Pfarre St. Anton Wiener Neustadt - 80 Jahre Seelsorge
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Liebe Pfarrgemeinde St. Anton am Flugfeld! Lieber Pfarrer Viktor Kurmanowytsch! Ein herzliches Grüß Gott nach Wiener Neustadt! Die Pfarre St. Anton am Flugfeld hat dieses Jahr zweifachen Grund zur Freude und zum Fei- ern: Vor 80 Jahren begann im städtischen Kindergarten die Seelsorge in Ihrem Pfarrgebiet mit der ersten Heiligen Messe durch den Kalasanti- nerorden. Es dauerte aber noch bis 1939, als es endgültig zur Gründung der Pfarre St. Anton am Flugfeld kam. Zu Ehren des Gründers des Ka- lasantinerordens, P. Anton Maria Schwarz, wurde das Gotteshaus dem hl. Antonius von Padua geweiht. Mit dem heutigen Weihetag feiern Sie auch den Abschluss der großen Renovierung Ihrer Pfarrkirche. Nach dem 38-jährigen Wirken des früheren „Flugfeldpfarrers“ Hans Rumpler entschloss sich der Pfarr- gemeinderat zur dringend notwendigen Renovierung der Kirche im vergangenen Jahr, die mit dem heutigen Kirchweihfest erfolgreich beendet werden konnte. Das Ge- bäude, ursprünglich als Kesselhaus der ehemaligen Fliegerkaserne Wiener Neustadt erbaut, dann ein Kohlendepot, wurde erst in den 30er Jahren endgültig zu einer Kirche umgebaut. Noch gut erinnere ich mich an meine erste Visitation im März 2001. Schon damals war die gesell- schaftliche Situation nicht einfach für die Seelsorge. St. Anton am Flugfeld zählt nicht zu den reichen Pfarren in unserer Diözese. Aber sie lebt aus dem großen Engagement ihrer Pfarrmitglieder, insbe- sondere darf ich hier auf den hervorragenden Kirchenchor verweisen, der seit über drei Jahrzehnten unermüdlich im Einsatz ist, sowie auf die aktiven Bibel- und Seniorenrunden. Möge diese Erneuerung auch für Ihre Pfarrgemeinde St. Anton am Flugfeld gelingen, dass sie eine lebendige Gemeinde bleibt, die aus dem Evangelium Jesu Christi lebt und allen anderen Menschen überzeugend verkündet. Mit meinen besten Grüßen und Segenwünschen zu Ihrem schönen Pfarrjubiläum 1
Liebe Pfarrgemeinde St. Anton am Flugfeld! Unser Heimatland Niederösterreich ist nicht nur reich an landschaft- licher Schönheit, sondern auch an kulturhistorisch wertvollen Stätten. Unter diesen nehmen Stifte, Klöster und Kirchen einen besonderen Stellenwert ein. Sie sind Stätten der Ruhe und der inneren Einkehr, an denen Einheimische wie Fremde gleichermaßen Kraft schöpfen kön- nen. So sind - in unserer schnelllebigen Zeit mehr denn je - Kirchen für uns unverzichtbar und von grundlegender Bedeutung. Darum freue ich mich als Landeshauptmann über die Renovierung und die Weihe der Kirche der Flugfeldpfarre St. Anton in Wiener Neustadt. Ich hoffe, dass dieses nunmehr in neuem Glanz erstrahlende Gottes- haus auch künftig für viele Menschen ein Ort des Betens, Glaubens und der Besinnung sein wird, von dem ausschließlich Gutes in die Welt hi- nausgehen möge. Sämtlichen Gläubigen dieser Pfarre wünsche ich viel Freude an ihrer neu gestalteten Kirche. Erwin Pröll 2
Sehr geehrte Damen und Herren! „Wenn du an Gott glaubst, wird er die Hälfte deines Werkes tun. Die zweite Hälfte.“ Diesen Satz des amerikanischen Verlegers Cyril Curtis möchte ich ganz bewusst an den Beginn meiner Zeilen stellen. Und zwar deshalb, weil er für mich sehr gut zum freudigen Anlass dieser Fest- schrift passt. Die Kirche St. Anton am Wiener Neustädter Flugfeld ist seit vielen Jahrzehnten fixer und wichtiger Bestandteil der religiösen Gemein- schaft in unserer Stadt. Da das Gebäude leider in die Jahre gekommen war, haben sich engagierte Menschen zusammengefunden, um eine Renovierung anzustreben. Und gerade in Zeiten enger Budgets und be- schränkter finanzieller Möglichkeiten bedarf es für derartige Projekte wahrlich viel Engagement, Herzblut und Gottvertrauen. Aber die Kirchengemeinschaft von St. Anton mit ihrem Pfarrer Viktor Kurmanowytsch an der Spitze verließ sich eben nicht nur auf Gott, sondern nahm – passend zum einleitend zitierten Satz – das Schicksal in ihre eigenen Hände. So konnten sie es unter tatkräftiger Hilfe verschiedenster Instituti- onen, Unternehmen und vieler helfender Hände schaffen, die Renovierung der Kirche abzuschlie- ßen. Das neue Gebäude kann seiner Bestimmung übergeben und gesegnet werden! Als Bürgermeister gratuliere ich zu alldem recht herzlich und wünsche der gesamten Kirchengemein- de St. Anton weiterhin so viel Engagement und ein erfülltes kirchliches Leben in dem renovierten Gebäude. Ich kann versprechen, dass die Stadt Wiener Neustadt für Sie alle auch in Zukunft ein engagierter Partner an Ihrer Seite sein wird! Alles Gute! Bernhard Müller Bürgermeister der Statutarstadt Wiener Neustadt 3
Sehr geehrte Pfarrgemeinde! Es freut mich sehr und es gelangt mir zur Ehre, dass wir nach 80 Jah- ren Seelsorge am Flugfeld unsere bescheidene Pfarrkirche renovieren durften. Wir haben uns von Professoren und Schülern der HTL Wiener Neustadt und von namhaften Architekten inspirieren lassen und nun dürfen wir unsere „neue“ Kirche bewundern. Unter den 10 Pfarrern von St.Anton war Pfarrer Hans Rumpler der- jenige, der unsere Pfarre am längsten - beinahe 40 Jahre - geleitet und geprägt hat. Auch dank seines Vermächtnisses konnten wir diese Reno- vierung bewerkstelligen. Wenn Sie, liebe Pfarrmitglieder und Freunde der Pfarre St. Anton, in unsere Kirche kommen, so wünschen wir uns, dass Sie aufgrund der Schönheit, aber auch der Schlichtheit unseres Gotteshauses veranlasst werden, immer wieder gerne zu uns zu kommen, um Ihre Seele mit un- serem gemeinsamen Gebet zu erfreuen. Mit viel Mühe und Ausdauer hat unser Redaktionsteam an der Erstellung dieser Festschrift gearbei- tet, um diese den Besuchern unseres Pfarrfestes als ein „Dankeschön“ für das Kommen mitzugeben. Möge unsere geliebte Flugfeldpfarre St. Anton stets eine Vorzeigepfarre im Seelsorgeraum Wiener Neustadt bleiben! Viktor Kurmanowytsch Moderator 4
FE STG OT TE S D I E N ST der Pfarre St. Anton mit Militärbischof Mag. Christian Werner Patrozinium, Altarweihe und 80 Jahre Seelsorge im Flugfeldviertel Uraufführung Missa Antoniana Walter Lochmann am Sonntag, 16. Juni 2013 um 9:30 Uhr Einzug: Chor: Lobt den Herrn der Welt (H. Purcell, Willy Trapp) Kyrie: Chor: Missa Antoniana Gloria: Chor: Missa Antoniana Zwischengesang: Chor: Swjatyj Boze (kirchenslawisch) zum Evangelium: Chor: Alleluja, (Gordon Young) Credo: Chor: Missa Antoniana Gabenbereitung: Chor: Ave verum (W.A.Mozart) Sanctus/Benedictus: Chor: Missa Antoniana Agnus Dei: Chor: Missa Antoniana Kommunion: Instrumental - Begleitung Schlusslied: Alle: Großer Gott, GL 257 Chor: Überstimme bei 2. + 3. Strophe Es singt der Kirchenchor der Flugfeldpfarre St. Anton Chorleitung: Andrea Schneider Orgel: Elisabeth Gosling 5
Chronik der Pfarre Sankt Anton am Flugfeld in Wiener Neustadt Beistellung des Kindergartenraumes seitens der Stadtgemeinde ermöglicht. Da sich der 1889 gegründete Orden der Ka- lasantiner (Congregatio pro operariis a S. Jose- pho Calasanctio/Kongregation für die christli- chen Arbeiter vom Hl. Josef Kalasanz, COp) besonders der Arbeiterseelsorge annimmt, wird der bereits oben genannte Pater August Großschedl – er ist auch Rektor an der Vor- stadtkirche St. Leopold – mit dieser Aufgabe der Raum im Kindergarten, in dem 1933 und 1934 die Gottesdienste gefeiert wurden Am 22. Jänner 1933 – also vor 80 Jahren – fei- ert der Kalasantinerpater August Großschedl in einem ungefähr 60 m² großen Raum des städtischen Kindergartens im Arbeiterviertel Flugfeld unter überraschend großer Anteil- nahme der Bevölkerung einen Gottesdienst. Dieses Datum kann als Beginn einer systemati- schen geistlichen Betreuung im Flugfeldviertel angesehen werden. bis 1934 Depot eines Kohlenhändlers Vor dem politischen Hintergrund der frühen 30er-Jahre in Österreich ist bemerkenswert, im Flugfeldviertel betraut. Wegen der rasch dass sich der damalige Vizebürgermeister der größer werdenden Zahl der Gläubigen müssen Stadt, der Schutzbundführer Josef Püchler – die Gottesdienste während der Sommermona- selbst gegen die massiven Einwände seiner Par- te unter freiem Himmel gefeiert werden. Ein tei – für die Errichtung einer Seelsorgestation für den Kirchenbau am Flugfeld angekauftes im Flugfeldviertel einsetzt und damit erst die 13.000 m² großes Grundstück bleibt allerdings wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage ungenützt und wird daher wie- der verkauft. Mit dem Erlös wird das 1916/17 errichte- das Kesselhaus der Flie- te Kesselhaus der gerkaserne 1917 von NW Gottesdienst im Freien 1933 ehemaligen Flieger- (Flugplatz) aus gesehen 6
der Innenraum mit Gemälden von Prof. Adamcik – der die Kirche 1939 – links neben der Kirche ist das im Krieg Altar befindet sich im Osten des Kirchenraumes zerstörte erste Pfarrhaus zu sehen kaserne erworben, das nach dem Kriegsende Im Jahr 1939 wird die Errichtung einer eigenen einem Kohlenhändler als Depot dient. Pfarre am Flugfeld beschlossen, die Pfarrgren- zen werden festgelegt: Im Osten die Südbahn, Die Benedizierung des vom Wiener Neustäd- im Süden die Fischauer Gasse, im Westen und ter Architekten Alois Freitag als Kirche adap- Norden die jeweiligen Gemeindegrenzen. Mit tierten und nun dem Hl. Antonius von Padua 1. Oktober 1939 gibt es „St. Anton am Flug- geweihten Gebäudes erfolgt am 9. Dezember feld“ als eigene Pfarre und Pater Großschedl 1934 durch den Wiener Erzbischof Dr. Theo- wird zum Pfarrverweser bestellt. Bereits im dor Innitzer. Die nördliche Innenseite des Kir- Jahr 1940 müssen die beiden größeren Glo- chenraumes ist vom Wiener Neustädter Maler cken abgeliefert werden, nur die kleine Josefs- Prof. Josef Adamcik künstlerisch gestaltet. Der glocke bleibt erhalten. Das Metall wird für die ursprünglich 40 m hohe Schornstein des Kes- Produktion von Kriegsmaterial gebraucht. selhauses wird 1937 nach Plänen des Wiener Architekten Dr. Rudolf Garstenauer auf 25 1943 feiert Pater Großschedl sein silbernes m Höhe verkürzt und dient als Glockenturm. Priesterjubiläum. Der Geistliche steht den Dompropst Leopold Uhl nimmt am 29. No- Menschen in der schweren Zeit des Krieges vember dieses Jahres die Turm- und Glocken- und dem unmittelbaren Kriegsende mit Rat weihe vor. Die drei Glocken tragen die Namen und Tat bei. Eine kleine Anekdote zu Pater „Hl. Josef“, „Mutter Gottes“ und„Hl. Antoni- Großschedl: Während eines Bombenangriffs us“. Damit erhält die „Flugfeldkirche“ ihr bis flüchten die Flugfelder in einen nahe der Kir- heute bestehendes typisches Aussehen. che gelegenen Schutzraum. Pater Großschedl ist auch unter ihnen. Die Erde bebt unter den explodierenden Sprengkörpern, Angst erfüllt die Menschen. Plötzlich beginnt jemand laut- hals zu lachen, gleich darauf lachen alle im Bunker Anwesenden. Was war geschehen? Pa- ter Großschedl hat in der Eile des Aufbruchs seine Schuhe verkehrt angezogen. Die Schuhe schauen unter dem Ordenstalar mit den Spit- zen nach außen hervor. Dies genügt, um die Anspannung der Menschen in Gelächter zu Weihurkunde verwandeln. 7
hofes in Thermo-Holzbau-Ausführung in den Jahren 1947 - 1949. Im Jahr 1949 wird Sankt Leopold von den Kalasantinerpatres an die Propsteipfarre übergeben, der Orden widmet sich ganz der Flugfeldpfarre. 1950 kann das Pfarrheim eröffnet werden. Es wird nach dem Ordensgründer „Pater Schwartz - Heim“ be- nannt. Der erste Pfarrer des Flugfeldviertels, Pater Großschedl, stirbt am 14. August 1953 in Klagenfurt. Frau Charlotte Sigal tritt am 1. der Altarraum in seiner ursprünglichen Gestaltung mit April 1959 ihren Dienst in der Flugfeldpfarre dem geosteten Altar als Seelsorgehelferin an. Weil Frau Sigal wie- Am 21. Oktober 1945 übergibt Pater Groß- derholt gesundheitliche Probleme hat, steht schedl seinem Ordensbruder Pater Alexander für einige Monate (Juni bis Oktober 1960) Bredendick die Pfarre, der sie bis Ende August auch Frau Marianne Freiwald als Seelsorgehel- 1946 leitet. Am Weihnachtsabend des Jahres ferin zur Verfügung. Im Dezember 1960 ver- 1945 ist Sankt Anton die einzige Pfarre der lassen die Kalasantiner Wiener Neustadt und Stadt, in der die Christmette gefeiert werden damit auch die Flugfeldpfarre. Die Erzdiözese kann. Dies ist dem Mut und diplomatischen Wien erwirbt die Liegenschaft vom Kalasanti- Geschick von P. Bredendick zu verdanken, ner-Orden. Geistl.Rat Johann Sobotka betreut der beim russischen Stadtkommandanten in Vertretung des eigentlichen Provisors, Pro- vorstellig wird. Der Offizier begrüßt den im pst Arnold Doležal, als Aushilfe die Pfarre. Ordensgewand erschienenen Geistlichen lä- chelnd mit den Worten: „Heute in Uniform?“. Zugleich erlässt der Kommandant auf Ersuchen von Pater Bredendick zum Schutz der Gläubigen für die- se eine Nacht eine Ausgangssperre für seine Soldaten. rhythmische Messe 1965 Mit 1. September Im August 1961 kommt der Domkurat Imre 1946 übernimmt Virágh als Seelsorger in das Flugfeldviertel. Er Pater Anton Schürz, wird am 10. September 1961 durch Dompro- ebenfalls Kalasan- pst Arnold Doležal feierlich in sein Amt einge- tiner, die Pfarre. führt. Noch im Dezember 1961 wird nach den Unterstützt wird er Plänen des Wiener Neustädter Architekten Hl. Antonius an der Ostseite bei seiner Arbeit Dipl. Ing. Josef Patzelt mit dem erweiternden des Pfarrhofes von der Kalasan- Umbau der Kirche und des neuen Pfarrhofes tiner-Oblatin Sr. Ida Tscheppe. Pater Schürz begonnen. Als Ersatz für das baufällige Heim bleibt bis zum Dezember 1960 in der Pfarre. wird eine Baracke neben der Kirche aufge- In seine Zeit als Pfarrer fällt der Bau des Pfarr- stellt. Die Seelsorgehelferin Charlotte Sigal 8
in der Pfarre Hainburg tätig. Mit 1. September 1964 wird Pfarrer Virágh nach Wien versetzt, er führt die Pfarrgeschäfte aber noch bis Ende des Monats. Wiederum ist es Geistl.Rat Jo- hann Sobotka, der helfend einspringt und die Pfarre interimistisch übernimmt. Die Seelsor- gehelferin Traude Schuckert wird ab 1. Sep- tember 1964 eingestellt. Sie bleibt bis März 1965 in der Pfarre. Mit Jänner 1965 wird der bisherige Kurat der zu Weihnachten 1965 befindet sich der Altar – ein Dompfarre, Ilmar Tessmann, zum Pfarrpro- „Volksaltar“ - bereits an der Westseite der Kirche visor ernannt, am 1. April 1965 kommt Frau Hannelore Wutte als Seelsorgehelferin in die übersiedelt Ende Mai 1962 in die Propstei. Pfarre. Zu Ostern und Pfingsten des Jahres Erzbischofkoadjutor Dr. Franz Jachym weiht werden erstmals in der Flugfeldkirche rhyth- am 17. Juni 1962 das neue, noch nicht ganz mische Messen, sogenannte „Jazzmessen“, ge- fertiggestellte Pfarrhaus und übergibt es seiner feiert. Im Jahr 1965 wird auch das Kirchenin- Bestimmung. Im Zuge des Pfarrhof-Neubaues nere „umgedreht“. Der bisher nach Osten gestaltet der Bruder des Pfarrers, der bildende gerichtete Altar wird an die Westwand versetzt Künstler Jozsef Virágh, eine Antonius-Statue, und als „Volksaltar“ aufgestellt, der Kirche- die an der ostseitig gelegenen Außenmauer des neingang vom Westen auf die Ost- und damit Pfarrhauses angebracht wird. Straßenseite verlegt. Am 1. Februar 1966 wird Ilmar Tessmann durch den Wiener Weihbi- Am 1. September 1962 wird der Kurat der Pro- schof Jakob Weinbacher als Pfarrer in sein psteipfarre, Alfons Binder, Pfarrer Virágh zur Amt eingeführt. Im Sommer 1966 stiftet der Unterstützung der Seelsorgearbeit beigestellt. in der Steinabrückler Gasse wohnhafte Herr Wegen der großen Kälte im Winter 1962/63 Anton Nottek eine von ihm selbst angefertigte (-6ºC in der Kirche!) sucht Pfarrer Virágh um Statue der Schutzmantel – Madonna. Erlaubnis an, die Messen im warmen Pfarr- heim feiern zu dürfen. Als Altar dient ein Diese Skulptur steht heute vor dem Pfarrheim. einfacher Tisch, 1967 wird der Bau der Sakristei zwischen der Priester feiert Pfarrheim und Kirche fertiggestellt. 1968 er- die Messe „versus folgt der Kauf einer „Elektronenorgel“. Sie populum“, also mit ersetzt das schon in die Jahre gekommene dem Gesicht zu Harmonium, die „Orgel der 1.Stunde“. Pfar- den Gläubigen – rer Tessmann verlässt im Sommer 1969 die einVorgriff auf die Pfarre aus persönlichen Gründen. Herr Her- Beschlüsse des II. mann Wohlfart, der stv. Vorsitzende des Pfarr- Vatikanums? gemeinderates, verwaltet die Pfarre bis zur Bestellung eines neuen Pfarrers interimistisch. Mit Ende Septem- Am 6. September 1970 wird Hans Rumpler, ber 1963 verlässt Kurat der Dompfarre, von Propst Arnold Do- Kurat Binder die ležal als Pfarrer von St. Anton installiert. die Madonnenstatue 1983 Pfarre, er ist fortan 9
Im Septem- ser mehrmaliger ber 1971 wird „Aushilfs-Pfar- in Kirche und rer“, Konsisto- Pfarrheim die rialrat Johann Beleuchtung er- Sobotka, wird neuert, im No- am 13. Mai 1983 vember dieses kurz nach Voll- Jahres auch das endung seines Dach der Kirche. 84. Lebensjahres Im Jahr 1972 be- vom Herrn in die kommt die Flug- Ewigkeit geholt. Turmsanierung 1976/77 feldkirche ein Glockenweihe 1979 durch neues Eingangstor, rechtzeitig vor dem Winter Im Frühjahr Dr. Johann Kandlbinder wird auch die Warmluftheizung fertig. Unser 1984 wird das Vordach beim Kircheneingang „Helfer in der Not“, Geistlicher Rat Johann mit einem Glasfenster nach dem Entwurf der Sobotka, feiert sein gol- Künstlerin Grete Frank denes Priesterjubiläum. errichtet und im Herbst Am 15. April 1976 wird unter Mithilfe der Stadt- Pater Anton Schürz, von gemeinde der Kirchen- 1946-1960 Seelsorger vorplatz erneuert. Schüler der Pfarre, in die ewige der HTBLA Wiener Neu- Heimat berufen. Eine Ab- stadt fertigen ein großes ordnung der Pfarre beglei- Metallkreuz, das vor der tet ihn am 23. April auf Kirche aufgestellt wird. seinem letzten irdischen 1987 bekommt die Kirche Weg. 1976/77 muss der neue Fenster mit Isolier- Glockenturm der Kirche verglasung – sie werden in saniert werden. Die Pfarre den folgenden Jahren nach hat dafür S 80.000.- (das Entwürfen des an der The- entspricht 2013 einem resianischen Militäraka- Wert von annähernd demie in Wiener Neustadt 15.000.- €) aufzubringen. tätigen Offiziers Obstd- hmfD MinRat Mag. Dr. Zwei neue Glocken, „Hl. Hubert Zeinar neu gestal- Franz Xaver“ (Patin Ama- tet. Im Juni 1989 werden lia Bednarik) und „Hl. das Glasfenster beim Vordach. „50 Jahre Flugfeldpfarre“ Maria Mutter Gottes“ (Pa- und das silberne Priester- tin Frau Maria Prohaska), werden am 11. No- jubiläum von Pfarrer Hans Rumpler gefeiert. vember 1979 von Konsistorialrat Prof. Dr. Jo- Während seiner Zeit als Flugfeld- Pfarrer be- hann Kandlbinder geweiht und anschließend geistert er viele junge Menschen für den Sport, in den Glockenturm gehoben. In diesem Jahr auf seine Initiative hin wird der Tischtennis wird auch die Kirche innen und außen neu ge- club UKJ St. Anton gegründet. strichen und das Kircheninnere zum Teil neu gestaltet. Im Herbst 1981 konstituiert sich in Militärbischof Christian Werner weiht im der Pfarre der „Kirchenchor St. Anton“. Un- Rahmen eines Festgottesdienstes am 8. No- 10
Militärbischof Christian Werner bei der Segnung der neuen Orgel am 8. November 1998 eines der zwei neu gestalteten Glasfenster zeigt die Geburt Christi vember 1998 eine neu angekaufte dreimanua- lige Orgel. Bei diesem Gottesdienst kommt die vom Wiener Walter Lochmann komponierte „Missa Theresiana“ zur Aufführung. Am 6. Juni 2004 feiert Pfarrer Geistlicher Rat Hans Rumpler sein 40jähriges Priesterjubiläum. Er erliegt am 13. Jänner 2008 seiner schweren Krankheit und wird am 26. Jänner unter gro- ßer Anteilnahme der Bevölkerung in Wiener Neustadt zu Grabe getragen. Schon während der Erkrankung Pfarrer Rumplers helfen die Geistlichen des Neuklosters immer wieder aus. Am 29. Oktober 2008 wird der in der Neuklosterpfarre in Wiener Neustadt tätige Zisterzienserpater Dr. Kosmas Thielmann zum Pfarrmoderator bestellt. Ihm folgt Ende August 2009 sein Ordensbruder Pater Petrus Hübner. Ab 1. Oktober 2010 übernimmt Vik- tor Kurmanowytsch – obwohl eigentlich schon im Ruhestand - die Pfarre als Moderator. Das Metallkreuz vor der Kirche. Klaus Luckinger 11
Seelsorger in der Pfarre Sankt Anton am Flugfeld P. August Großschedl, P. Alexander Bedenbrinck, COp 1933 - 1945 COp 1945 - 1946 P. Anton Schürz, KonsRat Johann Sobotka Imre Virágh COp 1946 - 1960 1961 und 1964 1961 - 1964 Kurat Alfons Binder Ilmar Tessmann GeistlRat Hans Rumpler 1962 - 1963 1965 - 1969 1970 - 2008 P. Kosmas Thielmann, KonsRat P. Petrus Hübner, Viktor Kurmanowytsch OCist 2008 - 2009 OCist 2009 - 2010 seit 2010 12
Die Fenster der Pfarrkirche St. Anton am Flugfeld in Wiener Neustadt von Dr. Hubert Zeinar Im Jahr 1987 bat mich unser damaliger Verbin- mehrere maßstäblich verkleinerte Entwürfe dungsseelsorger, der verstorbene Pfarrer der zu den vorgegebenen Themen im Format A3 Flugfeldpfarre, GR Hans Rumpler, ich möge erstellt. Jene Entwürfe, die Pfarrer Rump- doch Entwürfe für seine beiden Kirchenfenster ler gefielen, wurden dann zusammen mit den erstellen, da ihm meine in das Gästebuch der anderen Skizzen dem Pfarrgemeinderat zur Verbindung gezeichneten und gemalten Moti- Begutachtung und Mitentscheidung gegeben ve so gut gefielen. Ich sollte ihm Vorlagen zu und dieser entschloss sich dann im Zusam- den Themen „Geburt Christi“ und Auferste- menwirken mit dem Pfarrer für zwei Motive, hung Christi“ anfertigen. die schließlich zur Ausführung kamen. Leider wurde ich jener Sitzung des Pfarrgemeindera- Die in Augenscheinnahme der beiden Fens- tes nicht beigezogen, in der über die Auswahl ter zeigte gleich eine große Schwierigkeit auf: der Bilder entschieden wurde, denn dort hätte Die reiche, durch Holzleisten hervorgerufene ich die Entwürfe erklären und einen Motiven- Gliederung der beiden Fenster. Jedes weist bericht abgeben können. im unteren Bereich zwei mal drei, also sechs quadratische Unterteilungen auf. Nach oben Nachdem die Bilder also ausgesucht worden hin wird das mittlere Quadrat der obersten waren, konnten die Skizzen für den Glaser Reihe von einem Halbkreis bekrönt, von dem vorbereitet werden. Dazu wurden zwei Aus- aus wieder zwei in einem Winkel von etwa 90° fertigungen vorbereitet. Eine in Farben und zueinander stehende Leisten ausgehen und die andere schwarz weiß. In jedes Segment somit den obersten Teil der Fenster wiederum der schwarz-weißen Ausführung wurde die dreimal teilen. Kennung jener Farbe eingetragen, die der im färbigen Entwurf ersichtlichen entsprach und Dieser erste Befund ergab ganz eindeutig, dass in einem Setzkasten mit den verschiedensten ein direktes Aufbringen des Motives auf die Mustern und Farbnuancen zu finden gewesen Fensterscheibe nicht in Frage kommen kön- war. Dieser Setzkasten wurde von der Glaserei ne. Nach mehreren Besprechungen mit der Bernhart zur Verfügung gestellt. Glaserei Bernhart, welche die Ausführung übernehmen sollte, wurde folgende Tech- Als diese nicht minder schwierige und sehr nik beschlossen: Die beiden Motive sollten zeitintensive Aufgabe beendet war, wurden in maßstäblicher Verkleinerung auf ein Blatt die färbigen Arbeiten zusammen mit den der Größe A3 gezeichnet und segmentweise schwarz-weißen Ausführungen, welche die farblich ausgeführt werden. Dann würden die Kennungen der Farben enthielten, und der Bildsegmente im Maßstab 1:1 auf Glas über- Setzkasten der Firma Franz Bernhart GmbH tragen, ausgeschnitten und auf das bestehende zurück gebracht. Den ergänzenden Bericht der Fensterglas in der Kirche aufgebracht werden. Firma Franz Bernhart GmbH finden Sie auf Auf diese Erkenntnis aufbauend, wurden Seite 16. 13
lassen, obwohl da- durch der Eindruck entstehend könnte, dass es schwebe. Die Muttergottes kniet neben dem Christusknaben im Gebet versunken, während der hei- lige Josef, rechts vom Kinde stehend, ehrfürchtig und an- betend sein Haupt neigt. Die gesamte Szene entwickelt sich aus einem in den erdi- gen Farben Braun, Schwarz und Grün, gehaltenen Hügel, was einerseits auf das Irdische der Geburt Christi, an- dererseits auch auf die Doppelnatur Christi – Mensch und Gott zugleich – hinweisen soll. Geburt Christi Nun teilt sich der Hintergrund. Auf der linken Seite, also auf jener, auf der Maria kniet, domi- Dieses Fenster wurde von Pfarrer Rumpler als niert das liturgische Violett, unterbrochen von nächstes zum Altar hin festgelegt. Schattierungen in Blau. Ein Hinweis darauf, dass es für den gerade geborenen Jesusknaben, Die Heilige Familie, also Jesus, die Mutter- einmal eine Passion geben wird. Auf der Seite gottes und der heilige Josef beherrschen das Mariens deshalb, weil sie, seine Mutter ihrem Fenster. Das Jesuskind, als Faschenkind dar- Sohn bis zum Schluss, bis zu seinem Tod am gestellt, musste aufgrund der Gliederung des Kreuz folgen wird. Fensters im mittleren Quadrat etwas angeho- ben werden, um ihm einerseits die ihm zuste- Auf der rechten Seite kommen wohl auch diese hende zentrale Rolle im Weihnachtsgesche- violetten und blauen Töne zum Vorschein, je- hen zu geben, andererseits, um das Jesuskind doch nicht in dieser dominanten Weise. nicht hinter den Holzstreben verschwinden zu Von oben herab, sich aus einem weißen Drei- 14
eck, das die heilige Dreifaltigkeit sym- bolisiert, lösend, zerteilen gleißen- de in den Farben Weiß/Silber und Gelb/Gold gehalte- ne Strahlen, die bis auf die Erde herun- ter fallen, die Sze- nerie. Der dunkle Himmel lässt eine helle, weiße sog. Himmelsluck’n frei, aus denen sich das Geschehen auf die Erde ergießen kann. Wem fällt da nicht sofort das Zitat aus der Heiligen Schrift ein: „Und plötzlich stand ein Engel des Herren vor ihnen und die Herrlichkeit Gottes umstrahlte sie“? (Lukas 2,9). Strahlend beginnt das Erlösungswerk und strahlend wird es am Ostermorgen enden. Bevor sich der Blick zum zweiten Fenster wen- Die Auferstehung Christi det, fällt in der rechten unteren Ecke des Fens- ters ein Wappen in spanischer Form in den Dieses Fenster wurde von Pfarrer Rumpler als Farben Schwarz, Grün und Gold auf, das den nächstes zum Ausgang hin festgelegt. wellförmigen Ausläufern des Erdhügels auf- gelegt ist. Dabei handelt es sich um den Far- Nahezu über die gesamte Höhe des Fensters benschild der Katholischen österreichischen erstreckt sich beherrschend die Figur des Auf- Studentenverbindung Babenberg zu Wiener erstandenen. Die Rechte, auf der die Wund- Neustadt im MKV, welcher der Glasermeister male seiner Kreuzigung zu sehen sind, zum Kurt Bernhart und GR Pfarrer Hans Rumpler Segensgestus erhoben, tritt er dem Betrachter angehören. aus der in den Farben Schwarz, Braun und Die Firma Franz Bernhart GmbH in Wiener Blau gehaltenen Nacht des Grabes entgegen. Neustadt zeichnet sich für die handwerklichen Über ihm, das Dreifaltigkeitssymbol überde- Ausführungen der Glasfenster verantwortlich. ckend, schwebt eine in Gelb/Gold gehaltene 15
stilisierte Krone, die ihn als den „Christkönig“ olett und Blau, die wohl von den hellen Tönen ausweisen soll. der Auferstehung – Gelb/Gold, Weiß/Silber und Rot, das noch an die Leiden erinnern soll Das Kreuz des Sieges, das auf der linken – verdrängt werden, dennoch hin und wieder Brustseite zu sehen ist, soll in seiner filigranen die Farben der Leidenszeit zulassen. Ausführung auch an die Lanze des römischen Hauptmannes Longinus erinnern, mit welcher Und die im oberen, halbrunden Teil des Fens- die Seite Jesu durchbohrt wurde, womit der ters deutlich erkennbaren Blautöne sollen das Beweis erbracht worden war, dass Jesus schon Blau des Himmels andeuten, in den Christus tot gewesen ist. sehr bald auffahren wird. Das turbulente Farbenspiel, das dieses Fenster Aber auch hier wieder, am unteren Rand des von seinem, Regelmäßigkeit ausstrahlenden, Bildes, die Hinweise auf zwei katholische Stu- Pendant unterscheidet, soll auf das hektisch dentenverbindungen: Links Blau-Weiß-Gold, wilde Durcheinander erinnern, das die für die Farben der Urverbindung des verstorbe- uns Menschen unverständliche Auferstehung nen Pfarrers Rumpler, der Katholischen aka- von den Toten in uns hervorruft. Dieses Hin demischen Verbindung Danubia im ÖCV und und Her zwischen Zweifel, Freude und dann rechts das Rot-Weiß-Gold-Rot der Österrei- wieder Skepsis, sollen die rasch wechselnden chischen katholischen akademischen Verbin- Farben des Bildes deutlich machen. dung Theresiana Wiener Neustadt im ÖCV, der Korporation von Dr. Hubert Zeinar, der Auch hier wieder der Hinweis auf die Passion die beiden Fenster entworfen hat. durch die dunklen Farben Braun, Schwarz, Vi- Bericht der Firma Franz Bernhart GmbH Die Ausfertigung/Ausführung der Fenster Das erste der zwei Glasfenster „Die Aufer- erfolgte mit mundgeblasenem Echtantikglas stehung Christie“ konnte 1989 zum silbernen der französischen Glashütte „Verrerie de Priesterjubiläum von Pfarrer Hans Rumpler Saint-Just“. Als Herstellungstechnik wurde fertig gestellt werden, der Einbau des zweiten im Gegensatz zur Bleisprossenverglasung die Motivs „Die Geburt Christie“ erfolgte drei Methode der vollflächigen Verklebung der Jahre später 1992. Farbglasteile mit einer Trägerplatte aus Kunst- stoff oder Glas angewandt. Die einzelnen Bildsegmente wurden dann als Vorsatzglas, vor die bestehende Isolierver- glasung, gesetzt und mit Holzsprossen ver- schraubt. 16
Kirchenrenovierung Nach dem fast 40-jährigen Wirken unseres am ersten Tag fertig. Diese Leistung mit dem verstorbenen Pfarrers, GR Hans Rumpler folg- „Hand anlegen“ einer großen Anzahl der An- te für eineinhalb Jahre Pater Kosmas, der sich gehörigen unserer Pfarre entsprach unserem während dieser kurzen Zeit in unserer Pfarre geschlossen Einsatz, der den Startschuss zum nicht nur sehr gut eingelebt, sondern darüber Umbaubeginn unserer neuen Kirche am Flug- hinaus mit seinen ersten Renovierungsarbeiten feld nicht augenscheinlicher hätte vermitteln den Beginn unseres großen Kirchenumbau- können. es eingeläutet hat. Pater Kosmas sorgte dafür, dass sowohl das Dach, als auch die Fenster Ab dem Umbaubeginn feierten wir unsere und die Eingangstüre unseres Pfarrheimes er- Gottesdienste vorerst bis Weihnachten im neuert wurden. Pfarrheim. Dies drängte uns aufgrund der Kirchenansicht vor der Renovierung 2012 Es folgte eine kurze Übergangszeit mit Pater immer größer werdenden Schar an Gottes- Petrus, bis sich unsere Pfarrgemeinde mit dem dienstteilnehmern zum Zusammenrücken, da- jetzigen Pfarrer Viktor Kurmanowytsch wieder mit auch unser Herr Pfarrer gerade noch Platz über eine fixe Pfarrleitung freuen durfte. beim Altar finden konnte. Zusätzlich „besetz- ten“ noch viele Ministranten rund um den Al- Im Rahmen einer PGR-Sitzung stellte Pfarrer tar die letzten freien Flächen im Pfarrheim. Viktor Kurmanowytsch eine schon dringend notwendig erscheinende Kirchenrenovierung zur Diskussion. Dieser für uns doch sehr große Schritt wurde nach einigen Überlegungen und Kalkulationen vom PGR einstimmig beschlos- sen, sodass wir bereits im Sommer 2012 mit den Umbauarbeiten beginnen konnten. Wir veranschlagten für die „Ausräumarbei- ten“ zum Umbaubeginn unserer Kirche die komplette letzte Juniwoche 2012. Wir waren mit diesen umfassenden Arbeiten aber bereits Gottesdienst im Pfarrheim 17
In der nächsten Woche begannen die Bau- meisterarbeiten für eine neu geplante Empore. Das Vordach wurde abgetragen, Mauerschlit- ze freigelegt und die aufwendige Schalung für eine Betonplatte errichtet. Es folgte in einem Arbeitsgang die Errichtung einer dreistufigen Empore, deren Schalung nach der Aushärtung wieder abgetragen wer- den konnte. Welch ein imposanter Anblick war diese neue Empore für uns! Die nächsten Arbeitsschritte galten der Errich- tung des neuen Stiegenaufganges, der Dach eindeckung des Eingangsbereiches und dem Kirchenboden mit seinen Altarstufen. Mehrere stark armierte Betonschichten mit dem darunter ausgelegten Blitzschutz und der dazwischenliegenden Isolierung bedurf- ten einiger Wochen intensiver Arbeit. Hand in Hand damit wurden vom Zählerkasten bis zu den Lautsprechern auf der Empore alle Strom-, Licht- und Tonverkabelungen verlegt. Rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen wurden noch die Malerarbeiten erledigt, so- dass wir mit der Kindermette beginnend alle weihnachtlichen Liturgiefeiern im proviso- risch fertigen Kirchenraum durchführen konn- ten. Zwischen Maria Lichtmess und Palmsonntag feierten wir die Gottesdienste im Pfarrheim und die Auferstehungsfeier in der Kirche. Am Karsamstag unterstützte uns die Freiwilli- ge Feuerwehr von Wiener Neustadt mit einem ausgesprochen spektakulären Arbeitseinsatz. Es galt unsere Orgel vor der endgültigen Ver- legung des Kirchenbodens auf die Empore zu heben. Dies erledigten die Feuerwehrmänner mit einem eigens dafür organisierten Kran, der unsere Orgel in einem Zug vom bisherigen Platz im Altarraum (seit dem 8. Nov. 1998) nunmehr auf die neue Empore schweben ließ. 18
Bis Anfang Mai siedelten wir neuerlich in das Pfarrheim. In der Zwischenzeit wurde der endgültige Bodenbelag im gesamten Kirchen- raum aufgebracht und poliert. Damit konnten auch die Bankreihen installiert werden. Bevor der neue Altar aufgestellt wurde, veran- staltete das Sinfonische Orchester des Wiener Neustädter Musikvereines Merkur am 8. Juni unter der Leitung von Willi Zwittkovits zu Gunsten der Kirchenrenovierung ein Benefiz- konzert. Die Finalchorproben sowie die Vorberei- tung auf unseren großen Kirchweih-Festgottes- dienst befanden sich auf bestem Weg in der Ziel geraden, als zuletzt auch noch der ORF-NÖ eine Reportage über die Geschichte und den Re- novierungsabschluss in unserer Kirche zusam- menstellte. Am 10. Juni war unsere neue Kirche fertig einge- richtet und die künstleri- sche Gestaltung des Al- tarraumes abgeschlossen. Johann Machowetz 19
Weihnachten 2012 Kindermette 2012 Benefizkonzert, 8. Juni 2013 Ostern 2013 Kirchenansicht nach der Renovierung 2013 20
Kirchenchor Im Oktober 1981 machte nach einer Auffüh- Mette erhielten wir von den Kirchenbesu- rung des Wiener Neustädter Männergesang- chern ein Kompliment, das uns wohl in „ewig vereines (MGV) in unserer Flugfeldkirche der humorvoller Erinnerung“ bleiben wird! Nach Leiter des MGV, Herr Gerald Kunc unserem einem Orgelvorspiel sangen wir à cappella Pfarrer, GR Hans Rumpler und seiner Pfarr- von einem Weihnachtslied drei Strophen. Es gemeinschaft das überraschende Angebot, die ist uns damals noch nicht aufgefallen, dass Leitung eines Kirchenchores zu übernehmen, wir nach jeder Strophe mit unserer Stimmlage der Kirchenchor im Jahre 1981 gesunken sind. Nach unserem Schlussakkord mit dem Ziel der besonderen Pflege der geistli- setzte die Orgel (für uns leider) wieder in der chen Motette und der schönen Messgestaltung. Originaltonlage ein, die natürlich so gar nicht Eine weitere Aufgabe sah er in der frühzeitigen zu unserem letzten Ton gepasst hatte. Das Lob Erfassung von Jugendlichen, um diese von der für unseren Chor war uns trotzdem sicher, Schönheit der Chormusik zu begeistern. denn es lautete am Ende der Mitternachtsmet- Die erste Probe fand am 24. Oktober 1981 mit te einstimmig: „Der Kirchenchor hat super ge- 8 Sängern und 8 Sängerinnen statt, die bei un- sungen, aber der Organist ist zum Schmeißen!“ serer Chorpremiere in der Mitternachtsmette 1981 acht Weihnachtslieder sangen. Nach der Schon 2 Jahre später konnte Herr Kunc am 5. November 1983 mit 38 Chormitgliedern im Sparkassensaal öffent- lich auftreten. Bis 24. Dezember 1984 folg- ten unter seiner Füh- rung an den kirchlichen Festtagen viele erfolg- reiche Aufführungen. Am 14. Februar 1985 verstarb Gerald Kunc. Der Kirchenchor im Jahre 1981. 21
Von September 1991 bis 9. Mai 1992 über- nahm Andrea Macho- wetz kurzfristig die Leitung. Oliver Ostermann hatte von 9. Mai 1992 bis 26. Oktober 1994 und von 3. September 1997 bis 19. Februar Johann Machowetz übernahm sofort die Lei- 2001 die Führung inne. Unter seiner Leitung tung, die er bis Juni 1991 innehatte. Am 9. Juli traten wir zwei Mal im Sparkassensaal bei den 1989 übertrug der ORF den Gottesdienst aus Chorkonzerten der Wiener Neustädter Chöre der St. Georgs Kathedrale mit dem Deutschen auf. In der St. Georgs Kathedrale sangen wir Ordinarium von Franz Krieg. die von ihm komponierte Messe „Missa bre- vis Psallite Domino“ für Chor und Orchester. Sein Markenzeichen waren große Messen für Soli, Chor und Orchester, Missa brevis in F von J. Haydn, Missa in G von F. Schubert uvm. Mag. Andrea Schneider (geb. Machowetz) übernahm interimistisch vom 28. Oktober 1994 bis 22. Juni 1997 und ab 19. Februar 2001 bis heute die Chorleitung. Sie gehört seit der Chorgründung als damals 10-jähriges Gründungsmitglied dem Kirchenchor an. Wir Nach einer Idee von ObstdhmfD MinRat lernen bei ihr eine völlig neue Chorliteratur Mag. Dr. Hubert Zeinar - Angehöriger der Stu- kennen. So singen wir nicht nur eine Mundart- dentenverbindung Theresiana - komponierte messe, sondern auch rhythmische und fremd- Walter Lochmann anlässlich des 30. Stiftungs- sprachige Kirchenlieder. Den Höhepunkt bil- festes am 28. April 1990 eine Studentenmesse. dete dabei eine byzantinische Messe. Am 21. Diese lateinische Messe mit Studentenliedern März 2010 wurde zum ersten Mal in St. Anton der österreichischen Studentenverbindung be- eine Messe nach dem byzantinischen Ritus deutete einen ganz besonderen Höhepunkt des Kirchenchores. So entstand das in dieser Art einmalige Werk der „Missa Theresiana“. Anlässlich des 10. Pennälertages des Mittel- schulverbandes gab es als unseren 100. Kir- chenchorauftritt am 7. Juni 1992 wegen der fehlenden Orgel im Brunnenhof des St. Pöl- tener Domes sogar eine „Play back – Auffüh- rung“ mit der Missa Theresiana. Chorkonzert im Stadttheater, 2008 22
der griechisch-katholischen Kirche gefeiert. 30-jähriges Chorjubiläum mit Bischof Christian Werner im Jahre 2011 Gemäß der „Heiligen Liturgie des Johannes Chrysostomos“ ist sie ein à cappella-Wech- mit seinem Obmann Johann Machowetz legt selgesang zwischen dem Priester und dem Kir- größten Wert auf Freude am Gesang und musi- chenchor in kirchenslawischer Sprache. kalische Qualität, getragen von einer herzli- Seither singen wir diese Messe jährlich einmal. chen Chorgemeinschaft mit strenger Proben- disziplin. Heute singen mit den Kindern und Enkelkin- dern der Gründermitglieder bereits drei Gene- rationen in den Reihen unseres Kirchenchores. Getreu dem Motto un- seres Chorgründers, GR Pfarrer Hans Rumpler: „Alles zur Ehre Gottes“, proben wir schon seit 32 Jahren jeden Freitag und erfreuen uns an der mu- St. Bartholomä sikalischen Gestaltung unserer Gottesdienste. Die Vielseitigkeit und Vielfalt unserer Chor- literatur, unter einer zugleich pädagogisch perfekten, musikalisch fordernden und stets humorvoll begleiteten Chorleitung, sowohl in unserer Kirche, als auch bei zahlreichen Chor aufführungen im In- und Ausland beschreibt Manuskript von Walter Lochmann am besten unseren Choralltag. Unter der Chor Zu unseren bisherigen 32 Chorausflügen zäh- leiterin Mag. len unter anderem zwei Dreitagesreisen ins be- Andrea Schnei- nachbarte Ausland der vergeht heu- - 30. April bis 2. Mai 2009: Königssee, Altöt- te keine einzige ting und Marktl in Bayern (Geburtsort von Chorprobe, die Papst Benedikt XVI.) wir nicht voller Freude über unsere erfüllende - 13. bis 15. Mai 2011: Padua, Venedig und San Gesangsleistung beenden. Der Kirchenchor Daniele 23
Die Chorleiter Gerald KUNC Mag. Andrea Langjähriger Chorleiter SCHNEIDER des Wiener Neustädter Ausbildung zur Musikpä- MGV und Gründer dagogin an der Universität unseres Kirchenchores. für Musik in Wien; Chorpremiere am AHS-Lehrerin für Musik 24. Dez. 1981 und Mathematik; 1. öffentlicher Auftritt im Sparkassensaal Chorleitung des Unter- und Oberstufencho- res des Bundesgymnasiums in der Zehnergas- Johann MACHOWETZ se, Wiener Neustadt; Ausbildung zum Kirchen Gründungsmitglied - C-Musiker am Diözesan- 25-jähriges Chorjubiläum mit der Urauffüh- konservatorium in Wien rung des Festhymnus „Zur Ehre Gottes“ von Gründungsmitglied W. Lochmann am 15. Oktober 2006 Uraufführung von der 30-jähriges Chorjubiläum am 5. November Missa Theresiana 2011 am 28. April 1990 Byzantinische Messe in kirchenslawischer „Play back“-Missa Theresiana in St. Pölten Sprache am 7. Juni 1992 Uraufführung der „Missa Antoniana“ von 2 MC/CD „Missa Theresiana“ (8. Juni 1991) Walter Lochmann am 16. Juni 2013 und „Weihnacht am Flugfeld“ (27. Nov. 1992) Zur Person Oliver OSTERMANN Walter LOCHMANN Ausbildung am J. M. Der „Spezialist für gute Hauer Konservatorium Klänge“ ist Dirigent, Wiener Neustadt, Chorleiter und für die Diplom: Komposition und Ensemble-Einstudierun- Gesang/Klavier; Ausbil- gen zahlreicher Musicals, dung am Konservatorium und Studienleiter an den der Stadt Wien, Diplom: Orchesterleitung; Vereinigten Bühnen Wien. Er schrieb bereits 1. Kapellmeister an der Bühne Baden, 1972 im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Komponist (Bühnenwerke, Lieder und Wiener Musikhochschule die „Missa in modo Konzerte); Arrangeur (ORF, Wiener Festwo- classico“. Nicht nur als Pianist, Komponist chen, Bühne Baden): Künstlerische Zusam- und Arrangeur feiert er Erfolge, sondern menarbeit mit den Wiener Symphonikern, auch als Kirchenmusiker. So verdanken dem Radio-Symphonieorchester Wien, der wir ihm einige Chorsätze und Messen, die Wiener Volksoper, den Wiener Festwochen, wir, in Erinnerung an sein musikalisches den Leharfestspiele Bad Ischl und dem Schaffen für unseren Kirchenchor, immer Wiener Musikverein; Gründungsmitglied wieder gerne zur Aufführung bringen. Uraufführung seiner „Messe 1999“ Uraufführung seiner Orchestermesse „Psallite Johann Machowetz Domino“ Obmann 24
Erinnerungen des Chores Mundartmesse, Furth, 13. Juni 2010 Mittagspause in Griffen, 15. Mai 2011 die „Lercherln“ von St. Anton Gaaden, 4. November 2012 Benefizkonzert am 8. Juni 2013 25
Pfarrleben Der Hl. Antonius hat durch seine zahlreichen mit ihrem Namen ver- Tätigkeiten den Menschen den Glauben nahe- sehene Barbarazweige gebracht. Auch wir wollen durch unsere Akti- zum Altar). Um das Ge- vitäten nicht nur unsere Pfarrmitglieder, son- schehen während der dern alle Gläubige - ob jung oder alt - zu Gott Heiligen Messe besser hinführen. Je nach Alter und Interesse bieten verfolgen zu können, wir dafür entsprechende Gruppen, Treffen sitzen sie natürlich in und Veranstaltungen an. der ersten Reihe. Logenplatz Zum gemeinsam gesun- genen „Vater unser“ bilden sie mit unserem Pfarrer und den Ministranten händereichend einen Kreis um den Altar. Unsere Kinder- und Familienmesse an jedem ersten Sonntag im Monat um 9 Uhr 30 findet immer mehr Zuspruch. So kommen bereits Fa- milien nicht nur aus anderen Pfarren, sondern sogar aus den benachbarten Orten. Darauf Durch diese Messegestaltung empfinden alle sind wir natürlich stolz. Kinder den Gottesdienst sehr abwechslungs- reich und natürlich auch kurzweilig. Dies dient sowohl einer kinderge rechten Einführung in die Gottesdienstordnung, als auch einer wesentlichen Erleichterung für die Eltern, den Bewegungsdrang ihrer Sprösslinge nicht allzu lange einschränken zu müssen. Im Anschluss an den Familien- und Kindergottesdienst wird zum traditionellen Pfarrkaffee geladen. Es gibt Aufstriche, hausgemachte Mehlspei- Unter der Leitung von Frau Magdalena Grundner werden die Kinder im Pfarrheim mit Gesang, Zeichnungen und einer Erklärung zum Sonntagsevangelium auf den Gottesdienst vorbereitet, ehe sie nach der Predigt mit mu- sikalischer Begleitung unserer Musikgruppe unter der Leitung von Dr. Alexander Flei- scher in der Kirche begrüßt werden (z. B. am 2. Adventsonntag des Vorjahres brachten sie 26
sen, div. Getränke und Den Abschluss natürlich Kaffee. Die bildet ein gesel- Kinder können ihre liges Beisam- Talente beim Wutzl- mensein, meist tisch, Tischtennis- und bei einem Heu- Fangenspielen messen, rigen. während die Eltern zu Weil jeder aus Beim Heurigen einer persönlichen Be- der Pfarre mitfahren kann, wird der Bus immer gegnung der Pfarrange- voll. Aber auch zu den alljährlichen Chor- „Guten Appetit“ hörigen finden. und Pfarrausflügen wird die ältere Generation eingeladen. Dadurch wird das Gefühl der Zu- Für unsere Seniorinnen und Senioren gibt es sammengehörigkeit vermittelt. an jedem 2. Montag im Monat um 15 Uhr ein Treffen. Bei selbst gebackener Mehlspeise und Kinder der 2. Volksschulklasse besuchen all- Kaffee werden alte Erinnerungen ausgetauscht jährlich den Unterricht zur Erstkommunion. und über Neuigkeiten geplaudert. Erstkommunion 2013 Am 5. Mai 2013 waren es 13 Kinder, die zum ersten Mal den Leib Christi empfangen haben. Zuvor wurden sie am 3. März der Kirchenge- Da viele von ihnen nicht mobilisiert sind, wird meinde in einer Kinder- und Familienmesse alljährlich zu einem geringen Preis ein Halb- vorgestellt. tagsausflug organisiert. In unserer Pfarre ist es - wie in vielen anderen Pfarren auch - üb- lich, dass die Erst- kommunikanten eine von der Pfarre leihweise zur Verfü- gung gestellte Kutte tragen. Das ergibt ein einheitliches Bild und den Eltern wird dadurch die Frage der Kleidung erleichtert. Leider ist die Zahl dieser Kinder manchmal sehr gering. Zum ei- Maria Schnee 2012 nen entscheiden die 27
die „Engerln“ von Sankt Anton Dienst am Altar Eltern, ob ihr Kind zur Erstkommunion geht Papst Benedikt XVI. und zum anderen gibt es immer mehr Kinder rief im Jahr des Glau- von anderen Religionsgemeinschaften. bens auf, in jene offe- ne Tür, die uns in die Große Freude bereiten uns Kinder, wenn sie Gemeinschaft mit trotz des großen Freizeitangebotes in die Mi- Gott führt, einzutre- nistrantenstunde kommen. Hier werden sie ten. Das kann uns in den Dienst am Altar und in das Verhalten aber nur mit einem während der Messe eingeführt. Da sie ja die besseren Verständnis Vertreter der Gläubigen sind, sollen sie, so- der Bibel gelingen. weit man es von Kindern verlangen kann, eine Deshalb gibt es in entsprechende Haltung einnehmen. Natürlich unserer Pfarre eine Bibelrunde. An jedem 2. gibt es auch viele Spiele und Spaß. Mittwoch im Monat um 19 Uhr sind ALLE dazu herzlich einge- Jugendliche treffen sich jeden 2. Donnerstag laden. Die jeweilige im Monat von 17 – 18 Uhr im Pfarrheim. Es Bibelstelle ist durch werden nicht nur Glaubensgespräche geführt, das Evangelium des sondern es wird auch kreativ gearbeitet. So darauf folgenden sind schon einige schöne und ansprechende Sonntages vorgege- Altartücher entstanden. Da die Jugendlichen ben. Univ. Prof. Dr. nicht alle aus der gleichen Schule kommen und Robert Mayr sucht Textstellen aus anderen im Pfarrgebiet oft weit von einander entfernt Schriften, die sich auf dieses Thema beziehen, wohnen, sind so manche neue Freundschaften in professioneller Art und Weise sorgfältig entstanden. zusammen. Jeder aus der Runde kann Fragen stellen und seine Meinung dazu kundtun. So entbrennen oft interessante und lebhafte Dis- kussionen, wobei der Glaube immer im Vor- dergrund steht. Mit solchen theologischen Betrachtungen wird der persönliche Glaube gefestigt. Für den Teilnehmer kann sich da- durch eine neue Perspektive öffnen, welche die Lebenseinstellung ändert. die jungen Künstler 28
findet das schon zur Tradition geworde- ne Pfarrfest statt. Nach dem gutbe- suchten Gottes- dienst wird dann so richtig gefeiert. Am Pfarrplatz sind Tische und Bänke aufgestellt. Neben Gegrilltem und di- versen Getränken gibt es auch hausge- Firmung 2012 machte Mehlspei- Auch heuer fand - wie all die Jahre zuvor - die sen und Kaffee. Ferner sorgt eine Livemusik Firmung in unserer Pfarre statt. Die Jugend- für gute Stimmung und Unterhaltung. Der lichen mit der nötigen Reife und Einstellung Kirchenchor, der die Festmesse mitgestaltet, trafen sich monatlich zweimal zum Firmungs- singt auch so manches „Gstanzl“. Dieses Fest unterricht. Da erhielten sie ihrem Alter ent- unterstreicht einmal mehr unsere Zusammen- sprechend Hilfestellungen und Anleitungen gehörigkeit und festigt so auch unsere Gemein- für das Leben im Glauben. Auch die Firmkan- schaft. didaten werden der Kirchengemeinde alle Jah- re in einer Familienmesse vorgestellt. Der Martinstag am 11. November ist für die Kinder in unserem Kindergarten immer etwas Am 13. Juni ist der Namenstag unseres Kir- Besonderes. Bei Einbruch der Dunkelheit chenpatrons. Am darauf folgenden Sonntag kommen die Kinder mit ihren leuchtenden 29
die Pfarrfeste sind jedes Jahr ein beliebter Fixpunkt. Um die Bewohner in unserem Pfarrgebiet auf die Ereignisse und Aktivitäten in den nächsten Monaten aufmerksam zu machen, erscheint mehrmals im Jahr ein handliches, vierseitiges Pfarrblatt. Auf der ersten Seite liest man eine geistige Betrachtung des bevorstehenden Fes- tes (Ostern, Weihnachten) oder eines Anlas- ses. Im Blattinneren werden besondere Ereig- Pater Kosmas als Koch nisse und Tagesthemen erörtert. Alle Termine selbst gebastelten Laternen zur Pfarre. Auf der für die nächste Zeit sind dann auf der letzten Wiese wird um ein Lagerfeuer ein Halbkreis Seite angeführt. gebildet und sie erleben dann die Geschichte Das Pfarrblatt will nicht nur einen geistigen vom Hl. Martin. Zum Abschluss singen die Anstoß geben, sondern auch über das Gesche- hen in der Pfarre informieren und ist somit auch eine Einladung zum Mitfeiern. Mit dieser kurzen Darstellung unserer vielfäl- tigen Angebote wollen wir alle Leserinnen und Lesern dazu einladen, sich aktiv am Pfarrleben zu beteiligen. )( Je größer unsere Gemeinschaft wird, umso lebendiger wird die Gemeinde. Kinder noch paar Lieder, ehe sie mit den El- tern nach Hause gehen. Die Kinder sind von )( diesem Schauspiel jedes Mal fasziniert. Walter Niemetz 30
Pfarrgebiet Das Kirchenjahr Palmprozession Fronleichnahm Visitation Osterfeuer Sternsinger die Pfarrfeste sind jedes Jahr ein beliebter Fixpunkt Ratschenkinder 31
Danke! Wir danken unserer Erzdiözese, dem Land Niederösterreich, der Statutarstadt Wiener Neustadt und den vielen Spendern, die uns mit ihrem Beitrag unterstützt haben und allen, die an der Planung und Durch- führung der Renovierungsarbeiten Hand angelegt haben. Besonderer Dank gilt Herrn Baumeister Alfred Janak aus Theres- ienfeld, der die Bauaufsicht unentgeltlich übernommen hat. Wir danken der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt und Herrn Ing. Kurt Bernhart für die Mithilfe der Renovierung, sowie dem Sinphonieorchester Merkur Wiener Neustadt für die künstlerische Gestaltung des Benefizkonzertes. Wir danken dem Stadtarchiv Wiener Neustadt, dem Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt, dem Diözesanarchiv Wien, dem Orden der Kalasantiner und Herrn Franz Baldauf für die Mithilfe bei der Erstellung der Chronik. 32
Impressum: Herausgeber: Pfarre Sankt Anton, Flugfeldgürtel 17, 2700 Wiener Neustadt Für den Inhalt verantwortlich: Viktor Kurmanowytsch, Klaus Luckinger, Hans Machowetz, Walter Niemetz Layout und Herstellung: Products4more Vertriebs- und System Gmbh, Molkereistraße 6, 2700 Wiener Neustadt 33
Altarbild von Christoph Luger
Sie können auch lesen