PRESSE Mai 2021 - Pressespiegel Photovoltaic Austria
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
3. Mai 2021, der Standard Online
3. Mai 2021, hlk.co.at Online
ELEKTRO PRAXIS www.observer.at Fachmagazin für Elektrotechnik 4. Mai 2021, Elektro Praxis Wien, im Mai 2021, Nr: 2, 4x/Jahr, Seite: 38 Druckauflage: 10 000, Größe: 87,54%, easyAPQ: _ Druckausgabe Auftr.: 4949, Clip: 13550247, SB: Paierl Herbert ENERGIEWENDE ELEKTROPRAXIS MIT PHOTOVOLTAIK ZUR ENERGIEWENDE Ohne die Länder geht’s nicht Die Energiewende ist das Herzstück der österreichischen Dekarbonisierungsbestrebungen. Um die Klimaziele zu erreichen, müsste sich der Photovoltaik-Zubau massiv erhöhen. Der Bund hat die Rahmenbedingungen gesetzt, nun sind die Länder gefordert. Der Bund erleichterte zuletzt PV-Pro- jekte auf Gewerbe- dächern. Aufgabe der Länder ist es jetzt, rasch Rahmenbedin- gungen für Sonnenstrom zu schaffen. Foto: Fronius och nicht zu 100 Prozent zufrie- Event veranstalteten Photovoltaik-Kongres- ZEUGNIS FÜR DIE LÄNDER N den ist Herbert Paierl mit der ak- tuellen Regierungsvorlage zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: „Diese ent- ses: „Bis 2040 gilt es, klimaneutral zu wer- Ein dürftiges Zeugnis stellt den Bundeslän- den. Das hat zu einem Zug zum Tor ge- dern eine jüngst veröffentlichte Studie von führt, der nun überall spürbar wird.“ Günter Pauritsch aus. Der Leiter des Zent- hält weiterhin bürokratische Hürden für klei- Stellt sich die Frage, ob rums für Energie- nere Anlagen, die sich als Kostentreiber er- auch die Bundeslän- wirtschaft und In- weisen können“, meint der Vorstandsvor- der den Ball aufge- „Beim aktuellen frastruktur der Ös- sitzende des Bundesverbands Photovoltaic nommen haben. „Das Zubau-Tempo würde terreichischen Austria. Zu achten sei darauf, dass die Vor- schaffen wir nur ge- Energieagentur hat gaben der E-Control für Photovoltaikanla- meinsam!“, plädiert es 44 Jahre bis zum sich Ökostrompro- gen-Betreiber nicht zum „Golden Plating“ Umwelt-, Klimaschutz- Erreichen der Erneuer- duktion und Poten- geraten. Zu klären sei weiters die Frage, und Energieministerin baren-Ziele dauern.“ ziale in den Län- „wer die Energiewende zahlt“. Leonore Gewessler an Herbert Paierl, Photovoltaic Austria dern angesehen. Die Ziele seien klar – und ebenso ambiti- die dort Verantwortli- Die Ausgangssitua- oniert wie motivierend, erklärte Klima- und chen. „Der Bund schafft die Rahmenbedin- tion: Seit den 2000er-Jahren ist Österreich Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Hö- gungen, Raumplanung und Bauordnung lie- Nettostrom-Importeur. Um bis 2030 das Ziel barth jüngst anlässlich des als Online- gen in Länderkompetenz.“ einer 100%igen Eigenversorgung mit erneu- Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/97000*200). Seite: 1/2
w.observer.at Fachmagazin für Elektrotechnik Wien, im Mai 2021, Nr: 2, 4x/Jahr, Seite: 38 Druckauflage: 10 000, Größe: 84,1%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13550247, SB: Paierl Herbert ELEKTROPRAXIS ELEKTROTECHNIK ENERGIEWENDE Das Potenzial in den Bundes- ländern wird Für den Photovoltaik-Ausbau gibt es nicht einmal ansatzweise ausgereizt. PVinStromerzeugung 14 12 den 2018 PV Stromerzeugung Ländern nochvs. sehr große vs. PV-Gesamtpotential 14 12 2018 Potentiale - Abschätzung PV-Gesamtpotential - Abschätzung 5,4 TWh Realisierbares 10 10 Potenzial 2030 8 8 TWh TWh 6 6 4 4 erbarem Strom zu erreichen, müsste zusätz- 2 2 lich zum Schließen dieser Versorgungslü- 0 0 Grafik: Austrian Energy Agency cke der prognostizierte Verbrauchszuwachs BGL KTN BGL NOE KTN OOE NOE SBG OOE STK SBG TIR STK VOR TIR WIEVOR WIE und der Wegfall fossiler Energieträger teil- Bestand 2018Bestand 2018 Realisierbares Potential 2030 Realisierbares Potential (auf Dach-,2030 Deponie-, u. Verkehrsflächen) weise abgedeckt werden. Erforderlicher Freiflächenausbau Erforderlicher 2030 Freiflächenausbau 2030 Technisches Technisches Potential Potential In Summe bedeutet dies, dass in den kom- Quelle: Darstellung und Berechnung AEA auf Basis Fechner/OE Energie (2020) 13 menden neun Jahren erneuerbare Erzeu- gungskapazitäten von 27 Terawattstunden aufgebaut werden müssten. Pauritsch: „Die dokumentierten Ziele der Länder ergeben der Steiermark gibt es quantifizierte Ziel- tomatisch dafür ist die Wortmeldung der in Summe aber nur einen Zubau von 10,7 richtlinien“, merkt Pauritsch an. Auch die Kärntner Landesrätin Sara Schaar: „Das Terawattstunden. 60 Prozent der erforder- Rahmenbedingungen seien deutlich ver- derzeitige Bashing der Bundesländer und lichen Kapazität sind in den Länderzielen besserungswürdig. Der Studienautor stellt die Freiflächen-Lobby verstehe ich nicht also noch gar nicht abgebildet.“ diese anhand eines Ampelsystems dar. ganz. Hier wird mit falschen Karten ge- Die größte Lücke besteht ausgerechnet in Geht es etwa um die Rahmenbedingungen spielt und zum Teil extremer Druck auf der Photovoltaik mit einer Differenz Grundbesitzer ausgeübt. Wir ha- von 8,2 Terawattstunden. Im Be- ben großes Potenzial auf Dächern reich der Sonnenenergie müssten „Die Rahmenbedingungen in und Fassaden.“ In einem zweiten die Länder somit ihre derzeitigen den Bundesländern sind deutlich Schritt könnten Deponie- sowie In- Ausbaupläne von 4,2 Terawattstun- frastrukturflächen, etwa entlang den nahezu verdreifachen, um die verbesserungswürdig.“ von Schienen und Autobahnen, Energiewende zu schaffen. Günter Pauritsch, Österreichische Energieagentur mit Photovoltaikanlagen versehen werden. VIEL POTENZIAL, KAUM ZIELE für Photovoltaikanlagen am Dach, stehen Herbert Greisberger, der Geschäftsführer Die gute Nachricht: Potenzial wäre zur Ge- nur Vorarlberg, die Steiermark, Ober- und der Energie- und Umweltagentur des Lan- nüge vorhanden. Und der Bund kommt den Niederösterreich auf Grün. des Niederösterreich, deutet an, dass man Ländern zu Hilfe: So fiel jüngst die gewer- Brauchen werde es letztlich alle Arten von als Landesverantwortlicher bei der Freiflä- berechtliche Genehmigungspflicht für Pho- Anlagen: Das bis 2030 realisierbare Son- chen-Debatte nicht zuletzt mit Bedenken tovoltaikanlagen auf Fir- nenstrom-Potenzial auf Dach-, Depo- der Bevölkerung zu kämpfen habe. „Da mendächern. Ein Erlass, nie- und Verkehrsflächen wird auf spielt einerseits das Neidthema mit, ande- der von manchen Bun- 5,4 Terawattstunden ge- rerseits wird die Störung des Landschafts- desländern nicht um- schätzt. Der große Rest muss bildes als Argument genannt. Allerdings wer- gesetzt wird. demnach von Freiflächen-An- den beispielsweise die Windräder in Nieder- An Zielen scheint es lagen kommen. Gerade was österreich mittlerweile akzeptiert.“ Der überhaupt zu fehlen: diese angeht, ist die Zurück- Energie-Experte denkt, dass durch die Er- „Nur in Niederöster- haltung bis Ablehnung der neuerbare-Energie-Gemeinschaften und reich, Kärnten und Landesvertreter groß. Symp- entsprechende EEG-Projekte auch die Ak- zeptanz von Freiflächen-Anlagen in Zukunft steigen könnte. Ministerin Leonore Vorerst jedenfalls gibt es auf den Dächern Gewessler: „Der Bund schafft die Rah- in allen Bundesländern noch genügend zu menbedingungen, tun. Als Landeshauptmann-Stellvertreterin Raumplanung und Bauord- des Bundeslandes mit den meisten Son- nung liegen in nenstunden will Astrid Eisenkopf mit gutem Länderkom- Beispiel vorangehen: „Im Burgenland wer- petenz.“ den wir bis 2023 den Dachausbau auf al- len landesnahen und -eigenen Gebäuden abschließen.“ K BM to: Fo April 2021 Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/97000*200). Seite: 2/2
4. Mai 2021, elektro.at Online
4. Mai 2021, hlk.co.at Online
6. Mai 2021, ORF 1 Hallo Österreich TV & Online
6. Mai 2021, iMagazin i Magazin www.observer.at Off. Organ der Bundesinnung der österr. Elektrotechniker Druckausgabe Korneuburg, im Mai 2021, Nr: 5, 9x/Jahr, Seite: 26 Druckauflage: 15 185, Größe: 90,97%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13555134, SB: Photovoltaic Austria NEWS Photovoltaic Austria Förderungen für die künftigen Prosumenten reichen nicht, warnt die Photovoltaikbranche; man muss auch den Produktionsstandort durch Investitionen schützen. GEGEN DEN KLIMAWANDEL, FÜR GRÜNE ARBEITSPLÄTZE: Photovoltaikbranche verlangt Foto: Adobe Stock breite Forschungsinitiative D Die Photovoltaik gilt als die vielversprechendste Technologie im Energiesektor. Prognosen zufolge wird sie sich in den kom- menden Jahren und Jahrzehnten so rasant weiterentwickeln wie keine andere Technologie in diesem Bereich. Nicht trotzdem, sondern gerade deshalb sehen sich Fachleute den Stand der Forschung und Entwicklung in Österreich an. D ie weit verbreitete Nutzung der Photo- erfolgreiche PV-relevante Forschungs- und ner, Obmann der österreichischen Techno- voltaik ist ein Schlüsselfaktor für Ener- Produktionsunternehmen in diesen Sekto- logieplattform Photovoltaik, empört. Waren giewende und die Zukunft Europas. Der ren. Weltweit anerkannte »Hidden Champi- es 2016 noch über 11 Millionen Euro, die für Green Deal der EU zur Abwendung der Klima- ons« gebe es zum Beispiel für Wechselrichter diese Forschung zur Verfügung standen, so katastrophe erfordert eine Umstellung der und für die Verdrahtungen von Solarzellen. erwartet die Technologiepattform für 2021 Energiepolitik, insbesondere veralteter Kraft- nur knapp 4 Millionen Euro. „Der Rückgang werksparks. Für ein klimaneutrales Europa Österreich steht gut da, aber ... an Forschungsförderung führt dazu, dass muss die Photovoltaiktechnologie daher auf Bei der Qualität der Photovoltaikprodukte international hoch anerkannte Forscherin- bis zu 60 % der Stromerzeugung ausgebaut muss sich Österreich nicht verstecken. „Es ist nen und Forscher sowie die dazu benötigte werden, was einer enormen Steigerung der alles an Know-how und Kapazität vorhanden, Infrastruktur abzuwandern drohen“, warnt jetzigen PV-Energie von mindestens 7.700 GW um weltweit ein wichtiger Player in der Pho- Fechner. entspricht. Laut einer Studie von Solar Power tovoltaik zu sein“, sagt Gernot Oreski vom Europe, dem europäischen Photovoltaikver- Polymer Competence Center in Leoben, der Innovationen dringend notwendig, band, kann die Klimaneutralität Europas mit zu Photovoltaik forscht. Das sehe man zum um Potential vollständig zu nutzen einem Energiesystem aus 100 % erneuerba- Beispiel daran, „dass bei globalen Initiativen Die österreichische Technologieplattform ren Energien schon vor 2050 kostensparend Österreicher und Partner der Technologie- Photovoltaik und die Interessenvertretung erreicht werden. Was Entscheidungsträger plattform Photovoltaik eine führende Rolle der Branche, Photovoltaic Austria, fordern dazu wissen müssen: Das aktuelle, veraltete spielen.“ daher von der Bundesregierung eine spe- Energiesystem weiterzutragen, kostet weit zielle Photovoltaik-Forschungsinitiative, in mehr als eine nachhaltige Investition in ein Eine Rolle für den europäischen Markt spielt der spezifische thematische Forschungsför- erneuerbares Energiesystem. das Unternehmen Ulbrich of Austria, das derungen und Instrumente des Klima- und Verbindungslösungen für die Modultech- Energiefonds gebündelt werden. Dringender 22 Millionen Jobs durch grüne Energie nik liefert. „Wir sind mittlerweile der letzte und erhöhter Forschungsbedarf besteht in Durch den Ausbau der Photovoltaik werden Hersteller dieser Produkte in Europa“, sagt den Marktsegmenten der Bauwerkintegra- weltweit 22 Millionen Jobs in der Branche Geschäftsführer Peter Berghofer, „und der tion, der Integration ins Energiesystem, der prognostiziert. Österreich könnte durch inno- einzige Grund, weshalb es uns noch gibt, Mobilität (Lärmschutz, Bahntrassen, Straßen vative PV-Lösungen, die speziell im Bereich ist Forschung und Entwicklung.“ Die Lage und Verkehrsflächen) sowie der Landwirt- der Integration und Doppelnutzung im Ge- seines Unternehmens ist sinnbildlich für die schaft. In der Startphase seien dafür jährlich bäude-, Verkehrs- und Agrarbereich liegen, von Österreich: „Mit unserer Produktion von 40 bis 60 Millionen Euro an Forschungsför- bis 2030 zumindest 60.000 Arbeitsplätze Zellverdrahtungen im Burgenland sind wir derung erforderlich, um den Innovations- schaffen. in einer Nische, in der wir es schaffen, am standort Österreich und zehntausende Green Weltmarkt unter den Führenden zu sein. Um Jobs im Bereich der innovativen Photovoltaik Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von diese Position halten zu können, ist laufende zu ermöglichen und weiterhin international Photovoltaic Austria, spannt einen Bogen Weiterentwicklung unbedingt erforderlich.“ relevanter Wirtschaftsstandort zu bleiben. vom notwendigen Zubau zur Bedeutung der Während es für die Anschaffung von Pho- Forschung an der PV-Technologie: „Für die Er- tovoltaikanlagen mittlerweile eine relativ reichung der Zubauziele müssen alle zur Ver- breite und gesicherte Förderung gibt, zeigt N A U F: fügung stehenden Flächen genutzt werden. der Trend bei der Forschung und Entwicklung A TI O N E IN FO R M Hierzu braucht es vor allem Innovationen, (F&E) von Photovoltaik in eine andere Rich- W E IT E R E die neuartige Anwendungen ermöglichen.“ tung. „Es ist völlig unverständlich, dass die www.pvaustria.at Um im internationalen Wettbewerb weiterhin Fördermittel für technologiebezogene Pho- www.tppv.at bestehen zu können, seien laufende Innova- tovoltaik-Forschung in den letzten Jahren tionen erforderlich; Österreich verfüge über deutlich rückläufig sind“, ist Hubert Fech- www.i-magazin.com Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 02262/74650*0). Seite: 1/1
AGRAR 6. Mai 2021, Raiffeisen Zeitung Druckausgabe ENERGIE Sonnensturm Raiffeisenverband (ÖRV). „Um zur bilanziellen CO2-Neutralitä um Photovoltaik voltaik garantieren zu können, bis 13.000 ha Fläche notwen diese auf Dächern oder im Fr sind. – Das ist durchaus machb des Tages werde man alle Fläc Mit dem Erneuerbaren-ausbau-Gesetz „Gute ackerböden müssen ab landwirtschaftliche Produktion (EaG) soll hierzulande bis 2030 Strom aus ben.“ in diese Richtung geht auch Photovoltaik um das Sechsfache steigen. Der papier der LK Steiermark aus Weg dorthin birgt noch Unwägbarkeiten. März. Zuerst die bestehende nutzen, landwirtschaftliche G optimieren – aber auch „Forcie tovoltaik-Mehrfachnutzungen, üblichen, dem Standort entspre und forstwirtschaftlichen Prod nutzungen sind auszuschlie Priorisierung schließt sich Vera PV austria zur Gänze an, in schüre kommt die Nutzung de letzter von sechs Punkten vor, zu einer Bodenversiegelung fü Hubert Fechner, Lektor an schule Technikum Wien, hat i Vorjahrs im auftrag von „Oest gie“, der interessenvertretung d schen E-Wirtschaft, das Fläche hoben. Sein Fazit ist eindeutig: Potenziale an oder auf Gebäud deutende Änderung der Rahme ECO-TEC.aT-PHOTOVOLTaiCS GMBH – reichen bei weitem nicht aus zu erreichen.“ Zu den Freifläc ner: „Ein gesteuerter ausbau einem ungesteuerten vorzuzie ßeren anlagen werde es imm probleme geben. Zwei Strömungen Thomas Schauppenlehner vo Bei Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen gehen die Meinungen auseinander. Landschaftsentwicklung, Erhol turschutzplanung der Universi kultur Wien spricht in dem Zu Es ist sehr anspruchsvoll – kompliziert in weiterer Folge vielleicht auch. Wenn das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 den erbarer Energie in Österreich. Die Frage nach Photovoltaikanlagen auf Freiflächen wurde explizit gestellt. Dies wird zum Teil kritisch von zwei Strömungen in Pol schaft, die das aktuelle Klima tovoltaik auf Freiflächen auf d Strom zur Gänze bilanziell CO2-neutral zu gesehen. Dennoch können sich 38 Prozent gen. Zum einen herrsche „eine erzeugen, zum angepeilten Zeitpunkt tatsäch- der Befragten den ausbau auch in Natur- gräberstimmung“, zum ander lich Realität sein wird, dürften sich zwei schutzgebieten vorstellen. sichtbaren und spürbaren Ve Punkte eingeprägt haben. Erstens: Das ist ein Wenn binnen neun Jahren Stro enorm ambitioniertes Vorhaben in jeglicher Mehrere Sichtweisen voltaik um das Sechsfache stei Hinsicht. Zweitens: Jetzt geht es ans Einge- Eine weitere Umfrage präsentierte die Öster- sich richtig viel tun. Die art u machte, Nutzungskonflikte treten zutage. reichische Hagelversicherung. Laut Market- das passieren soll, ist leider na Mit dem Erneuerbaren-ausbau-Gesetz institut lehnt eine Mehrheit der Österreicher fen. Viele in der Politik glauben (EaG) sollen jetzt Tatsachen geschaffen wer- die Nutzung von Photovoltaik auf landwirt- dass es ausschließlich mit vorha den. Wenn Klimaschutz, Dekarbonisierung, schaftlich nutzbaren Flächen ab. Kurt Um den Beitrag zur CO2- flächen und Nutzung von Sch etc. wirklich ernst genommen werden, muss Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Ha- den geht. – Das allein ist ab die Produktion von erneuerbarer Energie sehr gelversicherung: „Boden darf nicht unwieder- Neutralität durch Photo- Dabei bezieht sich Schauppenle deutlich und sehr rasch zulegen – parallel mit bringlich der Photovoltaik geopfert werden. eine vergangene Woche präse Effizienzsteigerung und Energieeinsparung. Es gibt zudem ausreichend Platz auf Dächern voltaik garantieren zu von Christian Mikovits, ebenf Die hohe Energiedichte von Öl, Gas und Koh- und toten Flächen wie Mülldeponien. Deshalb verfügbare Dachflächen in ga le macht deutlich, dass ein dekarbonisiertes Hände weg von einer weiteren Verbauung.“ können, ist eine Fläche hochgerechnet hat. Der Haken Energiesystem auf vielen Beinen stehen muss. Dieser Position schloss sich auch der oberös- von rund 13.000 Hektar kommenden zehn Jahren mü Statt der Erdölleitung braucht es viele aufei- terreichische agrar-Landesrat Max Hiegels- lich(!) 400 anlagen montieren. nander abgestimmte Energieträger – Sonne, berger an: „Die Menschen wünschen sich, notwendig – das ist durch- konstatiert: „Man wird zumin Wind, Wasser, Biomasse und Biogas. Mehr dass Äcker und Wiesen für die Landwirtschaft auch freie Flächen am Boden Standbeine bedeuten auch mehr Sicherheit erhalten bleiben.“ aus machbar.“ sen.“ und Stabilität. Doch auch hier gehen die Sichtweisen teil- Dass es immer noch keine am Beispiel Photovoltaik wird allerdings weise auseinander, was den nach wie vor Josef Plank für PV-anlagen bei Neubaute auch sichtbar, dass selbst Sonnenenergie, das anhaltenden Diskussionsprozess unter- rungen gibt, sei ein schwerer Bild der Erneuerbaren, ins Gerede kommt, streicht: Bei einem Besuch einer Freiflächen- schwere den ausbau – dabei „ wenn ihr ausbau deutlich sichtbar wird und Photovoltaik-anlage in Trosselsdorf im Mühl- gische Konsequenz aus dem andere interessen zumindest tangiert. Nina viertel auf einer Wiese, die Schafen auch als ausbaugesetz.“ Einschränkend Hampl, Universitätsprofessorin am institut Weide diente, sagte Bauernbundpräsident penlehner: „Wenn auf jedes H für Produktions-, Energie- und Umweltma- Georg Strasser: „agrarphotovoltaik ist, wenn PV-anlage montiert werden so nagement der Uni Klagenfurt, wundert die Schafe und Sonne Grünlandflächen gemein- so wichtige aufgabe an Priva Polarisierung nicht sehr. „Die Deadline der schaftlich nutzen. Wir müssen das Potenzial – das ist nicht im Sinne des Ge gesetzten Ziele rückt immer näher, so gibt es der Landwirtschaft erkennen und mit einer gieexperte Hubert Fechner: „P ein Hochkochen von Mutmaßungen. Jetzt Doppelnutzung von agrarflächen dem Klima- der inbegriff der dezentralen wird es ernst, die Diskussion intensiver. angst wandel die Stirn bieten.“ gung. Mit lokaler Energiegew und Unsicherheit sind aber größer als die tat- „Politisch gibt es die deutliche Botschaft, tuell in Verbindung mit Ene sächliche Wirkung selbst.“ Vor zwei Monaten PV-Module möglichst auf Dachflächen und schaften, kann etwas ganz Ne präsentierten die Universität Klagenfurt und Deponien zu montieren, um eine Flächen- Dann wird deutlich, woher E die Wirtschaftsuniversität Wien, Deloitte Ös- konkurrenz zu vermeiden“, betont dazu Josef und welchen Wert sie hat, etwa terreich und Wien Energie die siebente auf- Plank, Leiter der abteilung für Wirtschafts-, Die elf Terrawattstunden bis lage einer repräsentativen Umfrage zu erneu- agrar- und Europafragen im Österreichischen VON ULRiCH aHaMER ein erster Schritt.“
Vorjahrs im auftrag von „Oesterreichs Ener- gie“, der interessenvertretung der österreichi- schen E-Wirtschaft, das Flächenpotenzial er- hoben. Sein Fazit ist eindeutig: „Die aktuellen Potenziale an oder auf Gebäuden – ohne be- deutende Änderung der Rahmenbedingungen – reichen bei weitem nicht aus, um die Ziele zu erreichen.“ Zu den Freiflächen sagt Fech- ner: „Ein gesteuerter ausbau ist jedenfalls einem ungesteuerten vorzuziehen.“ Bei grö- ßeren anlagen werde es immer akzeptanz- probleme geben. Raiffeisenverband (ÖRV). „Um den Beitrag Zwei Strömungen zur bilanziellen CO2-Neutralität durch Photo- Thomas Schauppenlehner vom institut für nder. voltaik garantieren zu können, ist eine 12.000 Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Na- bis 13.000 ha Fläche notwendig – egal ob turschutzplanung der Universität für Boden- diese auf Dächern oder im Freien montiert kultur Wien spricht in dem Zusammenhang sind. – Das ist durchaus machbar.“ am Ende reich. Die Frage nach von zwei Strömungen in Politik und Wirt- des Tages werde man alle Flächen brauchen. uf Freiflächen wurde schaft, die das aktuelle Klima rund um Pho- „Gute ackerböden müssen aber klar für die ird zum Teil kritisch tovoltaik auf Freiflächen auf den Punkt brin- landwirtschaftliche Produktion erhalten blei- nen sich 38 Prozent gen. Zum einen herrsche „eine richtige Gold- ben.“ bau auch in Natur- gräberstimmung“, zum anderen „angst vor in diese Richtung geht auch ein Positions- en. papier der LK Steiermark aus dem heurigen sichtbaren und spürbaren Veränderungen. März. Zuerst die bestehende infrastruktur Wenn binnen neun Jahren Strom aus Photo- weisen nutzen, landwirtschaftliche Gebäude für PV voltaik um das Sechsfache steigen soll, muss räsentierteoptimieren die Öster- – aber auch „Forcierung von Pho- sich richtig viel tun. Die art und Weise, wie erung. Laut Market- tovoltaik-Mehrfachnutzungen, in einer orts- das passieren soll, ist leider nach wie vor of- heit der Österreicher üblichen, dem Standort entsprechenden land- fen. Viele in der Politik glauben immer noch, voltaik aufund landwirt- forstwirtschaftlichen Produktion. alibi- dass es ausschließlich mit vorhandenen Dach- Flächen nutzungen Um den Beitrag zur CO2- ab. Kurt sind auszuschließen.“ Dieser flächen und Nutzung von Schallschutzwän- vorsitzender der Ha- schließt sich Vera immitzer von Priorisierung den geht. – Das allein ist aber zu wenig.“ darf nicht PV unwieder- Neutralität durch Photo- austria zur Gänze an, in einer infobro- Dabei bezieht sich Schauppenlehner auch auf aik geopfert werden. schüre kommt die Nutzung der Freifläche als eine vergangene Woche präsentierte Studie nd Platz auf Dächern voltaik garantieren zu letzter von sechs Punkten vor, die auch nicht von Christian Mikovits, ebenfalls Boku, der ülldeponien.zu Deshalb verfügbare Dachflächen in ganz Österreich weiteren Verbauung.“ können, ist eine Fläche einer Bodenversiegelung führe. Hubert Fechner, Lektor an der Fachhoch- hochgerechnet hat. Der Haken daran: in den sich auch der oberös- schule von rund 13.000 Hektar Technikum Wien, hat im Februar des kommenden zehn Jahren müsste man täg- desrat Max Hiegels- Vorjahrs im auftrag von „Oesterreichs Ener- lich(!) 400 anlagen montieren. auch Mikovits hen wünschen gie“, der sich, notwendig – das ist durch- interessenvertretung der österreichi- konstatiert: „Man wird zumindest temporär schen E-Wirtschaft, das Flächenpotenzial er- ür die Landwirtschaft auch freie Flächen am Boden nutzen müs- aus machbar.“ hoben. Sein Fazit ist eindeutig: „Die aktuellen sen.“ Potenziale n die Sichtweisen teil- an oder auf Gebäuden – ohne be- Dass es immer noch keine Verpflichtung s den nach deutende wie vorÄnderung der Rahmenbedingungen Josef Plank für PV-anlagen bei Neubauten oder Sanie- – reichen ionsprozess unter- bei weitem nicht aus, um die Ziele rungen gibt, sei ein schwerer Fehler und er- zu erreichen.“ ch einer Freiflächen- Zu den Freiflächen sagt Fech- schwere den ausbau – dabei „ist das die lo- Trosselsdorfner: „Ein gesteuerter ausbau ist jedenfalls im Mühl- gische Konsequenz aus dem Erneuerbaren die Schafen auchungesteuerten einem als vorzuziehen.“ Bei grö- ausbaugesetz.“ Einschränkend sagt Schaup- ßeren auernbundpräsident anlagen werde es immer akzeptanz- penlehner: „Wenn auf jedes Häuschen eine probleme hotovoltaik ist, wenn geben. PV-anlage montiert werden soll, wird diese landflächen gemein- so wichtige aufgabe an Private ausgelagert Zwei Strömungen müssen das Potenzial – das ist nicht im Sinne des Gesetzes.“ Ener- Thomas Schauppenlehner vom institut für ennen und mit einer gieexperte Hubert Fechner: „Photovoltaik ist Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Na- arflächen dem Klima- der inbegriff der dezentralen Energieversor- turschutzplanung der Universität für Boden- “ gung. Mit lokaler Energiegewinnung, even- kultur Wien spricht in dem Zusammenhang deutliche Botschaft, tuell in Verbindung mit Energiegenossen- von zwei Strömungen in Politik und Wirt- uf Dachflächen und schaften, kann etwas ganz Neues entstehen. schaft, die das aktuelle Klima rund um Pho- n, um eine Flächen- Dann wird deutlich, woher Energie kommt tovoltaik auf Freiflächen auf den Punkt brin- n“, betont gen. dazuZum Josefeinen herrsche „eine richtige Gold- und welchen Wert sie hat, etwa für Mobilität. ung für Wirtschafts-, gräberstimmung“, zum anderen „angst vor Die elf Terrawattstunden bis 2030 sind nur n im Österreichischen sichtbaren und spürbaren VONVeränderungen. ULRiCH aHaMER ein erster Schritt.“ Wenn binnen neun Jahren Strom aus Photo- voltaik um das Sechsfache steigen soll, muss
8. Mai 2021, topleader.at Online
10. Mai 2021, energate messenger Newsletter Online
10. Mai 2021, energate messenger Online
13. Mai 2021, fhkufstein.ac.at Online
17. Mai 2021, Elektro Branche Druckausgabe
Ihr neues Fachmagazin für Handel & Gewerbe .observer.at Wien, im Mai 2021, Nr: 5, 8x/Jahr, Seite: 38 Druckauflage: 10 000, Größe: 90,64%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13574761, SB: Photovoltaic Austria 36 du Reid auf Schutz vor wittoisidlikdber Raus aus dem Schatten MIT EINER FARBENFROHEN AKTION AM WIENER HELDENPLATZ VERLIEH DER BUNDESVERBAND PHOTOVOLTAIC AUSTRIA SEINER FORDERUNG NACHDRUCK, EIN MOGLICHST RASCH EIN PRAXISNAHES ERNEUERBAREN-AUSBAU-GESETZ (EAG) UMZUSETZEN UND DAMIT DER PHOTOVOLTAIK SCHNELL ANS LICHT ZU HELFEN. BEREITS ENDE MARZ GING ZUDEM DER DIESJAHRIGE PV-KONGRESS ALS ONLINE-EVENT OBER DIE BONNE. er 3. Mai war freilich nicht den Parlamentarierinnen und Parlamenta- zu entwickeln. Zwar verfiige bsterreich ganz zufallig gewahlt - was riem, das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz zu schon jetzt iiber erfolgreiche PV-relevante wiirde furs Thema schlieBlich einem erfolgreichen Wegbereiter zu machen Forschungs- und Produktionsunterneh- besser passen als der interna- und ztigig zu beschlieBen", so Paierl. „Nur men in der Elektro-, der Elektronik- und tionale Tag der Sonne. Sie ist mit einem praxisnahen EAG und dessen der glasverarbeitenden Industrie, in der namlich nicht nur Grundlage allen Lebens Beschluss vor dem Sommer 'carmen wir Gebaudetechnik sowie im Bausektor - fin auf unserem Planeten, sondern auch eine noch im Jahr 2021 tatig werden und mit laufende Innovationen sei aber auch eine unerschopflicher Energielieferantin und der Photovoltaik aus dem Schatten und in breit aufgestellte F&E Infrastruktur not- damit auch die zukunftstrachtigste Energie- die Solarrevolution eintreten." wendig, die auch durch entsprechende quelle. „Urn die solare Kraft aber auch tat- Forschungsprogramme des Bundes und sachlich gut nutzen und die Energiewende Arbeitsplatze schaffen der Lander unterstiltzt werden muss. und die Klimaziele in bsterreich erreichen Zumindest was die PV-Forschung betrifft, „ \Wig unverstandlich ist daher, dass zu konnen, muss das Erneuerbaren-Aus- prasentiert sich die Situation derzeit nicht die Fordermittel für technologiebezogene bau-Gesetz (EAG) jetzt umgesetzt werden", ganz so rosig, wie die Branchenverbande Photovoltaik-Forschung in den letzten Jah- fordern PVA-Vorstand Herbert Paierl und PVA und TPPV bereits eine Woche zuvor ren deutlich rucklaufig sind", zeigt sich Geschaftsfuhrerin Vera Immitzer. Der Kampf berichten mussten. Denn obwohl inno- Hubert Fechner, Obmann der Technolo- gegen den Klimawandel durch mehr erneu- vative Photovoltaik-L5sungen bis 2030 gieplattform Photovoltaik, emport. Waren erbare Energie in bsterreich ist aber nur mindestens 60.000 neue Arbeitsplatze es 2016 noch fiber elf Mio. Euro, die fur eine Seite - auch viele zukunftstrachtige schaffen konnten, sind die Fordermittel die PV-Forschung zur Verfugung standen, Arbeitsplatze hangen von einer schnellen fur technologiebezogene Photovoltaik-For- so erwartet die TPPV fin 2021 knapp vier FOTOS: ASTRIDKNIE, PVA Umsetzung der rechtlichen Grundlagen ab. schung in den vergangenen Jahren kraftig Mio. Euro. „Der Ruckgang an Forschungs- „Anlasslich des Internationalen Tags der gesunken - damit besteht zudem auch forderung fidhrt dazu, dass international Sonne, machen wir darauf aufmerksam, die Gefahr, dass bsterreich seine Rolle als hoch anerkannte Forscherinnen und For- wie wichtig es ist, in osterreich die nachs- Innovations-Standort im internationalen scher sowie die dazu benotigte Infrastruk- ten Schritte der Energiewende jetzt einzu- Wettbewerb verliert. Urn den intemationa- tur abzuwandern drohen", fasst Fechner leiten und der Photovoltaik mit dem EAG len Anschluss nicht zu verlieren, ware es zusammen. „bsterreich hat mittlerweile ans Licht zu helfen. Der Ball liegt nun bei allerdings erforderlich, neue Innovationen ambitionierte Ziele was die Errichtung Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0650/9876599). Seite: 1/2
Wien, im Mai 2021, Nr: 5, 8x/Jahr, Seite: 38 server.at Druckauflage: 10 000, Größe: 90,64%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13574761, SB: Photovoltaic Austria INSTALLATION 37 von innovativen PV Anlagen betrifft, aber Durch geeignete Rahmenbedingungen kann das 4 TWh auch bei Forschung, Entwicklung und Pro- Potential fUr !i. , ii, ! erhoht werden. zusatzlich duktion von Komponenten und Systemen Hellen sich bestehen grof3e Chancen auf die Schaffung auf Dachern vieler heimischer Arbeitsplatze." realisieren, „Fur die Erreichung der Zubauziele in wenn der osterreich miissen alle uns zur Verftigung Rahmenbe- stehenden Flachen genutzt werden. Hier- dingungen zu braucht es vor allem Innovationen, die 1241. KTN NOE 00E MG SIX TIR POR W8 passen. neuartige Anwendungen ermoglichen. Nur • Destand 2018 is Realisierbares Potential 2030 Technisches Potential meNe, ......rvulearechnumnbiaufOosit FechnetIOr so kann es gelingen, Osterreichs PV-Zu- bau zu versechsfachen", erganzt Paierl. Ende Marz ging — nach einem Jahr corona- realisieren — nur das wird nicht reichen. Fur bedingter Pause — der PV-Kongress als zwei- Herbert Paierl ist daher bereits klar, dass es Forschungsinitiative gefordert tagiges Online-Event Ober die Brihne. Rund ganz ohne Freiflachen-PV nicht funktio- Gemeinsam fordern die Verbande daher 370 Teilnehmer konnte die Veranstaltung nieren wird. Diese werde man aber auf Ba- von der Bundesregierung eine spezielle verzeichnen, die sich nicht nur mit den poli- sis „sachlicher Argumente" finden mussen PV-Forschungsinitiative, in der spezifi- tischen, sondern auch mit den technischen — etwa mit dem Hinweis, dass PV-Anlagen sche Forschungs-Forderungen, aber auch Rahmenbedingungen befasste. Dass der nicht zwingend eine Bodenversiegelung be- aws-Basisprogramme sowie Instrumen- PV-Ausbau bislang deutlich zu langsam vor deuten mussen. te des Klima- und Energiefonds gebtin- sich geht, ist zwar keine groge Oberraschung, delt werden. Dringender und erhohter dafur aber em n standiges Kongress-Thema. Forschungsbedarf besteht etwa in den Befeuert wurde diese Feststellung nun durch wichtigsten Marktsegmenten der Bau- die Studie „Klima und Energiestrategien der werkintegration (z.B. Industriebauten, Bundeslander", veraffentlicht vom Dachver- Mehrfamilienhauser), der Integration ins band Erneuerbare Energie Osterreich (EEO). Energiesystem (z.B. Energiegemeinschaf- Demnach seien die Potenziale hierzulande ten), der MobiEtat (Larmschutz, Bahntras- durchaus vorhanden, die Rahmenbedingun- sen, Straf3en und Verkehrsflachen) sowie gen dafijr wurden aber noch fehlen, meint der Landwirtschaft (Agrar-Photovoltaik etwa Studienautor Gunter Pauritsch. Allein PVA-Geschaftsfiihrerin Vera Immitzer und schwimmende Photovoltaik). In der auf den Dachflachen liegen sich durch bes- konnte heuer rund 370 Teilnehmer Startphase sind claftir jahrlich 40 his 60 sere Rahmenbedingungen zusatzlich 4 TWh beim virtuellen Kongress begriiBen. Mio. Euro an Forschungsforderung erfor- Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0650/9876599). Seite: 2/2
19. Mai 2021, Ö1 Mittagsjournal Radio & Online
19. Mai 2021, Ö3 Radio & Online
19. Mai 2021, Radio Niederösterreich Radio & Online
21. Mai 2021, HLK Heizung Lüftung Klimatechnik Druckausgabe HLK Heizung Lüftung Klimatechnik Fachzeitschrift für Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik Wien, im Mai 2021, Nr: 5, 9x/Jahr, Seite: 82 Druckauflage: 10 280, Größe: 90,5%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13585116, SB: Photovoltaic Austria DAS LESEN SIE JETZT AUF WWW.HLK.CO.AT Interessante HLK Nachrichten online Dass man das EAG rasch (mit Solartechnik) umsetzen moge, Ober Kupferfittings als Mikrofon, die Produktionskapazitats-Verdoppelung bei KWB, die kraftigen Investitionen bei Poloplast und warum sich Studierende fOr das Department Energie und Umwelt der FH Burgenland entscheiden, lesen Sie auf www.hlk.co.at. Kupferfittings als Mikrofon? EAG rasch umsetzen und Wie der finnische Audiotechnikhersteller Scope Labs „rein in die Solarrevolution" und die Kupfer-Pressfittings der Serie 6000 von Sanha Der 3. Mai war der Tag der Sonne — der zukunftstrachtigs- zusammengefunden haben, ist nicht bberliefert. ten Energiequelle far die Energiewende. Urn die Solarkraft Was daraus entstanden ist, hingegen schon: das Mikrofon aber auch gut nutzen zu konnen, braucht es laut dem Periscope. GroBen des Musikbusiness, wie z. B. die Toten Bundesverband Photovoltaic Osterreich (PVA) eine schnelle Hosen, sollen semen charakteristischen Kiang zu schatzen und praxisnahe Umsetzung des Erneuerbaren- wissen, was die Nachfrage naturlich nach oben treibt. Ausbau-Gesetzes (EAG). KWB verdoppelt Produktionskapazitat „Nur noch kurz die Welt retten" Aufgrund des Green Deals steigt die Nachfrage an sauberen In den Studiengangen des Departments Energie und Umwelt und effizienten Heizsystemen international. Auch das steiri- der FH Burgenland setzen sich die Energie-, Umwelt- und sche Unternehmen KWB verspiirt diese Nachfragezunahme Gebaudetechnikerinnen von morgen mit Umweltfragen und investiert daher in einen groBflachigen Zubau am auseinander. Aber warum haben sich die Studierenden Standort St. Margarethen/Raab. Nach dem Ausbau sollte der FH Burgenland ffir das Department Energie und Umwelt die Produktionskapazitat verdoppelt werden keinnen. entschieden? Antwort erhalten Sie auf HLK-Online. Poloplast: Erneuter Investitionsschub nach Rekordumsatz Der Rekordumsatz von 100 Mb. Euro im Geschaftsjahr 2020 sorgt bei Poloplast, dem Anbieter von Kunststoffrohrsyste- men fur Haustechnik, Kanalisation, Wasserversorgung und
25. Mai 2021, Austria Solar Newsletter Online
w.observer.at für ein einfach besseres Leben Wien, im Mai 2021, Nr: 3/100.Ausgabe, 7x/Jahr, Seite: 90-94 Druckauflage: 50 000, Größe: 86,22%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13588905, SB: Paierl Herbert 25. Mai 2021, Bio Magazin Druckausgabe Nachhaltig Strom aus „Mit der Umsetzung des Erneuer- baren-Ausbau-Gesetzes werden wir von einer Randerscheinung zu einem ernst-zunehmenden Player in der der Sonne Stromwirtschaft", sagt PHOTOVOLTAIC AUSTRIA-Vorstand DI Herbert Paierl - und wiinscht sich, dass diese Meta- morphose „endlich bald losgeht". D as neue „Bundesgesetz aber den Ausbau von Energie aus erneuerbaren Quellen" oder kurz Erneuerbaren-Ausbau- Gesetz (EAG) soli, geht es nach dem Plan der Bundesregierung einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens 2015 und des daraus abgeleiteten Ziels der EU leisten, den Bruttoendenergieverbrauch der EU bis 2030 zu einem Anteil von min- destens 32 Prozent durch erneuerbare Energie zu decken. Far Osterreich formuliert der vorliegende Gesetzestext allerdings eine wesentlich ambitioniertere Zielsetzung: „Die Bundes- regierung will bis ins Jahr 2030 die Strom- produlction bilanziell zu 100 Prozent aus heimischen Ressourcen aus erneuerbaren Energiequellen abdecken", erldutert DI Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes PHOTOVOLTAIC AUSTRIA „Derzeit sind es (Aber das ge- samte Jahr betrachtet nur etwa 70 bis 75 Prozent, der Rest wird importiert Dabei handelt es sich, wie wir wissen, nicht nur um ,Granstrom', maximal um mit Zertifi- katen begranten Strom, zum Tell aus kalorischen Kraftwerken oder Atomkraft- werken." Um das angepeilte Ziel vor dem Hinter- grund eines auch weiterhin wachsenden FOTOS: ertex-Solar/ Dieter Moor; ZOTTER; Photovotta ikAustria Stromverbrauchs zu erreichen, berechnen Experten einen zusdtzlichen Strombedarf von 27 TWh (Terawattstunden) an Oko- strom. 40 Prozent davon sollen bis 2030 Im Zuges eines Umbaus wurde das Giraffenhaus im Wiener Tiergarten Schonbrunn 2017 mit einer individuellen Photovoltaik-Oberdachung aus Isolierglasscheiben ausgestattet. 90 bioMagazin Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/52504*10). Seite: 1/5
Bio Magazin www.observer.at für ein einfach besseres Leben Wien, im Mai 2021, Nr: 3/100.Ausgabe, 7x/Jahr, Seite: 90-94 Druckauflage: 50 000, Größe: 94,8%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13588905, SB: Paierl Herbert Nachhaltig Die Freiftachen in der ZO17ER Ertebniswett in Riegersburg (Steiermark) werden sowohlagrarisch wie auch als Standort fiir Photovottaik-Antagen genutzt. Giraffen gibt es zwar (noch) keine, aber den Lamas und Atpakas kommt der zusatzliche „Schattenspender" gerade recht. DI Herbert Paiert, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes PHOTOVOLTAIC AUSTRIA Dort wurden unter dhnlichen klimati- schen Voraussetzungen zuletzt zum Teil deutlich hithere Zuwdchse geschafft, in Deutschland zum Beispiel im Vorjahr urn 37 Prozent Far die Urnsetzung der im EAG formulier- ten Zielsetzung wird aberjedenfalls nicht Ober neue Photovoltaik-Anlagen in das PHOTOVOLTAIC AUSTRIA beschreibt die nur emn politischer (Gesetzesbeschluss), Stromnetz eingespeist werden. Edr die daft:1r notwendigen Anstrengungen bild- sondem auch emn technischer und vor Branche bedeutet das, dass sie ihren der- haft „Aktuell wird in Osterreich etwa alle allem emn finanzieller Kraftalct erforderlich zeitigen Energieausstog von etwa zwei elf Minuten eine Photovoltaik-Anlage sein. Fur Letzteren stehen laut Regierungs- TWh auf dann 13 TWh mehr als versechs- installiert. Dieses Tempo muss sich bis plan ausgiebig FOrdermittel zur Verfilgung, fachen muss. In den vergangenen Jahren 2030 auf alle drei Minuten erhohen." Auch die zum Teil nach ganz neuen FOrderprin- betrug die Steigerungsrate gerade einmal wenn das Vorhaben im ersten Moment zipien vergeben werden sollen. Insgesamt moderate 10 bis 15 Prozent, es darf also Oberambitioniert klingt, unerreichbar 1st will man so jdhrlich bis zu eine Milliarde Icraftig in die Hdnde gespucict werden. das vorgegebene Ziel nicht, was em n Blick Euro investieren. Aber alles schOn der DI Vera Immitzer, GeschaftsfiThrerin von Ober unsere Landesgrenzen bestatigt. Reihe nach. )0- Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/52504*10). Seite: 2/5
Bio Magazin www.observer.at für ein einfach besseres Leben Wien, im Mai 2021, Nr: 3/100.Ausgabe, 7x/Jahr, Seite: 90-94 Druckauflage: 50 000, Größe: 85,59%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13588905, SB: Paierl Herbert Nachhaltig Was ist geeignet und was nicht...? Die ambitionierten Ausbauptane werden sich nicht attein auf osterreichs Dachflachen reatisieren Lassen. Rund die Hatfte der Zuwachse soil daher auf „geeigneten" Freiftachen produziert werden. LANDER UND GEMEINDEN MOSSEN SICH ENGAGIEREN. Paierl ' auch wenn es inzwischen Projekte gabe, die eine Doppelnutzung halt das EAG jedenfalls frir eine .gute Grundlage". Als ehemaliger - agrarisch und energetisch - durchaus erfolgreich vorzeigen Landespolitiker - zwischen 1996 und 2004 steirischer Landesrat warden. So kOnnten Weiden auch unterhalb der Solarpaneele fur Wirtschaft und Europa - weig er sehr genau, dass es vom Weiden bleiben. Mit entsprechendem Innovationsgeist liege sich Gesetzesentwurf im Parlament zur Umsetzung in Landern und die Biodiversitat der Flachen sogar noch verbessern, Krauter Kommunen em n welter Weg ist, der viele Stolpersteine oder anpflanzen und Bienen ansiedeln..Da ist vieles mOglich. Also zumindest BremsklOtze bereithalt Im EAG, wie es jetzt vorliegt, aus Okologischer Sicht mache ich mir Uberhaupt keine Sorgen. gabe es .noch einige Ecken und Kanten", so Paierl, man werde das Unsere Argumente sind sehr gut: Wir larmen nicht, wir versie- Gesetz daher .da und dort nachtraglich aufgrund der praktischen geln nicht, wir blenden nicht, wir produzieren keine Abgase." Erfahrungen anpassen mUssen". Aber selbst wenn man alle agrarisch genutzten Flachen aus- Vor allem aber mUssten parallel zur Gesetzwerdung .zwei Dinge schliegt, blieben immer noch genagend seeignete" Freiflachen passieren", damit das Ziel erreicht werden kann: .Das Stromnetz ribrig vor allem in den Flachenbundeslandern wie Nieder- oder muss ausgebaut werden, die Plane liegen fertig in der Schublade, OberOsterreich. Gegen Westen hin wird der Raum naturgemag und die Gemeinden, vor allem aber auch die Lander milssen mit- etwas enger, dort ist aber auch der Bedarf geringer spielen und die Umsetzung der Beschlasse aktiv unterstatzen und engagiert vorantreiben. Wenn sie sich zurtIcIdehnen, wird NEUE WE GE BEI DEN FoRDERUNGEN. Vor dem Hintergrund, das Ganze scheitern: Es brauche also die Anstrengung aller, dass sowohl Dachflachen- als auch Freiflachen-Anlagen benOtigt .damit wir das schaffen. Aber ich bin prinzipiell optimistisch: werden, stogen die geplanten Abschlage bei den Investitions- In manchen Bundeslandern wurden bereits entsprechende zuschUssen fur Anlagen in der Freiflache auf Unverstandnis bei gesetzliche Voraussetzungen geschaffen. So hat Wien die Bau- vielen Experten. Gleichzeitig sollen innovative PV-Anlagen" - wie ordnung geandert, um etwa die Dachflachen der Stadt fill' den beispielsweise gebaudeintegrierte Photovoltaik - einen Zuschlag Photovoltaik-Ausbau nutzen zu kOnnen. In anderen gabe es aber von 30 Prozent erhalten. noch einen gehOrigen .Gap" zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Ffir Anlagen mit einer Engpassleistung von rnindestens 20 kWp wollte Paierl aber hier keine Namen nennen. karin eine Forderung mittels MarIctprarnie in Ausschreibungs- verfahren beantragt werden. Mit dem Prinzip der Marktpramie DACH- UND FREIFLACHEN NUTZEN. Nur mit Dachflachen werde wird der bisher gangige FOrdermechanismus der fixen Einspeise- der benotigte Mehrbedarf Osterreichweitjedenfalls nicht zu tarife drastisch geandert Marlctpramien werden als .Zugabe auf schaffen sein. Fur rund die Halfte des Zusatzbedarfs braucht es den Preis, den die Stromproduzenten durch den Stromverkauf seeignete" Freiflachen. Landschaftsschutzgebiete und frei ein- am Markt erzielen, aufgeschlagen. Damit sollen die Erneuerbaren sichtige Flachen seien mit dieser Definition ebenso ausgeschlos- starker an den MarIct herangefiihrt werden. Kostenoptimierung sen wie agrarisch nutzbare Flachen, erklart Paierl, der es far ver- und Effizienz sollen sich fCir den Betreiber also starker als bisher nunftig halt, jeden Konflilct mit der Landwirtschaft zu vermeiden, rechnen, so der Plan. 92 bioMagazin Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/52504*10). Seite: 3/5
Bio Magazin www.observer.at für ein einfach besseres Leben Wien, im Mai 2021, Nr: 3/100.Ausgabe, 7x/Jahr, Seite: 90-94 Druckauflage: 50 000, Größe: 100%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13588905, SB: Paierl Herbert Nachhaltig Zusatzliche Mittel erhofft sich die Branche auch aus dem alctuell aussehen werden, auf die Photovoltaik-Branche kommt so oder viel zitierten EU-Recovery Fund (Wieder-aufbaufonds nach der so eine grae Herausforderung zu, will man den Sprung vom Corona-Pandemie), der mit insgesamt 750 Mrd. Euro prall geftillt Nischenanbieter zum Big Player tatsachlich schaffen. Neben den ist Fur Osterreich sind 3,5 Mrd. Euro reserviert, mindestens emn daffir notwendigen Materialien und Baustoffen kOnnte es vor Drittel davon muss per definitionem in Klimaschutzma8nahmen allem im Bereich der Facharbeitskrafte eng werden, urn diese fliegen. Im Vorfeld hatte auch PHOTOVOLTAIC AUSTRIA bei den Materialien, so sie ausreichend vorhanden sein werden, auch zustandigen Ministern lobbyiert, bestatigt Paierl, ob und welche entsprechend zu verbauen. In Kooperation mit dem TOV Austria konkreten Projekte am Ende von der Bundesregierung eingereicht wurde eine eigene neue Ausbildungsschiene entwickelt, die auf wurden, stand bei Redalctionsschluss allerdings noch nicht fest eine besonders schnelle, aber dennoch fundierte Ausbildung zukiinftiger Photovoltaik-Monteure abzielt ERNEUERBAREN-ENERGIE-GEMEINSCHAFTEN. Auch eine Direkt- Sowohl was die materiellen als auch die personellen Ressourcen vermarktung von Strom soil auf Grundlage des neuen Gesetzes betrifft, vertraut die Branche auf die „Marktrnechanismen. Mit ermOglicht werden. Die Basis dafilr bilden sogenannte Erneuer- der steigenden Nachfrage wird auch das Angebot entsprechend baren-Energie-Gemeinschaften (EEG). Sie stellen die vielleicht mitziehen", ist Paierl Uberzeugt: „Daft& benetigen wir aber von grate Innovation im Gesetzesentwurf dar. Der Ansatz, Betrof- alien Beteiligten hechste Effizienz und Marktbeteiligung." Das fene nicht nur als Konsumenten, sondern auch als Produzenten Allerwichtigste sei vorerst, dass es endlich losgeht, sieht Paierl zu beteiligen, was das erklarte Ziel der EEG ist, sei wichtig und die griiike HUrde in der bisher verlorenen Zeit Urspranglich war der richtige Weg, meint Paierl. In der konlcreten Umsetzung wird geplant, das Gesetz mit 1. Janner 2021 in Kraft treten zu lassen. In es hier aber wohl noch Nachscharfungen und Klarungen geben der Zwischenzeit hatten sich Tausende Projekte aufgestaut, die mUssen. So lehnen es etwa die grogen Stromproduzenten ab, dass darauf warten, eingereicht zu werden. „Unser Problem verscharft EEG eigene Stromnetze betreiben dUrfen. sich mit jedem Tag Verziigerung", &Mgt Paierl auf einen umge- Ihr Argument: Stromnetze seien als kritische Infrasiruktur ein- henden Gesetzesbeschluss mit einer anschlieSend entsprechend zustufen, daher dUrfe es hier zukiinftig keinen „Wettbewerb auf raschen Umsetzung der notwendigen Verordnungen. Ziel musse Kosten der Sicherheit geben", wie es etwa der VERBUND formu- es sein, allerspatestens im Spatsommer die ersten Ausschreibun- liert Wie die Details des beschlossenen Gesetzes am Ende auch gen zu starten, andernfalls ware „das Jahr 2021 verloren". • Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/52504*10). Seite: 5/5
IKZ Haustechnik Österreich www.observer.at Magazin für Gebäude- u. Energietechnik Wien, im Mai 2021, Nr: 2/Energy, 8x/Jahr, Seite: 12 26. Mai 2021, IKZ Haustechnik Österreich Druckauflage: 10 200, Größe: 97,88%, easyAPQ: _ Auftr.: 4949, Clip: 13592781, SB: Paierl Herbert Druckausgabe PV Forschung sichert Arbeitsplatze Breit angelegte Photovoltaik-Forschungsinitiative des Bundes ist erforderlich Photovoltaik wird sich, wie keine andere Technologie im Energiebereich, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten rasant weiterentwickeln. Die weit verbreitete Nutzung der Photovoltaik zAlt zu den Schliisselfaktoren fur den von der EuroOischen Union geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energiezukunft Europas. Der „European Green Deal" als Magnahme zur Abwendung der Klimakatastrophe erfordert eine Umstellung der Energiepolitik und insbesondere der veralteten Kraftwerksparks. Oberdies ist bis 2050 mit einer Steigerung plattform Photovoltaik „Osterreich hat mitt- Weltmarkt unter den Fiihrenden zu• sein. des Strombedarfs von bis zu 25 % zu rech- lerweile ambitionierte Ziele was die Urn diese Position halten zu konnen ist nen, der vor allem auf den Ausbau der Errichtung von innovativen PV Anlagen laufende Weiterentwicklung unbedingt er- Elektromobilitat und das Bevolkerungs- betrifft, aber auch bei Forschung, Entwick- forderlich." wachstum zurackfahren ist. Fiir em n Idima- lung und Produktion von Komponenten Alfred Molzer, Geschaftsfahrer der Kioto neutrales Europa muss die und Systemen bestehen groBe Chancen auf Solar: „Unsere PV-Modulproduktion in Photovoltaiktechnologie daher auf bis zu die Schaffung vieler heimischer Arbeits- Karnten zahlt zu den groBten Produktio- 60 % der Stromerzeugung ausgebaut wer- platze." Osterreich hatte dabei die Chance, nen in Europa. Wir investieren gerade 10 durch innovative Photovol- Millionen Euro am Standort St. Veit um das PHOTOVOLTAIK MARKTENTWICKLUNG in Osterreich 2011 bis 2030 taik-Losungen, die speziell Produktprogramm Photovoltaik in der Ge- im Bereich der Integration baudehalle welter auszubauen." 1600 und Doppelnutzung im Gebaude-, Verkehrs- und 1400 Innovationen dringend notwendig I 1200 Agrarbereich liegen, bis Für laufende Innovationen ist eine breit .E1000 2030 zumindest 60.000 aufgestellte F&E Infrastruktur notwendig, 2 0.1 Boo Arbeitsplatze zu schaffen. die auch durch entsprechende Forschungs- 600 Hinzu kommen noch tau- programme des Bundes und der Lander 400 sende weitere Arbeitsplat- unterstiltzt werden muss. „Wag unver- 200 ze im Bereich der standlich ist, dass die Fordermittel far Stromspeicherung. technologiebezogene Photovoltaik-For- Herbert Paierl, Vorstands- 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 schung in den letzten Jahren jedoch deut- den, was einer enormen Steigerung der jet- vorsitzender von Photovoltaic Austria: „Far lich riicklaufig sind", zeigt sich Fechner zigen Photovoltaikenergie von mindestens die Erreichung der Zubauziele der Photo- emport. Waren es 2016 noch Ober 11 Milli- 7.700 GW entspricht. Laut einer Studie von voltaik in Osterreich massen alle uns zur onen Euro, die far die Photovoltaik-For- „SolarPower Europe", dem europaischen Verfagung stehenden Flachen genutzt wer- schung zur Verffigung standen, so Photovoltaik-Verband, kann die Klimaneu- den. Hierzu braucht es vor allem Innovatio- erwartetOsterreichische Technologiepatt- tralitat Europas mit einem Energiesystem nen, die neuartige Anwendungen form Photovoltaik far 2021 knapp 4 Millio- aus 100 % erneuerbaren Energien schon ermoglichen. Nur so kann es gelingen, Os- nen Euro. „Der Rackgang an vor 2050 kostensparend erreicht werden. terreichs PV-Zubau zu versechsfachen". Forschungsforderung fahrt dazu, dass in- Das Besondere dabei ist die Tatsache, dass Um im internationalen Wettbewerb weiter- ternational hoch anerkannte Forscherin- die Kosten und negativen Auswirkungen hin bestehen zu konnen, sind laufende In- nen und Forscher sowie die dazu benotigte auf die Umwelt (Luftverschmutzung, CO2 novationen erforderlich. Osterreich verfilgt Infrastruktur abzuwandern drohen," fasst Belastung etc.) bei Weiterfiihrung des ak- iiber sehr erfolgreiche PV-relevante For- Fechner zusammen. tuellen Energiesystems weit holier sind als schungs- und Produktionsunternehmen in Die Osterreichische Technologieplattform em n nachhaltiges Investment in em n erneu- der Elektro-, Elektronik- und der Glasverar- Photovoltaik und Photovoltaic Austria for- erbares Energiesystem. beitenden Industrie, in der Gebaudetechnik dern daher gemeinsam von der Bundesre- sowie im Bausektor. Weltweit fiihrende gierung eine spezielle Photovoltaik- Hidden Champions in osterreich Hidden Champions" gibt es zum Beispiel Forschungsinitiative, in der spezifische Durch den Ausbau der Photovoltaik wer- far Wechselrichter und far die Verdrahtun- thematische Forschungs-Forderungen, den weltweit 22 Millionen Jobs in der Pho- gen von Solarzellen. Peter Berghofer, Ge- aber auch aws-Basisprogramme sowie In- tovoltaik-Branche prognostiziert, welche schaftsfahrer von Ulbrich of Austria strumente des Klima- und Energiefonds knapp 2/3 aller Arbeitsplatze im Bereich GmbH: „Mit unserer Produktion von Zell- gebandelt werden. des Energiesektors ausmachen werden. verdrahtungen im Burgenland sind wir in Hubert Fechner, Obmann der Technologie- einer Nische, in der wir es schaffen, am wwvv. pva u stria . at Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag. Seite: 1/1
Sie können auch lesen