Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-166 - Das Thema Inflation in Deutschland steigt auf 28-Jahres-Hoch - Bundesverband deutscher ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-166 Das Thema Inflation in Deutschland steigt auf 28-Jahres-Hoch Die Inflation in Deutschland kratzt an der Vier-Prozent-Marke. Nach dem kräftigen Preissprung im Juli zog die Teuerungsrate im August nochmals moderat auf 3,9 Prozent an. Das teilte das Statistische Bundesamt heute anhand vorläufiger Berechnungen in Wiesbaden mit. Damit erreichte die deutsche Inflation den höchsten Stand seit nahezu 28 Jahren. Angeheizt wird die Teuerung seit Monaten von steigenden Energiepreisen. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung ins Kontor. Volkswirte rechnen damit, dass die Verbraucherpreise in den nächsten Monaten weiter steigen werden. Dabei gelten Inflationsraten von an die 5 Prozent als möglich. Allerdings wird der Anstieg der Teuerung in Deutschland auch als ein vorüber‐ gehendes Phänomen gesehen. Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank erklärte: "In den kommenden Monaten dürfte die Teuerungsrate noch zulegen. Ab Anfang 2022 wird sie allerdings wieder fallen.“ Einen nachhaltig stärkeren Preisauftrieb werde es erst geben, wenn auch die Löhne merklich anzögen, was bisher nicht der Fall sei. [sueddeutsche.de] [n-tv.de] [spiegel.de] [rnd.de] Meldungen DZ Bank dämpft Euphorie nach Rekordgewinn Die DZ Bank Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank bleibt trotz eines Rekordgewinns im ersten Halbjahr 2021 vorsichtig. "Es wäre völlig missver‐ standen, wenn Sie uns jetzt hier mit großer Euphorie sehen würden", sagte der Co-Chef des genossenschaftlichen Spitzeninstituts, Uwe Fröhlich, heute in Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Frankfurt. Es gebe nach wie vor Risikofaktoren wie mögliche Kreditausfälle infolge der Pandemie. In den ersten sechs Monaten verdiente die DZ-Bank- Gruppe so viel wie nie in einem Halbjahr. Das Vorsteuerergebnis fiel mit 1,83 Milliarden Euro mehr als drei Mal so hoch aus wie ein Jahr zuvor (557 Millionen Euro). Der Überschuss kletterte von 372 Millionen Euro auf rund 1,31 Milli‐ arden Euro. Die DZ Bank profitierte dabei vor allem von einer stärkeren Nachfrage nach Fonds bei der Tochter Union Investment und einer guten Entwicklung an den Kapitalmärkten. Für das Gesamtjahr erwartet das Institut ein Vorsteuerergebnis von deutlich mehr als 2 Milliarden Euro. [boersen-zeitung.de] Vermögensteuer – Familienunternehmen warnen vor Belastungen Das Münchner Ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat kurz vor der Bundes‐ tagswahl vor der Einführung einer Vermögensteuer gewarnt, da diese eine Wachstumsbremse sei. Das Bruttoinlandsprodukt "wäre nach acht Jahren mit Vermögensteuer um bis zu 6,2 Prozent niedriger als ohne Vermögensteuer", schrieb Ifo-Präsident Clemens Fuest in einer heute veröffentlichten Studie des Ifo Instituts für die Stiftung Familienunternehmen: "Eine Vermögensteuer wirkt krisenverstärkend und nimmt keine Rücksicht auf die Liquiditätslage der Unternehmen. Die Steuer mindert Anreize zu Investitionen und Kapital‐ bildung." Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, erklärte: "Eine solche Steuer setzt einen Anreiz zum Kapitalabfluss ins Ausland." Dies würde gerade die Familienunternehmen mit ihrem oft hohen Eigenkapitalanteil in ihrer Solidität angreifen. [faz.net] [familienunternehmen.de] (Studie) Berliner Sparkasse mit leichtem Gewinnanstieg Die Berliner Sparkasse hat ihr Ergebnis nach Steuern trotz spürbarer Auswir‐ kungen der Pandemie auf einzelne Geschäfte im ersten Halbjahr auf 32 Millionen Euro (Vorjahr: 30 Millionen Euro) erhöht. Während der Kreditbestand in der privaten Baufinanzierung um mehr als 20 Prozent auf 4,84 Milliarden Euro kletterte, brach das Neugeschäft der gewerblichen Immobilienfinan‐ zierung um fast 60 Prozent auf 673 Millionen Euro ein. Bis Jahresende gehe man von "anhaltenden Belastungen" aus, sei aber solide aufgestellt, teilte die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief nach Kunden größte deutsche Sparkasse heute mit. Für das zweite Halbjahr erwartet die Sparkasse mehr Firmenpleiten vor allem im Gastgewerbe, Tourismus und in der Eventbranche. Der Gewinn 2021 werde sich "voraus‐ sichtlich auf dem Niveau des geplanten Wertes von 32 Millionen Euro bewegen". [handelsblatt.com] Flatexdegiro kündigt Aktiensplit für September an Der Online-Broker Flatexdegiro hat einen Aktiensplit angekündigt. Aktionäre erhielten für je ein Papier drei zusätzliche Anteilscheine, teilte das Unter‐ nehmen heute in Frankfurt mit. Damit solle die Liquidität der Aktie weiter erhöht und der Aktienbesitz für Anleger noch leichter zugänglich gemacht werden. Wirksam werden soll das Verfahren am Donnerstag. Die Ankündigung sorgte heute zeitweise für Kursgewinne bei den Titeln des Brokerhauses. [finanzen.net] Wirtschaftsstimmung im Euroraum sinkt Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August spürbar von ihrem im Juli erreichten Rekordhoch entfernt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel auf Monatssicht um 1,5 Punkte auf 117,5 Zähler, wie die Europäische Kommission heute in Brüssel mitteilte. Dies ist der erste Rückgang nach sechs Anstiegen in Folge. Insbesondere in der Industrie sowie unter Dienstleistern und Verbrauchern trübte sich die Stimmung ein. In der Europäischen Union (EU) ging der ESI ebenfalls zurück. Am deutlichsten sank die Stimmung in Frankreich und den Niederlanden. In Deutschland gab der Indikator nur geringfügig nach. [finanznachrichten.de] Die Köpfe Powell-Äußerungen sorgen weiter für Kursgewinne Das erneute Bekenntnis von US-Notenbank-Chef Jerome Powell zu einer ultra‐ lockeren Geldpolitik hat heute die deutschen und europäischen Aktienmärkte Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief erneut gestützt. Der Dax notierte zur Eröffnung knapp im Plus bei 15.861 Punkten, der EuroStoxx50 legte auf 4.198 Stellen zu. Am Freitag hatte der Präsident der Federal Reserve (Fed) eine Drosselung der Wertpapierkäufe in Aussicht gestellt, allerdings kein konkretes Datum genannt. "Unsere Ökonomen schließen aus Powells Äußerungen, dass ein Beschluss für eine Rückführung der Anleihekäufe bereits im September eher unwahrscheinlich ist", sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Die Fed scheine es mit einer geldpolitischen Kurskorrektur nicht eilig zu haben. Börsianer erwarten ein Tapering frühestens zum Jahresende. [reuters.com] [boersen-zeitung.de] (Analyse) EZB-Ratsmitglied pocht auf baldige Beratungen über Anleihekäufe Frankreichs Notenbank-Chef François Villeroy de Galhau plädiert für Beratungen über das Tempo der monatlichen Notfall-Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) bei der nächsten Zinssitzung am 9. September. Die Finanzierungsbedingungen hätten sich zuletzt verbessert und dies schaue sich die Notenbank bei der Diskussion über die Kaufvolumina an, sagte das EZB-Ratsmitglied heute in einem Interview. "Unsere Diskussion sollte diese Verbesserung der Finanzierungsbedingungen berücksichtigen." [bloomberg.com] UBS-Präsident regt grüne Kapitalmarktunion an Der Verwaltungsratspräsident der Schweizer Großbank UBS, Axel Weber, hat sich für den Aufbau eines grünen Kapitalmarktes innerhalb der Europäischen Union (EU) ausgesprochen. Wie Medien heute berichteten, forderte Weber, Europa solle eine auf Nachhaltigkeit fokussierte Kapitalmarktunion schaffen. Damit könnte die Staatengemeinschaft im Finanzwesen einen Gegenpol zur übermächtigen Wall Street bilden. [finews.ch] Der Tweet des Tages Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Ohne eine leistungsstarke #Cloud sind viele digitale Angebote nicht vorstellbar. Deshalb unterstützen wir das Projekt Gaia-X zur Schaffung einer sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa. Mehr erläutert unser Kollege Simon Zieglgruber im Video. #btw21 [twitter.com] Am Freitag meistgeklickt DWS weist Greenwashing-Vorwürfe einer Mitarbeiterin zurück Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat sich gegen Berichte über mutmaß‐ liches Greenwashing bei seinen Produktangaben gewehrt. Die in den Medien erhobenen Vorwürfe in Bezug auf ihre ESG-Offenlegungen seien unbegründet, teilte die DWS gestern mit. Der Vermögensverwalter steht zu den Offenle‐ gungen in ihren Jahresberichten. "Wir weisen die Anschuldigungen einer ehemaligen Mitarbeiterin entschieden zurück." Zu Fragen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten oder regulatorischen Angelegenheiten äußerte sich der Vermögensverwalter indes nicht. [finews.ch] [bloomberg.com] Was morgen wichtig wird In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer für August. – In Frankfurt legt die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ihren Halbjahresfinanzbericht vor. – Der Online- Broker Flatexdegiro präsentiert seine Geschäftsergebnisse für das erste Halbjahr 2021. – In Luxemburg gibt Eurostat eine Schnellschätzung zur Inflation im Euroraum für August bekannt. – Der Ostdeutsche Sparkassen‐ verband (OSV) berichtet über den Geschäftsverlauf seiner Mitgliedsinstitute im ersten Halbjahr. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Nachschlag So überzeugen Sie in Gehaltsverhandlungen Gehaltserhöhungen stehen und fallen mit der Verhandlungstaktik und davon, ob Ihre Chefin oder Ihr Chef etwa zur Kategorie "Der Gestresste" oder "Die Korrekte" zählt. Steht Ihr Vorgesetzter permanent unter Zeitdruck und ist während des Gesprächs gehetzt, sollten Sie Ihre Argumente klar strukturieren. Fassen Sie sich kurz und bleiben Sie konkret. Konfrontiert Ihre Chefin Sie im Gespräch eher mit Gehaltsstufen und Regularien, recherchieren Sie vorab eingehend Ihre Verhandlungsspielräume innerhalb der geltenden Vorschriften. Lesen Sie hier, wie Sie bestimmte Chef-Typen von Ihren Gehalts‐ wünschen überzeugen können: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen