Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...

 
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Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
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Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell    AZB 9100 Herisau

                                                                          Mai 2022 Nr. 5 109.Jahrgang

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                                             11
                           meh   r auf Seite
      
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Biblische Betrachtung

                                Pfingsten entgegen
             Nach Ostern hat die Angst, die Verzweiflung, die Ver-          die Jünger plötzlich verwandelt worden in andere, bes-
             lorenheit der Jünger Jesu sich nach und nach zu wan-           sere Menschen? Haben die Leute gesagt: «Schaut mal
             deln begonnen. Immer wieder hat der Auferstandene              diese da, wie erlöst sie aussehen und wie freudevoll sie
             sich ihnen gezeigt. Hat mit ihnen gegessen und getrun-         wirken!»? Nein. Der Heilige Geist ist keine unpersön-
             ken. Hat ihnen in den Heiligen Schriften Israels zu ver-       liche Kraft, die uns «begeistert» und in gute Menschen
             stehen gegeben, dass Christus leiden musste und wes-           verwandelt. Er ist keine anonyme Energie, die wir ir-
             halb dieses sein Leiden das Heil der Welt ist (Lk 24,          gendwie kanalisieren und für unsere «guten» Vorha-
             26f.). 40 Tage nach Ostern dann war es, als Jesus vor          ben und Projekte umleiten und gebrauchen könnten.
             den Augen seiner Jünger in den Himmel emporgeho-               Er ist keine Sache über die wir verfügen. Der Heilige
             ben wurde.                                                     Geist ist der Tröster, Beistand und Fürsprecher, den
                Wieder wurde ihr Meister ihnen genommen. Doch               Christus uns gesandt hat. Sein Werk ist anders, als wir
             unter welch anderen Voraussetzungen als damals im              es uns vorstellen, für den Augenschein weniger, in
             Garten Gethsemane! Jesus hatte ihnen ihre feige Flucht,        Wahrheit unendlich mehr. Er hat die Propheten und
             wie all ihre Schuld, Kraft seines Todes vergeben. Und          Apostel begabt und durch sie dafür gesorgt, dass wir,
             wenn er nun heim ging zu seinem Vater in den Him-              und Menschen in tausend anderen Sprachen, die gros-
             meln, dann nicht, um dort für sich endlich die ver-            sen Taten Gottes hören können in der Bibel (2. Tim 3,
             diente Belohnung zu geniessen, sondern um seine                16)! So lehrt und erinnert er uns an alles, was Christus
             Herrschaft zur Rechten des Vaters anzutreten und aus-          gesagt und getan hat (Joh 14, 26) und führt uns in die
             zuüben: «Mir ist gegeben alle Macht, im Himmel und             ganze Wahrheit (Joh 16, 13): Er zeigt uns auf, dass wir
             auf Erden. Geht hin in alle Welt und machet zu Jüngern         Sünder sind und Gott gerecht (Joh 16, 8-11). Er nimmt
             alle Völker, indem ihr sie tauft auf den Namen des Va-         sich unserer Schwachheit an und betet und seufzt für
             ters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie halten       uns (Röm 8, 26). Anhand der Heiligen Schriften des
             lehrt, alles was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich        Alten und Neuen Testaments lehrt er uns verstehen
             bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende!»                  und begabt uns mit dem Glauben an das Evangelium,
             (Mt 28, 18ff.).                                                das kein Mensch von sich aus glauben und verstehen
                                                                            kann. Dass unser Herr durch seinen Tod am Kreuz
                                                                            nicht gescheitert ist, sondern gerade dadurch den Sieg

                   Der Heilige Geist ist der                                über die widergöttlichen Mächte dieser Welt, über
                                                                            Sünde, Tod und Teufel errungen und uns mit unserem
                   Tröster, Beistand und                                    Schöpfer versöhnt hat (vgl. Apg 2, 14-36).
                                                                               Er ist es auch, der verantwortlich ist, dass wir Sonn-
                   Fürsprecher, den Christus                                tag für Sonntag Gottesdienst feiern und 40 Tage nach
                                                                            Ostern Christi Himmelfahrt und wieder zehn Tage spä-
                   uns gesandt hat.                                         ter Pfingsten. So sorgt er dafür, dass wir nicht nur das
                                                                            hören, was Menschen sich ausdenken, was kirchliche
                                                                            und politische Gremien, Zeitungen, Radio und Fernse-
             Anders als alle Religionsstifter dieser Welt hat Jesus         her sagen und tun, wovon das meiste morgen schon
             seine Jünger nicht allein zurückgelassen mit einer             wieder vergessen ist, sondern führt uns zur Wahrheit,
             Lehre, die es zu befolgen gilt. Er hat ihnen den Bei-          die frei macht (Joh 8, 32). Wir dürfen hören und hin-
             stand des Heiligen Geistes versprochen (Joh 14, 16).           einwachsen in das, was Gott denkt, sagt und tut, was
             Zehn Tage nachdem Jesus von ihnen gegangen war, traf           auch dann noch gelten und sein wird, wenn diese Welt
             ein, was er verheissen hatte. Pfingsten. Der Heilige           längst nicht mehr ist!
             Gott durchbricht die Trennmauer zwischen sich und
             uns Sündern. Doch was ist da eigentlich passiert? Sind                                          Pfr. David Mägli, Hundwil

MAGNET Nr.5/2022                                                        2
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Editorial

          Impressum                Liebe Leser:innen
 Kirchenblatt für die Evan-
 gelisch-reformierten Kirch-       Erkennen, was nicht zu erkennen ist! Verstehen, was nicht zu
 gemeinden beider Appenzell        verstehen ist! Eine Wunschvorstellung? Nein! Pfingsten! Und
 (erscheint monatlich)
 Herausgegeben im Auftrag
                                   wir bewegen uns kalendarisch wieder darauf zu, denn wir
 der Synode der Evangelisch-       feiern Pfingsten jährlich und damit genau diesen einen
 reformierten Landeskirche
 beider Appenzell
                                   Zustand der absoluten Klarheit! Der Überbrückung von
 Redaktionskommission              Sprachbarrieren. Des Verständnisses für unser Gegenüber.
 Judith Husi­stein, Stein (jh);    Von Herz zu Herz! Der Heilige Geist von Pfingsten öffnet diese
 Isabelle Kür­steiner, Walzen-                                                                       Isabelle Kürsteiner, Mitglied der
 hausen (iks); Heinz Mauch-        andere, universelle Sprache. Ich fühle und weiss! Versuchen Sie
                                                                                                     Redaktionskommission
 Züger, Stein (hmz); Jonathan      es! Diese Ebene der Kommunikation ist sehr bereichernd und
 Németh, St.Gallen (jn); Annette
 Spitzenberg, Präs., Reute-        sie verhindert Missverständnisse infolge der verschiedenen
 Oberegg (as); Lars Syring,        Sprachen, Religionen, Ethiken usw.
 Bühler (sy)
 Redaktion
                                      Das Gespräch von Herz zu Herz ist liebevoll. Eine Eigen-
 Karin Steffen (ks)                schaft, die wir gerade in der heutigen Zeit weltweit benötigen.
 Oberer Rickenbach 3
 9411 Schachen b. Reute
                                   Überall. In nächster Nähe, zwischen der Ukraine und Russland!
 Tel. 071 891 64 14                Täglich finden die schlimmsten Nachrichten den Weg zu uns.
 magnet@ref-arai.ch
                                   Ein Krieg in fast unmittelbarer Nachbarschaft, nicht wie bei-
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 www.ref-arai.ch                   spielsweise in Tibet, wo China einmarschierte oder in Israel,
 Produktion                        dessen Grund und Boden quasi von einer Monarchie dem einen
 Appenzeller Druckerei AG,         Volk weggenommen und dem anderen verschenkt worden ist.
 9100 Herisau
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                                   Ein Krieg, der nicht einfach vergessen oder weggeschoben
 Sie bitte direkt der örtlichen    werden kann. Er betrifft uns direkt, denn die Hilfesuchenden
 Kirchgemeinde
                                   kommen in die Schweiz, ins Appenzellerland. Zudem über-
 WEMF
 Beglaubigte Auflage 3300          schwemmen uns Medien aller Art mit Fakten und Falschmel-
 Magnet online                     dungen. Schwer zu unterscheiden, was Wirklichkeit und was
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                                   Propaganda ist. Immer deutlicher zeigt sich meiner Meinung
                                   nach jedoch, dass in politischen Gesprächen wohl das Gespro-
                                   chene korrekt übersetzt wird, jedoch das Übersetzte von der
                                   jeweiligen Gegenseite nicht verstanden werden kann oder will.
                                   Zu unterschiedlich sind die Ausgangspunkte.
                                      Hier wäre Pfingsten, das Verständnis von Mensch zu Mensch
                                   ohne jede Barriere, die heilige Geistkraft, das Wichtigste der
                                   Stunde. Pfingsten können wir immer und jederzeit ALLEN
                                   wünschen, von ganzem Herzen, ohne Unterlass. Denn wenn
                                   Pfingsten Barrieren fallen lässt, dann darf der Gedanke dazu
                                   nie verloren gehen. So kann JEDE und JEDER seinen Beitrag
                                   zu einem ganzjährigen, weltweiten Pfingsten leisten. Beginnen
                                   wir schon JETZT mit Pfingsten. Sind Sie auch dabei liebe
                                   Leser:innen?

Titelbild: Pfingstwärts
Bild: Jonathan Németh

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Thema

Die Heilige Geistkraft weht, wo sie will
                                               Offene Kirchen als Ermöglichungsräume

                 In meinem Pfarrbüro klingelt das Telefon. Am Apparat           heute Kirchgemeinden nicht generell offen? Oder ist es
                 ein kirchenferner, freundlicher Herr, der sich nicht si-       heute vielmehr an der Zeit, auf flexible Teams zu set-
                 cher ist, ob er noch Mitglied unserer Kirchgemeinde            zen, die lokale, zeitlich begrenzte und gemeindeüber-
                 bleiben möchte. Im Verlaufe des Gesprächs finden wir           greifende Projekte durchführen, die nicht an spezielle
                 heraus, dass wir uns wohl schon begegnet sind, ohne            Kirchenräume gebunden sind? Braucht es überhaupt
                 voneinander zu wissen, nämlich in der Offenen Kirche           Kirchengebäude dafür? Sollten kirchlich Engagierte
                 St. Gallen beim Tanzen. Es ist kein Anlass, den sie            nicht vielmehr an die Orte gehen, wo sich Menschen
                 selbst organisiert hat, aber einer der offenen Räume,          versammeln? So begründete die katholische Kirchge-
                 die sie ermöglicht. Er ist Mitglied geblieben, u.a. we-        meinde u.a. ihren Rückzug aus dem Verein und das
                 gen der Erkenntnis, dass auch das Kirche ist.                  sind Argumente auch auf reformierter Seite.
                    Die Tage der Offenen Kirche St. Gallen an der Böck-
                 linstrasse sind allerdings gezählt. Sie wird dem Campus
                 der Universität weichen müssen ungefähr im Jahr                   Die Tage der Offenen
                 2025. Ich wurde aufgescheucht, als ich vernahm, dass
                 sich bei der ökumenisch getragenen Offenen Kirche                 Kirche St. Gallen an der
                 St. Gallen die katholische Kirchgemeinde frühzeitig aus
                 dem Trägerverein Wirkraum Kirche zurückzog und es
                                                                                   Böcklinstrasse sind gezählt.
                 daher fraglich war, ob diese bis dahin fortbestehen
                 kann oder gar noch früher ihre Tore schliessen muss.           Offene Kirchen sind Angebote von Städten. Die offene
                                                                                Kirche Stauffacher in Zürich, die offene Heiliggeistkir-
                                                                                che in Bern und die offene Kirche Elisabethen in Basel.
                                                                                Was sind ihre Profile? Können sie auch das Land inspi-
                                                                                rieren? Inwiefern sind sie offen für das Wirken der Hei-
                                                                                ligen Geistkraft? Offen für das Wehen der Ruach, des
                                                                                Atems der göttlichen Präsenz? Was geht uns dies im
                                                                                eher dörflich strukturierten Kanton beider Appenzell
                                                                                an? Ich begab mich auf Spurensuche und stellte ver-
                                                                                schiedenen Vertreterinnen und Vertretern der offenen
                                                                                Kirchen sowie unserer Kirchenratspräsidentin Martina
                                                                                Tapernoux einige der obigen Fragen.

                                                                                Wozu offene Kirchen?
                                                                                Andreas Nufer (Bern): «Jede Kirche braucht Orte der
                                                                                Innovation und Werkstätten der Erneuerung. Zu die-
                                                                                sen Orten zählen offene Kirchen. Natürlich ist es auch
                                                                                in anderen Räumen möglich. Aber sakrale Räume ha-
                                                                                ben nochmals eine andere Ausstrahlung.» Patrick
                                                                                Schwarzenbach (Zürich): «Eine offene Kirche ist ein
                                                                                offenes Experimentierfeld, das Menschen auch auf Zeit
                                                                                ansprechen kann.» Frank Lorenz (Basel): «Offene
 Offene Kirche
                                                                                Kirchen probieren Dinge aus, die später in anderen
 St. Gallen an
 der Böcklin-                                                                   Kirchgemeinden implementiert werden.» Martina
 strasse.                                                                       Tapernoux: «Eine offene Kirche kann Heimat werden
 Quelle: as                                                                     für Menschen, die nicht so dörflich strukturiert sind
                                                                                und andere Frömmigkeitsstile suchen. Allerdings
                 Mittlerweile ist dies geklärt, die reformierten Kirchge-       glaube ich nicht daran, dass dies, was in Städten aus-
                 meinden der Stadt St. Gallen sind bereit, ihr finanziel-       probiert wird, irgendwann auch in die Dörfer kommt.
                 les Engagement fortzusetzen bis zum Abbruch des Ge-            Da gibt es Unterschiede, die bleiben werden.» Annina
                 bäudes. Dies setzte eine vertiefte Diskussion in Gang.         Policante (St. Gallen): «Keine Kirche ist so nieder-
                 Braucht es offene Kirchen? Und wenn ja, wozu? Sind             schwellig wie die offene Kirche.»

 MAGNET Nr.5/2022                                                           4
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

Zwei der vier offenen Kirchen sind gleichzeitig auch
lokale Kirchen für ihre Kirchgemeinden (Bern und Zü-
rich). In ihren Räumen finden auch Sonntagsgottes-
dienste, Taufen, Trauungen, Beerdigungen statt. Das
verhindert, dass sie als Konkurrenz zu lokalen Kirchge-
meinden wahrgenommen werden. Drei von vier offe-
nen Kirchen sind ökumenisch getragen (Ausnahme:
Zürich). Alle haben sie ein bewusst interreligiöses Pro-
fil: Interreligiöse Gebete finden statt, Arbeitskreise,
treffen sich dort. In Bern ist die jüdische Gemeinde
offiziell Mitträgerin. Alle Kirchen bieten ein Dach für
diverse Migrationsgemeinden. Alle haben sie Ange-
bote im diakonischen Bereich. Daneben gibt es unter-
schiedliche Profile und Schwerpunkte. Basel hat einen
Schwerpunkt in der Arbeit mit LGBTIQ- Gemeinschaft,
Zürich ist bekannt für seine Lichtinstallationen, St. Gal-
len für Kunst am Bau, Bern hat einen Schwerpunkt bei
Menschenrechten und Randständigen. Alle sind sie
spirituell offen unterwegs mit Angeboten, die traditio-
nelle Gottesdienste erweitern wie Frauenrituale, Heil-
rituale, Yoga, Tanz, Meditation, usw.
    Entsprechend bieten offene Kirchen Heimat für
Menschen, die mit Kirche sonst nichts mehr am Hut
haben. In Bern sind das z. B. auch die insgesamt ca 700
Freiwilligen. In Basel mit seinem hohen Anteil an Kon-
fessionslosen von gegen 70 % ist es gegeben, dass dies
auch für die Nutzenden ihres Angebots gilt.

                                                                 einzelne Besuchende. Jesus jedoch war als Wanderpre-       Zum Glück
Ungeplantes, Überraschendes,                                     diger unterwegs, er hatte nichts, wohin er «sein Haupt     sind nun
                                                                                                                            auch die
                                                                 hinlege». Mit seinem Leben wies er darauf hin, dass
Chaotisches ist Teil der offenen                                 seine eigentliche Heimat diejenige ist, in tiefster Ver-
                                                                                                                            allermeisten
                                                                                                                            reformierten
Kirche.                                                          bindung zu sein mit Gott. Doch natürlich brauchte
                                                                 auch er Räume und Häuser, war sehr oft zu Gast bei
                                                                                                                            Kirchen
                                                                                                                            tagsüber
                                                                 unterschiedlichsten Menschen. Diesem Konzept ent-          geöffnet.
Was hat die Heilige Geistkraft                                   spricht die Kirche, die zu den Menschen hingeht, wo        Quelle: as
mit offenen Kirchen zu tun?                                      sie sich befinden. Häuser, Gefängnisse, Spitäler, Fabri-
Frank Lorenz: «Womit hat sie nicht zu tun?» Andreas              ken, Universitäten, Schulen, etc. Dazu gehören
Nufer: «Niemand kann die Heilige Geistkraft für sich             Citypastorale mit ihren ortsungebundenen, zeitlich
beanspruchen. Ungeplantes, Überraschendes, Chaoti-               begrenzten und flexiblen Projekten.
sches ist Teil der offenen Kirche, das ist wie ein Wink             Es braucht beides und bedingt sich gegenseitig. Kir-
der Heiligen Geistkraft, aus der Wunderbares, Leben-             che als Räume, die Heimat bieten sowie die Bewegung
diges entsteht.» Annina Policante: «Die Tatsache, dass           hin zu den Menschen an die Orte, an denen sie sich
in der offenen Kirche so viele Menschen ein und aus              befinden. Im Moment freue ich mich, dass die Offene
gehen, von allen Farben, Religionen und Geschlechter,            Kirche St. Gallen weiterhin auch etlichen Appenzelle-
allein dies ist für mich ein Zeichen des Wirkens der             rinnen und Appenzellern eine Heimat bieten kann, die
Heiligen Geistkraft. Das muss man erst erreichen, dass           sie genau dort finden. Ich weiss, dass wir auch in der
sich so viele Menschen willkommen fühlen. Der Raum               Appenzeller Kirche etwas vom Geist von offenen Kir-
füllte sich durch die Anwesenheit der Menschen und               chen spüren. Auch bei uns wird meditiert, gibt es Ar-
der Geistkraft.»                                                 beit mit Flüchtlingen, mit Menschen am Rand, Kultur,
                                                                 eine grosse Offenheit für unterschiedlichste Frömmig-
Kirche in Bewegung                                               keitsstile und das Wirken der Heiligen Geistkraft inmit-
Offene Kirchen sind und bleiben Räume, die an einem              ten dieser Vielfalt von Tradition und Innovation. Mar-
festen Ort sind. Die Menschen gehen zu ihnen hin, su-            tina Tapernoux bringt es mit folgendem biblischen
chen sie auf. Dieses Konzept teilen sie mit so ziemlich          Wort auf den Punkt: «Der Geist weht, wo er will.»
jeder Kirche. Es sind alles Räume, in denen etwas mög-
lich ist, und seien es nur einige Momente der Stille für                                             Annette Spitzenberg

                                                             5                                                       MAGNET Nr.5/2022
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                   Glauben ist wie Rock’n’Roll
               Der King des Rock’n’Roll besuchte Ende März 2022               wird. Gut ist, was einem schmeckt. Ist Glaube einfach
               die Ostschweiz. Zugegeben, es war nicht Elvis Presley          Geschmacksache? Das scheint heute so zu sein. Kirche
               persönlich, er verstarb bekanntlich am 16. August              und damit verbunden der christliche Glaube finden
               1977, es war Grahame Patrick, der mit dem Musical              nicht mehr einfach «den Geschmack» der Menschen.
               «Elvis» seit 2001 unterwegs ist und mit seiner täu-            Geschichten über Verfehlungen von den Kreuzzügen
               schend echten «Elvisstimme» als der beste Elvis seit           bis hin zu den Misshandlungsberichten der Gegenwart
               Elvis vermarktet wird.                                         zeichnen ein düsteres Bild von dem, was in seinen
                                                                              Ursprüngen als Befreiung gedacht war und auch als
               Momente des Aufgehobenseins                                    solche erlebt wurde.
               Elvis ist eine Figur, die schon zu Lebzeiten aufgeladen
               wurde mit Geschichten und seine Ausstrahlung hat bis           Im Andersartigen steckt Bereicherung
Wo macht       heute bei vielen Menschen ihre Faszination beibehal-           Die Tage nach Ostern laufen hin zu einem Ereignis, das
sich bei mir   ten. Haarschleifen, gepunktete Sommerröcke bei den             wortwörtlich grenzüberschreitend den Raum öffnet
Begeisterung
               Damen, glitzernde Jacketts, blaue Velourschuhe und             und die eigene Begrenztheit ausweitet zu einer Hal-
breit? Wie
zeigt sich     Gürtel mit auffälliger Schnalle bei den Herren – an den        tung, die das Verstehen ermöglicht. Es ist eine Art Glo-
das?           Konzerten sind sie zu sehen. Sie gehen über Genera-            balisierung, die nicht plattwalzt, was andersartig ist,
Quelle: hmz    tionen und Zugehörigkeiten hinaus und verbreiten das           sondern wahrnimmt, dass im Andersartigen eine Be-
                                                                              reicherung steckt, die meine persönlichen Grenzen
                                                                              ausweitet. Der Handlungsspielraum wird grösser und
                                                                              ich selbst werde Teil dieses Raumes der Vielfalt. Wie
                                                                              bringe ich mich in diesen Raum ein? Sehe ich überall
                                                                              nur die Gefahren? Verunsichert mich die Vielfalt?
                                                                              Überfordert mich die Andersartigkeit?

                                                                              Das Herz geht auf
                                                                              Und was hat das mit Elvis zu tun? Ich war nie ein Elvis
                                                                              Fan. Rockabilly, naja, das war vielleicht etwas für meine
                                                                              älteren Schwestern. Und dieser Elvis gehörte für mich
                                                                              in diese Schublade. Es dauerte seine Zeit, bis mir däm-
                                                                              merte, dass Leute wie dieser Elvis einen entscheiden-
                                                                              den Beitrag leisteten zu der Musik, die damals nach
                                                                              meinem Geschmack war. Rolling Stones, Deep Purple,
                                                                              Led Zeppelin, Dire Straits undundund. Die Siebziger-
                                                                              jahre, das war Musik. Kreischende Gitarren, treibende
                                                                              Riffs, heulende Synthesizer und Hardrockstimmen –
                                                                              dagegen war Elvis ein Chorknabe.
                                                                                 Und genau das war er. Er hat den Gospel in seine
                                                                              Konzerte eingebaut, ganz selbstverständlich. Mittler-
               Gefühl der Zusammengehörigkeit. Und wenn dann die              weile hat er sich auch in mein Ohr geschlichen. Nicht
               Musik hinzukommt, macht sich Begeisterung breit.               nur musikalisch, auch als Person, die sich eingesetzt
               Diese Momente des Aufgehobenseins in etwas, das                hat gegen die Rassendiskriminierung und die zum Tod
               man grundlegend als positiv erfährt, kennt jede Gene-          von Martin Luther King einen Song gemacht hat. Und
               ration mit je ihren Geschichten, Figuren und Musik.            was hat das mit Glauben zu tun? Begeisterung ist eine
                  Und natürlich gehören dazu auch die abfälligen Be-          flüchtige Sache. Das Pfingstfest ist das Fest der Geist-
               merkungen über das Gehabe der Stars und über ihre              kraft. Er/Sie weht, wo er/sie will. Und wo er/sie weht,
               Musik, die man gar nicht mag. Schnell ist dann die Be-         gibt es Bewegung. Das Herz geht auf, das Hirn fährt
               geisterung eingegrenzt auf das, was einem selbst gefällt       hoch und Verstehen macht sich breit. Glaube hat etwas
               und schnell verbindet sich diese Haltung mit Abwer-            Rock’n’Rolliges – von aussen sieht’s besoffen aus –
               tung und Ausgrenzung.                                          macht nichts, war schon vor 2000 Jahren so*.

               Ist Glaube Geschmacksache?                                                                               Heinz Mauch-Züger
               Dieselben Geschichten finden sich auch im Bereich
               des Glaubens, der dann auch zur Geschmacksache                 *Pfingstgeschichte nachlesen: Apostelgeschichte 2, 1-21

MAGNET Nr.5/2022                                                          6
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

Wenn innere Türen sich öffnen
 «Hast du in deiner Zeit als Kirchenmesmerin Ekstase
 in der Kirche erlebt?» Diese Frage stellte mir ein Re-
 daktionsmitglied an unserer letzten Sitzung. Ekstase
 ist für mich ein zu grosses Wort, das eigenartige Vor-
 stellungen weckt. Doch ich erinnere mich an viele
 ergreifende Momente, in denen ein tiefes Gefühl
 der Zusammengehörigkeit spürbar war und sich un-
 erwartet eine verschlossen geglaubte Tür öffnete.

 Unvergesslich ist ein Konfirmationsgottesdienst: Am
 Vorabend brach im Elternhaus eines Konfirmanden ein                                                                        Wenn sich
 Feuer aus, das grossen Schaden anrichtete. Die Vorbe-                                                                      innere Türen
 reitung für das Familienfest und viel anderes wurde                                                                        öffnen, offen-
                                                                                                                            bart sich ein
 zerstört, doch zum Glück kamen keine Menschen zu
                                                                                                                            Gefühl der
 Schaden. Am nächsten Tag wurde der junge Mann in                                                                           Zusammen-
 fremden Kleidern konfirmiert und seine ganze Familie                                                                       gehörigkeit.
 war dabei. Mit Worten der Dankbarkeit für die Bewah-                                                                       Quelle: jh
 rung der Familie vor noch Schlimmerem, eröffnete un-
 ser Pfarrer den Gottesdienst. Man spürte die Emotio-          waren melodiös und lebhaft, die Gebete inbrünstig und
 nen vieler Anwesenden und es wurde eine ganz beson-           die Prediger wortgewandt. Doch mir schien es etwas
 dere Feier.                                                   zu viel Show und eine zu wortreiche Anbetung Jesu.
                                                               Ich sah die Hingabe in den Gesichtern und fühlte mich
 Wortlos verbunden                                             doch eher befremdet. Die Türen zu dieser Art den
 Auch Abschiedsgottesdienste haben mich oft tief be-           Glauben zu leben, blieben für mich verschlossen.
 wegt. Tragische Todesfälle, erschütterte Angehörige,
 die Kirche voll mit Trauernden. Unser damalige Pfarrer,       Gemeinsam feiern
 auch er voller Trauer, verzichtete auf umfangreiche Bi-       Dafür erlebte ich in katholischen Gottesdiensten, bei de-
 belworte und billigen Trost, der doch nicht getröstet         nen ich ebenfalls Mesmerdienst leistete, immer wieder
                                                               schöne Momente. Als ein Priester im Seniorenalter das
                                                               erste Mal bei uns im Einsatz war, verzichtete ich auf die
Die Arbeit als Mesmerin und                                    Einnahme der Kommunion – vergleichbar mit unserem
                                                               Abendmahl. Rom verbietet bekanntlich Andersgläubigen
Gastgeberin war beruflich eine                                 die Teilnahme und ich wollte den Pfarrer nicht vor den
der schönsten Zeiten für mich.                                 Kopf stossen. Bei seinem nächsten Einsatz baute er die
                                                               ganze Predigt auf dem Thema Ökumene auf. Er berich-
                                                               tete mit Bewunderung von den vielen positiven Aspek-
 hätte. Er liess der Trauer Zeit und Raum und gestand:         ten des reformierten Glaubens, die er sich für seine Kir-
 «Mir fehlen die Worte angesichts dessen, was gesche-          che teilweise auch wünschen würde. Zum Schluss lud er
 hen ist.» Durch dieses Eingeständnis entstand eine be-        mich ein, zusammen mit allen Anwesenden die Kommu-
 sonders tiefe Verbundenheit unter den Anwesenden.             nion zu feiern. Es war ein besonderer Moment und
 Der geteilte Schmerz, die gemeinsame Hilflosigkeit            schaffte eine Verbundenheit, die geblieben ist.
 und Trauer schenkten mehr Trost, als alle grossen Zi-
 tate und Worte es gekonnt hätten.                             Vielleicht doch der Heilige Geist
                                                               Die Arbeit als Mesmerin und Gastgeberin in unserer
 Ekstase?                                                      Kirche war beruflich eine der schönsten Zeiten für
 Etwas wie Ekstase erlebte ich nur bei Hochzeitsfeiern,        mich. Der Heilige Geist blieb mir zwar verborgen, ich
 wenn sowohl Brautpaar als auch Gäste einer der vor            sah keine Engel durch die Kirche schweben. Doch ich
 allem junge Menschen ansprechenden Freikirchen an-            erlebte in diesem schönen Raum so viele Emotionen, so
 gehörten. Dann kam es vor, dass die Kirche ein Kon-           viele unvergessliche Begegnungen und Erfahrungen –
 zertsaal mit umfassender Technik war. Meist wurde             vielleicht ja doch den Heiligen Geist, der die Sprache
 schon vor der Trauung ausgiebig musiziert und die             von Herz zu Herz ermöglichte.
 Gäste sangen stehend, mit entrückten Gesichtern und
 hingebungsvollen Gesten mit. Zugegeben, die Lieder                                                     Judith Husistein

                                                           7                                                        MAGNET Nr.5/2022
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                                                    Pfingsten
                                                   Imagine – a world full of peace

             Du kannst nur nach dem Suchen, was Du Dir vorstel-            In den meisten Kindern lebt anfangs noch das Gefühl:
             len kannst. Oder woran Du erinnert wirst. Stell Dir           Mit der Erde stimmt was nicht! Hier läuft mächtig was
             vor, jemand erinnert Dich daran, dass es von Dir              schief. Und meine Eltern stecken voller Probleme –
             selbst eine unvorstellbar tolle Variante gibt!                ich muss ihnen dringend helfen, auf den richtigen Weg
                                                                           zu kommen. Das durchschnittliche Drama von Famili-
             Dein Problem ist vielleicht: Du glaubst dieser Person         enstrukturen voller Zwänge wird von Volker Elis Pilg-
             nicht. Du glaubst mehr dem, was Deine Familie in Dir          rim in seinem Buch «Dressur des Bösen» beschrieben.
             sah. Dein Ex. Deine Ausbilder. Und vielleicht glaubst         Nicht die menschliche Natur ist Böse. Sondern Zwang
             Du selbst – gar nicht mehr an Dich? Oder Dich selbst          und mangelnde Freiheit, fehlende Entwicklungsmög-
             am besten zu kennen?                                          lichkeiten, erzeugen «böse» Menschen.

             Das Problem der westlichen Psychotherapie
             Es ist ein riesiges Problem der westlichen Psychothera-                Klein gemacht werden
             pie, dass sie am Verschweigen dieser grossen
             Er-INNERung mitmacht. Die wunderbaren Ausnah-                          macht krank.
             men sind: Roberto Assagioli (ein Freimaurer, Psycho-
             analytiker und Zeitgenosse von Sigmund Freud), C. G.
             Jung und Abraham Maslow (vgl. sein Buch «Jeder                Traumata wiederholen sich
             Mensch ist ein Mystiker»). Nur psychologische An-             Religionen bieten dann – leider meist komplizierte –
             sätze, die wissen, was in dir steckt, können dich auf         Erlösungswege an, die fast lebenslange Kundenbin-
             den Entwicklungsweg dorthin führen. Andere halten             dung mit lebenslangem Abo bedeuten. Meist bringt es
             dich klein, und zwangsmässig klein gemacht werden             nur eine Grundstabilisierung, aber kaum Durchbrüche.
             macht krank.                                                  Nehmen wir an, dass die Menschen in der Kulturlinie,
                                                                           wie Du sie erlebst, seit rund 8 000 Jahren von einem
                                                                           Herrscher auf den nächsten immer wieder traumati-
                                                                           siert sind. Und dass sich diese Traumageschichte mit
                                                                           fast jeder «Kultivierung» eines Kindes wiederholt –
                                                                           gut gemeint! – wie bei der «Kultivierung» von indige-
                                                                           nen Völkern. Es kann an dieser Stelle egal sein, ob es
                                                                           nun Dämonen sind oder politische Eliten oder andere
                                                                           humanoide Lebensformen, die vielleicht aus anderen
                                                                           Zivilisationen stammen und die Menschen als dumme
                                                                           Arbeitssklaven-Masse heranzüchten.
                                                                              Kannst Du Dir ein Leben ohne Befolgen von Weisun-
                                                                           gen «von oben» vorstellen? Also: ohne ein Ich, das sich
                                                                           über Dich stellt und Dich «verbessern» will? Kannst
                                                                           Du Dir vorstellen, dass Du evtl. gar keine Regierung
                                                                           brauchst? Und keine Experten? Und dass alles Wissen
                                                                           schon in Dir steckt?

                                                                           Technik, ein schaler Ersatz
                                                                           Pfingsten ist einer der vielen Wege, die Dich an Deine
                                                                           eigene, freie Natur erinnern. Die Story erzählt von
                                                                           dem, was wirklich ist: Du bist – in deiner voll entwi-
                   Sabine Bobert ist Professorin für Praktische
                                                                           ckelten Natur – ein Mystiker, eine Mystikerin. Das Un-
                   Theologie an der Uni Kiel (D). www.mystik-und-
                   coaching.de. Einen Schritt-für-Schritt Übungsweg        normale, Unwirkliche ist die massenhafte Dumpfheit
                   mit der Liebesmystik findet sich im Webinar von         und als normal geltende Kommunikationsstörung. Von
                   Sabine Bobert «Mentales Heilen durch Liebes-            Natur aus bist du mit telepathischen Fähigkeiten aus-
                   mystik».                                                gestattet. Die wörtliche Sprache ist nur ein technisches
                                                                           Zusatz-Mittel. Wäre dein Herz nicht in Schmerz, Angst

MAGNET Nr.5/2022                                                       8
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                                                                                                 erstaunt, wer sie eigentlich sind und
                                                                                                 wie schön ihr Leben oberhalb der
                                                                                                 kulturellen Zwänge, Werte und Nor-
                                                                                                 men sein kann. Das Spirituelle ist
                                                                                                 also nicht das Über-Natürliche.
                                                                                                 Wärst Du nicht total de-naturiert,
                                                                                                 dann wärst Du einfach spirituell –
                                                                                                 ohne weiteres Üben. Eine gute Spi-
                                                                                                 ritualität zeigt dir den Weg deiner
                                                                                                 Re-Naturierung und Wieder-Auswil-
                                                                                                 derung. Den klaren Pfingstgeist ent-
                                                                                                 wickelst du in dir, indem du fast alle
                                                                                                 kulturellen        «VOR-Stellungen»,
                                                                                                 «STAND-Punkte» und Schlussfolge-
                                                                                                 rungen loslässt. Das meiste davon
                                                                                                 sind Phantasien – auch wenn die
                                                                                                 Mehrheit sie teilt und sogar liebt.
                                                                                                 Phantasien entfernen dich vom Fest
                                                                                                 des Lebens, zu dem Jesus einlädt.
                                                                                                 Wenn du mit dem Strom des Lebens
                                                                                                 verbunden bist, brauchst du nur we-
Die Kirche.    und Selbstzweifeln erstarrt, dann könntest du wortlos           nig Phantasien. Die Schönheit direkt zu schauen, die
Der Lack ist   mit Tieren und anderen Menschen sprechen. Du wür-               Tiefe des Verbundenseins mit allem zu spüren, egal ob
ab.
               dest einfach nur dein Herzfeld ausdehnen und könn-              es regnet oder schneit, ist gewaltig. Dir tun dann alle
Quelle: sy
               test spüren, wie es einem Baum geht und wie sich ein            leid, die Ablenkung vom Lebendigsein benötigen.
               entfernter Ort auf der Erde anfühlt. Du nimmst deinen
               Körper dann eher als ein Raumschiff wahr, in das du             Jesusgebet bändigt Gedanken
               dich zurückziehen kannst. Das du aber auch jederzeit            Dein grösster Feind am Eintauchen in den Strom des
               verlassen kannst. Du bist ein Körper-Raum-Zeit über-            Lebens sind die Gedanken. Sie bändigst du durch die
               schreitendes Wesen. Auch ohne Internet und techni-              alte christliche Methode des Jesusgebets bzw. Herzens-
               sche Kommunikations-Prothesen, die man dir verkauft,            gebets. Jeder orthodoxe (ostkirchliche) Mönch und
               bist du göttlich. Du musst dann nicht die Technik ver-
               göttern. Sie ist nur ein schaler Ersatz für deine ur-
               sprüngliche Natur, die in dir verkümmert. Nimm                        Einheitserfahrungen und
               Pfingsten als eine wahre Geschichte. Sie er-INNERt
               dich an dein Sein. Sie kann Heimweh nach dir selbst                   Nahtoderfahrungen sind
               erzeugen.
                                                                                     individuelle Pfingstfeste.
                  Auch ohne Internet und                                       jede orthodoxe Nonne geht diesen Weg noch heute.
                                                                               Nur die westlichen Klöster haben diesen ursprüng-
                  technische Kommunikations-                                   lichen mystischen Weg seit Jahrhunderten verlassen
                  Prothesen bist du göttlich.                                  (so dass z.B. Luther ihn nicht mehr kannte und darüber
                                                                               verzweifelte). Indem du schlicht – statt Gedanken
                                                                               nachzuhängen – immer wieder – halblaut oder inner-
               Spiritualität zeigt den Weg                                     lich «Jesus Christus» sprichst, entwickelst du einen
               Die Pfingst-Story zeigt dir, dass tiefe Gemeinschaft erst       Fokus auf das, was HIER UND JETZT ist. Du wirst geis-
               zwischen Menschen entsteht, die ihre Traumatisie-               tig klar wie ein Zen-Buddhist, der dafür stundenlang in
               rung in Zwangs-Kleinheit überwunden haben. Und ge-              seinem Meditationsraum sitzen muss.
               sunde Herzensqualitäten als Lebensgrundgefühl ha-                  Alle Gedanken, die negative Gefühle nach sich zie-
               ben: tiefen Frieden, Ruhe, Offenheit und Verbunden-             hen, hängst du einfach in Kurzform an. Sorgen um
               sein, Freude an dem was ist. Diese Qualitäten brechen           Beate? Mach «Jesus Christus für Beate» daraus und
               nicht nur in der Pfingst-Story durch, sondern auch in           sprich das mehrmals innerlich. Geldsorgen? «Jesus
               jeder mystischen Einheitserfahrung, und ebenso in               Christus für inneren und äusseren Reichtum». Sprich
               Nahtod-Erfahrungen. Einheitserfahrungen und Nahto-              so lange, bis sich dein Geist wieder beruhigt.
               derfahrungen sind individuelle Pfingstfeste. Menschen
               brechen durch die Kulturkruste durch und entdecken                                                          Sabine Bobert

                                                                           9                                                         MAGNET Nr.5/2022
Pfingstwärts leben - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

        Der Geist Gottes weht, wo er will
                 … auch da, wo ich es nicht vermute, mir kaum vorstel-          bist du?» Und die Antwort, die er bekommt, passt nicht
                 len kann. Das macht es zuweilen schwierig mit dem              zu dem, was er bisher getan hat. «Ich bin Christus, der,
                 Geist. Und seit Karl Barth gestorben ist, ohne den             den du verfolgst.» Hat er Christus verfolgt? Eigentlich
                 Heiligen Geist in seiner Kirchlichen Dogmatik ab-              doch seine Anhänger, die ersten Christenmenschen.
                 schliessend bearbeitet zu haben, bleibt der Geist              Genauer: Seine jüdischen Glaubensgeschwister, die in
                 Gottes der Reformierten Kirche suspekt. Schade.                Jesus den Messias erkannt haben. Ihm fällt es wie
                 Und Gott kichert vor sich hin, wenigstens da ist sie           Schuppen von den Augen, als ihm Hananias die Hände
                 noch nicht domestiziert.                                       auflegt. «Du sollst wieder sehen können und mit Hei-
                                                                                ligem Geist erfüllt werden.» Er sieht wie zum ersten
                 Dabei würde es uns gut anstehen, wenn wir uns ein              Mal und lässt sich taufen.
                 bisschen verrückt machen liessen. Wenn unsere Gedan-              Was hat Paulus in seiner Offenbarung vor Damaskus
                 ken verrückt würden, um sich danach wieder neu zu              erlebt? Wenn ich das gut verstehe, dann hat er gesehen,
                 sortieren. Damit wir die ausgetretenen Denkwege ver-           dass der Christus gemeinsam mit allen Menschen, die
                 lassen können und frische Gedanken denken können.              ihm hinterher vertrauen, den Leib Christi bilden. Er
                                                                                sieht zum ersten Mal das Verbindende, nicht das Tren-
                                                                                nende. So kann Paulus das alte Entweder-Oder-Denken
                                                                                überwinden und kommt zu einem Sowohl-als-auch-
                                                                                Denken. Interessanterweise ist das Entweder-oder-
                                                                                Denken sowohl bei den «entwickelnden» wie auch bei
                                                                                den «bewahrenden» Denkansätzen da. Sie unterschei-
                                                                                den sich lediglich in dem, was sie gut finden. Die Denk-
                                                                                struktur ist dieselbe. Paulus kommt zu einem neuen
                                                                                Denken. Und nicht nur das. Sein ganzes Leben verän-
                                                                                dert sich. Der Verfolger der Gemeinde bekommt einen
                                                                                neuen Auftrag. Und zwar einen radikal anderen. Er soll
                                                                                den Völkern das Evangelium eröffnen. Damit ist der
                                                                                Graben zwischen Juden und Heiden, zwischen «Du
                                                                                gehörst dazu» und «Du nicht» aufgehoben. Es geht um
                                                                                alle(s). Um das Verbindende. Paulus erkennt dieses
                                                                                «und»-Denken auch in sich selbst. Er bemerkt: Er ist
                                                                                zugleich (!) Sünder und Heiliger. Deshalb liebt Paulus
                                                                                das Paradox, das die Gegensätze vereint und überwin-
Denken ohne
                                                                                det. Und: Im Gottvertrauen ist dieser Konflikt in uns
Geländer. So
kann sich                                                                       selbst überwunden. Wir sind ein lebendes Paradox.
Kirche bilden.                                                                  Wir spalten das Negative nicht ab, sondern integrieren
Quelle: sy                                                                      es. Dieses Denken mag von aussen betrachtet unsinnig

                 Manchmal habe ich (wie ich finde durchaus berech-
                 tigte) Zweifel, ob das überhaupt gelingen kann. Zu sehr                Er sieht zum ersten Mal
                 habe ich mich eingerichtet im Status quo. Und ich kann
                 auch nicht einfach neue Gedanken aus dem Ärmel                         das Verbindende, nicht
                 schütteln. Ich bin bescheiden geworden im Alter. Auch
                 wenn ich mich nicht zu früh zufriedengeben will. «Es
                                                                                        das Trennende.
                 kommen auch wieder bessere Zeiten», habe ich früher
                 oft gehört. Sie sind nicht gekommen. Die Zeiten wur-           erscheinen. Aber es ist ein Schritt zu maximaler Ver-
                 den lediglich, naja, anders. Paulus macht vor Damaskus         antwortlichkeit. Denn wer das einmal erkannt hat,
                 eine ausserordentliche Gipfelerfahrung. Er sieht ein           kann nicht mehr andere Menschen dafür verantwort-
                 Licht und hört eine Stimme. Vor Schreck fällt er vom           lich machen, dass das Leben / die Situation / die Kirche
                 Pferd. Und dann wird der, der die ersten Christenmen-          nicht perfekt ist. Er wird die Gründe dafür auch in sich
                 schen mit Wüten und Schnauben verfolgt hat, mit ei-            selbst finden. Und sie so überwinden und den nächs-
                 ner Aussage konfrontiert, die sein weiteres Leben              ten Schritt machen können.
                 grundlegend verändert. Er fragt die Gestalt, die er –
                 und nur er, seine Begleiter sehen nichts – sieht: «Wer                                                     Lars Syring

MAGNET Nr.5/2022                                                           10
Weitblick

         Synode stimmt neuer Kirchenverfassung zu
                                                     Urnenabstimmung findet am 19. Juni statt

                Nach fast vier Jahren Vorarbeit steht      sie aber nicht; die Zustimmung an der         Worten vor den Synodalen: «Die Kirche
                sie nun, die neue Kirchenverfassung        landeskirchlichen Abstimmung vom              ist heute stärker gefordert denn je. Da-
                der Evangelisch-reformierten Landes-       19. Juni vorausgesetzt, würde die neue        rum ist es wichtig, dass sie sich auch
                kirche beider Appenzell. Die Synode        Verfassung erst am 1. Juli in Kraft treten.   mit ihren Strukturen befasst.»
                hat sie am Montag, 28. März in zwei-          Vier Jahre wurde an dem Entwurf,               Alle stimmberechtigten Kirchenbür-
                ter Lesung verabschiedet. In Kraft tre-    welcher der Synode bereits anhand der         ger dürfen an der Urnenabstimmung
                ten soll sie bereits im kommenden          Synopse Ende vergangenen Jahres zur           vom 19. Juni über die neue Verfassung
                Juli.                                      ersten Lesung vorgelegt wurde, gear-          befinden. In allen Kirchgemeinden der
                                                           beitet. Die Änderungen sind grundle-          beiden Appenzeller Halbkantone wer-
                Die neue Kirchenverfassung der Evan-       gend. Die bisherige Kirchenverfassung         den an diesem Datum Urnen und Stim-
                gelisch-reformierten Landeskirche bei-     stammt aus dem Jahr 2000. Die neue            menzähler bereitstehen und für einmal
                der Appenzell wurde an der Synode im       wird schlanker, übersichtlicher und er-       schriftlich die Stimmen entgegenneh-
                Hotel zur Linde in Teufen in zweiter       möglicht zum ersten Mal auch Fusio-           men. Bei Annahme tritt die neue Kir-
                Lesung beraten. 40 Synodale waren an-      nen zwischen den einzelnen Kirchge-           chenverfassung bereits im Juli in Kraft.
                wesend. Diese hiessen die neue Verfas-     meinden. Sibylle Blumer, Präsidentin                                 Astrid Zysset/ks
                sung grossmehrheitlich gut. Noch gilt      der Synode, in ihren einführenden

                    «Draussen abtauchen»
                                       Lesung und Naturspiritualität

                «Konturen des Neuen» nennt Uwe Ha-         Grünsüchtigen kaum widerstehen kön-
                benicht seine Erkundungen im Feld des      nen? Und warum stellen sich Gotteser-
                Religiösen. In seinem neuesten Buch        fahrungen besonders intensiv in der
                zieht es ihn in die Natur und dort fragt   Natur ein?
                er nach den spirituellen Erfahrungen,         Im Gespräch werden die beiden Ver-
                die sich zwischen Baum und Strauch         antwortlichen des St. Galler «Wald-
                einstellen können. Was ist es genau,       gwunders» diesen Fragen blätterrau-               Ist dann Care – also Fürsorge – auch Wirtschaft?
                das Menschen so sehr in die Natur          schend nachgehen. Es sind dies der ka-            Heisst das, Betreuung von Kindern oder alten Eltern ist
                zieht? Worin besteht der Sog, dem die      tholische Seelsorger Matthias Wenk                Wirtschaft? Und Engagement für die Umwelt auch? Ist
                                                           und der reformierte Pfarrer Uwe Habe-             Tierschutz Wirtschaft?
                                                           nicht.
                                                              Wenige Tage später lädt das Duo zu-
                                                           sammen mit dem Waldgwunder-Team
                                                           dazu ein, eigene Erfahrungen zwischen
                                                           Baum und Bach im Wald zu machen.
                                                           Achtsamkeitsübungen und spirituelle               Die evangelischen Kirchgemeinden im Vorderland laden
                                                           Impulse führen Leib und Seele in die              herzlich ein zu einem witzigen und anregenden Abend
                                                           Tiefenschichten der Natur.                        mit folgendem Programm:

                                                           Buchvorstellung und Lesung                                  -Referat von Feline Tecklenburg, Ökonomin,
Uwe Habe-
                                                           im Dialog                                                   Politikwissenschafterin und Soziologin zum
nichts neues
Buch spürt                                                 Freitag, 6. Mai, 19.00 Uhr
                                                                                                                       Thema «Wirtschaft ist Care»
den spiri-                                                 Café St. Gall Bibliothek Hauptpost,               - Cabaret «Prinzessinnen-Scheiss» mit den «CareBelles»
tuellen                                                    1. Stock, Gutenbergstrasse 2, St. Gallen          Kathrin Bolt, Andrea Scherrer,
Erfahrungen                                                Eintritt frei                                     Bernadette Mock, Philipp Kamm (Musik) und Beatrice
nach, welche                                                                                                 Mock (Regie)
sich zwischen
                                                           Naturspiritualität                                -Apéro
Baum und
                                                           im «Waldgwunder» erleben
Strauch
einstellen                                                 Samstag, 14. Mai, 9.00 Uhr
können.                                                    Treffpunkt Haltestelle Gatterstrasse /
Quelle: zVg.                                               Universität

                                                                              11                                                             MAGNET Nr.5/2022
Weitblick

                 Jugendliche loslassen statt fallenlassen                                                              Tiere
                                         Vortragsabend mit Heinz Etter                                  Evangelische Frauenzeitschrift
                                                                                                                frauen forum

                                                           Vertrauenspädagogische Wege, die du         Eigentlich hätte sich in der Frühlings-
                                                           an der Seite deiner älteren Kinder ge-      ausgabe von «frauen forum» alles um
                                                           hen kannst.                                 Tiere und unsere Beziehung zu ihnen
                                                                                                       drehen sollen. Nun sind auch aktuelle
                                                           Freitag, 6. Mai 2022,                       Beiträge zum Krieg in der Ukraine hin-
                                                           9.00 bis 21.00 Uhr                          zugekommen. Doch auch in diesen Tex-
                                                           Evang.-ref. Kirchgemeinde Appenzell,        ten tauchen vielerorts Tiere auf. Im Ber-
                                                           Zielstrasse 16                              ner Asylzentrum sorgt sich ein ukraini-
                                                           Eintritt frei, Kollekte                     sches Mädchen um seinen Sittich. Und
                                                                                                       an der ungarischen Grenze zur Ukraine
                                                                                                       empfangen die Helferinnen und Helfer
                                                           Die wichtigsten Dinge im                    müde Menschen fast ohne Gepäck,
                                                           Leben kann man weder                        aber mit ihren Haustieren. Dann erfah-
                                                                                                       ren Sie u.a. etwas von biblischen Eseln,
                                                           einfordern noch erzwingen:                  von der tierfreundlichen Kirche und
                                                           Die Liebe, den Respekt,                     von einem Kirchenhund. frauen forum
                                                           das Vertrauen – und letztlich               wird vom «Verein Evangelische Zeit-
                                                                                                       schriften Frauen Forum» herausgege-
                                                           auch nicht den Gehorsam.                    ben. Die Einzelnummer «Tiere» kostet
                                                                                                       7 Franken, das Jahresabonnement (acht
                                                           Jugendliche in der Adoleszenz haben         Ausgaben) 38 Franken.
  Heinz Etter, Primar- und Sekundarlehrer, seit            den Ruf, «schwierig» zu sein. Sie sind
  2004 Heilpädagoge HfH, aus St. Peterzell im Tog-         während dieser Zeit zwischen Kindheit       Bezugsquelle:
  genburg, ist Vater von vier erwachsenen Kindern          und Erwachsensein auf der Suche nach        Geschäftsstelle frauen forum,
  und Grossvater von mittlerweile dreizehn Enkel-          sich selbst. Weil unserer Gesellschaft      Margrit Holstein, Hagenachstrasse 7,
  kindern. Von 1998 bis 2004 leitete er zusammen           vorgegebene Initiationsrituale fehlen,      4052 Basel, Tel. 061 311 06 73,
  mit seiner Frau Hanni, Reitpädagogin, ein Son-           weichen Teenager dieser Suche oft aus       frauenforum@solnet.ch,
  derschulheim mit Reitbetrieb. Während dieser             und betäuben ihre Gefühle von Verlust       www.zeitschriften-frauenforum.ch
  Zeit haben sie das Joinup-Konzept bzw. die Ver-          oder Einsamkeit mit Suchtverhalten,
  trauenspädagogik in den Grundzügen formuliert            Aggression oder Langeweile. Nicht je-                                                         In der aktu-
  und seither laufend weiterentwickelt. Seit 2009          dem jungen Menschen gelingt es, sich                                                          ellen Ausgabe
  führt er vollamtlich die «Fachstelle für Vertrau-        in die Gesellschaft einzufügen, ohne                                                          geht es nicht
  enspädagogik», berät Eltern, Lehrpersonen und            sich dabei selbst zu verlieren. Unsere                                                        nur um Tiere
  Führungskräfte beim Umsetzen des Join-up-Kon-            Aufgabe als Erwachsene ist es, unsere                                                         und unsere
  zeptes und betreut einen wachsenden Kreis von            Kinder in der Adoleszenz los-, aber                                                           Beziehung zu
                                                           nicht fallen zu lassen. Wie liebevolle                                                        ihnen. Denn
  VP-Trainerinnen und -Trainern in ihrer Aufgabe
                                                                                                                                                         inzwischen ist
  als Multiplikator-Innen. Er hat mehrere Bücher           Freiheit aussieht, in der Kinder zu wirk-
                                                                                                                                                         Krieg in der
  über Vertrauenspädagogik geschrieben. Das be-            lich reifen Erwachsenen wird das zent-
                                                                                                                                                         Ukraine.
  kannteste, «Erziehen im Vertrauen», liegt in der         rale Thema dieses Abends sein. Dane-
                                                                                                                                                         Quelle: frauen
  gründlich überarbeiteten 7. Auflage 2020 vor.            ben bleibt Zeit für Ihre Fragen und Er-                                                       forum
                                                           fahrungsberichte.

                                   Energieverschwendung führt                                                        KlimaGerechtigkeit-jetzt.ch
                                                                                                                     Jetzt spenden
                                     zu Überschwemmungen.                                                            PK 60-707707-2

                RZ_Klima_OEK22_193x60_ZS_COATED_D.indd 1                                                                                16.12.21 10:43

MAGNET Nr.5/2022                                                             12
Weitblick

                                           TUTTI SOLI
                                Appenzeller Kammerorchster begleitet junge Talente

Nach dem coronabedingten Unter-
bruch knüpft das Appenzeller Kam-
merorchester unter dem Titel TUTTI
SOLI an die Tradition von Konzerten
mit jungen Solistinnen und Solisten
der Talentklasse Musik der Kantons-
schule Trogen an.

Samstag, 7. Mai 2022, 19.30 Uhr
Ref. Kirche Rehetobel
Sonntag, 8. Mai 2022, 17.00 Uhr
Pfalzkeller St. Gallen

Das Programm hat zwei Schwerpunkte,
einerseits Werke aus Opern von Georg
Friedrich Händel, andererseits sympho-                                                                                                    Kammer-
                                                                                                                                          orchester
nische Werke der Romantik. Der polni-
                                                                                                                                          musiziert
sche Komponist Henryk Wieniawski
                                                                                                                                          mit Talent-
war geprägt von der klassischen Traditi-                                                                                                  schülern.
on, verband diese aber mit geigerischer                                                                                                   Quelle: Werner
Virtuosität, wie dies beim Publikum in                                                                                                    Meier
den Salons und Konzertsälen des
19. Jahrhunderts beliebt war. Mit Ed-      ein Instrument zu hören, das man stilis-             tung des Textes. Leid, Schmerz und Tri-
vard Griegs populärem Klavierkonzert       tisch gewohnheitsmässig dem Jazz zu-                 umph liegen nahe beieinander, und
setzt das Kammerorchester in der           ordnet und das in klassischen Komposi-               Händel gelingt es, dieses emotionale
Hochblüte der Romantik einen nordi-        tionen eher selten als Soloinstrument                Spannungsfeld in differenzierten Klang-
schen Schwerpunkt. Alexander Glasu-        zu hören ist. Die Opernarien von Georg               farben hörbar zu machen. Von der Ou-
nows Werk vertritt mit erweiterter Har-    Friedrich Händel bilden einen starken                verture aus «Rinaldo» bis zum Schlus-
monik und kühnen polyrhythmischen          Gegensatz zu den schwelgerisch satten                schor aus «Giulio Cesare» entsteht so
Überlagerungen die Epoche der Spätro-      romantischen Klängen. Die Ausdrucks-                 ein geraffter Gang durch Händels
mantik. Dabei ist mit dem Saxophon         kraft liegt in der musikalischen Deu-                Opernwelt. Eintritt frei, Kollekte.

                                                    Wann        Samstag, 9. Juli bis Montag 11. Juli 2022
                                                    Wer         Wanderfreudige, naturverbundene Menschen jeden Alters.
                                                    Wo          Auf dem Jakobsweg ab Sachseln bis Interlaken.
                                                    Wie         In einem angenehmen Durchschnittstempo.
                                                    Leitung     Pfarrerin Christine Scholer

                                                    Information
                                                    Treffen am Mittwoch, 11. Mai 2022, 19.30 Uhr, in der Kirche Schwellbrunn

                                                    Eine Veranstaltung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Schwellbrunn.
                                                    Mitwanderer aus anderen Gemeinden sind herzlich willkommen.

                                                              13                                                                     MAGNET Nr.5/2022
Weitblick

                                                                      Nachruf
                              Zum Tod von Rabbiner Tovia Ben Chorin (1936 Jerusalem – 2022 St. Gallen)

             Mit grosser Trauer haben wir heute
             vom Tod des Rabbiners der Jüdischen
             Gemeinde St. Gallen, Tovia Ben Chorin,
             erfahren. Tovia Ben Chorin war ein
             Freund der Offenen Kirche St. Gallen,
             für deren Aktivitäten er sich stets inte-
                                                                                                                                                                     Tovia Ben
             ressierte und engagierte. Auch im Statt-
                                                                                                                                                                     Chorin beim
             kloster St. Gallen war er ein steter und
                                                                                                                                                                     Singen von
             beliebter Gast, er besuchte uns immer                                                                                                                   «Schalom
             wieder anlässlich der Besuche seiner                                                                                                                    Chaverim» in
             Familie, die wir bei uns beherbergen                                                                                                                    der Offenen
             durften. Wir waren gerne mit Tovia Ben                                                                                                                  Kirche
             Chorin im Gespräch, dessen Humor,                                                                                                                       St. Gallen
             Geistesschärfe und Menschlichkeit uns                                                                                                                   anlässlich der
             immer wieder beeindruckt haben. Für                                                                                                                     20-Jahr-Feier
             mich als Theologe war er ein echter                                                                                                                     der Offenen
                                                                                                                                                                     Kirche.
             Lehrer, weil er seinen Gesprächspart-
                                                                                                                                                                     Quelle:
             ner nicht nur unbedingt ernst nahm,
                                                                                                                                                                     André Brugger
             sondern mit ihm zusammen auf Entde-
             ckungsreise durch den Schatz des Le-             ken, sein Kosmopolitismus, seine Liebe                    jedes Mal grosse Freude, tiefe Humani-
             bens ging, und sich dabei selbst als Ler-        zum Dialog waren für mich persönlich                      tät! Danke Dir, lieber Tovia, für alles!
             nender verstand. Sein immenses Wis-              eine wichtige Hilfe, sich immer wieder                    Sei nun aufgehoben bei dem Ewigen,
             sen und vielmehr noch seine Weisheit             in der Fähigkeit zu üben, über die oft                    der Quelle und Mitte Deines Lebens!
             und Klugheit haben mich ermutigt, be-            engen eigenen konfessionellen und re-                                               Theodor Pindl
             reichert, inspiriert. Sein offenes Den-          ligiösen Grenzen hinauszudenken. Und                           Intendant, Wirkraumkirche St. Gallen

                                                       Herzliche Einladung zum Erlebnismorgen für Kinder
                                                         Herzliche Einladung zum Erlebnismorgen für Kinder
                                                mit ihren Eltern, Grosseltern oder einer anderen erwachsenen Begleitperson!
                                                   mit ihren Eltern, Grosseltern oder einer anderen erwachsenen Begleitperson!

                                           Wann: Samstag,
                                             Wann:        7. 7.
                                                   Samstag,  MaiMai2022
                                                                    2022von
                                                                         von9.00
                                                                            9.00 bis 11.00
                                                                                 bis 11.00
                                           Wo:Wo:
                                               beibei
                                                  derder
                                                      reformierten
                                                         reformiertenKirche
                                                                      KircheBühler
                                                                            Bühler

                                           Was:Was:
                                                  MitMit
                                                      demdem    Blick
                                                             Blick    vomKirchturm
                                                                    vom    Kirchturm neue
                                                                                     neue Perspektiven
                                                                                           Perspektivensehen. Von
                                                                                                         sehen. Vonderder
                                                                                                                       Orgel lernen,
                                                                                                                          Orgel      was was
                                                                                                                                 lernen,
                                               Teamgeist
                                           Teamgeist   ist.ist.
                                                             DieDie Stärkevon
                                                                  Stärke   vonMuskelkraft
                                                                                Muskelkraft erfahren.
                                                                                            erfahren.Eine
                                                                                                      EineGeschichte
                                                                                                           Geschichtehören. Miteinander
                                                                                                                        hören.  Miteinander
                                               singen,
                                           singen,     spielen
                                                   spielen    undund  Spasshaben
                                                                    Spass   haben 
                                              Anmeldungen bis am 1. Mai an Regula Reich: kirche@ref-buehler.ch oder 079 284 98 83.
                                           Anmeldungen bis am 1. Mai an Regula Reich: kirche@ref-buehler.ch oder 079 284 98 83.
                                              Mit einem gemeinsamen Znüni lassen wir den frohen Morgen ausklingen.
                                           Mit einem gemeinsamen Znüni lassen wir den frohen Morgen ausklingen.

MAGNET Nr.5/2022                                                                      14
Weitblick

      Einmal erleben, an den einfachsten Aufgaben zu scheitern
                                                Demenzsimulator zu mieten

Im Demenzsimulator kann jede und              aufwand von etwa zwei Stunden einzu-
jeder in die Haut eines an Demenz             planen. Vom Anziehen bis zum Abend-
erkrankten Menschen schlüpfen. 13             essen können Personen, die nicht an
alltägliche Situationen lassen die Teil-      Demenz erkrankt sind, erleben, wie
nehmenden plötzlich an den ein-               sich die Symptome einer Demenz an-
fachsten Dingen verzweifeln. Die              fühlen, erklärt Hands on Dementia, die
Evangelisch-reformierte Kirche St. Gal-       Firma hinter dem Simulator. Die Teil-
len bietet den Simulator zur Ausleihe         nehmenden würden eigene Grenzen
an.                                           erfahren, Unbehagen empfinden und
                                              das eigene Unvermögen erleben.
Wie fühlt sich Demenz an? Welchen                 Das führe zu negativen Gefühlen, so,
Hindernissen begegnen an Demenz Er-           wie bei Menschen mit Demenz an je-
krankte tagtäglich? Alle, die sich als An-    dem Tag. Durch das Erleben der eige-
gehörige, Pflegende oder in der Freiwil-      nen intensiven Emotionen entwickele
ligenarbeit für Menschen mit Demenz           sich ein besseres Verständnis für den
engagieren, müssen sich immer wieder          Erkrankten. Gerade in den schwierigen
auf neue, manchmal recht schwierige           Situationen des Alltags sei es enorm       Betroffene und ihre Angehörigen. Wer         Der Demenz-
Situationen einstellen. Menschen mit          hilfreich und entlastend, Menschen mit     sich mit dem Thema befasst, kann dann        simulator
Demenz ändern ständig ihr Verhalten,          Demenz mit mehr Empathie zu begeg-         mit ungewöhnlichen und überraschen-          lässt die
das gehört zu ihrer schweren, fort-           nen. Immer mehr Menschen erkranken         den Situationen besser umgehen.» Seit        Nutzerinnen
                                                                                         Anfang 2020 ist Maya Hauri Thoma Lei-        und Nutzer
schreitenden Krankheit. Und obwohl            an Demenz. Sie und ihre Angehörigen
                                                                                                                                      einen Tag am
alles für sie einen Sinn hat, lässt es sich   müssen lernen, mit den tiefgreifenden      terin der Projektstelle Hochaltrigkeit
                                                                                                                                      Leben der
für uns nicht immer nachvollziehen, so        Veränderungen, die eine Demenzer-          und Demenz. Dabei sei sie auf den De-
                                                                                                                                      demenz-
die Kirche in einer Informationsbro-          krankung nach sich zieht, fertig zu wer-   menzsimulator aufmerksam geworden.           kranken Erna
schüre.                                       den und ihr Leben entsprechend zu          «Alle können erleben, was es bedeutet,       Müller teil-
    Im Verlauf der Erkrankung nehmen          gestalten, so die St. Galler Kirche.       an einfachen Aufgaben zu scheitern           haben.
sie sich selbst und die Welt anders oder         «All das wissen wir aus den Medien,     und seinen Sinnen nicht mehr trauen          Quelle:
sogar als vollkommen fremd wahr.              in denen das Thema Demenz sehr prä-        zu können. Dazu gehört, dass man sich        diakonie.ch
Menschen mit Demenz zeigen mitun-             sent ist. Doch wie präsent ist es in un-   unbeholfen und unbehaglich fühlt, frus-
ter heftige Gefühle und es fällt uns nicht    seren Kirchgemeinden?», so die Inter-      triert wird oder sich geniert, weil etwas,
leicht, darauf angemessen zu reagieren.       netseite der Kirche zum Thema weiter.      was man doch immer konnte, nicht
Das macht es so schwer, Menschen mit          «Im Umgang mit Menschen mit De-            mehr gelingen will.» Die ganze Gefühls-
Demenz zu verstehen. Mit einem «De-           menz und ihren Angehörigen, die gera-      palette von Ärger oder Scham könne
menzsimulator» sei es jetzt möglich,          de jetzt Anteilnahme, Gemeinschaft,        man nun nachempfinden. Aussagen
nachempfinden zu können, wie es               Unterstützung sowie seelsorgerliche        von Teilnehmenden seien etwa: «Jetzt
Menschen mit Demenz gehe. In 13 all-          und geistliche Begleitung brauchen,        verstehe ich, weshalb mein Mann statt
täglichen Situationen könne mit dem           sind unsere Kirchgemeinden oft unge-       Besteck die Hände nimmt um zu essen»
Demenzsimulator erlebt werden, wie            nügend vorbereitet und eingerichtet.»      oder «Ich hätte nicht gedacht, dass so
sich die Symptome einer Demenz an-                Ziel des Demenzsimulators ist es,      viele einzelne Handlungsschritte nötig
fühlten. «Sie werden Ihr Verständnis          sich in Alltagssituationen von Men-        sind, bis man frühstücken kann» oder
für Menschen mit Demenz vertiefen»,           schen mit Demenz hineinversetzen zu        «die Aufgabe, die Schürze zuzuknöpfen,
stellt die Informationsbroschüre zum          können und dadurch im Umgang sensi-        war so schwierig, da ist es mir einfach
Simulator in Aussicht.                        bilisiert zu werden. Über den Simulator    verleidet und es wurde mir egal, wie
    Der Demenzsimulator lässt die Nut-        hinaus bietet die Arbeitsstelle Diakonie   das jetzt aussieht…». diakonie.ch
zerinnen und Nutzer einen Tag am Le-          den dreiteiligen Kurs «Menschen mit
ben der demenzkranken Erna Müller             Demenz begleiten» an und vermittelt        Mehr Informationen zum
teilhaben. «Lassen Sie sich in 13 alltäg-     Fachpersonen aus dem Alzheimer Netz-       Demenzsimulator:
lichen Situationen verwirren und an ih-       werk für begleitende Vorträge.             www.ref-sg.ch/Material/
re Grenzen bringen», so die Broschüre.           «Mir sind praxisnahe Erfahrungen        demenzsimulator.html
Der Simulator besteht aus dreizehn Sta-       wichtig, weil ich glaube, dass wir dann
tionen, die jeweils mit einer Geschichte      ein grösseres Verständnis für Menschen              Evang.-ref. Kirche St.   Gallen
von Erna Müller beginnen. Zum Ab-             entwickeln, die an Demenz erkrankt         Maya Hauri Thoma, Beauftragte für
schluss einer Alltagssituation folgt eine     sind, so Maya Hauri Thoma, Projektver-     Diakonie, Stelle Hochaltrigkeit und
kurze Information zur Einschätzung            antwortliche der St. Galler Kirche. «Je    Demenz, 071 227 05 61, maya.hauri@
und Symptomatik einer Demenz. Für             mehr Menschen mehr über die Krank-         ref-sg.ch
den kompletten Durchlauf sei ein Zeit-        heit wissen, desto einfacher wird es für

                                                                15                                                            MAGNET Nr.5/2022
Agenda

KAPELLE SCHWÄGALP                                                                           www.ref-herisau.chHERISAU
             Gottesdienstbeginn jeweils um 9.30 Uhr                                         Pfrn. Esther Furrer      071 354 70 62
                                                                                                                     esther.furrer@ref-herisau.ch
             Sonntag, 1. Mai
                                                                                            Pfr. Jakob Bösch         Stv. 071 354 70 61    jakob.boesch@ref-herisau.ch
                    9.30   Eva B. Keller, Uetliburg
                                                                                            Pfrn. Anna Katharina Breuer     krankheitshalber abwesend bis Ende Juli
             Sonntag, 8. Mai                                                                Pfrn. Johanna Spittler   071 354 70 63 johanna.spittler@ref-herisau.ch
                    9.30   Katalin Schröder, Ennetbühl                                      Marcel Panzer            071 354 70 65 marcel.panzer@ref-herisau.ch
                                                                                            Jugendarbeit
             Sonntag, 15. Mai                                                               Annalies Taverna         071 354 70 60 sekretariat@ref-herisau.ch
                    9.30   Klaus Stahlberger, St. Gallen                                    Sekretariat              Mo–Fr 9–11.30, 14–16 Uhr
                                                                                            Beatrix und Daniel       071 351 26 15 mesmer@ref-herisau.ch
             Sonntag, 22. Mai                                                               Künzle Mesmerdienst
                    9.30   Ursula Fröhlich, Herisau
                                                                                            Regelung Gottesdienste
             Donnerstag, 26. Mai, Auffahrt                                                  Alle Gottesdienste, welche in der Kirche stattfinden,
                    9.30   Irina Bossart, Stein                                             können über Livestream am Computer mitverfolgt werden
             Sonntag, 29. Mai                                                               (www.ref-herisau.ch -> Link zum Gottesdienst anklicken)
                    9.30   Mark Hampton, Flawil                                             Sonntag, 1. Mai
                                                                                                10.00       Gottesdienst Anders, Ursula Fröhlich mit Team,
                                                                                                            Kirche
                                                                                            Dienstag, 3. Mai
URNÄSCH                                                         www.ref-urnaesch.ch             9.00       Ökum. Frauezmorge. Dienstag, 3. Mai,
             Pfr. Markus Grieder   071 364 11 63   pfarramt-urnaesch@bluewin.ch                             9.00 Uhr, im kath. Pfarreiheim. Gedanken von
                                                                                                            Norbert Hochreutener, kath. Pfarrei Herisau,
             Freitag, 29. April
                                                                                                            zum Thema: Die Kraft der Hoffnung. Musik:
                   15.00   Bibelstunde im WPZ
                                                                                                            Ernst-Markus Büchi, Klavier
             Sonntag, 1. Mai
                                                                                            Ökum. Frauezmorge
                    9.30   Streichmusik-Gottesdienst mit Urnäscher
                                                                                            Eine Vorbereitungsgruppe von Frauen der Kath. Pfarrei, der
                           Streichmusik, Pfr. Markus Grieder,
                                                                                            Evang.-method. Kirche und der Evang.-ref. Kirchgemeinde
                           Orgel: Kathrin Messmer
                                                                                            lädt zum Frauezmorge ein. Der Anlass schlägt eine Brücke
                    9.30   Sonntagschule
                                                                                            zwischen Kirchen und Konfessionen, zwischen Jung und Alt.
             Sonntag, 8. Mai                                                                Norbert Hochreutener, kath. Seelsorger, spricht zum Thema
                    9.30   Gottesdienst Muttertag mit dem Jodelchörli,                      «Die Kraft der Hoffnung», Ernst-Markus Büchi umrahmt den
                           Pfr. Markus Grieder, Orgel: Marianne Anderegg                    Zmorge musikalisch. Ein Kinderhort wird angeboten, so
                                                                                            können auch Mütter den Zmorge geniessen. Der Unkosten-
             Sonntag, 15. Mai
                                                                                            beitrag beträgt Fr. 8.–.
                    9.30   Gottesdienst in der Zürchersmühle (Kirchen-
                           tausch), Pfr. Markus Grieder, Orgel: Tanja                       Sonntag, 8. Mai
                           Rechsteiner                                                          10.30       Gemeinsamer Gottesdienst zum Muttertag mit
                                                                                                            Herisau, Schönengrund, Schwellbrunn und
             Freitag, 20. Mai
                                                                                                            Waldstatt, Pfrn. Christine Scholer, Pfrn. Regula
                   15.00   Bibelstunde im WPZ
                                                                                                            Gamp und Pfr. Harald Greve.Musik: Alpstäächörli
             Samstag, 21. Mai                                                                               und Heidi Meier#auf dem Bauernhof von Mägi
                    9.00   bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor                                             und Peter Tobler, Aedelswil/Horüti, Herisau/
                           der Kirche                                                                       Waldstatt. Anschliessend an den Gottesdienst
                                                                                                            gibt’s Wurst, Brot und Getränke. Fahrdienst mit
             Sonntag, 22. Mai
                                                                                                            Ramsauer Car: Abfahrt 10.00 Uhr ref. Kirche
                    9.30   Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder,                                               und 10.05 Uhr Bushaltestelle Rest. Adler,
                           Orgel: Kathrin Messmer                                                           Alpsteinstrasse. Rückfahrt: 13.00 Uhr. Eine
             Donnerstag, 26. Mai                                                                            Anmeldung ist nicht nötig.
                    9.30   Gottesdienst Auffahrt, Ellen Schout, Oberuzwil,                  Samstag, 14. Mai
                           Orgel: Mauro Rezzonico                                                9.30       Chinderfiir, Kirche
             Sonntag, 29. Mai
                                                                                            Sonntag, 15. Mai
                    9.30   Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil, Orgel:                        10.00       Gottesdienst mit Taufen, Pfr. Jakob Bösch,
                           Marianne Anderegg                                                                Musik: Heidi Meier, Orgel, Kirche
             Friedensgebet für die Ukraine
                                                                                            Freitag, 20. Mai
             In der evangelischen Kirchgemeinde Urnäsch wird jeweils                            17.17       Jugendgottesdienst, Kirchgemeindehaus (KGH)
             am Freitag im Taizé-Abendgebet das Gebet um den Frieden
             in der Ukraine aufgenommen.                                                    Samstag, 21. Mai
                                                                                                19.30       Orgelkonzert mit Markus Kühnis, Organist aus

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                                                                                                            reformierten Kirche. Konzert und Demonstra-
                                                                                                            tion der neu renovierten Orgel der reformierten
                                                                                                            Kirche Herisau Markus Kühnis studierte an der

             Glauben reflektieren                                                                           Musikakademie in Zürich (heute Zürcher
                                                                                                            Hochschule der Künste) und schloss mit dem

MAGNET Nr.5/2022                                                                       16
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