M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT

Die Seite wird erstellt Milena Ruf
 
WEITER LESEN
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
2018
GESCHÄFTSBERICHT

         n t e r n e h m e n
 iE n iUm Wandel
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
2
2

                                    Inhalt
                                      06      VORWORT
                                              des Eigentümervertreters
                                              des Aufsichtsratsvorsitzenden
                                              der Geschäftsführung
                                      10      AUF EINEN BLICK
                                      12      MITARBEITER/INNEN UND
                                              PERSONALENTWICKLUNG
                                      18      PERSONALMARKETING
                                      22      UNSERE KLINIKEN
                                              Freistadt – Rohrbach – Schärding
                                              Steyr – Kirchdorf
                                              Salzkammergut-Klinikum
                                      46      AUSBILDUNG IN DER
                                              OÖ GESUNDHEITSHOLDING
                                      52      BETEILIGUNGEN
                                      62      GESCHÄFTSBEREICHE
                                              Qualitätsmanagement
                                              Kompetenzmanagement Pflege
                                              Bau/Beschaffung /Technik
                                              GesundheitsInformatik

                                      BEILAGE FINANZTEIL

    Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH, Goethestraße 89, 4020 Linz, Tel.: 05 055460-0, Fax.: 05 055460-40099, E-Mail:
    contact@ooeg.at, Unternehmensgegenstand: Trägerin der oö. Landes-Krankenhäuser; Eigentumsverhältnisse: 100-%-Tochterunternehmen der Oö. Landesholding GmbH;
    Beteiligungen: Oö. Landespflege- und Betreuungszentren GmbH (100 %), FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH (52,5, %), Neurologisches Therapiezentrum Gmundnerberg GmbH
    (40 %), Kinder-Reha Rohrbach-Berg GmbH (35 %), Rehaklinik Enns GmbH (33 %); Organe der Gesellschaft: Geschäftsführung: Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag. Karl Lehner,
    MBA, Dr. Harald Schöffl, Linz; Prokuristen: Dr. Heinrich Birner, Josef Friesenecker, Mag. Rainer Moshammer, Dr. Martin Rupprecht; Mitglieder des Aufsichtsrates: Rechtsan-
    walt Mag. Dr. Franz Mittendorfer, Abg. z. NR MRin Prim.a Dr.in Brigitte Povysil, Präs. LAbg. Prim. Dr. Walter Aichinger, RA LAbg. Dr. Walter Ratt, Präs.in Mag.a pharm. Dr.in Ulrike
    Mursch-Edlmayr, LAbg. Peter Binder, LAbg. Ulrike Schwarz, Fin.-Dir.in Mag.a Dr.in Christiane Frauscher, RA Dr. Gerald Waitz, Alfred Mayr, Laura Straub, OÄ Dr.in Petra Emrich,
    Ing. Gerald Engleitner, Roman Mayr;
    Für den Inhalt verantwortlich: Mag.a Jutta Oberweger, PR & Kommunikation; Konzeption und Gestaltung: Contentschmiede, Kremsmünster; Druck: kb-offset, Regau;
    Bildnachweis: gespag, FL – Leutner, Land OÖ, Tourismusverband OÖ; Alle abgebildeten Personen sind MitarbeiterInnen, SchülerInnen oder PatientInnen der Kliniken der
    OÖ Gesundheitsholding. Wir bedanken uns für ihre Bereitschaft.
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
3

Ein Unternehmen im Wandel
 GESUNDHEIT IST NICHT ALLES,   2001 war die Geburtsstunde der heutigen Oberösterreichi-
 ABER OHNE GESUNDHEIT          schen Gesundheitsholding GmbH, als die Spitalslandschaft
 IST ALLES NICHTS.             mit ihren 15 regionalen Landes-Krankenhäusern umstruktu-
                               riert und die gespag aus der Taufe gehoben wurde. Im Lau-
                               fe der Unternehmensentwicklung wurden über die Jahre
                               aus kleinen regionalen Standorten zusammen mit größeren
                               Spitälern der Region tragende Säulen des Gesundheitssystems
                               unter einem unternehmerischen Dach. Gemeinsam hatten und
                               haben sie die Gesundheit der Bevölkerung im Fokus.

                               In den vergangenen Jahren erweiterte die OÖ Gesundheitshol-
                               ding ihre Geschäftsfelder, u. a. durch das gemeinsam mit dem
                               Ordensklinikum Linz betriebene Tumorzentrum und Brustge-
                               sundheitszentrum und durch Beteiligungen an drei Reha-Ein-
                               richtungen – Rehaklinik Enns (33 Prozent), Therapiezentrum
                               Gmundnerberg (40 Prozent) und Kinder-Reha Rohrbach-Berg
                               (35 Prozent) –, an der FH für Gesundheitsberufe OÖ (52,5 Pro-
                               zent) und durch die 100%ige Übernahme der vier Landespfle-
                               ge- und Betreuungszentren (LPBZ).

                               Bereits 2018 war das Unternehmen mit rund 29 Prozent Markt-
                               anteil größter Krankenhausträger in Oberösterreich. Durch die
                               Umgründung zur Oberösterreichischen Gesundheitsholding
                               GmbH entsteht mit dem Kepler Universitätsklinikum, den Re-
                               gionalkliniken Freistadt, Rohrbach und Schärding sowie mit
                               den Schwerpunktspitälern Salzkammergut-Klinikum (Stand-
                               orte Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck) und ab Jänner
                               2020 mit dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (Standorte Kirch-
                               dorf und Steyr) ein Gesundheitskonzern, der medizinisch und
                               pflegerisch auf allen Ebenen DIE zuverlässige Anlaufstelle für
                               die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist, wenn es
                               um wohnortnahe Versorgung und Pflege auf spitzenmedizini-
                               schem Niveau geht.
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
Was bleibt, ist die

        Veranderung;
was sich verändert, bleibt.
Michael Richter
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
6

            Vorwort
    DES EIGENTÜMERVERTRETERS

    „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, sagte schon der
    Schriftsteller Antonio Machado und drückte damit aus, dass alles
    einem stetigen Wandel unterworfen ist und man diesem am bes-
    ten mit Flexibilität begegnet.

    Mit der Umgründung der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG zur
    Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH im Oktober
    2018 wurde das Fundament für den nächsten zukunftsweisenden
    Meilenstein im oberösterreichischen Gesundheitswesen gelegt.

    Unter dem gesellschaftsrechtlichen Dach der Oberösterreichi-
    schen Gesundheitsholding werden die Regionalkliniken der Ge-
    sundheitsholding sowie das Kepler Universitätsklinikum Linz zu
    einem neuen Gesundheitskonzern zusammengeführt. Auch die
    Beteiligungen der beiden großen Spitalsträger werden unter die-
    sem Dach sinnvollerweise Platz finden.

    Die Oberösterreichische Landesholding wird zu diesem Zweck
    ihre Beteiligung am Kepler Universitätsklinikum im Sinne eines
    „Change of Control“ an die Oberösterreichische Gesundheits-
    holding übertragen. Die nächsten Monate werden schwerpunkt-
    mäßig der Weiterentwicklung der Konzernorganisation und dem
    Teambuilding gewidmet sein.

    Ich wünsche der neuen Geschäftsführung der OÖ Gesundheits-
    holding unter der Leitung von Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag.
    Karl Lehner, MBA und Dr. Harald Schöffl sowie allen 14.500 Mit-
    arbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg bei diesem Prozess
    und alles Gute.

    Mein abschließender Dank für die großartige Arbeit, die in unse-
    ren Spitälern 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geleistet wird, gilt
    der gesamten Belegschaft.

    Mag. Thomas Stelzer
    Landeshauptmann
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
7

Vorwort   DES VORSITZENDEN DES AUFSICHTSRATES
          DER OÖ GESUNDHEITSHOLDING

          Im Oktober 2018 wurde die Umsetzung der Strategie zur Schaf-
          fung einer eigenen Gesundheitsholding dadurch begonnen, dass
          die Oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG in eine
          Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und der
          Firmenwortlaut auf Oberösterreichische Gesundheitsholding
          GmbH geändert wurde. Im nächsten Schritt soll die Beteiligung
          der OÖ Landesholding GmbH an der Kepler Universitätsklinikum
          GmbH an die OÖ Gesundheitsholding übertragen werden. Die da-
          für erforderlichen Maßnahmen sind gerade in Vorbereitung. Die
          Änderung dieser Struktur soll eine weitere Optimierung der Steu-
          erung des Gesundheitswesens in Oberösterreich vorantreiben.

          Am 21. Dezember 2018 wurde die Geschäftsführung der OÖ Ge-
          sundheitsholding neu bestellt: Mag. Dr. Franz Harnoncourt wird
          mit Wirksamkeit vom 1. Juni 2019 Vorsitzender der Geschäftsfüh-
          rung. Als weitere Mitglieder der Geschäftsführung wurden Herr
          Mag. Karl Lehner, MBA für den Bereich Finanzen und Dr. Harald
          Schöffl für den medizinischen Bereich bestellt.

          Wir sind zuversichtlich, dass es mit diesem erfahrenen Führungs-
          team gelingen wird, den hohen Anforderungen und Herausforde-
          rungen gerecht zu werden, die diese Aufgaben mit sich bringen.

          Ich darf mich im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrates bei
          der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, den Füh-
          rungskräften und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
          bedanken, die durch ihren besonderen Einsatz in unseren Ge-
          sundheitseinrichtungen ein vorbildlich funktionierendes Ge-
          sundheitssystem in Oberösterreich ermöglichen.

          Mag. Dr. Franz Mittendorfer
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
8
8

         Vorwort
    DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

    von links: Mag. Karl Lehner, MBA, Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Dr. Harald Schöffl
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
9

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 hat sich die Oberösterreichi-    die im Unternehmen fast zur Gänze abgeschlossen sind. Dabei
sche Gesundheitsholding mit ihren sechs Spitälern an acht Stand-    wurde das große Ziel jedoch nie aus den Augen verloren: in allen
orten und mit ihren Beteiligungsunternehmen kontinuierlich sehr     Regionen flächendeckend eine qualitäts- und bedürfnisorien-
gut weiterentwickelt, was nicht zuletzt die Kennzahlen belegen.     tierte medizinische und pflegerische Versorgung der oberöster-
So haben wir in unseren Spitälern mit rund 144.500 stationären      reichischen Bevölkerung auf höchstem Niveau zu gewährleisten.
Aufenthalten knapp zwei Prozent mehr Patientinnen und Patien-       Dass dies gelungen ist, zeigen die kontinuierliche Leistungsent-
ten versorgt als 2017. Auch im ambulanten Bereich war der Zu-       wicklung, aber auch die langjährigen positiven Ergebnisse der
spruch zu unseren Häusern mit rund 1,15 Millionen Frequenzen        PatientInnenbefragungen.
wieder um rund ein Prozent höher als im Jahr zuvor. In unseren      Die OÖ Gesundheitsholding GmbH ist Kooperationspartner
Landespflege- und Betreuungszentren, für die wir im Sommer          Nummer eins in Sachen Gesundheit: Sie hält u. a. eine strategi-
2018 die operative Verantwortung übernommen haben, wurden           sche Allianz mit den Krankenhäusern des Ordensklinikums Linz
zudem 472 Bewohnerinnen und Bewohner betreut. Ebenso schät-         und hat Beteiligungen an der FH Gesundheitsberufe OÖ, an der
zen werdende Eltern die Familienfreundlichkeit in unseren Spi-      Rehaklinik Enns, am Neurologischen Therapiezentrum Gmund-
tälern: 2018 wurde die Anzahl an Entbindungen wieder getoppt        nerberg sowie an der neuen Kinderreha Kokon in Rohrbach-Berg
– 5.181 Babys sind in einem unserer Häuser zur Welt gekommen.       (Eröffnung Herbst 2019). Zudem ist die Oö. Landespflege- und
                                                                    Betreuungszentren GmbH ein 100%iges Tochterunternehmen
2018 arbeiteten 7.367 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unter-    der OÖ Gesundheitsholding GmbH. Die OÖ Landesholding plant
nehmen. Erneut gestiegen ist dabei der Anteil an Mitarbeiterin-     die Übertragung der Kepler Universitätsklinikum GmbH an die
nen und Mitarbeitern, die in familienfreundlichen Teilzeitmodel-    OÖ Gesundheitsholding im Laufe des Jahres.
len arbeiten. Er liegt nun bei fast 53 Prozent, was eine enorme
Herausforderung für die Organisation des Spitalsbetriebes be-       Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen
deutet, der wir uns aber gerne stellen.                             und Mitarbeitern! Wachstum und Leistungssteigerung sowie
                                                                    der engagierte Einsatz und die anhaltende Motivation aller im
Auch als Ausbildner liegt das Unternehmen nach wie vor ganz         Unternehmen Beschäftigten haben die Oberösterreichische Ge-
vorne: Rund 2.000 Schülerinnen/Schüler und Studentinnen/Stu-        sundheitsholding GmbH zu dem gemacht, was sie heute ist: eine
denten studieren aktuell an unseren Ausbildungseinrichtungen.       verlässliche Partnerin der oberösterreichischen Bevölkerung in
Hiermit sichern wir den für uns so wichtigen Nachwuchs in der       den Bereichen Gesundheitsversorgung, Langzeitpflege, Rehabi-
Pflege und in den medizinisch-technischen Berufen.                  litation, Ausbildung und nicht zuletzt als Arbeitgeberin.

Die Erfolgsgeschichte setzt sich fort
Die Anfänge der heutigen Holding liegen im Jahr 2002, als das
Land OÖ, als Eigentümer der oö. Spitäler, neue Strukturen im
Gesundheitsbereich schuf und die damaligen Landes-Kranken-
häuser zur gespag zusammenführte. In den zurückliegenden 17
Geschäftsjahren gab es unzählige Veränderungen, die uns be-
schäftigten – allem voran natürlich die Spitalsreformen I und II,
                                                                                   Mag. Dr. Franz Harnoncourt

                                                                     Mag. Karl Lehner, MBA                 Dr. Harald Schöffl
M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
10
10

     Auf einen Blick                                                                 2018

                                   Kinder- u. Jugendreha
                                      Rohrbach-Berg
                                                                                              7.369
                                                            Klinikum Freistadt                MITARBEITER/INNEN

                                                                                              1.146.074
                                   Klinikum Rohrbach
                                                   FH Gesundheitsberufe OÖ
                                                                 LPBZ Schloss Haus
        Klinikum Schärding                                                                    AMBULANTE BEHANDLUNGEN
                                                Unternehmensleitung
                                                                                              144.471
                                              Rehaklinik Enns                                 STATIONÄRE BEHANDLUNGEN

                                                                                              5.181
                             LPBZ Schloss Gschwendt

                                         LPBZ Christkindl
                 SK Vöcklabruck
                                             Klinikum Steyr                                   GEBURTEN
                                   Neurolog. Therapiezentrum
                                   Gmundnerberg
                  SK Gmunden
                                                       Klinikum Kirchdorf
                               LPBZ Schloss                                                   MARKTANTEILE IN OÖ
                               Cumberland
                                                                                              IN PROZENT
                    SK Bad Ischl                                                              (gemessen an Belagstagen)

                                                                                                   Kliniken OÖ Gesundheitsholding
                                                                                                   Kepler Universitätsklinikum
                                       Unsere Kliniken
                                       Beteiligungen
                                                                                                   Klinikum Wels-Grieskirchen
                                                                                                   Ordensklinikum Linz
                                                                                                   KH Barmh. Schwestern Ried
                                                                                                   KH St. Josef Braunau
                                                                                                   KH Barmh. Brüder Linz
                                                                                                   KH Kreuzschwestern Sierning

                                                                                     29,0 %

                                                                                              25,8 %

                                                                                                       15,3 %
                                                                                                                14,1 %

                                                                                                                5,9 %

                                                                                                                         5,3 %   5,2 %
                                                                                                                                         4,0 %
                                                                                                                8,2 %
                                                                                                                                                 1,4 %
11
12

     Unsere

     MitarbeiterInnen
     Ein Unternehmen wie die OÖ Gesundheitsholding GmbH kann
     nur erfolgreich sein, wenn die Menschen, die dahinter stehen, ih-
     ren Beruf gerne, motiviert und engagiert ausüben. Wir sind stolz,
     dass wir solche MitarbeiterInnen als tragende Säulen für unser
     Unternehmen haben, und bemühen uns, sie vor allem auch in
     ihrer kontinuierlichen beruflichen und persönlichen Entwicklung
     bestmöglich zu fördern. 2018 arbeiteten in der OÖ Gesundheits-
     holding GmbH insgesamt 7.369 Menschen im Auftrag für die Ge-
     sundheit der oberösterreichischen Bevölkerung.

     SYSTEMATISCHER WISSENSTRANSFER
     ALS TEIL DER LEBENSPHASENORIENTIERUNG
     Neben dem Erhalt der körperlichen und geistigen Leistungsfä-
     higkeit spielen im Klinikalltag der Erhalt und die Weitergabe von
     Wissen zunehmend eine wichtige Rolle. Daher wurde im Rahmen
     der Lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung (LOA) 2018 der
     Blick auf die Aufgaben und Kompetenzen der älteren Generation
     gelegt, die aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Wissens hohes
     Potenzial in sich birgt. Dieses Potenzial soll vermehrt genutzt und
     systematisch von den Älteren an die Jüngeren weitergegeben
     werden. Eine LOA-Arbeitsgruppe entwickelte die hierfür erforder-
     lichen Werkzeuge. Besonderes Augenmerk lag darauf, einerseits
     den Wissensverlust zu minimieren und andererseits das Erfah-
     rungswissen zu „managen“ und generationenübergreifend ver-
     fügbar zu halten. Als bewährtes Instrument der systematischen
     Wissensweitergabe wurde mit Ende des Jahres die „Wissenssta-
     fette“ eingeführt.                                                    mit!°“-Programm der OÖ Gesundheitsholding ein Gesundheits-
                                                                           reiseführer für alle ist. 2018 nahmen bei den 25 zentral angebote-
     STRESSFAKTOREN REDUZIEREN                                             nen „geh mit!°“-Veranstaltungen insgesamt 318 MitarbeiterInnen
     UND DIE GESUNDHEIT STABILISIEREN                                      teil. Mithilfe der vielen dezentralen Angebote investierten insge-
     Mit den gesundheitsfördernden Maßnahmen des umfassenden               samt 1.818 MitarbeiterInnen 15.078 Stunden in ihre Gesundheit.
     Gesundheitsprogramms „geh mit!°“ unterstützen wir die Mitar-
     beiterInnen, individuelle Kraftquellen zu entdecken, um Erholung      FÜHRUNGSKRÄFTE ENTWICKELN UND FÖRDERN
     ins tägliche Leben bringen zu können. Denn ein bewusster Um-          Die Entwicklung unserer Führungskräfte stellt ein zentrales Auf-
     gang mit den eigenen Ressourcen und Energien wirkt präventiv          gabenfeld der Personalentwicklung dar. Die Maßnahmen hier-
     der Gefahr des „Ausbrennens“ entgegen. Jede/jeder Einzelne im         für beginnen bereits vor Übernahme einer Führungsposition
     Unternehmen erhält die Chance, selbst gezielte Schritte zu einer      und begleiten unsere MitarbeiterInnen bei der Entwicklung ih-
     ausgewogenen Lebensgestaltung zu setzen – sei es durch Men-           rer Führungsexpertise. Der Grundstein wird mit dem „Internen
     taltraining, Outdoor-Aktivitäten, Ernährung, Bewegungs- oder          Managementprogramm – Laufbahnentwicklung in der OÖ Ge-
     Entspannungsübungen. Die positiven Erfahrungen der Mitarbei-          sundheitsholding“ gelegt. Im Jahr 2018 wurden 17 engagierte
     terInnen zeigen, wie wichtig es ist, der eigenen Gesundheit einen     MitarbeiterInnen in das Programm für Nachwuchsführungs-
     hohen Stellenwert einzuräumen, und bestätigen, dass das „geh          kräfte aufgenommen. Des Weiteren absolvierten 28 aktive Füh-
13
                                                                                                                                        13

                                                                   Bildung und Entwicklung zu ermöglichen. Die Programmgestal-
                                                                   tung ging auch 2018 gezielt auf die lebensphasenspezifischen
                                                                   Bedürfnisse der MitarbeiterInnen und deren berufliche Heraus-
                                                                   forderungen ein.So entwickelten wir etwa im Bereich Ausbildung
                                                                   diverse Qualifizierungsangebote für jüngere MitarbeiterInnen,
                                                                   im Bereich Führung legten wir den Fokus auf den ganzheitlichen
                                                                   Ansatz von Holotrop führen® und im Bereich Persönlichkeitsent-
                                                                   wicklung schenkten wir der Konflikt- und Lösungskompetenz in
                                                                   den unterschiedlichen Lebensphasen besondere Beachtung. Die
                                                                   moderne Wissensvermittlung findet bei den MitarbeiterInnen zu-
                                                                   nehmend Zuspruch. Laufend werden für die Plattform AkaWiki°
                                                                   neue E-Learning-Module wie beispielsweise Hygiene, Delir, Strah-
                                                                   lenschutz und Brandschutz entwickelt und als mediengestützte
                                                                   Trainings zur Verfügung gestellt.

                                                                   Im Rahmen des zentralen Bildungsprogramms wurden 148 Ver-
                                                                   anstaltungen abgehalten, an denen insgesamt 2.447 Personen
                                                                   (1.939 interne, 508 externe) teilnahmen. Da­rüber hinaus wurden
                                                                   zehn Weiterbildungen und Lehrgänge durchgeführt (Basales und
                                                                   mittleres Pflegemanagement, Palliative Care, StationssekretärIn-
                                                                   nen, Internes Managementprogramm, TrainerInnenausbildung
                                                                   Sicherheits- und Deeskalationsmanagement, Sterilgutversor-
                                                                   gung Fachkunde 1 und Fachkunde 2, Dialektisch-behaviorale
                                                                   Therapie sowie die Ausbildung zur/zum Kommunikationstraine-
                                                                   rin/-trainer). Von den insgesamt 148 TeilnehmerInnen dieser Wei-
                                                                   terbildungsveranstaltungen waren 95 interne und 53 externe Mit-
rungskräfte die Führungswerkstatt. Dieses Intensivprogramm         arbeiterInnen.
unterstützt die TeilnehmerInnen bei der Weiterentwicklung
ihres Führungsverhaltens durch die Bearbeitung aktueller Füh-      RUND 1,8 MIO. EURO FÜR AUS-, FORT- UND
rungsthemen. Am 11. Oktober 2018 folgten mehr als 250 Füh-         WEITERBILDUNGEN
rungskräfte der Einladung zur gemeinsamen Entwicklung der          Insgesamt stellte das Unternehmen rund 192.800 Stunden für
Unternehmenswerte. Darüber hinaus boten wir mit den beiden         Aus-, Fort- und Weiterbildungen inklusive der Fachvorträge für
Veranstaltungen „Führung – (k)eine Frage des Alters“ und „Super-   die MitarbeiterInnen bereit. Die OÖ Gesundheitsholding inves-
leadership“ neue Fortbildungen speziell für erfahrene Führungs-    tierte im Jahr 2018 rund 1.814.000 Euro in die Förderung der fach-
kräfte.                                                            lichen und persönlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen.
                                                                   27.766 Teilnahmen wurden im Bereich der Fort- und Weiterbil-
GESPAG.AKADEMIE –                                                  dungen verzeichnet.
BILDUNG IN ALLEN LEBENSPHASEN
Die betrieblichen Voraussetzungen für Bildung über alle Er-
werbsphasen und Generationen hinweg zu schaffen, ist Teil der
Lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung in der OÖ Gesund-
heitsholding. Ziel ist es, allen MitarbeiterInnen den Zugang zu
14

     Daten und Fakten

     Von 2017 auf 2018 ist die Zahl der Beschäftigten von 7.289 auf                Die Beamtenstellen haben sich von 258,70 (2017) auf 229,95
     7.369 (+ 80 Köpfe) gestiegen.                                                 Stellen (2018) verringert.

     Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl 2015–2018

                2015                             2016                                2017                            2018

     1.454 5.035 1.077 2.377 121      1.038 3.583 737 1.734   69         1.076 3.651 742 1.748    72       1.073 3.708 754 1.759   75

       ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal          Pflege (inkl. SHD)            MTD und Hebammen
       Verwaltungs- und Betriebspersonal                      Sonstige
15

Teilzeitbeschäftigungen                                                Urlaubs- und Zeitguthaben
Allgemein bedeuten Teilzeitbeschäftigungen für eine Orga­              Im Jahr 2018 kam es zu einem Anstieg der Urlaubs- und Zeitgut-
nisation ein höheres Maß an Komplexität und Planungsaufwand.           haben.
Gleichzeitig kommt das Unternehmen damit den Wünschen jener
MitarbeiterInnen entgegen, die aufgrund ihrer privaten bzw. fami-
liären Situation keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können.
Im überwiegenden Ausmaß betrifft dies Frauen. Der Anteil an
Dienstverhältnissen, denen ein reduziertes Beschäftigungsaus-
maß zugrunde liegt, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich
angestiegen. Mittlerweile liegt die Teilzeitquote der aktiven Mitar-
beiterInnen bei über 52 Prozent.

                                                                       Urlaubs- und Zeitguthaben in 1.000 Std.
Vollzeit – Teilzeit
                                                                        1.250

                                                    52,87 %                                             965             1.009
                                   52,42 %                                               910

                 50,40 %
 48,15 %
                                                                                       -27,2 %         + 6,1 %         + 4,5 %
5.279 4.903      3.581 3.639       3.486 3.841      3.499 3.925
    2015             2016              2017             2018             2015            2016           2017            2018
   Vollzeit           Teilzeit          TZ-Anteil
Nur wer

          Veranderungen
akzeptiert, kann auch wachsen.
Paul Wilson
18

     Personalmarketing
     In Zeiten des ständig wachsenden Fachkräftemangels bekom-
     men Personalmarketing und Employer Branding auch für die
     OÖ Gesundheitsholding eine immer größere Bedeutung – nicht
     zuletzt aufgrund der zunehmenden Herausforderungen, für man-
     che Berufsgruppen und Häuser qualifiziertes Personal zu finden.

     Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, sich zeitgemäß in relevanten
     Social-Media-Kanälen und auf Karriereplattformen zu präsentie-
     ren. Daher haben wir uns dazu entschlossen, sowohl auf „Linke-
     dIn“ als auch auf „whatchado“ ein Employer-Branding-Profil zu
     launchen.

     Die bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der On-
     line-Plattform „whatchado“ wurde 2018 fortgesetzt und um weite-
     re sieben Videos aus den Bereichen Betrieb, GesundheitsInforma-
     tik, Lehre in der Gesundheits- und Krankenpflege, Arztberuf und
     Pflege ergänzt. Seit dem Start dieser Zusammenarbeit im April
     2017 haben rund 350.000 Interessierte unsere Videos aufgerufen.

     In Kooperation mit dem AMS drehten wir Videos für die Berufe
     AbteilungshelferInnen, ElektrobetriebstechnikerInnen sowie Kü-    haben, Stellen nachzubesetzen. In einer sehr erfolgreichen cross-
     chen- und ReinigungsmitarbeiterInnen. Diese Videos sind mit       medialen Imagekampagne schalteten wir sowohl in oberöster-
     allen Jobausschreibungen der OÖ Gesundheitsholding GmbH           reichischen Printmedien als auch auf Online-Kanälen Werbeban-
     beim AMS verlinkt. Auch hier geben die MitarbeiterInnen einen     ner für Jobs in Verwaltung, Technik und Betrieb. Die Zielsetzung
     authentischen Einblick in ihren Berufsalltag.                     dabei: die Zahl der BewerberInnen in den relevanten Regionen
                                                                       steigern, Zielgruppen durch systematische Ansprache über meh-
     Ebenso verlängerten wir 2018 das Employer-Branding-Profil auf     rere Kanäle generieren, das Image eines attraktiven Arbeitgebers
     der internationalen Vernetzungsplattform LinkedIn und konn-       transportieren und offene Stellen in den Zielgruppen erfolgreich
     ten seit der Erstellung unserer Seite im Jahr 2017 bereits mehr   besetzen.
     als 1.500 FollowerInnen generieren. In fünf Jobslots haben wir
     außerdem die Möglichkeit, aktuelle Jobs zu schalten, die poten-   Auch auf der „AustroDoc“, der Messe der österreichischen Kli-
     ziellen BewerberInnen im deutschsprachigen Raum auf deren         niken, waren wir natürlich wieder vertreten. Diese Berufs- und
     LinkedIn-Profil vorgeschlagen werden.                             Karrieremesse für angehende MedizinerInnen ging aufgrund des
                                                                       großen Erfolges der vorangegangenen Jahre 2018 in die dritte
     Aufgrund der guten Besetzungssituation bei den ÄrztInnen in Ba-   Runde. Sie wurde seit ihrer erstmaligen Durchführung im Jahr
     sisausbildung entschlossen wir uns 2018 dazu, jene Berufsgrup-    2016 bereits von insgesamt ca. 2.300 Jung-MedizinerInnen an
     pen vor den Vorhang zu holen, bei denen wir vermehrt Probleme     den Standorten Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg besucht.
19

Am Linzer Med Campus veranstalteten wir in Kooperation mit der
                                                                 Kennzahlen der neuen MitarbeiterInnen
Kepler Society, dem AbsolventInnenclub der Johannes Kepler                                                   2018
                                                                 nach Berufsgruppen
Universität, im Dezember 2018 eine Infoveranstaltung mit dem
Titel „Medizinstudium – was dann?“. Eine interessierte Gruppe    ÄrztInnen und sonstige                      262
von Linzer MedizinstudentInnen hatte dabei die Gelegenheit,      akademische MitarbeiterInnen
von ÄrztInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen Informatio-
nen über Karrieremöglichkeiten, Karrierewege, Meilensteine und   Diplomierte PflegemitarbeiterInnen
                                                                                                             272
Herausforderungen, aber auch über sehr Persönliches zu bekom-    und PflegehelferInnen
men.
                                                                 Hebammen, MitarbeiterInnen medizinisch-
                                                                                                              60
                                                                 technischer Dienst

                                                                 Verwaltungs- und BetriebsmitarbeiterInnen   204

                                                                 Sonstige MitarbeiterInnen                    10

                                                                 Gesamt                                      808
Nichts in der Geschichte des Lebens
ist beständiger
als der

Charles Darwin
                 Wandel.
22
22

      .
     Versorgungsregionen

     Muhlviertel und Innviertel

                                                                                        © Mühlviertel Marken GmbH/Hochhauser
                           Kennzahlen                Freistadt   Rohrbach   Schärding

                           Systemisierte Betten        165         202         153

                           Stationäre PatientInnen    10.113      11.910      9.350

                           Ambulante Frequenzen       96.929      91.138     76.057

                           Durchschn. Belagsdauer      4,73        4,44       4,32

                           Geburten                    528         599         501

                           MitarbeiterInnen            539         610         481
23

                                                 KLINIKUM FREISTADT

                                                 KLINIKUM ROHRBACH

                                                 KLINIKUM SCHÄRDING

Die Oberösterreichische Gesundheitsholding
GmbH verfügt in den beiden Versorgungs-
regionen Mühlviertel und Innviertel über drei
Standardspitäler: In Freistadt, Rohrbach und
Schärding wurden 2018 mit insgesamt 1.630
MitarbeiterInnen 31.373 PatientInnen stationär
versorgt.
24
24

     Klinikum Freistadt
25

Das Klinikum Freistadt ist und bleibt die Gesundheitsdrehschei-
be für das untere Mühlviertel. Das Spital bietet eine wohnort-
nahe medizinische Regionalversorgung auf hohem Niveau und
die Bevölkerung hat Vertrauen in „ihr“ Krankenhaus. Ein bezirks-
übergreifender Zustrom an Patientinnen und Patienten und die
Steigerung der Zahlen auf mehr als 10.000 stationäre PatientIn-
nen sprechen für sich. Eine positive Bilanz gibt es auch bei den
Geburten – 531 Babys erblickten 2018 im Klinikum Freistadt das
Licht der Welt.

CHIRURGISCHE TAGESKLINIK –
DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN
Das Klinikum Freistadt bietet eine Vielzahl an tageschirurgischen
Operationen in einem professionellen Umfeld an. Die fortschritt-     Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH (li.)
                                                                     design. Kaufmännische Direktorin: Dipl. KH-Bwin Andrea Gündhör (mi.)
liche OP-Technik, verbesserte Anästhesieverfahren und die Ex-
                                                                     Pflegedirektor: DGKP Ernst Weilguny, MBA (re.)
pertise der ÄrztInnen machen dies immer häufiger möglich. Für
die PatientInnen hat diese Alternative zum stationären Aufent-
halt viele Vorteile – nicht nur für ältere Menschen, die mit ihrem
vertrauten Umfeld und ihren Vertrauenspersonen in Kontakt            medizinischen Tabuthemen. Der Leidensdruck der Betroffenen
bleiben. Vielmehr entspricht eine tagesklinische chirurgische        ist meist enorm groß. Einen guten Abteilungsleiter macht nicht
Behandlung auch dem Wunsch vieler PatientInnen nach einer            nur sein medizinisches Können aus, es braucht auch Sicherheit
kurzen Aufenthaltsdauer im Spital. Tagesklinische Eingriffe sind     bei personellen Führungsagenden, Gestaltungswillen und Be-
am Klinikum Freistadt in den Fächern Chirurgie, Frauenheilkunde      sonnenheit bei wirtschaftlichen Entscheidungen – all das und
und Geburtshilfe sowie Unfallchirurgie und Traumatologie (inkl.      noch ein wenig mehr bringt Prim. Wacha seit 2018 ins Klinikum
Orthopädie) möglich. 2018 stieg die Zahl der tageschirurgischen      Freistadt ein.
Operationen im Haus um 13,5 Prozent.

AUSBAU DES GASTROENTEROLOGISCHEN
SCHWERPUNKTES DURCH NEUEN PRIMAR
DER CHIRURGIE
Mit Juni 2018 übernahm Dr. Michael Wacha die Leitung der Abtei-
lung für Chirurgie am Klinikum Freistadt. Er folgte Prim. Dr. Otto
Reindl, der in den Ruhestand trat. Prim. Wacha ist ausgewiese-
ner Experte im Bereich der Koloproktologie (Erkrankungen des
Dick- und Enddarms) und verfügt über langjähriges Know-how
in der Viszeralchirurgie (Chirurgie der Bauchorgane). Damit kann
das Spital seinen gastroenterologischen Schwerpunkt weiter
ausbauen und unterstreicht das Ziel, in allen Bereichen „nah
am Menschen“ zu sein und wohnort­nahe Spitzenmedizin zu bie-
ten. Insbesondere im Spezialbereich Proktologie ist die Hemm-
schwelle der PatientInnen erfahrungsgemäß extrem hoch, zäh-
len Erkrankungen rund um den Enddarm doch nach wie vor zu
26

     Klinikum Rohrbach
27

Das Klinikum Rohrbach sicherte auch 2018 die wohnortnahe, ab-
gestufte und an die regionalen Bedürfnisse der Bevölkerung im
oberen Mühlviertel angepasste medizinische und pflegerische
Versorgung.

MRT-INBETRIEBNAHME
Nach sechs Monaten Bauzeit wurde der Zubau für den MRT im
November 2018 wie geplant fertig. Der neue Magnetresonanz-
tomograf wurde ins Klinikum Rohrbach geliefert, aufgebaut und
installiert, der technische Probebetrieb im Dezember gestartet.
Bei der Nutzung von Magnetresonanztomografie ist eine gute
Einschulung der MitarbeiterInnen besonders wichtig. Sie müs-
sen mit dem Ablauf vertraut sein und das Gerät muss technisch
entsprechend eingestellt sein. Um die positiven Aspekte der MRT      Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Peter Stumpner (re.)
                                                                     Kaufmännischer Direktor: Mag. Leopold Preining, MBA (li.)
optimal nutzen zu können, sind einheitlich etablierte und einzu-
                                                                     Pflegedirektorin: Christa Kneidinger, MBA (mi.)
haltende Qualitätsstandards erforderlich. Mit dem neuen MRT
in Rohrbach wird ein einzigartiges Nutzungskonzept umgesetzt:
Das Gerät steht sowohl den PatientInnen des Spitals als auch
                                                                     ambulant, tagesklinisch oder während eines stationären Auf-
zugewiesenen PatientInnen zur diagnostischen Abklärung zur
                                                                     enthalts betreut wird. Ziel ist ein weiteres Ausrollen der ZAE auf
Verfügung. Mit Prim.a Dr.in Julia Constanze Röper-Kelmayr, LL.M.,
                                                                     zusätzliche Tage pro Woche. Mit der ZAE erreichen wir eine gute
MBA wurde Ende November 2018 eine ausgewiesene Expertin für
                                                                     Leistungs- und Tätigkeitsabstimmung unter bestmöglichem Ein-
Schnittbilddiagnostik zur neuen Leiterin des Instituts für medizi-
                                                                     satz aller Ressourcen. Aufgrund des geänderten Trends von sta-
nische Radiologiediagnostik bestellt. Sie folgte Prim. Dr. Martin
                                                                     tionärer zu ambulanter Behandlung wollen wir für die Zukunft
Oertl nach, der mit Anfang 2019 in den Ruhestand trat.
                                                                     gewappnet sein.

AKUTGERIATRISCHE TAGESKLINIK
Im Jänner 2018 startete erfolgreich die akutgeriatrische Tages-
                                                                     OPFERSCHUTZ- UND KINDERSCHUTZGRUPPE
                                                                     Das Klinikum Rohrbach ist in der Region erste Anlaufstelle für
klinik. Mit diesem Angebot werden am Klinikum Rohrbach äl-
                                                                     Opfer häuslicher Gewalt. Das Team der Opferschutzgruppe ist
tere PatientInnen auch tagesklinisch betreut. Die Vorteile dieser
                                                                     Ansprechpartner für MitarbeiterInnen bei einem Verdacht auf
neuen Behandlungsform liegen klar auf der Hand: Der stationäre
                                                                     seelische oder körperliche Gewalt an PatientInnen und Schnitt-
Spitalsaufenthalt verkürzt sich, die PatientInnen können im ge-
                                                                     stelle zu externen Opferschutzeinrichtungen und zur Polizei.
wohnten familiären Umfeld bleiben und gleichzeitig erstklassige
                                                                     Auch die Kinderschutzgruppe des Klinikums Rohrbach ist primä-
Therapiemöglichkeiten in Anspruch nehmen. Das steigert nicht
                                                                     re Anlaufstelle – für Betroffene, aber auch für ratsuchende Ärz-
nur die Selbstständigkeit, sondern zugleich auch die Lebensqua-
                                                                     tInnen, BetreuerInnen aus Kindergärten, Schulen und ähnlichen
lität der Betroffenen.
                                                                     Einrichtungen. Die Mitglieder der Kinderschutzgruppe werden
                                                                     eingeschaltet, um körperliche, aber auch seelische Misshandlun-
ZENTRALE AUFNAHME NEU
                                                                     gen von Kindern frühzeitig zu erkennen und das Umfeld darauf
Das Pilotmodell zur ZAE (Zentrale Aufnahmeeinheit) in neuer
                                                                     zu sensibilisieren.
Organisation läuft seit Jänner 2018 an zwei Tagen pro Woche.
Sämtliche ungeplante PatientInnen (Ausnahme: Gebärende)
werden in dieser Zeit in der ZAE von einem Allgemeinmediziner
erstbegutachtet, der entscheidet, ob die Patientin/der Patient
28

     Klinikum Scharding
29

Das Jahr 2018 war für das Klinikum Schärding von zahlreichen
Jubiläen geprägt. Dabei wurde die wichtige Rolle des Spitals
im Innviertel erneut bestätigt: 9.350 stationäre und über 76.000
ambulante PatientInnen vertrauten auf das medizinische Kön-
nen und auf die hervorragende Pflege der MitarbeiterInnen des
Spitals.

25 JAHRE NOTARZTWAGEN SCHÄRDING
Im September 1993 fiel die Entscheidung, am Klinikum Schär-
ding einen Notarztstützpunkt zu betreiben, um die Bevölke-
rung des Bezirkes notfallmedizinisch bestmöglich zu versorgen.
Drei bis vier Einsätze pro Tag werden absolviert. Allein im Jahr
2018 war das Team des Noteinsatzfahrzeuges (NEF) 1.270 Mal
unterwegs.                                                         Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Thomas Meindl (li.)
                                                                   Kaufmännischer Direktor: Thomas Diebetsberger (re.)
                                                                   Pflegedirektorin: Mag.a Martina Bruckner (mi.)
20 JAHRE ERGOTHERAPIE
Am 5. Jänner 1998 wurde der Grundstein für die ergothera-
peutische Behandlung am Klinikum Schärding gelegt. Was mit
einer Mitarbeiterin in einem ehemaligen PatientInnenzimmer im
                                                                   FÜNF JAHRE TAGESKLINIK FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
6. OG begann, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem
                                                                   Laut Statistik leidet etwa jeder vierte Mensch im Laufe seines Le-
wichtigen Therapiebereich mit drei Therapeutinnen für unsere
                                                                   bens mindestens einmal an einer schweren psychischen Erkran-
PatientInnen etabliert.
                                                                   kung. Auf diese Entwicklung reagierte das Klinikum Schärding ge-
                                                                   meinsam mit dem KH St. Josef in Braunau vor fünf Jahren mit der
ZEHN JAHRE GESUNDHEITSFÖRDERUNGS-
                                                                   Etablierung einer Tagesklinik für Psychische Gesundheit. Seither
PROGRAMM „GEH MIT!°“
                                                                   haben Betroffene die Möglichkeit, in der Nähe ihres Wohnortes,
Initiiert vom Betriebsrat wurde 2008 eine „geh mit!°“-Arbeits-
                                                                   und somit in ihrem vertrauten Umfeld, behandelt zu werden.
gruppe in Schärding eingerichtet. Die Arbeitsgruppe trifft sich
dreimal jährlich und ist bemüht, mit einem abwechslungsreichen
                                                                   GEBURTENPLUS
Gesundheitsförderungsprogramm MitarbeiterInnen jeden Alters
                                                                   Mit 501 Babys, darunter eine Zwillingsgeburt, verzeichnete das Kli-
und aller Berufsgruppen anzusprechen. Das Programm ist auf
                                                                   nikum Schärding 2018 ein enormes Geburtenplus – eine äußerst
den drei Säulen Bewegung, Ernährung und seelische Gesundheit
                                                                   positive Bilanz, die in den letzten 20 Jahren nur im Jahr 2002 (491
aufgebaut. Es ermöglicht, verschiedene Methoden, Zugänge und
                                                                   Geburten) annähernd erreicht wurde. 116 Babys wurden 2018 mit-
Impulse kennenzulernen, um Wohlbefinden und Gesundheit zu
                                                                   tels Kaiserschnitt entbunden, das entspricht einer Rate von 23,2
fördern.
                                                                   Prozent (Österreichdurchschnitt: ca. 30 Prozent).

ZEHN JAHRE PFLEGEAUSBILDUNG
                                                                   PERSONALIA
Am 1. Februar 2008 öffnete die Gesundheits- und Krankenpflege-
                                                                   Prim. Dr. Leo Ottensammer übernahm mit Oktober die Leitung
schule Schärding erstmals ihre Pforten für 25 angehende Pflege-
                                                                   der Unfallchirurgie.
fachkräfte. 91 AbsolventInnen der Diplomausbildung und 140
BerufsfindungspraktikantInnen stellten hier die Weichen für ihre
berufliche Zukunft. Im Laufe dieses Jahrzehnts hat sich das Aus-
bildungsspektrum beträchtlich weiterentwickelt.
Es sind nicht die äußeren Umstände,
die das Leben verändern, sondern die inneren

     Veranderungen,
die sich im Leben äußern.
Wilma Thomalla
32
32

     Versorgungsregion

     P Y hrn-Eisenwurzen

                                                                         © Oberoesterreich Tourismus Gmbh_Robert Maybach
                         Kennzahlen                Steyr     Kirchdorf

                         Systemisierte Betten       621        293

                         Stationäre PatientInnen   38.160     11.830

                         Ambulante Frequenzen      300.130    119.111

                         Durchschn. Belagsdauer     4,10       4,41

                         Geburten                   1.080      581

                         MitarbeiterInnen           1.922      660
33

                                                  KLINIKUM STEYR

                                                  KLINIKUM KIRCHDORF

In der Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen
verfügt die Oberösterreichische Gesundheits-
holding GmbH über eine Schwerpunktklinik in
Steyr und über eine Standardklinik in Kirchdorf
– an beiden Standorten gemeinsam wurden
2018 mit insgesamt 2.582 MitarbeiterInnen
49.990 PatientInnen stationär versorgt.
34

     Klinikum Steyr
35

Das Jahr 2018 stellte für das Klinikum Steyr ganz besondere Wei-
chen für die Zukunft.

PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM
Im Oktober 2018 stimmte der Aufsichtsrat dem Antrag der Ge-
schäftsführung zu: Aus der Zusammenführung der beiden Spitä-
ler Steyr und Kirchdorf wird mit 1.1.2020 das Pyhrn-Eisenwurzen
Klinikum entstehen. Damit kommt es in der nun über 100-jähri-
gen Bestandsgeschichte beider Häuser zur größten Veränderung
und zu einem wichtigen strategischen Schritt zur Absicherung
und Weiterentwicklung einer umfassenden Versorgung der Men-
schen in der Versorgungsregion.

                                                                       Ärztlicher Direktor: Dr. Michael Alexander Hubich, MBA (li.)
KLINISCHER BEREICH/INNOVATIONEN                                        Kaufmännischer Direktor: Mag. Heinz Kosma (re.)
Nach monatelangen Vorbereitungen erhielt das Klinikum Steyr            Pflegedirektorin: DGKPin Walpurga Auinger (mi.)

im November 2018 das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Kran-
kenhaus“. Zuvor waren zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen             10 JAHRE KINDER- UND JUGENDPSYCHOSOMATIK
gesetzt worden. Der Kontakt zu rund 80 Selbsthilfegruppen (SHG)        2018 feierte die Station für Kinder- und Jugendpsychosomatik
wurde aktiviert und intensiviert, hierfür wurde eine Selbsthilfebe-    ihr zehnjähriges Bestehen – eine Pioniers- und Erfolgsgeschichte:
auftragte im Spital installiert. Die aktive Kooperation mit SHG soll   Das Klinikum Steyr reagierte mit der Schaffung dieses Bereichs
u. a. die Kommunikation mit und innerhalb der Gruppen fördern          vor zehn Jahren als erstes Spital in Österreich auf die steigende
und dadurch ein Auffangnetz für Betroffene außerhalb des Kli-          Zahl von Kindern und Jugendlichen, die psychische Betreuung
nikums Steyr schaffen. Ziel dieser Selbsthilfeinitiative ist es, das   benötigen, da sie Symptome aufweisen, für die keine körper-
ärztliche, pflegerische und therapeutische Handeln innerhalb           lichen Ursachen auszumachen sind. Die Kinder- und Jugend-
des Spitals für die PatientInnen durch das alltagsrelevante Er-        psychosomatik begann 2008 mit zwei Betten auf der regulären
fahrungswissen der einzelnen Selbsthilfegruppen zu bereichern.         Station für Kinder- und Jugendheilkunde und bildet heute eine
                                                                       eigene Station mit über zwölf Betten. Zusätzlich verfügt das Fach
BAU UND TECHNIK                                                        über einen eigenen ambulanten Bereich für Medizin, Psychologie
Immer wieder auftretende Kapazitätsengpässe im Bereich Dialy-          und Ergotherapie.
se führten 2018 zu einer Aufstockung um drei Dialyse­betten, was
in einer extrem kurzen Umbauphase realisiert wurde. Damit ge-          40 JAHRE BETRIEBSKINDERGARTEN
währleisten wir die Versorgung trotz steigenden PatientInnenauf-       Als Mutter oder Vater die eigenen Kinder gut aufgehoben wissen,
kommens.                                                               während man in der Arbeit ist. Diesem Anspruch folgend, reagier-
                                                                       te der Betriebsrat des Klinikums Steyr vor bereits 40 Jahren mit
ADAPTIERUNG ITV HAUS 2                                                 der Gründung des spitalseigenen Betriebskindergartens. Es war
Ein Zugewinn war 2018 auch die räumliche Erweiterung der an-           ein Novum und erst die dritte Einrichtung dieser Art in OÖ. Mitt-
ästhesiologischen Intensivstation 21. Bei gleichbleibender Bet-        lerweile gibt es im Haus drei Kindergartengruppen mit jeweils 22
tenzahl wurde das Raumangebot wesentlich verbessert. Alle              Kindern ab drei Jahren und drei Krabbelstuben mit jeweils zehn
notwendigen technischen Geräte sind jetzt rund um das Patient-         Kindern von einem bis drei Jahre. Das Klinikum Steyr führt damit
Innenbett untergebracht, wodurch sich die Arbeitsbedingungen           den größten Kindergarten im oö. Kindergartenverein und hatte
für die MitarbeiterInnen merklich verbesserten. Weiterer positi-       stets eine Vorreiterrolle inne, was die betriebliche Kindergarten-
ver Effekt: Auch der Lärmpegel verringerte sich.                       betreuung in den Spitälern des Landes anbelangt.
36

     Klinikum Kirchdorf
37

Auch für das Klinikum Kirchdorf wurden 2018 längerfristig die
Weichen für die Zukunft gestellt.

PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM
Im Oktober 2018 beschloss der Aufsichtsrat der OÖ Gesundheits-
holding GmbH die Zusammenführung der Spitäler Kirchdorf und
Steyr zum Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK), das mit 1. Jänner
2020 starten wird. Das neue Klinikum mit zwei Standorten – unter
der Leitung einer gemeinsamen Kollegialen Führung – wird über
insgesamt 860 Betten und rund 2.560 MitarbeiterInnen verfügen.
Damit werden die bereits starken Spitäler Kirchdorf und Steyr zu
einem großen Klinikum, wo ExpertInnen Hand in Hand arbeiten
und eine ausgezeichnete, regionale und zukunftsträchtige Ge-
sundheitsversorgung bieten werden.                                  Ärztlicher Direktor: Dr. Michael Alexander Hubich, MBA (re.)
                                                                    Kaufmännischer Direktor: Mag. Rudolf Gruber (li.)
                                                                    Pflegedirektorin interim.: DGKPin Eva-Maria Ecker (mi.)
ERÖFFNUNG DER KINDERGRUPPENPRAXIS IM SPITAL
Bereits 2011 wurde die Kinderambulanz des Spitals in eine
ärztliche Gruppenpraxis mit Kassenvertrag ausgelagert und so-
mit zum Vorzeigemodell über die Grenzen Österreichs hi­naus.        MANCHESTER-TRIAGE BEWÄHRT SICH
Ende 2018 übersiedelte die Kindergruppenpraxis ins Spital und       Seit Anfang Jänner 2018 geht das Klinikum Kirchdorf neue, mo-
wurde damit erneut zum Vorzeigemodell. Die von den Spital-          derne Wege in der Ambulanzabwicklung, indem es auf Termin-
särztInnen in ihrer Freizeit gemeinsam geführte Praxis bietet       ambulanzen umstellte. PatientInnen, die ohne Termin ins Spital
zahlreiche Vorteile, wie erweiterte Öffnungszeiten, kürzere         kommen, werden seither über eine ambulante Erstversorgungs-
Wartezeiten und eine durchgängige Betreuung durch diesel-           einheit aufgenommen. Das standardisierte Verfahren des Man-
ben ÄrztInnen – sowohl in der Praxis als auch beim Spitalsau-       chester-Triage-Systems, das unmittelbar nach dem Eintreffen
fenthalt. Das „Kirchdorfer Modell“ sichert gemeinsam mit dem        im Spital durchgeführt wird, dient der Ersteinschätzung und
gut etablierten Family Center im Haus, wo Kinderabteilung und       gewährleistet, dass die PatientInnen nach Dringlichkeit der Be-
Geburtenabteilung räumlich nahe beisammen liegen, und mit           handlung/Schwere der Erkrankung gereiht werden. Ausgenom-
den niedergelassenen FachärztInnen eine ausgezeichnete kin-         men hiervon sind UnfallpatientInnen, Kinder bis 18 Jahre und
derärztliche Versorgung der Region.                                 Schwangere. Diese werden, wie bisher, direkt in den jeweiligen
                                                                    Bereichen versorgt.
NEUER HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ IN BETRIEB
Aufgrund der veränderten Vorgaben im neuen Luftfahrtgesetz          PERSONALIA
war in Kirchdorf ein neuer Hubschrauberlandeplatz erforderlich.     Seit November 2018 ist DGKPin Eva-Maria Ecker als interimis-
Im September 2018 ging er in Betrieb, situiert in 22 Meter Höhe,    tische Pflegedirektorin am Klinikum Kirchdorf tätig. Sie folg-
direkt über der Abteilung für Innere Medizin. Der Landeplatz er-    te damit Mag. Horst Konrad, MSc, der zum Pflegedienstleiter
möglicht den rund 80 betroffenen PatientInnen pro Jahr einen        des Landespflege- und Betreuungszentrums Christkindl, einer
noch rascheren Zugang zur notfallmedizinischen Versorgung und       Tochtergesellschaft der OÖ Gesundheitsholding, bestellt wur-
festigt den Status Kirchdorfs als erstklassiges Zentrum für Akut-   de. Dr. Michael Hubich übernahm mit 1. April 2019 die Ärztliche
versorgung. Die Investition von 1,5 Millionen Euro ist zudem ein    Direktion und folgte damit Prim. Dr. Oswald Schuberth, der in
wichtiges Signal für die gesamte Region und den Standort Kirch-     den wohlverdienten Ruhestand trat.
dorf.
Um klar zu sehen,
genügt oft ein

der Blickrichtung.
                      Wechsel
Antoine de Saint-Exupéry
40
40

     Versorgungsregion

     Salzkammergut

                                                                            © TVBTraunsee
                         Kennzahlen                Salzkammergut-Klinikum

                         Systemisierte Betten              1.058

                         Stationäre PatientInnen           63.108

                         Ambulante Frequenzen             462.709

                         Durchschn. Belagsdauer             4,52

                         Geburten                          1.892

                         MitarbeiterInnen                  2.869
41

                                               SALZKAMMERGUT-
                                               KLINIKUM

In der Versorgungsregion Salzkammergut
verfügt die OÖ Gesundheitsholding GmbH
mit dem Salzkammergut-Klinikum über ein
Schwerpunktklinikum mit drei Standorten
– Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck –, in
denen 2018 mit 2.869 MitarbeiterInnen 63.108
PatientInnen stationär versorgt wurden.
42

     Salzkammergut-Klinikum
43

2018 haben so viele PatientInnen wie noch nie ihre Gesundheit
den kompetenten Teams des Salzkammergut-Klinikums anver-
traut. In vielen Bereichen, wie der Onkologie, in operativen Ein-
heiten, in den Akutaufnahmen und in den Ambulanzen waren
neue Rekordzahlen zu verzeichnen. Dies spricht eindeutig für den
positiven Ruf des Klinikums, bringt aber natürlich Herausforde-
rungen mit sich, denen wir uns jedoch gerne stellen. Insbesonde-
re gebührt den MitarbeiterInnen des Salzkammergut-Klinikums
für diese Leistungen großer Respekt und Dank.

10 JAHRE DEPARTMENT FÜR AKUTGERIATRIE
UND REMOBILISATION AM SK BAD ISCHL
Vor zehn Jahren, im Jänner 2008, wurde das Department für
Akutgeriatrie und Remobilisation am Salzkammergut-Klinikum             Ärztlicher Direktor: Dr. Tilman Königswieser, MPH (mi.)
                                                                       Kaufmännischer Direktor: Dipl. KH-BW Mag. Günther Dorfinger, MBA (li.)
Bad Ischl eröffnet. Oberste Behandlungsziele des multiprofessio-       Pflegedirektorin: Mag.a Gabriele Meixner, MBA (re.)
nellen Teams sind die Förderung und die Erhaltung der Mobilität
und der Alltagskompetenz. Dass sich das ganzheitliche Betreu-
ungskonzept bewährt hat, zeigen neben den beeindruckenden
                                                                       20 JAHRE MEDIZINISCHES SCHLINGENTRAINING
Leistungszahlen insbesondere die positiven Rückmeldungen von
                                                                       AM SK BAD ISCHL
PatientInnen und deren Angehörigen.
                                                                       Seit zwei Jahrzehnten arbeiten die TherapeutInnen des Salz-
                                                                       kammergut-Klinikums Bad Ischl mit dem medizinischen Schlin-
10 JAHRE STRAHLENZENTRUM AM SK VÖCKLABRUCK
                                                                       gensystem Redcord®, einer Therapie und Trainingsmethode zur
Im Sommer 2018 feierte das Salzkammergut-Klinikum Vöckla-
                                                                       Verbesserung von Muskel- und Gelenksfunktionen bei Schmer-
bruck ein wichtiges Jubiläum. Zehn Jahre zuvor wurde im dama-
                                                                       zen und muskulären Dysfunktionen. Neben dem 20-jährigen Ju-
ligen Krankenhaus Vöcklabruck das Strahlenzentrum eröffnet.
                                                                       biläum fand 2018 auch der Redcord-Weltkongress mit rund 200
Heute ist das Zentrum, das im Spital auf einer Fläche von 1.200 m2
                                                                       TeilnehmerInnen im Salzkammergut statt. Ein Höhepunkt der
angesiedelt ist, eine elementare Anlaufstelle für jährlich rund
                                                                       Veranstaltung war der Besuch des Salzkammergut-Klinikums
1.700 KrebspatientInnen. Mit seinen hochmodernen Behand-
                                                                       Bad Ischl, bei dem die Erfahrungen der vergangenen 20 Jahre an
lungsmethoden ist es ein zentraler Bestandteil der Diagnostik
                                                                       die internationalen BesucherInnen weitergegeben wurden. Das
und Therapie am Standort Vöcklabruck und macht das Salz-
                                                                       SK Bad Ischl fungiert auch als Redcord®-Ausbildungszentrum,
kammergut-Klinikum insgesamt zu einem professionellen High-
                                                                       in dem regelmäßig Kurse mit ExpertInnen aus Norwegen und
tech-Vollversorger bei onkologischen Erkrankungen.
                                                                       Deutschland abgehalten werden.

GANZJAHRES-KINDERBETREUUNG
                                                                       BLICK IN DIE ZUKUNFT
IM SK VÖCKLABRUCK ETABLIERT
                                                                       2019 startet das Salzkammergut-Klinikum eine bis 2021/2022 an-
Familie und Beruf in Einklang zu bringen, ist für die meisten Eltern
                                                                       dauernde große Investitionsoffensive mit Zu- und Umbauten. 21
ein herausfordernder Balanceakt. Eine flexible, auf individuelle Ar-
                                                                       Millionen Euro werden investiert, um rund 2.000 m2 zusätzliche
beitszeiten abgestimmte Kinderbetreuung stellt daher nachweislich
                                                                       Nutzfläche zu schaffen. Dies betrifft u. a. den Bereich der Dialyse,
eine enorme Erleichterung im Arbeitsalltag dar. Um Eltern die Ver-
                                                                       das Labor, die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Kinder-
einbarkeit zu erleichtern, bietet das Salzkammergut-Klinikum Vöck-
                                                                       und Jugendpsychosomatik.
labruck seit September 2018 in Kooperation mit dem Verein „Aktion
Tagesmütter Oberösterreich“ eine ganzjährige Tagesbetreuung an.
In Zeiten raschen

                         Wandels
können Erfahrungen dein schlimmster Feind sein.
Martin Luther King jr.
46
46

     Die Schulen
          der OÖ Gesundheitsholding
47

SCHULEN FÜR GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE

SALZKAMMERGUT-    Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA
KLINIKUM          Standortleitung DGKPin Elfriede Nußbaumer, MBA, BA, MA
BAD ISCHL         Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer

SALZKAMMERGUT-    Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA
KLINIKUM          Standortleitung: DGKPin Roswitha Weinheimer, MSc
GMUNDEN           Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Michael Wölkhart, MSc

SALZKAMMERGUT-    Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA
KLINIKUM          Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Peter Panholzer
VÖCKLABRUCK

KLINIKUM          Direktion: DGKPin Maria Ragl
STEYR             Standortleitung: DGKP Berthold Hebrank, MHPE
                  Med.-wiss. Leitung: Prim. Univ.-Prof. DDr. Hermann Enzelsberger

KLINIKUM          Direktion: DGKPin Maria Ragl
KIRCHDORF         Standortleitung: DGKPin Edith Felbermair
                  Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Wolfgang Strobl

KLINIKUM          Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer
FREISTADT         Standortleitung: DGKPin Mag.a Annemarie Doppler
                  Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH

KLINIKUM          Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer
ROHRBACH          Standortleitung: DGKPin Mag.a Susanne Hauer, Bakk.
                  Med.-wiss. Leitung: OÄ Dr.in Romana Palmanshofer

KLINIKUM          Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer
SCHÄRDING         Standortleitung: DGKPin Margit Dantler
                  Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Norbert Stadlmayr
48

     Ausbildung
     STARTSCHUSS FÜR DIE NEUEN                                             stehen, Orientierungshilfe über weitere Ausbildungsmöglichkei-
     PFLEGEFACHASSISTENZ-AUSBILDUNGEN                                      ten zu geben. Mit den Partnerschulen findet ein reger Austausch
     An den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (GuKPS)             statt, was Jugendlichen ein strukturiertes Kennenlernen des Aus-
     Freistadt, Gmunden, Kirchdorf und Rohrbach starteten im Herbst        bildungsangebotes ermöglicht. 2018 wurden die Partnerschaften
     2018 die ersten Jahrgänge der neuen Pflegefachassistenz-Aus-          mit den landwirtschaftlichen Schulen intensiv ausgebaut. An
     bildung (PFA). Die Schulen der Oberösterreichischen Gesund-           Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen mit mehreren Schul-
     heitsholding bringen sich in die nach wie vor laufende detaillierte   partnern konnten mehr als ein Drittel der SchülerInnen in eine
     PFA-Curriculums-Entwicklung intensiv ein.                             Pflegefachassistenz-Ausbildung aufgenommen werden.

     ERSTER ABSCHLUSS IN DER NEUEN                                         ZENTRALE MESSEAUFTRITTE 2018
     PFLEGEASSISTENZ-AUSBILDUNG                                            Die Teilnahme unserer Schulen an der „Jugend & Beruf“,
     An der Gesundheits- und Krankenpflege-Schule Rohrbach schlos-         Österreichs größter Messe für Ausbildung und Beruf, stand 2018
     sen 2018 die ersten AbsolventInnen der neuen Pflegeassistenz-         im Zeichen der erstmaligen Integration der LPBZ.
     Ausbildung ab.
                                                                           Die Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen der OÖ Gesund-
     BERUFSFINDUNGSPRAKTIKUM                                               heitsholding nehmen jährlich an „Fit for Life“ teil, einem wei-
     Die Evaluierung des Berufsfindungspraktikums (BFP) 2018 brachte       teren Informationstag über Gesundheitsberufe. Mit Jahresende
     erneut sehr gute Bewertungen. Dieser Erfolg spiegelt sich auch in     2018 begannen wir mit der Konzipierung eines erstmaligen ge-
     der Tatsache, dass rund 85 Prozent der Berufsfindungspraktikan-       meinsamen Auftrittes unserer Schulen mit den Landespflege-
     tInnen eine Ausbildung im Gesundheitswesen beginnen. 20 Pro-
     zent der TeilnehmerInnen am BFP haben Migrationshintergrund.

     NEUE SIMULATOREN-GENERATION
     Simulatoren dienen in sämtlichen Pflegeausbildungen der OÖ
     Gesundheitsholding als Vorbereitung auf die praktischen Teile der
     Ausbildung. Im Frühjahr 2018 wurde eine neue Simulatoren-Gene-
     ration für die Pflegeausbildungen evaluiert. Die neuen Geräte er-
     lauben intensiveres und leistungsfähigeres Üben von Pflegemaß-
     nahmen in unterschiedlichsten Settings. Beginnend mit Herbst
     wurden die Schulen mit den neuen Simulatoren ausgestattet.

     LPBZ
     Nach der Übernahme von Führung und Betrieb der Oö. Landes-
     pflege- und Betreuungszentren (LPBZ) 2017 wurde 2018 für Be-
     rufsfindungspraktikantInnen der Gesundheitsholding die Mög-
     lichkeit geschaffen, einen Teil des Praktikums in einem LPBZ zu
     absolvieren, um Einblicke auch abseits des Spitalsbetriebes zu
     erhalten.

     SCHULPARTNERSCHAFTEN
     Seit 2017 schließen Schulen der Gesundheitsholding Schul-
     partnerschaften, um Jugendlichen, die vor einem Schulwechsel
49
                                                                                                                                           49

und Betreuungszentren sowie mit den Schulen des Koopera-               auch künftig für alle Bereiche der Pflege die entsprechende Zahl
tionspartners Kepler Universitätsklinikum (KUK).                       an MitarbeiterInnen ausbilden und später dem Arbeitsmarkt zur
                                                                       Verfügung stellen zu können.
TEILNAHME AN DEN NATIONALEN
SPECIAL-OLYMPICS-SOMMERSPIELEN                                         WECHSEL DER DIREKTION IM SCHULVERBUND
Die Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen Bad Ischl, Gmun-            STEYR-KIRCHDORF
den und Vöcklabruck ermöglichten ihren Auszubildenden die              Die frühere Direktorin der Gesundheits- und Krankenpfle-
unterstützende Teilnahme an den Special-Olympics-Sommer-               ge-Schulen in Steyr und in Kirchdorf, Mag.a Heide-Maria Jackel,
spielen Vöcklabruck 2018. Die angehenden Gesundheits- und              wechselte als Studiengangsleiterin in die FH Gesundheitsberufe
KrankenpflegerInnen wurden mit dem entsprechenden theoreti-            OÖ. Ihre Nachfolgerin wurde mit Juli 2018 die bisherige Standort-
schen Input auf die Teilnahme vorbereitet, um den richtigen Zu-        leiterin von Steyr, DGKPin Maria Ragl. Zeitgleich übernahm der an
gang zu Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu finden.       der Schule Steyr tätige Diplomkrankenpfleger Berthold Hebrank,
                                                                       MHPE die Standortleitung.
PFLEGEKAMPAGNE
2018 entschlossen sich die oö. Spitalsträger und die FH Ge-            EINHEITLICHES DOKUMENTENSYSTEM
sundheitsberufe OÖ, die Image- und Infokampagne „Weil Du               Im Vorjahr wurde für alle acht Schulstandorte ein einheitliches
entscheidest, was Du bewirkst“ zu initiieren. Damit sollen der         Dokumentensystem implementiert.
Pflegeberuf attraktiver gemacht und die vielfältigen Ausbildungs-
einrichtungen der Spitalsträger beworben werden, um im Land

Gesamtzahl der SchülerInnen bzw. StudentInnen 2018

   92              151              580              16         44             23              60              gesamt: 966

  Pflegefachassistenz (neu seit 2018)                                Ausbildung Fach-SozialbetreuerIn
  Diplomlehrgang mit Bachelorabschluss (Modell „2in1“)               Medizinische Assistenzberufe
  Diplomlehrgänge (ohne Bachelorabschluss)                           Berufsfindungspraktikum
  Diplomlehrgänge mit Spezialisierung auf geriatrische Pflege
Sie können auch lesen