Pilotprojekt mit GEA Lufttechnik: EUS-Steuerung optimiert fortschrittliche Kälteversorgung durch 3HX-Klimageräte und Ice-Slurry-Speicher
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Pilotprojekt mit GEA Lufttechnik: EUS-Steuerung optimiert fortschrittliche Kälteversorgung durch 3HX-Klimageräte und Ice-Slurry-Speicher Pilotprojekt mit energieeffizienten Komponenten gestartet / Praxistest in Gelsenkirchen startet Ende des Jahres ______________________________________________________ Dortmund, 13. Juni 2005 – In vielen Gebäuden liegt ganzjährig ein gleichzeitiger Heiz- und Kühlbedarf vor, zum Beispiel bei Bürogebäuden, Supermärkten, Lebensmittel verarbeitenden Betrieben, Rechenzentren oder Hotels. Die EUS GmbH Dort- mund entwickelt deshalb im Rahmen eines Pilotprojektes der GEA Lufttechnik, Herne, mit Unterstützung des Landes NRW und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ein Energiemanagementsystem, das die Wirtschaftlichkeit der Käl- teversorgung mit besonders energieeffizienten und umwelt- freundlichen Komponenten steigern soll: Im Mittelpunkt der Entwicklung steht das erste wasserbasierte System für simul- tane Heizung und Kühlung „3HX“ von GEA. Zwei dieser innova- tiven Kombigeräte sollen im Rahmen des Pilotprojektes so ge- schaltet werden, dass unter anderem Wärmeüberschüsse aus zu kühlenden Räumen direkt für die Heizung genutzt werden können. Auch ein neuartiger, hoch verfügbarer Ice-Slurry-Spei- cher des Fraunhofer Instituts UMSICHT wird in das System ein- gebunden. Ziel ist es, durch ein optimales Zusammenspiel die Wirtschaftlichkeit des Systems insgesamt zu verbessern. Ge- testet werden soll die Pilotanlage im nächsten Jahr in der Pra- xis, und zwar im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der nicht 1164-06/05 Seite 1 von 6
nur als Anlaufstelle für Zukunftsenergien international bekannt ist, sondern mit der Kühlung von Rechenzentrale als Grundlast sowie von EDV-Schulungs- und Besprechungsräumen als Spitzenlast auch ein ideales Testfeld bietet. Für eine energetisch und betriebswirtschaftlich optimale Kältever- sorgung des Pilotgebäudes entwickelt die EUS ein leistungsfähiges, selbstadaptives Energiemanagementsystem. Dabei wird auch eine bereits im Wissenschaftspark vorhandene konventionelle Kompres- sionskältemaschine berücksichtigt. Für die EUS-Experten stellt je- doch vor allem die Einbindung der innovativen Komponenten eine interessante Aufgabe dar, mit der – so EUS-Projektleiter Dr. Peter Silberg – „vor dem Hintergrund steigender Primärenergiepreise möglicherweise ein neuer Trend für die energiesparende Gebäude- technik eingeleitet werden kann.“ Die von der GEA Lufttechnik entwickelten 3 HX-Aggregate mit ins- gesamt drei Wärmetauschern („3 HX“ = 3 Heat Exchangers) bieten erstmals als wasserbasierte („hydronische“) Systeme die Möglich- keit, Kälte- und Wärmeleistungen unabhängig voneinander den An- forderungen anzupassen. „Anders als bei den bisher bereits verfüg- baren VRF-(„Variable Refrigerant Flow“)-Geräten, sind keine Kälte- mittel-, sondern lediglich Wasserkreisläufe zum Verbraucher erfor- derlich. Dank der geringeren Kältemittelfüllmenge und der einfachen Montageanforderungen, bei denen keine kältetechnischen Spezial- kenntnisse erforderlich sind, dürften unsere Geräte die idealen Weg- bereiter für ressourcenschonende Kühlung von Gebäuden sein“, sagt Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer der GEA Happel Klimatechnik GmbH, Herne. 1164-06/05 Seite 2 von 6
Noch zusätzlich interessant wird das Projekt durch die Demonstra- tion der ersten externen CryoSol-Demonstrationsanlage des Fraun- hofer Instituts UMSICHT, Oberhausen. Die Anlage erzeugt und ver- teilt ein pumpbares „Flüssig-Eis“, das deutlich mehr Kälteleistung bereitstellen kann als konventionelle Eisspeicher, deren Entladeleis- tung durch die Abtaurate der Eisschichten begrenzt wird. Kälteträger und -speicher sind eine zweiphasige Mischung aus kleinen feinver- teilten Eiskristallen in einer Wasser-Lösung mit umwelt- und sicher- heitstechnisch unbedenklichen Additiven. Aufgabe der Steuerung wird es sein, die spezifische Leistungsfähigkeit dieser Anlage be- triebswirtschaftlich und energetisch optimal in das System einzubin- den. So sind CryoSol-Systeme einerseits auf den Temperaturbereich von -15 ° bis -1° Celsius beschränkt, können jedoch preiswerte Ta- rife zur Kälteerzeugung nutzen und vor allem aufgrund besserer Verfügbarkeit hohe Lastspitzen effizienter, d.h. mit bis zu 50 % nied- rigerer Nennleistung als konventionelle Eisspeicher oder Latent- wärmespeicher, abdecken. Die von EUS zu entwickelnde Steuerung wird auf der Basis meteo- rologischer Daten eine Kältelastprognose liefern, das Speicherma- nagement optimieren und eine Spitzenlastabdeckung über mehrere Stunden gewährleisten. Über die Web-Visualisierung Maximus DSC sollen die Anlagendaten nicht nur den Beteiligten des Pilotprojektes zur Verfügung gestellt werden, sondern auch im internationalen Visi- tor Centre RuhrEnergy des Wissenschaftsparks, das als Zentrum für internationale Vermarktung von zukunftsweisenden Energietechno- logien von nationalen und internationalen Delegationen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaftspark besucht wird, einsehbar gemacht werden. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Komponenten für den 1164-06/05 Seite 3 von 6
dann folgenden einjährigen Probebetrieb installiert sein. (Textlänge: max 4700 Zeichen. Abdruck honorarfrei. Beleg erbeten.) Weitere Informationen: EUS GmbH, Herr Dr. Peter Silberg, Telefon 0231.9700-700, E-Mail: silberg@eus.de GEA Happel Klimatechnik GmbH, Frau Annette Wille, Telefon 02325.468-206,E-Mail: wille.annette@gea-happel.de Fraunhofer UMSICHT, Dr. Mohasseb, Telefon 0208.8598-11 78, E- Mail: Falk.Mohasseb@umsicht.fraunhofer.de vdB Public Relations, Frau Sabine von der Beck, Tel.: 0209.167-1248, E.-Mail: info@vdbpr.de Die EUS GmbH Die EUS GmbH, 1994 gegründet, ist ein Consulting- und Engineering- Unternehmen für die Energieversorgung. Unter dem Motto „energy meets information technology“ realisiert die EUS Lösungen an den Schnittstellen zwischen Energie- und Informationstechnologie und übernimmt eine füh- rende Rolle bei der Begleitung energietechnischer Innovationen in die Pra- xis. Automatisierungssysteme der EUS führen und optimieren energienahe Prozesse in Industrie und Versorgungswirtschaft. Gutachten, Konzepte und Systemlösungen der EUS sichern die wirtschaftliche und zuverlässige Ver- sorgung mit Energie. Softwaresysteme der EUS verschaffen Akteuren der Energiewirtschaft entscheidende Freiräume für flexibles und effizientes Agieren in liberalisierten Märkten. Meilensteine in der Unternehmensent- wicklung waren unter anderem die Optimierung der Energieversorgung ei- nes Dortmunder Stahlwerks (1997), die Inbetriebnahme einer multifunktio- nalen 1 MW-Hochleistungsbatterie (1998), Start der Arbeiten zum „Virtuel- len Kraftwerk“ (2001), die Entwicklung einer intelligenten Steuerung für den Einsatz dezentraler Brennstoffzellen BHKW (2001), die Realisierung einer Kombination von Brennstoffzellen-BHKW, Mikroturbine, Gasmotor und Käl- 1164-06/05 Seite 4 von 6
temaschine beim Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen (2002), die Installa- tion eines neuartigen Systems für Energiehandel und Portfolioptimierung (2002) sowie die Installation des Prognosesystems Forecast unter anderem in der RWE-Hauptschaltleitung Brauweiler (2003).Zur Zeit beschäftigt die EUS am Standort Dortmund 50 Mitarbeiter. Weitere Informationen: Frau Ingrid Roßmann, Tel.: 0231.9700-700 und im Internet unter www.eus.de. GEA Lufttechnik Forschung und Entwicklung der GEA Lufttechnik zielen auf effiziente Lö- sungen, die sparsam mit Energieressourcen und schonend mit der Umwelt umgehen – wie beim 3HX-Projekt. Hier soll durch gleichzeitiges Nutzen der von einer Kälte-Wärmepumpenanlage bereitgestellten Kälte und Wärme in Wasserkreisläufen eine Energieersparnis von bis zu 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Lösungen erzielt werden. Die GEA Lufttechnik beschäftigt insgesamt rund 1.600 Mitarbeiter und ist Teil der mit rund 200 Unternehmen weltweit tätigen GEA AG, Bochum, die wiederum zur mg technologies AG, Frankfurt, zählt. GEA Lufttechnik gehört zu Europas größten Anbietern von Produkten für das Heizen, Kühlen, Filtern und Lüften im privaten, gewerbli- chen und industriellen Umfeld. Das Spektrum reicht von zentralen Luftauf- bereitungsanlagen über dezentrale Geräte wie Gebläse- und Bodenkon- vektoren, Luftschleiergeräte, Lufterhitzer, Dachventilatoren und Kühlbalken bis hin zur Kaltwasser-/Kälteerzeugung, Regelungs- und Filtertechnik. An- geboten werden sowohl einzelne Komponenten der Klimatechnik als auch komplette Lösungen. Weitere Informationen: Frau Annette Wille, Tel.: 02325.468-206 und im In- ternet unter www.gea-lufttechnik.de. Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT Seit 15 Jahren steht Fraunhofer UMSICHT für verfahrenstechnische Kom- petenz in den Bereichen Umwelt-, Sicherheits- und Prozesstechnik sowie Energietechnik. Im Jahr 2004 erwirtschafteten 242 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 27,5 Mio €. Gemeinsam mit industriellen und öffentlichen Auftraggebern entwickelt und erforscht Fraunhofer UMSICHT neuestes Wissen und transferiert es in industrielle Anwendungen und marktfähige Produkte. Acht spezialisierte Geschäftsfelder bilden die Basis für die facettenreiche, verfahrenstechnische Entwicklungskompetenz des Instituts und garantieren die Auftragsbetreuung aus einer Hand! Gleich ob kleiner und mittelständischer Betrieb, Großunternehmen oder öffentliche Institution, der Leitsatz des Instituts gilt für alle: Fraunhofer UMSICHT - Technologie, die sich auszahlt. Das Know-how im Bereich CryoSol®, das über sieben Jahre im Geschäftsfeld Energiesysteme gesammelt und ent- wickelt wurde, macht sich besonders bei hohen Spitzenlasten bezahlt. Die Kältekapazität des Ice-Slurries ist wesentlich höher als in der klassischen 1164-06/05 Seite 5 von 6
Kaltwassertechnik und verbraucht deutlich weniger Energie als Scherbe- neis-Wasser-Mischungen. Bei einem Eisgehalt von 40 Prozent speichert der CryoSol®-Behälter eine Kältemenge, die einem fünfmal größeren Kalt- wasserspeicher entspricht. Neben dem Patent eines Eisgenerators zur Er- zeugung einer wässrigen Suspension aus Eiskristallen und dem Bau einer Ice-Slurry-Versuchsanlage für Testzwecke ist im Jahr 2002 eine Eigen- bauanlage zur Klimatisierung des Labors im Technikum errichtet worden. Weitere Informationen: Iris Kumpmann, Tel.: 0208.8598-1200 und im Inter- net unter www.umsicht.fraunhofer.de 1164-06/05 Seite 6 von 6
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