Verbannung. In Kamenka völlig unspielbar. Die Passagen seien nicht unähnlich. verbrachte Tschaikowsky viele Sommermo- so bruchstückhaft, unzusammenhän- Tschaikowsky hatte Ende 1868 in der fran- nate. Hier lernte er das Gedankengut der gend und armselig komponiert, dass AKADEMISCHE KLASSIZITÄT zösischen Sängerin Désirée Artôt eine Frau Dekabristen kennen und schätzen. es nicht einmal mit Verbesserungen von bezauberndem Esprit und künstleri- getan sei. Die Komposition selbst Mit dem zweiten Thema, einem weitschwin- scher Vollkommenheit kennen gelernt und VOLKSTÜMLICHE VIRTUOSITÄT sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und genden Gesang der Holzbläser, gefolgt vom sich in sie verliebt; als Verlobungsgabe da hätte ich von anderen stibitzt. Ein Nebengedanken einer kleinen, in ruhigen schenkte er ihr die Klavier-Romanze f-Moll Die Dekabristen pflegten die Beschäftigung oder zwei Seiten vielleicht seien wert, Vierteln dahingleitenden Melodie der Violi- op. 5. Schon 1869 beendete die Sängerin mit dem Volkstum als Weg zu einem tieferen gerettet zu werden; das Übrige müsse nen, kommt die klassisch-akademische das Liebesverhältnis, doch blieben beide Verständnis der Welt. So auch Tschaikows- vernichtet oder völlig neu komponiert Form ins Spiel. Doch der »Nebengedanke« einander freundschaftlich verbunden. ky. Das Hauptthema des 1. Satzes ist weni- werden.« in den Violinen erweist sich als »Hauptge- ger Zitat, als vielmehr offene Form für die danke«. Das wird mit List und Laune in Szene Obgleich nichts vom Themenmaterial der reichen Strukturen volkstümlichen wie Tschaikowsky berichtet Nadeshda gesetzt. Emphatisch ergreifen Orchester von Meck von Rubinsteins Reaktion Einleitung in die weitere Komposition Ein- virtuosen Musizierens. Tschaikowsky bear- wie Soloinstrument das Holzbläser-Thema auf sein 1. Klavierkonzert gang findet, wird sie doch für den Gesamt- beitete das ursprünglich breit und episch und treiben es einem Höhepunkt zu. Der Peter I. Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll op. 23 Peter I. Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll op. 23
6 7 Nebengedanke scheint vergessen, trumpft sikalischen Gedanken. Es handelt sich um Auch im Finalsatz weiß sich das zweite The- erst in der Durchführung auf; hier treten das zwei Optionen der Selbstvergessenheit: ma, also der Regel nach das eher unterge- Lied der Lirniki und die kleine erfundene, sich in dialogischer Zweisamkeit zu verlieren ordnete Nebenthema, durchzusetzen, führt »akademische« Melodie gegeneinander an: oder sich ins Amüsement zu stürzen. zu hymnischer Steigerung und zu einem die das Soloinstrument schlägt sich bald auf Themen synthetisierenden Finale. Es kündet diese, bald auf jene Seite. Der Wiedereintritt 3. SATZ: von der glücklichen Übereinstimmung des des zweiten Themas versammelt noch ein- PRIMUS INTER PARES Einzelnen mit dem Ganzen. mal das gesamte thematische Material, aber der Nebengedanke obsiegt und führt die Mit dem 3. Satz kommt das Verhältnis zwi- VOM KRITIKER Schlusssteigerung an. schen Subjekt und Allgemeinheit ins Spiel. ZUM ENTHUSIASTEN In Rondo-Form präsentieren sich zwei The- 2. SATZ: men; davon ist das erste ein ukrainisches »Ich bin stolz auf die Ehre, die Sie mir mit der SELBSTVERGESSENHEIT Frühlingslied, das zweite dem Volkston Widmung dieses herrlichen Kunstwerkes nachempfunden. Klavierpart und Orches- erwiesen haben«, bedankte sich Hans von Im 2. Satz entfaltet sich mit einer ungemein tertutti verhalten sich wie ein solistischer Bülow 1875 überschwänglich bei Tschaikow- lieblichen Kantilene der Flöte eine kontem- Vorsänger und der ihm antwortende Chor. sky. Die Bostoner Uraufführung vom 25. plative, naturhafte Stimmung, bis prestissi- Oktober 1875 mit dem Widmungsträger am mo ein Walzer-Lied vorüberhuscht, eine Pa- Klavier war überaus erfolgreich gewesen, raphrase über das französische Chanson »Il ebenso die Moskauer Erstaufführung vom faut s’amuser, danser et rire« (Man soll sich 13. (21.) November 1875 mit Sergej Tanejew vergnügen, tanzen und lachen). Dieser sich als Solist und Nikolaj Rubinstein (!) als Diri- in einem Fortissimo-Schlag entladende gent. Übermutsausbruch bildet den scherzohaf- ten Kontrapunkt zur anmutigen, kammermu- Doch der eigentliche Durchbruch des Werks sikalisch zarten Gesamtanlage des Satzes, sollte sich erst bei einem Konzert anlässlich einem gelösten Zusammenspiel von Orches- der Pariser Weltausstellung von 1878 ereig- ter und Solist, einem einander Zusingen, nen, dessen Solist Nikolaj Rubinstein (!!) Zuhören, Abnehmen und Aufgreifen der mu- hieß! Von seinem Spiel wusste Nadeshda von Meck, Tschaikowskys »teure Freundin«, zu berichten, dass man dabei »nicht nur die ZITAT ganze Welt, sondern auch die eigenen Män- »Tschaikowsky besaß eine große, gel vergisst«; an Rubinsteins Interpretation melodische Kraft, und diese bildete werde man sich erinnern, »solange das Herz bei ihm den Schwerpunkt in jeder schlägt«. Symphonie, in jeder Oper und in jedem Ballett. Für mich ist es absolut Sigrid Neef unwesentlich, dass die Qualität seiner Melodie manchmal ungleichmäßig war. Tatsache bleibt, dass er ein Schöpfer der Melodie war, und dies ist eine sehr seltene und kostbare Begabung.« Igor Strawinsky Hans von Bülow – dankbarer Widmungsträger und Uraufführungssolist Peter I. Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll op. 23 Peter I. Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll op. 23
8 9 Auf der Suche nach tische Einordnung der »Sechsten«. Für die sonstigen Hoffnungssignalen. Allerdings einen gehört sie zu Bruckners mittleren machte gerade die Premiere dieser Sym- Symphonien, indem sie zwischen dem Me- phonie einige wichtige Persönlichkeiten einem neuen Weg los der »Vierten« und der sakralen Aura der (die Dirigenten Josef Schalk und Gustav »Fünften« vermittelt. Von anderen wird sie, Mahler, den Verleger Theodor Rättig) zu ihrer erwähnten Kühnheit wegen, dem Spät- überzeugten Anhängern Bruckners; der werk des Komponisten zugeschlagen – oder Keim für spätere Erfolge war gelegt. man begreift sie mit Peter Gülke von vorn- ANTON BRUCKNER: 6. SYMPHONIE herein als »Solitär«. EINE REISE IN DIE SCHWEIZ DIE LEGENDE VOM Zum gestiegenen Sozialstatus und bürgerli- ARMEN ORGANISTEN chen Lebensstil gehörten nach Auffassung der meisten Wiener auch Reisen. Diese frei- Wofür man sich letztlich auch entscheiden lich finden sich in Bruckners Biographie nur Bruckners »Sechste«: ein Streitfall. Unter fort »da«: Die Violinen geben einen durch mag, an der Sonderstellung der »Sechsten« spärlich und sind fast ausschließlich von seinen mittleren und späten Symphonien Punktierung geschärften Triolenrhythmus bestehen kaum Zweifel. Ein Blick auf ihre äußeren Anlässen bestimmt, wie etwa der zählt sie zu den Unbekanntesten, rangiert vor, der von einem klar umrissenen Thema Entstehungsbedingungen – genauer: auf Besuch von Wagners »Ring des Nibelungen« auch in der Publikumsgunst deutlich hinter in tiefer Lage beantwortet wird. Selbst die die Lebensumstände Bruckners während in Bayreuth 1876. Vier Jahre später aller- der beliebten »Vierten« oder »Siebten«. Von Tonart A-Dur ist singulär in Bruckners orche- der Komposition – zeigt, dass auch diese dings brach Bruckner zur längsten Reise Kennern dagegen wird sie gerade für ihre stralem Schaffen. einige Besonderheiten aufweisen. So hatte seines Lebens auf. Sie führte über Bayern in Vielschichtigkeit geschätzt. Und Bruckner sich die soziale Situation des Komponisten die Schweiz, wo sich Profession und private selbst? Er scheint mit dem Ergebnis seiner Und so herrscht nicht zufällig bis heute Un- im Winter 1877/78 endlich konsolidiert. Er Arbeit zufrieden gewesen zu sein. Anders einigkeit unter den Experten über die stilis- bezog mietfrei eine repräsentative Woh- als bei den drei vorangegangenen Sympho- nung am Schottenring in Wien und wurde nien nahm er nach Abschluss der Komposi- kurz danach ordentliches Mitglied der Hof- tion keine wesentlichen Änderungen mehr BLICK INS LEXIKON kapelle, verbunden mit einem Jahresgehalt an dem Stück vor. Dass es die »Sechste« ANTON BRUCKNER von 600 Gulden. Damit gehörte Bruckner, nicht leicht haben würde, schwante aller- Symphonie Nr. 6 A-Dur ganz im Gegensatz zum (auch durch ihn) dings auch ihm: Seine »kühnste« Symphonie tradierten Bild vom unbedarft-ärmlichen nannte er sie oder, mit launigem Zungen- Lebensdaten des Komponisten Landmusikanten, »zum bemerkenswert ka- schlag, seine »keckste«. geboren am 4. September 1824 in pitalträchtigen Bürgertum Wiens und in der Ansfelden/Oberösterreich; gestorben Musikwelt sicher zu den Spitzenverdienern« am 11. Oktober 1896 in Wien WOHIN GEHÖRT DIE »SECHSTE«? (Laurenz Lütteken). Entstehungszeit Bruckner und keck? Eine gewöhnungsbe- 1879–1881 Man dürfte nicht allzu fehl gehen, wenn man dürftige Assoziation, zumal wenn man an die späten 1870er Jahre zu Bruckners glück- den romantischen Ernst der 4. Symphonie Widmung lichsten Lebensphasen zählt. Als Organist oder das Pathos der »Fünften« denkt. Aber dem Philosophen Dr. Anton Ölzelt war er eine Berühmtheit, seine Messen fan- die »Sechste« macht schon in den ersten Ritter von Nevin und seiner Frau Amalie den großen Anklang, an der Universität Takten klar, dass sie gewillt ist, einen ande- gewidmet scharte er eine wachsende Zahl von Bewun- ren Weg als den üblichen einzuschlagen. Uraufführung derern um sich. Was fehlte, war die Anerken- Statt des Bruckner-typischen Herantastens am 26. Februar 1899 in Wien im Großen nung auf symphonischem Gebiet; hier setz- an den Klang, des allmählichen Erwachsens Musikvereinssaal te das Fiasko der »Dritten« im Dezember Hermann Kaulbach: Anton Bruckner in München thematischer Gebilde, ist hier die Musik so- 1877 einen markanten Kontrapunkt zu den (1885) Anton Bruckner: 6. Symphonie
10 11 Zerstreuungen in Form von Orgelspiel, Be- Um ein Beispiel zu geben: Der gleich zu Be- mehreren. Und natürlich hat die »Sechste« gegnung mit Musikern sowie Wanderungen, ginn ertönende Triolenrhythmus gibt der auch in dieser Hinsicht zahlreiche Bezüge Bahnfahrten und Damenbekanntschaften Entwicklung zwar Stabilität, doch ist er ge- zu bieten: thematische Verwandtschaften, überlagerten. Kaum zurück, beschäftigte er wissermaßen »falsch« platziert, nämlich in die sich allerdings nicht aufdrängen, son- sich mit der ein Jahr zuvor, im Sommer 1879, den dünnen Oberstimmen der Geigen. Ton- dern ihre Wirkung im Hintergrund entfalten. begonnenen 6. Symphonie, um sie binnen artlich ist alles noch offen. Der erste Takt Jahresfrist zum Abschluss zu bringen. des Themas mit seiner fallenden Quint e – a Bruckners Zurückhaltung, was Themenver- scheint diesen Mangel prompt auszuglei- knüpfungen angeht, sticht vor allem im Ver- Bemerkenswert an diesen Daten ist vor al- chen: Zusammen mit dem hohen cis ergibt gleich mit der 5. Symphonie ins Auge. Dort lem die dreijährige Pause zwischen der Voll- sich A-Dur, die Grundtonart der Symphonie, hatte er ja, wie erwähnt, in exemplarischer endung der »Fünften« (1876) und den ersten der Klang erhält ein Fundament sowie einen Weise vorgeführt, welche thematischen Skizzen der »Sechsten« – auch dies eine fasslichen Anfangsgedanken. Aber schon Kombinationsmöglichkeiten ihm zu Gebote Besonderheit im Schaffen Bruckners. Eine einen Takt später zerstört Bruckner diese standen. Den Höhepunkt der Entwicklung generelle kompositorische Abstinenz ging Gewissheit wieder: Vierteltriolen rufen erreicht er im Finale der »Fünften«, wenn die damit freilich nicht einher. Bis zum Jahr 1879 rhythmische Irritation hervor, dazu erklingt Hauptgedanken des Satzes gleichzeitig er- beschäftigte sich Bruckner mit diversen ein tonartfremdes b, das dem A-Dur phrygi- klingen, ergänzt durch ein Zitat aus dem Umarbeitungen (3. und 4. Symphonie, schen, also kirchentonalen Charakter ver- ersten Satz. Und in der »Sechsten«? Da wird f-Moll-Messe) und schrieb ein Streich- leiht. Diese Maßnahmen prägen nicht nur an dieses Verfahren nur noch dezent erin- quintett. Diese Tätigkeiten scheinen ihm nert. Am Ende des ersten Satzes erlaubt den nötigen Freiraum geschaffen zu haben, sich Bruckner einen kleinen kontrapunkti- um nach der »Fünften«, seinem »kontra- ÜBRIGENS... Anton Bruckner im Münchner Photoatelier schen Trick, indem er die Triolen des Haupt- punktischen Meisterstück« (Bruckner), eine Hanfstaengl (1885) themas in originaler und umgekehrter Form Bruckner hat zu seinen Lebzeiten die neue Symphonie zu konzipieren. (also auf und ab gleichzeitig) aneinander- »Sechste« nie ganz im Konzert gehört. das Hauptthema des Satzes selbst, sondern koppelt. Und eben diese Triolen rufen ganz Am 11. Februar 1883 wurden die beiden DER NEUE WEG Mittelsätze der 6. Symphonie erstmals – und das ist das Entscheidende – auch den am Ende der Symphonie noch einmal kurz weiteren Verlauf der Symphonie. So wird deren Anfangstakte ins Gedächtnis. Aber öffentlich gespielt, immerhin in einem Der so untypische Beginn der »Sechsten« das Gegeneinander von Zweier- und Dreier- das geschieht in den letzten acht Takten Konzert der Wiener Philharmoniker kann denn wohl auch als Fanal begriffen rhythmen zum Markenzeichen des Sei- des Werks, in einer bemerkenswerten, fast unter der Leitung von Hofoperndirektor werden: Da die »Fünfte« in ihrem Monumen- tenthemas sowie des Scherzo-Hauptgedan- unerhörten Lakonik. Wilhelm Jahn. Bis dato war überhaupt talcharakter nicht überbietbar schien, muss- kens, während phrygische Tonleitern zu noch nie eine Bruckner-Symphonie in te das folgende Werk Alternativen aufzei- einem regulären Konzert der Wiener Beginn von Adagio und Finale angestimmt DIE ANFANGSSÄTZE gen. Zum Markenzeichen der Vorgän- werden. Philharmoniker dargeboten worden. Doch ger-Symphonie war die kunstvolle Kombina- Den Eröffnungssatz, Majestoso, bestreitet erst nach Bruckners Tod folgte am 26. t i o n d e r H a u ptg e d a n ke n i n d e n Februar 1899 die erste Gesamtaufführung KOMPOSITORISCHE ARBEIT Bruckner wie üblich mit drei Themen. Wäh- Rahmensätzen geworden, im Finale durch der 6. Symphonie, die kein geringerer IM HINTERGRUND rend das zweite von ruhigem Melos geprägt eine Doppelfuge noch gesteigert. Solche ist (»Gesangsperiode«), hat das dritte mit als Gustav Mahler dirigierte – leider nicht Artistik fehlt in der »Sechsten«, wird allen- Diese spezielle Herangehensweise lässt seinem stampfenden Orchester-Unisono ohne zuvor instrumentale Retuschen und falls im Vorübergehen angedeutet. Über- sich als »analytischen« Umgang mit dem beschließenden Charakter. In der Durchfüh- etliche Kürzungen im Notentext vorge- haupt arbeitet Bruckner jetzt weniger mit Material bezeichnen: Bruckner zerlegt the- rung kommt hauptsächlich das erste Thema nommen zu haben. In einer Ansprache an kompletten »Themen« als mit ihren Bestand- matische Gebilde in ihre Bestandteile (Para- zu Wort – was nicht verwundert, besteht es das Orchester während der Probenarbeit teilen wie Rhythmus, Impuls, Einzelmotivik, meter), um aus diesen neue Themen zu doch in sich, wie gezeigt, aus widerstreiten- kündigte Mahler immerhin an, den Werken Tonhöhe, Gestus, die er neu kombiniert und entwickeln. Die Tonfolge eines Motivs – also den Kräften, die sich hervorragend kombi- Anton Bruckners künftig mehr Augenmerk gegeneinander ausspielt. das, was uns als »Melodie« am direktesten nieren und ausweiten lassen: Triolengänge, schenken zu wollen. anspricht – ist dabei nur ein Parameter unter pochende Rhy thmen, Punktierungen, Anton Bruckner: 6. Symphonie Anton Bruckner: 6. Symphonie
12 13 Quintfälle. Der Höhepunkt der Durchführung Klarinettenschleifer. Ein Tanz? Nein, eine das zunächst in der Durchführung und dann fällt mit der Wiederkehr des Hauptthemas irrlichternde Abfolge von Bildern, mal dahin- vor allem in der Coda zum Träger der Ent- zusammen, also mit dem Reprisenbeginn; huschend, mal aggressiv lospolternd. Kein wicklung wird. Ihm gelingt auch die Rückbin- gleichzeitig bricht Bruckner diesen Effekt Wunder, dass der Bruckner-Kritiker Hanslick dung des Finalsatzes an den Beginn der durch die »falsche« Tonart (Es-Dur!), um in- bei der Teilpremiere der Symphonie 1883 ein Symphonie, freilich auf sehr unauffällige, nerhalb von nur 14 Takten zur Grundtonart »ausschließlich durch Seltsamkeit fesseln- beiläufige Weise. zurückzukehren. des Scherzo« vernahm. Dem setzt das be- deutend langsamere Trio die Krone auf: EINDRÜCKE EINER BAHNREISE? Auch der langsame Satz, Adagio, arbeitet Sonst ein Ort der idyllischen oder wehmüti- mit drei prägnanten Themen: einem feierli- gen Rückblende, in dem Ländler-Tonfälle Zu fragen wäre allerdings, ob sich Bruckners chen Streichergesang, einem beseelten dominieren, stehen hier die Hörner- und Gestaltungswille in diesen eher abstrakten Aufschwung sowie einem Trauermarsch. Holzbläserrufe isoliert, treten auf der Stelle, Prinzipien erschöpft und ob bei der »Sechs- Zusammenhang stiftet anderes, das gleich- fügen sich zu keinem Ablauf. Von österrei- ten« nicht auch konkretere Außenbezüge sam subkutan wirkt: Bei den ersten beiden chischer Heimeligkeit bleibt hier lediglich möglich wären. Manfred Wagner etwa hat in Themen streiten jeweils zwei gleichberech- die Geste. Nicht umsonst konnte Peter Gül- seiner Interpretation der Symphonie ver- tigte Stimmen, beide in unterschiedlichen ke behaupten, »eine stärker zerpflückte und sucht, eine Verbindung zwischen der Musik Zeitverläufen, um die Vorherrschaft (Gei- fragmentierte Musik« habe Bruckner »nie und Bruckners Schweiz-Reise von 1880 zu gen/Oboen bzw. Celli/Geigen), der Trauer- geschrieben«. ziehen. Im ersten Satz vernimmt er »ein marsch erhebt sich wie das erste Thema durch nahezu keine Unterbrechung gebrem- über einem Tonleitergang abwärts. So kurz MEHRDEUTIGES FINALE stes Bewegungsmodell zu einer damit ver- die Durchführung dieses Satzes ist, lässt sie knüpften Drehstruktur, die einander ab- doch Bruckners kontrapunktische Meister- Im Finale wird zunächst die Grundtonart der wechseln«, ähnlich den visuellen Eindrü- schaft aufblitzen: Da wird ein Bassgang zur Symphonie infrage gestellt. Das Tremolo-e cken einer Bahnfahrt. Auch das Finale ist Oberstimme, das Hauptthema erklingt in der Bratschen signalisiert e-Moll phrygisch, von rastloser Bewegung geprägt, während Umkehrung sowie im Kanon und schließlich später a-Moll, kurz darauf ist A-Dur erreicht, der Trauermarsch im Adagio auf die Oberam- in neuer Kombination mit den Oboen-Seuf- und zwar mit einem Fanfarenmotiv, das sich mergauer Prozessionen anspielen könnte zern. Fast schon an Mahler erinnert die wie ein Hauptthema gebärdet. Aber ist es (die erste Station von Bruckners Reise) und Coda, in der die wichtigsten thematischen das wirklich? Dass die »suchenden« An- das Trio »Gedanken an die Bergwelt« weckt Bestandteile wie in einer Traumsequenz auf- fangstakte in der Reprise nicht mehr aufge- (Manfred Wagner). Vom Komponisten selbst scheinen, um zuletzt behutsam ausgeblen- nommen werden, spricht dafür; eine umso gibt es allerdings keine Hinweise in dieser det zu werden. wichtigere Rolle spielen sie in der Durchfüh- Richtung. rung. Fest stehen dürfte demgegenüber, SELTSAMKEITEN IM SCHERZO dass Bruckner dieses Finale nicht, wie häu- Marcus Imbsweiler fig zu lesen, dem Kompositionsprinzip des Das Scherzo erweist sich als durchgehend »per aspera ad astra« unterworfen hat. Denn von Triolen geprägt – auch dann noch, wenn der Durchbruch zum »Licht«, also zur Grund- nach zehn Takten das Blech die Führung tonart A-Dur, kommt viel zu früh und wird im übernimmt und die Posaunen mit einem »Ge- Laufe der weiteren Themenpräsentation radeaus-Thema« Ordnung erzwingen wol- wieder zurückgenommen. Vielmehr macht len. Geradeaus ist hier so gut wie nichts, sich auch hier eine analytische Herange- sondern von grundlegenden musikalischen hensweise bemerkbar, die ihn thematische Widersprüchen geprägt: Auf gegen Ab, Laut Gebilde aus widerstrebenden Einzelaspek- gegen Leise, motivische Bewegung gegen ten zusammensetzen lässt – bis hin zur Iso- starres Bassfundament, Fanfaren gegen lierung eines kleinen punktierten Motivs, Anton Bruckner: 6. Symphonie Anton Bruckner: 6. Symphonie
14 15 Valery Mao Gergiev Fujita DIRIGENT KLAVIER Mit den Münchner Philharmonikern verbin- Der in Tokio geboren Mao Fujita begeister- det Valery Gergiev seit der Saison 2011/12 te sowohl Publikum als auch Kritiker beim eine intensivere Zusammenarbeit, seit der 16. Internationalen Tschaikowsky-Wettbe- Spielzeit 2015/16 ist er Chefdirigent der werb im Juni 2019, bei dem er mit der Sil- Münchner Philharmoniker. Reisen führten bermedaille ausgezeichnet wurde. Interna- sie bereits in zahlreiche europäische Städte tionale Aufmerksamkeit erreichte er bereits sowie nach Japan, China, Korea, Taiwan und 2017, als er, gerade 18 Jahre alt, beim Con- in die USA. cours International de Piano Clara Haskil in Vevey sich gegen alle Konkurrent*innen Programmatische Akzente setzte Valery durchsetzte und sämtliche Preise des © Marco Borggreve Gergiev durch die Aufführungen symphoni- Wettbewerbs gewann. scher Zyklen von Schostakowitsch, Stra- © Eiichi Ikeda winsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie Mao Fujita erhielt Einladungen zum Kla- durch neue Formate wie das Festival »MPHIL vier-Festival Ruhr, zum Verbier Festival und 360°«. Regelmäßig werden Konzerte via zur New Generation Series der Pariser Fon- Livestream, Radio und Fernsehen weltweit dation Louis Vuitton. Als Solist mit Orches- In Moskau geboren, studierte Valery Ger- übertragen. ter debütierte er 2019 in London mit dem ten Mozarts spielte. Mit seinem Lehrer Kirill giev zunächst Dirigieren bei Ilya Musin am Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev Gerstein unternimmt er im Dezember 2021 Leningrader Konservatorium. Bereits als Seit September 2016 liegen die ersten und spielte in Japan mit Orchestern wie eine Konzerttournee durch Japan. Student war er Preisträger des Her- CD-Aufnahmen des orchestereigenen La- dem Tokyo Symphony Orchestra und dem bert-von-Karajan Dirigierwettbewerbs in bels »MPHIL« vor, die seine Arbeit mit den Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Mao Fujita erhielt als 3-Jähriger seinen ers- Berlin. 1978 wurde Valery Gergiev 24-jährig Münchner Philharmonikern dokumentieren. Im Dezember 2020 debütierte er bei den ten Klavierunterricht und gewann seinen Assistent von Yuri Temirkanov am Mariinsky Zuletzt spielten die Münchner Philharmoni- Münchner Philharmonikern und spielte un- ersten internationalen Preis im Alter von Opernhaus, wo er mit Prokofjews Tols- ker unter Valery Gergiev alle Symphonien ter der Leitung Valery Gergievs das 4. Kla- zwölf Jahren beim World Classic Wettbe- toi-Vertonung »Krieg und Frieden« debütier- Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Flo- vierkonzert von Beethoven. In dieser Sai- werb in Taiwan. Außerdem erhielt er Aus- te. Seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet er rian ein, die Gesamtaufnahme ist seit dem son steht sein Debüt beim Royal Liverpool zeichnungen bei der Rosario Marciano In- nun das legendäre Mariinsky Theater in St. Frühjahr 2020 sowohl als CD- als auch als Philharmonic an. Mit Solo-Rezitalen war ternational Piano Competition in Wien Petersburg, das in dieser Zeit zu einer der DVD-Box erhältlich. Mao Fujita bereits in der Londoner Wigmo- (2013), bei der Zhuhai International Mozart wichtigsten Pflegestätten der russischen re Hall, in Schloss Elmau und im Sommer Competition for Young Musicians (2015) Opernkultur aufgestiegen ist. 2021 beim Verbier Festival zu erleben, wo und bei der Gina Bachauer International er einen Zyklus mit sämtlichen Klaviersona- Young Artists Piano Competition (2016). Die Künstler Die Künstler
16 17 Donnerstag 11.11.2021 20 Uhr Sonntag 19.12.2021 11 Uhr Freitag 14.01.2022 20 Uhr Sonntag 23.01.2022 11 Uhr Freitag 12.11.2021 20 Uhr Montag 20.12.2021 20 Uhr Sonntag 16.01.2022 11 Uhr 3. Kammerkonzert Dienstag 21.12.2021 20 Uhr Festsaal, Münchner Künstlerhaus GEORGE CRUMB CARL NIELSEN »Ancient Voices of Children« DANIEL NELSON »Helios«-Ouvertüre op. 17 »Poetry Nearing Silence« »Steampunk Blizzard« für Orchester RICHARD STRAUSS FAZIL SAY WOLFGANG AMADEUS MOZART »Sinfonia Domestica« op. 53 SERGEJ PROKOFJEW Konzert für Klavier zu vier Händen Flötenquartett D-Dur KV 285 Konzert für Violine und Orchester »Anka Kusu«, ZUBIN MEHTA, Dirigent Nr. 2 g-Moll op. 63 Auftragswerk und Uraufführung JULIAN ANDERSON MOJCA ERDMANN, Sopran »Poetry Nearing Silence« MARIE-LUISE MODERSOHN, Oboe CARL NIELSEN JEAN SIBELIUS Acht Sätze nach Tom Phillips TERESA ZIMMERMANN, Harfe Symphonie Nr. 4 Symphonie Nr. 6 d-Moll op. 104 für Kammerensemble MARIA BOGDANOVA, Mandoline »Das Unauslöschliche« Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105 GIUSEPPE MENTUCCIA, Klavier WOLFGANG AMADEUS MOZART SEBASTIAN FÖRSCHL, Schlagzeug SANTTU-MATIAS ROUVALI, Dirigent JOHN STORGÅRDS, Dirigent Quintett für Klarinette, zwei Violinen, MICHAEL LEOPOLD, Schlagzeug CAROLIN WIDMANN, Violine ARTHUR UND LUCAS JUSSEN, Klavier Viola und Violoncello A-Dur KV 581 JÖRG HANNABACH, Schlagzeug SOLIST DES TÖLZER KNABENCHORES MAURICE RAVEL »Introduction et Allegro« für Flöte, Donnerstag 30.12.2021 20 Uhr Mittwoch 19.01.2022 20 Uhr Klarinette, Streichquartett und Harfe Frreitag 31.12.2021 17 Uhr Donnerstag 20.01.2022 20 Uhr Mittwoch 08.12.2021 20 Uhr Silvesterkonzert MICHAEL MARTIN KOFLER, Flöte Donnerstag 09.12.2021 20 Uhr ALEXANDRA GRUBER, Klarinette Freitag 10.12.2021 20 Uhr TERESA ZIMMERMANN, Harfe LUDWIG VAN BEETHOVEN JULIAN ANDERSON YASUKA MORIZONO, Violine Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Symphonie Nr. 2 »Prague Panoramas«, BERNHARD METZ, Violine LUDWIG VAN BEETHOVEN Auftragswerk und Uraufführung DIYANG MEI, Viola Konzert für Klavier und Orchester ANTONELLO MANACORDA, Dirigent SVEN FAULIAN, Violoncello Nr. 4 G-Dur op. 58 LENNEKE RUITEN, Sopran MIROSLAV KABELÁC IDUNNU MÜNCH, Mezzosopran »Mysterium Času« (Geheimnis der Zeit), SERGEJ PROKOFJEW MICHAEL SPYRES, Tenor Passacaglia für großes Orchester op. 31 Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 BRIAN MULLIGAN, Bass PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN ANTONÍN DVOŘÁK VALERY GERGIEV, Dirigent Einstudierung: Andreas Herrmann Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 RUDOLF BUCHBINDER, Klavier »Z Nového Sveta« (Aus der Neuen Welt) SEMYON BYCHKOV, Dirigent Vorschau Vorschau
18 19 Die Münchner KONTRABÄSSE Sławomir Grenda, Solo TROMPETEN Guido Segers, Solo Philharmoniker Fora Baltacıgil, Solo Bernhard Peschl, stv. Solo Alexander Preuß, stv. Solo Florian Klingler Stepan Kratochvil Markus Rainer Shengni Guo Emilio Yepes Martinez POSAUNEN Ulrich von Neumann-Cosel Dany Bonvin, Solo CHEFDIRIGENT VALERY GERGIEV Matthias Fischer, stv. Solo Umur Kocan EHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA Alexander Weiskopf Quirin Willert Clara Heilborn°° Benjamin Appel, Bassposaune Tolga Akman°° 1. VIOLINEN Qi Zhou Clément Courtin FLÖTEN Lorenz Nasturica-Herschcowici, Michael Martin Kofler, Solo TUBA Konzertmeister Traudel Reich Ricardo Carvalhoso Herman van Kogelenberg, Solo Julian Shevlin, Konzertmeister Asami Yamada Martin Belič, stv. Solo Naoka Aoki, Konzertmeisterin Johanna Zaunschirm PAUKEN Gabriele Krötz, Piccoloflöte Odette Couch, stv. Konzertmeisterin Yemi Gonzales° Stefan Gagelmann, Solo Bianca Fiorito°° Iason Keramidis, stv. Konzertmeister Guido Rückel, Solo BRATSCHEN Nenad Daleore Jano Lisboa, Solo OBOEN SCHLAGZEUG Wolfram Lohschütz Marie-Luise Modersohn, Solo Diyang Mei, Solo Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger Martin Manz Bernhard Berwanger Burkhard Sigl, stv. Solo Jörg Hannabach Céline Vaudé Lisa Outred Wolfgang Berg Michael Leopold Yusi Chen Kai Rapsch, Englischhorn Beate Springorum Theresia Seifert°° Florentine Lenz Konstantin Sellheim KLARINETTEN Vladimir Tolpygo Julio López HARFE Georg Pfirsch Alexandra Gruber, Solo Valentin Eichler Teresa Zimmermann, Solo Victoria Margasyuk László Kuti, Solo Julie Risbet Mathilde Wauters°° Yasuka Morizono Annette Maucher, stv. Solo Theresa Kling Megumi Okaya Matthias Ambrosius ORCHESTERVORSTAND Jannis Rieke Albert Osterhammer, Bassklarinette Laura Handler Alexandra Gruber Pascal Schwab°° Stephan Mayrhuber°° Ryo Shimakata Matthias Ambrosius Marcello Enna°° Konstantin Sellheim 2. VIOLINEN FAGOTTE VIOLONCELLI Raffaele Giannotti, Solo INTENDANT Simon Fordham, Stimmführer Michael Hell, Konzertmeister Alexander Möck, Stimmführer Romain Lucas, Solo Paul Müller Floris Mijnders, Solo Johannes Hofbauer IIona Cudek, stv. Stimmführerin Thomas Ruge, stv. Solo Ana Vladanovic-Lebedinski, Jörg Urbach, Kontrafagott Veit Wenk-Wolff Nicolò Biemmi°° stv. Stimmführerin Sissy Schmidhuber Matthias Löhlein Elke Funk-Hoever HÖRNER Katharina Reichstaller Manuel von der Nahmer Matias Piñeira, Solo Nils Schad Sven Faulian Ulrich Haider, stv. Solo Clara Bergius-Bühl David Hausdorf Maria Teiwes, stv. Solo Esther Merz Joachim Wohlgemuth Alois Schlemer Katharina Schmitz Shizuka Mitsui Hubert Pilstl Bernhard Metz Korbinian Bubenzer Mia Schwarzfischer Namiko Fuse Christina Hambach Anne Keckeis°° ° Zeitvertrag, °° Orchesterakademie Das Orchester Das Orchester
20 IMPRESSUM TEXTNACHWEISE BILDNACHWEISE Herausgeber: Einführungstexte: Sigrid Abbildungen zu Peter Direktion der Münchner Neef, Marcus Imbsweiler. Ts c h a i ko w s k y : David Philharmoniker Nicht namentlich gekenn- Brown, Peter Tschaikowsky Paul Müller, Intendant zeichnete Texte und Info- im Spiegel seiner Zeit, Zü- Kellerstraße 4 boxen: Christine Möller. rich/Mainz 1996; wikimedia 81667 München Künstlerbiographien: nach commons. Abbildungen zu Redaktion: Ag e n t u r vo r l a g e n . A l l e Anton Bruckner: Hans Con- Christine Möller Rechte bei den Autorinnen rad Fischer, Anton Bruckner Titelgestaltung: und Autoren; jeder Nach- – Sein Leben, Salzburg Fienbork Design druck ist seitens der Urhe- 1974; Uwe Harten (Hrsg.), Frank Fienbork & ber genehmigungs- und Anton Bruckner – Ein Hand- Nicole Elsenbach kostenpflichtig. buch, Salzburg/Wien 1996. Utting am Ammersee Kü n s tl e r p h oto g ra p h i e n: fienbork-design.de Marco Borggreve (Gergiev), Graphik: Eiichi Ikeda (Fujita). dm druckmedien München Druck: Gebr. Geiselberger GmbH Martin-Moser-Straße 23 84503 Altötting Gedruckt auf holzfreiem und FSC-Mix zertifiziertem Papier der Sorte Magno Volume Impressum
VALERY GERGIEV MÜNCHNER PHILHARMONIKER Ab sofort im Handel erhältlich CD-BOX 9 CDs
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