Planen für morgen Im Interview: die Expertin - Auf Zeitreise - EBV Harburg
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HERBST 2021 + Jubiläums-Extra Planen für morgen Auf Zeitreise Teil 3: Im Interview: die Expertin Die ältesten Genossenschafts 1971–1996 Dr. Iris Beuerle gebäude Hamburgs
2 DA S M AG A Z I N D E R Liebe Mitglieder, wir begrüßen Sie herzlich zur Herbstausgabe der bei uns. Sie halten das beste Beispiel dafür in Händen, wie fruchtbar die Zusammenarbeit der I N H A LT Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften sein kann. Verbunden durch die gleichen Anliegen, 3 Hey, altes Haus! Auf den Spuren der ältesten Ge- bündeln wir unsere Energien in einem Verein, der nossenschaftsgebäude Hamburgs nicht nur dieses Magazin herausgibt. „Als Akteur 4 Aktuelles Neues vom EBV im Hamburger Stadtgeschehen wollen wir vereint Aktiv bleiben nach außen tragen, wie modern, zeitgemäß und 5 Yoga für Zwischendurch attraktiv das Modell Genossenschaft ist und 7 Bündnis für das Wohnen bleibt“, sagt Michael Wulf, als eines der sechs Mehr Wohnraum für Hamburg Vorstandsmitglieder des Vereins. Wir stellen 8 Ein starkes Team Ihnen das neue Team vor und nutzen die Der neu gewählte Vereinsvorstand Gelegenheit, einen ganz grundsätzlichen Blick 10 Wir für Hamburg 30 Mitgliedsgenossenschaften auf das zu werfen, was Genossenschaft im Kern bilden einen starken Verein ausmacht: der Wunsch nach einem besseren, 12 Synergien nutzen Das Gemeinschaftsprojekt bei uns gemeinschaftlichen Leben. im Wandel der Zeit 14 Einer für alle – alle für einen? In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst! Wohnungsbaugenossenschaften können gelebte Utopie sein 16 Selbst ist der Mensch Der genossenschaftliche Gedanke 18 Planen für morgen Dr. Iris Beuerle über das Potenzial von Wohnungsgenossenschaften 20 Auf gute Nachbarschaft Die Hausordnung – anders erklärt 22 Es geht wieder los Der EBV lädt zu tollen Veranstal- tungen und Ausflügen ein Christin Dethlefsen 24 Hallo, Herr Nachbar Redaktionsteam „bei uns“ Aktuelle Freizeitangebote in den Treffs Eißendorf- und Kniggestraße Titelfoto: EBV, Foto S.2: EBV 26 Nummer gegen Kummer Die Notdienstzentrale ist für Sie da 27 Rätsel, Impressum AUSGABE HERBST 2021
3 H A M B U RG H I STO R I S C H Auf Zeitreise Hamburgs älteste Genossenschaftshäuser? Gar nicht so einfach zu finden! Im Grunde ist der Weg das Ziel: Man stößt auf charmante Altbauten, auferstandene Ikonen und lebendige Architekturgeschichte. 1878 errichtet und noch heute in Den einen ältesten Genossenschaftsbau Ham- Genossenschafts- lohnen er und das ihn umgebende kleine Quartier bestand: Dieser burgs benennen zu wollen hat seine Tücken: rund um den Venusberg in Hamburg-Neustadt ei- Altbau in St. Georg Sowohl der Altonaer Spar- und Bauverein als auch gehört den nen Besuch für Fans von Backstein- und 50er-Jahre- die in Wandsbek gegründete WHW haben zum Schiffszimmerern. Architektur, die hier mit klaren Linien und für die Teil sehr alten Wohnbestand, gehörten aber in damalige Zeit fast futuristischen Balkonen ihre ihrer Anfangszeit noch nicht zum Hamburger ganze Ästhetik entfaltet. Aber auch Spaziergänger Stadtgebiet. Die älteste heute noch bestehende Hamburger in Eimsbüttel können auf den Spuren der Geschichte wan- Genossenschaft ist die Allgemeine Deutsche Schiffszim- deln, und zwar am Stellinger Weg Ecke Methfesselstraße: merer-Genossenschaft eG; sie besteht seit 1875. Fast genauso Dort errichtete der Bau- und Sparverein zu Hamburg, der alt sind einige heute noch in ihrem Besitz befindliche Gebäu- allerdings 1903 in eine AG umgewandelt wurde, 1899 die erste de – zum Beispiel das Vorder- und Hinterhaus in der Langen „Hamburger Burg“. Sie wurde zum Vorbild für den Massen- Reihe 67 und 65 b im Stadtteil St. Georg, das 1878 entstand. wohnungsbau; es gab Platz für Gemeinschaft und Dialog so- Kniffliges Detail bei der Spurensuche: Bauherr war die Genos- wie Licht von allen Seiten. senschaft damals noch nicht. Ihr erstes eigenes Haus bauten In ihrer gesamten Geschichte waren Genossenschafts- die Schiffszimmerer im Jahr 1900. Sein offizieller Name laute- bauten immer wieder Spielwiese für Reformarchitektur, neue te zwar Gebhardhof, Zeitgenossen war der stolze und un- Ideen und Visionen des Zusammenlebens. Ein Erbe, das heu- pragmatische Bau aber schon bald als „Arbeiterschloss“ ein te gerade in Hamburg lebendig ist wie eh und je – dank span- Begriff. Bedauerlicherweise wurde das Gebäude wie so viele nender Quartiersprojekte und Sozialmanagement-Bestre- Fotos: Steven Haberland Genossenschaftsbauten der Gründungsgeneration im Zwei- bungen zu Themen wie Generationendialog, Pflege, Kinder- ten Weltkrieg zerstört. Etwa 20 Meter entfernt von seinem betreuung und Inklusion. Wohnen in Genossenschaften, das ursprünglichen Standort steht heute immerhin der „neue“, bedeutet auch in Zukunft, das Gesicht von Stadt und Viertel ebenfalls sehr stattliche Gebhardhof. Erbaut im Jahr 1959, aktiv mitzuprägen – nicht nur, aber auch optisch. AUSGABE HERBST 2021
4 NEWS Die RISE Gebietsentwicklung „Wilstorf-Reeseberg“ schreitet voran RISE – die Abkürzung für „Rahmenprogramm Inte- grierte StadtteilEntwicklung“ (to rise: engl. für „sich erheben“) – beinhaltet die städtebaulichen Förder- programme des Bundes. Ende 2019 wurde das Gebiet „Wilstorf-Reeseberg“ als neues Fördergebiet aufge- nommen. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem so- zialen Zusammenhalt. Bis 2026 stehen Gelder für die sozialräumliche und städtebauliche Aufwertung zur Verfügung.1 Quelle (Wir in Wilstorf) Die ersten zwei Stadtteilbeiratssitzungen fanden bereits statt. Viele Ideen und Anregungen sind seit- dem zusammengekommen. Der Riesenbärenklau Das Stadtteilbüro an der Winsener Straße 19 ist, nach Verzögerungen durch die Covid-19 Pandemie, in Wilstorf seit Juli 2021 für Besucher und Besucherinnen zu den angegebenen Öffnungszeiten geöffnet. Die Herkulesstaude, auch bekannt als Riesenbärenklau, wurde vor Öffnungszeiten: über 100 Jahren aus dem Kaukasus nach Europa gebracht und aufgrund Dienstags 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr ihres imposanten Erscheinungsbildes als Zierpflanze ausgesät. Der Donnerstags 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr Stängel kann eine Höhe von 4 Meter erreichen und ist oft lila verfärbt. Die Blätter der Pflanze werden circa einen Meter groß. Auffällig sind Informieren Sie sich über das Projekt im Reeseberg auch die Tellergroßen weißen Blütendolden, in denen pro Pflanze an unter: www.wir-in-wilstorf.de die 50.000 Samen produziert werden. Auch der Bereich „Harburger Innenstadt-Eißendorf Heute breitet sie sich überall aus, wo sie ein sonniges Plätzchen Ost“ wird seit 2017 gefördert. In diesem Zuge haben findet. So auch bei uns an der Winsener Straße in der Nähe der Ro- unsere Mitglieder bei der Neugestaltung der Außen- sentreppe, mitten zwischen Efeu und anderen Sträuchern. flächen für den Neubau in der Bremer Straße/ Gott- Unser Hauswart Herr Neudorf hat die noch unscheinbare Jung- schalkring mitgewirkt. Die Antworten und Anregungen pflanze in der Winsener Straße entdeckt und wusste zum Glück, dass werden derzeit ausgewertet und in die Planung mit sie mit Vorsicht zu genießen ist. Schnell wandte er sich an die Spezi- einbezogen. alisten: Im Ganzkörperanzug bestens geschützt, entfernte der Fach- Alle Infos zum RISE Gebiet Harburger Innenstadt-Ei- mann der Firma Grewe die giftige Pflanze, bevor sie uns über den ßendorf Ost finden Sie hier: Kopf wachsen konnte. www.mitten-in-harburg.de Der Saft des Riesenbärenklaus hat eine phototoxische Wirkung. R ote s K iz - U nte r n e h ches eng In Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung löst eine Berührung De u ts re u ze la lC me r oh .V - Ce os ne . schwerwiegende Verbrennungen auf der Haut aus. Auch langwierige i n e M ai m a n ak Gre nz e n e . V. allergische Hautreaktionen sind nicht selten. Jan Da die Pflanze insbesondere für Kinder und Haustiere ein hohes Risiko darstellt und heimische Gewächse verdrängt, sollte ihr Vorkom- men auf öffentlichem Grund an das zuständige Bezirksamt gemeldet ? ! bH D a ja Gm na werden. Mit passender Schutzausrüstung wird diese dann vom Spe- au S Foto: Pixabay, BIG Städtebau: RISE Projekt ch teb röd elg e - B I G St ä d zialisten entfernt. er - BI G S tä dt Die Samen der Blütendioden müssen sachgemäß vernichtet wer- nW eba den und dürfen nicht auf dem Kompost landen, um die rasante Ver- Ja u Gm bH breitung einzudämmen. Sollte Ihnen also zukünftig eine Herkulesstaude im EBV-Bestand auf- Das Team für die fallen, geben Sie uns unbedingt Bescheid oder wenden Sie sich direkt Stadtteilentwicklung bH Au Gm dr y u Ka e an das Bezirksamt. Wilstorf rad a ş - BI G Stä d te ba AUSGABE HERBST 2021
5 YO G A Pritpal Kaur Yogalehrerin für den EBV Yoga Übungen … für eine starke Wirbelsäule Held/in 2 (Vira Bhadrasana B) Für die Kräftigung der Beinmuskulatur und Streckung der Wirbelsäule 1. Stehen Sie aufrecht auf der Matte oder Ihrer Unterlage. Die Füße sind hüftbreit aufgestellt. 2. Machen Sie mit dem linken Bein einen großen Ausfallschritt nach hinten. Drehen Sie den Fuß um 45 Grad aus, sodass er parallel zum kurzen Mattenende steht. Die Fersen stehen auf einer Linie. 3. Strecken Sie beide Arme seitwärts aus und schauen Sie über Ihren linken Arm nach vorn. Entspannen Sie die Schultern. 4. Hohlkreuz im unteren Rücken vermeiden. 5. Halten Sie die Position für fünf tiefe Atemzüge. 6. Wechseln Sie dann die Beine. Dreieck (Trikonasana) Für die Dehnung und Streckung von Wirbelsäule, Bein- und Schultermuskulatur 1. Stehen Sie gerade und aufgerichtet. 2. Die Beine grätschen und den linken Fuß nach außen drehen. 3. Linkes Bein beugen und den rechten Fuß in den Boden drücken. 4. Linkes Knie auf Höhe der Ferse halten. 5. Rücken gerade strecken und gesamten Körper anspannen. 6. Beide Arme seitlich öffnen. Der Blick geht nach links. 7. Bringen Sie den linken Arm nach unten Richtung Knie und den rechten Arm nach oben in die Luft. 8. Ein paar Atemzüge halten und die Seite wechseln. Tänzer/in (Natarajasana) Für die Kräftigung der Beinmuskulatur und Wirbelsäule 1. Stehen Sie aufrecht auf der Matte, die Füße sind hüftbreit auseinander aufgestellt. 2. Greifen Sie mit der linken Hand Ihren linken Fuß. 3. Den Fuß so weit nach hinten bringen, dass Sie stabil stehen können. 4. Den rechten Arm nach vorne strecken und mit den Oberkörper nach vorne neigen. 5. Ein paar Atemzüge halten und dann das Bein wechseln. Foto: EBV AUSGABE HERBST 2021
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7 NEWS Wohnraum für die Hansestadt Stadt, Bezirke und Wohnungswirtschaft einigen sich auf eine Erneuerung des Bündnisses für das Wohnen. wünschte Festlegung, wonach öffentliche Baugrundstücke vorrangig im Wege des Erbbaurechts vergeben werden sollen, um- stritten. „Je größer eine Fläche ist, je zen- traler sie liegt und je stärker sie mit vorhan- denem städtischen Besitz verknüpft ist, desto eher wird für sie ein Erbbaurecht bestellt werden“, heißt es jetzt in der Ver- einbarung. Damit habe man eine tragfähige Lösung gefunden, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. Zudem werde die Laufzeit von Erbbau- rechtsverträgen von 75 auf 99 Jahre verlän- gert. „Ferner gibt es bei neuen Verträgen die Möglichkeit, eine Verlängerung zu vereinba- ren, bei der die Entwicklung der Boden- werte außer Betracht bleibt.“ Außerdem Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapel habe die Stadt sich verpflichtet, Streitig- feldt, VNW-Direktor Andreas Breitner und Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (v. l. n. r.). keiten bei bestehenden Erbbaurechten und Wiederkaufsrechten einvernehmlich bis zum Ende dieses Jahres zu klären. „Zu guter Nach neun Monate dauernden Verhand- schaften wurden in den Verhandlungen Letzt wurde eine sogenannte Clearing-Run- lungen haben sich die Hamburger Woh- von Andreas Breitner, Direktor des Ver- de mit Stadtentwicklungssenatorin und Fi- nungswirtschaft, der Senat der Hanse- bands Norddeutscher Wohnungsunter- nanzsenator geschaffen, um problematische stadt und die Bezirke auf ein neues Bünd- nehmen (VNW), und Marko Lohmann, Vorgänge kooperativ und zügig zu lösen.“ nis für das Wohnen geeinigt. Am 23. Juni Vorsitzender des VNW-Landesverbands 2021 wurde im Hamburger Rathaus die Hamburg, vertreten. Soziale Ausgewogenheit darf Vereinbarung unterzeichnet. Demnach soll nicht aus dem Blick geraten auch in den kommenden Jahren jährlich Lösung beim umstrittenen der Bau von mindestens 10.000 Woh- Erbbaurecht gefunden Nach den Worten von Alexandra Chrobok, nungen genehmigt werden. Der Anteil so- Vorsitzende des Hamburger Wohnungs- zial geförderter Wohnungen wird aufge- Die jetzt vereinbarte höhere Verbindlich- baugenossenschaften e.V. und Vorständin stockt – von 3.000 schrittweise bis auf keit des Bündnisses diene vor allem dem der Eisenbahnbauverein Harburg eG, 4.000 pro Jahr. Bau bezahlbarer Wohnungen, erklärten kommt es künftig darauf an, die soziale Die „kooperative Wohnungspolitik“ Breitner und Lohmann: „Künftig kommt Ausgewogenheit innerhalb der Stadtteile wird in Hamburg seit 2011 praktiziert. In es darauf an, gemeinsam die Zielkonflikte nicht aus den Augen zu verlieren: „Es gibt dieser Zeit wurden mehr als 100.000 Woh- zwischen Klimaschutz, Sozialverträglich- viele Quartiere, in denen gezielt geför- nungen genehmigt und fast 80.000 Woh- keit und Wirtschaftlichkeit zu lösen. Da- derter Wohnraum gebaut werden kann, nungen gebaut. Als Folge hat sich in der bei muss Pragmatismus Vorfahrt vor Ideo ohne eine zu einseitige Sozialstruktur zu Foto: Bertold Fabricius Hansestadt der Anstieg der Mieten deut- logie und unrealistischen Forderungen befördern.“ Außerdem sollten die Bezirke lich verringert. Er liegt seit zwei Jahren un- haben.“ Menschen, die nicht allein in einer Woh- ter der allgemeinen Preissteigerungsrate. Aus Sicht von Hamburgs Genossen- nung leben können, mehr Unterstützung Die Interessen der Wohnungsgenossen- schaften war vor allem die vom Senat ge- zukommen lassen. AUSGABE HERBST 2021
8 D E R N E U E V E R E I N S VO R STA N D Im Team für Hamburg Peter Kay Jörg Tondt Michael Wulf seit 2001 Vorstand der Baugenossen seit 2014 Vorstand der Baugenossen seit 2011 Vorstand der Bauverein schaft freier Gewerkschafter eG schaft FLUWOG-NORDMARK eG der Elbgemeinden eG Matthias Saß Alexandra Chrobok Dennis Voss (stellv. Vereinsvorstandsvorsitzender) (Vereinsvorstandsvorsitzende) seit 2017 Vorstand der Foto: Jochen Quast seit 2019 Vorstand der Allgemeinen seit 2009 Vorständin der Wohnungsbaugenossenschaft Deutschen Schiffszimmerer- Eisenbahnbauverein Harburg eG KAIFU-NORDLAND eG Genossenschaft eG AUSGABE HERBST 2021
9 Die Aufbruch- und Anpack-Stimmung der „Neuen“ ist spürbar: Beim Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e. V. bildet ab sofort ein sechsköpfiges Team den Vorstand und freut sich auf ein konstruktives Miteinander. Schwerpunkte und Herausforderungen der ehrenamtlichen Vereinsarbeit verteilen sich nun auf mehr Schultern als zuvor – das fördert auch den Austausch zwischen großen und kleineren Hamburger Genossenschaften. D ieses „Wir“-Gefühl, das jede Verein zuvor bereits stellvertretend gelei- terrepräsentiert, gibt Tondt noch zu Pro- Genossenschaft im Kern aus- tet hat, bleibt dabei Dreh- und Angel- tokoll. Das werde sich aber hoffentlich mit macht und das sich in neu punkt. Als neue Vorstandsvorsitzende des der Zeit wieder ändern. Das Team will gebildeten Arbeitsgruppen nun nicht mehr zwei-, sondern sechs- regelmäßig Input in Form von externen doch oft erst entwickeln köpfigen Teams kann sie ihre gute Arbeit Vorträgen, Arbeitsgruppen und Work- muss: Im frisch gewählten Vereinsvor- nahtlos weiterführen und dabei ab sofort shops einholen – alle Vereinsmitglieder standsteam ist es bereits da, wie man im auf noch vielfältigere Erfahrungswerte aus sind weiterhin explizit eingeladen, sich Gespräch mit allen Beteiligten schnell den einzelnen Genossenschaften sowie und ihr Know-how einzubringen. Die Zu- feststellen kann. Woran das liegt? Am seit die jeweiligen Expertisen ihrer neuen Kol- kunftsplanung soll dynamisch voranschrei- Jahrzehnten gewachsenen freundschaft- legen zugreifen. „Ich bin immer offen für ten, der Verein ein lebendiges Organ zur lichen Miteinander innerhalb der Hambur- Veränderung und freue mich sehr auf den Unterstützung der diversen Genossen- ger Genossenschaftsszene. „Man läuft beweglichen, aufgeschlossenen Ideenaus- schaftsinteressen bleiben. Darin sind sich sich von Berufs wegen häufig über den tausch im Team“, so Chrobok. alle einig. „Deshalb stecken wir viel Herz- Weg, berät einander zu Sachthemen, blut in dieses Ehrenamt, obwohl jeder und setzt sich gemeinsam für übergeordnete jede von uns auch ohne das Vereins- Ziele ein“, erklärt Teammitglied Dennis Ein Mix aus Expertisen für engagement einen vollen Schreibtisch Voss, Vorstand der KAIFU-NORDLAND spannende Perspektivwechsel hat“, weiß BGFG-Vorstand Peter Kay. eG. Auch und gerade für diese Solidarität stehen der Verein und sein Vorstand, der „Jeder von uns hat seine thematischen sich neuerdings aus den Vertretern ganzer Schwerpunkte, die wir in der gemein- Mehr öffentliche Sichtbarkeit sechs Mitgliedsgenossenschaften zusam- samen Arbeit für den Verein sicher noch für alle Genossenschaften mensetzt. „Wir sind eine Gruppe von Kol- weiter ausbauen und differenzieren wer- legen, die schon in der Vergangenheit – den“, bestätigt Schiffszimmerer-Vorstand „Als Akteur im Hamburger Stadtgesche- beruflich, aber auch persönlich – auf einer Matthias Saß, seines Zeichens nun stell- hen wollen wir eben auch vereint nach Wellenlänge waren und wissen, dass sie vertretender Vorstandsvorsitzender des außen tragen, wie modern, zeitgemäß gut zusammenarbeiten können“, so Voss. Vereins. Peter Kay von der BGFG ergänzt: und attraktiv das Modell Genossenschaft „Als es an die Teamaufstellung für die „Es ist ein guter Mix aus verschiedenen ist und bleibt“, betont BVE-Vorstand Mi- Wahl ging, haben wir uns tatsächlich sehr Generationen entstanden – das schafft chael Wulf. Ob als zukunftsfähiger Arbeit- schnell gesucht und gefunden“, freut sich spannende Perspektivwechsel.“ Auch der geber, als Quartiersgestalter oder aber im auch Vorstand Michael Wulf von der Ge- thematische Austausch zwischen großen Sozialmanagement. „Wir blicken enthusi- nossenschaft Bauverein der Elbgemeinden und kleineren Genossenschaften sei na- astisch in die Zukunft der Genossenschaf- eG, auf dessen Vorschlag hin die Entschei- türlich Gold wert, betont Jörg Tondt, Vor- ten, und die Synergien des Vereins wer- dung fiel, diese Aufgabe zukünftig als grö- stand der FLUWOG-NORDMARK eG. den dabei immer wieder hilfreich sein“, ßere Mannschaft zu stemmen. Nachdem der bisherige Vorstand aus zwei fasst Dennis Voss abschließend zusam- Alexandra Chrobok, Vorständin der Frauen bestanden habe, seien die weib- men. „Definitiv lohnt es sich, sie weiter zu Eisenbahnbauverein Harburg eG, die den lichen Mitglieder aktuell leider etwas un- pflegen und auszugestalten.“ AUSGABE HERBST 2021
10 VEREIN Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer- Gemeinsam Baugenossenschaft Genossenschaft eG Gegründet: 1875 stark Hamburger Wohnen eG Gegründet: 1921 Mitgliederanzahl: 7.400 Mitgliederanzahl: 14.836 Wohnungsbestand: 5.000 Wohnungsbestand: 9.043 Der Hamburger Wohnungsbauge- nossenschaften e. V. Baugenossenschaft Altonaer Spar- und bündelt seit 1976 KOLPING eG Bauverein eG Gegründet: 1948 Gegründet: 1892 die Aktivitäten von Mitgliederanzahl: 945 Mitgliederanzahl: 17.219 Wohnungsbestand: 6.963 30 Mitgliedern. Mit Wohnungsbestand: 751 rund 135.000 Woh- nungen bietet er Baugenossenschaft mehr als 230.000 Bauverein der Dennerstraße- Bürgern und ihren Elbgemeinden eG Selbsthilfe eG Gegründet: 1899 Gegründet: 1924 Familien ein Heim. Mitgliederanzahl: 22.855 Mitgliederanzahl: 8.300 Wohnungsbestand: 14.473 Wohnungsbestand: 5.000 Baugenossenschaft Bauverein Reiherstieg eG Baugenossenschaft der Gegründet: 1901 FLUWOG-NORDMARK eG Buchdrucker eG Mitgliederanzahl: 2.034 Gegründet: 1949 Gegründet: 1927 Wohnungsbestand: 1.543 Mitgliederanzahl: 7.529 Mitgliederanzahl: 2.685 Wohnungsbestand: 4.658 Wohnungsbestand: 1.838 Baugenossenschaft freier Eisenbahnbauverein Baugenossenschaft dhu eG Gewerkschafter eG Harburg eG Gegründet: 1925 Gegründet: 1921 Gegründet: 1922 Mitgliederanzahl: 7.335 Mitgliederanzahl: 4.852 Mitgliederanzahl: 11.927 Wohnungsbestand: 4.342 Wohnungsbestand: 3.208 Wohnungsbestand: 7.680 Baugenossenschaft Baugenossenschaft Gartenstadt Hamburg eG Finkenwärder-Hoffnung eG Fuhlsbüttel eG Wohnungsgenossenschaft Gegründet: 1921 Gegründet: 1924 Gegründet: 1919 Mitgliederanzahl: 2.858 Mitgliederanzahl: 958 Mitgliederanzahl: 4.340 Wohnungsbestand: 2.141 Wohnungsbestand: 682 Wohnungsbestand: 2.293 AUSGABE HERBST 2021
11 Wohnungsbaugenossen- Gemeinnützige Baugenos schaft KAIFU- senschaft Bergedorf-Bille eG mgf Gartenstadt Farmsen NORDLAND eG Gegründet: 1948 Mitgliederanzahl: 23.947 eG Mieter- und Wohnungs Gegründet: 1921 baugenossenschaft Mitgliederanzahl: 8.868 Wohnungsbestand: 9.290 Gegründet: 1988 Wohnungsbestand: 5.041 Mitgliederanzahl: 3.695 Wohnungsbestand: 2.556 (2.498 Treuhand, 58 eigener Bestand) Hamburger Lehrer- Wohnungsbaugenossen- Baugenossenschaft eG schaft Süderelbe eG Gegründet: 1926 Gegründet: 1947 Mitgliederanzahl: 3.648 Wohnungsbestand: 2.092 Mietergenossenschaft Mitgliederanzahl: 8.828 Falkenried-Terrassen eG Wohnungsbestand: 4.402 Gegründet: 1991 Mitgliederanzahl: 400 Wohnungsbestand: 324 Wohnungsgenossenschaft Hamburg-Rahlstedter Hamburg-Wandsbek Baugenossenschaft eG Gegründet: 1947 von 1897 eG Gegründet: 1897 Mitgliederanzahl: 3.493 Wohnungsbestand: 2.284 Vereinigte Hamburger Mitgliederanzahl: 4.000 Wohnungsbaugenossen- Wohnungsbestand: 3.300 schaft eG Gegründet: 1981 Mitgliederanzahl: 14.653 Wohnungsbestand: 7.619 HANSA Wohnungsgenossenschaft Baugenossenschaft eG Gegründet: 1925 von 1904 e.G. Gegründet: 1904 Mitgliederanzahl: 13.547 Mitgliederanzahl: 5.334 Wohnungsbestand: 9.774 Wohnungsbestand: 3.720 Walddörfer Wohnungs- baugenossenschaft eG Gegründet: 1947 Mitgliederanzahl: 3.764 Hanseatische Baugenos- Wohnungsbestand: 2.418 senschaft Hamburg eG Wohnungsverein Hamburg Gegründet: 1949 von 1902 eG Mitgliederanzahl: 8.994 Gegründet: 1902 Wohnungsbestand: 6.997 Mitgliederanzahl: 3.832 Quellen: eigene Angaben (Stand 12/2020) Wohnungsbestand: 2.703 Wohnungsbaugenossen- schaft Gartenstadt Wandsbek eG Gegründet: 1910 Mitgliederanzahl: 5.760 Wohnungsbestand: 3.253 AUSGABE HERBST 2021
12 Bald 50 Jahre „bei uns“ Wenn man’s genau nimmt, stimmt das nicht ganz, denn von VEREINSGESCHICHTE 1972 bis 1988 hieß unser Mitgliedermagazin noch Gut Wohnen. Wir sind ins Archiv eingetaucht und haben begeistert entdeckt: witzige Retro-Cover und News von gestern, viele Umgestaltungen und noch mehr fröhliche Mitglieder auf unseren Titelfotos. Aber sehen Sie selbst … 1972 Kabelfernsehen, Sommerurlaub, Dialogkultur Immer engagiert in Sachen fortschrittliche Wohnungstechnik und Mitgliederservice war auch 1986 der damalige Chefredakteur Klaus Bangemann. AUSGABE HERBST 2021
13 1988 1992 1997 bei uns IN ZAHLEN 138.000 Mal erscheint jede Ausgabe der bei uns, Hamburgs auflagen stärkstes „Stadt magazin“. 195 Ausgaben sind seit dem Gründungsjahr 2000 erschienen. 2009 4 Ausgaben werden pro Jahr herausgegeben – Fotos: Torner Brand Media, mit freundlichem Dank an das „Bei uns“-Archiv der BGFG jede Genossenschaft bekommt ihr eigenes Logo und macht die bei uns zu ihrem eigenen Magazin. Erstellt werden die Ausgaben von Abge sandten aller Woh nungsbaugenossen schaften, was bester Ausweis einer starken Vereinsarbeit ist. 2018 2020 AUSGABE HERBST 2021
14 Wohnraum mit Werten: In der Genossenschaft wird Nachbarschaftlichkeit großgeschrieben. AUSGABE HERBST 2021
15 Bauen an einer T I T E LT H E M A besseren Welt Der Wunsch nach einem guten gemeinschaftlichen Leben: Er hat schon etwas Idealistisches. Genossenschaften beweisen, dass er Realität werden kann – wenn sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung bewusst sind. V ielleicht irgendwas So - Einklang mit Privatinteresse. Das hat mit nungsbaugenossenschaften der Hansestadt ziales ?“ „Wohlfahrt?“ Fragt Wohlfahrt nichts zu tun, sondern im Ge- initiiert haben, zeigt: Im Zentrum stehen man im Bekanntenkreis die genteil: mit Selbsthilfe. Menschen, die in Häusern leben, welche Nicht-Genossenschaftler, Würden die Genossenschaften nicht eben keine Investitionsobjekte sind. Wer was ihrer Meinung nach auf eine 150 Jahre währende Geschichte Anteilseigner wird und in eine Genossen- Wohnungsbaugenossen- zurückblicken, hätten sie Modellcharakter schaftswohnung zieht, bei dem ziehen Ge- schaften sind, bekommt man zuweilen und wären leuchtende Beispiele für die meinsinn und Gerechtigkeit mit ein. unsichere Gegenfragen als Antwort. „Sind sogenannte Sharing Economy, also das Möglichkeiten der Teilhabe und der das nicht diese Vereine, bei denen man Geschäftsmodell des Teilens: Teilen ist das Mitbestimmung sind da noch die Boni zu weniger Miete zahlt? In die man aber eh neue Haben, man nennt Fahrräder, Autos bezahlbaren Mieten, Dauerwohnrecht nie reinkommt?“ oder Werkzeuge nicht mehr sein Eigen, und Schutz vor Vermieterwillkür. Ein neu- Tatsächlich steht am Anfang oft die sondern nutzt die Dinge gemeinschaftlich er Spielplatz soll her? Die Hausordnung Wohnungssuche. Glücklich können sich – gegen eine geringere Nutzungsgebühr. muss überarbeitet werden? Gemeinsam diejenigen schätzen, die durch weit Aber: Während die solidarische Lebens- mit der Verwaltung lassen sich Arbeits- sichtige Eltern qua Geburt zu Genossen- mittelkooperative nachhaltig, zukunfts- gruppen auf die Beine stellen, in die sich schaftlern wurden. Oder die einer manch- und lösungsorientiert und irgendwie hip jeder, der möchte, einbringen kann. In mal langen Wartezeit die Stirn geboten daherkommt, hat sich das positive Image Spieleabenden, Tanz- oder Malkursen, bei und einen der begehrten Plätze bekom- der Genossenschaft im Bereich Wohn- Ausflügen oder in Vorlesezirkeln finden men haben. Oder die einfach zur richtigen wirtschaft noch nicht bei allen durchge- sich Bewohnerinnen und Bewohner aller Zeit am richtigen Ort waren. Eine Genos- setzt. Angesichts der hohen Nachfrage ist Generationen zu einer Gemeinschaft zu- senschaftswohnung ist gerade in Hamburg das ungerechtfertigt. Denn im Grunde ist sammen, bleiben im Austausch, organisie- so etwas wie ein wohnungswirtschaft- das heute überall gelobte Crowdfunding ren Hausaufgabenhilfen oder bieten Ein- licher Jackpot, denn in einer Zeit, in der in nichts anderes: Viele kleine Beiträge er- kaufsservices an. Die Liste der interkultu- unserem Teil der Welt so ziemlich alles im möglichen die Realisierung großer Vorha- rellen, sozialen und bildungspolitischen Überfluss vorhanden ist, mangelt es doch ben. Jedoch mit dem gewichtigen Unter- Projekte in den Quartieren ist lang – und an einem existenziellen Gut: an bezahl- schied, dass bei einer Genossenschaft die diese Vorteile gibt es zum Preis von weni- barem Wohnraum. Und den bieten die Mitglieder Eigentümer des Unternehmens gen Verbindlichkeiten, die das Mitglied Genossenschaften. Unter anderem, wohl- sind, das per Gesetz keine Rendite erwirt- eingeht. Jedes Engagement ist selbstver- Illustrationen: Jan Kruse/Human Empire Studio gemerkt. schaften darf. Jedenfalls keine, die nicht ständlich freiwillig und nicht verpflichtend. Denn die Wohnungssuche ist nur der wieder ins eigene Geschäft investiert wür- Man muss sich nicht als Nachbar engagie- Anfang. In Hamburger Genossenschaften de oder den Mitgliedern zugutekäme. ren, um in einer Genossenschaft zu woh- wird nicht nur 20 Prozent günstiger (im Hier bereichert sich kein Einzelner, reicher nen. Den gemeinsamen Besitz als das zu Vergleich zum städtischen Mietenspiegel) werden höchstens alle – und zwar auch an behandeln, was er ist – ein Stück selbst gewohnt – hier wird gelebt. Nachbar- Lebensqualität. gewählte Verantwortung –, reicht im schaftlichkeit statt Anonymität. Men- Ein Blick auf die zahlreichen Stiftungen Grunde schon, um aktiv am Ideal einer schen vor Rendite. Gemeinnützigkeit im und Vereine, die die unterschiedlichen Woh- gerechteren Welt mitzubauen. AUSGABE HERBST 2021
16 T I T E LT H E M A Und jetzt alle! Stabile Säulen: Genossenschaften fußen auf drei Prinzipien: Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Doch was bedeutet das eigentlich genau? 1 Selbsthilfe Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand? Stimmt nicht spricht. Man kann, wenn man es ganz genau nimmt, ganz. Heutzutage muss man nicht mehr mit Mus- auch nicht bei einer Genossenschaft, also bei sich kelkraft an der eigenen Wohnung bauen, wenn- selbst, wohnen, sondern man wohnt in ihr. gleich engagiertes Zupacken in der Nachbarschaft Die kleinen Präpositionen verdeutlichen den natürlich immer gern gesehen wird. Wenn in der großen Unterschied: Das einzelne Mitglied ist nicht Genossenschaft von Selbsthilfe die Rede ist, meint nur integraler Teil der Genossenschaft, es ist die Ge- das primär den Kern des genossenschaftlichen Ge- nossenschaft. Wenn das Unternehmen allen ge- dankens: sich zwecks gegenseitiger Hilfe zu verbin- meinsam gehört, sollen auch alle Aktivitäten den den, wenn die Mittel des Einzelnen nicht reichen. Mitgliedern zugutekommen. Unter dem Begriff Mit- Vor 150 Jahren, also zu Beginn der Genossenschafts- gliederförderung ist das sogar im Genossenschafts- bewegung, ist das natürlich oft aus einer sozialen gesetz festgeschrieben. Ob das Mitglied „nur“ An- Not heraus entstanden. Für die Wohnungswirt- spruch auf eine bezahlbare Wohnung hat oder ob schaft meint das ganz klar: aus einer Wohnungsnot. es noch von anderen Leistungen profitieren kann, Am Anfang der Unternehmensform Genossen- hängt individuell von den Angeboten der jeweiligen schaft stand also die Idee der Selbsthilfe: Die Mit- Genossenschaft ab. Auch da entscheidet, was sie glieder sind quasi Eigentümer und „Nutzer“ des anbieten kann und will. Unternehmens, denn sie beteiligen sich mit Ge- Genossenschaftliche Selbsthilfe bedeutet kei- schäftsanteilen daran, die sie gegen Geld erwerben. nesfalls, alles selbst machen oder jedes Detail selbst Die Genossenschaft kommt dadurch zu Eigenkapi- bestimmen zu müssen. Die Mitglieder übertragen tal und wird handlungsfähig – kann also Woh- diese Aufgaben an Vertreter, den Aufsichtsrat und nungen bauen und vermieten. Dadurch erklärt sich ehren- oder hauptamtliche Vorstände. Diese drei auch, dass man richtigerweise von „Nutzungsent- Organe machen die Selbstverwaltung aus – die zwei- gelt“ oder „Nutzungsgebühr“ statt von „Miete“ te Säule, auf die sich die Genossenschaften stützen. AUSGABE HERBST 2021
17 2 Selbstverwaltung Was erst einmal nach dröger Schreibtischarbeit klingen mag, ist ein spannender Prozess. Denn eine Genossenschaft funktioniert nach demokratischen Regeln und verwaltet sich auch so. Die Mitglieder- versammlung – in größeren Unternehmen auch Mitbestimmungsrecht Vertreter- bzw. Generalversammlung – ist dabei die und Möglichkeiten wichtigste Ebene, denn sie bildet die Basis, sozusa- der Teilhabe sind gen das pulsierende Herz einer jeden Genossen- die Boni einer jeden 3 schaft. Hier wird der Aufsichtsrat gewählt, der den Genossenschaft. Vorstand ernennt und ihm beratend und kontrol- lierend zur Seite steht. Nur Mitglieder haben hier mitzureden, niemand sonst. In Zeiten von Inves- toren und Börsengängen ist das bemerkenswert, Selbstverantwortung denn jeder Anteilseigner hat genau eine mitentschei- dende Stimme, unabhängig von der Zahl seiner Mit- Einer für alle – und alle für einen: Als Teil einer Ge- gliedsanteile. Über die Gremien kann also indirekt nossenschaft müssen die Mitglieder füreinander auf Unternehmensstrategie und Gewinnverwendung einstehen. Das zeigt sich im Kleinen, zum Beispiel eingewirkt werden. darin, dass das Gemeinschaftseigentum sorgfältig Gewinn? Klar, denn auch wenn eine Genossen- behandelt werden muss, aber auch im Grundsätz- schaft nicht in erster Linie auf Profit ausgerichtet lichen, etwa wenn es darum geht, die gefassten ist, ist sie natürlich auch keine Non-Profit-Organi- Beschlüsse zu respektieren. Das heißt nicht, dass sation, sondern bleibt ein wirtschaftlich orien- immer alles eitel Sonnenschein ist. Im Gegenteil, tiertes Unternehmen. Aber das Motto „Mensch vor wie in jeder Gemeinschaft wird auch hier hitzig dis- Rendite“ gilt: Alles Tun läuft auf die Förderung der kutiert: über die „richtige“ Geschäftsführung oder Mitglieder hinaus. Dieser Grundsatz ist in jeder Ge- über die Auffassung von Wirtschaftlichkeit. Ist die nossenschaftssatzung festgeschrieben. Erhöhung der Nutzungsgebühren angemessen? Be- Die Satzung ist quasi die Verfassung des Unter- wohner und Vorstand haben da möglicherweise nehmens. Hier steht verbindlich, welchen Zweck unterschiedliche Ansichten und es liegt in der ge- die Genossenschaft hat und welche Rechte und meinsamen Verantwortung, zu einem guten Schluss Pflichten die einzelnen Akteure haben. Änderungen zu kommen. können nur in der Vertreter- oder Generalver- Um Verantwortung zu übernehmen, muss man sammlung beschlossen werden. Eine hohe Wahlbe- also nicht gleich Vertreter sein oder sich in den teiligung ist die Voraussetzung dafür, dass die Ge- Aufsichtsrat wählen lassen. Ein gewisses Bewusst- nossenschaft funktionieren kann – und zwar genau sein für die eigenen Rechte und Pflichten reicht Illustrationen: Jan Kruse/Human Empire Studio so, wie es die Mitglieder wünschen. Vertreter zu schon. Und wer mehr tun möchte, sich aber nicht sein ist übrigens weniger aufwendig als gedacht. langfristig engagieren kann oder will, findet be- Man kann sich sogar selbst vorschlagen. Auch ist stimmt die Gelegenheit zu kurzfristigem Engage- der Zeitaufwand gering: einmal pro Jahr eine Ver- ment, sei es in einem Arbeitskreis zur Verschöne- sammlung, um über die Geschicke des eigenen rung der Gemeinschaftsflächen oder bei einer Unternehmens mitzubestimmen. Warum eigentlich spontanen Müllsammelaktion. Die Utopie vom nicht? Wie heißt es doch so schön? Es gibt nichts guten gemeinschaftlichen Leben hört eben nicht Gutes, außer: Man tut es. hinter der Wohnungstür auf. Dort beginnt sie erst. AUSGABE HERBST 2021
18 „Selbsthilfe ist T I T E LT H E M A universell und zeitlos. Das gilt auch heute.“ Genossenschaften tun weitaus mehr, als für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Die Expertin Dr. Iris Beuerle über den Wert von Gemeinsinn und Engagement in Zeiten wohnungspolitischer Herausforderungen. Worin besteht der Kern des genossen- Was unterscheidet eine Wohnungsge- schaftlichen Prinzips? nossenschaft von einem privaten oder Dr. Iris Beuerle: Es gibt mehrere Aspekte, einem kommunalen Wohnungsunter- die den genossenschaftlichen Gedanken nehmen? prägen. Aus meiner Sicht sind die Mitglie- Die Mitglieder einer Genossenschaft sind derförderung und die Selbstverwaltung gleichzeitig Eigentümer. Die Gremien be- die beiden wichtigsten Prinzipien. stimmen selbst. Private und kommunale Unternehmen sind fremdbestimmt. Bei Wie fördert eine Genossenschaft im einem kommunalen Unternehmen wie Wohnungsbereich ihre Mitglieder? der SAGA entscheidet die Stadt Ham- Zuallererst durch bezahlbaren und burg. Bei einem börsennotierten Unter- günstigen Wohnraum. Viele Genossen- nehmen haben Aktionäre Einfluss. Ge- schaften gehen aber weiter und unterbrei- nossenschaften sind keine Spekulations- ten ihren Mitgliedern entsprechend der objekte und die Mitglieder haben ein Lebenszyklen ein Angebot: Spielplätze für Dauernutzungsrecht, das besagt, dass sie Kinder, Kinderbetreuung für Familien, kann – zum Beispiel in der Mitgliederver- so lange sie wollen in einer Genossen- Nachbarschaftstreffs oder betreutes sammlung – für eigene Ideen werben schaftswohnung leben können. Wohnen für Seniorinnen und Senioren. und mitbestimmen. Vorstand und Auf- Nichts ist vorgeschrieben. Jede Genossen- sichtsrat legen selbst die Ziele der Ge- In der aktuellen politischen Debatte schaft kann selbst entscheiden. Der Aus- nossenschaft fest. wird des Öfteren der Begriff des Ge- gangspunkt sind die Bedürfnisse ihrer Mit- meinwohls verwendet, um sich von der glieder. Viele Mieterinnen und Mieter wollen Idee abzugrenzen, dass ein privatwirt- eigentlich nur günstig wohnen. schaftlich organisiertes Unternehmen Illustrationen: Jan Kruse/Human Empire Studio Selbstverwaltung klingt ein wenig nach Was nichts Verwerfliches ist und zu dem auch erfolgreich Wohnungen bauen „Jeder macht, was er will.“ Grundversprechen einer Wohnungsge- und verwalten kann. Ist das nicht In dem Sinne, dass jede der rund 2000 nossenschaft gehört. Aber wir erleben Wasser auf die Mühlen der Genossen- Genossenschaften in Deutschland sich gerade in unserer Zeit, dass sich ver- schaftsidee? selbst verwaltet und selbst entscheidet, mehrt Menschen in ihre unmittelbare Keine Frage, eine Genossenschaft ist von was sie anbieten will, stimmt das auch. Umgebung einbringen wollen und sich ihrer DNA her am Gemeinwohl orien- Jedes Mitglied besitzt einen Anteil an der auch für die Nachbarschaft und das tiert. Genossenschaften bauen Woh- Genossenschaft, hat eine Stimme und Quartier engagieren. nungen, um diese über viele Jahrzehnte AUSGABE HERBST 2021
19 VNW zu vermieten. Wer in einer Genossen- schaftswohnung lebt, braucht keine Angst zu haben. Weder vor einer Luxus- sanierung, die zu einer exorbitanten Mietsteigerung führt, noch vor einer Ei- genbedarfskündigung. Die von Genos- senschaften angestoßene Quartiersent- wicklung kommt in vielen Fällen auch Nichtmitgliedern zugute. Allerdings fasse ich den Begriff des Gemeinwohls etwas weiter. Ich zähle dazu Unternehmen, die sich von Unternehmen abgrenzen, deren Der VNW – Geschäftsmodell die Erwirtschaftung ei- ner Maximalrendite ist. Und ich verstehe Verband der Vermieter darunter private, Stiftungs- oder kommu- Dr. Iris Beuerle mit Werten nale Unternehmen, die das Ziel eint, dau- erhaft bezahlbaren Wohnraum zu errich- Der im Jahr 1900 als Interessen- ten und zu verwalten. Sie studierte nach einer Banklehre und Prüfungsverband der Was ist der Grund dafür, dass sich die Betriebswirtschaft an Wohnungsbaugenossenschaf- Genossenschaftsidee über so viele der HfWU-Nürtingen- Jahrzehnte bewährt hat? Geislingen. 20 Jahre war ten gegründete Verband Selbsthilfe ist universell und zeitlos. Das sie für den VNW norddeutscher Wohnungs gilt auch heute. Viele Menschen können Verband norddeutscher unternehmen (VNW) vertritt sich teuren Wohnraum nicht leisten. Was Wohnungsunterneh kann es da Besseres geben, als sich mit men e. V. als Referentin in Hamburg, Mecklenburg- anderen Menschen zusammenzutun und für Genossenschaften, Vorpommern und Schleswig- gemeinschaftlich etwas aufzubauen? Betriebswirtschaft und Hinzu kommt, dass tief in uns Menschen Quartiersentwicklung Holstein insgesamt 396 Woh- das Bedürfnis steckt, sich selbst zu ver- tätig und als Geschäfts nungsgenossenschaften und wirklichen. Und das am liebsten mit an- führerin für den VNW Wohnungsgesellschaften. deren zusammen. Landesverband Ham burg. Berufsbegleitend In den von ihnen verwalteten Sind Wohnungsgenossenschaften die hat sie an der Hoch 686.000 Wohnungen leben Lösung vieler unserer Probleme auf schule München ein dem Wohnungsmarkt? Masterstudium über rund 1,5 Millionen Menschen. Aus meiner Sicht ja, auch wenn ich einen Community Develop Die durchschnittliche Netto- Mix von genossenschaftlichen, kommu- ment absolviert und kaltmiete pro Quadratmeter nalen und privatwirtschaftlich organisier- 2014 an der HafenCity ten Wohnungsunternehmen für am sinn- Universität Hamburg liegt bei den VNW-Unterneh- vollsten halte. Aber das Genossen- über Wohnungsgenos men bei 6,20 Euro. Im vergan schaftsmodell ist – und die Geschichte senschaften im gesell hat es gezeigt – im Bereich des Wohnens schaftlichen Wandel genen Jahr investierten die das nachhaltigste. Sie bauen für Jahr- promoviert. Heute ist VNW-Mitgliedsunternehmen zehnte, vermieten jahrzehntelang und sie Verbandsdirektorin rund zwei Milliarden Euro in den sorgen dafür, dass ihre Bewohnerinnen des vbw Verband und Bewohner nicht nur Miete bezahlen, baden-württember Neubau, die Instandhaltung und sondern auch mitbestimmende Eigentü- gischer Wohnungs- die Modernisierung bezahlbaren mer sind. Wohnungsgenossenschaften und Immobilien- könnten nur durch ihre Mitglieder selbst unternehmen e. V. Wohnraums. Fast 4.000 Woh- aufgelöst werden. Bei anderen Unterneh- nungen wurden durch sie fertig- mensformen hätten die Mieter darauf gestellt. Seit der Gründung Foto: hubitation keinen Einfluss. Wer dauerhaft bezahl- baren Wohnraum will, muss auf Genos- gilt beim VNW das Motto: senschaften setzen. Gemeinsam sind wir stark. AUSGABE HERBST 2021
20 g b j h f d i a c e AUSGABE HERBST 2021
21 HAUSORDNUNG So klappt’s mit den Nachbarn Soziales Miteinander wird in Genossenschaftshäusern großgeschrieben. Und wenn sich alle Bewohner rücksichtsvoll verhalten, steht dem harmonischen Wohnen unter einem Dach nichts im Wege. Aber was darf man eigentlich, was nicht, und wo gibt es Spielraum? In unserem Wimmelbild haben wir einige Beispiele versteckt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Zuordnen! An den Gemeinschaftsflächen Wohnungstüren stapeln. Die kön- den Top-Recyclern gehört und möchten sich alle Bewohner er- nen übrigens auch echte Stolper- sortieren Sie Ihren Müll in die da- freuen. Deshalb ist es selbstver- fallen werden, wenn Frau Müller für vorgesehenen Tonnen. ständlich, dass Hundehalter das aus dem zweiten Stock den Müll Geschäft ihrer Vierbeiner weg- stets an ihnen vorbeitragen muss … Parkende Autos, herumstehende räumen und Fiffi stets an der Lei- Kinderwagen und Fahrräder au- ne führen. Ein Pläuschchen in Ehren kann ßerhalb der dafür vorgesehenen niemand verwehren – aber bitte Flächen … Im Notfall können sol- Geduld und Nachsicht mit un- nicht lautstark von Fenster zu che Gegenstände dafür verant- seren kleinen Mitbewohnern ist Fenster. Auf den Gemeinschafts- wortlich sein, dass lebensrettende natürlich Ehrensache. Noch leich- flächen gibt es zahlreiche Plätze Sekunden verloren gehen. Feuer- ter fällt sie, wenn Kinder mög- oder Bänke, um sich bei einem wehr oder Notarzt müssen daher lichst auf den dafür vorgese- Klönschnack über die neuesten ungehinderten Zugang zu Haus- henen Spielplätzen spielen. Wenn Neuigkeiten auszutauschen. und Hofeingängen, Treppen, sie dann auch noch auf die An- Fluren und Kellergängen haben. wohner und die üblichen Ruhe- Grillfans müssen jetzt tapfer sein. zeiten Rücksicht nehmen, steht Denn egal ob auf Balkon, Terrasse In unseren vier Wänden wollen dem Kinderspaß nichts im Wege. oder im Garten: Wenn Rauch in wir ungestört unsere Privatsphäre die Nachbarwohnungen ziehen genießen – dazu gehört natürlich Spontane und ausschweifende kann, ist Grillen leider nicht er- auch der Balkon. Deshalb achten Feierlichkeiten sind leider kein laubt. wir zum Beispiel beim Blumengie- Beitrag zum Allgemeinwohl. Des- ßen darauf, dass wir unseren wegen sollten private Feste, die Unsere Wohnungen sind vor Nachbarn keine ungefragte Ab- sich über 22 Uhr hinaus erstre- allem für eines da: zum Wohnen. kühlung verpassen. cken, den Hausbewohnern recht- Sie sind nicht für die gewerbliche zeitig angekündigt werden. Das Nutzung vorgesehen – schon gar Suchspaß für Kids und Co. Gebot der Zimmerlautstärke gilt nicht für eine, die nicht offiziell Achtung: Neben den hier beschrie- dabei aber natürlich immer. bei der Genossenschaftsverwal- benen Regeln haben wir im Bild wei- tung angemeldet ist. tere versteckt. Was gehört noch zu So schön ein kleiner Stadt einem für alle angenehmen gemein- dschungel auch ist: Vor den Fens Ordnung ist das halbe Leben. Ent- schaftlichen Wohnalltag? Wir wün- Illustration: Detlef Surrey tern im Treppenhaus hat er scheiden Sie sich – auch im Inte- schen Ihnen und Ihren Familien viel nichts zu suchen, denn er er- resse der Umwelt – bitte nicht für Vergnügen beim Suchen, Nachdenken schwert die Reinigung. Gleiches die andere Hälfte: Helfen Sie mit, und Diskutieren und sagen dann: gilt für Schuhberge, die sich vor dass Deutschland weiterhin zu Auf gute Nachbarschaft! AUSGABE HERBST 2021
22 V E R A N STA LT U N G E N Events - Events - Events Liebe Mitglieder, es gibt einiges nachzuholen aus den vergangenen Monaten. Wir freuen uns auf ein verantwortungsvolles Miteinander unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben bei den folgenden Veranstaltungen…. AUSGABE HERBST 2021
23 Die EBV Konzert Weihnachtsausfahrt 2021 Peter Sebastian lädt wieder ein Bratapfel- Im Jahr 2020 konnte sie leider nicht stattfinden, schmaus in doch 2021 kehrt sie nun zurück: Die Starpyrami- de, das Benefizkonzert zugunsten des Gemein- Celle nützigen Jugendwerkes unfallgeschädigter Kinder in der Sportvereinigung Polizei Hamburg 1920 e.V. Celle ist eine Stadt voller span- Freuen Sie sich auf eine bunte Mischung aus Pop nender Gegensätze, überraschend und Schlager, und das alles zu einem guten und vielfältig. Hier verbinden sich Zweck! Mitsingen strengstens erlaubt! auf mühelose Weise Tradition und Moderne. Etwa 40 Kilometer von Das Konzert findet am 28. November 2021 statt. Hannover entfernt ist Celle das male- Einlass ist ab 15:00 Uhr, Beginn um 16:00 Uhr rische Südtor zur Lüneburger Heide Adresse: Friedrich Ebert Halle, Alter Postweg 34, und wurde deshalb 2014 nicht ohne 21075 Hamburg Grund zu den l(i)ebenswertesten Or- Eintritt: 45 € ten Deutschlands unter 80.000 Ein- Die EBV-Stiftung gibt Eintrittskarten zu einem ver- wohnern gekürt (Celle besitzt etwas günstigten Preis ab – solange der Vorrat reicht! über 72.000). Mit dem Reisebus fahren wir nach Celle. Im „Ratskeller Celle“ essen wir zu Mittag. Das urige Restaurant serviert Hamburger Saisoneröffnung uns ein schmackhaftes Menü in ge- mütlicher Atmosphäre. Livestream auf dem Harburger Sie können aus drei Gerichten wählen: Rathausplatz • Großer Salatteller mit Poularden- bruststreifen und Kräuterbaguette Auch in diesem Jahr zeigt die Hamburgische Staatsoper die Eröffnungspremiere • Norwegisches Rotbarschfilet auf von Jacques Offenbachs „Les Contes d‘Hoffmann“ (wie zuvor „Die Nase“, „Die Rieslingsauce, Petersilienkartoffeln Zauberflöte“) unter freiem Himmel in Harburg. und Salat Zeitversetzt wird eine Übertragung in Hamburg Bergedorf und am Jungfernstieg stattfinden. Dieses Jahr wird die Live-Übertragung auf dem Harburger Rathausplatz • Entenbraten Celler Art an Johannis- beersauce mit Apfelrotkraut, dazu vom EBV gesponsert. Bis zu 200 Stühle werden hier für Mitglieder der Genossen- Semmelklöße schaft reserviert. Mitglieder können ihre/n Partner/in mitbringen und erhalten ein rotes Armbänd- Anschließend erleben wir die Stadt chen. Mit diesem können sie am Holy-Dog-Stand vergünstigt Snacks (Hot Dogs) Celle unter einem erfahrenen Stadt- erwerben. Auch der Hot-Dog wird in diesem Jahr 100 Jahre alt! Die Eröffnungspre- führer, um uns an unserer Zielstation, miere wird auf einer Kino-Leinwand vor der beeindruckenden Kulisse des Harburger Fotos: Celle Tourismus, Citymanagement Harburg, pongsakorn_jun26 – stock.adobe.com der bekannten Konditorei Café Müller, Rathauses übertragen. Vorab präsentieren wir Ihnen unseren Jubiläumsfilm. verwöhnen zu lassen. Dort gibt es ne- Wir freuen uns auf einen musikalischen Abend. ben Bratapfel mit Vanillesoße auch Kaffee und Tee zum Aufwärmen. Und Samstag, 4. September 2021 | 20:30 Uhr Harburger Rathausplatz weil Celle zur schönsten Weihnachts- Der Eintritt ist frei. stadt gekürt wurde, haben wir auch zwei Stunden Zeit für den Besuch des Celler Weihnachtsmarktes eingeplant. Anmeldung über Antje Schwenke, a.schwenke@ebv-harburg.de, Tel. 040 764 04 116 Wann: 07.12.2021 Abfahrt: 09:20 Uhr Rückkehr: ca. 19:30 Uhr Preis: 40 € AUSGABE HERBST 2021
24 A K T U E L L E F R E I Z E I TA N G E B OT E Nachbarschaftstreff: Eißendorfer Str. 124 Montags NEU Mittwochs NEU Nordic Walking Singkreis mit/ 18:00 Uhr - 18:45 Uhr ohne Mundharmonika alle 14 Tage 10:00 Uhr - 12:00 Uhr Kursleitung: Frau Margarita Martinez Kursleitung: Herr Frank Engel 040/439450 oder marla.m@gmx.de max. 10 Personen (Teilnahmegebühr wird mit der Kursleiterin abgestimmt) max. 10 Peronen Donnerstags Kochgruppe (gelebte Inklusion) 15:00 Uhr - 18:00 Uhr Kursleitung: Frau Anke Dyck- Piatke max. 10 Personen Mittwochs Donnerstags NEU Klönschnack bei Kaffee und Kuchen Afterwork- Fitness mit geselligem Spielenachmittag 18:30 Uhr - 19:30 Uhr 14:30 Uhr - 17:30 Uhr alle 14 Tage Dienstags Kursleitung: Frau Elfriede Kensik und Kursleitung: Frau Pritpal Kaur Handarbeits- und Bastelgruppe Frau Ellen Krause 040/ 76404 -118 Fotos: EBV, Microgen – stock.adobe.com, (Marina Ermakova, Frederick Medina, Bonnie Kittle) - Unsplash.com (3) 14:00 Uhr - 16:00 Uhr (Teilnahmegebühr je Person 1,50 €) max. 10 Personen Kursleitung: Frau Mechthild Schatz max. 10 Personen Telefon: 040/ 419 204 57 Sonntags max. 10 Personen Donnerstags Englischkurs Qigong für Senioren 10:30 Uhr - 11:30 Uhr 1. Gruppe 09:30 Uhr - 10:20 Uhr Kursleitung: Frau Gesa Michalschyk 2. Gruppe 10:30 Uhr - 11:20 Uhr 040/ 357 740 36 Kursleitung: Frau Margarita Martinez max. 10 Personen 040/439450 oder marla.m@gmx.de (Teilnahmegebühr wird mit der Kurs- 9. November 2021 leiterin abgestimmt) „authentisch indisch“ - max. 10 Personen Kochkurs mit Frau Pritpal Kaur Büchertausch aus dem Regal vor den Veranstaltungen jederzeit möglich! Sie haben Lust sich ehrenamtlich in einem unserer Nachbarschaftstreffs zu engagieren oder haben Fragen bzw. Anregungen zum Angebot in diesen? AUSGABE HERBST 2021
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