Praxishandbuch Heizung für das Ein- und Zweifamilienhaus - GRUNDFOS PRAXISHANDBUCH
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GRUNDFOS PRAXISHANDBUCH Grundfos Praxishandbuch Heizung Praxishandbuch Heizung für das Ein- und Zweifamilienhaus GW 030 981/01.04/39 www.grundfos.com
Lieber Fachhandwerker, dieses Buch ist Ihr Ratgeber für den Einsatz von Heizungsumwälz- und Zirkulations- pumpen im Ein- und Zweifamilienhaus, der Ihnen hilft: > Pumpen richtig auszuwählen, > diese optimal zu installieren und in Betrieb zu nehmen, > Fehler zu vermeiden und zu beheben. 3
Einleitung Einleitung Inhaltsverzeichnis In diesem Handbuch für Heizungsumwälz- und Tipps und Tricks: Zirkulationspumpen im Ein- und Zweifamilienhaus Pumpenaustausch Heizungspumpen . . . . . . . . . . . . . . . 6 haben wir Fragen von Fachhandwerkern aus ganz Pumpenaustausch Zirkulationspumpen . . . . . . . . . . . . . 9 Europa gesammelt und mit den entsprechenden Häufig gestellte Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Antworten versehen. Neben einem kurzen Kapitel über die physika- Programmübersicht: lischen Grundlagen der Pumpentechnik finden Sie Grundfos COMFORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Grundfos ALPHA+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 hauptsächlich illustrierte Beschreibungen über UPE Serie 2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Heizungssysteme und Pumpen sowie deren Grundfos UPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Auslegung, Auswahl und Installation. Grundfos UP-N/UP-B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Grundfos TP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Im Kapitel “Tipps und Tricks” finden Sie Anregun- Grundfos SOLAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 gen, wie Sie auch im Austauschfall den Wärme- bedarf eines Gebäudes und den Leistungsbedarf der entsprechenden Pumpe überschlagen kön- Anwendungen: nen. Tabellen helfen Ihnen bei der Auswahl und Pumpen und Heizsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Auslegung von Heizungsumwälz- und Zirkulations- Zweirohranlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Hydraulischer Abgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 pumpen. Fußbodenheizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Gas-, Öl- und Feststoffkessel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Sollten Fragen unbeantwortet geblieben sein, so Fernwärme, Solarsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 werfen Sie einen Blick auf unsere Internetseiten: Zirkulationssysteme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 www.grundfos.com, fragen Sie Ihren Fachgroß- händler oder unser Servicezentrum. Theorie und Praxis: Wir wünschen Ihnen eine hilfreiche Lektüre und Berechnung des Wärmebedarfs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 uns eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Berechnung des Förderstroms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Berechnung der Förderhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Ihre GRUNDFOS GMBH Druck und Druckhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Störungsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Austauschlisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Kontaktadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 4 5
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Pumpenaustausch Pumpenaustausch Heizungsumwälzpumpen Heizungsumwälzpumpen Auswahl und Auslegung Inbetriebnahme Der Wärmebedarf eines Gebäudes kann sich durch bauli- Um Geräuschprobleme durch Luft und Trockenlauf der che Maßnahmen verändern. Fragen Sie Ihren Auftraggeber Pumpe zu vermeiden, müssen Heizungssysteme vor der im Austauschfall, ob seit Inbetriebnahme der Heizungsan- Inbetriebnahme der Pumpe entlüftet werden: lage: 1. Alle Heizkörperventile öffnen > neue Fenster mit Isolierverglasung, 2. Anlage bis zum erforderlichen Betriebsdruck befüllen 3. System entlüften, ggf. Wasser nachfüllen > zusätzliche Wärmedämmungen 4. Pumpe einschalten > oder Thermostatventile eingebaut wurden. 5. Pumpe an der Entlüftungsschraube entlüften Pumpen in älteren Heizungsanlagen sind meistens überdi- 6. Pumpe einige Minuten laufen lassen mensioniert und ungeregelt. Fast immer kann eine kleinere 7. Pumpe wieder ausschalten und Anlage erneut entlüften die alte Pumpe ersetzen. Bei Anlagen mit Thermostatven- 8. Fülldruck der Anlage prüfen und, wenn Fülldruck im tilen sollten geregelte Pumpen wie die Grundfos ALPHA+ kalten Zustand der Anlage zu niedrig, Wasser ergänzen eingesetzt werden. Sie vermeiden lästige Strömungs- 9. Heizungsanlage und Pumpe wieder einschalten geräusche und senken den Stromverbrauch. Für den Austausch besonders zu empfehlende Pumpen *: Förder- Förder- Wohnfläche strom Pumpentyp strom Pumpentyp in m2 in m3/h in m3/h bei ∆t 20 K bei ∆t 7 K 80-120 0,4 ALPHA+ 25-40 1,2 ALPHA+ 25-60 120-160 0,6 ALPHA+ 25-40 1,6 ALPHA+ 25-60 160-200 0,7 ALPHA+ 25-40 2,1 ALPHA+ 25-60 200-240 0,9 ALPHA+ 25-40 2,5 UPE 25-80 240-280 1,0 ALPHA+ 25-60 2,9 UPE 25-80 2 *Bei einer spezifischen Heizlast von ca. 80 W/m . Hinweise zur vereinfachten Auslegung von Membranausdehnungsgefäßen und Siehe auch Austauschliste auf Seite 78-79. zur Einstellung des richtigen Vor- und Fülldrucks finden Sie auf Seite 71-73. 6 7
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Pumpenaustausch Pumpenaustausch Praktische Tipps Warmwasserzirkulation für die Montage und Inbetriebnahme von Pumpenauslegung und Auswahl Heizungsumwälzpumpen 1. Beim Pumpeneinbau waagerechte Einbaulage der Welle Nach den Vorgaben des DVGW Arbeitsblattes W 553 kön- beachten. nen alle Grundfos COMFORT Zirkulationspumpen ohne 2. Pumpe erst nach Befüllen und Entlüften der Anlage weitere Berechnung eingebaut werden, wenn folgende starten! Auch kurze Trockenlaufzeiten können Pumpen Bedingungen in der Anlage nicht überschritten werden: zerstören! > Länge aller vom Umlauf betroffenen Warmwasser- 3. Anlage vor Inbetriebnahme durch Spülen mit heißem leitungen (ohne Zirkulationsleitung): Wasser von Öl, Fett und Magnetit befreien. Schützt vor 30 m Blockieren nach Stillstandzeiten. > Längster Fließweg für die Zirkulationsleitung (TWZ): 4. Pumpe saugseitig möglichst nah am Ausdehnungs- 20 m gefäß installieren, um die richtige Zulaufhöhe zu > Einzelsicherung der Trinkwasser-Installation gewährleisten. > Druckverlust eines Rückflussverhinderers nach der 5. Zur Vermeidung von Geräuschen keine zu großen Pumpe ≤ 30 mbar (bei Grundfos COMFORT 20-14 Pumpen einbauen. bereits integriert) 6. Bei variablen Förderströmen immer geregelte Pumpen > Wenn Zirkulations-Einzel- und Sammelleitungen min- wie Grundfos ALPHA+ einsetzen. destens mit einem Innendurchmesser 10 mm ausge- 7. Zur kontinuierlichen Entlüftung Pumpen mit Luftabschei- führt werden. der wie Grundfos ALPHA+ 25-40/60 A verwenden. Sind diese Randbedingungen nicht erfüllt, so ist die 8. Um Wassereintritt in den Klemmkasten zu vermeiden, Bemessung von Zirkulationssystemen in zentralen Pumpe mit Kabeleinführung bzw. Stecker nach unten Trinkwassererwärmungsanlagen weisend einbauen. Pumpenkopf ist in 4 Positionen nach dem vereinfachten oder fixierbar. differenzierten Verfahren nach dem DVGW Arbeitsblatt W553 durchzuführen. §12 (4) der EnEV fordert, dass Warmwasseranlagen mit selbsttätig wirkenden Einrich- tungen zur Ein- und Ausschaltung von Zirkulationspumpen auszustatten sind. Deshalb gibt es die Zirkulationspumpe Lesen Sie dazu auch die Montage- und Bedienungsan- Grundfos COMFORT wahlweise auch mit Zeitschaltuhr (U), leitung. mit Thermostat (T) oder mit beidem (UT). 8 9
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Pumpenaustausch Pumpenaustausch Warmwasserzirkulation Warmwasserzirkulation Inbetriebnahme der Pumpe Inbetriebnahme der Pumpe Um Geräuschprobleme und Trockenlauf der Pumpe durch 1. Entlüftungsflansch mit Schlauch auf Pumpengehäuse Luft zu vermeiden, muss die Zirkulationsleitung vor der aufschrauben Inbetriebnahme der Pumpe vollständig entlüftet werden. 2. Hauptabsperrung der Versorgungsleitung öffnen Es reicht nicht, Zirkulationsleitungen über die Zapfstellen 3. Zapfstellen öffnen und Wasser laufen lassen zu “entlüften” oder die Anschlussverschraubung zu lösen. Beim Öffnen der Zapfstellen kommt die Strömung in der 4. Zapfstellen schließen, wenn Versorgungsleitung entlüftet Zirkulationsleitung zum Stehen, da das der Zirkulations- 5. Kugelabsperrhahn an der Pumpe schließen, wenn aus pumpe nachgeschaltete Rückschlagventil schließt. Aus der Entlüftungsflansch blasenfreies Trinkwasser heraus- Versorgungsleitung werden die Luftblasen zwar heraus- läuft gespült, in der Zirkulationsleitung aber bleiben die Luft- 6. Entlüftungsflansch gegen Pumpenkopf austauschen blasen “hängen” und können zum Trockenlauf und Ausfall 7. Elektrischen Anschluss herstellen der Pumpe führen. 8. Wenn vorhanden: Thermostat und/oder Zeitschaltuhr Wir empfehlen zum Entlüften der Zirkulationsleitung einstellen (siehe auch Montage- und Betriebsanleitung) den Entlüftungsflansch (siehe Abbildung), der anstatt des Einstellung der Zeitschaltuhr Einstellung des Thermostats Motors auf das Pumpengehäuse aufgeschraubt wird. Nach- dem ein Schlauch auf den Schlauchstutzen aufgesteckt wurde, kann die Zirkulationsleitung problemlos entlüftet werden, da die hohe Strömungsgeschwindigkeit die Luft- blasen mitreißt. Entlüftungsflansch Absperrkugelhahn erleichtert den Tausch des Pumpenkopfes 10 11
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Pumpenmontage Häufig gestellte Fragen Praktische Tipps Frage: für die Montage und Inbetriebnahme Warum muss man bei Zirkulationspumpen auf der Druck- seite ein Rückschlagventil einbauen? von Zirkulationspumpen für erwärmtes Trinkwasser. Antwort: Das erwärmte Trinkwasser darf nur über die Versorgungslei- 1. Beim Pumpeneinbau waagerechte Einbaulage der Welle tung zu den Entnahmestellen gelangen. Fehlt ein Rück- beachten. schlagventil, so kann bei der Entnahme das erwärmte 2. Pumpe erst nach Befüllen und Entlüften der Anlage star- Trinkwasser über die Zirkulationsleitung und durch die ten! Auch kurze Trockenlaufzeiten können Pumpen Zirkulationspumpe zu den Entnahmestellen fließen. Das zerstören! kann zu folgenden Störungen führen. 3. Anlage vor Inbetriebnahme spülen, um Eindringen von > Eine Zirkulationspumpe mit Thermostat Feststoffen in die Pumpe zu vermeiden. (wie z.B. Grundfos COMFORT UP 20 – 14 BXT) würde 4. Zirkulationspumpen mit Zeitschaltuhr nicht an die sofort abschalten. Kesselsteuerung anschließen. Bei stromloser Pumpe > Beim Anschluss der Zirkulationsleitung an die Kalt- bleibt die Uhr stehen und geht später nach. wasserzuleitung (bei fehlendem Zirkulationsanschluss 5. Trinkwasser darf nur über die Versorgungsleitung zur am Trinkwasserspeicher) würde kaltes Trinkwasser Zapfstelle gelangen. Deshalb druckseitig zur Pumpe ein durch die Zirkulationspumpe fließen. Dadurch würde Rückschlagventil einbauen, wenn nicht bereits wie bei es zu Kondensatbildung im Pumpenmotor kommen, COMFORT UP 20-14 BX in die Pumpe integriert. und dieser würde zerstört. Weiterhin würde sich das 6. Zirkulationspumpen mit Thermostat nicht zu nah am kalte Trinkwasser vor den Entnahmestellen mit dem Wassererwärmer oder Speicher installieren. Übertra- erwärmten Trinkwasser mischen, was zu einer unbe- gungswärme kann die Thermostatfunktion beeinflussen. friedigenden Trinkwassertemperatur führen würde. 7. Um Wassereintritt in den Klemmkasten zu vermeiden, > Alle getroffenen Maßnahmen zu einem ökonomischen Pumpe mit Kabeleinführung nach unten weisend Betrieb der Zirkulationsanlage wären unwirksam. einbauen. Absperrkugelhahn Rückschlagventil Grundfos COMFORT UP 15-14 B mit Grundfos COMFORT 20-14 BX mit integrier- Anschlussgarnitur als Zubehör tem Absperrkugelhahn und Rückschlagventil 12 13
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Häufig gestellte Fragen Häufig gestellte Fragen Frage: Über das Potentiometer am Klemmkasten können 4 Regelkennlinien und 3 feste Drehzahlstufen eingestellt Wann muss die Kennlinie der Grundfos ALPHA+ verändert werden. In der Werkseinstellung befindet sich das Po- werden? tentiometer in der Mittelstellung. Sollten Geräusche Antwort: auftreten, so kann durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn die Kennlinie angepasst werden. Reicht die Förderhöhe Gerade in bestehenden Anlagen kennt man die Dimensio- nicht aus (einige Heizkörper bleiben trotz hydraulischen nierung, den Verlauf und die Länge des Rohrnetzes nicht. Abgleichs kalt), kann die Kennlinie nach oben korrigiert Dies macht das richtige Einstellen der Pumpe schwierig. werden. Bei konstanten Volumenströmen können drei Während der Förderstrom relativ leicht mit den Tabellen feste Drehzahlstufen eingestellt werden. im Anhang bestimmt werden kann, ist man bei der Förder- � � höhe nicht selten auf Schätzungen angewiesen. In den ����� ��� ��� meisten Anlagen ist die Werkseinstellung der Grundfos �� ��� ALPHA+ ausreichend. �� ��� ��� ��� �� ��� ��� �� ��� ��� ��� �� ��� �� ��� � � ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��� ��������� ��� ��� ��� ��� ��� ������� Die 3 festen Drehzahlstufen der ALPHA+ p H [kPa] [m] 5.5 50 5.0 4.5 40 4.0 3.5 30 3.0 2.5 20 2.0 1.5 10 1.0 0.5 0 0.0 0.0 0.4 0.8 1.2 1.6 2.0 2.4 2.8 3.2 Q [m‡/h] 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 Q [l/s] Werkseinstellung Die 4 Regelkennlinien der ALPHA+ 14 15
Tipps und Tricks Notizen Häufig gestellte Fragen Frage: Wie entstehen Geräusche an Heizkörpern? Antwort: Der häufigste Grund für Geräusche an Heizkörpern ist ein zu hoher Differenzdruck am Thermostatventil. Schließen Thermostatventile, so steigt der Differenzdruck am Ventil, was zu pfeifenden Geräuschen führen kann. Geregelte Pumpen passen ihre Drehzahl automatisch den wechselnden hydraulischen Bedingungen der Anlage an. Dadurch können zu hohe Differenzdrücke bei Teillast und Geräusche vermieden werden. Förderhöhe bei reduzier- Betriebspunkt tem Förder- bei reduziertem strom und Förderstrom Pumpenkennlinie ungeregelter einer ungeregelten Pumpe Pumpe Betriebspunkt bei maximalem Förderhöhe bei Förderstom maximalem Förderstrom, geregelter/ ungeregelter Pumpe Förderhöhe bei Kennlinie einer reduziertem geregelten Pumpe Förderstrom und geregelter Pumpe = unnötig hoher Differenzdruck erzeugt lästige Pfeifgeräusche am Thermostatventil 16 17
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Häufig gestellte Fragen Häufig gestellte Fragen Frage: Frage: Wann ist der Einsatz geregelter Pumpen sinnvoll? Jetzt habe ich eine größere Pumpe eingebaut. Warum wird es immer noch nicht warm? Antwort: Antwort: Geregelte Umwälzpumpen sind in fast allen Heizungsan- Wird eine Raumheizfläche mit einem größeren Volumen- lagen einsetzbar. Ausnahmen sind Wärmeerzeuger, bei strom durchströmt, verändert sich die Heizleistung nur denen sicherheitstechnische Belange des Wärmeerzeugers minimal. Das Heizungswasser wird durch den Heizkörper dem Einsatz entgegenstehen. „gehetzt“ und kann sich nicht genügend abkühlen – die Spreizung wird kleiner! Die höhere Rücklauftemperatur hat bekanntermaßen erhebliche Nachteile für den Brenn- Sinnvoll ist der Einsatz geregelter Pumpen immer dann, wertnutzen. Umgekehrt – wird eine Raumheizfläche mit wenn der Volumenstrom des Heizwassers der Anlage einem geringeren Volumenstrom durchströmt, ist die variabel ist (z.B. Zweirohrsysteme mit Thermostatventilen). Verweildauer länger und das Heizungswasser kühlt mehr Dann passen die Pumpen ihre Drehzahl dem tatsächlichen ab. Die kleinere Rücklauftemperatur wirkt sich unmittel- Bedarf an und helfen, Energie zu sparen und lästige bar positiv auf den Brennwertnutzen aus. In der Abbildung Geräusche zu verhindern. erkennt man, warum Heizungsanlagen in der Praxis funk- tionieren. Weil sie gutmütig sind. Eine Raumheizfläche, die mit nur 50 % des Auslegungs- volumenstroms durchströmt wird, hat ca. 80 % Heizleistung! .Q Q 100 % 1,0 50 % von Q 100% 75/65 0,8 90/70 70/50, 0,6 55/40 0,4 10 % weniger Q 10 % mehr Q 0,2 0 Q 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 Q100% Anlage mit variablen Volumenstrom: Zweirohrheizung mit Thermostatventilen Heizkörperbetriebskennlinie einer Raumheizfläche mit dem Heizkörper- exponent 4/3 (z.B. Radiatoren und Plattenheizkörper) 18 19
Tipps und Tricks Tipps und Tricks Häufig gestellte Fragen Häufig gestellte Fragen Die Lösung: Der Spirovent® Luft Frage: Luft in Heizungsanlagen – muss das sein? Der Spirovent® Luft, direkt im Kesselvorlauf (und bewusst nicht an der obersten Stelle) montiert, nutzt einen be- Antwort: stimmten physikalischen Effekt im Heizkessel. Die direkt an der Kesselwand anliegende Wasserphase wird auf ca. Luft in Heizungsanlagen hat unangenehme Folgen. Neben 135 °C erhitzt und die darin gelösten Gase freigesetzt. Korrosion, Geräuschen und einer gestörten Hydraulik Diese Gasbläschen werden dann durch den Spirovent® kann es durch Luft sogar zur Zerstörung von Anlagen- Luft direkt im Kesselvorlauf aus dem System entfernt. komponenten, wie z.B. der Umwälzpumpe durch Trocken- (Siehe Abbildung Spirovent® Luft-Durchsicht) lauf, kommen. Neben der “freien” Luftblase kommt Luft auch als Mikroluftblase und in gelöster Form vor. Die Nach dem Spirovent® Luft ist das Vorlaufwasser, gemäß Menge an gelöster Luft im Anlagenwasser wird durch dem Henry’schen Gasgesetz, in der Lage, Gase aufzu- Druck- und Temperaturänderung beeinflusst. Was ändert nehmen. Das Wasser ist sozusagen “hungrig nach Luft”. sich permanent in einer Heizungsanlage: – Druck und Dort, wo sich im System Luft und andere Gase aufhalten, Temperatur! Dies wird an folgendem Beispiel deutlich: werden sie, selbst in den oberen Etagen, von Teilen des Füllt man eine Heizungsanlage mit 1000 l Wasserinhalt Heizungswassers aufgenommen und beim nächsten bei einem Druck von 2 bar mit 10 °C Wasser auf, so werden Durchlauf durch den Heizkessel in Zusammenarbeit mit 68 l Luft im Wasser gelöst in die Anlage eingebracht. dem Spirovent® Luft aus dem System entfernt. Erwärmt man das Wasser von 10 °C auf 75 °C, verbleiben Auf diese Weise wird eine Heizungsanlage direkt am 28 l Luft im Anlagenwasser gelöst. 40 l Luft werden allein Kesselvorlauf vollständig und kontinuierlich entlüftet. durch die vorgenannte Erwärmung freigesetzt (siehe Bild: Lästige und kostentreibende Entlüftungsprozesse, Henry’sches Gasgesetz). hydraulische Probleme sowie eine mögliche Zerstörung von Umwälzpumpen durch Trockenlauf gehören der Ver- ���������� ������ ������ ��� gangenheit an. ��� ��� ����� Ab 15 m geodätischer Anlagenhöhe lassen sich die � �� ��� Gasblasen auf diese Weise nicht mehr entfernen. Für diese � �� � ��� Anlagen bietet die Industrie Geräte an, die durch eine ��� ��� � Druckabsenkung bis in den Unterdruckbereich entgasen. � �� ��� � �� �� � �� �� �� �� �� �� �� � � ����������� ������������� ��� � �� Spirovent® Luft Spirovent® Luft- ����� �� ����� Durchsicht ����� � ������������������������������������������������������������������������������������������������������ ��������������������� www.spirotech.nl 20 21
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm H [m] 6,0 5,0 4,0 UPS; UP-N/B; TP 3,0 SOLAR 2,0 UPE 1,0 0,8 ALPHA 0,6 0,5 0,4 Comfort 0,3 0,2 0,4 0,5 0,6 0,8 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 8,0 Q[m3/h] Pumpentyp Grundfos COMFORT Grundfos ALPHA+ UPE Serie 2000 UPS Serie 100 UP-N/B Grundfos SOLAR TP Anschlüsse Rp 1/2 X G1 X X G 1 1/4 X X X G 1 1/2 X X X X X X G2 X X X X X X DN 32 X X X DN 40 X X X DN 50 X Rp = Innengewinde G = Außengewinde DN = Flansch 22 23
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos COMFORT Zirkulationspumpen für erwärmtes Trinkwasser Technische Daten: Medientemperatur: +2 bis +95 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 25 W Drehzahlstufen: 1 Anschluss: Gewinde Rp 1/2 und G 1 1/4 Einbaulänge: 80 und 110 mm Gehäusewerkstoff: Bronze Leistungsbereich Zubehör: 24-Stunden-Zeitschaltuhr H Thermostat (35 – 65 °C) [m] Verschraubungen, Pressfitting-Anschlussgarnituren 1,0 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: 0,8 > Einfacher Elektroan- > Einfache Installation UP 15-14 B schluss > 2 Jahre Garantie 0,6 > Geräuscharmer Betrieb > Kein Motorschutz erfor- Nutzen für den Endkunden: 0,4 derlich > Absperrkugelhahn > Wartungsfrei (optional) > Lange Lebensdauer UP 20-14 BX > Rückschlagventil > Geringe Betriebskosten > Sofort warmes Wasser 0,2 (optional) > Kugelrotor, verkalkt nicht 0,1 0,1 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 Q[m3/h] 24 25
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos ALPHA+ Heizungsumwälzpumpen, der neue Standard für den Austausch im Ein- und Zweifamilienhaus Technische Daten: Medientemperatur: +2 bis +110 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 25 W bis 90 W Drehzahlstufen: variabel Anschluss: Gewinde G 1 1/2 und G 2 Einbaulänge: 130 und 180 mm Gehäusewerkstoff: Grauguss, Bronze Leistungsbereich Zubehör: H [m] Wärmedämmschalen Verschraubungen 5 4 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: ALPHA+ 25/32-60 > Steckbarer Elektroan- > Einfache Installation 3 schluss > 2 Jahre Garantie > Wassergeschmierte > Erfüllen die Anfor- Lager derungen der EnEV 2 > Automatische Leistungs- anpassung Nutzen für den Endkunden: > Geräuscharmer Betrieb 1 > Kein Motorschutz erfor- > Wartungsfrei ALPHA+ 25/32-40 derlich > Lange Lebensdauer > Breites Lieferprogramm > Geringste Betriebs- 0 > Großer Leistungsbereich kosten 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 Q[m3/h] 26 27
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos UPE Serie 2000 Elektronisch geregelte Heizungsumwälzpumpen Technische Daten: Medientemperatur: +15 bis +110 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 25 W bis 250 W Drehzahlstufen: variabel Anschluss: Gewinde G 1 1/2 und G 2 Einbaulänge: 180 mm Gehäusewerkstoff: Grauguss, Bronze Leistungsbereich Zubehör: Verschraubungen, Wärmedämmschalen H [m] Module für BUS-Kommunikation 7,0 Module für Alarmmeldung Infrarot-Fernbedienung R 100 6,0 5,0 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: 4,0 > Einfacher Elektroan- > Einfache Installation schluss > 2 Jahre Garantie UPE 25-60 und 32-60 UPE 25-80 und 32-80 > Wassergeschmierte Lager > Erfüllen die Anfor- 3,0 > Automatische Leistungs- derungen der EnEV anpassung > Geräuscharmer Betrieb Nutzen für den Endkunden: 2,0 > Hochwertige Werkstoffe > Höchste Wirkungsgrade > Wartungsfrei > Kein Motorschutz > Lange Lebensdauer > Geringste Betriebs- UPE 25-40 und 32-40 erforderlich kosten 1,2 > Großer Leistungsbereich > Breites Lieferprogramm > Betriebsdatenerfassung 1,0 > Kommunikationsfähig möglich 1,0 2,0 3,0 4,0 6,0 8,0 10,0 Q[m3/h] 28 29
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos UPS Heizungsumwälzpumpen für konstante Förderströme Technische Daten: Medientemperatur: -25 bis +110 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 25 bis 250 W Drehzahlstufen: 1 - 3 Stufen Anschluss: Gewinde, Flansch Einbaulänge: 130 bis 250 mm Gehäusewerkstoff: Grauguss, Bronze Leistungsbereich Zubehör: Anschlussmaterial H[m] Wärmedämmschalen Verschraubungen 10,0 8,0 UPS 25-120 UPS 25-80 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: 6,0 UPS > Einfacher Elektroan- > Einfache Installation 32-80(F) 4,0 UPS 15/20/25-40 schluss > Alles aus einer Hand > Hochwertige Werkstoffe > 2 Jahre Garantie > Hoher Wirkungsgrad UPS 15/20/25-60 2,0 > Kein Motorschutz erfor- Nutzen für den Endkunden: UPS 25-55 derlich > Wartungsfrei UPS 25-25 > Vielseitig einsetzbar > Lange Lebensdauer 1,0 > Großes Lieferprogramm 0,8 UPS 32-60 (F) 0,6 0,4 0,2 0,3 0,4 0,6 0,8 1,0 2,0 4,0 6,0 8,0 Q[m3/h] 30 31
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos UP-N/UP-B Zirkulationspumpen für erwärmtes Trinkwasser Technische Daten: Medientemperatur: +2 bis +110 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 30 bis 145 W Drehzahlstufen: 1 - 3 Stufen Anschluss: Gewinde, Flansch Einbaulänge: 150, 180 und 250 mm Gehäusewerkstoff: Bronze, Edelstahl Leistungsbereich Zubehör: Verschraubungen H [m] 24-Stunden-Zeitschaltuhr UP 25-8 B 6,0 UPS 25-60 B UPS 32- 4,0 UP 20-45 N 80 B (FB) Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: UPS 25-40 B > Einfacher Elektroan- > Einfache Installation 2,0 schluss > 2 Jahre Garantie > Hochwertige Werkstoffe UP 20-30 N > Hoher Wirkungsgrad Nutzen für den Endkunden: 1,0 > Kein Motorschutz 0,8 > Wartungsfrei UP 20-15 N erforderlich > Lange Lebensdauer 0,6 UPS 40-50 FB > Geringe Betriebskosten 0,4 > Sofort warmes Wasser 0,2 UP 20-07 N 0,1 0,1 0,2 0,4 0,6 1,0 2,0 4,0 6,0 1,0 Q[m3/h] 32 33
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos TP Trockenläuferpumpen in Inline- Bauweise für Heizungsanlagen und erwärmtes Trinkwasser Technische Daten: Medientemperatur: -25 bis +110 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 20 bis 250 W Drehzahlstufen: 1 Anschluss: Gewinde Einbaulänge: 180 mm Gehäusewerkstoff: Grauguss, Bronze Leistungsbereich Zubehör: H [m] Verschraubungen 9,0 Wärmedämmschalen 8,0 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: > Einfacher elektrischer > Einfache Installation 7,0 TP 25-90 Anschluss > Alles aus einer Hand 6,0 > Hochwertige Werkstoffe > 2 Jahre Garantie > Kataphorese- 5,0 beschichtung Nutzen für den Endkunden: > Hoher Wirkungsgrad > Wartungsfrei 4,0 > Normmotoren > Lange Lebensdauer 3,0 > Komfortabler Betrieb 2,0 TP 25-50 1,0 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 Q[m3/h] 34 35
Pumpen Pumpen Lieferprogramm Lieferprogramm Grundfos SOLAR Umwälzpumpen für Solarkollektoren Technische Daten: Medientemperatur: -10 bis +110 °C, kurzzeitig +140 °C Betriebsdruck: PN 10 (10 bar) Leistungsaufnahme: 25 bis 250 W Drehzahlstufen: 2 Anschluss: Gewinde G 1 und G 1 1/2 Einbaulänge: 130 und 180 mm Gehäusewerkstoff: Grauguss (kataphoresebeschichtet) Zubehör: Verschraubungen Leistungsbereich Wärmedämmschalen H [m] 12,0 11,0 Wichtigste Eigenschaften: Nutzen für das Handwerk: 10,0 > Einfacher Elektroan- > Einfache Installation UPS 25-120 9,0 schluss > 2 Jahre Garantie > Hochwertige Werkstoffe 8,0 > Hoher Wirkungsgrad Nutzen für den Endkunden: 7,0 > Kein Motorschutz UPS 15-80 > Wartungsfrei 6,0 erforderlich > Lange Lebensdauer > Großer Leistungsbereich 5,0 > Geringe Betriebskosten UPS 25-60 > Breites Lieferprogramm 4,0 3,0 2,0 UPS 25-40 1,0 0,0 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 Q[m3/h] 36 37
Anwendungen Anwendungen und Pumpentyp Grundfos COMFORT Grundfos ALPHA+ UPE Serie 2000 UPS Serie 100 UP-N/B Grundfos SOLAR TP Pumpentyp Einsatzgebiet Wandhängende Kessel Spezialpumpen Gas/Ölheizkessel Einrohrsystem 0 0 Zweirohrsystem X X Fußbodenheizung 0 X Fernwärme Einrohrsystem 0 0 Zweirohrsystem X X Fußbodenheizung 0 X Festbrennstoffkessel Einrohrsystem 0 0 Zweirohrsystem X X Fußbodenheizung 0 X Wärmepumpe Primärkreis X X Sekundärseitig zum X X Pufferspeicher Sekundärseitig zum Heizkreis Einrohrsystem 0 0 Zweirohrsystem X X Fußbodenheizung 0 X Solarsysteme 0 0 X Erwärmtes Trinkwasser X X X = Energieeinsparung x = bestes Betriebsergebnis 38 o = gute Betriebsergebnisse 39
Anwendungen Anwendungen Systeme mit Heizkörpern Systeme mit Heizkörpern Die Zweirohr-Heizungsanlage Für Notizen Unter den vielen Möglichkeiten, Heizungsanlagen zu ge- stalten, hat sich die Zweirohrheizungsanlage mit Heiz- körpern, Thermostatventilen und geregelten Pumpen am besten bewährt. Heizkörper sorgen für eine behagliche Wärme, Thermostatventile sorgen für eine bedarfsgerechte Einzelraumregelung, geregelte Pumpen vermeiden lästige Strömungsgeräusche und einen unnötig ho- hen Stromverbrauch. Nicht zuletzt deshalb sind geregelte Heizungsumwälzpumpen auch in der neuen Energieeinsparverordnung EnEV für alle Anlagen mit einer Nennwärmeleistung > 25 kW vorgeschrieben. 40 41
Anwendungen Anwendungen Systeme mit Heizkörpern Systeme mit Heizkörpern Hydraulischer Abgleich Als Faustformel gilt: > Machen Sie die Verteilleitungen groß, R-Wert nicht Die DIN 18380 bzw. die VOB Teil C schreibt vor: größer als 150 Pa/m. Merke: Wählt man das Rohr nur eine Dimension “3.2.8 Bei Warmwasserheizungen müssen an jeder Raumheiz- größer, reduzieren sich die Widerstände auf fläche Möglichkeiten zur Begrenzung der Durchflussmenge ein Drittel oder sogar auf ein Viertel. vorhanden sein.” > Für die Volumenstrombegrenzung am Heizkörper durch “3.5.1 Der hydraulische Abgleich ist so vorzunehmen, dass bei voreinstellbare Thermostatventile gilt: bestimmungsgemäßem Betrieb, also auch nach Raumtempe- kleine Heizleistung (bis 0,5 kW) ratursenkung oder Betriebspausen der Heizungsanlage, alle = kleiner Einstellwert (Beispiel Seite 42: Stellung 1) Wärmeverbraucher entsprechend ihrem Wärmebedarf mit mittlere Heizleistung (ca. 1 kW) Heizwasser versorgt werden.” = mittlerer Einstellwert (Beispiel Seite 42: Stellung 3) Je nach Länge und Beschaffenheit des Rohrleitungssystems große Heizleistung (ca. 2 kW) herrscht an den Thermostatventilen der einzelnen Heizköper = großer Einstellwert (Beispiel Seite 42: Stellung 5) ein unterschiedlicher Differenzdruck. Durch übermäßige > Auf Überströmventil verzichten. Stattdessen drehzahl- Differenzdrücke an Thermostatventilen können diese geregelte Pumpe als zentrale differenzdruckregelnde pfeifen. Zu hohe Volumenströme können zu Strömungs- Einrichtung verwenden – das spart zusätzlich noch geräuschen führen, während ungünstig gelegene Heizkörper Energie. kalt bleiben. Mit voreinstellbaren Thermostatventilen oder einstellbaren Rücklaufverschraubungen lässt sich der Volu- menstrom über dem Heizkörper begrenzen. Thermostatventil Thermostatventil Thermostatventil ������������ ������ � � � � � � �� �� Rücklaufver- Rücklaufver- Rücklaufver- �� schraubung schraubung schraubung ������� �� ������ �� ������ �� �� � � � ������������������������ ∆p ∆p Gesamt � ��������������������� Gesamt ∆p Gesamt ∆p Pumpe am Ventil ∆p � � � ������ ������������� ����������� �� ����������� ������������ �������� �� ������ � = ∆p abgedrosselter Differenzdruck ���� ������������� ���������������������������������������� ��� � � ��� �� ���� �������������� ������� Auslegungsdiagramm eines Thermostatventils mit Voreinstellung 42 43
Anwendungen Anwendungen Systeme mit Heizkörpern Systeme mit Heizkörpern Systemaufbau Systemaufbau Einrohrsystem Zweirohrsystem Horizontale Verteilung Horizontale Verteilung Konstanter Volumenstrom Variabler Volumenstrom Normalerweise geringe Normalerweise hohe Spreizung Spreizung Hydraulischer Abgleich Muss zur gleichmäßigen mit voreinstellbaren Versorgung aller Heizkörper Thermostatventilen hydraulisch sehr genau und einstellbaren abgeglichen werden. Rücklaufverschraubun- gen möglich Wärmeerzeuger Wärmeerzeuger Vertikale Verteilung Vertikale Verteilung Konstanter Volumenstrom Variabler Volumenstrom Geringe Spreizung Normalerweise hohe Spreizung Muss zur gleichmäßigen Hydraulischer Abgleich Versorgung aller Heizkörper mit voreinstellbaren hydraulisch sehr genau Thermostatventilen abgeglichen werden und einstellbaren Rücklaufverschraubungen möglich Wärmeerzeuger Wärmeerzeuger 44 45
Anwendungen Anwendungen Fußbodenheizung Fußbodenheizung Fußbodenheizung Aufbau einer Fußbodenheizung Ein weit verbreitetes System, Räume zu beheizen, ist die Bitte beachten Sie bei der Installation von Fußbodenhei- Fußbodenheizung, bei der im Fußboden verlegte Kunststoff- zungen die Montageanleitung des jeweiligen Herstellers. rohre für die Verteilung des Heizwassers sorgen. Eine Kom- Für jeden Raum sollte die Temperatur individuell regelbar bination von Fußbodenheizung und Radiatoren ist möglich. und das gesamte System hydraulisch abgeglichen sein. Der Sie bedarf jedoch einer Trennung in zwei Heizkreise, die längste Heizkreis (max. 120 m) bestimmt die Förderhöhe mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen arbeiten. der Pumpe. Während Systeme mit Heizkörpern mit Vorlauftempera- Aufgrund des hohen Druckverlustes und der niedrigen turen von 55 bis 90 °C und einer Spreizung von 10 bis 40 °C Temperaturspreizung brauchen Fußbodenheizungen eine arbeiten, verträgt die Fußbodenheizung nur eine maximale größere Pumpe als ein vergleichbares Heizkörpersystem. Vorlauftemperatur von 40 °C. Entsprechend niedrig (5 bis 8 Bei variablen Volumenströmen empfiehlt es sich, eine °C) ist dann auch die Differenz zwischen der Vor- und Rück- elektronisch geregelte Umwälzpumpe der Baureihe UPE lauftemperatur. Serie 2000 einzusetzen. Langer Heizkreis mit Kurzer Heizkreis mit hohem Druckverlust geringem Druckverlust Sensor 20 °C � Max. 40 °C � � � 70 °C �35 °C M M M � 35 °C Drosselventile 46 47
Anwendung Anwendung Gas- und Ölheizkessel Fernwärme Heizkesselsysteme Wärmetauscher Es gibt wandhängende und bodenstehende Öl- und Am häufigsten sind Wärmetauscher in sogenannten Gaskessel. Hausanschlussstationen der Fernwärmeversorgung an- zutreffen. Sie trennen die mit hohem Druck und hohen Temperaturen arbeitende Primärseite des Wärmeversorg- ers von der sekundärseitig installierten Heizungsanlage des Wandhängende Öl- oder Gaskessel Fernwärmekunden. Hier befindet sich die Umwälzpumpe nicht selten in der Rücklaufleitung, während sich der Tem- sind üblicherweise vom peraturregler, der die Durchflussmenge auf der Primärseite Gerätehersteller mit einer bestimmt, im Vorlauf der Sekundärseite befindet. integrierten Umwälzpumpe ausgestattet, die speziell gestaltet und angepasst ist. Sie kann in der Regel nur durch eine entsprechende Pumpe des Geräteherstel- lers ersetzt werden. Sekundärkreis Bodenstehende Öl- oder Gaskessel sind entweder innerhalb oder � 70 °C außerhalb des Kesselgehäu- ses mit Pumpen ausgestattet. Pumpen außerhalb des Kes- selgehäuses können häufig durch Standardpumpen er- � 45 °C 40 °C setzt werden. Beim Einbau der Ersatzpumpe in das Kesselge- häuse sind die Anforderungen bezüglich der Umgebungstem- peratur und eines eventuell notwendigen Mindestförder- Betriebsdruck 10 bar Betriebsdruck 2,5 bar stroms zu erfüllen. 48 49
Anwendung Anwendung Sonnenenergie Erwärmtes Trinkwasser Solar-Kollektoren Zirkulationspumpen Üblicherweise werden Solar-Kollektoren zur Unterstüt- Wenn Küche und Bad weit vom Trinkwarmwasserspeicher zung der Trinkwarmwasserversorgung und der Heizung entfernt liegen, hilft eine Zirkulationsleitung mit Zirkula- eingesetzt. Es gibt viele unterschiedliche Systeme, die tionspumpe. Mit ihr steht an jeder Zapfstelle sofort warmes alle eine Umwälzpumpe brauchen. Beachten Sie bei der oder heißes Wasser zur Verfügung - ohne Wartezeit und Pumpenauswahl die im Wasser enthaltenen Anteile an ohne Wasserverschwendung. Zirkulationsleitungen er- Frostschutzmittel und die hohen Temperaturen und fordern nur einen relativ geringen Volumenstrom, für den Temperaturschwankungen. Für diese Anwendung wurde eine kleine Zirkulationspumpe wie die Grundfos COMFORT speziell die Grundfos SOLAR entwickelt. ausreicht. Um die gesetzlichen Vorschriften für einen energiesparenden Betrieb zu erfüllen, empfehlen wir die Grundfos COMFORT mit integrierter Zeitschaltuhr und integriertem Thermostat. Solar-Kollektor Warmes Trink- Trink- wasser warmwassers- peicher Alternative Wärme- Umwälzpumpe erzeugung Trinkwarmwas- Grundfos SOLAR serleitungen TWW Trinkwarmwasser- zirkulationsleitung TWZ Trinkwarmwasser- ‘refix DD’ speicher ‘refix DD’ Trink- wasser- Trinkwasserversorgung versorgung 50 51
Anwendung Anwendung Erwärmtes Trinkwasser Erwärmtes Trinkwasser Ausdehnungsgefäße Für Notizen alt neu Wasserverlust: Wasserersparnis: tropfendes Sicherheits- Sicherheitsventil ventil und dadurch tropft nicht erhöhter Verschleiß Anlagenverschleiß: Anlagensicherheit: ungedämpfte Druckspitzen Druckspitzen werden gedämpft Reflex Ausdehnungsgefäße an Trinkwassererwärmern Auswahltabelle ‘refix DD’ 10 °C Kaltwassereintrittstemperatur Gasvordruck p0 = 4,0 bar 60 °C Speichertemperatur Einstelldruck Druckminderer pa ≤ 4,2 bar p sv /bar 6 8 10 Vsp /Liter Nennvolumen Vn ‘refix DD’ / Liter 90 8 8 8 100 12 8 8 120 12 8 8 130 12 8 8 150 18 8 8 180 18 8 8 200 18 12 12 250 25 12 12 300 25 18 12 400 33 18 18 500 --- 25 18 600 --- 25 25 700 --- 33 25 800 --- --- 33 52 53
Theorie Theorie und Praxis Wärmeverlust Berechnung des Wärmebedarfs Die Berechnung des Wärmebedarfs (Heizlast) erfolgt nach DIN 4701-1. Jedes Heizungssystem soll die Transmissions- und Lüf- tungswärmeverluste eines Gebäudes kompensieren. Deshalb ist der Wärmebedarf (Heizlast) eines Gebäudes eine wichtige Berechnungsgrundlage zur Auslegung der Raumheizflächen und der erforderlichen Kesselleistung. Ist der spezifische Wärmebedarf bekannt, so kann der Wärmebedarf vereinfacht mit der Tabelle auf der Seite 54 ermittelt werden. Ist der spezifische Wärmebedarf nicht bekannt, so kann dieser nach dem HEA-Kurzverfahren in Anlehnung an die DIN 4701 überschlägig ermittelt werden. Anmerkung: Die überschlägige Ermittlung des Wärme- bedarfes ersetzt nicht die Wärmebedarfsberechnung nach DIN 4701! Transmissions- verluste Lüftungs- verluste 54 55
Praxishilfe Praxishilfe Wärmebedarf Wärmebedarf HEA-Kurzverfahren 1 Gebäudeart Einzelhaus Reihenhaus Mehrfamilienhaus 2 Baujahr bis 1960 1960 bis 1977 ab 1978 3 Lage des Gebäudes frei normal 4 Windlage des Gebäudes windstark windschwach 5 Lage des Raumes / der oben und unten nicht oben und unten nicht oben und unten nicht Etage (bei Zentralheizung) beheizt / 1 Etage beheizt / 2 Etagen beheizt / 3 bis 4 Etagen 6 Anzahl der Außenwände 3 bis 4 2 1 7 Fenster einfach verglast doppelt verglast isolierverglast 8 Verglaste Fläche groß mittel klein 9 Wohnraumtemperatur + 22 °C + 20 °C + 15 °C 10 Tiefste Außentemperatur -18 °C / -15 °C -14 °C / -12 °C -10 °C 11 Summe der Kreuze in den Zeilen 1 – 10 x x x 12 Faktor 16 11 8 = = = 13 + + = 14 Art der Wärmedämmung nicht teilweise erhöht wärmegedämmt wärmegedämmt wärmegedämmt x 15 Faktor 1,3 1,0 0,7 16 = Raum Gebäude 17 Spezifischer Wärmebedarf W/m2 56 57
58 Zu beheizende Spezifischer Wärmebedarf in W/m2 Fläche in m2 30 40 50 60 70 80 100 in kW 60 1,8 2,4 3,0 3,6 4,2 4,8 6,0 70 2,1 2,8 3,5 4,2 4,9 5,6 7,0 80 2,4 3,2 4,0 4,8 5,6 6,4 8,0 Wärmebedarf Praxishilfe 90 2,7 3,6 4,5 5,4 6,3 7,2 9,0 100 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 10,0 120 3,6 4,8 6,0 7,2 8,4 9,6 12,0 140 4,2 5,6 7,0 8,4 9,8 11,2 14,0 160 4,8 6,4 8,0 9,6 11,2 13,8 16,0 180 5,4 7,2 9,0 10,8 12,6 14,4 18,0 200 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 20,0 Verwenden Sie die Tabelle wie folgt: 220 6,6 8,8 11,0 13,2 15,4 17,6 22,0 1. Zu beheizende Fläche in m2 ermitteln 240 7,2 9,6 12,0 14,4 16,8 19,2 24,0 260 7,8 10,4 13,0 15,6 18,2 20,8 26,0 280 8,4 11,2 14,0 16,8 18,6 21,4 28,0 ermittelter Wärmebedarf des Gebäudes in kW 300 9,0 12,0 15,0 18,0 21,0 24,0 30,0 3. Schnittpunkt von Spalte und Zeile = überschlägig 320 9,6 12,8 16,0 19,2 22,4 25,6 32,0 2. Spezifischen Heizwärmebedarf in W/m2 ermitteln 340 10,2 13,6 17,0 20,4 23,8 27,2 34,0 360 10,8 14,4 18,0 21,6 25,2 28,8 36,0 Berechnung des Wärmebedarfs (Heizlast) eines Gebäudes Für Notizen: 59 Wärmebedarf Praxishilfe
Theorie Praxishilfe Förderstrom Förderstrom Berechnung des Förderstroms Ermittlung des Förderstroms der Pumpe in m3/h der Pumpe ∆40 0,6 0,6 0,6 0,4 0,4 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,2 0,5 0,5 0,7 0,7 0,1 0,1 Ist der Wärmebedarf ermittelt und die Vor- und Rück- lauftemperatur festgelegt, kann der benötigte Förderstrom ∆35 0,6 0,6 0,8 0,8 0,4 0,4 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,2 0,5 0,5 0,7 0,7 0,1 0,1 Q der Pumpe nach folgender Gleichung berechnet oder der Tabelle auf der nächsten Seite entnommen werden. ∆30 0,9 0,9 0,6 0,6 0,8 0,4 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,5 0,5 0,7 0,7 0,1 1,0 ∆25 0,9 0,6 0,6 0,8 0,8 0,4 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,5 0,7 1,0 1,0 1,2 1,1 Spreizung ∆20 0,9 0,9 0,6 0,8 0,4 0,4 0,3 0,3 0,3 0,2 0,5 0,7 1,0 1,4 1,3 1,2 1,5 1,1 ∆15 0,9 0,6 0,8 0,4 0,3 0,3 0,5 0,5 0,7 1,0 1,9 1,6 1,8 1,4 1,3 1,5 1,7 1,1 ∆10 0,9 0,6 0,8 0,4 2,9 2,6 2,8 0,5 2,4 0,7 1,0 1,9 2,2 1,4 1,2 2,1 1,5 1,7 0,9 4,8 3,8 2,8 3,4 2,4 1,0 5,8 4,5 1,4 4,1 5,2 3,1 1,2 2,1 5,5 1,5 1,7 ∆5 Wärmebedarf in kW 30 20 26 28 34 24 10 16 32 22 18 14 12 9 6 8 5 7 Wärmebedarf in kW Q Verwenden Sie die Tabelle wie folgt: 1. Wärmebedarf in kW ermitteln (aus Wärmebedarfs- berechnung oder vereinfacht nach HEA-Kurzverfahren) 2. Spreizung festlegen 3. Schnittpunkt von Spalte und Zeile = erforderlicher Förderstrom Q der Pumpe in m3/h 60 61
Theorie Theorie Föderhöhe Teillastverhalten Auslegung der Förderhöhe Einflussfaktoren auf das Teillastverhalten Um das Heizungswasser durch die Rohrleitung zu fördern, müssen Widerstände überwunden werden. Diese hy- Der berechnete maximale Wärmebedarf eines Gebäudes draulischen Widerstände bestehen aus Rohrleitungs- und wird nur an wenigen, nämlich den kältesten Tagen eines Einzelwiderständen. Mit der Gleichung Jahres, tatsächlich benötigt. Wechselnde Außentempera- turen und Sonneneinstrahlung, aber auch die Beleuchtung, elektrische Geräte und die Bewohner eines Gebäudes, be- einflussen den Wärmebedarf und damit den erforderlichen berechnet man den Druckverlust Äp in der Anlage, wobei Volumenstrom. Damit die Heizungsanlage auf diese Wech- ein Zuschlag von 30 % für Formteile und Armaturen bereits selwirkungen reagieren kann, kommen in modernen Hei- berücksichtigt ist. Über die Beziehung: zungsanlagen witterungsgeführte Regelungen und – zum Ausgleich von Fremdwärmeeinflüssen – Thermostatventile zum Einsatz. Drehzahlgeregelte Umwälzpumpen, wie die Grundfos ALPHA+ passen ihre Förderleistung automatisch erhalten wir die Förderhöhe H der Pumpe. dem wechselnden Bedarf an. Oder vereinfacht: mit: R = R-Wert des Rohres in Pa/m (siehe Tabelle, Seite 69) Sonnen- einstrahlung L = Länge des ungünstigsten Stranges (Vorlauf und Rücklauf) in m Z = Einzelwiderstände in Pa Licht Licht Die Werte für Einzelwiderstände können aus den Her- Menschen stellerangaben der verwendeten Produkte entnommen werden. Sollten keine Angaben vorliegen, kann man über- Elektrische schlägig mit folgenden Werten rechnen: Geräte Heizkessel: 1000 bis 2000 Pa Mischer: 2000 bis 4000 Pa Thermostatventil: 5000 bis 10000 Pa Wärmemengenzähler: 1000 bis 15000 Pa 62 63
Theorie Theorie Teillastverhalten Druck Belastungsprofil einer Heizungsanlage Druckverhältnisse in Heizungsanlagen Auf Basis des Auslegungspunktes und des Belastungsprofils Der statische Druck an einer beliebigen Stelle in einer einer Heizungsanlage lässt sich der Stromaufwand für die Heizungsanlage wird durch folgende Gegebenheiten be- Verteilung berechnen. Mehr als 87,5 % des Volumenstromes einflusst ist an weniger als 5 % der Heizzeit erforderlich, während 85 % 1. Anlagenhöhe (geodätischer Anteil/Wassersäule) der Heizzeit maximal 62,5 % des Volumenstromes benötigt wird. Herkömmliche ungeregelte Pumpen arbeiten immer 2. Momentaner Betriebsdruck mit voller Leistung. Geregelte Umwälzpumpen haben einen 3. Momentane Förderhöhe der Pumpe bis zu 80 % geringeren Stromaufwand als ungeregelte. Für die Druckverhältnisse in der Anlage ist es also nicht un- erheblich, ob die Pumpe läuft oder nicht! Nur im Ausdehnungsgefäß ist der Druck bei Stillstand und Betrieb der Pumpe gleich. Darum nennt man die Stelle, wo das Ausdehnungsgefäß angebunden ist, auch den �� Profil des tatsächlichen Volumenstroms Nullpunkt der Anlage. Bleibt er nicht gleich, so ist dies ein �� Gerechnetes Belastungsprofil Anzeichen für Luft in der Anlage. ��� � Druckdifferenz 10 kPa � (1 m) bei laufender �� Pumpe (sonst Null) � Volumenstrom in % Statischer Druck 10 kPa (1 m) bei aus- �� geschalteter Pumpe � � �� � Differenzdruck 30 kPa (3 m) bei laufender � Pumpe (sonst Null) � ����������������������������������������������������������������� � Statischer Druck Betriebsstunden in % 70 kPa (7 m) bei aus- geschalteter Pumpe � 64 65
Theorie Theorie Druck Druck Der Mindestzulaufdruck der Pumpe Anlagenkennlinie Der Druck beeinflusst die Funktionsfähigkeit der Pumpe Die Druckverluste (hydraulische Widerstände) in Armaturen und der gesamten Heizungsanlage. Der Druck muss zu und Rohrleitungen verändern sich quadratisch mit dem jedem Zeitpunkt in jedem Punkt der Anlage größer sein Volumenstrom. Sinkt der Volumenstrom um die Hälfte, so als der Umgebungsdruck, damit keine Luft z.B. durch sinkt der Druckverlust auf ein Viertel seines ursprünglichen Schnellentlüfter in die Anlage eindringen kann (siehe Ka- Wertes. Steigt der Volumenstrom auf den doppelten Wert, pitel Druckhaltung). Aber auch die Pumpe benötigt einen so steigt der Druckverlust auf den vierfachen Wert. Mindestdruck am Saugstutzen, damit keine Dampfblasen im Laufrad implodieren, was zu Geräuschen und zur Zerstörung des Laufrades führen kann. Dieses Phänomen Merke: Doppelter Volumenstrom wird als Kavitation bezeichnet. Der Mindestzulaufdruck Vierfache Widerstände von Umwälzpumpen zur Vermeidung von Kavitations- Achtfacher Leistungsbedarf an der Pumpe! geräuschen ist abhängig vom Pumpentyp und der Medien- temperatur. Entnehmen Sie die Werte der Montage- und Betriebsanleitung. Die Tabelle zeigt exemplarisch die Min- destzulaufdrücke am Saugstutzen der Grundfos ALPHA+ bzw. der UPS Serie 100. Widerstände Medientemperatur < 75 °C 90 °C 110 °C Mindestzulaufdruck 0,05 bar 0,30 bar 1,1 bar H Rohrnetzkennlinie 4 HN Vordruck- MAG in p0 p einstellung Betrieb vor der Inbetrieb- nahme HN p 0 0 QN 2 QN Q Volumenstrom Der Gasvordruck p0 im Ausdehnungsgefäß muss mindestens auf den erforderlichen Mindestzulaufdruck der Umwälzpumpe eingestellt sein. (siehe Kapitel “Druckhaltung”) 66 67
Theorie Praxishilfe Druck Druckverlust Pumpenkennlinie und 396 824 6,0 – – – – – – – – – – Rohrnetzkennlinie 592 285 5,0 – – – – – – – – – – Der Betriebspunkt der Pumpe ergibt sich aus dem Schnitt- punkt der Pumpen- mit der Rohrnetzkennlinie. Schließen 1502 190 395 4,0 – – – – – – – – – Thermostatventile (durch Fremdwärmeeinflüsse oder Ver- braucherverhalten) so wird die Rohrnetzkennlinie steiler. 1038 892 234 113 3,0 Der Betriebspunkt wandert auf der Pumpenkennlinie nach – – – – – – – – oben, der Volumenstrom wird kleiner und die Förderhöhe Volumenstrom in m3/h 1269 1473 größer. 427 510 112 2,0 54 – – – – – – 890 308 769 254 1,5 67 32 – – – – – – 1263 1563 369 437 122 151 1,0 32 15 – – – – Betriebspunkt bei 3499 1006 1459 445 130 105 reduziertem 375 0,5 45 35 9 – 4 Volumenstrom 209 602 0,1 60 24 79 22 0 0 6 8 3 2 Betriebspunkt � in l/m messer inhalt durch- Wasser- Innen- 20,0 10,0 16,0 16,0 35,9 25,0 13,0 41,8 21,6 27,2 12,5 8,0 Pumpen- Kennlinie 0,08 0,49 0,20 0,20 0,05 0,58 0,37 0,13 0,31 0,12 1,01 1,37 CU 28 x 1,5 CU 22 x 1 CU 18 x 1 CU 12 x 1 CU 15 x 1 leitung CU 10 x1 Rohr- � 1 1/4˝ 1 1/2˝ /8˝ /4˝ /2˝ 1˝ � � 3 3 Max. 1 Kupferrohr nach DIN 1786 Gewinderohr DIN 2440 Volumenstrom Druckverlust (R-Wert) in Pa/m bei 60 °C Wassertemperatur Druckverlust in Verteilleitungen max. 150 Pa/m, besser 100 Pa/m 68 69
Praxishilfe Praxishilfe Druckhaltung Druckhaltung Statischer Druck Der Gasvordruck im Ausdehnungsgefäß wird von zwei Es muss gewährleistet sein, dass zu jeder Zeit in jedem Kriterien bestimmt: Punkt der Anlage der statische Druck größer ist als der > der statischen Höhe Umgebungsdruck, damit keine Luft von außen in das Hei- > dem Mindestzulaufdruck der Umwälzpumpe zungssystem eindringen kann. (s. Abschnitt “der Mindestzulaufdruck der Pumpe” S. 66) Druckhaltung bedeutet nicht Druckkonstanthaltung, denn Insbesondere in Anlagen mit geringen geodätischen Höhen wenn das Heizungswasser sich erwärmt und ausdehnt, und Dachheizzentralen wird der erforderliche Mindest- wird der Stickstoff im Membranausdehnungsgefäß (MAG) zulaufdruck zum entscheidenden Kriterium. komprimiert - der Druck steigt. Empfehlungen für die Vordruckeinstellung: Ein- und Zweifamilienhäuser mit Arbeitsweise eines MAG mit einem Vordruck p0 von 1 bar 0 bar 1 bar Wasservorlage Anlagenhöhen hA bis 10 m (kaltes Wasser) p0 = 1 bar 1,3 bar Anlagenhöhen hA über 10 m p0 ≥ (hA /10 + 0,2) bar Vordruck 1 bar 1,3 bar 1 bar MAG vor Einbau Füllvorgang Ende Füllvorgang Wasservorlage hA ist die + Ausdehnung Anlagenhöhe in m 1,5 bar 2,5 bar M 1,5 bar 2,5 bar MAG im Betrieb MAG im Betrieb ‘reflex N’ 45 °C 75 °C Merke: Aufgaben des Membranausdehnungsgefäßes MAG ohne Funktion, kein Stickstoff vorhanden > Druckhaltung in zulässigen Grenzen ? bar Merke: Gasvordruck regelmäßig > Wasservorlage, Vorhalten von Wasserverlusten überprüfen (nach DIN jährlich), > Ausgleich des sich ändernden Wasservolumens in dazu gesicherte Absperrung mit der Heizungsanlage in Abhägigkeit von der Betriebs- Entleerung vorsehen. temperatur 70 71
Praxishilfe Praxishilfe Druckhaltung Druckhaltung Auslegung von - - - 2,4 2,2 2,1 2,1 Membranausdehnungsgefäßen 1,8 200 110 Sicherheitsventil 3,0 bar 55 17 Vordruck in bar - - - Nicht selten kommt es vor, dass schlecht eingestellte und 2,2 2,2 2,2 2,1 1,9 1,9 1,8 falsch ausgewählte Ausdehnungsgefäße zu Funktions- 1,5 störungen durch z. B. Luft in der Heizungsanlage führen. 200 320 120 Mit der Tabelle auf der nächsten Seite lässt sich ein Mem- 60 36 29 19 branausdehnungsgefäß (MAG) überschlägig auslegen. Für die exakte Berechnung verwenden Sie bitte die Unterlagen 1,6 1,6 1,6 1,5 1,4 1,4 1,3 des jeweiligen Herstellers. 1,0 340 220 130 510 50 95 75 Nennvolumen MAG in Liter ‘reflex N’ Überschlagswerte zur Ermittlung des Wasserinhaltes einer 50 18 35 25 12 15 Heizungsanlage: 8 Radiatoren: 13,5 l/kW Plattenheizkörper: 8,5 l/kW - - - - 1,9 1,8 1,8 Sicherheitsventil 2,5 bar Fußbodenheizung: 20,0 l/kW Vordruck in bar 1,5 130 80 33 - - - - Merke: Ein Ausdehnungsgefäß ist nie zu groß, funktioniert 1,6 1,6 1,6 1,5 1,4 1,3 1,3 aber nur bei richtiger Einstellung. 1,0 380 240 150 1. Gasvordruck p0 siehe Seite 71 30 85 45 55 2. wasserseitiger Fülldruck pF siehe Seite 73 Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Wasserinhalt in l Fülldruck in bar Fülldruck in bar Fülldruck in bar Fülldruck in bar Fülldruck in bar Fülldruck in bar Fülldruck in bar 72 73
Praxishilfe Praxishilfe Störungsübersicht Störungsübersicht Störung Ursache Abhilfe Störung Ursache Abhilfe Pumpe Drehrichtung Bei Drehstrompumpen Pumpe regelt Sollwert an der Pumpe bringt zu falsch zwei Phasen tauschen auf zu gerin- oder Regelung höher geringe gem Sollwert einstellen (keine) Förderrichtung Pumpe um 180° Leistung falsch drehen Pumpe Stromver- Stromversorgung steht, keine sorgung überprüfen Laufrad Pumpe öffnen und Spannung unterbrochen Externe Steuerung verschmutzt Laufrad reinigen einschalten ACHTUNG: Ventile schließen Sicherung Leitungskurzschluss ausgelöst beheben Saugstutzen Pumpe öffnen und Wackelkontakt beheben verstopft Gehäuse reinigen Absicherungswerte ACHTUNG: überprüfen Ventile schließen Pumpenmotor und Zuleitung prüfen Ventil Ventil öffnen geschlossen (Spindel kontrollieren) Motorschutz- Blockierte oder schalter hat schwergängige Pumpe Schmutzfänger Schmutzfänger reinigen ausgelöst reinigen verschmutzt Motornennstrom Luft in der Pumpe abschalten und einstellen Pumpe entlüften Viskosität überprüfen Schwerkraftbremse aufstellen 2-Phasenlauf beheben Defekte Pumpe Pumpe auf Pumpe auf höhere austauschen niedrigster Drehzahlstufe Drehzahlstufe einstellen Pumpe steht, Thermoschal- Medientemperatur Spannung ter hat aus- senken Überström- Überströmventil auf liegt an gelöst Blockierte oder ventilein- höheren Druck schwergängige Pumpe stellung einstellen reinigen zu niedrig Bypass zu 74 75
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