Corona - Zeiten Gut vernetzt in Kirche unterwegs im Internet - Erzbistum Köln
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Das Magazin für den Katholischen Pfarrverband Overath 02-2020 Kirche unterwegs im Internet Gut vernetzt in Corona-Zeiten St. Barbara I St. Lucia I St. Mariä Heimsuchung I St. Mariä Himmelfahrt I St. Rochus I St. Walburga I Maria Hilf 1 | Für SIEben
KONtAKT INHaLT Seelsorger 02 Kontakt – Kontaktadressen Leitender Pfarrer: – Inhalt Gereon Bonnacker Tel: 0162-1092378 – Impressum pastoralbuero@pfarrverband-overath.de 03 Editorial Pfarrer: – Pastor Gereon Bonnacker Reimund Fischer Tel.: 0162-1093199 pastoralbuero@pfarrverband-overath.de 04 Titelthema – Gut vernetzt in Corona-Zeiten Kaplan: Andrzej Bednarz Tel.: 0162-1095574 08 Interview andrzej.bednarz@erzbistum-koeln.de – mit Winfried Schönauer, Geschäftsführer des Hauses VIVAT Gemeindereferent: in Overath-Steinenbrück Clemens Rieger Tel.: 0162-1089524 – mit Antonia Boden, clemens.rieger@erzbistum-koeln.de Leiterin der Pfarrcaritas Overath (bis 01.10.2020) – „Das war anders...” Gemeindeassistentin: Stimmen aus dem Pfarrverband Sarah Zimmermann Tel.: 0162-1095751 sarah.zimmermann@erzbistum-koeln.de 14 Impressionen Pfarrer i. R.: 16 Pfarrverband Prälat Joseph Herweg Tel.: 02206-9045801 – Erzbistum Der pastorale Zukunftsweg Seelsorgebereichsmusiker – Verabschiedung von Claus Schürkämper Tel: 0172-2495750 Gemeindereferent Clemens Rieger SBM.schuerkaemper@web.de Telefonisch erreichbar: – Glückwunsch, Sarah Zimmermann Dienstag 10:00 - 11:00 Uhr Mittwoch 17:30 - 18:30 Uhr 20 Familienbuch Donnerstag 9:30 - 11:00 Uhr – Glaube - Liebe - Hoffnung IMPReSSUM Magazin für den Katholischen Pfarrverband Overath Bildnachweis: Pfarrverband Overath Clemens Rieger, Wolfgang Müller, Elli Riesinger, Kolpingplatz 1, 51491 Overath, Tel: 0 22 06 - 90 544 - 0 Maja Schmidt, Karl-Heinz Tillmann, Andrzej Bednarz, pastoralbuero@pfarrverband-overath.de pixabay.com, Pfarrbriefservice.de www.pfarrverband-overath.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Mei- Herausgeber: nung des jeweiligen Autors und nicht immer die Mei- PGR des PVO nung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingereichte Text- und Bildbeiträge Redaktion: sinnwahrend zu kürzen, zu redigieren oder nicht zu Clemens Rieger (verantwortlich), Elli Riesinger, verwenden. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht Wolfgang Müller, vielleicht Sie . . . ? ! ? nicht. Mit der Einreichung von Text- und Bildbeiträgen tritt der Urheber die Nutzungsrechte seiner Werke für Gestaltung: eine honorarfreie Veröffentlichung an den Herausge- viscomm design . visuelle kommunikation ber ab. Die Redaktion bemüht sich, alle Urheberrechte Ulla Nolden, Dipl. Kommunikationsdesign Dritter zu wahren. Sollten trotz unserer Anstrengun- www.viscomm.de I nolden@viscomm.de gen Urheberrechte verletzt worden sein, bitte wir um Druck: einen entsprechenden Hinweis. Leo Druck GmbH, Stockach Gedruckt auf umweltfreundlichem Recyclingpapier 2 | Für SIEben
EDITORiAL Liebe Leserinnen und Leser wenn Sie unseren neuen Pfarrbrief Gremien hineingegeben und in das erhalten, wird unser Leben weiter- Pastoralteam. hin von Corona mitbestimmt sein. Ich möchte Ihnen zunächst eine Danken möchte ich allen, die in Sichtweise vermitteln, wie wir in dieser Zeit mithelfen, u. a. dem Pasto- unseren Pfarrgemeinden in Overath ralbüro, unserem Verwaltungsleiter mit Corona umgehen. Herrn Jörg Schmitz, den Ordnungs- diensten bei den Gottesdiensten, Seit geraumer Zeit gibt es in Overath den Erzieherinnen in den Kitas und einen Coronakrisenstab, der sich Mitarbeiterinnen in unseren Büche- aus einigen Mitgliedern des PGR reien, den Küstern und Organisten. und des KV, dem Verwaltungsleiter Ebenso gilt mein Dank unserem Herrn Jörg Schmitz und mir zusam- Pastoralteam, und es gäbe noch viele mensetzt. Wir treffen uns regel- weitere, die es zu erwähnen gelte. gemacht wird, sondern dass es Men- mäßig zu einer Telefonkonferenz, schen gibt, die sich durch und durch um uns miteinander abzustimmen In dieser Zeit haben wir vom Pasto- von einer Hoffnung bestimmt wis- bezüglich des Umgangs u. a. mit ralteam auch einen Blick auf unsere sen. Eine Hoffnung, die uns Christus Gottesdiensten, Jugend- und Pfarr- Kranken, denen wir zu Pfingsten schenkt durch sein Leben, Sterben heimen, Büchereien, Kitas etc.. Mir eine Pfingstrose überreicht haben. und Auferstehen. Und so können wir ist dabei wichtig, mit unterschiedli- Auch unsere Seniorenheime haben als Christen in der Stadt Overath chen Personen Entscheidungen ab- wir nicht vergessen, und wir stehen durch unser Leben und Verhalten zustimmen. auch in dieser Zeit in Kontakt. nach draußen zeigen, dass wir uns getragen wissen im Glauben von Hierzu gehören auch das Pastoral- Im September werden wir in unseren einem Gott, der an unserer Seite team und für die Organisten Herr Pfarrgemeinden die Erstkommunion steht. Unsere Gotteshäuser laden Schürkämper. Dies ist nicht immer feiern. Unsere Kommunionkinder uns ein u. a. zum Gebet, wenn wir einfach, da es gilt, verschiedene erlebten in diesen Monaten eine zu ihm kommen. Entscheidungsträger mit einzubezie- Begleitung durch unsere Gemein- hen, sei es die Stadt, den Rheinisch- deassistentin Sarah Zimmermann. Manches wird sich nach Corona Bergischen Kreis, das Erzbistum Köln, Sie erkennen, dass das Gemeinde- verändern, auch wenn uns momen- bzw. das Land NRW. Da jede Pfarrge- leben weitergeht, wenn auch nicht tan noch keiner sagen kann, wie meinde bei verschiedenen Entschei- so, wie wir es gewohnt sind. es sein wird. Auch jetzt werden dungen im Rheinisch-Bergischen wir auf unseren Wegen Fehler Kreis einen eigenen Weg geht, er- Vor der Coronapandemie fand ich vor bei Entscheidungen machen. Als leben Sie in den Gemeinden außer- einiger Zeit einen Artikel in einem Christen haben wir unserer Ge- halb von Overath unterschiedliche Pfarrbrief, überschrieben mit dem sellschaft jedoch etwas anzu- Auslegungen. Orientiert an Vorga- Wort „Hoffnung“. Das Wort „Hoff- bieten: Einen Glauben an einen ben und Empfehlungen gibt es bei nung“ wird im Duden definiert u. a. Gott, der zu uns Menschen steht einigen Entscheidungen für unsere als ein Vertrauen in die Zukunft, und der seine Entscheidung nicht Pfarrgemeinden dann wiederum eine positive Erwartung. rückgängig macht: „Ich bin bei euch andere Entscheidungen, die viel- alle Tage bis zum Ende der Welt“. leicht anders sind, als z. B. in Den Christen im 1. Jahrhundert Wer sonst kann uns eine solche zu- Bergisch Gladbach. Letztlich sind schreibt der Apostel Petrus: „Seid kunftweisende Botschaft mitgeben. wir es, die für unsere Gemeinden stets bereit, jedem Rede und Ant- einen gemeinsamen Weg vorgeben wort zu stehen, der nach der Hoff- Im Namen des Seelsorgeteams müssen und verantwortlich sind. nung fragt, die euch erfüllt.“ (1 Petr wünsche ich uns allen, dass wir uns Dies tun wir im Miteinander des 3,15). Die Menschen damals sind verbunden wissen im gegenseitigen Coronakrisenstabes und dies werden von Krisen und Wirrungen heim- Gebet und im Vertrauen, dass wir wir auch in Zukunft so handhaben, gesucht worden und gar deswe- uns getragen wissen durch Christus. weil es keine Alternative gibt. gen schreibt ihnen Petrus von der Hoffnung. Es geht ihm nicht darum, Ich danke daher allen, die hierbei eine fromme christliche Soße über mitwirken. Die Entscheidungen des das Leid zu kippen, damit am Ende Coronakrisenstabes werden in die der liebe Jesus kommt und alles gut Ihr Pastor Gereon Bonnacker pfarrbrief@pfarrverband-overath.de Für SIEben | 3
Gut vernetzt in Corona-Zeiten Als Christ, Gemeinde und Kirche unterwegs im Internet Die Corona-Pandemie hat uns alle Auch uns als Kirche hat Corona Gemeindegruppierung, ob Kolping, im Griff und beeinflusst das Leben hart getroffen: Über lange Zeit fie- Messdiener, Landjugend oder Frau- jedes Einzelnen. Es ist eine große len die Gottesdienste aus, die Erst- engemeinschaft, konnte sich treffen. Fastenzeit entstanden: Restaurant- kommunionvorbereitung stoppte Fasten, Fußballfasten, Schulfasten, abrupt, und die Feiern wurden auf Jetzt (ich schreibe diesen Artikel Beziehungsfasten, Arbeitsfasten, den September verschoben, Hoch- in der ersten Juni-Hälfte) läuft das Gottesdienstfasten, Shopping-Fasten, zeiten und Taufen, Maiandachten Leben langsam wieder an, aber wir Feiernfasten, Urlaubs-Fasten – diese und Schulgottesdienste, ein kurzer merken sehr, wie die Angst vor dem Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Besuch im Pastoralbüro, all das Virus viele Menschen gepackt hat: In jeden kleinen Winkel unseres war lange Zeit nicht mehr möglich. Zu Gottesdiensten muss man sich Lebens ist diese Pandemie gekro- Beerdigungen konnten nur noch jetzt anmelden. Lange Zeit konnte chen – ob wir nun selbst direkt im engsten Familienkreis statt- nicht gesungen werden, und jetzt, betroffen waren oder nicht. finden – Exequien waren lange wo das wieder möglich ist, tun wir nicht möglich. Auch das Caritas- es trotzdem nicht, weil Singen ja Frühstück donnerstags morgens das Risiko erhöht, sich anzustecken. fiel der Pandemie zum Opfer. Keine Mit zwei Metern Sicherheitsab- 4 | Für SIEben
TITELTHeMA sich dort. Und die Kirche „entdeck- Die Kommunionkinder bekamen te“ das Internet. Natürlich hatten Online-Impulse, unser Pfarrver- wir auch schon vorher eine Home- band hat jetzt eine Facebook-Seite, page (www.pfarrverband-overath. und ich veröffentlichte nicht nur de). Aber so richtig im Bewusst- dort täglich Auslegungen zu den sein der Gemeinden angekommen biblischen Texten des Tages (Bibel war sie bis dahin noch nicht. Jetzt in Corona-Zeiten). Das alles ist war sie eine gute und notwendige sicher noch verbesserungswürdig, Drehscheibe, um Informationen z. B. die Tonqualität bei den Gottes- weiterzugeben. dienstübertragungen. Aber immer- hin: Dank Corona sind wir im Damit nicht genug: Kaplan Bed- Online-Zeitalter angekommen. stand sitzt man in der Kirche, beim narz zelebrierte an jedem Morgen Betreten der Kirche sind die Hände eine Heilige Messe, die im Internet Und wir machen die Erfahrung, zu desinfizieren und so weiter und bei Youtube mitgefeiert werden dass wir auf diesem Wege sehr so weiter… konnte. Daneben stellte er lange viele Menschen erreichen können, Zeit kurze geistliche Impulse ins auch solche, die vorher kaum Kon- Aber es gibt auch positive Nach- Netz und lud nachmittags zum takt zu uns hatten: Nichts ist so richten: In Overath gründete sich Online – „Kaffee bei Andrzej“ ein. schlecht, als dass es nicht auch für die Nachbarschaftshilfe. Zunächst, Dort war Gelegenheit, mit einem was gut wäre… um für Senioren einkaufen zu Priester seiner Gemeinschaft ins gehen. Daraus wurde aber dann Gespräch zu kommen. Das Internet: Viel wird darüber ge- auch eine Unterstützergruppe für schimpft: Fake-News, Pornografie, die Overather Tafel, die zunächst Sonntags wurde eine Heilige Messe Hass-Botschaften im Netz und schließen musste, weil deren Mit- in Heiligenhaus gefeiert (weil dort so weiter. Kaum aber wird über arbeiterInnen aufgrund ihres Alters in der Kirche kurzfristig W-Lan die Chancen gesprochen, die das zur Risikogruppe gehörten. Auch installiert wurde) und im Internet „World Wide Web“ auch für uns unsere Messdiener engagierten übertragen. als Christen hat. 씰씰 Für SIEben | 5
씰씰 Gut vernetzt in Corona - Zeiten Informationsquellen Wer Informationen über unsere Gemeinden, das Erzbistum Köln oder auch die Weltkirche haben will, findet ein reiches Angebot: www.pfarrverband-overath.de, www.facebook.com/Pfarrverband- Overath-111339107172532, w w w. e r z b i s t u m - k o e l n . d e und www.vaticannews.va/de Daneben sind Sie auch bei www. katholisch.de, www.domradio.de und der Website der Bischofskonfe- renz www.dbk.de gut aufgehoben. Sie werden staunen, dass auf die- sen Seiten nicht nur der „katholi- sche Mainstream“ zu Wort kommt, sondern auch durchaus kritische Stimmen. „Futter für die Seele“ Informationen sind wichtig, um sich in der aktuellen kirchlichen Situation eine Meinung zu bilden. Aber der Mensch lebt „nicht vom Brot allein“. Auch die Seele braucht „Futter für den Kopf“ ihre Nahrung, und auch da bietet das Internet einiges an. Wollen Sie Aber der liebe Gott hat uns nicht sich zum Beispiel einige Tage in ein nur eine Seele gegeben, sondern Kloster zurückziehen, dann wer- auch einen Kopf, mit dem wir nach- den Sie bei www.orden.de fündig. denken und verstehen können. Oder haben Sie Interesse an Inter- Wenn Sie Interesse daran haben, netexerzitien, an denen Sie in ihrem unseren Glauben tiefer zu verste- ganz normalen Arbeitsalltag teil- hen, dann finden Sie im Internet nehmen können: Hier Ihre Adresse: viele Angebote. www.online-exerzitien.org Zunächst einmal „Theologie im de. Die letztgenannte Seite Suchen Sie anonym seelsorglichen Fernkurs“: www.fernkurs-wuerz- hat einen sehr hintergrün- Rat? www.internetseelsorge.de burg.de Die Domschule Würzburg digen Titel: Der Buchstabe gibt Lehrbriefe heraus, die Sie stu- Ypsilon wird im Englischen Wenn das Wort Gottes Sie durch dieren und über die Sie sich auch genau so ausgesprochen, wie den Tag begleiten soll, können Sie mit anderen „Studenten“ austau- das Wort „Why = Warum“. Auf sich täglich eine Email mit Tages- schen können: Dogmatik, Kirchen- www.worthaus.org finden Sie lesung und Evangelium zuschicken geschichte, Katechese, Liturgie – Vorträge zu theologischen Fragen – lassen: www.evangeliumtagfuer- Sie können sich das, was Sie inte- zum Mithören! tag.org/DE ressiert, herausgreifen. Wenn Sie wollen, ist sogar ein theologischer Kirche – wohin? Die Benediktiner in Maria Laach Abschluss möglich. haben zusammen mit evangelischen Nicht nur in unserer Kirche wird – Seelsorgern ein ökumenisches Und es gibt auch andere Seiten, manchmal heftig – über den zu- Stundengebet entwickelt: www. auf denen Sie oft sehr aufschluss- künftigen Weg gestritten, und auch maria-laach.de/te-deum-heute reiche Artikel zu theologischen hier bietet das Internet vielfache Sie finden hier Psalmen, Schrift- Gegenwartsfragen finden, beispiel- Informationsquellen an: Auf der Seite lesungen, Gebete sowie geistliche haft seien hier genannt: www.fein- www.mariazweipunktnull.de Impulse. schwarz.net und www.y-nachten. streiten engagierte Frauen für mehr 6 | Für SIEben
TITELTHeMA Auch unser Erzbistum Köln be- reitet sich auf die anstehenden einschneidenden Änderungen der Kirche vor. Mehr Informa- tionen unter: www.erzbistum- koeln.de/erzbistum/pastoraler_ zukunftsweg Auch Papst Franziskus steht unter Beschuss von konservati- ven Kreisen unserer Kirche. Unter www.pro-pope-francis. com sammeln sich seine Unter- stützer. Zum Schluss sei noch hinge- wiesen auf die Website www. eckigertisch.de, auf der sich Opfer des sexuellen Miss- brauchs in der Kirche zusam- mengeschlossen haben. Zu guter Letzt: Das Internet ist – neben allen negativen Seiten – eine hervor- ragende Quelle der Information über und des Wachsens im Glauben. Es wird in Zukunft immer wich- tiger werden, auch als Christ gut informiert zu sein. Über das In- ternet kann man sich auch mit Menschen vernetzen, mit denen man sonst nie in Kontakt käme. Nutzen wir diese Chancen – es wird uns gut tun. Übrigens habe ich zur Recher- che für diesen Artikel die Such- maschine „ecosia“ genutzt: www.ecosia.org. Diese Suchmaschine dient nicht dazu, reiche Leute reicher zu machen, sondern das so verdiente Geld wird dazu be- nutzt, um in Entwicklungslän- Mitsprache und Mitentschei- tholiken haben sich auf den synoda- dern Wiederaufforstungspro- dungsmöglichkeiten. Bei www. len Weg gemacht, um gemeinsam gramme zu finanzieren und mariaeinspunktnull.de finden den Weg der Kirche in die Zukunft damit ein Beitrag zur Verlang- Sie Argumente dafür, warum zu beraten. Unter www.synodaler- samung des Klimawandels ge- alles so bleiben soll, wie es ist. weg.de finden Sie Zwischenergeb- leistet – ich bin sehr zufrieden nisse, umstrittene Positionen und damit. Die deutschen Bischöfe und das gemeinsame Vereinbarungen über Zentralkomitee der deutschen Ka- den Weg. Clemens Rieger Für SIEben | 7
„Das brach mit Meine Frage richtet sich auf die (Mehr-)Belastung des Personals, als Corona plötzlich die Mithilfe der Angehöri- gen im Alltag der Bewohner *innen wegfiel. „Schlaflose Nächte hätte man sich sparen können. Es gab, Gott sei alles weg!“ Interview mit Winfried Schönauer, Dank, im Haus keine Corona-Infek- tionen. Doch die Belastung ist nicht spurlos an allen Menschen im Haus vorbeigegangen, auch nicht an den Geschäftsführer des Hauses VIVAT Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. in Overath-Steinenbrück Bei durchaus 6-fach höherem In- fektionsrisiko der Arbeitenden im Pflegebereich war die Verunsiche- Die Politik und die Medien haben Ich blicke auf eine16 jährige Erfah- rung, die ja überall auch außerhalb es „Lock down“ genannt. Das sollte rung im Bereich der Sozialpsychiat- des Hauses bestand, deutlich. Doch und musste so sein, als man erkann- rie zurück, war also nicht ursprüng- die Art, wie diese Belastungen ge- te, dass in einer globalisierten Welt lich im Bereich der Seniorenhilfe meinsam gemeistert wurden, erfüllt ein tückisches, neues Virus auch in tätig. Mein jetziges Berufsfeld hat mich mit Stolz. Freudig und dankbar Deutschland angekommen war und sich aber daraus ergeben. Ich habe kann festgehalten werden, dass z. B. vielfach Krankheit und Tod brachte. die Zeit des Rohbaus und der Ein- die Krankmeldungen beim Personal Unsere Gesellschaft hat schnell re- richtung des Hauses miterlebt. Von signifikant niedrig blieben. agiert, aber mit teilweise schmerzli- Anfang an positiv gestaltete sich cher Konsequenz: Das Wirtschaften das Zusammenleben innerhalb des Herr Schönauer vertieft die vielen im Großen und Kleinen war von Ein- Hauses, mit den Angehörigen und Schwierigkeiten, die es zu überwin- schränkungen betroffen, auch Kitas auch mit der Gemeinde, da war den gab und zieht dann ein Fazit. und Schulen, das Einkaufen, Reisen, noch wenig greifbar, wie sich die alle Arten von gesellschaftlichen spätere Praxis darstellen würde. „Ein großes Problem war die Masken- Veranstaltungen, die Gemeinschaft pflicht. Es war nicht nur so, dass in den Kirchen, die Besuche in den Zusammen mit Herrn Georg Rinder- es an Masken fehlte und Mitarbei- Familien, Krankenhäusern und Pfle- mann haben wir Erfahrungen aus terinnen im Bereich der geschlos- geeinrichtungen. dem Bereich der Sozialpsychiatrie senen Tagespflege selber mehrere in das Modell der ‚Hausgemein- 100 Masken nähten. Mit der Not- „Das brach mit Corona alles weg!“ schaften‘ eingebracht. In Einzelzim- wendigkeit zum Tragen von Masken So hat es auch Winfried Schönauer mern leben hier 100 Menschen in fiel die Mimik weg, die alte Men- (50) ausgedrückt, mit dem ich ein 10 Hausgemeinschaften. Eine Haus- schen brauchen, besonders wenn Gespräch führen durfte. Er ist einer gemeinschaft teilt sich eine Wohn- sie altersbedingt schwerhörig sind. der beiden Geschäftsführer des Ess-Küche. Es gibt also keine Zentral- Zudem musste Abstand gehalten Hauses VIVAT in Overath-Steinen- versorgung und keinen gemeinsa- werden. Desinfektionsmittel fehlten brück, in dem 100 Personen mit men Speisesaal. Für die Tagespflege zeitweilig und wurden kurzfristig Pflegebedarf ein liebevolles Zuhau- kommt eine 11. Küche hinzu. selber gemischt. se gefunden haben. Zusammen mit den Pflegedienstleitenden kümmern Ständig konnten Angehörige an- Die Zeit wurde aber nicht ausschließ- sich etwa 100 Mitarbeiter * innen wesend sein und sich zum Kaffe- lich nur als belastende, schwere Zeit um diesen Personenkreis. trinken und auch gemeinsamem empfunden. Weil sie gemeistert Essen treffen. Hier im Haus wurde wurde, entstand auch ein beson- Meine erste Frage an ihn: Stellt man auch gern gefeiert und da es kein deres Gefühl der Zusammengehö- sich überhaupt jemals solch belas- grundsätzliches Alkoholverbot gibt, rigkeit dadurch, dass man bis jetzt tende Ereignisse, wie sie sich durch konnte man auch gemeinsam an- schon so viel gemeinsam durchge- Corona ergeben haben, vor, wenn stoßen. Es gab nie feste Besuchszei- standen hat.“ man in seiner beruflichen Laufbahn ten. Bis zuletzt war das Haus offen, Verantwortung in der Leitung eines dann kamen wegen Corona minis- Er schildert eindrucksvoll die Ein- Hauses für Pflegebedürftige über- terielle Anordnungen, wir mussten schränkungen für Bewohner und nimmt? das Haus für Kontakte schließen. ihre Angehörigen. Deutlich spürte man, dass diese den „Von Hause aus bin ich Diplom- Bewohnern und Bewohnerinnen „Persönliche Kontakte fielen zu- Sozialpädagoge und Diplom-Päda- fehlten. Das brach mit Corona alles nächst einfach weg. Gesprächsmög- goge mit entsprechenden Studium. weg!“ lichkeiten wurden eingerichtet, wo 8 | Für SIEben
interview wohnende Mutter küsschengebend zum Abschied umarmt. Da spürt man, dass alles Geplante ad ab- surdum geführt ist. Das ist schon ärgerlich. Trauriges? „Da fällt mir eher etwas tröstlich Aufmunterndes ein. Ich versuchte einer alten Dame, die immer gerne raus ging, zu erklären, dass sie in Quarantäne müsse, wenn sie beim Spazierengehen im Außen- bereich mit jemandem Kontakt hätte. Solche Erklärungen gelingen ja nicht immer, weil alte Leute die Komplexität dahinter nicht immer begreifen. Sie befreite mich von mei- ner gefühlten Traurigkeit mit einer tröstenden Bemerkung. ‘Alles halb so schlimm. Im 2. Weltkrieg haben wir viel Schlimmeres durchge- macht‘. Antworten wie diese waren Winfried Schönauer hilfreich, weil man solche Anord- Geschäftsführer nungen ja vertreten muss. des Hauses VIVAT Froh-Machendes? Eine Aktion einer man sich ebenerdig durchs Fenster, Wir konnten also deutlich machen, Lehrerin des Paul-Klee-Gymnasiums aber auf Abstand begegnen konnte, dass man nicht gängeln und regle- fällt mir da ein, die überlegt, ob auch Internet-Videotelefonie fand mentieren wollte. Bei der ersten mi- man es möglich machen kann, dass statt. Immer war es der Versuch, nisteriellen Lockerung gab es dann Briefe zwischen Schüler * innen und die Sehnsucht zu lindern. Zeitweilig an einen Tag über 60 Besuche in den Hausbewohner * innen ausge- war es schon schlimm, wenn z. B. den festgelegten Besuchszeiträu- tauscht werden könnten. Die jungen ein Ehepaar, bei dem der eine Teil im men, aber ohne Voranmeldung. Wir Menschen erleben anders, aber auch Haus, der andere außerhalb wohnt, waren sicher, dass das funktionierte. ähnlich, wie man aus dem Alltag dessen Goldhochzeit nicht weit herausgerissen ist. Adressen und zurück liegt, das sich täglich zum Ich biete Herrn Schönauer noch einige Namen sind bereits ausgetauscht Essen im Haus trifft, dass dieses mit großen Fragezeichen versehene und in diesen Tagen erwarten wir Ehepaar durch die Regelungen von- Stichpunkte an, auf die er sehr spon- erste von sicher Dutzenden Brie- einander getrennt wird. Es ist schon tan reagierend antwortet. fen. Wir erhoffen uns davon, dass hart, ihnen zu sagen, sie dürfen sich die Briefe, die in dieser besonderen jetzt nicht (mehr) besuchen. Da Was war Angst machend? „Das ist Zeit entstehen, beitragen können, wird die Vertrautheit zweier Men- ganz klar die Sorge vor Ansteckung, Einsamkeit zu durchbrechen. Da ist schen abrupt unterbrochen. Was der Blick auf die Konsequenzen für sie, die Solidarität, die wir im Haus man da fühlt, lässt sich kaum verbal 100 Mitarbeiter und die Bewoh- erleben dürfen, die aber auch nach ausdrücken. ner*innen, nicht alles gemacht zu außen reicht. haben, wenn das Virus ins Haus ge- Frage: Wie reagierten Angehörige tragen worden wäre.“ Wünsche für das Jetzt und für die Zu- und Bewohner * innen auf die stren- kunft? Ganz pragmatisch: Neben all gen, ausschließenden Distanzrege- Erleichterndes? „Der Zusammenhalt dem Materiellen, wie Masken, Impf- lungen? und die Kreativität im Haus, aber stoff, ausreichende Versorgung mit auch mit Menschen draußen, ein ge- Desinfektionsmittel, wünsche ich „Wir haben großes Verständnis meinsames Ziel zu haben, das man mir, dass die entstandene Solidari- wahrgenommen, sicher geschuldet erreichen wollte, das war erleich- tät Bestand hat, aufeinander zu der über lange Zeit beibehaltenen ternd. achten, damit zwischen allen Ge- Öffnung des Hauses. Alle wussten nerationen mehr Achtsamkeit und gemeinsam um die Verantwortung, Ärgerliches? Zu erleben, dass bei der Behutsamkeit wachsen möge. die man tragen musste. Statt Ärger Lockerung am Muttertag bei aller über Einschränkungen standen die guten Vorbereitung und Regelung Ich bedanke mich für dieses berei- Fragen nach dem Wohlergehen eines – Hygiene, Abstand, Mundschutz – chernde und offene Gespräch! Vaters, einer Mutter im Vordergrund. dann ein Angehöriger die heimbe- Wolfgang Müller Für SIEben | 9
„Caritas lebt von Beziehung“ Interview mit Antonia Boden, Leiterin der Pfarrcaritas in Overath Frau Boden, beschreiben Sie kurz die Arbeit der Gemeindecaritas: Unser Schwerpunkt hier ist die Hilfe für die Menschen vor Ort, egal, ob es Flüchtlinge oder Ein- heimische sind. Dabei reicht das Spektrum von allgemeiner Sozial- beratung über Deutschunterricht für Geflüchtete, Begleitung bei Be- hördengängen und finanzielle Un- terstützung in akuten Notlagen. Besonders stolz sind wir auf unser Donnerstagsfrühstück im Walbur- ga-Haus, wo wir neben einer guten Mahlzeit auch Beratung anbieten. Was hat sich in Ihrer Arbeit durch „Corona“ verändert? Am meisten hat sich verändert, dass man sich nicht mehr persönlich Beratung hinter Plexiglas und mit Maske: trifft, sondern dass fast alles über Antonia Boden in ihrem Büro im alten Pfarrhaus am Ferrenberg Telefon und E-Mail läuft. Einzelge- 10 | Für SIEben
interview spräche müssen extra vereinbart werden und finden wie hier hinter na konnten die Menschen einfach einer Schutzwand und mit Maske kommen, fanden Unterhaltung und geben können. Ganz wichtig war in statt. Es müssen der Abstand und konnten sich ausstauschen und diesem Zusammenhang auch, dass die Hygieneregelungen eingehalten frühstücken, und – wenn sie wollten – die Overather Tafel wieder aufge- werden. Übrigens gilt das auch für fanden sie auch Beratung. Heute macht hat. Dadurch, dass sie in den den Kontakt mit den Behörden: Job- muss für alles ein Termin abge- ersten Wochen der Pandemie schlie- center, Ausländeramt, Arbeitsagen- sprochen werden. Das ist auch für ßen musste, ist auch viel Not ent- tur usw. . uns eine große Belastung, denn standen. zurzeit steht das Telefon auch am Ist das ein Vorteil oder Wochenende nicht still. Worauf freuen Sie sich, überwiegen die Nachteile? wenn „Corona“ vorbei ist? Haben sich durch die Corona- Manchmal ist es von Vorteil, weil Pandemie neue Notlagen ergeben? Darauf, die Leute wiederzusehen … manche Dinge schneller gehen. (lacht herzlich), also den Menschen Oft ist es aber auch ein Nachteil, Ja, zum Beispiel haben wir jetzt wieder persönlich zu begegnen und weil man keine Angelegenheiten häufiger mit Hilfestellungen bei zu fragen: Wie geht es Ihnen? im persönlichen Gespräch klären der Antragstellung für Arbeitslo- kann. sengeld zu tun. Häufiger als früher Vielen Dank für dieses Gespräch! unterstützen wir auch alleinerzie- Clemens Rieger Der größte Nachteil ist aber, dass hende Mütter oder Väter, deren man die Menschen nicht mehr Kinder vor Corona regelmäßig ihr sieht. Oft ist es ja so, dass allein Mittagessen in Schule oder Kita schon der Gesichtsausdruck viel bekamen, was seit dem Lockdown Übrigens: darüber aussagt, wie es einem nicht mehr der Fall ist. Aber auf Frau Boden und ihr Team Menschen geht. Caritasarbeit lebt der anderen Seite war auch fest- würden sich sehr über eben von Beziehung. Am deut- zustellen, dass wir in dieser Zeit neue Mitstreiter freuen. lichsten wird das donnerstags, mehr Spenden bekommen, die wir Tel.: 0 15 78 5 83 55 32 beim Caritas-Frühstück. Vor Coro- dann z. B. an diese Familien weiter- Für SIEben | 11
„das war anders. . .“ Persönliche Erfahrungen in der Corona-Zeit aus dem Pfarrverband Mehr Zeit... die Natur... Kontakte... Da lange Zeit kein Gottesdienst in . . . und die schöne Umgebung von Nach dem ersten wirklich großen der Kirche möglich war, habe ich öfter Marialinden habe ich bewusster Schreck habe ich nur noch die Stille Gottesdienste im TV oder auf YouTube wahrgenommen. Die Mitmenschen genossen, die Ruhe, das Langsame, angesehen und festgestellt, dass sie in Marialinden waren sehr freundlich das Blau des Himmels, und die Ge- mir was geben konnten, mich ange- auf der Straße Verzichten musste räusche der Natur. Ich empfand sprochen und berührt haben. ich auf das Schwimmen im Badino, SCHÖPFUNG. Ein tolles Gefühl. Ver- den Vereinssport, den Chor, dafür bin misst habe ich natürlich Kontakte. Auch konnte ich eine spürbare So- ich mehr spazieren gegangen in der Ich werde versuchen, bewusster mit lidarität unter den Mitmenschen schönen Umgebung. Eine schöne der Natur zu leben, ich brauch nicht feststellen. Man hat sich gegensei- Reise nach Fuerteventura ans Meer mehr so viel. Werde meinen Konsum tig mit Dingen ausgeholfen, die im machen ohne Maske beim Einkau- weiterhin einschränken. Geschäft plötzlich rar waren. Unse- fen und im Flugzeug. Ein Kirch- re Kinder haben für uns eingekauft. gang mit normalem Gesang der Petra Bloch gesamten Gemeinde wäre natürlich Durch die nun zur Verfügung stehen- auch wieder sehr schön. de Zeit habe ich ungeliebte Dinge wie den Frühjahrsputz oder die Steu- Anonym ererklärung ganz entspannt erledigt. Auch für Telefonate mit der alten Tante im Heim war viel mehr Zeit. Wir haben in der ersten Zeit nahezu komplett auf Kontakt zu den Mit- menschen verzichtet. Besonders schmerzlich war es, die Enkelkinder nicht zu sehen. Dafür wurden viel mehr Telefonate und Videoanrufe getätigt. Aber das ist natürlich nur Spontan... ein Ersatz. Mir ist positiv aufgefallen, dass es mehr Blickkontakt und Höflichkeit Ich weiß nicht, was ich dann ma- in Geschäften gibt, die Menschen che, wenn das Corona-Virus be- treffen sich öfter zum Spazieren- siegt ist. Ich mache mir Sorgen, was gehen, die Overather achten ver- weltweit geschieht, habe Angst vor stärkt auf kleine Geschäfte / Be- den menschlichen und wirtschaft- triebe und unterstützen diese lichen Folgen, die man noch gar (z. B. Bücken, Meister Brumm … ) nicht absehen kann. Schmerzlich verzichtet habe ich, Freunde und ältere Familien- Ich hoffe sehr, dass das Virus ir- mitglieder umarmen zu können, gendwann besiegt ist. Ich glaube, stattdessen gesagt: „fühl dich co- dann werde ich meine Lieben um- ronaumarmt“. Wenn das Virus be- armen, unbeschwerte Kontakte zu siegt ist, werde ich … UMARMEN, meinen Mitmenschen pflegen und UMARMEN, UMARMEN, am liebs- sorgenfrei reisen wollen. ten die ganze Welt! Petra Klein Doro Hagemann 12 | Für SIEben
interview Fluglärm... anders... Ein wunderbar blauer Himmel ohne organisierte. Ich habe die sonntäg- Es sollte besser heißen „das ist an- jedweden Kondensstreifen. Ja, die lichen Gottesdienste schmerzlich ders“. Wir stecken ja noch mitten in Ruhe ohne den dauernden Fluglärm vermisst, konnte sie aber durch die der Pandemie und wir werden damit hat mir in der Corona-Auszeit sehr YouTube-Übertragung am Computer leben lernen müssen. Ich finde aber gut gefallen und sehr gut getan. verfolgen. Wenn das Corona-Virus schon, dass wir hier in Overath bisher (In früheren Zeiten fuhr man in den besiegt ist, werde ich hoffentlich gut weg gekommen sind. Das liegt Urlaub, 2019 und die Jahre vorher viele sich in der Auszeit ergebenen in meinen Augen daran, dass wir viel flog man.) Den Gesang der Vögel Veränderungen in meinem Lebens- Rücksicht auf unsere Mitbürger und konnte ich durch die fehlende Ge- stil beibehalten, z. B. weniger Termine deren Gesundheit genommen haben. räuschkulisse sehr genießen. Und und Konzentration auf die Zuhause dann fielen auch noch alle Termine anstehenden Aufgaben. Ein großer Einschnitt war für mich der aus, sodass sich mein Leben anders Werner Reuter Wegfall der Sonntagsgottesdienste. Darüber half auch ein Fernseh- oder Onlinegottesdienst nicht hinweg. DER CHOR... die ruhe... Die Wochenstruktur ist eine andere geworden. Ich fand es phänomenal, wie rasch Überraschend positiv aufgefallen die Menschen zusammengerückt sind mir die RUHE - am Himmel, auf Dazu kommen dann Fragen auf: sind. In nur wenigen Tagen hat sich den Straßen, sogar am HBF Köln; Was ist mit dem Sonntagsgebot die Nachbarschaftshilfe Overath ge- die ZEIT, die ich plötzlich für mich geworden. Jetzt muss es auch ohne bildet. Da ich 2004 den Ehrenamt- hatte - ohne schlechtes Gewissen! gehen. Auf dem Bildschirm zu- lichen Senioren-Service Overath ins Das ZURÜCKGEWORFEN SEIN auf schauen, wie Menschen irgendwo Leben gerufen habe, kann ich beur- das Wesentliche: vor allem auf in der Welt Gottesdienst feiern, teilen, wie langwierig das „Anlaufen" meinen Glauben und auf Gott. Da- kann die eigene Teilnahme nicht er- eines Apparates mit ehrenamt- bei haben mir die Nachrichten und setzen. Wird es jemals wieder ein lichen Hilfen sein kann. Auch im täglichen Gebete von Kaplan Bed- Sonntagsgebot geben können? Oder Alltag begegneten sich sehr viele narz unglaublich weitergeholfen. ist das schon ein Ausblick in unsere Menschen viel aufmerksamer als Des Weiteren die „BetDenkZettel" Zukunft - einer priesterlosen Zeit? zuvor. von Fra' Georg Lengerke, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Da sagt dann Kardinal Woelki im Sehr vermisse ich den Gesang im Fernsehen, man habe am Bildschirm Kirchenchor Overath, dem Nightfe- Schmerzlich vermisst habe ich den Teilhabe an der geistigen Eucharistie. ver-Chor, dem Spontanchor Vilke- Kontakt zu unseren Kindern und Dafür reichte mir dann doch meine rath und natürlich unsere Gottes- Enkeln!!! Aber auch die Chorpro- Phantasie nicht aus. Vielleicht habe dienste. Leider ist Gesang ja immer ben/-gemeinschaft und mein Yoga! ich da ja etwas falsch gemacht oder noch untersagt. Stattdessen habe ich Papier aus vielleicht falsch verstanden. Wie vielen Jahren sortiert und ruhige wohltuend war dann der Fronleich- An erster Stelle fehlte mir der Kon- und schöne Zeit mit meinem Mann nams-Gottesdienst am Walburga- takt mit meiner Familie und guten verbracht. Haus mit dem Empfang der sakra- Freunden. Und auch der Sport lag mentalen Eucharistie. ja viele Monate brach. Alternativen Wenn das Corona-Virus besiegt ist, gab es eher wenige, daher war es werde ich die Familie, den Kirch- Ich bin gespannt, wie es in den schon eine sehr triste Zeit während gang, die Chorgemeinschaft und nächsten Monaten weitergeht. des Lockdowns. den Gesang, Yogastastunden und Können wir Weihnachten wieder die Freunde und einen möglichen Weihnachten feiern oder wird es Sobald dieses unsägliche Virus be- Urlaub noch mehr genießen als so eine traurige Angelegenheit siegt ist, suche ich mir womöglich bisher! Ich werde dankbar sein für wie Ostern und Pfingsten? einen vierten Chor, um endlich, alle Gemeinschaften, die ich habe endlich wieder zu singen. Und alle und Missstände in Gesellschaft, Aber egal wie es weitergeht, ich ausgebliebenen Treffen mit Familie Umwelt und Politik noch mehr im weiß, dass Gott auch in Krisenzei- und Freunden werden nachgeholt. Auge behalten! ten bei mir ist. Elli Riesinger Claudia Heller Bernd Karrasch Für SIEben | 13
Overather Tafel Von der Corona-Pandemie war auch die Overather Tafel betrof- fen. Auch mit Hilfe der Messdiener konnte sie die Lebensmittelaus- gabe an Bedürftige wieder auf- nehmen. Unser Bild zeigt die jungen Helfer vor der „Tafel“ – leider nur auf der Straße vor der Tafel. Clemens Rieger (Foto: Maja Schmidt) Fronleichnam unter Corona-Auflagen Kaplan Bednarz zelebrierte am Walburga-Haus in Overath vor gut besuchten „Rängen“ einen würdi- gen Freiluft-Gottesdienst mit Un- terstützung von Gemeindereferent Clemens Rieger. Die Gemeinde freute sich sichtlich, auch wieder Messdienerinnen und Messdiener zu sehen, über her- vorragend intonierte Gesangs- beiträge von Christel Wendeler und Philipp Haag, wie stets per- fekt begleitet von Claus Schür- kämper. Wie befreit wirkte die Gemeinde, als sie zum Ende des Gottesdiens- tes endlich, endlich wieder selbst singen durfte. Aus vollen Kehlen erklang „Großer Gott, wir loben Dich“. Vielleicht ein neuer Weg, Gottes- dienst auch mit Gemeindegesang zu versehen und gleichzeitig den Glauben nach draußen zu tragen. Elli Riesinger (Foto: Karl-Heinz Tillmann) 14 | Für SIEben
IMPRESSiONEN Solidarität mit Mitmenschen Nachbarschaftshilfe Overath unterstützt Risiko-Patienten ehrenamtlich während der Corona-Krise Eigentlich führt Claudia Ulhaas Ver- anstaltungen für bis zu 15.000 Men- schen durch. Die Event-Managerin ist selbstständig mit der Agentur „Bühnenkunst“, plant „mit maß- geschneiderten Konzepten, lang- jähriger Erfahrung und Leidenschaft Tourneen im gesamten deutsch- sprachigen Raum. Von der strate- gischen Konzeption einer Tournee und Bühnenshow, über die Organi- sation, Vertragsgestaltung, Bewer- bung und Vorbereitung – bis hin zur persönlichen Betreuung vor Ort – ebnet sie und ihr Team Künstlern den Weg zur Bühne,“ verrät ihre zur Nachbarschafts-hilfe Overath Homepage. „Bedingt durch die Corona-Pan- demie waren wir ja beruflich zur Tatenlosigkeit verurteilt“, so Ulhaas, die sich als Frau schneller Ent- schlüsse erwies: „Es gelang sehr Info-Flyer schnell, andere Menschen davon zu überzeugen, sich ehrenamtlich zu engagieren, für Risikopatien- ten einzukaufen, den Hund aus- zuführen oder ansonsten dringend benötigte Hilfen zu leisten.“ Es Hinter jeder Rufnummer in jedem wurde eine Homepage (Nachbar- Kirchdorf steht eine ganze Gruppe schaftshilfe Overath) erstellt, Flyer von Helfern. Versorgt wurden die gedruckt, eine Facebook-Gruppe örtlichen Koordinatoren mit Pre- gegründet, die in Windeseile 800 paidkarten, damit sie nicht ihre Mitglieder hatte. In jedem Kirchdorf eigene Mobilnummer verwenden gibt es seitdem eine Ansprechpart- müssen. Derzeit ist es relativ ruhig, nerin. werden die Hilfen wenig in Anspruch genommen. Ulhaas: „Wir sind aber Claudia Ulhaas: „Unsere Ehren- vorbereitet, falls eine zweite Welle amtler wurden mit Ausweisen aus- kommt.“ Zwischen 20 und 40 Jahren gestattet, mit denen bescheinigt alt ist das Gros der Ehrenamtler. wird, dass sie für andere Menschen Viele sind in Kurzarbeit und „freuen Einkäufe erledigen, weil sie an- sich, dass sie gebraucht werden.“ sonsten nur ein Paket Mehl oder Claudia Ulhaas eine Lage Toilettenpapier hätten „Was kostet es, wenn ich die Hilfe kaufen dürfen. Wir haben auch die 80 Jahre, aber ja immer noch fit“, in Anspruch nehme?“, war die Frage Supermärkte angeschrieben und erzählt Claudia Ulhaas: „Oder sie etlicher älterer Menschen. Nichts davon informiert.“ taten sich schwer damit, auf ihrem außer einem „Danke schön“. Einkaufszettel Schokolade oder Ku- Overather helfen Overathern – Die Hilfen anzunehmen, fiel etlichen chen aufzuschreiben, als sei dieses einfach aus Solidarität mit ihren älteren Menschen nicht leicht. ein versteckter Makel. Oder sie Mitmenschen. „Ganz viele Menschen sagten zum hatten Sorge, ob auch die richtigen Beispiel, ich bin zwar schon über Lebensmittel eingekauft werden.“ Elli Riesinger Für SIEben||15 FürSIEben 15
„eine kirche im Wachstum“ Der Pastorale Zukunftsweg: haben sich schon auf einen Weg „Nach Jesu Wort sollen Eine Anfrage gemacht, der das Erzbistum Köln in wir allezeit eine Kirche die Zukunft führen kann. Der Pas- im Wachstum sein, die Wie geht es weiter mit der Kirche? torale Zukunftsweg bietet ihnen und Diese Frage stellen sich angesichts allen eine Perspektive, die Kirche ihrer Sendung und Beru- grundlegender Veränderungen und von morgen mitzugestalten. Zu- fung folgt, hinausgehen Diskussionen viele Menschen auch gleich ist er eine Anfrage an unser zu den Menschen, um bei uns. Denn wir ahnen und erfah- heutiges Kirche-Sein: Was ist die den Samen des Wortes ren an vielen Stellen, dass wir als tragfähige Basis, um darauf Zu- Gottes auszustreuen, um Kirche im Erzbistum Köln nicht ein- kunft zu bauen? Was bleibt, wenn das Wort Gottes unter fach so weitermachen können wie wir als Gemeinden zahlenmäßig bisher. Wie wollen wir auf diesen kleiner, die Pfarreien flächenmä- die Menschen zu bringen, vielerorts erfahrbaren Verlust von ßig größer und die Mittel geringer um hinauszufahren auf Relevanz, Ausstrahlung, missiona- werden? Denn dass dies so sein das Meer der Zeit, um rischer Kraft reagieren? wird, steht schon heute fest. Also Menschen für Christus müssen wir es als Herausforderung und sein Evangelium zu Gleichzeitig gibt es aber auch neue begreifen. gewinnen.“ Aufbrüche, und Initiativen, um den Glauben neu in das Heute zu über- Deutlich ist: Dies wird kein Spa- setzen. Denn viele Christinnen und zierweg. Eine einladende und le- Rainer Maria Kardinal Woelki, Christen, denen die Freude am bensförderliche Kirche ist nah bei Fastenhirtenbrief 2015 Glauben zu einer tragfähigen den Menschen und eher fern von „Du sollst ein Segen sein“ Lebensgrundlage geworden ist, starren Strukturen. Alle Getauften wollen davon weitererzählen. Sie und Gefirmten können und sollen 16 | Für SIEben
pfarrverband Was ist die Aktuelle Etappe? Herbst 2020 Kardinal Woelki zur Entscheidung vorgelegt zu werden. Die „Aktuelle Etappe“ bezeichnet die derzeitige Arbeitsphase des Was sind Seelsorgebereichsforen? Pastoralen Zukunftsweges. Fünf Arbeitsgruppen (genannt Arbeits- Die Seelsorgebereichsforen sind felder) haben die Ergebnisse aus öffentliche Treffen in jedem Seel- den Beteiligungsformaten und Ex- sorgebereich des Erzbistums Köln, pertenmeinungen in der Zielskizze bei denen zu einzelnen Themen des 2030 zusammengefasst. Die darin Pastoralen Zukunftsweges infor- beschriebenen fünf Arbeitsfelder miert und gearbeitet werden soll. basierten auf fünf zentralen Fragen Innerhalb der Seelsorgebereiche für die Zukunft des Erzbistums: treffen sich Gremien, Engagierte und Hauptberufliche und betei- ligen sich mit ihren Ideen, Anre- 1. (Geistlicher) Kulturwandel, gungen und Meinungen an dem Vertrauensarbeit Prozess. Gemeinsam werden in den verschiedenen Seelsorgebereichs- 2. Kirche (in ihrer ganzen Breite) foren Ideen erarbeitet, die in die (Foto: pixabay) vor Ort Ausarbeitung des Zielbildes für das Erzbistum Köln im Jahr 2030 ein- 3. Kommunikation, Dialog, fließen. Öffentlichkeit Es steht jetzt fest, dass im September 4. Ausbildung + und Oktober 2020 Seelsorgebe- sich einbringen mit ihren ganz Kompetenzerweiterung reichsforen in den 180 Seelsorge- eigenen Talenten und genau dort, bereichen des Erzbistums Köln wo sie zuhause und aktiv sind: 5. Effizienz + Nachhaltigkeit stattfinden werden. Die Seelsorge- Menschen, die in einiger Distanz (Dienstleistung) bereichsforen sollen sowohl als zu Kirche und Gemeinde leben ge- physische Treffen vor Ort als auch nauso wie regelmäßige Kirchgän- virtuell per Videokonferenz statt- ger, Ehrenamtliche wie Hauptbe- Die Zielskizze mit den sieben An- finden können. rufliche. Die gemeinsame Feier der satzpunkten zur Erneuerung des Eucharistie ist die Basis dafür, die geistlichen Lebens im Erzbistum In unserem Pfarrverband findet uns immer wieder neuen Schwung ist auf der folgenden Grafik dar- dieses Forum am Donnerstag, 24. gibt und in der letztlich Christus gestellt. Sie wurde auf den Re- September um 19.00 Uhr in der selbst uns die Richtung zeigt. Denn gionalforen im Herbst 2019 mit Kirche St. Rochus in Heiligenhaus nur in Gemeinschaft mit ihm und Menschen aus dem gesamten Erz- statt. Alle Interessierten sind dazu untereinander können wir die Zu- bistum Köln diskutiert. herzlich und dringend eingeladen. kunft unserer Kirche mit Leben fül- In einer Videobotschaft, die Sie auf len – um damit von der Hoffnung Unter Berücksichtigung des Feed- der Website www.zukunftsweg. zu erzählen, die uns erfüllt (vgl. backs aus den Beteiligungsformaten koeln finden, lädt Generalvikar Dr. 1. Petrusbrief). Für dieses Ziel kon- erarbeiten u. a. zahlreiche kleinere Markus Hofmann Sie alle herzlich zentrieren wir uns im Erzbistum Gruppen (Fokusteams) das Zielbild zur Teilnahme an den Seelsorgebe- Köln uns vor allem auf drei zent- 2030 für das Erzbistum Köln, das reichsforen ein. Wenn Sie sich für rale Elemente gelebten Christen- Gegenstand der Seelsorgebereichs- die Teilnahme an einem Seelsorge- tums: die Vertiefung des eigenen foren sein wird. Die Rückmeldun- bereichsforum anmelden möchten, Glaubens, die Glaubensverkündi- gen der Foren sollen gebündelt in kontaktieren Sie bitte Ihr Pastoral- gung und das Gemeindeleben. das Zielbild 2030 einfließen, um im büro vor Ort. Der Newsletter des Pastoralen Zukunftsweges informiert Sie über neue Entwicklungen auf der aktuellen Etappe. Eine Anmeldung für den Newsletter ist möglich unter: https://www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/pastoraler_zukunftsweg/newsletter/ Für SIEben | 17
auf wiedersehen „ Alles hat seine Stunde! “ Für jedes Geschehen unter dem Clemens Rieger war für unseren Gemeinden profitieren. Clemens Himmel gibt es eine bestimmte Zeit. Pfarrverband eine Bereicherung, die Rieger, so konnte man immer wie- Diese Sätze stammen aus dem Buch uns vor 4 Jahren geschenkt wurde, der spüren, war in diesen 4 Jahren Kohelet aus dem Alten Testament. zumal wir damals nicht mit einer gut mit unseren Gemeinden ver- Es wurde wahrscheinlich Ende des Nachbesetzung nach Daria Wirth netzt. Für all dies können wir nur zweiten, Anfang des dritten Jahr- rechnen konnten. Danke sagen, für die Wegstrecke, hunderts vor Christus geschrieben. die er mit uns gegangen ist. Obwohl dies schon so lange her Besondere Schwerpunkte seiner Tä- ist, haben die Worte des Propheten tigkeit waren u. a. die religionspä- Der Wunsch bei diesem Abschied ist, Kohelet nichts an Aktualität einge- dagogische Begleitung unserer Kitas, dass es ihm nun vergönnt sei, auf büßt. Ansprechpartner unserer Schulen, der neuen Wegstrecke seine Wün- sowohl der Grundschulen als auch sche und Träume zu verwirklichen. Im September wird unser Gemein- der weiterführenden Schulen. dereferent Clemens Rieger nach 4 Am Sonntag, den 13. September Jahren in unserem Pfarrverband in Das Projekt „Kleine Kirche“ hat er 2020 um 11.15 Uhr ist bei der den Ruhestand gehen. Vorher war er ins Leben gerufen, in der besonders Kreuzmesse am Barbarakreuz seine schon bei anderen Kirchengemein- Kleinkinder mit ihren Familien an- Verabschiedung geplant. Aufgrund den tätig. Wir als Seelsorgeteam gesprochen werden. Den Pfarrbrief von Corona ist eine Verabschiedung bedauern seinen Weggang sehr. „FürSIEben“ hat er mit seinem En- im größeren Rahmen leider im Mo- gagement im Namen des Seelsor- ment nicht möglich. Diese soll je- Auch unseren Gemeinden wird er geteams begleitet und mitgeprägt. doch noch nachgeholt werden. fehlen mit seinen lustigen Be- merkungen und seiner offenen Ein Punkt sei noch erwähnt. Dies ist Alles Gute und Gottes Segen auf Art. Andererseits gönnen wir ihm seine Mitarbeit in der Ökumene. Im all Deinen Wegen, lieber Clemens, die neue Freiheit, die ihm nun ge- Seelsorgeteam war er mit seinen wünschen Dir die Pfarrgemeinden schenkt wird. Ganz aus unserem Ideen und durch seine Anregungen in der Stadt Overath, die Pfarramts- Pfarrverband fortgehen wird er je- und Reflexionen ein wichtiger Ge- sekretärinnen und die Folgedienste, doch nicht, da er mit seiner Familie sprächspartner. Ein Seelsorgeteam sowie das Seelsorgeteam! weiterhin in Heiligenhaus wohnen lebt aus den verschiedensten Cha- bleibt. rakteren, wovon alle in unseren Pastor Gereon Bonnacker 18 | Für SIEben
pfarrverband In eigener Sache: Liebe Leserin, lieber Leser, dies ist die letzte Ausgabe von „Für SIEben“, an der ich mitgearbeitet habe. Denn zum 1. Oktober gehe ich in den Ruhestand. Fast 40 Jahre war ich als Gemeinderefe- rent in verschiedenen Gemeinden tätig: Köln – Nippes, Leichlingen, Much, Bad Godesberg und Overath. Ich habe meine Arbeit immer gern getan, merke aber nun, dass es Zeit ist, kürzer zu treten. Eine besondere Herausforderung war es für mich, in der Redaktion von „Für SIEben“ mitzuarbeiten und die Schwerpunktthemen (nicht nur) aus theologischer Sicht darzustellen. Ich habe oft tagelang darüber „gebrütet“ bis die Artikel „aus dem Ei geschlüpft“ waren. „ Alles hat seine Zeit ! “ In der Redaktion sind wir ein gutes Team: Den Satz aus dem Buch Kohelet können Elli Riesinger, mit ihrer Presseerfahrung, Wolfgang wir auch auf unsere bisherige Gemeinde- Müller, der Informationen zusammenträgt und auf- assistentin Sarah Zimmermann anwenden. bereitet und natürlich Ulla Nolden von viscomm, die durch ihre tolle Arbeit unserem Magazin ein pfiffiges Endlich konnte sie im Juli ihr Studium ab- Herzlichen Glückwunsch Layout verpasst. Ich finde, unser Pfarrbrief kann sich schließen, und nun wird sie am Samstag, sehen und lesen lassen… dem 12. September von unserem Kardinal im Kölner Dom als Pastoralreferentin be- Und jetzt geht es für mich in den Ruhestand. Ich freue auftragt. Herzlichen Glückwunsch, liebe mich auf diesen neuen Lebensabschnitt, auf weniger Sarah Zimmermann, dass Du nun endlich „müssen“ und mehr „können“. Dein Studium beenden konntest und Dich von nun an ganz der Pastoral widmen Und gleich zu Beginn werde ich mir einen Lebenstraum kannst, was Du bereits schon getan hast, erfüllen: Ich mache mich per E-Bike auf den Pilger- mehr als es eigentlich sein sollte, nämlich weg nach Jerusalem. 2014 bin ich auf diese Weise nach neben Deinen Studium. Santiago gepilgert und es war eine unglaublich inten- sive Zeit für mich. Seitdem träume ich von Jerusalem… Auch wenn die Stelle unseres bisherigen Gemeindereferenten Clemens Rieger, Wenn meine Kräfte reichen, und die Länder, die ich aufgrund der dünnen Personaldecke durchfahren will, keine Einreisebeschränkungen wegen unseres Bistums nicht mehr besetzt Corona erlassen, will ich Weihnachten an der Christ- werden kann, freuen wir uns, dass unsere mette in Bethlehem teilnehmen. Ich freue mich wie ein bisherige Gemeindeassistentin Sarah kleines Kind auf diese Reise! Zimmermann nun mit 100 % als Pastoral- referentin in unserem Pfarrverband tätig Unterwegs will ich ein Pilgertagebuch führen und ins sein wird. Schon jetzt ist sie für uns alle Internet stellen. Wenn Sie Interesse haben, mich auf eine große Bereicherung mit ihrer natür- diese Weise zu begleiten, finden Sie den Link auf der lichen Frische als junger Mensch, der uns Homepage unseres Pfarrbandes (www.pfarrverband- allen gut tut. Auch wenn eine besondere overath.de) Feier im Augenblick nicht möglich ist, so wollen wir doch mit ihr zusammen einen Ich danke allen, die ich in meinen Overather Jahren Gottesdienst am Sonntag, dem 27. Sep- kennenlernen konnte. Ich habe viele beeindruckende tember um 9.30 Uhr in Overath für den Menschen und Christen kennengelernt. Pfarrverband feiern. Gott segne unsere Wege! Die Worte des Propheten Kohelet bekom- men für unseren Pfarrverband ihre Bestä- tigung „Alles hat seine Zeit”. Herzlich! Pastor Gereon Bonnacker Clemens Rieger (Foto: Andrzej Bednarz) Für SIEben | 19
FAMILIENbUCH 01. MÄrz - 30. Juni 2020 Glaube Liebe Hoffnung Liv Samek Die Liebe ist langmütig, Erika Clever Mia Sülz die Liebe ist gütig. Helmut Wermelskirchen Jano Lorenz Sie ereifert sich nicht, Otto Poschmann Lia Rose Reitmeier sie prahlt nicht, Gerta Aumüller Lilli Heider sie bläht sich nicht auf. Benno Steffen Greta Uelpenich Egon König Noah Darius Klein Sie handelt nicht Marianne Löffelsender Manuel Brassel ungehörig, Katja Brombach Johanna Kruse sucht nicht ihren Vorteil, Franz-Josef Thoma Juna Herkenrath lässt sich nicht Andreas Schwamborn zum Zorn reizen, Alois Burger trägt das Böse nicht nach. Anneliese Fuchs Annelie Heider-Hiltscher Sie freut sich nicht Marlene Kuhl über das Unrecht, Martha Hagen sondern freut sich Berthold Hamm an der Wahrheit. Janez (Johann) Pernaver Maria Schmitz Sie erträgt alles, Wolfgang Stackfleth glaubt alles, Elfriede Börsch hofft alles, Richard Vilshöver hält allem stand. Helmut Schleifer Antoinette Pütz Die Liebe Raimund Ruppert hört niemals auf. Brigitte Komp Maria Rosalie Weller 1. Korinther, 13 Helge Scholz Hans Jürgen Clever Günter vom Hofe Werner Schumacher Ruth Anna Maria Langer Jerzy Sobota Wolfgang Bücheler Martha Hagen Maria Höck Peter Schönenborn Margarete Heinz Emmi Bockholt Katharina Pawlik Margret Schumacher Hinweis auf das Widerspruchsrecht gegen Veröffentlichungen im Pfarrbrief: Nach den Ausführungsrichtlinien zur Anordnung über den kirchlichen Datenschutz – KDO (AusfRL-KDO), veröffentlicht im Amtsblatt 2005, Nr. 261, können besondere Ereignisse (Alters- und Ehejubiläen, Geburten, Sterbefälle, Goldkommunionen, Ordens- und Priesterjubiläen) in kirchlichen Publikationsorganen (z. B. Aushang, Pfarrnachrichten, Pfarrbrief und Kirchenzeitung) mit Name und Datum veröffentlicht werden, wenn der Betroffene der Veröffentlichung nicht rechtzeitig schriftlich oder in sonstiger geeigneter Form bei der zuständigen Kirchengemeinde widersprochen hat. Auf das dem Betroffenen zustehende Widerspruchsrecht ist einmal jährlich in den Pfarrnachrichten, im Aushang oder in sonstiger geeigneter Weise hinzuweisen. 20 | Für SIEben
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