2020 Februar - Stiftung Kronbühl
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2020 Februar 2–5 Editorial / Fokus 6 KiTa Peter Pan 7 Schule / Internat 8 Beschäftigung / Wohnen 9 Dienste / Therapie / Stabsstellen 10 Mitarbeitende im Gespräch 11 HPS-Schüler im Gespräch 11 Ausbildung 13 Personelles 13 Projekte 14 Spenden / Sponsoring 15 Anlässe / Agenda
2 Editorial Liebe Leserinnen Liebe Leser Es gibt wohl kein Unternehmensleitbild und kaum eine Werbebotschaft mehr, in de- nen nicht irgendwo das Wort „Nachhaltigkeit“ verwendet wird. Da wird meist recht unbescheiden von „Investition in eine nachhaltige Zukunft“ vom „Vorsprung durch Nachhaltigkeit“ oder gar von einer „Nachhaltigkeitsinitiative“ gesprochen. Wenn nur ein kleiner Teil dieser meist recht „ambitionierten“ Ankündigungen zutreffen und in die Tat umgesetzt würde, wären wir in der Diskussion der Massnahmen zum Klima- schutz sicherlich ein grosses Stück weiter und müssten uns wohl kaum Sorgen um die Zukunft unserer Umwelt machen. Es ist aber wohl tatsächlich so, dass gerade auch in diesem Bereich „Taten statt Worte“ – wie dies ein bekannter Schweizer Grossverteiler verspricht – gefordert sind und Worte allein noch wenig bewirken. Selbstverständlich bin auch ich im Leitbild der Stiftung Kronbühl fündig geworden und habe die Begriffe „nachhaltige Entwicklung“ und „sorgfältiger Umgang mit den Ressourcen“ gelesen. Sie sind aber ganz bescheiden, in einem kurzen Nebensatz, versteckt. Weniger bescheiden, aber dafür mit mehr Wirkung und praktischen Ergeb- nissen, wird bei uns im Alltag der Institution nachhaltiges Handeln angestrebt und so gut wie möglich umgesetzt. Der aktuelle Newsletter macht diesen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen in den verschiedenen Bereichen zum Thema und gibt Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser, anhand von verschiedenen Beispielen einen Ein- blick in unsere bereits umgesetzten und die noch geplanten Massnahmen. Ich bin fest davon überzeugt, dass jedes Unternehmen, jede Institution gerade im Bereich der Nachhaltigkeit eine weitgehende Verantwortung trägt und dass die Be- deutung dieses Themas in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird. Denn trotz einiger gezielter Bemühungen und ein paar erwähnenswerter Erfolge sind auch wir noch weit vom eigentlichen Ziel einer „nachhaltigen Unternehmensführung“ ent- fernt. Es bleibt auf jeden Fall noch viel zu tun. Gefordert ist jeder einzelne von uns, denn allein unser konkretes Verhalten im Alltag macht den Unterschied. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe, dass unser Newsletter einen „nachhaltigen“ Eindruck bei Ihnen hinterlässt. Mit herzlichen Grüssen Marcel Koch Gesamtleiter Impressum Redaktionsteam: Gestaltungskonzept: Marcel Koch, Gesamtleiter A.Walpen AG, Säntisstrasse 10, 9200 Gossau Lynn Drechsler, Internat Joana Freitag, BEWO Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Texte zu Helena Strecke, KiTa Peter Pan redigieren und bei Bedarf gekürzt abzudrucken. Tanya Kruijsen, Schule Kronbühl InForm erscheint zweimal jährlich im Februar Sibylle Bacchetta, Sekretariat und Oktober.
3 Fokus Nachhaltigkeit im Alltag Was bedeutet Nachhaltigkeit? Obwohl der Begriff «Nachhaltigkeit» in den letzten Jahren eine starke Verbreitung ge- funden hat, gibt es keine einheitliche, allgemein anerkannte Definition. In der Politik, der Wissenschaft, der Wirtschaft und in vielen weiteren gesellschaftlichen Bereichen findet aktuell eine breite Diskussion darüber statt, was nachhaltiges Handeln ist. Den unterschiedlichen Definitionen gemeinsam ist, dass «Nachhaltigkeit» immer mit ge- genwärtigem Handeln und seiner Wirkung auf die Zukunft zu tun hat, dass es dabei um den Schutz von «endlichen», also nicht unbegrenzt vorhandenen Ressourcen Es braucht viel Geduld, viele kleine Schritte, die geht und dass mit entsprechend umsich- dann mit der Zeit zum Ziel führen. tigem Handeln der Fortbestand des Le- bens und der dafür notwendigen Lebens- grundlagen für kommende Generationen sichergestellt werden soll. Im Zentrum der Nachhaltigkeit stehen die Umwelt, sowie ökonomische und soziale Aspekte. Nachhaltigkeit wird oft auch mit langfristigem, ganzheitlichem Denken und Verantwortung respektive verantwortlichem Handeln gleichgesetzt. Nachhaltigkeit in der Förderung und Betreuung Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln hat in der Stiftung Kronbühl eine lange Tradition und ist nicht erst seit der «Klimadebatte» aktuell. Im Alltag mit den Schülerinnen und Bewohnerinnen sind Verantwortung und längerfristiges Den- ken von je her von grosser Bedeutung. Gerade unsere Kinder, Jugendlichen und Er- wachsenen sind darauf angewiesen, dass Betreuerinnen und Betreuer bewusst, ver- antwortungsvoll und professionell handeln, dass sie die vorhandenen Ressourcen sowie das Potential jedes Einzelnen erkennen und dass sie längerfristige Ziele ver- folgen. So lassen sich beispielsweise Fortschritte in der Kommunikation oder in der Motorik nicht von heute auf morgen erreichen. Es braucht viel Geduld, viele kleine Schritte, die dann mit der Zeit zum Ziel führen. Nachhaltigkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen Nachhaltiges Denken und Handeln spielt auch im Umgang mit den personellen, ma- teriellen und finanziellen Ressourcen eine wichtige Rolle. Auch hier braucht es län- gerfristiges Denken und einen Blick für das Ganze. Im Folgenden werden beispielhaft einige Projekte vorgestellt, die aufzeigen, was in der Stiftung Kronbühl in diesem Be- reich bereits umgesetzt oder geplant ist. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, wo noch Entwicklungspotential besteht. Energiegewinnung und CO2 Neutralität Im Zusammenhang mit der Klimaveränderung kommen der Energiegewin- nung und der CO2 Neutralität besondere Bedeutung zu. Die Stiftung Kronbühl hat sich bereits vor einigen Jahren dafür entschieden, die benötigte Wärme- und Elektroenergie möglichst nachhaltig und CO2 neutral selber zu produzie- ren oder extern zu beziehen. Die Solaranlage auf dem Dach der Ringstrasse 13 mit einer Fläche von 1‘030 m2 produziert jährlich etwa 25% unseres gesamten Stromverbrauchs. Für den restlichen Strom besteht ein Liefervertrag mit dem EW Wittenbach. Auch hier wird ausschliesslich Strom aus Wasserkraft und an- deren erneuerbaren Energien verwendet.
4 Im Sommer 2020 wird die bestehende Ölheizung stillgelegt. Es erfolgt der Anschluss an den Fernwärmeverbund der SAK. Die Wärmeenergie wird im Heizkraftwerk Hofen in Wittenbach ausschliesslich aus Schweizer Holz (vornehmlich Holzabfälle) produ- ziert. Die Stiftung Kronbühl wird ab Sommer 2020 bezüglich Wärme- und Elektro- energie somit im Wesentlichen CO2 neutral sein. Energienutzung und -verbrauch Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ist jedoch nicht nur die Energiegewinnung von Bedeutung, ebenso wichtig ist der sparsame Umgang mit der Energie und die Sen- kung des Verbrauchs. Auch hier wurde in den letzten Jahren viel investiert. Ein grosser Teil der Beleuchtungskörper in den verschiedenen Gebäuden ist ausgewechselt und durch moderne LED-Leuchtmittel ersetzt worden. Beim Ersatz haben wir zudem da- rauf geachtet, die bestehenden Lampenfassungen wiederzuverwenden. Der Strom- verbrauch für die Beleuchtung konnte damit um fast 80% reduziert werden. Moderne Steuerungen für Heizung und Lüftung und der Einsatz von energiesparenden Elekt- rogeräten tragen zusätzlich zur Reduktion des Energieverbrauchs bei. Mit weiteren Massnahmen, insbesondere im Bereich der Gebäudeisolation oder der «intelligen- ten» Licht- und Wärmesteuerung, können hier noch grössere Einsparungen gemacht werden. Einkauf und Lieferantenauswahl Jährlich bezieht die Stiftung Kronbühl Produkte und Dienstleistungen für zwei bis drei Millionen Franken. Dem Einkauf und der Auswahl der Lieferanten kommt daher eine grosse Bedeutung zu. Für die meisten Bereiche sind verantwortliche Einkäuferin- nen und Einkäufer festgelegt. Die Auswahl der Lieferanten erfolgt aufgrund von defi- nierten Kriterien. Nebst der Qualität des Produkts und ökonomischen Überlegungen spielen verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Re- gionale Hersteller mit hochwertigen, langlebigen, ökologisch produzierten Produk- ten werden nach Möglichkeit bevorzugt. Wenn ein bestehender Lieferant bezüglich Nachhaltigkeit nicht überzeugt, wird nach Alternativen gesucht. Verbesserungspo- tential besteht hier teilweise noch bei den «kleinen» Einkäufen, für welche die Klas- sen und Wohngruppen selber verantwortlich sind. Hier könnte die Langlebigkeit und Werterhaltung noch mehr beachtet werden. Abfalltrennung und Entsorgung Abfall wird bei uns so weit möglich gesammelt und getrennt entsorgt. Bei einigen Lieferanten besteht die Möglichkeit, Verpackungsmaterial wieder zurückzugeben. Leider ist es bis heute nicht möglich, die bei uns häufig anfallenden gemischten Plas- tikabfälle in geeigneter Form zu sammeln und zu entsorgen. Alle Mitarbeitenden sind gefordert, die Abfallmenge in ihrem Arbeitsbereich zu reduzieren und Abfälle sach- gerecht zu entsorgen. Hier besteht auf jeden Fall noch Entwicklungspotential. Umgang mit Lebensmitteln: Foodwaste und Culinarium-Zertifikat Jedes Jahr landen bei uns in der Stiftung Kronbühl ca. drei Tonnen Lebensmittel im Abfall. Dies entspricht einem Wert von ungefähr 50‘000 Fr, was etwa 15% der gesam- ten Kosten für den Einkauf von Lebensmitteln (2019 ca. 350‘000 Fr) entspricht. Das Wegwerfen von Lebensmitteln (Foodwaste) wird aus verschiedenen Gründen als be- sonders «unethisch» und «stossend» wahrgenommen und sollte daher, wenn immer möglich, vermieden werden.
5 Das Küchenteam hat sich in der letzten Zeit in diesem Bereich stark engagiert und die Mitarbeitenden für das Vermeiden von Abfällen sensibilisiert. Dazu wird den unterschiedlichen Bedürfnissen der einzelnen Gruppen in Bezug auf die Menge und die Zusammen- setzung der Mahlzeiten vermehrt Rechnung getragen. Seit eini- gen Jahren besitzt die Stiftung Kronbühl das Culinarium-Zertifikat und verpflichtet sich, regionale Anbieter mit saisonalen Produkten zu bevorzugen. Durch eine weitere Reduktion des Fleischkonsums könnte die Nachhaltigkeit im Bereich der Lebensmittel noch wei- ter verbessert werden. Finanzen / Anlagen: Nachhaltigkeitsfonds Pensionskasse Nachhaltige Anlagen sind in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus getreten, bieten sie doch die Möglichkeit, in Firmen und Branchen zu investieren, welche strenge Kriterien bezüglich nach- haltiger und ethischer Unternehmensführung erfüllen und einen hohen ökologischen Standard aufweisen. Anlagen in diesem Be- reich generieren einen bedeutenden Mehrwert und ermöglichen den Anlegern, sich wirkungsvoll im Bereich der Nachhaltigkeit zu engagieren. Obwohl die Stiftung Kronbühl ihr Eigenkapital auf- grund der kantonalen Vorgaben nicht aktiv in Aktien investiert, besteht doch die Möglichkeit, «unser» Kapital nachhaltig zu inves- tieren. Die Swisscanto Vorsorgestiftung bietet den versicherten Betrieben neu die Möglichkeit, die Gelder der Pensionskasse in einen entsprechenden Fonds zu investieren. Die Vorsorgekommission hat sich bereits für einen Beitritt zu diesem Fonds ausgesprochen. Der abschliessende Entscheid liegt jedoch bei den versicherten Mitarbeitenden. Informatik Auch in der Stiftung Kronbühl ist der Computer längst zu einem unerlässlichen Ar- beitsmittel geworden, das unseren Alltag zunehmend «bestimmt». Mit der Einfüh- rung des Klienteninformationssystems «RedLine» kommt die Informatik auch in der Förderung und Betreuung vermehrt zum Einsatz. Informationen werden zunehmend elektronisch gespeichert, so dass der Verbrauch von Papier entsprechend reduziert werden kann. Moderne Druckersysteme reduzieren die Umweltbelastung und er- möglichen ein effizientes Arbeiten. Beim Ersatz von Computern und Smartphones sollen in Zukunft vermehrt Hersteller berücksichtigt werden, deren Produkte modu- lar aufgebaut sind und somit die Möglichkeit besteht, einzelne Teile (z.B. Akkus) zu ersetzen. Reinigung/Wäscherei Der Einsatz von neuen, energieeffizienten und sparsamen Geräten, moderne Do- sieranlagen, die Verwendung von umweltschonenden Reinigungsmitteln sowie die professionelle und sachgerechte Anwendung im Alltag haben dazu geführt, dass der Verbrauch von umweltbelastenden Reinigungsmitteln in der Hauswirtschaft und in der Wäscherei in den letzten Jahren deutlich reduziert werden konnte. Das Team der Hauswirtschaft ist sehr auf einen nachhaltigen, schonenden Umgang bedacht. Marcel Koch
6 KiTa Peter Pan Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Grosses bewirken Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, welche uns täglich beschäftigen und uns alle zum Nachdenken aufrufen. Es ist Zeit umzudenken und zu handeln. Ein gros- ses Vorbild ist, wir sind bisweilen doch erstaunt darüber, ein Kind, das uns mit lauter Stimme klarmachen will, dass es höchste Zeit ist, jetzt und sofort etwas zu tun - man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen. Der globale Klimawandel hat schon heute immense Auswirkungen und belastet zu- nehmend auch die Gesundheit von uns Erwachsenen sowie die unserer Kinder. Um die Kleinen schon früh für dieses Thema zu sensibilisieren und neugierig zu machen, setzen wir auch in unserer KiTa ein Zeichen dafür. Einmal in der Woche lernen die Kinder den Umgang mit Lebensmitteln, im Anschluss wird gemeinsam gekocht oder gebacken. Somit lernen sie mit einfachen Abläufen das Zubereiten, von der Vorberei- tung bis zur Fertigstellung. Dass dabei auch Abfälle entstehen, und diese sachgerecht Mal gibt es Fruchtspiesse, dann backen entsorgt werden müssen, zeigen wir den Kindern durch das separate Entsorgen in ei- wir eine Pizza oder kochen eine feine Suppe. Beim Backen von Brötchen, liegt nem dafür bereitstehenden Kübel. Die Kinder haben schon gelernt, dass die Schalen dann ein besonders feiner Duft in der der Früchte und Gemüse nicht in den Abfall, sondern in den Kompost gehören. KiTa-Luft, so wie in einer kleinen Bäckerei. Sie freuen sich beim Entsorgen der Kompostabfälle und gemeinsam geht’s beim nächsten Spaziergang zur ausgemachten Stelle. Weitere Abfälle, die in unserer KiTa anfallen, sind Glas und Karton, welche ebenfalls nicht in den üblichen Kehricht ge- hören. Mit viel Begeisterung gehen wir freitags zusammen auf Entsorgungstour. Mit dem Bollerwagen im Schlepptau fahren wir in den Entsorgungsraum der Stiftung, welcher sich im Untergeschoss befindet. Dieser speziell eingerichtete Raum bietet alle nötigen Mittel, um Abfälle korrekt aufzutrennen bzw. zu entsorgen. Für die Kinder ist es immer wieder ein Erlebnis und sie helfen aktiv dabei mit. Wir als KiTa Mitarbeitende haben eine grosse Vorbildfunktion. So besteht unser Bil- dungsauftrag darin, die Kinder in ihrer natürlichen Entwicklung der Weltwahrneh- Richtig entsorgen macht Laune... mung zu fördern und zu unterstützen. Hierbei bietet auch Maria Montessori wieder einen grundlegenden Baustein, auf dem wir aufbauen können. Die Sinneswahrneh- mung, die Grob- und Feinmotorik und die Kognition zu fördern und zu unterstützen Strahlende KiTa-Mitarbeiterinnen mit frisch erworbenem Montessori-Zertifikat ist die Grundvoraussetzung für eine natürliche Entwicklung und damit auch der Welt- wahrnehmung. Diese hat unmittelbar Einfluss auf das Erleben der uns umgebenden Umwelt und damit auf den nachhaltigen Umgang mit ihr. Die Grundlagen für den achtsamen Kontakt können schon im Kleinkind- alter gelegt werden. Als Baumeister ihrer selbst, erlernen und erleben die Kinder über das Sinnesmaterial den Schlüssel zur Welt. Auch wir als Mitarbeitende der Stiftung sind gefragt und achten in vie- len Bereichen darauf, um diesem Thema getreu zu sein: das Licht löschen beim Verlassen des Gebäudes, koordiniertes Lüften und vieles mehr. Mit dem achtsamen Umgang mit sich selbst, anderen Menschen, Lebe- wesen und der Umwelt können wir nachhaltige Entwicklungen einflies- sen lassen und etwas bewegen. Helena Strecke
7 Schule / Internat Restmaterialien kreativ verwerten Heute Nachmittag basteln wir aus vermeintli- chem „Abfall“ neue Spielsachen. In der Schule wird Wiederverwertung tagtäglich gelebt. Aus Luftpolsterfolie, die einmal zerbrechliche Post-Sendungen geschützt hat, wird eine Sin- neserfahrung. Aus leeren Kartonschachteln ein Aquarium oder eine TEACCH-Box. Sehr beliebt sind Tast- und Erfahrungswände mit den ver- schiedensten Materialien wie Petflaschen, Folien, Fell und klingenden Gegenständen. Wir sammeln schon seit einigen Tagen WC- Papier-Rollen, die ganze Stiftung sammelt mit für uns. Zuerst packen wir uns alle in Malschürzen ein und bedecken den ganzen Tisch mit einer Folie. Wiederverwertung in ihrer Vollendung Dann holen wir die Farben, Pinsel und Stempelkissen heraus. Die Rollen werden nach Belieben, passend zu einem Thema oder einer Jahreszeit bemalt. Heute werden sie weiss getüncht. Nun können Gesichter, Hemdknöpfe, Brillen und Hosengürtel aufge- malt werden. Dem fantasievollen Accessoire-Einsatz sind keine Grenzen gesetzt. Hüte und Schaufeln, Arme und Nasen kommen dazu. Fertig sind die winterlichen Schnee- männer und Schneefrauen aus WC-Papier-Rollen, welche sonst in den Müll geworfen worden wären. So geht es vielen Restmaterialien, wie alten CD’s, Kaffeekapseln, Plastikgeschirr und auch Papier oder Karton. All diesen Dingen neu- „Was man mit Bedacht selber kreiert, es Leben einzuhauchen und dabei der Kreativität freien Lauf zu lassen, das wollen die Lehrpersonen macht viel mehr Freude“. ihren Schülerinnen und Schülern näher bringen. Es gibt also kein Unterrichtsfach zur Nachhaltig- keit, stattdessen wird das Thema rund um Ökologie und Wiederverwertung praktisch und realitätsnah im Schulalltag integriert. So trennen wir unseren Abfall nach Recyc- lingmaterialien wie z.B. PET oder Alu, danach entsorgen wir die einzelnen Materialien gemeinsam an den entsprechenden Orten. Aber man kann nicht nur aus Restmaterialien Neues erschaffen, man kann auch aktiv darauf achten, die alten und kaputten Dinge erst zu reparieren, bevor diese ersetzt werden. Handwerklich begabte Lehrer und Lehrerinnen werkeln zusammen mit der Klasse mit Rest-Holz und kreieren so neue Kisten für die Spielsachen oder Garderoben für die Jacken. Was man mit Bedacht selber macht, hält auch meist besser und macht zudem auch noch viel mehr Freude. Lynn Drechsler
8 Beschäftigung / Wohnen Nachhaltigkeit und Umweltschutz im BEWO Da es aktuell ein grosses Thema ist, haben wir uns gefragt, welche Möglichkeiten im BEWO bestehen, um unsere Umwelt zu schützen. Bezogen auf das neue Klienteninformationssystem «RedLine» ist der grösste Plus- punkt bestimmt die Papierersparnis. Wir stecken noch in den Kinderschuhen, was das RedLine betrifft, daher ist es momentan schwierig, genaue Zahlen zu nennen. Hin- sichtlich meiner Wohngruppe kann ich eine grobe Schätzung abgeben: in 24 Stunden haben wir (je nach Befindlichkeit und Gesundheitszustand einer Bewohnerin / eines Bewohners) etwa 2 Beobachtungsblätter vollgeschrieben. Das macht in 24 Stunden für alle Bewohnerinnen auf meiner Gruppe etwa 12 Blätter; pro Woche sind das 84 Blatt Papier. In einem Monat steigt die Zahl bereits auf 336 Blätter, was einen Jahres- verbrauch von 4032 Blatt Papier ergibt. Dies ist eine sehr grobe Rechnung und be- inhaltet nur die Beobachtungsblätter, welche wir tagtäglich vollgeschrieben haben. Würde man alle weiteren Dokumente und Ausdrucke dazurechnen, stiege diese Zahl schnell in schwindelerregende Höhen. Also ein grosses Plus fürs RedLine, was den Papierverbrauch angeht. Wie viel Energie jedoch gebraucht wird, wen sich alle Mitar- beitenden übers Internet ins RedLine einloggen und mehrere Computer und Laptops Neues, waldfreundliches 12 und mehr Stunden durchgehend in Betrieb sind, ist fraglich. Klienteninformationssystem Auf allen BEWO Gruppen habe ich nachgefragt, was sie im Speziellen für den Umwelt- schutz machen. Daraus ergibt sich eine Sammlung, worauf man im Alltag achtet, um die Umwelt zu schützen und nachhaltiger mit unseren Ressourcen umzugehen: • Am Computer lesen und weniger ausdrucken • Abfall trennen: Glas, Alu, Metall, Batterien, Kleider und Schuhe an den Recycling- stellen entsorgen. Plastik kann entweder in sogenannten Q-Bags gesammelt und entsorgt werden oder viele Läden wie Migros, Coop und Spar haben eine Abga- bestelle für Verpackungen • Papier beidseitig bedrucken, wenn es Sinn macht und Ausschusspapier als Notiz- zettel nutzen • Beim Einkaufen auf saisonale und regionale Produkte achten, Früchte und Gemü- se in (eigens dafür angeschafften und wiederverwendbaren) Netzen kaufen statt in Plastiksäckli • Teilweise können leere Flaschen (Milch, Reinigungsmittel ..) den Lieferanten zum Recycling zurückgegeben werden • Kleider und Frotteewäsche bei Bedarf wechseln; wenn sie nicht zu stark ver- schmutzt sind mehrere Tage benutzen • Abfallsäcke in den Zimmern erst leeren, wenn sie voll sind, ausser sie enthalten nasse/ riechende Materialien • Inkontinenzmaterial ausschöpfen, nicht zu schnell wechseln • Auf Materialverbrauch achten, Portionen von Duschmittel, Shampoo.. verkleinern • Lichter löschen • Raumtemperatur beachten • Wasser nicht unnötig laufen lassen • Auf die Abbaufähigkeit von Pflege- und Reinigungsmittel achten; Naturprodukte verwenden • Fleischkonsum reduzieren => wird von der Küche bereits umgesetzt. Es muss nicht täglich Fleisch serviert werden
9 Als Anregung für unsere interne Umweltgruppe kamen folgende Ideen: • Anschaffung von Q-Bags, in denen ausschliesslich Plastik gesammelt wird • Sprudel – statt in Plastikflaschen auf wiederverwertbare Glasflaschen umstellen • Sondennahrung in Glasflaschen statt Plastikbeutel • Sodaautomat anschaffen? Wie ist die Belastung für die Umwelt von Gasflaschen? • Kompost in der Stiftung Kronbühl? Nun hoffe ich, es wird so viel wie möglich in die Tat umgesetzt; for a green world. Joana Freitag Dienste / Therapie / Stabsstellen Food waste vermeiden „Nachhaltige“ Fakten In der Stiftung Kronbühl landen Umgang mit Materialien - Medizinische Versorgung - Sonden Kost täglich 8.6 kg Lebensmittel im Abfall, dies generiert pro Jahr CHF 54‘000.- Früher wurde oft zu viel bestellt und bevor alles aufgebraucht wurde, war das Verfallsdatum überschritten oder ein Produktwechsel musste vorgenommen werden. Gegenmassnahmen: Wegen der strengen Hygienevorschriften des Bundes kann Sondenkost nicht zurück- gegeben werden. Das Beachten der Tipps der Medizinischen Versorgung betreffend - Umweltbewusst einkaufen Bestellmengen, der sorgfältige Umgang und das Wissen um eine rasche Nachlieferung - Optimale Lagerung der Produkte vermochten die Entsorgungsmenge der Sondennahrung auf ein Minimum zu reduzieren. - Portionen auf Personenzahl ausrichten - „Nachservice“ für Gruppen/Klassen Was die einen nicht reut, Beim Kaffebecherverbrauch möchten wir nicht mehr - Essensreste werden falls möglich oftmals die anderen freut hoch hinaus. Im Jahr 2017 beliefen sich die Kosten der weiterverwendet Unter diesem Motto wird Wegwerfbecher auf stolze CHF 11‘200.-; aufgestapelt - Weiterverarbeitung von sporadisch ein „Bring- und hätte dies einen Turm von 752 m ergeben (Grafik verschiedenen Naturalspenden Hol-Posten“ ins Leben blau), zur Spitze des Burj Khalifa in Dubai mit seinen - Regelmässige Instruktionen zum gerufen. Anstatt freudlos 828 m (Grafik rot) fehlten folglich nicht mehr allzu viele Umgang mit Lebensmitteln und im Müll zu versauern, findet Heissgetränke. Sensibilisierung der Mitarbeitenden Nützliches, Formschönes, Die Mitarbeitenden benutzen nun genussvoll Schrilles oder Praktisches nachhaltig ihre persönlichen Kaffee-/Teetassen. Zweimal im Jahr überrascht so oftmals wieder ein neues das Küchenteam im Rahmen „Zuhause“ in dem sich die eines „Resten-Tags“ die Kinder, „Trouvaille“ wieder ungeniert 800 m Erwachsenen und Mitarbeitenden von seiner besten Seite mit spannenden Essens-Kreationen. präsentieren darf. 700 m 600 m IST Verbrauch pro Jahr/SOLL/VERBESSERUNGSMASSNAHMEN Karton und Papier 500 m 42 volle Doppelgitter (1 pro Schulwoche) => angestrebt werden 39 Einheiten Papier mehrfach verwenden; Karton an Lieferanten retournieren 400 m Aktenvernichtung 1.7 Tonnen (Gewicht eines Autos)=> angestrebt werden 1,2 Tonnen 300 m weniger oder doppelseitige Ausdrucke, möglichst papierlos arbeiten PET 200 m 299 Abfallsäcke (mindestens jeden zweiten Tag ein gefüllter Sack) Die zentral installierten Wasserstationen werden von den Mitarbeitenden rege 100 m genutzt (meist unter Einsatz der persönlichen Trinkflasche). Der PET-Verbrauch konnte deutlich reduziert werden. 0m
10 Mitarbeitende im Gespräch Roman Manser, Teamleiter Technischer Dienst Was wolltest du als Kind mal werden? Holz hat mich schon immer fasziniert. Auch eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die gerne auch draussen ist, war mir wichtig. Als Kind wollte ich immer Schreiner werden oder Hauswart, etwas in die Richtung. Glücklicherweise vereint meine Arbeit hier in der Stiftung Kronbühl beides. Für welche Dinge im Leben bist du am dankbarsten? Für meine Kinder und die Gesundheit. Was würdest du mit einem Lottogewinn machen? Ich würde mir mein Traumauto kaufen von dem ich schon immer träume - einen Audi RS6. Und weiter würde ich in Immobilien investieren und in die Altersvorsorge. Roman in seinem Element Ohne welchen Gegenstand könntest du nicht mehr leben? Ohne ein Cheminée, ich liebe die Wärme, den Duft, die Stimmung und den Klang des verbrennenden Holzes. Welche Entscheidung war die beste deines Lebens? Dass ich meine Frau geheiratet habe. Meine Eltern waren dagegen, aber wir haben uns durchgesetzt, das war die beste Entscheidung überhaupt. Was ist dein Traumreiseziel? Argentinien. Der Wein, das Essen und die Natur haben etwas Faszinierendes. Was bedeutet die Stiftung Kronbühl für dich? Es ist Teil meines Lebensinhaltes! Ich arbeite gerne hier und kenne nach sechs Jahren mittlerweile viele Eltern, Kinder, Erwachsene und auch Chauffeure. Die Mitarbeiter vom Technischen Dienst sind wie eine kleine Familie. Was freut dich jeweils besonders an deiner Aufgabe innerhalb der Stiftung Kronbühl? Dass ich den Kindern und Erwachsenen etwas Gutes tun kann. Wenn ich beispielsweise Bedrija sehe und sie mich anstrahlt, wenn ich Hallo sage; das gibt den Sinn. Es kommt so vieles retour. Und ich habe viel Kontakt nach aussen. Womit findest du deinen Ausgleich in der Freizeit? Vor allem in der Gartenarbeit. Ich bin sehr naturverbunden und gehe auch gerne Wandern und in die Berge. Vielen Dank für das spannende Gespräch, Roman! Joana Freitag
11 Schüler im Gespräch Silvio Gamber, HPS-Schüler und Internat, Wohngruppe Ronja Silvio wohnt halbintern auf der Wohngruppe Ronja. Jeden Tag hat er ein Ämtli im Haushalt und unterstützt die Betreuungspersonen in verschiedenen Alltags-Aufga- ben. Was ist dein Leibgericht? Schnitzel mit Pommes und viel Zwiebelsauce und Gemüse. Dazu ein bisschen Salat und Mayonnaise und Ketchup. Was machst du am liebsten hier in der Stiftung Kronbühl? Am liebsten lese ich. Ich gehe aber auch gerne raus und fahre Velo oder gehe mit den Alpakas oder Ziegen spazieren. Was machst du am liebsten zu Hause? Ich spiele gerne mit meinem Cousin Fussball. Was ist dein Lieblingslied? Ich habe keinen Favoriten, ich höre alles sehr gerne. Silvio mag nicht nur „gefährliche“ Tiere, sondern auch unsere Alpakas Welches Ämtli hast du in der Stiftung Kronbühl? Ich wasche ab, putze die Tische und staubsauge auf der Wohngruppe. Welche Jahreszeit magst du am liebsten? Ich mag am liebsten den Herbst, weil da habe ich Geburtstag. Was ist dein Lieblingstier? Ich mag Löwen, Tiger, Spinnen und Schlangen. Ich habe keine Angst vor diesen Tie- ren. Ich mag aber auch unsere Alpakas sehr gerne. Danke Silvio für das tolle Interview! Lynn Drechsler Ausbildung Nachhaltigkeit in der beruflichen Grundbildung Welche Reinigungsmittel schonen die Umwelt? Stehen Ökologie und Hygiene tat- sächlich im Widerspruch? Wie lässt sich «food waste» auf der Wohngruppe vermei- den? Wie wird der Abfall korrekt entsorgt? Solche und ähnliche Fragen sind für die Lernenden im Bereich Küche, Hauswirtschaft und technischer Dienst schon seit län- gerer Zeit Bestandteil der theoretischen und praktischen Ausbildung. Mittlerweile ge- hören diese Themen auch für die Lernenden in den Gesundheits- und Sozialberufen zur Grundbildung.
12 Gemäss Ausbildungsplan geht es dabei konkret um die Berücksichtigung von ökolo- gischen Prinzipien bei Haushaltsarbeiten. Hier wird gelernt, wie man die Reinigung von Gegenständen und Räumen effizienter, hygi- enischer und ökologischer vornehmen kann. Die Lernenden lernen verschiedene Reinigungsmittel richtig einzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die genaue Dosierung und die Anwendung des pas- senden, möglichst schonenden Produkts. Es gilt, die richtigen Hilfsmittel effizient einzusetzen und allge- mein den sorgfältigen Umgang mit Produkten, Ge- räten, Maschinen usw. zu erlernen und zu üben. Im Umgang mit der Wäsche gilt es, die genaue Dosie- rung einzuhalten, hochwertige Kleider einzukaufen, wenn möglich Kleidungsstücke mehrmals zu tragen, bevor man sie in die Wäscherei gibt. Im Weiteren lernen die jungen Berufsleute generell den Ver- brauch zu senken, sei es im Papierverbrauch bei Pa- Auch der korrekte Umgang mit dem richtigen Produkt will gelernt sein pierhandtüchern und Einweghandtüchern, bei der Benutzung von Frottiertüchern, Lappen etc., beim Benutzen des Geschirrs, keine Einwegbecher zu benutzen, Wasser nicht unnötig laufen zu lassen, das Licht zu löschen usw. Bei der Entsorgung des Abfalls wird auf die richtige Abfalltrennung geachtet. Eben- falls ist uns als grosser Betrieb auch das Thema «food waste» sehr wichtig. Hier gilt es in den Wohngruppen darauf zu achten, die «Esswagen» ganz auszuräumen, der Küche verlässliche Angaben über anwesende Personen und deren besonderen Be- dürfnisse zu liefern. Um diesen Themen fachgerecht nachgehen zu können, bieten wir den Lernenden einen Bereichswechsel in den Bereich Dienste an. Dabei können sie während zwei Wochen in der Hauswirtschaft, der Küche und dem technischen Dienst mitarbeiten und haben dort eine sehr gute Möglichkeit, einen vertieften und professionellen Ein- blick in das Thema Nachhaltigkeit zu erhalten. Urs Looser Auszug aus dem aktuellen Lehrplan Fachfrau/Fachmann Betreuung:
13 Personelles Jubiläen November 2019 bis Februar 2020 5 Jahre 20 Jahre • Claudia Heeb, Schule, Klasse 7 • Barbara Nikles, Nachtwache • Nathalia Kellenberger, Dienste, • Isabella Seiler-Jud, Internat, Ronja Verpflegung 10 Jahre • Renata Eugster, Verwaltung Pensionierungen • Jris Aeschbacher, BEWO Lindenmoos • Gaby Lehner, Teamleiterin BEWO Lindenmoos • Sonja Steiger, Teamleiterin Verwaltung Aus- und Weiterbildung • Patricia Alder, Internat, Schellenursli - Praxisbegleiterin Basale Stimulation • Daniela De Filippo, Melanie Muschal, Helena Strecke, Annette Heeb, KiTa Peter Pan - Montessori-Zertifikat, Frühpädagogik Herzliche Gratulation! Projekte Strategieentwicklung 2020 – 2024 Im Rahmen eines Projekts werden die strategischen Ziele für die kommenden vier bis fünf Jahre neu festgelegt. Die Erarbeitung der Ziele soll diesmal in einem breit ab- gestützten Prozess unter Beteiligung der Mitarbeitenden (insbesondere aller Team- leitungen) erfolgen. Bei der Erarbeitung der strategischen Ziele und Themen soll insbesondere den verschiedenen gesellschaftlichen und technologischen Verände- rungen und Anforderungen (z.B. zunehmende Digitalisierung, Nachhaltigkeit usw.) Rechnung getragen werden. Nach Abschluss des Projekts Ende 2020 sind die Ziele für die kommenden fünf Jahre erarbeitet und festgelegt. Dabei sollen die zentralen Anspruchsgruppen in geeigne- ter Form in den Prozess einbezogen werden. Abgeleitet aus den Zielen werden kon- krete Massnahmen skizziert, die in den kommenden Jahren umzusetzen sind. Der Geschäftsleitung ist es ein wichtiges Anliegen, allen interessierten Mitarbeiten- den die Gelegenheit zu geben, sich in geeigneter Form aktiv am Prozess zu beteiligen und so ihre Ideen und Vorstellungen einbringen zu können. Konzept Nachsorgeaufenthalte In enger Zusammenarbeit mit dem Kinderspital St.Gallen wurden bereits im vergan- genen Jahr verschiedene Nachsorgeaufenthalte von Kindern und Jugendlichen nach
14 einer Operation bei uns durchgeführt. Dadurch konnten die betroffenen Familien in ihrer anspruchsvollen Aufgabe entlastet und den betroffenen Kindern und Jugend- lichen ein Aufenthalt in der gewohnten Umgebung ermöglicht werden. Im Rahmen eines Konzepts sollen nun die dafür notwendigen Grundlagen und Rahmenbedin- gungen festgelegt sowie die Zuständigkeiten geklärt werden. Elektronisches Klienteninformationssystem RedLine Ende 2019 wurde das Programm im ganzen Erwachsenenbereich eingeführt. Nach der Schulung aller Mitarbeitenden erfolgt nun die Umsetzungsphase. Damit das Ziel der Optimierung des Informationsflusses erreicht werden kann, sind eine kon- Bald ausgedient... eines unserer sequente Anwendung, die Anpassung von Arbeitsabläufen und eine kontinuierliche angestammten Pflegebäder Anpassung des Systems auf unsere Bedürfnisse notwendig. Die ersten Erfahrungen sind überwiegend positiv. In einem nächsten Schritt, voraussichtlich in der Zeit vom September bis Ende 2020, ist die Einführung in allen Bereichen der Institution vorge- sehen. Entsprechende Vorbereitungen dazu laufen bereits. Bauprojekt: Umbau und Sanierung Pflegebäder Während der Sommerferien 2020 werden alle Pflegebäder in der Schule und auf den Wohngruppen saniert. Durch den Einbau von modernen, elektrisch verstellbaren WCs und Lavabos soll die Benutzung erleichtert werden. Fugenlose Bodenbeläge und grossflächige Wandplatten tragen den hohen Anforderung in Bezug auf die Hygiene vermehrt Rechnung. In der intensiven Umbauphase, die voraussichtlich vier Wochen dauern wird, sind die Räumlichkeiten an der Ringstrasse 13 nur mit Einschränkungen nutzbar. Die Wohngruppen werden während dieser Zeit extern in anderen Institutio- nen untergebracht. Marcel Koch Spenden / Sponsoring Es freut uns jeweils ganz besonders, wenn Spenderinnen und Spender ihre Spende persönlich überbringen und dabei unsere Institution besuchen. Dabei kommt es oft zu einmaligen, persönlichen Begegnungen zwischen unseren Schülerinnen und Be- wohnerinnen und denjenigen Personen, die mit ihrer Unterstützung Gutes tun. Gera- de mit Kindern und Jugendlichen dürfen wir immer wieder berührende, unvergessli- che Momente erleben. Besuch des Kindergartens Dozwil in unserer integrativen KiTa Peter Pan Am 20. November 2019 erhielt unsere KiTa Besuch vom Kindergarten Dozwil. Neun Kinder und die Kindergartenlehrperson verbrachten anlässlich des «Tags der Kin- derrechte» einen ganzen Morgen bei uns. Nach der gegenseitigen Begrüssung und dem Morgenkreis wurden beim freien Spiel die Räumlichkeiten und die vielen Spiel- möglichkeiten der KiTa gemeinsam erkundet. Ausgelassenes Spielen und fröhliches «Herumtoben» gibt Hunger, so freuten sich alle auf das Znüni, bevor sich die Kinder dann gegen Mittag wieder verabschiedeten. Der gemeinsame Morgen wird wohl al- len noch lange in Erinnerung bleiben. Als Dankeschön erhielt die KiTa nach einigen Tagen ein Päckli mit selbstgemachten Geschenken. Einige Zeit später überraschte uns Wie wohl das neue Spielgerät aussieht? die Schule Dozwil mit einer überaus grosszügigen Spende von Fr. 1‘350.-. Der Betrag wird für ein neues Spielgerät für unsere KiTa verwendet. Wir bedanken uns ganz herz- lich für den eindrücklichen Besuch und die tatkräftige Unterstützung.
15 Besuch der Sternsinger Niederglatt Schülerinnen und Schüler aus Niederglatt waren, wie jedes Jahr, Anfang Januar als Sternsinger unterwegs. Als Drei Könige zogen sie von Tür zu Tür, brachten den Be- wohnern den weihnächtlichen Segen, sangen festliche Lieder und sammelten so mit ihrer Aktion sensationelle Fr. 1‘940.-. Am Mittwochnachmittag, 8. Januar 2020, kamen sie zu uns auf Besuch in die Stiftung Kronbühl und überreichten ihre Spende persön- lich. Nach einer kurzen Begrüssung erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, die Kinder auf zwei Internats-Wohngruppen zu besuchen und mit ihnen den Nachmittag zu verbringen. Beim gemeinsamen Spiel lernte man sich rasch besser kennen und konnte sich ganz unkompliziert begegnen. Es war sehr eindrücklich, wie gut man sich auch «ohne Worte» verstand. Ein gemeinsames Zvieri bildetet den Abschluss des besonderen Nachmittags. Wir bedanken uns bei den Sternsingern ganz herzlich für ihren tollen Einsatz und ihre grosse Spende. Marcel Koch Anlässe / Agenda DATUM WAS WANN WO 19. März Fachreferat „Aggression und Gewalt 18.00 - 20.30 Uhr Aula in der heil- und sozialpädagogischen Arbeit“, Lukas Wunderlich 20. März Besuch Kinder- und Jugendzahnklinik 25. März Gemeinsam Glauben Feiern Schule 09.45 - 10.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach Gemeinsam Glauben Feiern BEWO 14.45 - 15.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach 26. März Elterninfo „Hilfsmittelversorgung“ 18.00 - 20.00 Uhr Aula 27. März Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr Aula 03. April Familiennachmittag Schule 06. - 09. April Ferienspass „vier Elemente“, Kappelhof Hippotherapieangebot 24. April Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr Aula 11. - 15. Mai Projektwoche Atelier BEWO 27. Mai Frühlingsfest nachmittags BEWO 28. Mai Fachreferat „Aufwachsen im Heim: 18.00 - 20.30 Uhr Aula Auswirkungen auf die psychische Entwicklung“, Dr. Maria Mögel 29. Mai Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr Aula 17. Juni Gemeinsam Glauben Feiern Schule 09.45 - 10.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach Gemeinsam Glauben Feiern BEWO 14.45 - 15.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach 26. Juni Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr Aula 01. Juli Lehrabschlussfeier FABE/AGS 15.00 - 17.30 Uhr Hotel Sonne, Altstätten 05. September Chrobelbach Fäscht 11.00 - 17.00 Uhr Areal Stiftung Kronbühl 09. September Gemeinsam Glauben Feiern Schule 09.45 - 10.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach Gemeinsam Glauben Feiern BEWO 14.45 - 15.15 Uhr St.Konrad, Wittenbach 17. September Referat Stressbewältigung durch 18.30 Uhr Aula Meditation 28. September - Hippotherapieangebot für Kinder Kappelhof 02. Oktober mit einer CP
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