POL Einführung in die Methode "Problemorientiertes Lernen" - OÄ Dr. A. Ratzmann, MSc, 16.11.2020
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Organisatorisches • Homepage • Gruppeneinteilung POL (E-Campus) • Ablauf Befundaufnahme • Fallvignette
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Organisatorisches https://ecampus.med.uni-greifswald.de • E-Campus
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PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Warum Problemorientiertes Lernen ? • Das Wissen verdoppelt sich ca. alle 3- 5 Jahre, am Ende des Studiums gibt es mehr als doppelt soviel Wissen, als zu Beginn • Die Irrtümer können sich immer kürzer halten. Global village macht`s möglich, dass alles schnell verändert und verworfen wird. Problem: • Wie sollen wir noch wissen, was wir lernen sollen ???
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Warum Problemorientiertes Lernen ? • Konfrontation mit der klinischen Praxis am Beginn des Studiums Þ Förderung der Lernmotivation • Gekoppelte Vermittlung des zahnmedizinisch/medizinischen Wissens und den naturwissenschaftlichen Grundlagen Þ Erweiterung des aktiven Wissens • Anleitung zum „self-directed-learning“ • Steigerung der Teamfähigkeit - in interdisziplinärem Kontex - durch den Erwerb von Problemlösungsstrategien
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Entwicklung Unterrichtsprogramme: § McMaster University in Hamilton, Kanada (seit 1969) § Medizinische Fakultät der Universität Maastricht § in Limburg, Niederlande (seit 1974) Umstellung des gesamten Curriculums: § Harvard Medical School in Boston, USA § Universität in Neu-Mexiko, USA § University of Newcastle, Australien § HU-Berlin
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Brain- Clustern Lernziele storming definieren 20 20 Ende der 1.Sitzung Problem- 15 definition 15 Selbststudium Worte klären 10-15 20 Präsentation Zeit in Minuten PROBLEM Ziel 5 Evaluation 5-10
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Der Siebensprung Schritt 7: Synthetisieren und Testen der neuen Informationen Suche von ergänzenden Infor- Schritt 6: mationen außerhalb der Gruppe Schritt 5: Formulierung des Lernziels Schritt 4: Ordnen und Vertiefen von Ideen Schritt 3: Analyse des Problems Schritt 2: Definition des Problems Schritt 1: Klärung von unbekannten Begriffen
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 1: Worte klären Fachbegriffe erläutern Es ist wichtig, dass die Gruppe hier zu einer Einheit kommt, um spätere Divergenzen möglichst gering zu halten Einvernehmen über Begriffe und beschriebene Situation herstellen
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 2: Problemdefinition Einigung über Fakten herstellen Kurze präzise Darstellung des Problems
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 3: Problemanalyse Bewusstsein über das Verständnis des Falls Lösungsansätze generieren: • Aktivierung und Vernetzung des Gruppenwissens • Verknüpfung einzelner „Wissens-Inseln“ Methode: Brainstorming • schnell großen Pool an Ideen sammeln • Individuelle und unabhängige Kreativität • Überwinden von Blockaden durch SPASS
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 4: Ordnen und Vertiefen der Ideen • Selektion der gesamten Ideen • vorhandenes Wissen synthetisieren • Fehlerhaftes Wissen, „Halbwissen“ und Unklarheiten sammeln • Methode: Clustern
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 5: Lernziele formulieren Prioritäten setzen !!! Auf Formulierung achten: • Fragen • Anknüpfen an bestehendes Wissen • Exaktheit & Präzision in der Fragestellung Qualität der Lernziele = Lernerfolg
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 6: Selbststudium • Gezieltes Nachlesen • Aktives Bearbeiten der Quellen (Text) • Individuelle Transformation des Inhalts (eigene Worte) • Verschiedene Lösungsansätze beachten • Quellenangaben • Notizen nicht vergessen Zeit bis zum nächsten Seminar = Zeitraum für Selbststudium (2 Wochen)
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 7: Präsentation • Kompetente Diskussion der Lernziele •Abschluss des Falls = Lösung des Problems
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Schritt 8: Evaluation •Permanenter Prozeß der Verbesserung durch Kritik der Inhalte oder Form an dem Ort wo die Unzufriedenheit entsteht •Bewußtsein über das eigene Lernverhalten
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Praktische Übung
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Brain- Clustern Lernziele storming definieren 20 20 Ende der 1.Sitzung Problem- 15 definition 15 Selbststudium Worte klären 10-15 20 Präsentation Zeit in Minuten PROBLEM Ziel 5 Evaluation 5-10
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Beispiel Treue Kundin Frau Meiering ist eine rüstige ältere Dame von 73 Jahren. Sie lebt seit dem Tod ihres Mannes vor neun Jahren allein in ihrem Haus. Dieser verstarb an einem metastasierenden Prostatakarzinom. Die Kinder sind kürzlich aus ihrer Nähe verzogen und wohnen jetzt ca. 600 km entfernt. Die ältere Dame ist immer regelmäßig zu ihren zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen erschienen. Sie war bis vor 3 Jahren mit einer Konuskronenprothese versorgt und erhielt anschließend eine Vollprothese. In den letzten 6 Wochen kommt die Patientin fast jede Woche in die Praxis und stellt sich zu einer Kontrolluntersuchung vor. Auf ihr häufiges Erscheinen angesprochen, gibt sie stets Beschwerden mit der Prothese an. Besonders klagt sie über einen Glossodynie. Der Zustand ihrer Prothese hat sich in den letzten Monaten tatsächlich verschlechtert.
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Beispiel Treue Kundin Frau Meiering ist eine rüstige ältere Dame von 73 Jahren. Sie lebt seit dem Tod ihres Mannes vor neun Jahren allein in ihrem Haus. Dieser verstarb an einem metastasierenden Prostatakarzinom. Die Kinder sind kürzlich aus ihrer Nähe verzogen und wohnen jetzt ca. 600 km entfernt. Die ältere Dame ist immer regelmäßig zu ihren zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen erschienen. Sie war bis vor 3 Jahren mit einer Konuskronenprothese versorgt und erhielt anschließend eine Vollprothese. In den letzten 6 Wochen kommt die Patientin fast jede Woche in die Praxis und stellt sich zu einer Kontrolluntersuchung vor. Auf ihr häufiges Erscheinen angesprochen, gibt sie stets Beschwerden mit der Prothese an. Besonders klagt sie über einen Glossodynie. Der Zustand ihrer Prothese hat sich in den letzten Monaten tatsächlich verschlechtert.
Das Symptom Zungenbrennen (Glossodynie, Burning- mouth-Syndrom, BMS) bezeichnet Missempfindungen, Schmerzen und Brennen an den Zungen- oder Mundschleimhäuten. Häufigste Ursachen sind mechanische Belastungen durch Zungenpressen oder Zungenreiben an Zahnkanten oder schlecht sitzenden Zahnprothesen oder auch Zungenautomatismen wie Saugen oder Pressen. Gegenüber diesen durch auffällige Verhaltensmuster hervorgerufenen Symptomen ist das Zungenbrennen als Ausdruck von Lokal- oder Allgemeinerkrankungen viel seltener und praktisch nie Ausdruck von bösartigen Erkrankungen.
Mögliche Lösungsansätze
Psychische Störungen und Störungen des Verhaltens. Reaktion auf Zahnersatz oder Zahnkaries. Schlecht sitzende Zahnprothesen. Infektionen durch Candida albicans oder Herpes simplex. Erkrankungen der Speicheldrüsen mit Mundtrockenheit, Sjögren-Syndrom. Magensäurereflux. Nebenwirkung von Arzneimitteln wie ACE-Hemmern oder Tricylischen Antidepressiva. Nebenwirkung einer Strahlenbehandlung von Kopf-Hals-Tumoren. Mangelzustände wie Vitamin B12-, Nicotinamid- und Folsäure-Mangel, Eisenmangel. Stoffwechselerkrankungen wie Hypothyreose oder Leberzirrhose Hormonstörungen, insbesondere Östrogenmangel. Behandlung [Bearbeiten] Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen. Kognitive Verhaltenstherapie, ggf. psychotherapeutische Untersuchung. Zahnsanierung. Medikamentöse Behandlung mit Alpha-Liponsäure oder Lokalbehandlung mit dem Antiepilepsiemittel Clonazepam. Antidepressiva. Hormonersatz nach der Menopause. Die Erfolge von Medikamentenbehandlungen sind teilweise nicht gesichert. Ungezielte Behandlungsversuche mit Mundspüllösungen sollten vermieden werden.
PROBLEM ORIENTIERTES LERNEN Didaktik Brain- Clustern Lernziele storming definieren 20 20 Ende der 1.Sitzung Problem- 15 definition 15 Selbststudium Worte klären 10-15 20 Präsentation Zeit in Minuten PROBLEM Ziel 5 Evaluation 5-10
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