Potential energieeffizienter Haushaltsgeräte - Stadt Dortmund
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Info 3. Quartal 2020 01.07.2020 Potential energieeffizienter Haushaltsgeräte Kühlschränke, Wäschetrockner, Geschirrspüler & Co. - die Standardausstattung von 41 Millio- nen Haushalten bietet ein großes Einsparpotential im Hinblick auf Energie, Stromkosten und die Klimabilanz: Rund 5,1 Milliarden Kilowattstunden Strom könnten die Haushalte in Deutschland in den kommenden Jahren einsparen, wenn bundesweit künftig nur noch Haushaltsgeräte der höchsten Effizienzklasse eingekauft würden. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Studie „Besonders sparsame Haushaltsgeräte – Das vergessene Potential beim Klimaschutz?“, für die das Freiburger Büro Ö-quadrat ca. 10.000 marktgängige Haushaltsgeräte analysiert hat. Quelle: Pixabay Haushaltsgeräte im Kostenvergleich Obwohl Haushaltsgeräte heute insgesamt deutlich energieeffizienter sind als bspw. vor 10 oder 15 Jahren, gibt es immer noch große Unterschiede im Stromverbrauch. Das führt zu hohen Energiekosten und einer vermeidbaren Belastung des Klimas. Dabei muss ein besonders ener- gieeffizientes Haushaltsgerät nicht zwangsläufig teurer sein als ein vergleichbares Gerät mit durchschnittlichem Energieverbrauch. Es lohnt sich also, vor dem Kauf eines Neugeräts auch die Energieeffizienz zu berücksichtigen. Im Fokus der Studie des Büros Ö-quadrat stehen Kühlgeräte, Wäschetrockner und Geschirrspü- ler, weil bei diesen Geräten die Unterschiede im Stromverbrauch besonders groß sind. Als Be- rechnungsbasis für den Kostenvergleich wurden der Kaufpreis, die Betriebskosten und die Le- benszykluskosten herangezogen (die Lebenszykluskosten ergeben sich aus dem Kaufpreis und den Betriebskosten über den Zeitraum von ca. 15 Jahren).
Wäschetrockner Auf dem Markt gibt es aktuell Wäschetrockner mit drei verschiedenen Technologien: Abluft-, Kondensations- und Wärmepumpentrockner. Sehr verbrauchsintensiv sind Kondensationstrock- ner ohne Wärmepumpe. Sowohl Abluft- als auch Kondensationstrockner sind zwar zu einem re- lativ günstigen Kaufpreis von ca. 200 Euro erhältlich, sie bringen aber höhere Betriebskosten mit sich, die sich über den Lebenszyklus von 15 Jahren auf 2.300 bis 3.300 Euro summieren. Im Vergleich dazu verbrauchen die Wärmepumpentrockner deutlich weniger Energie. Denn an- ders als bei Abluft- und Kondensationstrocknern erwärmen sie Luft nicht über ein separates Heizregister, sondern durch das komprimierte Betriebsmittel einer Wärmepumpe. Ihre Be- triebskosten belaufen sich je nach Gerät nur auf ca. 700 bis 1.500 Euro. Allerdings gibt es bei Wärmpumpentrocknern eine breite Streuung der Einkaufspreise, die zwischen 300 und 2.300 Euro variieren. Beim Kaufen eines Neugerätes empfiehlt es sich also, unter den Wärmepum- pentrocknern ein kostengünstiges Modell auszusuchen. Kaufpreis und Betriebskosten Wäschetrocknern, © Büro Ö-quadrat GmbH und triolog GbR Kühlgeräte Bei Kühlgeräten ist es ebenfalls wichtig, auf die Effizienzklasse zu achten. Aktuell gibt es auf dem Markt viele hocheffiziente Geräte zu einem sehr günstigen Einkaufspreis.
Wenn man beispielsweise die Modelle der Effizienzklasse A++ und A+++ miteinander ver- gleicht, die 300 bis 350 Liter umfassen, wird deutlich, dass Geräte der Effizienzklasse A+++ ins- gesamt deutlich weniger Kosten mit sich bringen. Während die Kaufpreise von Kühlgeräten die- ser Kategorie von 300 bis 2.000 Euro variieren, bleiben ihre Lebenszykluskosten konstant nied- rig (bei 700 bis 900 Euro). Kühlgeräte mit dem Label A++ hingegen verbrauchen über ihre Le- bensdauer hinweg ca. 1.300 bis 1.700 kWh mehr Strom und sorgen so für deutlich höhere Be- triebskosten. So kann ein teureres Kühlgerät dieser Effizienzklasse bis zu 1.200 Euro Stromkos- ten verursachen. Lebenszykluskosten für Kühl- und Gefriergeräte, © Büro Ö-quadrat GmbH und triolog GbR Geschirrspüler Die Verbrauchsunterschiede bei Geschirrspülern sind zwischen den einzelnen Modellen deut- lich geringer als bei Wäschetrocknern oder Kühlgeräten. Trotzdem lassen sich durch den Kauf einer energieeffizienten Spülmaschine über die Nutzungsdauer gesehen ca. 500 Euro Betriebs- kosten sparen. Um möglichst niedrige Lebenszykluskosten zu erreichen, empfiehlt sich der Kauf eines Gerätes der Effizienzklasse A+++. Die Preisunterschiede zwischen den Geräten dieser Klasse lassen sich auf die unterschiedliche Geräteausstattung zurückführen. Die effizientesten Modelle sollten über ihre Lebensdauer hinweg nur ca. 1.200 Euro Betriebskosten verursachen. Beim Kauf lohnt es sich von vollintegrierten Geräten Abstand zu nehmen und sich ein freistehendes oder ein Un- terbaugerät anzuschaffen: Diese sind oftmals rund die Hälfte günstiger.
Lebenyzykluskosten für Geschirrspüler, © BüroÖ-quadrat und triolog GbR Die Studie des Büros Ö-quadrat zeigt auch, dass die Wahl eines energieeffizienten Gerätes keine Frage des Einkommens sein muss: Verbrauchsarme Haushaltsgeräte sind bereits sehr kos- tengünstig zu haben. Sie sparen über ihre Lebensdauer hinweg Kosten, Energie und auch CO2- Emissionen. Leider berücksichtigen jedoch viele Konsumenten diese Faktoren beim Kauf eines Neugerätes nicht. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass Betriebskosten von Haushaltsgeräten nicht se- parat ausgewiesen werden und viele Konsumenten sich nur am Energieeffizienzlabel orientie- ren können. Das Label weist zwar auf die schlechtere Energieeffizienzklasse hin, macht aber nicht deutlich, wie viel „versteckter“ Stromverbrauch die Käufer bei der falschen Gerätewahl erwartet. © Quelle, EnergieAgentur.NRW, Bilder: Pixabay Wenn Sie mehr über Energieeinsparung, Klimaschutz und Umwelt nachlesen möchten: Wir empfehlen Ihnen unsere Sammlung von Energie-Spar-Tipps im Internet auf der Seite http://www.immobilienwirtschaft.dortmund.de © Stadt Dortmund, 65/3-4-Energiemanagement
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