Pfarrnachrichten - September 2021 - der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie - Augustinus Berlin
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Pfarrnachrichten der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie Sankt Augustinus Heilige Familie Dänenstraße 17 - 18 Wichertstraße 23 10439 Berlin 10439 Berlin September 2021
Pfarrnachrichten September 2021 Inhalt Das Wort des Pfarrers S. 3 Seniorenbegegnungsstätte; Tauferinnerung S. 4 Der Kirchenbauverein St. Augustinus lädt ein S. 5 Die Jehmlich-Orgel in St. Augustinus S. 6-7 Gemeindefest in Heilige Familie; Gemeindeausflug S. 7 Der besondere Abend: Philipp Veits Religion S. 8 „Pfarrnachrichten“ trifft: Dr. Regina Flemming S. 9-11 RKW; Kurt-Huber-Kreis S. 11 Geburtstage, Taufen, Verstorbene S. 12 Besondere Termine im September S. 13 Kinderseite S. 14 Seite für die Jugend S. 15 Kaffeetrinken mit den Schwestern S. 16-17 Fratelli tutti (8. Kapitel) S. 18-19 Denken – das größte Vergnügen? S.20 Phoebe von Kenchreä S. 21-22 Meine Lieblingsbücher: Krokodil im Nacken S. 23-24 Die Leseratte S. 25 Institutionen der Gemeinde - Impressum S. 26 Ansprechpartner und Adressen S. 27 Gottesdienstordnung S. 28 Wir gehen mit unserer Erde um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum. Jane Fonda, 1970 (!) Gebetsmeinung des Heiligen Vaters im September Beten wir, dass wir alle mutige Entscheidungen für einen einfachen und umweltbewusst nachhaltigen Lebensstil treffen und uns über die jungen Menschen freuen, die hierin ganz entschieden leben. ——————————————————————————— Vielen Dank für Ihren Beitrag zu den Sonderkollekten im August: Für die Flutopfer in unserem Land: etwa 2.500 €. Für die Nothilfe in der Hungersnot in Madagaskar: 2.692 €. 2
Pfarrnachrichten September 2021 Liebe Schwestern und Brüder, liebe Gäste, in der damaligen Sowjetunion wurde seit 1962 ein Gebet verbreitet und dem Schriftsteller Alexander Solschenizyn zugeschrieben: „Wenn selbst die geschei- testen Leute nicht mehr weiter sehen als bis zum heutigen Abend und nicht wis- sen, was morgen zu tun ist – du sendest mir die klare Gewissheit, dass du da bist und dass du am Werk bist, damit nicht alle Wege des Guten versperrt sind.“ Die anhaltende Pandemie, Naturkatastrophen, die Geschehnisse in Afghanistan… haben uns neu erfahren lassen, dass unsere Vorstellungen von der Machbarkeit und Planbarkeit des Lebens und der Welt nicht halten. Das Gebet gibt die Zuver- sicht des glaubenden Menschen wieder: Gott ist dennoch da; er trägt uns und zeigt Wege des Guten; aber er ist nicht der Garant unseres Wohlbefindens und unserer Erfolge, selbst wenn sie in unseren Augen hilfreich wären. Vielleicht müssen wir das neu lernen: vom Morgen bis zum Abend leben. Am Morgen fragen: Gott, wozu rufst du mich heute? Was darf ich heute tun? Und am Abend: Gott, wo warst du heute? Wo bist du mir begegnet, hast mich heraus- gefordert oder beschenkt? Was nehme ich aus diesem Tag mit in den nächsten? In einem Gebetbuch fand ich folgenden Text: Du täuschst dich, wenn du meinst, dein Weg könnte ohne Windungen verlaufen. Du täuschst dich, wenn du meinst, der Weg verliert sich, weil so viele Dinge dich nicht sehen lassen, wohin er führt. Wenn du meinst, der Weg sei lang genug gewesen, du könntest dich hinsetzen, ausruhen und schlafen, täuschst du dich. Wenn du meinst, du seiest in einer Sackgasse, und es erwarte dich niemand am Ende des Weges, täuschst du dich erst recht. Du täuschst dich ebenso, wenn du meinst, ein Gott müsse den Weg unter deinen Füßen glätten. Du täuschst dich auch, wenn du meinst, die anderen würden einen weniger holprigen und mit Steinen besäten Weg gehen als du. Geh, lass dich von dem führen, was für dich wesentlich ist! Geh deinen Weg, und wenn du kannst, pfeife und singe. Bleib unterwegs! Herzlich danke ich für die vielen Glückwünsche und Gaben zum 60. Geburtstag, vor allem für das so wunderbar gestaltete Buch. Nach den Sommerferien lade ich ein, mit unserer Gemeinde den Weg weiter zu gehen. Die beiden Kirchweih- feste geben Gelegenheit zum Miteinander. Jede, jeder ist ein kleiner Teil, der sonst fehlen würde. Gemeinsam mit den Mitarbeitern grüßt Sie Ihr Pfarrer Dr. Michael Höhle 3
Pfarrnachrichten September 2021 In der Seniorenbegegnungsstätte tut sich wieder was Unser Seniorenvormittag findet ab September wieder Das Gestern ist fort. jeden 2. Mittwoch im Monat statt. Das Morgen nicht da. Wir beginnen mit der Heiligen Messe um 9 Uhr. Leb also heute. Der Kreis 60+ trifft sich am Mittwoch, dem 1. September um 10 Uhr zum Spaziergang am Insulaner. Treffpunkt: S-Bahnhof Gesundbrunnen, S2 Ri. Teltow (etwa Mitte des Zuges) Das Seniorenfrühstück findet statt am Mittwoch, dem 8. September um 9 Uhr. Das Bibelgespräch findet statt am Mittwoch, dem 15. September um 15 Uhr . (Textstelle Mk 9,30-37) Alle unsere Treffen sind vorbehaltlich aktueller Bestimmungen wegen der Pandemie. Tauferinnerung Pandemiebedingt fiel die Tauferinnerung im letzten Jahr aus. Alle Familien, in denen seit dem Herbst 2019 in unserer Gemeinde oder in einer anderen Kirche ein Kind getauft wurde, sind herzlich zur Tauferinnerung am Sonntag, dem 5. September, eingeladen. Die Eltern stellen sich mit ihrem Kind/ihren Kindern im Gottesdienst um 10.30 Uhr im Pfarrgarten Heilige Familie vor und können sich anschließend begegnen. Bei ungünstigem Wetter wird der Gottesdienst in der Kirche und im Pfarrsaal stattfinden. 4
Pfarrnachrichten September 2021 Der Kirchenbauverein von St. Augustinus lädt auch dieses Jahr wieder herzlich ein zum Tag des offenen Denkmals - 2021 am Samstag, dem 11. September in St. Augustinus, Dänenstr. 17 Die Kirche wird geöffnet sein von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Führungen sind um 11.00 Uhr und 14.00 Uhr Bernd Krenz (Kirchenbauverein St. Augustinus) Sonntag, 12. September 93. Kirchweihfest in St. Augustinus Unser diesjähriges Kirchweihfest feiern wir am 12. September - natürlich coronakonform. Bei gutem Wetter beginnen wir um 10.00 Uhr den Festgottesdienst auf dem Gelände hinter der Kirche. So dürfen wir als Gemeinde auch singen. Unser Kirchenchor wird den Gottesdienst bereichern. Die Studierendenge- meinde und die Indonesische Studentenfamilie sind eingeladen mitzufeiern. Unser Firmkurs stellt sich vor. Nach dem Gottesdienst wollen wir auf dem Hof rund um den Brunnen in kleinem Rahmen feiern. Auf das Blasorchester Zehlendorf müssen wir leider auch in diesem Jahr verzichten. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Kuchenspenden sind erwünscht, da die Stücke ausgegeben werden kön- nen. Die Schlussandacht wird gegen 14:00 Uhr sein. Wir freuen uns, Sie alle gesund wieder zu sehen. Joachim Liebisch (Kolpingfamilie), Bernd Krenz (Kirchenbauverein St. Augustinus) Tag der Orgel 2021 in St. Augustinus (s. Beitrag auf Seite 6) In der Augustinus-Kirche wird um 15.00 Uhr und 17.00 Uhr die Orgel mit Klangbeispielen vorgestellt (W. Habel). Kinder sind willkommen. Bei Bedarf wird jeweils anschließend der Kirchbau erläutert (B. Krenz). Um 20.00 Uhr wird der Orgeltag 2021 mit Orgelmusik (M. Hasenleder, W. Flü- gel, W. Habel), Gedanken und Gebeten (Pfr. Höhle) ausklingen. 5
Pfarrnachrichten September 2021 Die Jehmlich-Orgel in der St.-Augustinus-Kirche - Instrument des Jahres Orgeln werden nicht nur wegen ihrer meist kunst- voll gestalteten Frontansicht, sondern auch wegen ihrer zart-lieblichen Tonmalerei und zugleich auch gewaltigen Klangfülle als „Königin der Instrumen- te“ bezeichnet. Eine ausgefeilte Technik ermög- licht es, eine Vielzahl von Metall- und Holz- Pfeifen in höchst unterschiedlichen Klangfarben ertönen zu lassen. Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland gehören daher seit Dezember 2017 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe der Menschheit. Das Jahr 2021 steht bundesweit im Zeichen der Orgel; der Höhepunkt des Orgeljahres 2021 findet am Wochenende 11./12. September statt. In Berlin wurden vom Landesmusikrat elf Orgeln im Prenzlauer Berg als „Instrument des Jahres“ ausgewählt- die Jehmlich-Orgel in der Au- gustinus-Kirche gehört dazu. Über die zweimanualige Jehmlich-Orgel aus Dresden wurde zu ihrem 40. Jubilä- um 2013 schon berichtet. Sie hatte damals eine alte, nicht mehr ordentlich spiel- bare Orgel ersetzt. Mit ihrem schönen Orgel-Prospekt in Form von Engelsflü- geln fügt sie sich würdig in den expressionistischen Kirchenraum ein. Aber auch der klangliche Charakter wird von Experten als besonders wertvoll bewertet. So schreibt Dr. Hiller, Musikwissenschaftler und Organist im Konzerthaus Berlin, über die Augustinus-Orgel: „In der Fülle der Klangfarben und ihrer edlen Intonation gehört dieses Instrument zweifellos zu den schönsten Orgeln des katholischen Berlins und erfreut sich bei den hier amtierenden Organisten, aber auch bei der die Gottesdienste feiernden Ge- meinde … zu Recht anhaltender Beliebt- heit“ (www.landesmusikrat-berlin.de/ orgelmap/). Dem Lob möchte ich hinzufügen, dass die herausragende sächsische Orgelbau- kunst ein nahezu störunanfälliges Instrument hervorgebracht hat, das in seinen 48 Dienst- jahren außer zwei großen Durchsichten und einer Reinigung keine nennenswerten Repara- turen erforderte. Anlässlich des „Tages der Orgel“ am 6
Pfarrnachrichten September 2021 12. September wird es in St. Augustinus nach dem Kirchweihfest um 15.00 Uhr und um 17.00 Uhr Orgelführungen mit Klangbeispielen geben. Die Besucher werden erfahren, wie ein rein mechani- sches Instrument funktioniert, wie es hinter den Kulissen aussieht, wie die Töne entstehen und mit welchen Tricks man der Orgel die unterschiedli- chen Klangstrukturen entlocken kann. Dies dürfte auch für die jüngere Generation, die Blockflöten, Trompeten und Posaunen kennt, spannend sein. Am Abend des 12. September wird um 20.00 Uhr der Orgeltag mit Orgelmusik, Gedanken und Ge- beten mit Pfarrer Höhle sowie Maria Hasenleder, Wolfgang Flügel und Wolfgang Habel an der Or- gel ausklingen. Wolfgang Habel Kirchweih- und Gemeindefest in Heilige Familie am 26. September Wir laden herzlich zum Festgottesdienst um 10.30 Uhr im Pfarrgarten und zur anschließenden Begegnung ein. Bitte bringen Sie Kuchen mit. Unser neuer Erst- kommunionkurs stellt sich vor. Ausflug zur Heiligen Familie Lichterfelde am 3. Oktober Am Tag der deutschen Einheit laden wir zu einem Sonntagsausflug zur anderen Heiligen Familie in der Kornmesserstraße 2 ein. Die Kirche wurde 1902/04 vom Architekten Christoph Hehl erbaut, von dem auch unsere Nachbarkirche Herz Jesu stammt. Vor dem Mauerbau bestand eine Partnerschaft zwischen der Heiligen Familie in Lichterfelde und unse- rer Gemeinde. Auf dem großen Pfarrgrund- stück können wir einander begegnen und auf diese Weise für die Einheit danken. Wir bitten um Kuchenspenden. Treffpunkt: 14 Uhr S-Bahnhof Schönhauser Allee 7
Pfarrnachrichten September 2021 Das Kreuz im Kolosseum: Philipp Veits Religion Der besondere Abend im September Wir möchten die im letzten Herbst unterbrochene Reihe der Besonderen Abende fortsetzen und laden herzlich zu einem kunstgeschichtlichen Thema ein. Im Zentrum des Vortrages steht das Gemälde Die Religion des Nazareners Philipp Veit (1793-1877), Sohn der Schriftstellerin Dorothea Schlegel (geb. Mendelssohn). Entste- hungsumstände, Bedeutungsgehalt und Rezepti- on des Bildes, das seit fast hundert Jahren in der Berliner Alten Nationalgalerie aufbewahrt wird, sollen dabei näher beleuchtet werden. Erstmals präsentiert wurde es auf einer Leistungsschau deutscher Künstler in Rom im Jahr 1819, mit der sich weitreichende Hoffnungen auf Förderung durch das österreichische Kaiserhaus verbanden. Die Bildidee der inmitten der Ruinen des Kolos- seums thronenden Personifikation mit Kreuz, Palmzweig und Marterwerkzeugen übernahm der Maler aus seiner kurz zuvor für das päpstliche Museo Chiaramonti ausgeführten Freskolünette, welche die Instandsetzung des flavischen Amphitheaters unter Pius VII. feiert. Veit wusste aber bereits dieser Darstellung einen religiösen Er- neuerungsgedanken einzuschreiben, den er in seinem Leinwandgemälde pro- grammatisch zuspitzte. Dass die Religion trotz ihres unübersehbaren Bekennt- nischarakters auch vom damaligen Berliner Publikum positiv aufgenommen wurde, verdankt sie zweifellos ihrer schlichten und abgeklärten, sichtlich von Raffael inspirierten Formen- und Symbolsprache. Mit seiner modernen Allego- rie im Gewand der Hochrenaissance prägte Veit ein im 19. Jahrhundert höchst erfolgreiches Bildkonzept. Referent: Dr. Heiko Damm (Mainz/Berlin) Wann und wo? Donnerstag, 23. September, 20.00 Uhr, im Pfarrsaal Heilige Familie Witz des Monats Zwei kleine Engel fliegen durch den Himmel. Fragt der eine den anderen: „Sag mal, weißt du, wie morgen das Wetter wird?“ Der andere antwortet: „Ich glaube, es wird wolkig.“ Darauf der erste: „Gott sei Dank, dann können wir uns endlich mal wieder hinsetzen.“ 8
Pfarrnachrichten September 2021 „Pfarrnachrichten“ trifft: Dr. Regina Flemming Liebe Frau Flemming, Sie sind Mitglied des Kirchenvorstandes. Seit wann gehören Sie zur Pfarrei „Heilige Familie“? Ich bin auf dem Pfarreigebiet geboren, in „Heilige Fa- milie“ getauft, bin hier zur Erstkommunion gegangen und gefirmt worden. Ich war Jugendsprecherin und bin zeitweise, wie es später mit Beruf und Familie verein- bar war, auch schon im Kirchenvorstand gewesen. Jetzt vertrete ich im Kirchenvorstand die Anliegen unserer beiden Kitas. Was schätzen Sie besonders an unserer Gemeinde? Da ist vieles: Wir haben einen engagierten und authentischen Pfarrer. Ich freue mich auf die Sonntagsgottesdienste, die ich meist um 10.30 Uhr mitfeiere. Die Gemeinde macht das Bestmögliche aus der gegebenen Situation, auch jetzt in Corona-Zeiten. Im Lockdown im Frühjahr 2020 hatten wir die offene Kirche, die stillen Andachten und seit Mai 2020 bei gutem Wetter die Gottesdienste im Freien. In „Heilige Familie“ gibt es viele interessante Veranstaltungen und Initi- ativen. Zum Beispiel die Besonderen Abende, an denen Gemeindemitglieder Besonderes vorstellen, die Video-Reihe „Christsein bei uns“, in der verschiede- ne Menschen über ihren Glauben sprechen. Es gibt Angebote für Kinder und für Senioren sowie monatliche Bibelgespräche und die Vorträge des Diözesange- schichtsvereins. Als Ärztin haben Sie viel Verantwortung für andere auf sich genommen. Was war für Sie das Schönste an Ihrem Beruf? Schon als Zwölfjährige wollte ich Menschen helfen und Ärztin werden. Das war in der DDR für mich ohne Jugendweihe und als Nicht-FDJ-Mitglied nicht einfach. Weil während meines letzten Schuljahres Zahnmediziner gebraucht wurden, habe ich mich zunächst erfolgreich für das Studium der Zahnmedizin beworben. Im dritten Studienjahr gelang mir der Wechsel zur Humanmedizin. Die Dankbarkeit der Patienten war der schönste Lohn, vor allem, wenn es ge- lang, schwere Krankheiten zu diagnostizieren und zu heilen. Es war nie langwei- lig, jeder Tag und jeder Patient waren anders. Jederzeit würde ich den Arztberuf wieder wählen. Allerdings ist in den letzten Jahren der ökonomische Druck auf die Krankenhäuser und die Ärzte immer höher geworden. Was macht Ihnen jetzt besondere Freude? Was tun und erleben Sie gern? Jetzt im Ruhestand genieße ich die Möglichkeit zu reisen, möglichst viel Zeit mit der Familie zu verbringen und mit Freunden in Verbindung zu bleiben. Durch die Beschränkungen der Pandemie habe ich die Freude an Spaziergängen 9
Pfarrnachrichten September 2021 in Berlin und Ausflügen ins Berliner Umland entdeckt. Ich bin überrascht, wie schön es da ist. Auch in Deutschland gibt es noch viel zu entdecken. Sie sind jemand, der zupackt, der etwas bewegen will. Nun sind Sie wieder seit 2015 im Kirchenvorstand. Was möchten Sie besonders in unserer Pfarrei voran- bringen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig eine gute Kinder- und Jugendarbeit in der Pfarrei ist. Hauptsächlich sollte die christliche Erziehung durch die Eltern geschehen, in dem sie es vorleben. Deshalb ist mir auch die Familienarbeit in der Gemeinde wichtig. Familiengottesdienste, Kinderkirche, Familienwochenen- den, Jugendfreizeiten… Ich wünsche mir wieder mehr Interesse der älteren Kin- der und Jugendlichen am Ministrantendienst, so wie es vor der Corona- Pandemie war. Mir fehlen pädagogisch-theologische Fähigkeiten, um mich da selbst einzubringen. Meine Fähigkeiten liegen mehr auf dem Gebiet der Bera- tung und Unterstützung für ältere und kranke Menschen, da helfe ich im Be- kannten- und Freundeskreis schon einigen, z. B. mit Fahrdiensten, Besorgungen und auch bei der Erstellung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmach- ten. Das wäre vielleicht auch einmal ein Thema, das Sie in der Pfarrei anbieten könnten? Gerne, wenn Interesse besteht. Noch einmal zu Ihnen persönlich. Sie sind in eine katholische Familie hineinge- boren und durch Sozialisation der Pfarrei verbunden. Was bedeutet Ihnen der christliche Glaube? Mein Glaube ist der rote Faden in meinem Leben. Ich hatte das Glück, dass in meinem Elternhaus der Glaube aus innerster Überzeugung gelebt und so an mich weitergegeben wurde. Denn natürlich sah ich als Jugendliche und erlebe aktuell als Erwachsene auch Problematisches in der Kirche. Wie mein Vater oft berich- tete, erlebe auch ich in meinem Leben, dass sich zunächst schwierige Dinge und Situationen im Rückblick als Gottes Fügung erweisen und gut verlaufen sind. Haben Sie eine Lieblingsstelle in der Bibel? Ja, das Hohelied. Es ist wie eine Zusammenfassung alles Gutem: Liebe, Versöh- nung, Freude, Frieden. Was wünschen Sie sich für unsere „Heilige Familie“? Ich wünsche mir, dass unsere Gemeinde lebendig bleibt, dass Pfarrer Höhle noch möglichst lange bei uns tätig ist, dass die gegenwärtige Gemeindestruktur erhalten bleibt, und sich viele Gemeindemitglieder aktiv einbringen. Der Pfarrer kann nicht alles leisten, es hängt von uns allen ab, dass unsere Gemeinde leben- dig bleibt. 10
Pfarrnachrichten September 2021 Die christlichen Kirchen haben schon 1988/89 in einem konziliaren Prozess ge- meinsam zu „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ aufgeru- fen. Es hat sich nicht viel getan in der katholischen Kirche seither auf diesem Gebiet. Nun erleben wir weltweit einen Klimawandel, der bedrohlich ist. Was, meinen Sie, können wir als Gemeinde, als Einzelne tun, um die Situation nicht noch zu verschärfen? Durch meine Arbeit im Kirchenvorstand weiß ich, wie teuer eine energetische Sanierung unserer Gebäude wäre. Wir haben das Geld dafür einfach nicht. Es sind eher scheinbare Kleinigkeiten, bei denen wir aufmerksam handeln können: Gläser und Geschirr statt Pappbecher und Wegwerfbesteck bei den Veranstaltun- gen und Festen, sorgsamer Umgang mit allen Materialien, mit Wasser, mit Licht und Heizung. Das und noch mehr können wir auch als Einzelne beachten: verpa- ckungsarm einkaufen, Müll trennen oder besser möglichst vermeiden, wenig neue Sachen anschaffen, möglichst fair gehandelte Produkte kaufen, die faire Löhne in den Herkunftsländern ermöglichen, zum Beispiel GEPA-Produkte oder auch auf Inlandsflüge verzichten. Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung - das muss in den Köpfen ankommen und verwirklicht werden. Dabei können wir auch auf die junge Ge- neration hören, die uns in diesen Dingen manchmal voraus ist. Mögen Ihre Gedanken und Anregungen viele ermuntern, sich in der Pfarrei und für den Umweltschutz zu engagieren. Liebe Frau Flemming, alles Gute für Sie und herzlichen Dank für dieses Gespräch. Letzter Aufruf: Helden! Religiöse Kinderwoche – wieder bei uns Liebe Eltern, liebe Kinder aus der 2. bis 7. Klasse, wir freuen uns, dass die RKW auch in diesem Jahr in der ersten Herbstferienwo- che (11.-15.10.) stattfinden kann. Pandemiebedingt treffen wir uns wie im letz- ten Jahr auf unserem Pfarrgrundstück in Heilige Familie. Eine umgehende Anmeldung auf den Zetteln in der Kirche oder im Pfarrbüro ist für unsere Planung unbedingt nötig. Liebe Jugendliche und Junggebliebene, unser Begleiterteam freut sich über Ver- stärkung und gute Ideen. Meldet Euch bei Pfarrer Höhle. Der Kurt-Huber-Kreis lädt ein: „Kolonialismus und Mission in Geschichte und heutiger Bewertung“ Wann? 16. September um 19 Uhr Wo? Pfarrsaaal Heilige Familie, Wichertstraße 22 11
Pfarrnachrichten September 2021 Wir gratulieren zum Geburtstag: Wir gratulieren zur Taufe: im September Anton Kricheldorff 04.09. Waltraud Balzer 87 Christian Zarco Letzel 06.09. Monika Fischer 70 Liara Heiss 06.09. Gertraud Reisch-Becker 75 Alexander Tudyka 08.09. Ingrid Deyries 81 Valentin Miethke 08.09. Cornelia Schmidt-Braul 78 Yunia Vollmer 09.09. Katharina Hoffmann 80 Hanna Jost 13.09. Gerhard Haderek 79 Lennox Mayer 16.09. Waltraud Ruhnau 70 17.09. Monika Emmerling 78 Verstorben ist: ✞ 20.09. Regina Störmer 71 21.09. Jean Deyries 80 Anna Schmager 23.09. Otto Korn 88 Georg Steffens 24.09. Christoph Achtelik 75 Ute Scholich 24.09. Bernhard Kettner 71 25.09. Rita Krause 80 Wir gratulieren zur Trauung: 25.09. Barbara Weickmann 75 Miriam Radtke und 26.09. Theo Kubiatowicz 74 Sebastian Kwapisz 27.09. Dr. George Sai 91 30.09. Coletta Kromer 72 Regina Tschernezki und 30.09. Markus Winter 70 Ludwig Bischoff Angelika Hemetzberger und Mike Stiller Hinweis zum Datenschutz: Wenn Sie - z. B. bei den Geburtstagsgratulationen - die Veröffentlichung Ihres Na- mens im Pfarrbrief nicht wünschen, geben Sie uns bitte Bescheid! Damit Ströme lebendigen Wassers fließen Tag der Schöpfung/ Erntedank am 3. Oktober 2021 Wasser gehört zu Gottes Schöpfung und alle Lebewesen brauchen es. Wasser- mangel ist heute eine der schlimmsten Bedrohungen für das Leben und den Frie- den auf der Erde! Als eines der vier Elemente bestimmt es tagein, tagaus unsere Welt. Und wie oft vergessen wir seine Kostbarkeit, wenn wir selbstverständlich die Wasserhähne aufdrehen. Es gilt, dankbar zu sein für Gottes Gabe des Was- sers. Aus der Dankbarkeit erwächst die Verantwortung, das lebensnotwendige Gut für alle zu bewahren, nicht zu verschwenden – für die heutigen Generatio- nen und danach, „damit Ströme lebendigen Wassers fließen“ – wie es uns Gott in der Schrift verheißt (Joh 7,38). Im Mittelpunkt stehen das Lob des Schöpfers, unser Dank, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und konkrete Schritte zu ihrem Schutz. 12
Pfarrnachrichten September 2021 Besondere Termine im September Do 2.9. Ökumenischer Arbeitskreis in Heilige Familie 19.00 Sa 4.9. Klausurtagung des Pfarrgemeinderats So 5.9. 23. Sonntag im Jahreskreis Familiengottesdienst und Tauferinnerung in Hl. Familie 10.30 (S. 4) Kollekte: Für die Gemeinde Alle anderen Gottesdienste wie gewohnt. Mo 6.9. Caritaskreis in der Begegnungsstätte 17.30 Fr 10.9. Firmkurs in Hl. Familie, Beginn mit der Hl. Messe 19.00 So 12.9. 24. Sonntag im Jahreskreis Kollekte: 55. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel Kirchweihfest in St. Augustinus/ Tag der Orgel (S. 5) 10.00 Alle anderen Gottesdienste wie gewohnt. Di 14.9. Kreuzerhöhung Hl. Messe in St. Augustinus 19.00 Fr 17.9. Glaubensgespräch in der Begegnungsstätte 19.45 So 19.9. 25. Sonntag im Jahreskreis Kollekte: Für die Förderung der Familienarbeit der Caritas Alle Gottesdienste wie gewohnt. Do 23.9. Besonderer Abend im Pfarrsaal Hl. Familie (S. 8) 20.00 So 26.9. 26. Sonntag im Jahreskreis Kollekte: Für die Gemeinde Türkollekte: Für die Ausgaben der Gemeindefeste Kirchweihfest in Hl. Familie und Kinderkirche, 10.30 Vorstellung der neuen Erstkommunionkinder, anschließend Gemeindefest (S. 7) Alle anderen Gottesdienste wie gewohnt. Fr 1.10. Firmkurs in Hl. Familie, Beginn mit der Hl. Messe 19.00 So 3.10. 27. Sonntag im Jahreskreis -Erntedankfest Kollekte: Für die Gemeinde Die Gottesdienste zu den gewohnten Zeiten. Entsprechend der geltenden Bestimmungen melden Sie sich bitte weiterhin zu den Sonntagsgottesdiensten auf unserer Homepage unter www.heiligefamilie-berlin.de oder telefonisch unter 445 41 50 im Pfarrbüro an! Wenn es das Wetter zulässt, feiern wir den Sonntagsgottesdienst um 10.30 Uhr im Pfarrgarten Heilige Familie. 13
Pfarrnachrichten September 2021 KINDERseite Erstkommunion vorbei - was dann? Über das Ministrieren kannst du mit den Kindern in der Gemeinde in Kontakt bleiben. Als Ministrant/in bist du ganz vorne mit dabei und ein Vorbild für andere. Wie geht es los? Wie geht es weiter? Jeden zweiten Samstag Relativ bald darf man im Monat (außer in dann schon im Got- den Ferien) gibt es die tesdienst "mitlaufen" Gruppenstunde am und zusammen mit späten Vormittag. Alle anderen Ministranten Kinder, die schon ihre üben. Erstkommunion gefei- ert haben, sind herz- lich willkommen Comic: Stefanie Walter, Fachstelle Ministranten, Diözese Rottenburg-Stutgart (auch wer nicht minist- rieren möchte)! Dann gibt es noch eine Wie oft bin ich mit Ministrieren dran? konkrete Einführung, Du bestimmst, wie oft du ministrieren die von den Obermi- möchtest. Am besten ist es natürlich re- nistranten angeboten gelmäßig zu kommen, aber jedes einzelne wird. Diese findet in Ministrieren ist wertvoll und willkom- der Regel am Sonntag men. nach dem Gottesdienst statt. Kann ich mir die Gottesdienste zum Ministrieren raussuchen? Wo kann ich mich Ja. Wer ministrieren möchte, trägt sich in melden? ein Monats-Doodle (Liste) ein. Du kannst aber auch spontan ministrieren. Einfach eine Mail an: minis.hf@gmx.de Minis sind spitze! Bist du dabei? 14
Pfarrnachrichten September 2021 „Wir sind Kirche!“, also jede/r von uns. Das heißt auch: Man sollte nicht alles den anderen überlassen. Unser Gemeindeleben funktioniert nur, wenn möglichst viele mitma- chen und sich mit ihren Begabungen und Ideen einbringen. Willst du (d)einen Beitrag leisten? Hier ein paar Ideen: BEGLEITEN ANLEITEN Begleiter/in bei der Zum Ministrieren ist man nie zu RKW in der ersten alt! Gesucht werden aktive Herbst-Ferienwoche Oberministranten/innen. Kontakt: Kontakt: kath.pfarramt@heilige oberministranten.hf@gmx.de familie-berlin.de VORLESEN Lektor/in im Gottesdienst (du über- nimmst in einem Gottesdienst die MEHR als LESEN Lesung und/oder die Fürbitten) Kontakt: Herr Sender Aktive Unterstützung kath.pfarramt@heiligefamilie- der KÖB berlin.de Kontakt: Herr Miksch koeb-hf@web.de SCHREIBEN Wir freuen uns über neue Ideen, eure Gedanken und jede Art von Unterstützung im Redaktionsteam. Kontakt: kinder-jugend@heiligefamilie-berlin.de 15
Pfarrnachrichten September 2021 Kaffeetrinken mit den Schwestern im Garten des St. Josefsheims Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich am 15. August mehr als 50 Gemeinde- mitglieder zu einem Kaffeetrinken mit den Karmelitinnen vom Göttlichen Her- zen Jesu auf dem Gelände des St. Josefsheims. Die Idee dazu war spontan ent- standen, die Einladung kam von den Schwestern, die seit der Schließung des Seniorenheims Ende September 2019 in dem großen Anwesen allein wohnen. Begegnung und Austausch zwischen den Schwestern und der Pfarrgemeinde sei das Anliegen der Einladung, leitete Pfarrer Höhle das Treffen ein; die noch fri- schen Erinnerungen an die gerade zurückliegende Urlaubszeit seien ein guter Anknüpfungspunkt. Es wurde ein gelungener Nachmittag, an dem wir die zuge- wandte Gastfreundschaft der Schwestern sowie die Gespräche mit ihnen und untereinander genossen haben. Zu der überaus gelösten Stimmung trug die Auf- führung von zwei Improvisationstheaterstücken bei, die allen Anwesenden herz- haft die Lachmuskeln strapazierte. Kaffeerunde und Austausch im Garten des St. Josefsheims auf dem Platz vor dem Gründerhaus der Kongregation 16
Pfarrnachrichten September 2021 Aus dem Improvisationstheater "An allem ist die Katze schuld". Das gemeinsame Singen aus dem Poverello-Liederbuch, einfühlsam mit der Gi- tarre begleitet durch Frau Kliem, bildete den abschließenden Teil dieser Begeg- nung. Text und Bilder: Andreas Suhl 17
Pfarrnachrichten September 2021 Papst Franziskus Fratelli tutti (8. Kapitel) Die Religionen im Dienst an der Geschwisterlichkeit in der Welt Der Dialog zwischen Menschen verschiedener Religionen findet nicht nur aus Diplomatie, Freundlichkeit oder Toleranz statt. So schreiben die Bischöfe Indi- ens: „Das Ziel des Dialogs ist es, Freundschaft, Frieden und Harmonie zu be- gründen sowie moralische und spirituelle Werte und Erfahrungen in einem Geist der Wahrheit und Liebe zu teilen“. Als Gläubige sind wir überzeugt, dass es ohne eine Offenheit gegenüber dem Vater aller keine soliden Gründe für den Aufruf zur Geschwisterlichkeit geben kann. Wir sind überzeugt: »Nur mit die- sem Bewusstsein von Kindern, die keine Waisen sind, können wir untereinander in Frieden leben«. Denn »die Vernunft für sich allein ist imstande, … ein bür- gerliches Zusammenleben herzustellen, aber es gelingt ihr nicht, Brüderlichkeit zu schaffen«. (Benedikt XVI.) In diesem Sinne möchte ich an einen denkwürdigen Text (Johannes Pauls II.) erinnern: „Wenn es keine transzendente Wahrheit gibt, der gehorchend der Mensch zu seiner vollen Identität gelangt, gibt es kein sicheres Prinzip, das ge- rechte Beziehungen zwischen den Menschen gewährleistet. Ihr Klasseninteresse, Gruppeninteresse und nationales Interesse bringt sie unweigerlich in Gegensatz zueinander. […] Die Wurzel des modernen Totalitarismus liegt also in der Ver- neinung der transzendenten Würde des Menschen, der sichtbares Abbild des un- sichtbaren Gottes ist. Aus unserer Glaubenserfahrung und aus der Weisheit der Jahrhunderte, aber auch dank des Lernens aus unseren Schwächen und Stürzen wissen wir Gläubi- gen verschiedener Religionen, dass es für unsere Gesellschaften gut ist, wenn wir Gott in ihnen gegenwärtig machen. Solange wir die aufrichtige Gottessuche nicht mit unseren ideologischen oder zweckmäßigen Interessen verdunkeln, hilft sie dabei, uns alle als Weggefährten zu begreifen, als Brüder und Schwestern. „Hauptursachen für die Krise [sind] ein betäubtes Gewissen und eine Entfrem- dung von religiösen Werten sowie die Dominanz von Individualismus und mate- rialistischen Philosophien …“ (Evangelii gaudium) Es muss Raum für die Re- flektion geben, der auf einen religiösen Hintergrund zurückgeht, der die jahrhun- dertelange Erfahrung und Weisheit sammelt. „Die klassischen religiösen Texte [können] für alle Zeiten von Bedeutung sein […] und eine motivierende Kraft besitzen, die immer neue Horizonte öffnet, das Denken anregt, den Geist weitet und das Feingefühl erhöht“. 18
Pfarrnachrichten September 2021 Die Kirche darf beim Aufbau einer besseren Welt nicht abseits stehen, noch darf sie es versäumen, die seelischen Kräfte zu wecken, die das ganze Leben der Gesellschaft bereichern können. … Die Gläubigen können auch nicht auf die politische Dimension der Existenz verzichten, die ständige Aufmerksamkeit für das Gemeinwohl und die Sorge um eine ganzheitliche menschliche Entwicklung umfasst. Die Kirche „hat eine öffentliche Rolle, die sich nicht in der Fürsorge oder der Erziehung erschöpft“, sondern sich in den „Dienst der Förderung des Menschen und der weltweiten Geschwisterlichkeit“ (Benedikt XVI.) stellt. Wir wollen eine Kirche sein, die dient, […], um Brücken zu spannen, Mauern zu durchbrechen und Versöhnung auszusäen“. Christliche Identität Die Kirche schätzt das Handeln Gottes in anderen Religionen und lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Aber wir Christen wissen: „Wenn die Musik des Evangeliums nicht mehr unser Inneres in Schwin- gung versetzt, werden wir die Freude verlieren, die Zartheit, die aus dem Ver- trauen kommt, die Fähigkeit zur Versöhnung, die ihre Quelle in dem Wissen hat, dass uns vergeben wurde und dass auch wir vergeben sollen. Wenn die Musik des Evangeliums in unseren Häusern, an unseren Arbeitsplätzen, in Politik und Wirtschaft nicht mehr zu hören ist, dann haben wir wohl die Melodie abgeschal- tet, die uns herausfordert, für die Würde jedes Menschen ungeachtet seiner Her- kunft zu kämpfen. Für uns liegt die Quelle der Menschenwürde und Geschwis- terlichkeit im Evangelium Jesu Christi. Aus ihm entspringt für das christliche Denken und für das Handeln der Kirche der Primat, der der Beziehung vorbehal- ten wird: der Begegnung mit dem heiligen Geheimnis des anderen und der uni- versalen Gemeinschaft mit der ganzen Menschheit als Berufung aller. Alles Menschliche geht uns ja an. […] Wo immer Versammlungen der Völker stattfinden, um die Rechte und Pflichten des Menschen festzusetzen, ist es eine Ehre für uns, wenn sie nur damit einverstanden sind, dass wir daran teilnehmen. Es gibt ein grundlegendes Menschenrecht, das auf dem Weg zur Geschwister- lichkeit und zum Frieden nicht vergessen werden darf, und das ist die Religions- freiheit für die Gläubigen aller Religionen. Diese Freiheit bekräftigt, dass es möglich ist, zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen zu einem gu- ten Einvernehmen zu gelangen; sie bezeugt, dass die Dinge, die wir gemeinsam haben, so zahlreich und wichtig sind, dass es möglich ist, einen Weg entspann- ten, geordneten und friedlichen Zusammenlebens zu finden, indem man die Un- terschiede akzeptiert und sich freut, als Kinder eines einzigen Gottes Geschwis- ter zu sein. Zugleich bitten wir Gott um die Stärkung der Einheit innerhalb der Kirche. Ei- ne Einheit, die durch Unterschiede bereichert wird, die durch das Wirken des Heiligen Geistes miteinander versöhnt werden. Denn »durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen« (1 Kor 12,13), wo jeder seinen eigenen, unverwechselbaren Beitrag leistet. (Fortsetzung folgt) 19
Pfarrnachrichten September 2021 Das größte Vergnügen? Bertolt Brecht nennt das Denken das größte Vergnügen der menschlichen Rasse. Das scheint uns nicht immer ausgemacht. Und doch kennen wir alle den Stolz, die Freude, wenn es uns gelungen ist, eine schwierige Aufgabe zu lösen oder Neues zu entdecken, kurz, wenn uns ein Licht aufgeht. Die Fähigkeit zu denken und erkennen ist Gabe und Aufgabe zugleich. Sie nimmt uns in die Verantwortung. Wir sollen uns darum bemühen, uns selbst und unsere je persönliche Aufgabe in der Welt zu erkennen und entsprechend zu le- ben. Woran scheitert es, dass wir - als Menschheit wie als Einzelne - zwar viel wissen, aber Erkanntes oft nicht auf uns selbst beziehen und nicht danach han- deln wollen? Goethes Faust will sterben, wenn ihm nicht gelingt: „Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält“. Sein Streben gilt jedoch nicht der Wahrheit, sondern der Macht. Schließlich richtet sein blindes Tun so viel Schaden an, dass er des Teufels wäre, wenn nicht die selbstlose Liebe ihn erlöste. Brecht lässt seine Galilei-Figur scheitern an Feigheit und Korrumpierbarkeit und stellt die Frage nach der Verantwortung des neuzeitlichen Wissenschaftlers. Der Atomphysiker Julius Robert Oppenheimer wurde zu einem der Väter der Atombombe. Hiroshima hat ihn dann erkennen lassen: „In einem ursprünglichen Sinn, ... haben die Physiker die Sünde kennengelernt; und das ist eine Erkennt- nis, mit der sie von nun an leben müssen." Aus dem UN-Ernährungsbericht von 2020 geht hervor, dass ein Zehntel aller Menschen an Unterernährung und Hunger leidet. Dieses Wissen verhindert nicht die Verschwendung von Lebensmitteln und auch nicht ihre Vernichtung im Haushalt wie in Unternehmen. Weltweit nimmt der Hunger zu; aber ein Multi- milliardär, der irrsinnige Summen dafür bezahlt, dass er privat in den Weltraum fliegen kann, erweckt das Interesse der Öffentlichkeit. Wenn wir unsere Intelligenz nur eigenen Interessen dienstbar machen, dann müssen wir erleben, wie das zwischenmenschliche Klima rauer wird, dass Miss- trauen, Neid und Angst zu Hass, Krieg und Zerstörung führen. Und inzwischen bedroht die Klimakrise das Überleben der Menschheit als Ganzes auf der Erde. Wie harmlos das beginnen kann, erzählt Mark Twain in seinem „Tagebuch von Adam und Eva“. Im Paradies sitzt Adam an einem Wasserfall, bewundert seine Schönheit und denkt: Wie herrlich ist doch dieses wunderbare Schauspiel in Gottes Garten! Und dann kommt ihm der lästerliche Gedanke: Aber noch wun- derbarer wäre es, wenn das Wasser von unten nach oben strömen würde… In diesem Augenblick - nicht durch die Frucht vom Baum der Erkenntnis, sondern durch ihren Missbrauch - ist das Paradies aufgehoben, fällt der Löwe über das Lamm her, beginnt das große Sterben. Denn der Mensch will nun die Schöpfung nach eigenem Witz verbessern, ohne nach dem guten Willen Gottes für das Le- ben zu fragen. Bitten wir also Gott um Erkenntnis dessen, was uns und anderen zum Heil dient. Bemühen wir uns darum, entsprechend zu handeln. Angelika Klapper 20
Pfarrnachrichten September 2021 Phoebe von Kenchreä – eine Kollegin des Paulus Im Römerbrief nennt Paulus mehrere Frauen Apostel, Diakonin oder Mitarbeite- rin in Christus Jesus. Zu den zahlreichen Frauen, die neben Paulus in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts christliche Gemeinden aufbauten, gehört nach dem Zeugnis des Römerbriefs Phoebe. Sie bezeichnet Paulus als Diakonin und Vorsteherin der Gemeinde von Kenchreä. In den gängigen Bibelübersetzungen ist allerdings nur von einer Dienerin die Rede. Die ältesten erhaltenen schriftlichen Dokumente des Neuen Testaments sind die Paulusbriefe. Mehr als zwanzig Jahre bevor das Markusevangelium, das erste der Evangelien, entstand, schrieb Paulus seinen Brief nach Rom. Paulus hat immer mit Frauen zusammengearbeitet, einige wa- ren sogar schon vor seiner Bekehrung Christinnen und in der Missionsarbeit tä- tig. Von den vielen Briefen, die von ihm erhalten sind, ist der Römerbrief der gehaltreichste und auch der theologisch schwierigste. Darin lässt Paulus im letz- ten Kapitel zahlreiche Frauen grüßen, die mit ihm in der Missionsarbeit standen (Röm 16). Ganz am Anfang aber nennt er eine Frau, Phoebe von Kenchreä, ei- nem der Häfen von Korinth. Botin des Paulus Wer ist diese Frau? Hat sich schon jemand gefragt, wie die Briefe des Paulus an die Adressaten gelangten, an die Gemeinden, zum Beispiel jene in Rom, wo Paulus ja selbst noch nie war? Damals gab es ja keine Post, wie wir sie heute kennen. Es besteht die begründete Vermutung, dass Phoebe die Person war, die den Römerbrief nach Rom brachte. Paulus wohnte zur Zeit der Abfassung dieses Briefes in Korinth, und so bittet er am Anfang von Kapitel 16 die Römer, sie sollen Phoebe «aufnehmen im Herrn, wie es der Heiligen würdig ist, und man soll ihr beistehen in jeder Sache, die sie braucht» (Röm 16,2). Vorsteherin der Gemeinde Phoebe ist aber viel mehr als eine Briefträgerin, Paulus hat für sie drei wichtige Bezeichnungen: Der Apostel stellt sie den Römern zunächst vor als «unsere Schwester Phoebe». Damit steht sie auf der gleichen Ebene des christlichen Glaubens wie die «Brüder». Dann aber gibt er ihr den Titel «diakonos der Ge- meinde von Kenchreä». Der Titel steht in der männlichen Form und ist sicher eine Art Amtsbezeichnung. Er kann mit «Diakon» oder «Gemeindeleiter» über- setzt werden und ist die höchste Amtsbezeichnung in dieser frühen Zeit, für ei- nen Mann oder für eine Frau. Eine weitere Auffächerung von Ämtern gibt es erst gegen Ende des 1. Jahrhunderts. Die Bibelübersetzer haben sich mit dieser Stelle schwer getan: Während der Ti- tel, wo er für Männer gebraucht wird, richtig mit «Diakon» oder «Gemeindeleiter» übersetzt wird (vgl. Phil 1,1 u.a.), findet sich bei Phoebe in der Einheitsübersetzung «Dienerin der Gemeinde von Kenchreä» (Röm16,1). Damit wird die tatsächliche Bedeutung dieser Frau verschleiert. Trotz der klaren 21
Pfarrnachrichten September 2021 Aussage der meisten neutestamentlichen Exegeten ist diese Falschübersetzung noch nicht korrigiert worden. Um ihre Bedeutung zu unterstreichen, bekommt Phoebe noch eine dritte Bezeichnung, nämlich prostasis, diesmal in der weibli- chen Form. Der Begriff bedeutet «Anführer, Vorstand, Vorgesetzter» und hat einen amtlichen Klang. Wo das gleiche Wort männliche Amtsträger bezeichnet, wird es deutlich mit «Vorsteher» wiedergegeben (vgl. u.a. 1 Thess 5,12; 1 Tim 3,4f und 5,17). Diakonin Was aber steht in den geläufigen Übersetzungen? Diakonos wird mit «Dienerin» wiedergegeben, prostasis verschwindet ganz unter Allerweltswörtern wie «mir geholfen hat» oder auch als «Beistand». Damit gehen die Übersetzungen weit hinter die Einsichten der Kirchenväter und des Mittelalters zurück. Dort kann man schon an vielen Stellen lesen, beispielsweise beim großen Theologen Abae- lard, dass Phoebe eine Diakonin gewesen sei und den Römerbrief nach Rom ge- bracht habe. Dabei beruft sich Abaelard auf Kirchenväter wie Origenes und Hie- ronymus. Gerade beim Römerbrief haben wir zahlreiche Zeugnisse aus der The- ologiegeschichte zugunsten von Frauen. Es gehörte nämlich zum guten Ruf ei- nes Theologen, einen Römerbriefkommentar zu schreiben, von den Kirchenvä- tern angefangen bis zu Luther. Erstmals im Neuen Testament fällt in Röm 16,2 der Begriff ekklesia, der spätere Begriff für «Kirche» (diakonos der ekklesia von Kenchreä). Nach dieser Vorstellung der Phoebe am Ende des Römerbriefs erfah- ren wir über diese Frau nichts mehr. In den Paulusbriefen aber finden wir noch mehrere Frauen, die ähnliche oder gleiche Funktionen hatten wie Phoebe. Sie allerdings hat an ihrem Ort eine Hauskirche geleitet. Helen Schüngel-Straumann - Die in Basel lebende Bibelwissenschaftlerin stellt einmal im Monat in «Kirche heute» eine biblische Frauengestalt vor. (2015) Thekla und Timotheus beraten Paulus bei der Abfassung des Römerbriefs. Die Bedeutung Theklas als Apostelin und damit weitere «Kollegin» des Paulus wird in den «Akten des Paulus und der Thekla» Mitte des 2. Jahrhun- derts bezeugt. Miniatur am Anfang des Römerbriefs in einer Handschrift aus Konstantinopel Ende des 11. Jahrhunderts. actapauli.wordpress.com Gedenktag der Phoebe am 3. September 22
Pfarrnachrichten September 2021 Meine Lieblingsbücher Klaus Kordon: Krokodil im Nacken Nun sitzt Manfred Lenz schon seit einigen Wo- chen in der Untersuchungshaftanstalt des Ministe- riums für Staatssicherheit (MfS) in Hohenschön- hausen. Dabei wollte er doch nur von Ost- nach Westberlin und vielleicht noch etwas weiter. Aber während man dafür heute mit Bus, Tram, U- oder S-Bahn nur wenige Minuten braucht, dauerte es 1972 einige Wochen, und man musste dafür einen Umweg über Bulgarien und die Türkei in Kauf nehmen. Manfred und Hannah Lenz sahen für sich und vor allem auch für ihre Kinder Silke und Mi- chael keine lebenswerte Zukunft mehr in der DDR und wollten daher mit westdeutschen Reisepässen, die ihnen Hannahs West-Schwester Franziska, „Fränze“, besorgte, bei einem angeblichen Ur- laubsaufenthalt in Sosopol die Seiten wechseln und dann von der Türkei aus mit Fränzes Achtsit- zer in die BRD fahren. Sie kamen aber nicht einmal in die Nähe der türkischen Grenze, als sie schon von der bulgarischen Staatssicherheit festgenommen wur- den. Wie die Stasi von ihrer Fluchtabsicht Wind bekommen hatte, haben sie nie genau erfahren. Von Berliner Freunden oder Bekannten waren sie jedenfalls nicht verpfiffen worden, da sie natürlich auch niemandem von ihren Fluchtplä- nen erzählt hatten. Wahrscheinlich hatte die Stasi einen Tipp aus dem Westen bekommen und fortan die Familie Lenz, wahrscheinlich auch mit in ihrer Woh- nung installierten Wanzen, observiert. Sie wurden also, obwohl sie gar nicht da- zu gekommen waren, Republikflucht zu begehen, verhaftet, da allein schon die Absicht, dem „Vaterland aller Werktätigen“ schnöde den Rücken kehren zu wol- len, ein fluchwürdiges Verbrechen war, das mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden musste. Manfred Lenz wurde nach mehrwöchigem Aufenthalt in einem üblen muffig-feuchten Kellerverlies in Burgas und einer engen „Karnickelbuchte“ in einem Sofioter Untersuchungsgefängnis nach Ostberlin ausgeflogen und im Stasi-Knast in Hohenschönhausen inhaftiert. Dort saß er mehrere Monate in Einzelhaft und wurde zwischendurch immer wieder auf per- fide Art und Weise verhört. Kurze Zeit war er auch in einer Viermannzelle un- tergebracht, wo er sich nach der langen Zeit des totalen Schweigens endlich mal wieder mit anderen Menschen unterhalten konnte. Aber auch das brachte keine echte Erleichterung, da einer dem anderen misstraute und ihm unterstellte, er könne ja eventuell ein Stasi-Spitzel sein. Bei dem Bericht über Lenz‘ Bedingun- gen in der Stasi-Haft wurde ich unwillkürlich an Stefan Zweigs 23
Pfarrnachrichten September 2021 „Schachnovelle“, erinnert und kam zu dem Schluss, dass bezüglich der Schika- nen der Aufseher und der infamen Verhörmethoden der Vernehmer kein Unter- schied zwischen der Gestapo und der Stasi bestand. In der Haft lässt Lenz sein bisheriges Leben Revue passieren. Als 5-Jähriger wohnte der kleine Manni in der ersten Etage in der Raumerstraße 24, wo seine Mutter im Parterre eine Kneipe betrieb, den „Ersten Ehestandsschoppen“, da sich in der Nähe das Standesamt in der Prenzlauer Allee befand. Die Arbeit war zu viel für sie allein, sie wurde krank, litt unter starken Schmerzen, lief von ei- nem Arzt zum anderen, aber keiner konnte ihr helfen. Sie wurde immer hinfälli- ger, lag einige Wochen im Krankenhaus in Weißensee und starb dann zwei Wo- chen vor ihrem 51. Geburtstag. Für den damals erst 13-jährigen Manni brach mit dem Tod der Mutter eine Welt zusammen. Seine Trauer kannte keine Grenzen. Er wohnte danach erst einmal in der Familie seines älteren Bruders Robert. Das ging aber nicht lange gut, und so kam er nach einem Jahr in das Kinderheim Kö- nigsheide in Köpenick. Danach war er im Jugendwohnheim auf der Insel der Jugend in der Spree gegenüber dem Treptower Park. Der literarisch ambitionierte und theaterinteressierte Manne brauchte eine Weile, bis er herausgefunden hatte, welcher Beruf für ihn der richtige war. Er machte eine Lehre als Funk- und Fernsehmechaniker in Adlershof, die er aber nach vier Monaten wieder abbrach, arbeitete im VEB OLW (Omnibus- und Lastkraftwa- gen-Reparaturwerkstatt), machte dann das Abitur nach, studierte, arbeitete in verschiedenen Betrieben und war schließlich (inzwischen war er etwa 30) sogar Reisekader im Außenhandelsbetrieb Intermed. Das Krokodil in seinem Nacken, das für sein Gewissen steht, ließ ihm bald keine Ruhe mehr und drängte ihn, das Doppelleben, das er in der DDR führte, aufzu- geben, nämlich den Gegensatz zwischen einer unvermeidlichen Anpassung an das sozialistische System und seiner eigentlich regimefeindlichen Einstellung. Er nennt es „Hintern im Osten, Kopf im Westen“. Als Manne 18 war, „durfte“ er seinen „Ehrendienst“ bei der NVA antreten. Er kam zu den Fliegern und war in Altwarp und Bansin an der Ostsee und in Prags- dorf in der Nähe von Neubrandenburg stationiert. Zwischendurch lernte er in der Tanzgaststätte „Plänterwald“ Hannah kennen, in die er sich bald unsterblich verliebte und die schließlich seine Frau wurde. Doch nun zurück zur Stasi-Haft: Hannah und Manfred Lenz wurden in einem Gerichtsprozess, der eine einzige Farce war, zu jeweils 2 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt. Hannah verbrachte die Haft als Küchenhilfe in Hohenschönhau- sen, Manfred in den Gefängnissen Berlin-Rummelsburg, Cottbus und Chemnitz. Nach vier Monaten Haft wurden sie dann durch Vermittlung des bekannten Ber- liner Rechtsanwalts Dr. Vogel von der BRD freigekauft. Die Kinder waren gleich nach Inhaftierung ihrer Eltern in ein Kinderheim gekommen und durften erst ein Jahr nach ihren Eltern in die Bundesrepublik ausreisen. Die Häftlings- verkaufsaktionen des MfS trugen makabrerweise wegen der gelben Streifen auf der Häftlingskleidung die Tarnbezeichnung „Kartoffelkäfer“. Horst Purkart 24
Pfarrnachrichten September 2021 32. Jahrgang | Nr. 07 Liebe Leserinnen und Leser, Die Ferien sind zu Ende und die Schule beginnt wieder. Passend hierzu stellen wir ein Buch für Leseanfänger vor: „Die Olchis—allerhand und mehr“, die viele bunte Abenteuer erleben. Als 2. Medium präsentieren wir ein Hörspiel: Pippi Langstrumpf erlebt mit ihren Freunden Annika und Tommy wieder aufregende abenteuerliche Geschichten. —————————————————— Erhard Dietl „Die Olchis – allerhand und mehr“ Dieses Kinderbuch handelt von den kleinen faulen Stinkmonstern „Olchis“ aus Schmuddelfing. Die Olchis erleben vier lustige Abenteuer: in der ersten Ge- schichte ziehen sie auf eine neue Müllhalde und lernen einen ganz besonderen Nachbarn kennen. In der zweite Geschichte erleben die Olchis zusammen mit ihrem Drachenfreund Feuerstuhl einen lustigen Tag in der Schule – sehr zum Verzweifeln der Lehrer. In der 3. Geschichte müssen die Olchis ganz plötzlich erneut ein neues Zuhause finden und im letzten Abenteuer wird groß gefeiert, denn Opa Olchi hat Geburtstag und hierfür steht eine Reise bevor. Dieses Buch ist besonders für Leseanfänger geeignet. Kinderbuch, 159 Seiten Pippi außer Rand und Band (Hörbuch) Dieses Hörbuch handelt von einem ganz besonderen Abenteuer von Pippi und ihren Freunden: Tommy und Annika möchten nicht mehr nach Hause und so beschließen sie, zu dritt wegzulaufen. Sie erleben zusammen Abenteuer und haben anfangs viel Spaß. Allerdings lernen sie auf Ihrer Reise auch die Tücken des Lebens kennen und landen sogar im Gefängnis, bis sich alles wieder zum Guten wendet. Kassette 25
Pfarrnachrichten September 2021 Institutionen in der Gemeinde Kindertagesstätte Leiterin: Birgit Schlaak Tel. 4 456 470 Sankt Augustinus Schivelbeiner Str. 29, 10439 Berlin E-Mail: kita-st.augustinus@gmx.de; Fax: 70 725 358 Förderverein: foerderverein@kita-augustinus.de Kontakt: Dr. Johannes Steinfort Tel. 0162 270 7974 www.kita-augustinus.de Kindertagesstätte Leiterin: Katarzyna Boryczka Tel. 4 441216 Heilige Familie Kuglerstr. 40, 10439 Berlin Fax 44 036 701 E-Mail: kita.heilige.familie@t-online.de Förderverein "Freunde der Kita HF" Kontakt: Markus Achtelik Tel. 473 06 593 Katholische öffentliche Wichertstr. 22, 10439 Berlin Bücherei (KÖB) So 9.30 - 12.30, Do 15.00 - 18.00 Kirchenbauverein Vorsitzender: Bernd Krenz Tel. 445 74 45 St.Augustinus www.augustinus-berlin.de Förderverein Kath. Vorsitzender: Michael Rönsch Tel. 445 65 56 KG Hl. Familie www.foerderverein-heiligefamilie-berlin.de Seniorenbegegnungs- Horst Purkart/ Hildegard Kliem Tel. 447 17906 stätte (SBS) Wichertstr. 22 Caritas-Bezirksstelle Leiterin: Renate Stark Tel. 4 457 430 Pankow / Weißensee Dänenstr. 19, 10439 Berlin Fax: 44 652 811 Allg. soz. Beratung Di u. Fr 9-12, re.stark@caritas-berlin.de Schuldner– und In- Schönhauser Allee 141, 10437 Berlin solvenzberatung (Caritas) www.im-kiez.de Tel. 66 63 38 33 Kath. Studierendengemeinde Dänenstr. 17, 10439 B. Tel. 44 67 49 60 Studierendenpfarrer: P. Max Cappabianca OP —————————————————————————–——————————— Impressum Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde Heilige Familie V.i.S.d.P.: Pfr. Dr. Michael Höhle Offenes Redaktionsteam: Gern können Sie mithelfen! Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redakti- on wieder. Artikelauswahl, inhaltliche Kürzungen und Layout behält sich die Re- daktion vor. Eigene Beiträge oder Leserbriefe sind herzlich willkommen. Bitte geben Sie diese, am besten als Word-Datei, rechtzeitig im Pfarrbüro ab oder schreiben Sie einfach eine E-Mail an: kath.pfarramt@heiligefamilie-berlin.de. Redaktionsschluss für die Oktober-Ausgabe ist am 15. September 2021. 26
Pfarrnachrichten September 2021 Ansprechpartner und Adressen der Pfarrei Heilige Familie mit den Standorten: Heilige Familie, Sankt Augustinus und St. Josefsheim Pfarrer: Dr. Michael Höhle Tel.: 445 41 50 Sprechzeiten nach Vereinbarung Kirchenmusikerin: Maria Hasenleder Tel: 447 93 728 Pfarrsekretärin: Gabriele Schwitalla Pfarrbüro Heilige Familie Wichertstraße 23 Tel.: 445 41 50 10439 Berlin Fax: 447 93 494 E-Mail: kath.pfarramt@heiligefamilie-berlin.de Öffnungszeiten des Pfarrbüros: Do 16.00-18.00 sowie Mi und Fr 10.00-12.00 Kirche Heilige Familie, Wichertstr. 23, 10439 Berlin Kirche Sankt Augustinus, Dänenstraße 17-18, 10439 Berlin Pfarrgemeinderatsvorsitzende: Angelika Plümpe, E-Mail: pgr-heiligefamilie@gmx.de Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu im St. Josefsheim Pappelallee 60/61 Tel.: 74775571 srmclaudia.carmeldcj@versanet.de Hausgeistlicher: Pfarrer Wolfgang Marschner Tel.: 447 61 28 Hausverwaltung: Konrad Liebsch Tel.: 437 347 26 Dänenstr. 19, 10439 Berlin oder 01575 674 91 80 hausverwaltung@heiligefamilie-berlin.de Sprechzeiten: nach Vereinbarung Hausmeister: Martin Preuschoff: hausmeister@heiligefamilie-berlin.de Bankverbindung: Kath. Kirchengemeinde Heilige Familie IBAN: DE 59 3706 0193 6000 5920 11 BIC: GENODED1PAX Internet: www.heiligefamilie-berlin.de 27
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