SE and SL, 9-30 kW GRUNDFOS INSTRUCTIONS
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
GRUNDFOS INSTRUCTIONS SE and SL, 9-30 kW 50/60 Hz, DIN, Generation A, all languages Montage- und Betriebsanleitung QR98142266 Installation and operating instructions (all available languages) http://net.grundfos.com/qr/i/98142266
Table of contents SE and SL, 9-30 kW English (GB) Installation and operating instructions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Български (BG) Упътване за монтаж и експлоатация. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Čeština (CZ) Montážní a provozní návod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Deutsch (DE) Montage- und Betriebsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Dansk (DK) Monterings- og driftsinstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Eesti (EE) Paigaldus- ja kasutusjuhend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Español (ES) Instrucciones de instalación y funcionamiento. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 Suomi (FI) Asennus- ja käyttöohjeet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 Français (FR) Notice d'installation et de fonctionnement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 Ελληνικά (GR) Οδηγίες εγκατάστασης και λειτουργίας . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 Hrvatski (HR) Montažne i pogonske upute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 Magyar (HU) Telepítési és üzemeltetési utasítás . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Italiano (IT) Istruzioni di installazione e funzionamento . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 Lietuviškai (LT) Įrengimo ir naudojimo instrukcija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375 Latviešu (LV) Uzstādīšanas un ekspluatācijas instrukcija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 402 Nederlands (NL) Installatie- en bedieningsinstructies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 Polski (PL) Instrukcja montażu i eksploatacji. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 3
Table of contents Português (PT) Instruções de instalação e funcionamento . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 Română (RO) Instrucţiuni de instalare şi utilizare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516 Srpski (RS) Uputstvo za instalaciju i rad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 544 Svenska (SE) Monterings- och driftsinstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 571 Slovenčina (SK) Návod na montáž a prevádzku . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 597 Türkçe (TR) Montaj ve kullanım kılavuzu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624 Українська (UA) Інструкції з монтажу та експлуатації . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 650 中文 (CN) 安装和使用说明书 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 680 Norsk (NO) Installasjons- og driftsinstruksjoner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 705 (AR) العربية تعليمات التركيب و التشغيل. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 732 繁體中文 (TW) 安裝操作手冊 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 757 Appendix A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 782 4 SE and SL, 9-30 kW
Deutsch (DE) Deutsch (DE) Montage- und Betriebsanleitung Übersetzung des englischen Originaldokuments 1. Allgemeine Informationen Inhaltsverzeichnis Lesen Sie dieses Dokument, bevor Sie 1. Allgemeine Informationen . . . . . . . . . 89 das Produkt installieren. Die Installation und der Betrieb müssen in Übereinstim- 1.1 Gefahrenhinweise. . . . . . . . . . . . . . . 89 mung mit den örtlich geltenden Vorschrif- 1.2 Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 ten und den anerkannten Regeln der Tech- 1.3 Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 nik erfolgen. 2. Produkteinführung . . . . . . . . . . . . . 90 2.1 Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . . . 90 1.1 Gefahrenhinweise 2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . 91 Die folgenden Symbole und Gefahrenhinweise 2.3 Fördermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 werden in den Montage- und Betriebsanleitungen, 2.4 Identifikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Sicherheitshinweisen und Serviceanleitungen von Grundfos verwendet. 2.5 Zulassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 GEFAHR 3. Empfangen des Produkts. . . . . . . . . . 95 Kennzeichnet eine Gefährdung mit hohem 3.1 Transportieren des Produkts . . . . . . . . . 95 Risiko, die unmittelbar Tod oder schwere 3.2 Prüfen des Produkts . . . . . . . . . . . . . 95 Körperverletzungen zur Folge haben wird, 3.3 Anheben des Produkts . . . . . . . . . . . . 96 wenn sie nicht vermieden wird. 4. Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 WARNUNG 4.1 Fundament . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Kennzeichnet eine Gefährdung mit mittle- 4.2 Montieren des Produkts . . . . . . . . . . . 98 rem Risiko, die möglicherweise Tod oder 4.3 Dauerhafte, vertikale Nassaufstellung mit schwere Körperverletzungen zur Folge ha- automatischer Kupplung . . . . . . . . . . . 98 ben wird, wenn sie nicht vermieden wird. 4.4 Dauerhafte, vertikale oder horizontale Trockenaufstellung . . . . . . . . . . . . 100 VORSICHT 4.5 Vorübergehende, vertikale Kennzeichnet eine Gefährdung mit gerin- Nassaufstellung in einem Schacht . . . . 101 gem Risiko, die leichte oder mittelschwere 4.6 Füllstand des Fördermediums . . . . . . 101 Körperverletzungen zur Folge haben kann, 4.7 Anzugsmomente für Zulauf- und wenn sie nicht vermieden wird. Druckflansche . . . . . . . . . . . . . . . 103 Die Gefahrenhinweise sind wie folgt aufgebaut: 5. Elektrischer Anschluss . . . . . . . . . 104 SIGNALWORT 5.1 Frequenzumrichterbetrieb . . . . . . . . 105 Beschreibung der Gefährdung 5.2 Kabeldaten . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Folgen bei Nichtbeachtung des Warnhinw- 5.3 Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 eises 6. Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . 109 • Maßnahmen zum Vermeiden der Ge- fährdung. 7. Lagern des Produkts . . . . . . . . . . 110 8. Service- und Wartungsarbeiten am 1.2 Hinweise Produkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Die folgenden Symbole und Hinweise werden in den 8.1 Prüfen und Wechseln der Montage- und Betriebsanleitungen, Motorflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . 112 Sicherheitshinweisen und Serviceanleitungen von 8.2 Prüfen und Einstellen des Dichtspalts . . 113 Grundfos verwendet. 8.3 Warten der explosionsgeschützten SE- und SL-Pumpen. . . . . . . . . . . . . . 114 Beachten Sie bei explosionsgeschützten 8.4 Kontaminierte Pumpen . . . . . . . . . . 115 Produkten diese Anweisungen. 9. Störungssuche und -behebung . . . . 116 10. Technische Daten . . . . . . . . . . . . 119 Ein blauer oder grauer Kreis mit einem weißen grafischen Symbol weist darauf 11. Entsorgen des Produkts . . . . . . . . 119 hin, dass eine Maßnahme ergriffen werden muss. 89
Deutsch (DE) Ein roter oder grauer Kreis mit einem dia- 2. Produkteinführung gonal verlaufenden Balken, möglicherwei- se mit einem schwarzen grafischen Sym- 2.1 Produktbeschreibung bol, weist darauf hin, dass eine Handlung Bei den SE- und SL-Pumpen mit einer Leistung von 9 unterlassen oder beendet werden muss. bis 30 kW handelt es sich um Pumpen mit einem Laufrad vom Typ SuperVortex oder S-tube®. Sie Ein Nichtbeachten dieser Sicherheitshin- eignen sich zum Fördern von Abwasser in weise kann Fehlfunktionen oder Sach- zahlreichen kommunalen, privaten und industriellen schäden zur Folge haben. Anwendungen. 3 Tipps und Ratschläge zum Erleichtern der Arbeit. 4 1.3 Zielgruppe 5 Diese Montage- und Betriebsanleitung richtet sich an professionelle Installateure. 6 2 7 TM075116 1 SE-, SL-Pumpe Pos. Beschreibung 1 Einlass 2 Auslass 3 Strom- und Steuerkabel 4 Hebebügel 5 Klemmenkasten 6 Unterwassermotor 7 Pumpe 90
Deutsch (DE) 2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Pos. Beschreibung Die Pumpen sind zum Fördern von Abwasser in 1 Zulassungen zahlreichen kommunalen, privaten und industriellen Anwendungen bestimmt. 2 Explosionsschutzkennzeichen 3 Nr. des Explosionsschutz-Zertifikats 2.3 Fördermedien 4 Ex-Beschreibung Die Pumpen sind zum Fördern folgender Medien ausgelegt: 5 Umgebungstemperatur • Rohabwasser mit kurzen und langen Fasern und 6 Typenbezeichnung der Pumpe Partikeln in städtischen und industriellen Abwassersystemen 7 Typenbezeichnung der Pumpe (Zeile 2) • Schlamm mit einem Anteil an trockenen 8 Modellnummer Feststoffen von bis zu 3 % für Pumpen mit S- 9 Produktionscode, Jahr und Woche tube®-Laufrädern und bis zu 5 % für Pumpen mit SuperVortex-Laufrädern. 10 Schutzart • Oberflächenwasser 11 Maximale Einbautiefe • industrielles Abwasser mit fasrigen Stoffen • Haushaltsabwasser mit Toilettenabfällen 12 Maximale Förderhöhe • ungefiltertes Abwasser in städtischen 13 Maximaler Förderstrom Pumpstationen oder Zulaufpumpstationen in 14 Anzahl der Phasen Kläranlagen • Rohwasser 15 Maximale Medientemperatur Je nach Anwendung können die Pumpen in Trocken- 16 Bemessungsleistungsaufnahme P1 oder Nassaufstellung sowie horizontal oder vertikal 17 Bemessungsleistungsabgabe P2 installiert werden. 18 Bemessungsdrehzahl 2.4 Identifikation 19 Cos φ bei Volllast 2.4.1 Typenschild 20 Bemessungsspannung, Dreieckschaltung Die Pumpen können anhand des Typenschilds, das an der oberen Motorabdeckung angebracht ist, 21 Bemessungsstrom, Dreieckschaltung identifiziert werden. 22 Bemessungsspannung, Sternschaltung 2 23 Bemessungsstrom, Sternschaltung 1 3 4 CE 0344 FM14ATEX0002X II 2 G Ex h db llB T4,T3 Gb 24 Frequenz 5 Ta = -20°C to +40°C 99647171 6 Type: SE1.110.200.130.4. 25 Wärmeklasse 7 52M.H.Q.EX.51D 8 10 26 Zulassungen Model: 9941200400000001 9 11 P.c. 2012 IP68 20 m 27 Gewicht 12 13 Hmax:16 m Qmax: 371 m3/ h 15 14 Motor: 3 ~ Tmax.: 40°C 16 17 18 P1:14.8 kW P2: 13 kW 19 n: 1483 rpm Cosφ: 0.83 20 21 380-415 V 28-25 A 22 23 24 660-690 V 16-15 A 25 50 Hz Insul.class: H 27 Weight: 443 kg TM052533 26 Made in Tatabánya, Hungary DK-8850 Bjerringbro, Denmark Beispielhaftes Typenschild einer explosionsgeschützten Pumpe 91
Deutsch (DE) 2.4.2 Typenschlüssel Code Erläuterung Bezeichnung Beispiel: SL1.110.200.245.4.52.M.S.EX.6.1G.A Ultra-Hochdruckausfüh- S rung Code Erläuterung Bezeichnung H Hochdruckausführung Abwasserpumpe mit Kühl- SE M Mitteldruckausführung Druckbereich mantel Pumpentyp L Niederdruckausführung Abwasserpumpe ohne SL Kühlmantel Ultra-Niederdruckausfüh- E rung Offenes S-tube®-Laufrad [] Abwasserpumpe ohne (halboffen) S Kühlmantel für die vertika- Geschlossenes, einkanali- le Nassaufstellung (SL) 1 ges Abwasserpumpe mit Kühl- S-tube®-Laufrad Laufradtyp C mantel für die vertikale Geschlossenes, zweikana- Nassaufstellung (SE) Aufstellungsvari- 2 liges ante Abwasserpumpe mit Kühl- S-tube®-Laufrad D mantel für die vertikale Trockenaufstellung (SE) SuperVortex-Laufrad (Frei- V stromlaufrad) Abwasserpumpe mit Kühl- H mantel für die horizontale [] Trockenaufstellung (SE) 75 Pumpengehäuse, Laufrad, 80 [] Saugdeckel und Motorge- Freier Durch- häuse aus Gusseisen 85 Maximale Feststoffgröße gang der Pumpe [mm] Pumpengehäuse, Saugde- 95 Werkstoffcode ckel und Motorgehäuse Q für Pumpenge- 110 aus Gusseisen, Laufrad häuse, Laufrad, aus nichtrostendem Stahl 125 Saugdeckel und Pumpengehäuse und Mo- Motorgehäuse Nennweite des Pumpe- Pumpenauslass torgehäuse aus Gussei- 200 nauslasses [mm] W sen, Laufrad und Saugde- 245 24,5 kW: P2 / 10 Leistung [kW] ckel hochbelastbar und verschleißfest Standardpumpe oder [] Pumpe ohne ATEX-Zulas- Standard-Ex-Pumpe N sung Pumpenausfüh- Sensorausführung 1 oder A Sensorausführung 1 bei Sensorausfüh- Pumpe mit ATEX-Zulas- rung EX Ex-Pumpe rung sung Sensorausführung 2 oder 5 50 Hz B Sensorausführung 2 bei Frequenz 6 60 Hz Ex-Pumpe 3 × 380–415D, 660–690Y 2 2-poliger Motor 1D (Standard) Spannung für 50 4 4-poliger Motor Polzahl 1E 3 × 220-240D, 380-415Y Hz 6 6-poliger Motor 1N 3 × 500-550D 52 Pumpenbaugröße Baugröße 1F 3 × 220-277D, 380-480Y 3 × 380–480D, 660–690Y 1G* (Standard) Spannung für 60 1M 3 × 500-600D Hz 11** 3 × 460D (Standard) 15** 3 × 380D, 660Y 92
Deutsch (DE) Code Erläuterung Bezeichnung * Nur für 2- und 4-polige Motoren ** Nur für 6-polige Motoren [] 1. Generation Generationsc- A 2. Generation ode Kundenspezifisch gefertig- Z Anpassung tes Produkt [] Thermoschalter Übertemperatur- T PTC-Thermistor schutz 2.5 Zulassungen Die explosionsgeschützten Ausführungen wurden von FM Approvals gemäß den Bestimmungen der ATEX- Richtlinie und IEC-Normen zugelassen. 2.5.1 Erläuterungen zur Ex-Zulassung Die SE- und SL-Pumpen (9 bis 30 kW) verfügen über die folgende Explosionsschutzklasse: ATEX Pumpen mit Direktantrieb: CE 0344 II 2 G Ex h db IIB T4 Gb IP68 Pumpen mit Frequenzumrichter: CE 0344 II 2 G Ex h db IIB T3 Gb IP68 ICEX Pumpen mit Direktantrieb: Ex db IIB T4 Gb Ta = -20 bis +40 °C Pumpen mit Frequenzumrichter: Ex db IIB T3 Gb Ta = -20 bis +40 °C IEC 60079-0:2017, IEC 60079-1:2014 Richtlinie oder Code Beschreibung Norm CE-Kennzeichen zur Bestätigung der Konformität mit der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU, Anhang X CE 0344 = 0344 ist die Kennnummer der benannten Stelle, die das Qualitätsmanage- mentsystem für ATEX-Produkte zertifiziert hat. = Das Gerät ist mit der harmonisierten EU-Norm konform. ATEX Gerätegruppe gemäß ATEX-Richtlinie, in der die Anforderungen an die Gerä- II = te dieser Gruppe definiert sind Gerätekategorie gemäß ATEX-Richtlinie, in der die Anforderungen an die Ge- 2 = räte dieser Kategorie definiert sind G = Explosionsfähige Atmosphäre aus Gasen, Dämpfen oder Nebel 93
Deutsch (DE) Richtlinie oder Code Beschreibung Norm Ex = Explosionsschutzkennzeichnung db = Druckfeste Kapselung gemäß EN/IEC 60079-1 h = Nicht elektrische Geräte für eine explosionsfähige Atmosphäre Geeignet für die Verwendung in explosionsfähiger Atmosphäre (jedoch nicht II = in Minen) Einteilung der Gase, siehe EN/IEC 60079-0, Anhang A. Die Gase der Gas- B = Harmonisierte gruppe A werden von der Gasgruppe B mit abgedeckt. europäische EN- T3* = max. Oberflächentemperatur des Motors beträgt 200 °C gemäß und IECEx-Nor- EN/IEC 60079-0 men T4, T3* = T4 = max. Oberflächentemperatur des Motors beträgt 135 °C gemäß EN/IEC 60079-0 Gb = Gerät mit „hohem“ Schutzniveau für explosionsfähige Gasatmosphären IP68 = Schutzart gemäß EN/IEC 60529 Der Buchstabe X in der Zertifikatnummer gibt an, dass für die sichere Ver- X = wendung des Geräts besondere Bedingungen gelten. Die Bedingungen sind im Zertifikat und in der Montage- und Betriebsanleitung angegeben. * Bei Betrieb mit einem Frequenzumrichter Besondere Bedingungen für die sichere 2.5.2 Ex-Zertifizierung und -Klassifizierung Verwendung von explosionsgeschütz- ten Pumpen: Die explosionsgeschützten Pumpen wurden von FM Approvals in Übereinstimmung mit den 1. Stellen Sie sicher, dass der Feuchtig- grundlegenden Sicherheits- und keits- und der Thermoschalter an ge- Gesundheitsanforderungen zertifiziert, die für die trennte Schaltkreise angeschlossen Konstruktion und den Bau von Geräten gelten, die für sind und getrennte Alarmausgänge be- den Einsatz in explosionsgefährdeten Atmosphären sitzen, um den Motor bei eingedrunge- gemäß der europäischen ATEX-Richtlinie 2014/34/EU ner Feuchtigkeit bzw. zu hoher Motor- (Anhang II) bestimmt sind. temperatur abzuschalten. 2. Die zum Austausch verwendeten 2.5.3 Explosionsgefährdete Bereiche Schrauben müssen der Werkstoffklas- In explosionsgefährdeten Bereichen dürfen nur se A4-80 oder A2-80 gemäß EN/ISO Pumpen in explosionsgeschützter Ausführung 3506-1 entsprechen. eingesetzt werden. 3. Wenn Sie Informationen zu den Ab- messungen der zünddurchschlagsiche- Die Pumpe darf nicht zum Fördern von ren Spalten benötigen, wenden Sie entzündlichen, brennbaren oder explosi- sich bitte an den Hersteller. onsfähigen Medien verwendet werden. 4. Während des Betriebs muss der Kühl- mantel, falls vorhanden, mit Kühlflüs- sigkeit gefüllt sein. Die Klassifizierung des Aufstellungsorts muss den örtlich geltenden Vorschriften 5. Der Füllstand des Fördermediums entsprechen. muss über Niveauschalter geregelt werden, die an den Motorregelkreis an- geschlossen sind. 6. Ein Trockenlauf ist nicht zulässig. 7. Stellen Sie sicher, dass das Kabel me- chanisch geschützt und an der Schalt- tafel befestigt ist und dass die Kabel- verbindung nicht herausrutschen kann. 94
Deutsch (DE) 1. Die Abwasserpumpen erfordern eine Hebelast darf nicht überschritten werden. Das Umgebungstemperatur zwischen -20 Gewicht der Pumpe ist auf dem Typenschild und +40 °C. Die Betriebstemperatur angegeben. darf nicht mehr als +40 °C betragen. ACHTUNG 2. Die mit Ethylen-Propylen-Kautschuk Quetschgefahr isolierten Kabel dürfen keiner direkten Leichte oder mittelschwere Personenschä- Sonneneinstrahlung ausgesetzt wer- den den. ‐ Stellen Sie sicher, dass die Pumpe 3. Bei trocken aufgestellten Pumpen ist nicht wegrollen oder umkippen kann. die Temperatur in der Kabeleinführung häufig höher als bei nass aufgestellten WARNUNG Pumpen. Dadurch kann die Lebens- Quetschgefahr dauer des Explosionsschutzes redu- Tod oder ernsthafte Personenschäden ziert werden. Gemäß IEC/EN ‐ Verwenden Sie ein Servicestativ, um 60079-14 liegt es in der Verantwortung Pumpen mit DN 100 und DN 150 der Bediener, die fest angeschlosse- (Druckbereiche S und H) in aufrechter nen Kabel und Kabeleinführungen re- Position zu stützen. gelmäßig auf sichtbare Schäden, Risse und Sprödigkeit zu prüfen. WARNUNG 4. Der Übertemperaturschutz in den Sta- Quetschgefahr torwicklungen hat eine Nennauslöse- Tod oder ernsthafte Personenschäden temperatur von 150 °C und muss eine ‐ Heben Sie die Pumpe immer am He- Trennung von der Stromversorgung bebügel an oder verwenden Sie zum garantieren. Das Zurücksetzen muss Anheben einen Gabelstapler. manuell erfolgen. 5. Um elektrostatische Entladungen zu GEFAHR vermeiden, reinigen Sie die Kabel und Stromschlag lackierten Bauteile der Pumpe mit ei- Tod oder ernsthafte Personenschäden nem feuchten Tuch. ‐ Heben Sie die Pumpe niemals am 6. Wenn die Pumpe von einem Frequen- Stromkabel, am Schlauch oder an der zumrichter betrieben wird, muss die In- Rohrleitung an. stallation bis zur Temperaturklasse T3 ausgelegt sein. Wenn die Pumpe ohne Entfernen Sie den Kabelendschutz an den Frequenzumrichter betrieben wird, Strom- und Steuerkabeln erst, wenn Sie muss die Installation bis zur Tempera- den elektrischen Anschluss vornehmen. turklasse T4 ausgelegt sein. Das freie Kabelende darf weder mit noch 7. Diese EG-Baumusterprüfbescheini- ohne Isolierung Feuchtigkeit ausgesetzt gung gilt nur für II 2G Ex db IIB T4, T3, werden. Gb, Ta = -20 bis +40 °C, IP68. Sie gilt nicht für Konzept h. Konzept h ist die Selbsterklärung des Herstellers. Der 3.2 Prüfen des Produkts Hersteller muss FM Approvals eine Ko- Bei der Lagerung muss die Pumpe vor Feuchtigkeit pie seiner Bewertung für Konzept h zu- und Wärme geschützt werden. kommen lassen. Diese wird von FM Zulässige Transport- und Lagertemperatur: Approvals nicht überprüft und nicht be- -20 bis +60 °C. stätigt. Sie wird nur der Vollständigkeit halber hinterlegt. Ist die Pumpe nicht in Betrieb oder wird sie länger als einen Monat gelagert, drehen 3. Empfangen des Produkts Sie das Laufrad einmal im Monat. Die Pumpe wird werkseitig in einer geeigneten Verpackung geliefert, in der sie bis zur Montage WARNUNG aufbewahrt werden muss. Stellen Sie sicher, dass die Quetschgefahr Pumpe nicht wegrollen oder umkippen kann. Tod oder ernsthafte Personenschäden ‐ Drehen Sie das Laufrad nicht mit der 3.1 Transportieren des Produkts Hand. Verwenden Sie immer ein geeig- netes Werkzeug. Alle Hebevorrichtungen müssen für den Zweck geeignet sein und vor dem Anheben der Pumpe auf Beschädigungen geprüft werden. Die zulässige 95
Deutsch (DE) Achten Sie bei Pumpen mit Leitschaufel Aufstel- Hebebü- Druckbe- darauf, dass die Leitschaufel beim Drehen lungs- gel-Bau- Hebepunkt reich des Laufrads nicht beschädigt wird. variante gruppe Pos. 2, siehe Nach der Lagerung muss die Pumpe überprüft mit Hebe- Abb. Hebepunkte werden, bevor sie in Betrieb genommen wird. S, H öse und bei vertikaler Auf- Vergewissern Sie sich, dass sich das Laufrad Schäkel stellung ungehindert drehen kann. Achten Sie bei der S, C Überprüfung besonders auf die Wellendichtungen, O- Pos. 1, siehe Ringe und Kabeleinführungen. keine He- Abb. Hebepunkte M, L, E beöse bei vertikaler Auf- stellung 3.3 Anheben des Produkts Pos. 1, siehe GEFAHR S, H, M, keine He- Abb. Hebepunkte D Quetschgefahr L, E beöse bei vertikaler Auf- Tod oder ernsthafte Personenschäden stellung ‐ Vergewissern Sie sich, dass der Hebe- Siehe Abb. Hebe- bügel oder die Hebeösen festgezogen S, H, M, keine He- punkte bei hori- sind, bevor Sie die Pumpe anheben. H L, E beöse zontaler Aufstel- Anzugsmoment: 70 ± 4 Nm lung GEFAHR Quetschgefahr Die folgenden Aufstellungsvarianten müssen am Tod oder ernsthafte Personenschäden Hebebügel angehoben werden: ‐ Pumpen der Aufstellungsvarianten S • Variante S mit Druckbereich M, L oder E oder C mit Druckbereichen S oder H • Variante C mit Druckbereich M, L oder E werden mit montierter Hebeöse und • Variante D zusätzlichem Schäkel geliefert, der Siehe Abb. Hebepunkte bei vertikaler Aufstellung, zum ordnungsgemäßen Befestigen Pos. 1. des Hakens und der Kette verwendet werden muss. Die folgenden Aufstellungsvarianten müssen an der Hebeöse mit Schäkel (hinten am Hebebügel) Beim Anheben der Pumpe muss der richti- angehoben werden: ge Hebepunkt verwendet werden, damit • Variante S mit Druckbereich S oder H die Pumpe im Gleichgewicht bleibt und • Variante C mit Druckbereich S oder H ordnungsgemäß installiert werden kann. Siehe Abb. Hebepunkte bei vertikaler Aufstellung, Die nachfolgende Tabelle zeigt den richti- Pos. 2. gen Hebepunkt. Die Aufstellungsvariante H kann mithilfe einer der Bohrungen im Flansch und des mittleren Hebepunkts angehoben werden. Siehe Abb. Hebepunkte bei horizontaler Aufstellung. 96
Deutsch (DE) 4. Montage 1 Bringen Sie das der Pumpe beiliegende Typenschild 2 am Aufstellungsort an. Alle am Aufstellungsort geltenden Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden. Sorgen Sie für eine ausreichende Frischluftzufuhr im Schacht. GEFAHR Stromschlag Tod oder ernsthafte Personenschäden ‐ Vor Beginn jeglicher Arbeiten am Pro- dukt muss die Stromversorgung abge- schaltet und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten gesichert werden. TM075107 GEFAHR Quetschgefahr Hebepunkte bei vertikaler Aufstellung Tod oder ernsthafte Personenschäden ‐ Sichern Sie die Pumpe während der Installationsarbeiten mithilfe von Hebe- ketten. Alternativ können Sie die Pum- pe auch in einer sicheren, horizontalen Position abstellen. ACHTUNG Quetschgefahr Leichte oder mittelschwere Personenschä- den ‐ Stecken Sie nicht Ihre Hände oder Werkzeuge in die Saug- und Druck- stutzen der Pumpe, nachdem die Pum- pe an die Stromversorgung ange- schlossen wurde. Dies ist nur zulässig, wenn der Hauptschalter in der Stellung 0 verriegelt ist. ‐ Stellen Sie sicher, dass die Stromver- sorgung nicht versehentlich wieder ein- geschaltet werden kann. TM075108 Das freie Kabelende darf nicht in Wasser eintauchen, da sonst Wasser in den Motor eindringen kann. Hebepunkte bei horizontaler Aufstellung Die Rohrleitungen dürfen nicht unter über- mäßiger Kraftanwendung installiert wer- den. Das Gewicht der Rohrleitungen darf nicht auf der Pumpe lasten. Verwenden Sie Losflansche, um die Installation zu er- leichtern und Rohrspannungen an den Flanschen zu vermeiden. 4.1 Fundament Fundamente für Pumpen über 15 kW Alle rotierenden Bauteile erzeugen Schwingungen, wenn das Laufrad oder der Rotor mit hohen Drehzahlen läuft. Eine ordnungsgemäße Aufstellung 97
Deutsch (DE) und Befestigung der Pumpen und des Zubehörs ist 4.2 Montieren des Produkts entscheidend, um Schwingungen gering zu halten und eine zuverlässige Installation zu erzielen. Aufstel- • Fundament und Beton müssen das Gewicht der Installation und lungsvari- Beschreibung Pumpe einschließlich aller Zubehörteile und dem Zubehör ante durch die Pumpe fließenden Medium tragen können. Zudem müssen das Fundament und der Festinstallation mit Beton den von der Pumpe erzeugten Kräften automatischer standhalten können. Abwasserpumpe Kupplung • Die Masse des Betonfundaments muss ohne Kühlmantel S Vorübergehende mindestens das Drei- bis Fünffache der Masse für die vertikale der zu tragenden Vorrichtungen betragen. Auch Nassaufstellung Installation auf ei- nem Bodenstütz- muss das Fundament ausreichend fest sein, um ring den Axial-, Quer- und Torsionsbelastungen standzuhalten, die von der Pumpe erzeugt Festinstallation mit werden. automatischer Abwasserpumpe Kupplung • Bei Pumpen mit einer Leistung von bis zu 350 kW mit Kühlmantel muss das Fundament 15 cm breiter sein als die C Vorübergehende für die vertikale Grundplatte. Bei Pumpen mit einer noch höheren Nassaufstellung Installation auf ei- Leistung muss das Fundament 25 cm breiter sein. nem Bodenstütz- • Der für das Fundament verwendete Beton muss ring eine Zugfestigkeit von mindestens 250 N/cm2 Abwasserpumpe Festinstallation auf aufweisen. mit Kühlmantel einem Bodenstütz- • Verwenden Sie zum Befestigen der Grundplatte fuß am Fundament immer Epoxidmörtel. D für die vertikale Trockenaufstel- Festinstallation auf lung einer Grundplatte Pumpen mit Flanschen mit einer Nennwei- te von DN 250 oder DN 300 müssen auf Abwasserpumpe einem Betonfundament installiert werden. Festinstallation auf mit Kühlmantel einem Bodenstütz- H für die horizonta- fuß für die horizon- le Trockenauf- tale Aufstellung Vertikale Trockenaufstellung mit vertikalem Boden- stellung stützfuß (links) und auf einem Betonfundament (rechts) 4.3 Dauerhafte, vertikale Nassaufstellung mit automatischer Kupplung Pumpen für die dauerhafte, vertikale Aufstellung in einem Schacht können auf einer stationären automatischen Kupplung und vollständig oder teilweise in das Fördermedium eingetaucht installiert werden. Die Rohrleitungen dürfen nicht unter über- mäßiger Kraftanwendung installiert wer- den. Das Gewicht der Rohrleitungen darf nicht auf der Pumpe lasten. Verwenden TM075111 Sie Losflansche, um die Installation zu er- TM075110 leichtern und Rohrspannungen an den Flanschen zu vermeiden. Verwenden Sie zum Anschließen der Roh- re keine elastischen Elemente oder Bälge. 98
Deutsch (DE) Bei einigen Installationen ist ein Sockel un- werden kann. Befestigen Sie die Zugentlastung ter der automatischen Kupplung erforder- an einem geeigneten Haken oben im Schacht. lich, um eine ordnungsgemäße Aufstellung Vergewissern Sie sich, dass die Kabel nicht der Pumpe zu gewährleisten. Dieser As- geknickt oder eingeklemmt werden. pekt sollte bei der Konstruktion der Instal- 11. Schließen Sie das Stromkabel und (falls lation berücksichtigt werden. vorhanden) das Steuerkabel an. Die Führungsrohre dürfen kein axiales Das freie Kabelende darf nicht in Wasser Spiel aufweisen, da sonst beim Betrieb der eintauchen, da sonst Wasser in den Motor Pumpe Geräusche auftreten können. eindringen kann. Vorgehensweise: 1. Bohren Sie Montagelöcher für die Rohrkonsole in die Innenwand des Schachts und befestigen Sie die Rohrkonsole provisorisch mit zwei Schrauben. 2. Platzieren Sie den Kupplungsfuß auf dem Schachtboden. Bei einem unebenen Schachtboden muss der Kupplungsfuß unterfüttert werden. Ermitteln Sie die korrekte Position mit einem Senklot. Befestigen Sie die automatische Kupplung mit Expansionsbolzen. 3. Schließen Sie die Druckleitung gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik an. Sorgen Sie für einen verdreh- und spannungsfreien Anschluss. 4. Setzen Sie die Führungsrohre in den Kupplungsfuß ein und passen Sie die Rohrlänge entsprechend der Lage der oben im Schacht provisorisch angeschraubten Rohrkonsole genau an. 5. Lösen Sie die Schrauben der provisorisch angebrachten Rohrkonsole wieder. Setzen Sie die Spreitzdübel in die Löcher. Befestigen Sie die Rohrkonsole endgültig an der Schachtinnenwand. Ziehen Sie die Schrauben in den Spreizdübeln fest. TM075949 6. Entfernen Sie vor dem Absenken der Pumpe Steine, Schutt usw. aus dem Schacht. 7. Montieren Sie den Gleitschuh an der Pumpe. 8. Schieben Sie den Gleitschuh auf die Absenken der Pumpe entlang der Führungsrohre Führungsrohre und lassen Sie die Pumpe mithilfe einer am Hebebügel befestigten Kette in den Schacht ab (Abb. Absenken der Pumpe entlang der Führungsrohre). Wenn die Pumpe den Kupplungsfuß erreicht, ziehen Sie die Hebekette mehrmals in Richtung Führungsrohr, um alle Fremdkörper abzuschütteln (Abb. Anschließen der Pumpe an die automatische Kupplung). Wenn die Kette nicht gespannt ist, stellt die Pumpe automatisch eine Verbindung zum Kupplungsfuß her (Abb.Nassaufstellung mit automatischer Kupplung). 9. Befestigen Sie das Ende der Kette an einem geeigneten Haken oben im Schacht. Stellen Sie sicher, dass die Kette gerade, aber nicht gespannt ist. 10. Passen Sie die Länge des Stromkabels an, indem Sie es mit einer Zugentlastung so weit aufwickeln, dass es während des Betriebs nicht beschädigt 99
Deutsch (DE) Zugfestigkeit der Ankerschrauben Zugfestigkeit für ei- Schrauben ne einzelne Schrau- Kupplungsfuß be [mm] [kN] DN 80/100 M16 10 DN 100 M16 10 DN 150 M16 10 DN 200 M24 10 DN 250 M24 10 DN 300 M24 12 Die angegebenen Zugfestigkeitswerte be- inhalten keinen Sicherheitsfaktor. Der er- forderliche Sicherheitsfaktor ist abhängig von den Werkstoffen und den angewende- ten Befestigungsverfahren. TM075952 4.4 Dauerhafte, vertikale oder horizontale Trockenaufstellung Anschließen der Pumpe an die automatische Kupplung Um Wartungsarbeiten an der Pumpe zu erleichtern, sollten Absperrventile auf bei- den Seiten der Pumpe eingebaut werden. TM075112 Horizontale Trockenaufstellung auf einem horizontalen Bodenstützfuß Trocken aufgestellte Pumpen werden in einem TM075109 Pumpenraum fest montiert. Der Pumpenmotor ist geschlossen und wasserdicht. Vorgehensweise: Nassaufstellung mit automatischer Kupplung 1. Markieren Sie die Montagelöcher auf dem Betonboden oder -fundament und bohren Sie die Löcher. 2. Montieren Sie die Konsole oder den Bodenstützfuß an der Pumpe. 3. Befestigen Sie die Pumpe mithilfe von Expansionsbolzen. 100
Deutsch (DE) 4. Prüfen Sie, ob die Pumpe vertikal bzw. horizontal 4.5 Vorübergehende, vertikale ordnungsgemäß ausgerichtet ist. Nassaufstellung in einem Schacht 5. Montieren Sie die Zulauf- und Druckleitungen sowie, falls vorhanden, die Absperrventile. Achten Sie darauf, dass die Rohrleitungen nicht auf der Verwenden Sie die Kette, um die Pumpe Pumpe lasten. zu bewegen. 6. Passen Sie die Länge des Stromkabels an, indem Sie es mit einer Zugentlastung so weit aufwickeln, Vorgehensweise: dass es während des Betriebs nicht beschädigt 1. Montieren Sie den Bodenstützring am werden kann. Befestigen Sie die Zugentlastung Zulaufflansch der Pumpe. an einem geeigneten Haken. Vergewissern Sie sich, dass die Kabel nicht geknickt oder 2. Montieren Sie einen 90°-Winkel am eingeklemmt werden. Pumpenauslass und schließen Sie die 7. Schließen Sie das Stromkabel und (falls Druckleitung/den Druckschlauch an. Wird ein vorhanden) das Steuerkabel an. Schlauch verwendet, achten Sie darauf, dass Schließen Sie die Pumpe über Flanschverbindungen dieser keine Knickstellen aufweist und dass der an die Zulauf- und Druckleitung an. Innendurchmesser zum Durchmesser des Pumpenauslasses passt. Zugfestigkeit der Ankerschrauben 3. Lassen Sie die Pumpe mithilfe einer am Zugfestigkeit für ei- Hebebügel befestigten Kette in das Aufstellungs- ne einzelne Schrau- Schrau- Fördermedium ab. Stellen Sie die Pumpe auf eine varianten D be ben ebene, feste Unterlage. und H [kN] 4. Wenn die Pumpe sicher am Boden des Schachts - - 5.0 platziert wurde, hängen Sie die Kette an einen geeigneten Haken oben im Schacht ein, ohne dass die Kette mit dem Pumpengehäuse in Die angegebenen Zugfestigkeitswerte be- Berührung kommen kann. inhalten keinen Sicherheitsfaktor. Der er- forderliche Sicherheitsfaktor ist abhängig 5. Passen Sie die Länge des Stromkabels an, indem von den Werkstoffen und den angewende- Sie es mit einer Zugentlastung so weit aufwickeln, ten Befestigungsverfahren. dass es während des Betriebs nicht beschädigt werden kann. Befestigen Sie die Zugentlastung Verwenden Sie bei horizontaler Aufstel- an einem geeigneten Haken. Vergewissern Sie lung ein Reduzierstück zwischen Zulauflei- sich, dass die Kabel nicht geknickt oder tung und Pumpe. Das Reduzierstück muss eingeklemmt werden. exzentrisch ausgeführt sein und so mon- tiert werden, dass die gerade Seite nach 6. Schließen Sie das Stromkabel und ggf. die oben zeigt. Dadurch werden Luftansamm- Steuerkabel an. lungen in der Zulaufleitung und daraus re- sultierende Betriebsstörungen verhindert. 4.6 Füllstand des Fördermediums Ein Trockenlauf der Pumpe ist nicht zuläs- sig. 2 1 Montieren Sie einen zusätzlichen Niveau- schalter, der die Pumpe abschaltet, falls der Niveauschalter zum Ausschalten der TM075114 Pumpe nicht funktioniert. Der Füllstand des Fördermediums muss über Niveauschalter geregelt werden, die an den Motorregelkreis angeschlossen Exzentrisches Reduzierstück in horizontaler sind. Aufstellung Pos. Beschreibung 1 Exzentrisches Reduzierstück 2 Mindestfüllstand: 0,2 m 101
Deutsch (DE) Explosionsgeschützte SL-Pumpen (ohne Kühlmantel) der Aufstellungsvariante S müssen immer vollständig (bis zur Ober- seite des Motors) in das Fördermedium eingetaucht sein. Siehe Abb. Flüssigkeits- stände, Füllstand 1. Bei explosionsgeschützten SE-Pumpen (mit Kühlmantel) der Aufstellungsvariante C muss das Pumpengehäuse immer voll- ständig vom Fördermedium bedeckt sein. Siehe Abb. Flüssigkeitsstände, Füllstand 2. Kurzzeitig darf die Pumpe auch verwendet werden, um den Flüssigkeitsstand abzu- senken und so die Schwimmschicht zu entfernen. Bei explosionsgeschützten Pumpen darf das in Abb. Flüssigkeitsstän- de gezeigte Ausschaltniveau nicht unter- schritten werden. Um eine ausreichende Kühlung des Motors zu gewährleisten, müssen die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sein: • Aufstellungsvariante S: Die Pumpe muss vollständig in das Fördermedium eingetaucht sein. Siehe Abb. Flüssigkeitsstände, Füllstand 1. • Aufstellungsvariante C: Das Pumpengehäuse muss vollständig in das Fördermedium eingetaucht sein. Siehe Abb. Flüssigkeitsstände, Füllstand 2. 1 2 TM075115 Flüssigkeitsstände • Aufstellungsvariante D oder H: Für den Füllstand des Fördermediums bestehen keine besonderen Anforderungen. 102
Deutsch (DE) 4.7 Anzugsmomente für Zulauf- und Druckflansche Bei Verwendung von verzinkten Stahlschrauben und -muttern der Festigkeitsklasse 4,6 (5): Lochkreisdurch- Anzugsmomente Schrauben Nennweite messer [Nm] [mm] [mm] Leicht geölt Gut geölt DN 65 145 4 x M16 70 60 DN 80 160 8 x M16 70 60 Einlass DN 100 180 8 x M16 70 60 DN 150 240 8 x M20 140 120 DN 65 145 4 x M16 70 60 DN 80 160 8 x M16 70 60 Auslass DN 100 180 8 x M16 70 60 DN 150 240 8 x M20 120 100 Vorgeschriebenes Anzugsmoment ± 5 Nm Bei Verwendung von Edelstahlschrauben und - muttern der Werkstoffklasse A2.50 (AISI 304): Lochkreisdurch- Anzugsmomente Schrauben Nennweite messer [Nm] [mm] [mm] Leicht geölt Gut geölt DN 65 145 4 x M16 - 60 DN 80 160 8 x M16 - 60 Einlass DN 100 180 8 x M16 - 60 DN 150 240 8 x M20 - 120 DN 65 145 4 x M16 - 60 DN 80 160 8 x M16 - 60 Auslass DN 100 180 8 x M16 - 60 DN 150 240 8 x M20 - 100 Vorgeschriebenes Anzugsmoment ± 5 Nm Bei der Dichtung muss es sich um eine Flachdichtung aus verstärktem Papier handeln, wie zum Beispiel die Klingersil C-4300. Wenn Sie Flachdichtungen aus weicherem Material verwenden, müssen die Anzugsmomente angepasst werden. 103
Deutsch (DE) 5. Elektrischer Anschluss 1. Grundfos-Pumpensteuerungen, Ex- Barrieren sowie das freie Ende des GEFAHR Stromkabels dürfen niemals in einem Stromschlag explosionsgefährdeten Bereich instal- Tod oder ernsthafte Personenschäden liert werden. ‐ Vor Beginn jeglicher Arbeiten am Pro- 2. Die Klassifizierung des Aufstellungs- dukt muss die Stromversorgung abge- orts muss den örtlich geltenden Vor- schaltet und gegen unbeabsichtigtes schriften entsprechen. Wiedereinschalten gesichert werden. 3. Achten Sie bei explosionsgeschützten Pumpen darauf, dass ein externer Erd- GEFAHR leiter an die externe Erdungsklemme Stromschlag der Pumpe angeschlossen ist. Der An- Tod oder ernsthafte Personenschäden schluss muss über einen Schutzleiter ‐ Die Pumpe muss geerdet werden. mit einer Kabelschelle erfolgen. Reini- Stellen Sie vor dem Anschließen der gen Sie die Oberfläche des externen Pumpe an die Stromversorgung sicher, Erdungsanschlusses und bringen Sie dass der Erdungsanschluss den örtlich die Kabelschelle an. geltenden Vorschriften entspricht. 4. Beim Erdleiter muss es sich mindes- tens um Folgendes handeln: AWG 12, Schließen Sie die Pumpe an einen exter- Typ RHH, RHW, RHW-2 oder ver- nen Hauptschalter mit einer Kontaktöff- gleichbar, ausgelegt für 600 V und min- nungsweite gemäß EN 60204-1, Punkt destens 90 °C, gelb und grün. 5.3.2 an, der eine allpolige Trennung er- möglicht. Der Hauptschalter muss in der 5. Vergewissern Sie sich, dass der Erdlei- Stellung 0 verriegelbar sein. ter vor Korrosion geschützt ist. Die Versorgungsspannung und Frequenz 6. Stellen Sie sicher, dass alle Schutzein- sind auf dem Typenschild angegeben. richtungen ordnungsgemäß ange- Stellen Sie sicher, dass der Motor für die schlossen sind. am Aufstellungsort vorhandene Stromver- 7. Schwimmerschalter, die in explosions- sorgung geeignet ist. gefährdeten Bereichen eingesetzt wer- den, müssen für diesen Verwendungs- Der elektrische Anschluss muss gemäß zweck zugelassen sein. Um die Sicher- den örtlich geltenden Vorschriften vorge- heit des Stromkreises zu gewährleis- nommen werden. ten, dürfen die Schwimmerschalter nur über eine eigensichere Barriere an die Schließen Sie die Pumpen an eine Steue- Dedicated Controls DC/DCD oder die rung mit Motorschutzrelais an. Das Motor- Pumpensteuerung SLC/DLC von schutzrelais muss die IEC-Auslöseklasse Grundfos angeschlossen werden. 10 oder 15 (oder NEMA-Äquivalent) auf- weisen. Ein beschädigtes Stromkabel darf nur vom Hersteller oder einer von ihm anerkannten Die Spannungsversorgung für den Motor- Reparaturwerkstatt ausgetauscht werden. schutzkreis muss Niederspannung, Klasse 2, sein. Schließen Sie die Pumpe an einen Motorschutzschalter an. Pumpen, die für die Installation in einem Gefahrenbereich vorgesehen sind, müs- Stellen Sie den Motorschutzschalter auf sen an einen Schaltkasten mit Motor- den Bemessungsstrom der Pumpe ein, schutzrelais angeschlossen werden, das zzgl. eines Servicefaktors von 15 %. Der die IEC-Auslöseklasse 10 aufweist. Bemessungsstrom ist auf dem Typenschild angegeben. Die Versorgungsspannung und Frequenz sind auf dem Typenschild angegeben. Die Spannungstoleranz an den Motorklemmen muss zwischen -10 % und +10 % der Bemessungsspannung liegen. Der Motor ist ausreichend über das Stromkabel und die Verrohrung geerdet. Auf der Motorabdeckung befinden sich Anschlüsse für eine externe Erdungsklemme oder einen Potentialausgleichsleiter. 104
Deutsch (DE) Wartungsarbeiten an explosionsgeschütz- wird nicht berücksichtigt. Siehe in Bezug auf die ten Pumpen dürfen nur von Grundfos oder tatsächlichen Werte und den Einfluss des Kabels einer von Grundfos anerkannten Repara- auf die Spitzenspannung und den Wert dU/dt das turwerkstatt ausgeführt werden. Datenblatt des Frequenzumrichters. • Die minimale Schaltfrequenz beträgt 2 kHz. Die Vor der Aufstellung und der Erstinbetrieb- Schaltfrequenz kann verändert werden. nahme der Pumpe muss der Zustand des • Falls es sich bei der Pumpe um eine Kabels überprüft werden, um einen Kurz- explosionsgeschützte Ausführung handelt, prüfen schluss zu vermeiden. Sie, ob gemäß dem Ex-Zertifikat der Pumpe der Einsatz eines Frequenzumrichters zulässig ist. Dies sind die am häufigsten verwendeten • Stellen Sie das U/f-Verhältnis des Einschaltarten: Frequenzumrichters gemäß den Motordaten ein. • Direktanlauf (DOL). Siehe Anhang, Abb. 4.3. • Um einen Nullförderstrom zu vermeiden, • Stern-Dreieck-Anlauf (Y/D). Siehe Anhang, Abb. berechnen Sie die minimal zulässige Frequenz für 4.3. die Installation, bevor Sie einen • Sanftanlauf. Frequenzumrichter einbauen. Die Auswahl der geeigneten Einschaltart richtet sich • Die Motordrehzahl darf nicht auf unter 50 % nach der vorgesehenen Verwendung und der abgesenkt werden. vorhandenen Netzversorgung. • Halten Sie den Förderstrom immer über 1 m/s. Beim Stern-Dreieck-Anlauf muss die Um- • Betreiben Sie die Pumpe mindestens einmal am schaltzeit gering gehalten werden, um ein Tag mit der Bemessungsdrehzahl, um zu hohes Umschaltmoment zu vermeiden. vermeiden, dass sich Ablagerungen in der Verwenden Sie ein Zeitrelais mit einer ma- Verrohrung bilden. ximalen Umschaltzeit von 50 ms oder ein • Die auf dem Typenschild angegebene Frequenz Zeitrelais entsprechend den Vorgaben des darf nicht überschritten werden, da dies zu einer Starterherstellers. Überlastung des Motors führen kann. • Halten Sie das Stromkabel so kurz wie möglich, Die Pumpe kann mit einem Frequenzumrichter da die Spitzenspannung mit der Kabellänge betrieben werden. In diesem Fall müssen die ansteigt. Angaben des Herstellers vom Frequenzumrichter • Montieren Sie Eingangs- und Ausgangsfilter am beachtet werden. Frequenzumrichter. 5.1 Frequenzumrichterbetrieb • Verwenden Sie ein abgeschirmtes Stromkabel, wenn das Risiko besteht, dass andere elektrische Wird der Motor über einen Frequenzum- Geräte durch elektrisches Rauschen gestört richter angetrieben, ist für die explosions- werden können. geschützten Pumpen die Temperaturklas- • Stellen Sie den Frequenzumrichter auf einen se T3 erforderlich. Betrieb mit konstantem Drehmoment ein. Dabei sollte die Pulsbreitenmodulation eingesetzt In der Regel können alle Drehstrommotoren an einen werden. Frequenzumrichter angeschlossen werden. Durch den Frequenzumrichterbetrieb kann jedoch die Beachten Sie Folgendes, wenn die Pumpe über Isolierung des Motors einer höheren Belastung einen Frequenzumrichter betrieben wird: ausgesetzt werden. Dadurch können aufgrund von • Das Anlaufmoment kann je nach Typ des Wirbelströmen, die durch Spannungsspitzen Frequenzumrichters niedriger sein. hervorgerufen werden, mehr Motorengeräusche als • Der Geräuschpegel kann steigen. Beachten Sie im Normalfall auftreten. die Montage- und Betriebsanleitung des Darüber hinaus werden mit Frequenzumrichter eingesetzten Frequenzumrichters. betriebene große Motoren durch Lagerströme belastet. Max. zul. Spitzen- Max. zul. Wert dU/dt bei Beachten Sie beim Frequenzumrichterbetrieb spannung UN = 400 V Folgendes: [V] [V/μs] • Der Übertemperaturschutz des Motors muss angeschlossen sein. 850 2000 • Die Spitzenspannung und der Wert dU/dt müssen den in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Je nach Betriebsart und anderen Bedin- Werten entsprechen. Bei den genannten Werten gungen kann die Verwendung eines Fre- handelt es sich um Maximalwerte, die an den quenzumrichters die Lebensdauer der La- Motorklemmen anliegen. Der Einfluss des Kabels ger und der Wellendichtung verkürzen. 105
Deutsch (DE) Weitere Informationen über den Betrieb mit Die Schaltpläne für die verschiedenen Schalter- und Frequenzumrichter finden Sie im Datenblatt und in Sensortypen finden Sie im Anhang. der Montage- und Betriebsanleitung des jeweiligen Frequenzumrichters. 5.2 Kabeldaten Standardkabel H07RN-F Außendurchmes- Minimaler Kabeltyp ser des Kabels Biegeradi- [mm] us [mm2] min. max. [mm] 7 x 4 + 5 x 1.5 21.2 22.8 70 7 x 6 + 5 x 1.5 24.5 26.1 80 7 x 10 + 5 x 1.5 25.2 26.8 110 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Außendurchmes- ser des Kabels Minimaler Kabeltyp Biegeradius [mm] [mm2] min. max. [mm] 3 x 6 + 4 x 2.5 + 26.3 28.3 90 5 x 0.5 3 x 10 + 4 x 2.5 26.3 28.3 120 + 5 x 0.5 3 x 16 + 4 x 4 + 26.3 28.3 140 5 x 0.5 Die Mindestgröße des Erdleiters muss gleich oder größer der des Phasenleiters sein. Auf der oberen Abdeckung der explosions- geschützten Pumpen befindet sich eine externe Erdungsklemme, um eine sichere Erdung zu gewährleisten. Bei der elektri- schen Installation muss diese Klemme über eine externe Erdverbindung ange- schlossen werden. Der Erdleiter muss ent- sprechend den geltenden Sicherheitsvor- schriften ausgeführt sein. Vor der Aufstellung und der Erstinbetrieb- nahme der Pumpe muss der Zustand des Kabels überprüft werden, um einen Kurz- schluss zu vermeiden. 5.3 Sensoren Die Pumpen können zum Schutz mit einer Vielzahl von Schaltern und Sensoren ausgerüstet werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt, welche Schalter- und Sensortypen in Verbindung mit welchen Pumpenausführungen verwendet werden können. 106
Deutsch (DE) Übersichtstabelle für Schalter und Sensoren 5.3.1 Thermoschalter In den Statorwicklungen sind drei Klixon- Sensor, Ausführung 1 Ex Sensor, Ausführung 2 Ex Ex-Standardausführung Thermoschalter aus Bimetall eingebaut. Bei Sensorausführung 1 Sensorausführung 2 Standardpumpe Übertemperatur (150 °C) öffnet sich ein Kontakt. Die Wärmeklasse des Motors entspricht der Klasse H (180 °C). Die Versorgungsspannung für die Thermoschalter muss 12 bis 24 V DC betragen. Die Thermoschalter sind mit dem Steuerkabel verbunden und müssen an den Sicherheitskreis der externen Pumpensteuerung angeschlossen werden. Thermoschalter oder PTC ● ● ● ● ● ● Prüfen Sie mit einem Multimeter, ob der Widerstand Feuchtigkeitsschalter ● ● ● ● ● ● im Stromkreis pro Thermoschalter maximal 3 Ω beträgt. Leckageschalter in der Le- ckagekammer für Standard- ● ● ● Der Motorschutzschalter der Pumpensteu- motoren erung muss in einen Stromkreis integriert Leckageschalter im Stator- sein, der die Stromversorgung automa- ● ● ● tisch abschaltet, falls der Sicherheitskreis gehäuse für Ex-Motoren geöffnet wird. Pt1000 in der Statorwicklung ● ● ● ● Pt1000 im oberen Lager ● ● Montieren Sie einen Selbstschalter für den Fall, dass die Thermo- oder Feuchtigkeits- Pt1000 im unteren Lager ● ● schalter nicht funktionieren. Schwingungssensor PVS 3 ● ● Modul SM 1131 ●1 ●1 5.3.2 Feuchtigkeits- und Leckageschalter Modul IO 1132 ●2 ●2 Nicht explosionsgeschützte Ausführung: In einer nicht explosionsgeschützen Pumpe sind ein 1 Feuchtigkeitsschalter und ein Leckageschalter Bei Pumpen mit zwei Stromkabeln muss das Modul vorhanden. Der Feuchtigkeitsschalter wird in der SM 113 separat bestellt und im Schaltschrank oberen Abdeckung angebracht und der installiert werden. Das SM 113 muss mit einem Leckageschalter in der Kammer über der Widerstand ausgerüstet werden. Wellendichtung. Siehe Anhang, Abb. 4.3, Abschnitt 2Das IO 113 mit Kommunikationsfunktion muss C-C und E-E. separat ausgewählt und bestellt werden. Explosionsgeschützte Ausführung: In einer explosionsgeschützen Pumpe sind ein Feuchtigkeitsschalter und ein Leckageschalter vorhanden. Der Feuchtigkeitsschalter wird in der oberen Abdeckung angebracht und der Leckageschalter im Statorgehäuse. Siehe Anhang, Abb. 4.3, Abschnitt C-C und D-D. Sowohl bei der explosionsgeschützten als auch bei der nicht explosionsgeschützten Ausführung sind die Schalter fest von der Pumpe zum IO 113 verdrahtet. Bei Feuchtigkeit oder Leckagen unterbrechen sie den elektrischen Stromkreis. Dadurch wird ein Hardware- und Softwarealarm im IO 113 ausgelöst und das Alarmrelais öffnet sich. Die Feuchtigkeits- und Leckageschalter sind Schutzeinrichtungen, die den Motor vor Schäden durch Feuchtigkeit oder Leckagen schützen. Die Schalter sind nicht umkehrbar und müssen nach dem Auslösen ausgetauscht werden. 107
Deutsch (DE) Die Feuchtigkeits- und Leckageschalter sind an 5.3.3 Thermistoren separate Schaltkreise angeschlossen und mit dem PTC-Thermistoren sind als Zubehör oder ab Werk als Steuerkabel verbunden. Siehe Anhang. Sie müssen Produktvariante (FPV) erhältlich. zudem an den Sicherheitskreis der separaten Die Thermistoren können als Motorschutzeinrichtung Pumpensteuerung angeschlossen werden. zum Überwachen der Statortemperatur anstelle von Thermoschaltern eingesetzt werden. Sie müssen im Schaltschrank an das Thermistorrelais angeschlossen werden. Die Betriebsspannung des PTC-Thermistors liegt zwischen 2,5 und 7,5 V. Überprüfung nach dem elektrischen Anschluss 1. Prüfen Sie mit einem Multimeter, ob der Widerstand im Schaltkreis weniger als 150 Ω pro Thermistor beträgt. 2. Prüfen Sie mit einem Multimeter, ob der Isolationswiderstand zwischen dem Schaltkreis und dem Statorgehäuse außerhalb des zulässigen Bereichs liegt. 3. Führen Sie ähnliche Messungen am Ende des Stromkabels durch. Pt1000-Temperatursensor Der Pt1000-Temperatursensor ist entweder als Zubehör oder als Produktvariante (FPV) lieferbar. Er wird hauptsächlich zum Überwachen der Lagertemperatur eingesetzt, kann aber auch im Stator angeordnet werden. Bei einer Überhitzung löst der Pt1000-Sensor bei einer voreingestellten Temperatur einen Alarm aus und unterbricht die Stromversorgung. Die Überwachung der Lagertemperatur wird nur als Option angeboten. Werte für den Sensorwiderstand: • 1000 Ω bei 20 °C • 1385 Ω bei 100 °C • ca. 1078 Ω bei Raumtemperatur Temperaturgrenzwerte: • 90 °C: Warnung Lagertemperatur • 130 °C: Abschalten der Pumpe wegen zu hoher Lagertemperatur • 150 °C: Abschalten der Pumpe wegen zu hoher Statortemperatur Bei Ex-zugelassenen Pumpen beträgt die maximal zulässige Alarmauslösetempera- tur in den Lagersensoren 100 °C für das untere Lager (am Wellenende) und 120 °C für das obere Lager. Überprüfung nach dem elektrischen Anschluss 1. Prüfen Sie mit einem Multimeter, ob der Widerstand bei Raumtemperatur (20 °C) etwa 1078 Ω beträgt. 108
Deutsch (DE) 2. Prüfen Sie mit einem Multimeter, ob der Das IO 113 ermöglicht folgende Funktionen: Isolationswiderstand zwischen dem Schaltkreis • Schutz vor Übertemperatur und dem Statorgehäuse außerhalb des • Sensorüberwachung bei der Analogmessung von: zulässigen Bereichs liegt. - Motortemperatur 3. Führen Sie ähnliche Messungen am Ende des Stromkabels durch. - Pumpenschwingungen - Statorisolationswiderstand Während einer Pumpenüberprüfung muss der Pt1000-Sensor an ein Aufzeichnungsgerät - Lagertemperatur angeschlossen sein. - Feuchtigkeit im Motor • Abschalten der Pumpe bei einem Alarm 5.3.4 Pumpenschwingungssensor (PVS 3) • Fernüberwachung der Pumpe per RS485- Der Sensor PVS 3 überwacht das Schnittstelle (Modbus oder GENIbus) Schwingungsverhalten der Pumpe, um die Pumpe und die Rohrleitungen vor Beschädigungen zu Messung des Isolationswiderstands schützen. Das IO 113 misst den Isolationswiderstand zwischen Ein verändertes Schwingungsverhalten deutet auf ein Statorwicklung und Erdverbindung: nicht ordnungsgemäßes Betriebsverhalten hin. • Widerstand größer als 10 MΩ = in Ordnung Nehmen Sie eine Inspektion vor, bevor die Pumpe • Widerstand zwischen 10 und 1 MΩ = Warnung oder die Rohrleitungen beschädigt werden. • Widerstand kleiner als 1 MΩ = Alarm Die Pumpen sind teilweise mit S-tube®- Laufrädern ausgestattet. S-tube®-Lauf- 6. Inbetriebnahme räder verwenden das Verfahren der Nas- sauswuchtung, um die im Betrieb entste- GEFAHR henden Schwingungen zu reduzieren. Stromschlag Werden diese Pumpen mit einem Pum- Tod oder ernsthafte Personenschäden pengehäuse voller Luft eingeschaltet, führt ‐ Vergewissern Sie sich, dass die Pum- dies zu weitaus höheren Schwingungen pe geerdet ist. als im Normalbetrieb. SM 113 Pumpen in Trockenaufstellung müssen Das Modul SM 113 wird zum Erfassen und entlüftet werden. Weiterleiten von Sensordaten verwendet. Es wird zusammen mit dem IO 113 eingesetzt, wobei eine Kommunikation über die Stromleitung mithilfe des Stellen Sie vor der Erstinbetriebnahme GENIbus-Protokolls von Grundfos verwendet wird. bzw. nach einem längeren Stillstand si- cher, dass die Pumpe mit dem Förderme- Das SM 113 kann Daten von folgenden Geräten dium gefüllt ist. erfassen: • 3 Stromsensoren, 4–20 mA Vergewissern Sie sich, dass die Pumpe • 3 Pt1000-Temperatursensoren mit dem Fördermedium gefüllt ist. • 1 PTC-Temperatursensor Ein Trockenlauf ist nicht zulässig. • 1 Digitaleingang Schalten Sie die Pumpe bei ungewöhnli- Das SM 113 ist mit einem Widerstand mit chen Geräuschen oder Schwingungen so- 2,7 kΩ ausgestattet, um Fehlalarme im IO fort aus. Schalten Sie die Pumpe erst wie- 113 zu vermeiden. der ein, wenn die Ursache der Störung ge- funden und beseitigt wurde. IO 113 Vorgehensweise: Das Modul IO 113 bildet die Schnittstelle zwischen einer mit Analog- und Digitalsensoren ausgestatteten 1. Entfernen Sie die Sicherungen oder schalten Sie Pumpe und der Pumpensteuerung. Die wichtigsten den Hauptschalter aus. Sensordaten werden auf dem Bedienfeld angezeigt. 2. Überprüfen Sie den Füllstand der Motorflüssigkeit An ein IO 113 kann eine Pumpe angeschlossen in der Kühlkammer. Prüfen der Motorflüssigkeit werden. Zusammen mit den Sensoren sorgt das Modul IO 113 3. Überprüfen Sie, ob sich das Laufrad ungehindert für eine galvanische Trennung zwischen der drehen kann. Motorspannung innerhalb der Pumpe und der 4. Prüfen Sie, ob die Schalter geschlossen sind. angeschlossenen Steuerung. Tauschen Sie sie bei Bedarf aus. 109
Sie können auch lesen