2020 Februar - Stiftung Kronbühl

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2020 Februar - Stiftung Kronbühl
2020 Februar
2–5   Editorial / Fokus
  6   KiTa Peter Pan
  7   Schule / Internat
  8   Beschäftigung / Wohnen
  9   Dienste / Therapie / Stabsstellen
 10   Mitarbeitende im Gespräch
 11   HPS-Schüler im Gespräch
 11   Ausbildung
 13   Personelles
 13   Projekte
 14   Spenden / Sponsoring
 15   Anlässe / Agenda
2020 Februar - Stiftung Kronbühl
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Editorial
            Liebe Leserinnen
            Liebe Leser

            Es gibt wohl kein Unternehmensleitbild und kaum eine Werbebotschaft mehr, in de-
            nen nicht irgendwo das Wort „Nachhaltigkeit“ verwendet wird. Da wird meist recht
            unbescheiden von „Investition in eine nachhaltige Zukunft“ vom „Vorsprung durch
            Nachhaltigkeit“ oder gar von einer „Nachhaltigkeitsinitiative“ gesprochen. Wenn nur
            ein kleiner Teil dieser meist recht „ambitionierten“ Ankündigungen zutreffen und in
            die Tat umgesetzt würde, wären wir in der Diskussion der Massnahmen zum Klima-
            schutz sicherlich ein grosses Stück weiter und müssten uns wohl kaum Sorgen um die
            Zukunft unserer Umwelt machen. Es ist aber wohl tatsächlich so, dass gerade auch in
            diesem Bereich „Taten statt Worte“ – wie dies ein bekannter Schweizer Grossverteiler
            verspricht – gefordert sind und Worte allein noch wenig bewirken.

            Selbstverständlich bin auch ich im Leitbild der Stiftung Kronbühl fündig geworden
            und habe die Begriffe „nachhaltige Entwicklung“ und „sorgfältiger Umgang mit den
            Ressourcen“ gelesen. Sie sind aber ganz bescheiden, in einem kurzen Nebensatz,
            versteckt. Weniger bescheiden, aber dafür mit mehr Wirkung und praktischen Ergeb-
            nissen, wird bei uns im Alltag der Institution nachhaltiges Handeln angestrebt und
            so gut wie möglich umgesetzt. Der aktuelle Newsletter macht diesen sorgfältigen
            Umgang mit den Ressourcen in den verschiedenen Bereichen zum Thema und gibt
            Ihnen, liebe Leserinnen, liebe Leser, anhand von verschiedenen Beispielen einen Ein-
            blick in unsere bereits umgesetzten und die noch geplanten Massnahmen.

            Ich bin fest davon überzeugt, dass jedes Unternehmen, jede Institution gerade im
            Bereich der Nachhaltigkeit eine weitgehende Verantwortung trägt und dass die Be-
            deutung dieses Themas in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird. Denn
            trotz einiger gezielter Bemühungen und ein paar erwähnenswerter Erfolge sind auch
            wir noch weit vom eigentlichen Ziel einer „nachhaltigen Unternehmensführung“ ent-
            fernt. Es bleibt auf jeden Fall noch viel zu tun. Gefordert ist jeder einzelne von uns,
            denn allein unser konkretes Verhalten im Alltag macht den Unterschied.

            In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe, dass unser
            Newsletter einen „nachhaltigen“ Eindruck bei Ihnen hinterlässt.

            Mit herzlichen Grüssen

            Marcel Koch
            Gesamtleiter

Impressum   Redaktionsteam:                     Gestaltungskonzept:
            Marcel Koch, Gesamtleiter           A.Walpen AG, Säntisstrasse 10, 9200 Gossau
            Lynn Drechsler, Internat
            Joana Freitag, BEWO                 Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Texte zu
            Helena Strecke, KiTa Peter Pan      redigieren und bei Bedarf gekürzt abzudrucken.
            Tanya Kruijsen, Schule              Kronbühl InForm erscheint zweimal jährlich im Februar
            Sibylle Bacchetta, Sekretariat      und Oktober.
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Fokus

                              Nachhaltigkeit im Alltag
                      Was bedeutet Nachhaltigkeit?
                      Obwohl der Begriff «Nachhaltigkeit» in den letzten Jahren eine starke Verbreitung ge-
                      funden hat, gibt es keine einheitliche, allgemein anerkannte Definition. In der Politik,
                      der Wissenschaft, der Wirtschaft und in vielen weiteren gesellschaftlichen Bereichen
                      findet aktuell eine breite Diskussion darüber statt, was nachhaltiges Handeln ist. Den
                      unterschiedlichen Definitionen gemeinsam ist, dass «Nachhaltigkeit» immer mit ge-
                      genwärtigem Handeln und seiner Wirkung auf die Zukunft zu tun hat, dass es dabei
                                                                   um den Schutz von «endlichen», also nicht
                                                                   unbegrenzt vorhandenen Ressourcen
Es braucht viel Geduld, viele kleine Schritte, die                 geht und dass mit entsprechend umsich-
dann mit der Zeit zum Ziel führen.                                 tigem Handeln der Fortbestand des Le-
                                                                   bens und der dafür notwendigen Lebens-
                                                                   grundlagen für kommende Generationen
                      sichergestellt werden soll. Im Zentrum der Nachhaltigkeit stehen die Umwelt, sowie
                      ökonomische und soziale Aspekte. Nachhaltigkeit wird oft auch mit langfristigem,
                      ganzheitlichem Denken und Verantwortung respektive verantwortlichem Handeln
                      gleichgesetzt.

                              Nachhaltigkeit in der Förderung und Betreuung
                              Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln hat in der Stiftung Kronbühl
                              eine lange Tradition und ist nicht erst seit der «Klimadebatte» aktuell. Im Alltag mit
                              den Schülerinnen und Bewohnerinnen sind Verantwortung und längerfristiges Den-
                              ken von je her von grosser Bedeutung. Gerade unsere Kinder, Jugendlichen und Er-
                              wachsenen sind darauf angewiesen, dass Betreuerinnen und Betreuer bewusst, ver-
                              antwortungsvoll und professionell handeln, dass sie die vorhandenen Ressourcen
                              sowie das Potential jedes Einzelnen erkennen und dass sie längerfristige Ziele ver-
                              folgen. So lassen sich beispielsweise Fortschritte in der Kommunikation oder in der
                              Motorik nicht von heute auf morgen erreichen. Es braucht viel Geduld, viele kleine
                              Schritte, die dann mit der Zeit zum Ziel führen.

                              Nachhaltigkeit im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen
                              Nachhaltiges Denken und Handeln spielt auch im Umgang mit den personellen, ma-
                              teriellen und finanziellen Ressourcen eine wichtige Rolle. Auch hier braucht es län-
                              gerfristiges Denken und einen Blick für das Ganze. Im Folgenden werden beispielhaft
                              einige Projekte vorgestellt, die aufzeigen, was in der Stiftung Kronbühl in diesem Be-
                              reich bereits umgesetzt oder geplant ist. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, wo
                              noch Entwicklungspotential besteht.

                              Energiegewinnung und CO2 Neutralität
                                     Im Zusammenhang mit der Klimaveränderung kommen der Energiegewin-
                                     nung und der CO2 Neutralität besondere Bedeutung zu. Die Stiftung Kronbühl
                                     hat sich bereits vor einigen Jahren dafür entschieden, die benötigte Wärme-
                                     und Elektroenergie möglichst nachhaltig und CO2 neutral selber zu produzie-
                                     ren oder extern zu beziehen. Die Solaranlage auf dem Dach der Ringstrasse 13
                                     mit einer Fläche von 1‘030 m2 produziert jährlich etwa 25% unseres gesamten
                                     Stromverbrauchs. Für den restlichen Strom besteht ein Liefervertrag mit dem
                                     EW Wittenbach. Auch hier wird ausschliesslich Strom aus Wasserkraft und an-
                                     deren erneuerbaren Energien verwendet.
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Im Sommer 2020 wird die bestehende Ölheizung stillgelegt. Es erfolgt der Anschluss
an den Fernwärmeverbund der SAK. Die Wärmeenergie wird im Heizkraftwerk Hofen
in Wittenbach ausschliesslich aus Schweizer Holz (vornehmlich Holzabfälle) produ-
ziert. Die Stiftung Kronbühl wird ab Sommer 2020 bezüglich Wärme- und Elektro-
energie somit im Wesentlichen CO2 neutral sein.

Energienutzung und -verbrauch
Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ist jedoch nicht nur die Energiegewinnung von
Bedeutung, ebenso wichtig ist der sparsame Umgang mit der Energie und die Sen-
kung des Verbrauchs. Auch hier wurde in den letzten Jahren viel investiert. Ein grosser
Teil der Beleuchtungskörper in den verschiedenen Gebäuden ist ausgewechselt und
durch moderne LED-Leuchtmittel ersetzt worden. Beim Ersatz haben wir zudem da-
rauf geachtet, die bestehenden Lampenfassungen wiederzuverwenden. Der Strom-
verbrauch für die Beleuchtung konnte damit um fast 80% reduziert werden. Moderne
Steuerungen für Heizung und Lüftung und der Einsatz von energiesparenden Elekt-
rogeräten tragen zusätzlich zur Reduktion des Energieverbrauchs bei. Mit weiteren
Massnahmen, insbesondere im Bereich der Gebäudeisolation oder der «intelligen-
ten» Licht- und Wärmesteuerung, können hier noch grössere Einsparungen gemacht
werden.

Einkauf und Lieferantenauswahl
Jährlich bezieht die Stiftung Kronbühl Produkte und Dienstleistungen für zwei bis
drei Millionen Franken. Dem Einkauf und der Auswahl der Lieferanten kommt daher
eine grosse Bedeutung zu. Für die meisten Bereiche sind verantwortliche Einkäuferin-
nen und Einkäufer festgelegt. Die Auswahl der Lieferanten erfolgt aufgrund von defi-
nierten Kriterien. Nebst der Qualität des Produkts und ökonomischen Überlegungen
spielen verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle. Re-
gionale Hersteller mit hochwertigen, langlebigen, ökologisch produzierten Produk-
ten werden nach Möglichkeit bevorzugt. Wenn ein bestehender Lieferant bezüglich
Nachhaltigkeit nicht überzeugt, wird nach Alternativen gesucht. Verbesserungspo-
tential besteht hier teilweise noch bei den «kleinen» Einkäufen, für welche die Klas-
sen und Wohngruppen selber verantwortlich sind. Hier könnte die Langlebigkeit und
Werterhaltung noch mehr beachtet werden.

Abfalltrennung und Entsorgung
Abfall wird bei uns so weit möglich gesammelt und getrennt entsorgt. Bei einigen
Lieferanten besteht die Möglichkeit, Verpackungsmaterial wieder zurückzugeben.
Leider ist es bis heute nicht möglich, die bei uns häufig anfallenden gemischten Plas-
tikabfälle in geeigneter Form zu sammeln und zu entsorgen. Alle Mitarbeitenden sind
gefordert, die Abfallmenge in ihrem Arbeitsbereich zu reduzieren und Abfälle sach-
gerecht zu entsorgen. Hier besteht auf jeden Fall noch Entwicklungspotential.

Umgang mit Lebensmitteln: Foodwaste und Culinarium-Zertifikat
Jedes Jahr landen bei uns in der Stiftung Kronbühl ca. drei Tonnen Lebensmittel im
Abfall. Dies entspricht einem Wert von ungefähr 50‘000 Fr, was etwa 15% der gesam-
ten Kosten für den Einkauf von Lebensmitteln (2019 ca. 350‘000 Fr) entspricht. Das
Wegwerfen von Lebensmitteln (Foodwaste) wird aus verschiedenen Gründen als be-
sonders «unethisch» und «stossend» wahrgenommen und sollte daher, wenn immer
möglich, vermieden werden.
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                   Das Küchenteam hat sich in der letzten Zeit in diesem Bereich stark
                   engagiert und die Mitarbeitenden für das Vermeiden von Abfällen
                   sensibilisiert. Dazu wird den unterschiedlichen Bedürfnissen der
                   einzelnen Gruppen in Bezug auf die Menge und die Zusammen-
                   setzung der Mahlzeiten vermehrt Rechnung getragen. Seit eini-
                   gen Jahren besitzt die Stiftung Kronbühl das Culinarium-Zertifikat
                   und verpflichtet sich, regionale Anbieter mit saisonalen Produkten
                   zu bevorzugen. Durch eine weitere Reduktion des Fleischkonsums
                   könnte die Nachhaltigkeit im Bereich der Lebensmittel noch wei-
                   ter verbessert werden.

                     Finanzen / Anlagen: Nachhaltigkeitsfonds Pensionskasse
                     Nachhaltige Anlagen sind in den letzten Jahren vermehrt in den
                     Fokus getreten, bieten sie doch die Möglichkeit, in Firmen und
                     Branchen zu investieren, welche strenge Kriterien bezüglich nach-
                     haltiger und ethischer Unternehmensführung erfüllen und einen
                     hohen ökologischen Standard aufweisen. Anlagen in diesem Be-
                     reich generieren einen bedeutenden Mehrwert und ermöglichen
                     den Anlegern, sich wirkungsvoll im Bereich der Nachhaltigkeit zu
                     engagieren. Obwohl die Stiftung Kronbühl ihr Eigenkapital auf-
                     grund der kantonalen Vorgaben nicht aktiv in Aktien investiert,
                     besteht doch die Möglichkeit, «unser» Kapital nachhaltig zu inves-
                     tieren. Die Swisscanto Vorsorgestiftung bietet den versicherten
                     Betrieben neu die Möglichkeit, die Gelder der Pensionskasse in
einen entsprechenden Fonds zu investieren. Die Vorsorgekommission hat sich bereits
für einen Beitritt zu diesem Fonds ausgesprochen. Der abschliessende Entscheid liegt
jedoch bei den versicherten Mitarbeitenden.

Informatik
Auch in der Stiftung Kronbühl ist der Computer längst zu einem unerlässlichen Ar-
beitsmittel geworden, das unseren Alltag zunehmend «bestimmt». Mit der Einfüh-
rung des Klienteninformationssystems «RedLine» kommt die Informatik auch in der
Förderung und Betreuung vermehrt zum Einsatz. Informationen werden zunehmend
elektronisch gespeichert, so dass der Verbrauch von Papier entsprechend reduziert
werden kann. Moderne Druckersysteme reduzieren die Umweltbelastung und er-
möglichen ein effizientes Arbeiten. Beim Ersatz von Computern und Smartphones
sollen in Zukunft vermehrt Hersteller berücksichtigt werden, deren Produkte modu-
lar aufgebaut sind und somit die Möglichkeit besteht, einzelne Teile (z.B. Akkus) zu
ersetzen.

Reinigung/Wäscherei
Der Einsatz von neuen, energieeffizienten und sparsamen Geräten, moderne Do-
sieranlagen, die Verwendung von umweltschonenden Reinigungsmitteln sowie die
professionelle und sachgerechte Anwendung im Alltag haben dazu geführt, dass der
Verbrauch von umweltbelastenden Reinigungsmitteln in der Hauswirtschaft und in
der Wäscherei in den letzten Jahren deutlich reduziert werden konnte. Das Team der
Hauswirtschaft ist sehr auf einen nachhaltigen, schonenden Umgang bedacht.

                                                                          Marcel Koch
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KiTa Peter Pan
                                               Es sind die kleinen Dinge im Leben,
                                               die Grosses bewirken
                                               Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, welche uns täglich beschäftigen und
                                               uns alle zum Nachdenken aufrufen. Es ist Zeit umzudenken und zu handeln. Ein gros-
                                               ses Vorbild ist, wir sind bisweilen doch erstaunt darüber, ein Kind, das uns mit lauter
                                               Stimme klarmachen will, dass es höchste Zeit ist, jetzt und sofort etwas zu tun - man
                                               darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.

                                               Der globale Klimawandel hat schon heute immense Auswirkungen und belastet zu-
                                               nehmend auch die Gesundheit von uns Erwachsenen sowie die unserer Kinder. Um
                                               die Kleinen schon früh für dieses Thema zu sensibilisieren und neugierig zu machen,
                                               setzen wir auch in unserer KiTa ein Zeichen dafür. Einmal in der Woche lernen die
                                               Kinder den Umgang mit Lebensmitteln, im Anschluss wird gemeinsam gekocht oder
                                               gebacken. Somit lernen sie mit einfachen Abläufen das Zubereiten, von der Vorberei-
                                               tung bis zur Fertigstellung. Dass dabei auch Abfälle entstehen, und diese sachgerecht
Mal gibt es Fruchtspiesse, dann backen         entsorgt werden müssen, zeigen wir den Kindern durch das separate Entsorgen in ei-
wir eine Pizza oder kochen eine feine
Suppe. Beim Backen von Brötchen, liegt         nem dafür bereitstehenden Kübel. Die Kinder haben schon gelernt, dass die Schalen
dann ein besonders feiner Duft in der          der Früchte und Gemüse nicht in den Abfall, sondern in den Kompost gehören.
KiTa-Luft, so wie in einer kleinen Bäckerei.

                                               Sie freuen sich beim Entsorgen der Kompostabfälle und gemeinsam geht’s beim
                                               nächsten Spaziergang zur ausgemachten Stelle. Weitere Abfälle, die in unserer KiTa
                                               anfallen, sind Glas und Karton, welche ebenfalls nicht in den üblichen Kehricht ge-
                                               hören. Mit viel Begeisterung gehen wir freitags zusammen auf Entsorgungstour. Mit
                                               dem Bollerwagen im Schlepptau fahren wir in den Entsorgungsraum der Stiftung,
                                               welcher sich im Untergeschoss befindet. Dieser speziell eingerichtete Raum bietet
                                               alle nötigen Mittel, um Abfälle korrekt aufzutrennen bzw. zu entsorgen. Für die Kinder
                                               ist es immer wieder ein Erlebnis und sie helfen aktiv dabei mit.

                                               Wir als KiTa Mitarbeitende haben eine grosse Vorbildfunktion. So besteht unser Bil-
                                               dungsauftrag darin, die Kinder in ihrer natürlichen Entwicklung der Weltwahrneh-
Richtig entsorgen macht Laune...               mung zu fördern und zu unterstützen. Hierbei bietet auch Maria Montessori wieder
                                               einen grundlegenden Baustein, auf dem wir aufbauen können. Die Sinneswahrneh-
                                               mung, die Grob- und Feinmotorik und die Kognition zu fördern und zu unterstützen
Strahlende KiTa-Mitarbeiterinnen mit
frisch erworbenem Montessori-Zertifikat        ist die Grundvoraussetzung für eine natürliche Entwicklung und damit auch der Welt-
                                                           wahrnehmung. Diese hat unmittelbar Einfluss auf das Erleben der uns
                                                           umgebenden Umwelt und damit auf den nachhaltigen Umgang mit ihr.
                                                           Die Grundlagen für den achtsamen Kontakt können schon im Kleinkind-
                                                           alter gelegt werden. Als Baumeister ihrer selbst, erlernen und erleben die
                                                           Kinder über das Sinnesmaterial den Schlüssel zur Welt.

                                                           Auch wir als Mitarbeitende der Stiftung sind gefragt und achten in vie-
                                                           len Bereichen darauf, um diesem Thema getreu zu sein: das Licht löschen
                                                           beim Verlassen des Gebäudes, koordiniertes Lüften und vieles mehr.
                                                           Mit dem achtsamen Umgang mit sich selbst, anderen Menschen, Lebe-
                                                           wesen und der Umwelt können wir nachhaltige Entwicklungen einflies-
                                                           sen lassen und etwas bewegen.
                                                                                                                  Helena Strecke
2020 Februar - Stiftung Kronbühl
7

Schule / Internat
                                       Restmaterialien kreativ verwerten
                                                                          Heute Nachmittag basteln wir aus vermeintli-
                                                                          chem „Abfall“ neue Spielsachen. In der Schule
                                                                          wird Wiederverwertung tagtäglich gelebt.
                                                                          Aus Luftpolsterfolie, die einmal zerbrechliche
                                                                          Post-Sendungen geschützt hat, wird eine Sin-
                                                                          neserfahrung. Aus leeren Kartonschachteln ein
                                                                          Aquarium oder eine TEACCH-Box. Sehr beliebt
                                                                          sind Tast- und Erfahrungswände mit den ver-
                                                                          schiedensten Materialien wie Petflaschen, Folien,
                                                                          Fell und klingenden Gegenständen.

                                                                          Wir sammeln schon seit einigen Tagen WC-
                                                                          Papier-Rollen, die ganze Stiftung sammelt mit für
                                                                          uns. Zuerst packen wir uns alle in Malschürzen ein
                                                                          und bedecken den ganzen Tisch mit einer Folie.
Wiederverwertung in ihrer Vollendung
                                       Dann holen wir die Farben, Pinsel und Stempelkissen heraus. Die Rollen werden nach
                                       Belieben, passend zu einem Thema oder einer Jahreszeit bemalt. Heute werden sie
                                       weiss getüncht. Nun können Gesichter, Hemdknöpfe, Brillen und Hosengürtel aufge-
                                       malt werden. Dem fantasievollen Accessoire-Einsatz sind keine Grenzen gesetzt. Hüte
                                       und Schaufeln, Arme und Nasen kommen dazu. Fertig sind die winterlichen Schnee-
                                       männer und Schneefrauen aus WC-Papier-Rollen, welche sonst in den Müll geworfen
                                       worden wären.

                        So geht es vielen Restmaterialien, wie alten CD’s, Kaffeekapseln, Plastikgeschirr und
                                                            auch Papier oder Karton. All diesen Dingen neu-
      „Was man mit Bedacht selber kreiert,                  es Leben einzuhauchen und dabei der Kreativität
                                                            freien Lauf zu lassen, das wollen die Lehrpersonen
      macht viel mehr Freude“.                              ihren Schülerinnen und Schülern näher bringen.
                                                            Es gibt also kein Unterrichtsfach zur Nachhaltig-
                        keit, stattdessen wird das Thema rund um Ökologie und Wiederverwertung praktisch
                        und realitätsnah im Schulalltag integriert. So trennen wir unseren Abfall nach Recyc-
                        lingmaterialien wie z.B. PET oder Alu, danach entsorgen wir die einzelnen Materialien
                        gemeinsam an den entsprechenden Orten.

                                       Aber man kann nicht nur aus Restmaterialien Neues erschaffen, man kann auch aktiv
                                       darauf achten, die alten und kaputten Dinge erst zu reparieren, bevor diese ersetzt
                                       werden.
                                       Handwerklich begabte Lehrer und Lehrerinnen werkeln zusammen mit der Klasse mit
                                       Rest-Holz und kreieren so neue Kisten für die Spielsachen oder Garderoben für die
                                       Jacken. Was man mit Bedacht selber macht, hält auch meist besser und macht zudem
                                       auch noch viel mehr Freude.
                                                                                                           Lynn Drechsler
2020 Februar - Stiftung Kronbühl
8

Beschäftigung / Wohnen
                             Nachhaltigkeit und Umweltschutz im BEWO
                             Da es aktuell ein grosses Thema ist, haben wir uns gefragt, welche Möglichkeiten im
                             BEWO bestehen, um unsere Umwelt zu schützen.

                             Bezogen auf das neue Klienteninformationssystem «RedLine» ist der grösste Plus-
                             punkt bestimmt die Papierersparnis. Wir stecken noch in den Kinderschuhen, was das
                             RedLine betrifft, daher ist es momentan schwierig, genaue Zahlen zu nennen. Hin-
                             sichtlich meiner Wohngruppe kann ich eine grobe Schätzung abgeben: in 24 Stunden
                             haben wir (je nach Befindlichkeit und Gesundheitszustand einer Bewohnerin / eines
                             Bewohners) etwa 2 Beobachtungsblätter vollgeschrieben. Das macht in 24 Stunden
                             für alle Bewohnerinnen auf meiner Gruppe etwa 12 Blätter; pro Woche sind das 84
                             Blatt Papier. In einem Monat steigt die Zahl bereits auf 336 Blätter, was einen Jahres-
                             verbrauch von 4032 Blatt Papier ergibt. Dies ist eine sehr grobe Rechnung und be-
                             inhaltet nur die Beobachtungsblätter, welche wir tagtäglich vollgeschrieben haben.
                             Würde man alle weiteren Dokumente und Ausdrucke dazurechnen, stiege diese Zahl
                             schnell in schwindelerregende Höhen. Also ein grosses Plus fürs RedLine, was den
                             Papierverbrauch angeht. Wie viel Energie jedoch gebraucht wird, wen sich alle Mitar-
                             beitenden übers Internet ins RedLine einloggen und mehrere Computer und Laptops
Neues, waldfreundliches      12 und mehr Stunden durchgehend in Betrieb sind, ist fraglich.
Klienteninformationssystem

                             Auf allen BEWO Gruppen habe ich nachgefragt, was sie im Speziellen für den Umwelt-
                             schutz machen. Daraus ergibt sich eine Sammlung, worauf man im Alltag achtet, um
                             die Umwelt zu schützen und nachhaltiger mit unseren Ressourcen umzugehen:
                             • Am Computer lesen und weniger ausdrucken
                             • Abfall trennen: Glas, Alu, Metall, Batterien, Kleider und Schuhe an den Recycling-
                                 stellen entsorgen. Plastik kann entweder in sogenannten Q-Bags gesammelt und
                                 entsorgt werden oder viele Läden wie Migros, Coop und Spar haben eine Abga-
                                 bestelle für Verpackungen
                             • Papier beidseitig bedrucken, wenn es Sinn macht und Ausschusspapier als Notiz-
                                 zettel nutzen
                             • Beim Einkaufen auf saisonale und regionale Produkte achten, Früchte und Gemü-
                                 se in (eigens dafür angeschafften und wiederverwendbaren) Netzen kaufen statt
                                 in Plastiksäckli
                             • Teilweise können leere Flaschen (Milch, Reinigungsmittel ..) den Lieferanten zum
                                 Recycling zurückgegeben werden
                             • Kleider und Frotteewäsche bei Bedarf wechseln; wenn sie nicht zu stark ver-
                                 schmutzt sind mehrere Tage benutzen
                             • Abfallsäcke in den Zimmern erst leeren, wenn sie voll sind, ausser sie enthalten
                                 nasse/ riechende Materialien
                             • Inkontinenzmaterial ausschöpfen, nicht zu schnell wechseln
                             • Auf Materialverbrauch achten, Portionen von Duschmittel, Shampoo.. verkleinern
                             • Lichter löschen
                             • Raumtemperatur beachten
                             • Wasser nicht unnötig laufen lassen
                             • Auf die Abbaufähigkeit von Pflege- und Reinigungsmittel achten; Naturprodukte
                                 verwenden
                             • Fleischkonsum reduzieren => wird von der Küche bereits umgesetzt. Es muss
                                 nicht täglich Fleisch serviert werden
2020 Februar - Stiftung Kronbühl
9

                                         Als Anregung für unsere interne Umweltgruppe kamen folgende Ideen:
                                         • Anschaffung von Q-Bags, in denen ausschliesslich Plastik gesammelt wird
                                         • Sprudel – statt in Plastikflaschen auf wiederverwertbare Glasflaschen umstellen
                                         • Sondennahrung in Glasflaschen statt Plastikbeutel
                                         • Sodaautomat anschaffen? Wie ist die Belastung für die Umwelt von Gasflaschen?
                                         • Kompost in der Stiftung Kronbühl?

                                         Nun hoffe ich, es wird so viel wie möglich in die Tat umgesetzt; for a green world.

                                                                                                                      Joana Freitag

       Dienste / Therapie / Stabsstellen
Food waste vermeiden                     „Nachhaltige“ Fakten
In der Stiftung Kronbühl landen          Umgang mit Materialien - Medizinische Versorgung - Sonden Kost
täglich 8.6 kg Lebensmittel im Abfall,
dies generiert pro Jahr CHF 54‘000.-     Früher wurde oft zu viel bestellt und bevor alles aufgebraucht wurde, war das
                                         Verfallsdatum überschritten oder ein Produktwechsel musste vorgenommen werden.
Gegenmassnahmen:                         Wegen der strengen Hygienevorschriften des Bundes kann Sondenkost nicht zurück-
                                         gegeben werden. Das Beachten der Tipps der Medizinischen Versorgung betreffend
- Umweltbewusst einkaufen
                                         Bestellmengen, der sorgfältige Umgang und das Wissen um eine rasche Nachlieferung
- Optimale Lagerung der Produkte
                                         vermochten die Entsorgungsmenge der Sondennahrung auf ein Minimum zu reduzieren.
- Portionen auf Personenzahl
ausrichten
- „Nachservice“ für Gruppen/Klassen      Was die einen nicht reut,          Beim Kaffebecherverbrauch möchten wir nicht mehr
- Essensreste werden falls möglich       oftmals die anderen freut          hoch hinaus. Im Jahr 2017 beliefen sich die Kosten der
weiterverwendet                          Unter diesem Motto wird            Wegwerfbecher auf stolze CHF 11‘200.-; aufgestapelt
- Weiterverarbeitung von                 sporadisch ein „Bring- und         hätte dies einen Turm von 752 m ergeben (Grafik
verschiedenen Naturalspenden             Hol-Posten“ ins Leben              blau), zur Spitze des Burj Khalifa in Dubai mit seinen
- Regelmässige Instruktionen zum         gerufen. Anstatt freudlos          828 m (Grafik rot) fehlten folglich nicht mehr allzu viele
Umgang mit Lebensmitteln und             im Müll zu versauern, findet       Heissgetränke.
Sensibilisierung der Mitarbeitenden      Nützliches, Formschönes,           Die Mitarbeitenden benutzen nun genussvoll
                                         Schrilles oder Praktisches         nachhaltig ihre persönlichen Kaffee-/Teetassen.
Zweimal im Jahr überrascht               so oftmals wieder ein neues
das Küchenteam im Rahmen                 „Zuhause“ in dem sich die
eines „Resten-Tags“ die Kinder,          „Trouvaille“ wieder ungeniert                     800 m
Erwachsenen und Mitarbeitenden           von seiner besten Seite
mit spannenden Essens-Kreationen.        präsentieren darf.                                700 m

                                                                                           600 m
IST Verbrauch pro Jahr/SOLL/VERBESSERUNGSMASSNAHMEN
Karton und Papier                                                                          500 m
42 volle Doppelgitter (1 pro Schulwoche) => angestrebt werden 39 Einheiten
Papier mehrfach verwenden; Karton an Lieferanten retournieren                              400 m
Aktenvernichtung
1.7 Tonnen (Gewicht eines Autos)=> angestrebt werden 1,2 Tonnen                            300 m
weniger oder doppelseitige Ausdrucke, möglichst papierlos arbeiten
PET                                                                                        200 m
299 Abfallsäcke (mindestens jeden zweiten Tag ein gefüllter Sack)
Die zentral installierten Wasserstationen werden von den Mitarbeitenden rege               100 m
genutzt (meist unter Einsatz der persönlichen Trinkflasche). Der PET-Verbrauch
konnte deutlich reduziert werden.                                                             0m
2020 Februar - Stiftung Kronbühl
10

Mitarbeitende im Gespräch
                          Roman Manser, Teamleiter Technischer Dienst
                          Was wolltest du als Kind mal werden?
                          Holz hat mich schon immer fasziniert. Auch eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die
                          gerne auch draussen ist, war mir wichtig. Als Kind wollte ich immer Schreiner werden
                          oder Hauswart, etwas in die Richtung. Glücklicherweise vereint meine Arbeit hier in
                          der Stiftung Kronbühl beides.

                          Für welche Dinge im Leben bist du am dankbarsten?
                          Für meine Kinder und die Gesundheit.

                          Was würdest du mit einem Lottogewinn machen?
                          Ich würde mir mein Traumauto kaufen von dem ich schon immer träume - einen Audi
                          RS6. Und weiter würde ich in Immobilien investieren und in die Altersvorsorge.

Roman in seinem Element   Ohne welchen Gegenstand könntest du nicht mehr leben?
                          Ohne ein Cheminée, ich liebe die Wärme, den Duft, die Stimmung und den Klang des
                          verbrennenden Holzes.

                          Welche Entscheidung war die beste deines Lebens?
                          Dass ich meine Frau geheiratet habe. Meine Eltern waren dagegen, aber wir haben
                          uns durchgesetzt, das war die beste Entscheidung überhaupt.

                          Was ist dein Traumreiseziel?
                          Argentinien. Der Wein, das Essen und die Natur haben etwas Faszinierendes.

                          Was bedeutet die Stiftung Kronbühl für dich?
                          Es ist Teil meines Lebensinhaltes! Ich arbeite gerne hier und kenne nach sechs Jahren
                          mittlerweile viele Eltern, Kinder, Erwachsene und auch Chauffeure. Die Mitarbeiter
                          vom Technischen Dienst sind wie eine kleine Familie.

                                    Was freut dich jeweils besonders an deiner Aufgabe innerhalb der Stiftung
                                    Kronbühl?
                                    Dass ich den Kindern und Erwachsenen etwas Gutes tun kann. Wenn ich
                                    beispielsweise Bedrija sehe und sie mich anstrahlt, wenn ich Hallo sage;
                                    das gibt den Sinn. Es kommt so vieles retour. Und ich habe viel Kontakt
                                    nach aussen.

                                     Womit findest du deinen Ausgleich in der Freizeit?
                                     Vor allem in der Gartenarbeit. Ich bin sehr naturverbunden und gehe auch
                                     gerne Wandern und in die Berge.

                                     Vielen Dank für das spannende Gespräch, Roman!
                                                                                                 Joana Freitag
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Schüler im Gespräch
                                            Silvio Gamber, HPS-Schüler und Internat,
                                            Wohngruppe Ronja

                                            Silvio wohnt halbintern auf der Wohngruppe Ronja. Jeden Tag hat er ein Ämtli im
                                            Haushalt und unterstützt die Betreuungspersonen in verschiedenen Alltags-Aufga-
                                            ben.

                                            Was ist dein Leibgericht?
                                            Schnitzel mit Pommes und viel Zwiebelsauce und Gemüse. Dazu ein bisschen Salat
                                            und Mayonnaise und Ketchup.

                                            Was machst du am liebsten hier in der Stiftung Kronbühl?
                                            Am liebsten lese ich. Ich gehe aber auch gerne raus und fahre Velo oder gehe mit den
                                            Alpakas oder Ziegen spazieren.

                                            Was machst du am liebsten zu Hause?
                                            Ich spiele gerne mit meinem Cousin Fussball.

                                            Was ist dein Lieblingslied?
                                            Ich habe keinen Favoriten, ich höre alles sehr gerne.
Silvio mag nicht nur „gefährliche“ Tiere,
sondern auch unsere Alpakas
                                            Welches Ämtli hast du in der Stiftung Kronbühl?
                                            Ich wasche ab, putze die Tische und staubsauge auf der Wohngruppe.

                                            Welche Jahreszeit magst du am liebsten?
                                            Ich mag am liebsten den Herbst, weil da habe ich Geburtstag.

                                            Was ist dein Lieblingstier?
                                            Ich mag Löwen, Tiger, Spinnen und Schlangen. Ich habe keine Angst vor diesen Tie-
                                            ren. Ich mag aber auch unsere Alpakas sehr gerne.

                                            Danke Silvio für das tolle Interview!
                                                                                                                  Lynn Drechsler

Ausbildung
                                            Nachhaltigkeit in der beruflichen Grundbildung
                                            Welche Reinigungsmittel schonen die Umwelt? Stehen Ökologie und Hygiene tat-
                                            sächlich im Widerspruch? Wie lässt sich «food waste» auf der Wohngruppe vermei-
                                            den? Wie wird der Abfall korrekt entsorgt? Solche und ähnliche Fragen sind für die
                                            Lernenden im Bereich Küche, Hauswirtschaft und technischer Dienst schon seit län-
                                            gerer Zeit Bestandteil der theoretischen und praktischen Ausbildung. Mittlerweile ge-
                                            hören diese Themen auch für die Lernenden in den Gesundheits- und Sozialberufen
                                            zur Grundbildung.
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                                      Gemäss Ausbildungsplan geht es dabei konkret um die Berücksichtigung von ökolo-
                                      gischen Prinzipien bei Haushaltsarbeiten. Hier wird gelernt, wie man die Reinigung
                                                                       von Gegenständen und Räumen effizienter, hygi-
                                                                       enischer und ökologischer vornehmen kann. Die
                                                                       Lernenden lernen verschiedene Reinigungsmittel
                                                                       richtig einzusetzen. Dazu gehören beispielsweise
                                                                       die genaue Dosierung und die Anwendung des pas-
                                                                       senden, möglichst schonenden Produkts. Es gilt, die
                                                                       richtigen Hilfsmittel effizient einzusetzen und allge-
                                                                       mein den sorgfältigen Umgang mit Produkten, Ge-
                                                                       räten, Maschinen usw. zu erlernen und zu üben. Im
                                                                       Umgang mit der Wäsche gilt es, die genaue Dosie-
                                                                       rung einzuhalten, hochwertige Kleider einzukaufen,
                                                                       wenn möglich Kleidungsstücke mehrmals zu tragen,
                                                                       bevor man sie in die Wäscherei gibt. Im Weiteren
                                                                       lernen die jungen Berufsleute generell den Ver-
                                                                       brauch zu senken, sei es im Papierverbrauch bei Pa-
Auch der korrekte Umgang mit dem
richtigen Produkt will gelernt sein   pierhandtüchern und Einweghandtüchern, bei der Benutzung von Frottiertüchern,
                                      Lappen etc., beim Benutzen des Geschirrs, keine Einwegbecher zu benutzen, Wasser
                                      nicht unnötig laufen zu lassen, das Licht zu löschen usw.

                                      Bei der Entsorgung des Abfalls wird auf die richtige Abfalltrennung geachtet. Eben-
                                      falls ist uns als grosser Betrieb auch das Thema «food waste» sehr wichtig. Hier gilt
                                      es in den Wohngruppen darauf zu achten, die «Esswagen» ganz auszuräumen, der
                                      Küche verlässliche Angaben über anwesende Personen und deren besonderen Be-
                                      dürfnisse zu liefern.

                                      Um diesen Themen fachgerecht nachgehen zu können, bieten wir den Lernenden
                                      einen Bereichswechsel in den Bereich Dienste an. Dabei können sie während zwei
                                      Wochen in der Hauswirtschaft, der Küche und dem technischen Dienst mitarbeiten
                                      und haben dort eine sehr gute Möglichkeit, einen vertieften und professionellen Ein-
                                      blick in das Thema Nachhaltigkeit zu erhalten.

                                                                                                                  Urs Looser

                                      Auszug aus dem aktuellen Lehrplan Fachfrau/Fachmann Betreuung:
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Personelles
               Jubiläen November 2019 bis Februar 2020

               5 Jahre                                       20 Jahre
               • Claudia Heeb, Schule, Klasse 7              • Barbara Nikles, Nachtwache
               • Nathalia Kellenberger, Dienste,             • Isabella Seiler-Jud, Internat, Ronja
                  Verpflegung

               10 Jahre
               • Renata Eugster, Verwaltung

               Pensionierungen
               • Jris Aeschbacher, BEWO Lindenmoos
               • Gaby Lehner, Teamleiterin BEWO Lindenmoos
               • Sonja Steiger, Teamleiterin Verwaltung

               Aus- und Weiterbildung
               • Patricia Alder, Internat, Schellenursli - Praxisbegleiterin Basale Stimulation
               • Daniela De Filippo, Melanie Muschal, Helena Strecke, Annette Heeb,
                 KiTa Peter Pan - Montessori-Zertifikat, Frühpädagogik

               Herzliche Gratulation!

Projekte
              Strategieentwicklung 2020 – 2024
              Im Rahmen eines Projekts werden die strategischen Ziele für die kommenden vier
              bis fünf Jahre neu festgelegt. Die Erarbeitung der Ziele soll diesmal in einem breit ab-
              gestützten Prozess unter Beteiligung der Mitarbeitenden (insbesondere aller Team-
              leitungen) erfolgen. Bei der Erarbeitung der strategischen Ziele und Themen soll
              insbesondere den verschiedenen gesellschaftlichen und technologischen Verände-
              rungen und Anforderungen (z.B. zunehmende Digitalisierung, Nachhaltigkeit usw.)
              Rechnung getragen werden.
              Nach Abschluss des Projekts Ende 2020 sind die Ziele für die kommenden fünf Jahre
              erarbeitet und festgelegt. Dabei sollen die zentralen Anspruchsgruppen in geeigne-
              ter Form in den Prozess einbezogen werden. Abgeleitet aus den Zielen werden kon-
              krete Massnahmen skizziert, die in den kommenden Jahren umzusetzen sind.

              Der Geschäftsleitung ist es ein wichtiges Anliegen, allen interessierten Mitarbeiten-
              den die Gelegenheit zu geben, sich in geeigneter Form aktiv am Prozess zu beteiligen
              und so ihre Ideen und Vorstellungen einbringen zu können.

              Konzept Nachsorgeaufenthalte
              In enger Zusammenarbeit mit dem Kinderspital St.Gallen wurden bereits im vergan-
              genen Jahr verschiedene Nachsorgeaufenthalte von Kindern und Jugendlichen nach
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                                         einer Operation bei uns durchgeführt. Dadurch konnten die betroffenen Familien in
                                         ihrer anspruchsvollen Aufgabe entlastet und den betroffenen Kindern und Jugend-
                                         lichen ein Aufenthalt in der gewohnten Umgebung ermöglicht werden. Im Rahmen
                                         eines Konzepts sollen nun die dafür notwendigen Grundlagen und Rahmenbedin-
                                         gungen festgelegt sowie die Zuständigkeiten geklärt werden.

                                         Elektronisches Klienteninformationssystem RedLine
                                         Ende 2019 wurde das Programm im ganzen Erwachsenenbereich eingeführt. Nach
                                         der Schulung aller Mitarbeitenden erfolgt nun die Umsetzungsphase. Damit das
                                         Ziel der Optimierung des Informationsflusses erreicht werden kann, sind eine kon-
Bald ausgedient... eines unserer         sequente Anwendung, die Anpassung von Arbeitsabläufen und eine kontinuierliche
angestammten Pflegebäder                 Anpassung des Systems auf unsere Bedürfnisse notwendig. Die ersten Erfahrungen
                                         sind überwiegend positiv. In einem nächsten Schritt, voraussichtlich in der Zeit vom
                                         September bis Ende 2020, ist die Einführung in allen Bereichen der Institution vorge-
                                         sehen. Entsprechende Vorbereitungen dazu laufen bereits.

                                         Bauprojekt: Umbau und Sanierung Pflegebäder
                                         Während der Sommerferien 2020 werden alle Pflegebäder in der Schule und auf den
                                         Wohngruppen saniert. Durch den Einbau von modernen, elektrisch verstellbaren WCs
                                         und Lavabos soll die Benutzung erleichtert werden. Fugenlose Bodenbeläge und
                                         grossflächige Wandplatten tragen den hohen Anforderung in Bezug auf die Hygiene
                                         vermehrt Rechnung. In der intensiven Umbauphase, die voraussichtlich vier Wochen
                                         dauern wird, sind die Räumlichkeiten an der Ringstrasse 13 nur mit Einschränkungen
                                         nutzbar. Die Wohngruppen werden während dieser Zeit extern in anderen Institutio-
                                         nen untergebracht.

                                                                                                                 Marcel Koch

Spenden / Sponsoring

                                         Es freut uns jeweils ganz besonders, wenn Spenderinnen und Spender ihre Spende
                                         persönlich überbringen und dabei unsere Institution besuchen. Dabei kommt es oft
                                         zu einmaligen, persönlichen Begegnungen zwischen unseren Schülerinnen und Be-
                                         wohnerinnen und denjenigen Personen, die mit ihrer Unterstützung Gutes tun. Gera-
                                         de mit Kindern und Jugendlichen dürfen wir immer wieder berührende, unvergessli-
                                         che Momente erleben.

                                         Besuch des Kindergartens Dozwil in unserer integrativen KiTa Peter Pan
                                         Am 20. November 2019 erhielt unsere KiTa Besuch vom Kindergarten Dozwil. Neun
                                         Kinder und die Kindergartenlehrperson verbrachten anlässlich des «Tags der Kin-
                                         derrechte» einen ganzen Morgen bei uns. Nach der gegenseitigen Begrüssung und
                                         dem Morgenkreis wurden beim freien Spiel die Räumlichkeiten und die vielen Spiel-
                                         möglichkeiten der KiTa gemeinsam erkundet. Ausgelassenes Spielen und fröhliches
                                         «Herumtoben» gibt Hunger, so freuten sich alle auf das Znüni, bevor sich die Kinder
                                         dann gegen Mittag wieder verabschiedeten. Der gemeinsame Morgen wird wohl al-
                                         len noch lange in Erinnerung bleiben. Als Dankeschön erhielt die KiTa nach einigen
                                         Tagen ein Päckli mit selbstgemachten Geschenken. Einige Zeit später überraschte uns
Wie wohl das neue Spielgerät aussieht?   die Schule Dozwil mit einer überaus grosszügigen Spende von Fr. 1‘350.-. Der Betrag
                                         wird für ein neues Spielgerät für unsere KiTa verwendet. Wir bedanken uns ganz herz-
                                         lich für den eindrücklichen Besuch und die tatkräftige Unterstützung.
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                          Besuch der Sternsinger Niederglatt
                          Schülerinnen und Schüler aus Niederglatt waren, wie jedes Jahr, Anfang Januar als
                          Sternsinger unterwegs. Als Drei Könige zogen sie von Tür zu Tür, brachten den Be-
                          wohnern den weihnächtlichen Segen, sangen festliche Lieder und sammelten so mit
                          ihrer Aktion sensationelle Fr. 1‘940.-. Am Mittwochnachmittag, 8. Januar 2020, kamen
                          sie zu uns auf Besuch in die Stiftung Kronbühl und überreichten ihre Spende persön-
                          lich. Nach einer kurzen Begrüssung erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, die
                          Kinder auf zwei Internats-Wohngruppen zu besuchen und mit ihnen den Nachmittag
                          zu verbringen. Beim gemeinsamen Spiel lernte man sich rasch besser kennen und
                          konnte sich ganz unkompliziert begegnen. Es war sehr eindrücklich, wie gut man
                          sich auch «ohne Worte» verstand. Ein gemeinsames Zvieri bildetet den Abschluss des
                          besonderen Nachmittags. Wir bedanken uns bei den Sternsingern ganz herzlich für
                          ihren tollen Einsatz und ihre grosse Spende.
                                                                                                   Marcel Koch
Anlässe / Agenda
DATUM             WAS		                                  WANN		WO

19. März          Fachreferat „Aggression und Gewalt 18.00 - 20.30 Uhr          Aula
                  in der heil- und sozialpädagogischen
                  Arbeit“, Lukas Wunderlich
20. März          Besuch Kinder- und Jugendzahnklinik
25. März          Gemeinsam Glauben Feiern Schule 09.45 - 10.15 Uhr             St.Konrad, Wittenbach
                  Gemeinsam Glauben Feiern BEWO         14.45 - 15.15 Uhr       St.Konrad, Wittenbach
26. März          Elterninfo „Hilfsmittelversorgung“    18.00 - 20.00 Uhr       Aula
27. März          Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr         Aula

03. April         Familiennachmittag Schule
06. - 09. April   Ferienspass „vier Elemente“, 				Kappelhof
                  Hippotherapieangebot
24. April         Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr Aula

11. - 15. Mai     Projektwoche Atelier			                                       BEWO
27. Mai           Frühlingsfest		                     nachmittags               BEWO
28. Mai           Fachreferat „Aufwachsen im Heim:    18.00 - 20.30 Uhr         Aula
                  Auswirkungen auf die psychische
                  Entwicklung“, Dr. Maria Mögel
29. Mai           Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern 14.00 - 17.00 Uhr         Aula

17. Juni          Gemeinsam Glauben Feiern Schule        09.45 - 10.15 Uhr      St.Konrad, Wittenbach
                  Gemeinsam Glauben Feiern BEWO          14.45 - 15.15 Uhr      St.Konrad, Wittenbach
26. Juni          Kinaesthetics-Nachmittag für Eltern    14.00 - 17.00 Uhr      Aula

01. Juli          Lehrabschlussfeier FABE/AGS            15.00 - 17.30 Uhr      Hotel Sonne, Altstätten

05. September     Chrobelbach Fäscht		              11.00 - 17.00 Uhr           Areal Stiftung Kronbühl
09. September     Gemeinsam Glauben Feiern Schule 09.45 - 10.15 Uhr             St.Konrad, Wittenbach
                  Gemeinsam Glauben Feiern BEWO     14.45 - 15.15 Uhr           St.Konrad, Wittenbach
17. September     Referat Stressbewältigung durch   18.30 Uhr                   Aula
                  Meditation
28. September -   Hippotherapieangebot für Kinder 		                            Kappelhof
02. Oktober       mit einer CP
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