M en - 2018 GESCHÄFTSBERICHT
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2 2 Inhalt 06 VORWORT des Eigentümervertreters des Aufsichtsratsvorsitzenden der Geschäftsführung 10 AUF EINEN BLICK 12 MITARBEITER/INNEN UND PERSONALENTWICKLUNG 18 PERSONALMARKETING 22 UNSERE KLINIKEN Freistadt – Rohrbach – Schärding Steyr – Kirchdorf Salzkammergut-Klinikum 46 AUSBILDUNG IN DER OÖ GESUNDHEITSHOLDING 52 BETEILIGUNGEN 62 GESCHÄFTSBEREICHE Qualitätsmanagement Kompetenzmanagement Pflege Bau/Beschaffung /Technik GesundheitsInformatik BEILAGE FINANZTEIL Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH, Goethestraße 89, 4020 Linz, Tel.: 05 055460-0, Fax.: 05 055460-40099, E-Mail: contact@ooeg.at, Unternehmensgegenstand: Trägerin der oö. Landes-Krankenhäuser; Eigentumsverhältnisse: 100-%-Tochterunternehmen der Oö. Landesholding GmbH; Beteiligungen: Oö. Landespflege- und Betreuungszentren GmbH (100 %), FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH (52,5, %), Neurologisches Therapiezentrum Gmundnerberg GmbH (40 %), Kinder-Reha Rohrbach-Berg GmbH (35 %), Rehaklinik Enns GmbH (33 %); Organe der Gesellschaft: Geschäftsführung: Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag. Karl Lehner, MBA, Dr. Harald Schöffl, Linz; Prokuristen: Dr. Heinrich Birner, Josef Friesenecker, Mag. Rainer Moshammer, Dr. Martin Rupprecht; Mitglieder des Aufsichtsrates: Rechtsan- walt Mag. Dr. Franz Mittendorfer, Abg. z. NR MRin Prim.a Dr.in Brigitte Povysil, Präs. LAbg. Prim. Dr. Walter Aichinger, RA LAbg. Dr. Walter Ratt, Präs.in Mag.a pharm. Dr.in Ulrike Mursch-Edlmayr, LAbg. Peter Binder, LAbg. Ulrike Schwarz, Fin.-Dir.in Mag.a Dr.in Christiane Frauscher, RA Dr. Gerald Waitz, Alfred Mayr, Laura Straub, OÄ Dr.in Petra Emrich, Ing. Gerald Engleitner, Roman Mayr; Für den Inhalt verantwortlich: Mag.a Jutta Oberweger, PR & Kommunikation; Konzeption und Gestaltung: Contentschmiede, Kremsmünster; Druck: kb-offset, Regau; Bildnachweis: gespag, FL – Leutner, Land OÖ, Tourismusverband OÖ; Alle abgebildeten Personen sind MitarbeiterInnen, SchülerInnen oder PatientInnen der Kliniken der OÖ Gesundheitsholding. Wir bedanken uns für ihre Bereitschaft.
3 Ein Unternehmen im Wandel GESUNDHEIT IST NICHT ALLES, 2001 war die Geburtsstunde der heutigen Oberösterreichi- ABER OHNE GESUNDHEIT schen Gesundheitsholding GmbH, als die Spitalslandschaft IST ALLES NICHTS. mit ihren 15 regionalen Landes-Krankenhäusern umstruktu- riert und die gespag aus der Taufe gehoben wurde. Im Lau- fe der Unternehmensentwicklung wurden über die Jahre aus kleinen regionalen Standorten zusammen mit größeren Spitälern der Region tragende Säulen des Gesundheitssystems unter einem unternehmerischen Dach. Gemeinsam hatten und haben sie die Gesundheit der Bevölkerung im Fokus. In den vergangenen Jahren erweiterte die OÖ Gesundheitshol- ding ihre Geschäftsfelder, u. a. durch das gemeinsam mit dem Ordensklinikum Linz betriebene Tumorzentrum und Brustge- sundheitszentrum und durch Beteiligungen an drei Reha-Ein- richtungen – Rehaklinik Enns (33 Prozent), Therapiezentrum Gmundnerberg (40 Prozent) und Kinder-Reha Rohrbach-Berg (35 Prozent) –, an der FH für Gesundheitsberufe OÖ (52,5 Pro- zent) und durch die 100%ige Übernahme der vier Landespfle- ge- und Betreuungszentren (LPBZ). Bereits 2018 war das Unternehmen mit rund 29 Prozent Markt- anteil größter Krankenhausträger in Oberösterreich. Durch die Umgründung zur Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH entsteht mit dem Kepler Universitätsklinikum, den Re- gionalkliniken Freistadt, Rohrbach und Schärding sowie mit den Schwerpunktspitälern Salzkammergut-Klinikum (Stand- orte Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck) und ab Jänner 2020 mit dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (Standorte Kirch- dorf und Steyr) ein Gesundheitskonzern, der medizinisch und pflegerisch auf allen Ebenen DIE zuverlässige Anlaufstelle für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist, wenn es um wohnortnahe Versorgung und Pflege auf spitzenmedizini- schem Niveau geht.
6 Vorwort DES EIGENTÜMERVERTRETERS „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, sagte schon der Schriftsteller Antonio Machado und drückte damit aus, dass alles einem stetigen Wandel unterworfen ist und man diesem am bes- ten mit Flexibilität begegnet. Mit der Umgründung der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG zur Oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH im Oktober 2018 wurde das Fundament für den nächsten zukunftsweisenden Meilenstein im oberösterreichischen Gesundheitswesen gelegt. Unter dem gesellschaftsrechtlichen Dach der Oberösterreichi- schen Gesundheitsholding werden die Regionalkliniken der Ge- sundheitsholding sowie das Kepler Universitätsklinikum Linz zu einem neuen Gesundheitskonzern zusammengeführt. Auch die Beteiligungen der beiden großen Spitalsträger werden unter die- sem Dach sinnvollerweise Platz finden. Die Oberösterreichische Landesholding wird zu diesem Zweck ihre Beteiligung am Kepler Universitätsklinikum im Sinne eines „Change of Control“ an die Oberösterreichische Gesundheits- holding übertragen. Die nächsten Monate werden schwerpunkt- mäßig der Weiterentwicklung der Konzernorganisation und dem Teambuilding gewidmet sein. Ich wünsche der neuen Geschäftsführung der OÖ Gesundheits- holding unter der Leitung von Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Mag. Karl Lehner, MBA und Dr. Harald Schöffl sowie allen 14.500 Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg bei diesem Prozess und alles Gute. Mein abschließender Dank für die großartige Arbeit, die in unse- ren Spitälern 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geleistet wird, gilt der gesamten Belegschaft. Mag. Thomas Stelzer Landeshauptmann
7 Vorwort DES VORSITZENDEN DES AUFSICHTSRATES DER OÖ GESUNDHEITSHOLDING Im Oktober 2018 wurde die Umsetzung der Strategie zur Schaf- fung einer eigenen Gesundheitsholding dadurch begonnen, dass die Oberösterreichische Gesundheits- und Spitals-AG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und der Firmenwortlaut auf Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH geändert wurde. Im nächsten Schritt soll die Beteiligung der OÖ Landesholding GmbH an der Kepler Universitätsklinikum GmbH an die OÖ Gesundheitsholding übertragen werden. Die da- für erforderlichen Maßnahmen sind gerade in Vorbereitung. Die Änderung dieser Struktur soll eine weitere Optimierung der Steu- erung des Gesundheitswesens in Oberösterreich vorantreiben. Am 21. Dezember 2018 wurde die Geschäftsführung der OÖ Ge- sundheitsholding neu bestellt: Mag. Dr. Franz Harnoncourt wird mit Wirksamkeit vom 1. Juni 2019 Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung. Als weitere Mitglieder der Geschäftsführung wurden Herr Mag. Karl Lehner, MBA für den Bereich Finanzen und Dr. Harald Schöffl für den medizinischen Bereich bestellt. Wir sind zuversichtlich, dass es mit diesem erfahrenen Führungs- team gelingen wird, den hohen Anforderungen und Herausforde- rungen gerecht zu werden, die diese Aufgaben mit sich bringen. Ich darf mich im Namen aller Mitglieder des Aufsichtsrates bei der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, den Füh- rungskräften und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die durch ihren besonderen Einsatz in unseren Ge- sundheitseinrichtungen ein vorbildlich funktionierendes Ge- sundheitssystem in Oberösterreich ermöglichen. Mag. Dr. Franz Mittendorfer
8 8 Vorwort DER GESCHÄFTSFÜHRUNG von links: Mag. Karl Lehner, MBA, Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Dr. Harald Schöffl
9 Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 hat sich die Oberösterreichi- die im Unternehmen fast zur Gänze abgeschlossen sind. Dabei sche Gesundheitsholding mit ihren sechs Spitälern an acht Stand- wurde das große Ziel jedoch nie aus den Augen verloren: in allen orten und mit ihren Beteiligungsunternehmen kontinuierlich sehr Regionen flächendeckend eine qualitäts- und bedürfnisorien- gut weiterentwickelt, was nicht zuletzt die Kennzahlen belegen. tierte medizinische und pflegerische Versorgung der oberöster- So haben wir in unseren Spitälern mit rund 144.500 stationären reichischen Bevölkerung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Aufenthalten knapp zwei Prozent mehr Patientinnen und Patien- Dass dies gelungen ist, zeigen die kontinuierliche Leistungsent- ten versorgt als 2017. Auch im ambulanten Bereich war der Zu- wicklung, aber auch die langjährigen positiven Ergebnisse der spruch zu unseren Häusern mit rund 1,15 Millionen Frequenzen PatientInnenbefragungen. wieder um rund ein Prozent höher als im Jahr zuvor. In unseren Die OÖ Gesundheitsholding GmbH ist Kooperationspartner Landespflege- und Betreuungszentren, für die wir im Sommer Nummer eins in Sachen Gesundheit: Sie hält u. a. eine strategi- 2018 die operative Verantwortung übernommen haben, wurden sche Allianz mit den Krankenhäusern des Ordensklinikums Linz zudem 472 Bewohnerinnen und Bewohner betreut. Ebenso schät- und hat Beteiligungen an der FH Gesundheitsberufe OÖ, an der zen werdende Eltern die Familienfreundlichkeit in unseren Spi- Rehaklinik Enns, am Neurologischen Therapiezentrum Gmund- tälern: 2018 wurde die Anzahl an Entbindungen wieder getoppt nerberg sowie an der neuen Kinderreha Kokon in Rohrbach-Berg – 5.181 Babys sind in einem unserer Häuser zur Welt gekommen. (Eröffnung Herbst 2019). Zudem ist die Oö. Landespflege- und Betreuungszentren GmbH ein 100%iges Tochterunternehmen 2018 arbeiteten 7.367 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unter- der OÖ Gesundheitsholding GmbH. Die OÖ Landesholding plant nehmen. Erneut gestiegen ist dabei der Anteil an Mitarbeiterin- die Übertragung der Kepler Universitätsklinikum GmbH an die nen und Mitarbeitern, die in familienfreundlichen Teilzeitmodel- OÖ Gesundheitsholding im Laufe des Jahres. len arbeiten. Er liegt nun bei fast 53 Prozent, was eine enorme Herausforderung für die Organisation des Spitalsbetriebes be- Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen deutet, der wir uns aber gerne stellen. und Mitarbeitern! Wachstum und Leistungssteigerung sowie der engagierte Einsatz und die anhaltende Motivation aller im Auch als Ausbildner liegt das Unternehmen nach wie vor ganz Unternehmen Beschäftigten haben die Oberösterreichische Ge- vorne: Rund 2.000 Schülerinnen/Schüler und Studentinnen/Stu- sundheitsholding GmbH zu dem gemacht, was sie heute ist: eine denten studieren aktuell an unseren Ausbildungseinrichtungen. verlässliche Partnerin der oberösterreichischen Bevölkerung in Hiermit sichern wir den für uns so wichtigen Nachwuchs in der den Bereichen Gesundheitsversorgung, Langzeitpflege, Rehabi- Pflege und in den medizinisch-technischen Berufen. litation, Ausbildung und nicht zuletzt als Arbeitgeberin. Die Erfolgsgeschichte setzt sich fort Die Anfänge der heutigen Holding liegen im Jahr 2002, als das Land OÖ, als Eigentümer der oö. Spitäler, neue Strukturen im Gesundheitsbereich schuf und die damaligen Landes-Kranken- häuser zur gespag zusammenführte. In den zurückliegenden 17 Geschäftsjahren gab es unzählige Veränderungen, die uns be- schäftigten – allem voran natürlich die Spitalsreformen I und II, Mag. Dr. Franz Harnoncourt Mag. Karl Lehner, MBA Dr. Harald Schöffl
10 10 Auf einen Blick 2018 Kinder- u. Jugendreha Rohrbach-Berg 7.369 Klinikum Freistadt MITARBEITER/INNEN 1.146.074 Klinikum Rohrbach FH Gesundheitsberufe OÖ LPBZ Schloss Haus Klinikum Schärding AMBULANTE BEHANDLUNGEN Unternehmensleitung 144.471 Rehaklinik Enns STATIONÄRE BEHANDLUNGEN 5.181 LPBZ Schloss Gschwendt LPBZ Christkindl SK Vöcklabruck Klinikum Steyr GEBURTEN Neurolog. Therapiezentrum Gmundnerberg SK Gmunden Klinikum Kirchdorf LPBZ Schloss MARKTANTEILE IN OÖ Cumberland IN PROZENT SK Bad Ischl (gemessen an Belagstagen) Kliniken OÖ Gesundheitsholding Kepler Universitätsklinikum Unsere Kliniken Beteiligungen Klinikum Wels-Grieskirchen Ordensklinikum Linz KH Barmh. Schwestern Ried KH St. Josef Braunau KH Barmh. Brüder Linz KH Kreuzschwestern Sierning 29,0 % 25,8 % 15,3 % 14,1 % 5,9 % 5,3 % 5,2 % 4,0 % 8,2 % 1,4 %
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12 Unsere MitarbeiterInnen Ein Unternehmen wie die OÖ Gesundheitsholding GmbH kann nur erfolgreich sein, wenn die Menschen, die dahinter stehen, ih- ren Beruf gerne, motiviert und engagiert ausüben. Wir sind stolz, dass wir solche MitarbeiterInnen als tragende Säulen für unser Unternehmen haben, und bemühen uns, sie vor allem auch in ihrer kontinuierlichen beruflichen und persönlichen Entwicklung bestmöglich zu fördern. 2018 arbeiteten in der OÖ Gesundheits- holding GmbH insgesamt 7.369 Menschen im Auftrag für die Ge- sundheit der oberösterreichischen Bevölkerung. SYSTEMATISCHER WISSENSTRANSFER ALS TEIL DER LEBENSPHASENORIENTIERUNG Neben dem Erhalt der körperlichen und geistigen Leistungsfä- higkeit spielen im Klinikalltag der Erhalt und die Weitergabe von Wissen zunehmend eine wichtige Rolle. Daher wurde im Rahmen der Lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung (LOA) 2018 der Blick auf die Aufgaben und Kompetenzen der älteren Generation gelegt, die aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Wissens hohes Potenzial in sich birgt. Dieses Potenzial soll vermehrt genutzt und systematisch von den Älteren an die Jüngeren weitergegeben werden. Eine LOA-Arbeitsgruppe entwickelte die hierfür erforder- lichen Werkzeuge. Besonderes Augenmerk lag darauf, einerseits den Wissensverlust zu minimieren und andererseits das Erfah- rungswissen zu „managen“ und generationenübergreifend ver- fügbar zu halten. Als bewährtes Instrument der systematischen Wissensweitergabe wurde mit Ende des Jahres die „Wissenssta- fette“ eingeführt. mit!°“-Programm der OÖ Gesundheitsholding ein Gesundheits- reiseführer für alle ist. 2018 nahmen bei den 25 zentral angebote- STRESSFAKTOREN REDUZIEREN nen „geh mit!°“-Veranstaltungen insgesamt 318 MitarbeiterInnen UND DIE GESUNDHEIT STABILISIEREN teil. Mithilfe der vielen dezentralen Angebote investierten insge- Mit den gesundheitsfördernden Maßnahmen des umfassenden samt 1.818 MitarbeiterInnen 15.078 Stunden in ihre Gesundheit. Gesundheitsprogramms „geh mit!°“ unterstützen wir die Mitar- beiterInnen, individuelle Kraftquellen zu entdecken, um Erholung FÜHRUNGSKRÄFTE ENTWICKELN UND FÖRDERN ins tägliche Leben bringen zu können. Denn ein bewusster Um- Die Entwicklung unserer Führungskräfte stellt ein zentrales Auf- gang mit den eigenen Ressourcen und Energien wirkt präventiv gabenfeld der Personalentwicklung dar. Die Maßnahmen hier- der Gefahr des „Ausbrennens“ entgegen. Jede/jeder Einzelne im für beginnen bereits vor Übernahme einer Führungsposition Unternehmen erhält die Chance, selbst gezielte Schritte zu einer und begleiten unsere MitarbeiterInnen bei der Entwicklung ih- ausgewogenen Lebensgestaltung zu setzen – sei es durch Men- rer Führungsexpertise. Der Grundstein wird mit dem „Internen taltraining, Outdoor-Aktivitäten, Ernährung, Bewegungs- oder Managementprogramm – Laufbahnentwicklung in der OÖ Ge- Entspannungsübungen. Die positiven Erfahrungen der Mitarbei- sundheitsholding“ gelegt. Im Jahr 2018 wurden 17 engagierte terInnen zeigen, wie wichtig es ist, der eigenen Gesundheit einen MitarbeiterInnen in das Programm für Nachwuchsführungs- hohen Stellenwert einzuräumen, und bestätigen, dass das „geh kräfte aufgenommen. Des Weiteren absolvierten 28 aktive Füh-
13 13 Bildung und Entwicklung zu ermöglichen. Die Programmgestal- tung ging auch 2018 gezielt auf die lebensphasenspezifischen Bedürfnisse der MitarbeiterInnen und deren berufliche Heraus- forderungen ein.So entwickelten wir etwa im Bereich Ausbildung diverse Qualifizierungsangebote für jüngere MitarbeiterInnen, im Bereich Führung legten wir den Fokus auf den ganzheitlichen Ansatz von Holotrop führen® und im Bereich Persönlichkeitsent- wicklung schenkten wir der Konflikt- und Lösungskompetenz in den unterschiedlichen Lebensphasen besondere Beachtung. Die moderne Wissensvermittlung findet bei den MitarbeiterInnen zu- nehmend Zuspruch. Laufend werden für die Plattform AkaWiki° neue E-Learning-Module wie beispielsweise Hygiene, Delir, Strah- lenschutz und Brandschutz entwickelt und als mediengestützte Trainings zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des zentralen Bildungsprogramms wurden 148 Ver- anstaltungen abgehalten, an denen insgesamt 2.447 Personen (1.939 interne, 508 externe) teilnahmen. Darüber hinaus wurden zehn Weiterbildungen und Lehrgänge durchgeführt (Basales und mittleres Pflegemanagement, Palliative Care, StationssekretärIn- nen, Internes Managementprogramm, TrainerInnenausbildung Sicherheits- und Deeskalationsmanagement, Sterilgutversor- gung Fachkunde 1 und Fachkunde 2, Dialektisch-behaviorale Therapie sowie die Ausbildung zur/zum Kommunikationstraine- rin/-trainer). Von den insgesamt 148 TeilnehmerInnen dieser Wei- terbildungsveranstaltungen waren 95 interne und 53 externe Mit- rungskräfte die Führungswerkstatt. Dieses Intensivprogramm arbeiterInnen. unterstützt die TeilnehmerInnen bei der Weiterentwicklung ihres Führungsverhaltens durch die Bearbeitung aktueller Füh- RUND 1,8 MIO. EURO FÜR AUS-, FORT- UND rungsthemen. Am 11. Oktober 2018 folgten mehr als 250 Füh- WEITERBILDUNGEN rungskräfte der Einladung zur gemeinsamen Entwicklung der Insgesamt stellte das Unternehmen rund 192.800 Stunden für Unternehmenswerte. Darüber hinaus boten wir mit den beiden Aus-, Fort- und Weiterbildungen inklusive der Fachvorträge für Veranstaltungen „Führung – (k)eine Frage des Alters“ und „Super- die MitarbeiterInnen bereit. Die OÖ Gesundheitsholding inves- leadership“ neue Fortbildungen speziell für erfahrene Führungs- tierte im Jahr 2018 rund 1.814.000 Euro in die Förderung der fach- kräfte. lichen und persönlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnen. 27.766 Teilnahmen wurden im Bereich der Fort- und Weiterbil- GESPAG.AKADEMIE – dungen verzeichnet. BILDUNG IN ALLEN LEBENSPHASEN Die betrieblichen Voraussetzungen für Bildung über alle Er- werbsphasen und Generationen hinweg zu schaffen, ist Teil der Lebensphasenorientierten Arbeitsgestaltung in der OÖ Gesund- heitsholding. Ziel ist es, allen MitarbeiterInnen den Zugang zu
14 Daten und Fakten Von 2017 auf 2018 ist die Zahl der Beschäftigten von 7.289 auf Die Beamtenstellen haben sich von 258,70 (2017) auf 229,95 7.369 (+ 80 Köpfe) gestiegen. Stellen (2018) verringert. Entwicklung der MitarbeiterInnenzahl 2015–2018 2015 2016 2017 2018 1.454 5.035 1.077 2.377 121 1.038 3.583 737 1.734 69 1.076 3.651 742 1.748 72 1.073 3.708 754 1.759 75 ÄrztInnen und sonstiges akademisches Personal Pflege (inkl. SHD) MTD und Hebammen Verwaltungs- und Betriebspersonal Sonstige
15 Teilzeitbeschäftigungen Urlaubs- und Zeitguthaben Allgemein bedeuten Teilzeitbeschäftigungen für eine Orga Im Jahr 2018 kam es zu einem Anstieg der Urlaubs- und Zeitgut- nisation ein höheres Maß an Komplexität und Planungsaufwand. haben. Gleichzeitig kommt das Unternehmen damit den Wünschen jener MitarbeiterInnen entgegen, die aufgrund ihrer privaten bzw. fami- liären Situation keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. Im überwiegenden Ausmaß betrifft dies Frauen. Der Anteil an Dienstverhältnissen, denen ein reduziertes Beschäftigungsaus- maß zugrunde liegt, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Mittlerweile liegt die Teilzeitquote der aktiven Mitar- beiterInnen bei über 52 Prozent. Urlaubs- und Zeitguthaben in 1.000 Std. Vollzeit – Teilzeit 1.250 52,87 % 965 1.009 52,42 % 910 50,40 % 48,15 % -27,2 % + 6,1 % + 4,5 % 5.279 4.903 3.581 3.639 3.486 3.841 3.499 3.925 2015 2016 2017 2018 2015 2016 2017 2018 Vollzeit Teilzeit TZ-Anteil
Nur wer Veranderungen akzeptiert, kann auch wachsen. Paul Wilson
18 Personalmarketing In Zeiten des ständig wachsenden Fachkräftemangels bekom- men Personalmarketing und Employer Branding auch für die OÖ Gesundheitsholding eine immer größere Bedeutung – nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Herausforderungen, für man- che Berufsgruppen und Häuser qualifiziertes Personal zu finden. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, sich zeitgemäß in relevanten Social-Media-Kanälen und auf Karriereplattformen zu präsentie- ren. Daher haben wir uns dazu entschlossen, sowohl auf „Linke- dIn“ als auch auf „whatchado“ ein Employer-Branding-Profil zu launchen. Die bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der On- line-Plattform „whatchado“ wurde 2018 fortgesetzt und um weite- re sieben Videos aus den Bereichen Betrieb, GesundheitsInforma- tik, Lehre in der Gesundheits- und Krankenpflege, Arztberuf und Pflege ergänzt. Seit dem Start dieser Zusammenarbeit im April 2017 haben rund 350.000 Interessierte unsere Videos aufgerufen. In Kooperation mit dem AMS drehten wir Videos für die Berufe AbteilungshelferInnen, ElektrobetriebstechnikerInnen sowie Kü- haben, Stellen nachzubesetzen. In einer sehr erfolgreichen cross- chen- und ReinigungsmitarbeiterInnen. Diese Videos sind mit medialen Imagekampagne schalteten wir sowohl in oberöster- allen Jobausschreibungen der OÖ Gesundheitsholding GmbH reichischen Printmedien als auch auf Online-Kanälen Werbeban- beim AMS verlinkt. Auch hier geben die MitarbeiterInnen einen ner für Jobs in Verwaltung, Technik und Betrieb. Die Zielsetzung authentischen Einblick in ihren Berufsalltag. dabei: die Zahl der BewerberInnen in den relevanten Regionen steigern, Zielgruppen durch systematische Ansprache über meh- Ebenso verlängerten wir 2018 das Employer-Branding-Profil auf rere Kanäle generieren, das Image eines attraktiven Arbeitgebers der internationalen Vernetzungsplattform LinkedIn und konn- transportieren und offene Stellen in den Zielgruppen erfolgreich ten seit der Erstellung unserer Seite im Jahr 2017 bereits mehr besetzen. als 1.500 FollowerInnen generieren. In fünf Jobslots haben wir außerdem die Möglichkeit, aktuelle Jobs zu schalten, die poten- Auch auf der „AustroDoc“, der Messe der österreichischen Kli- ziellen BewerberInnen im deutschsprachigen Raum auf deren niken, waren wir natürlich wieder vertreten. Diese Berufs- und LinkedIn-Profil vorgeschlagen werden. Karrieremesse für angehende MedizinerInnen ging aufgrund des großen Erfolges der vorangegangenen Jahre 2018 in die dritte Aufgrund der guten Besetzungssituation bei den ÄrztInnen in Ba- Runde. Sie wurde seit ihrer erstmaligen Durchführung im Jahr sisausbildung entschlossen wir uns 2018 dazu, jene Berufsgrup- 2016 bereits von insgesamt ca. 2.300 Jung-MedizinerInnen an pen vor den Vorhang zu holen, bei denen wir vermehrt Probleme den Standorten Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg besucht.
19 Am Linzer Med Campus veranstalteten wir in Kooperation mit der Kennzahlen der neuen MitarbeiterInnen Kepler Society, dem AbsolventInnenclub der Johannes Kepler 2018 nach Berufsgruppen Universität, im Dezember 2018 eine Infoveranstaltung mit dem Titel „Medizinstudium – was dann?“. Eine interessierte Gruppe ÄrztInnen und sonstige 262 von Linzer MedizinstudentInnen hatte dabei die Gelegenheit, akademische MitarbeiterInnen von ÄrztInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen Informatio- nen über Karrieremöglichkeiten, Karrierewege, Meilensteine und Diplomierte PflegemitarbeiterInnen 272 Herausforderungen, aber auch über sehr Persönliches zu bekom- und PflegehelferInnen men. Hebammen, MitarbeiterInnen medizinisch- 60 technischer Dienst Verwaltungs- und BetriebsmitarbeiterInnen 204 Sonstige MitarbeiterInnen 10 Gesamt 808
Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Charles Darwin Wandel.
22 22 . Versorgungsregionen Muhlviertel und Innviertel © Mühlviertel Marken GmbH/Hochhauser Kennzahlen Freistadt Rohrbach Schärding Systemisierte Betten 165 202 153 Stationäre PatientInnen 10.113 11.910 9.350 Ambulante Frequenzen 96.929 91.138 76.057 Durchschn. Belagsdauer 4,73 4,44 4,32 Geburten 528 599 501 MitarbeiterInnen 539 610 481
23 KLINIKUM FREISTADT KLINIKUM ROHRBACH KLINIKUM SCHÄRDING Die Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH verfügt in den beiden Versorgungs- regionen Mühlviertel und Innviertel über drei Standardspitäler: In Freistadt, Rohrbach und Schärding wurden 2018 mit insgesamt 1.630 MitarbeiterInnen 31.373 PatientInnen stationär versorgt.
24 24 Klinikum Freistadt
25 Das Klinikum Freistadt ist und bleibt die Gesundheitsdrehschei- be für das untere Mühlviertel. Das Spital bietet eine wohnort- nahe medizinische Regionalversorgung auf hohem Niveau und die Bevölkerung hat Vertrauen in „ihr“ Krankenhaus. Ein bezirks- übergreifender Zustrom an Patientinnen und Patienten und die Steigerung der Zahlen auf mehr als 10.000 stationäre PatientIn- nen sprechen für sich. Eine positive Bilanz gibt es auch bei den Geburten – 531 Babys erblickten 2018 im Klinikum Freistadt das Licht der Welt. CHIRURGISCHE TAGESKLINIK – DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN Das Klinikum Freistadt bietet eine Vielzahl an tageschirurgischen Operationen in einem professionellen Umfeld an. Die fortschritt- Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH (li.) design. Kaufmännische Direktorin: Dipl. KH-Bwin Andrea Gündhör (mi.) liche OP-Technik, verbesserte Anästhesieverfahren und die Ex- Pflegedirektor: DGKP Ernst Weilguny, MBA (re.) pertise der ÄrztInnen machen dies immer häufiger möglich. Für die PatientInnen hat diese Alternative zum stationären Aufent- halt viele Vorteile – nicht nur für ältere Menschen, die mit ihrem vertrauten Umfeld und ihren Vertrauenspersonen in Kontakt medizinischen Tabuthemen. Der Leidensdruck der Betroffenen bleiben. Vielmehr entspricht eine tagesklinische chirurgische ist meist enorm groß. Einen guten Abteilungsleiter macht nicht Behandlung auch dem Wunsch vieler PatientInnen nach einer nur sein medizinisches Können aus, es braucht auch Sicherheit kurzen Aufenthaltsdauer im Spital. Tagesklinische Eingriffe sind bei personellen Führungsagenden, Gestaltungswillen und Be- am Klinikum Freistadt in den Fächern Chirurgie, Frauenheilkunde sonnenheit bei wirtschaftlichen Entscheidungen – all das und und Geburtshilfe sowie Unfallchirurgie und Traumatologie (inkl. noch ein wenig mehr bringt Prim. Wacha seit 2018 ins Klinikum Orthopädie) möglich. 2018 stieg die Zahl der tageschirurgischen Freistadt ein. Operationen im Haus um 13,5 Prozent. AUSBAU DES GASTROENTEROLOGISCHEN SCHWERPUNKTES DURCH NEUEN PRIMAR DER CHIRURGIE Mit Juni 2018 übernahm Dr. Michael Wacha die Leitung der Abtei- lung für Chirurgie am Klinikum Freistadt. Er folgte Prim. Dr. Otto Reindl, der in den Ruhestand trat. Prim. Wacha ist ausgewiese- ner Experte im Bereich der Koloproktologie (Erkrankungen des Dick- und Enddarms) und verfügt über langjähriges Know-how in der Viszeralchirurgie (Chirurgie der Bauchorgane). Damit kann das Spital seinen gastroenterologischen Schwerpunkt weiter ausbauen und unterstreicht das Ziel, in allen Bereichen „nah am Menschen“ zu sein und wohnortnahe Spitzenmedizin zu bie- ten. Insbesondere im Spezialbereich Proktologie ist die Hemm- schwelle der PatientInnen erfahrungsgemäß extrem hoch, zäh- len Erkrankungen rund um den Enddarm doch nach wie vor zu
26 Klinikum Rohrbach
27 Das Klinikum Rohrbach sicherte auch 2018 die wohnortnahe, ab- gestufte und an die regionalen Bedürfnisse der Bevölkerung im oberen Mühlviertel angepasste medizinische und pflegerische Versorgung. MRT-INBETRIEBNAHME Nach sechs Monaten Bauzeit wurde der Zubau für den MRT im November 2018 wie geplant fertig. Der neue Magnetresonanz- tomograf wurde ins Klinikum Rohrbach geliefert, aufgebaut und installiert, der technische Probebetrieb im Dezember gestartet. Bei der Nutzung von Magnetresonanztomografie ist eine gute Einschulung der MitarbeiterInnen besonders wichtig. Sie müs- sen mit dem Ablauf vertraut sein und das Gerät muss technisch entsprechend eingestellt sein. Um die positiven Aspekte der MRT Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Peter Stumpner (re.) Kaufmännischer Direktor: Mag. Leopold Preining, MBA (li.) optimal nutzen zu können, sind einheitlich etablierte und einzu- Pflegedirektorin: Christa Kneidinger, MBA (mi.) haltende Qualitätsstandards erforderlich. Mit dem neuen MRT in Rohrbach wird ein einzigartiges Nutzungskonzept umgesetzt: Das Gerät steht sowohl den PatientInnen des Spitals als auch ambulant, tagesklinisch oder während eines stationären Auf- zugewiesenen PatientInnen zur diagnostischen Abklärung zur enthalts betreut wird. Ziel ist ein weiteres Ausrollen der ZAE auf Verfügung. Mit Prim.a Dr.in Julia Constanze Röper-Kelmayr, LL.M., zusätzliche Tage pro Woche. Mit der ZAE erreichen wir eine gute MBA wurde Ende November 2018 eine ausgewiesene Expertin für Leistungs- und Tätigkeitsabstimmung unter bestmöglichem Ein- Schnittbilddiagnostik zur neuen Leiterin des Instituts für medizi- satz aller Ressourcen. Aufgrund des geänderten Trends von sta- nische Radiologiediagnostik bestellt. Sie folgte Prim. Dr. Martin tionärer zu ambulanter Behandlung wollen wir für die Zukunft Oertl nach, der mit Anfang 2019 in den Ruhestand trat. gewappnet sein. AKUTGERIATRISCHE TAGESKLINIK Im Jänner 2018 startete erfolgreich die akutgeriatrische Tages- OPFERSCHUTZ- UND KINDERSCHUTZGRUPPE Das Klinikum Rohrbach ist in der Region erste Anlaufstelle für klinik. Mit diesem Angebot werden am Klinikum Rohrbach äl- Opfer häuslicher Gewalt. Das Team der Opferschutzgruppe ist tere PatientInnen auch tagesklinisch betreut. Die Vorteile dieser Ansprechpartner für MitarbeiterInnen bei einem Verdacht auf neuen Behandlungsform liegen klar auf der Hand: Der stationäre seelische oder körperliche Gewalt an PatientInnen und Schnitt- Spitalsaufenthalt verkürzt sich, die PatientInnen können im ge- stelle zu externen Opferschutzeinrichtungen und zur Polizei. wohnten familiären Umfeld bleiben und gleichzeitig erstklassige Auch die Kinderschutzgruppe des Klinikums Rohrbach ist primä- Therapiemöglichkeiten in Anspruch nehmen. Das steigert nicht re Anlaufstelle – für Betroffene, aber auch für ratsuchende Ärz- nur die Selbstständigkeit, sondern zugleich auch die Lebensqua- tInnen, BetreuerInnen aus Kindergärten, Schulen und ähnlichen lität der Betroffenen. Einrichtungen. Die Mitglieder der Kinderschutzgruppe werden eingeschaltet, um körperliche, aber auch seelische Misshandlun- ZENTRALE AUFNAHME NEU gen von Kindern frühzeitig zu erkennen und das Umfeld darauf Das Pilotmodell zur ZAE (Zentrale Aufnahmeeinheit) in neuer zu sensibilisieren. Organisation läuft seit Jänner 2018 an zwei Tagen pro Woche. Sämtliche ungeplante PatientInnen (Ausnahme: Gebärende) werden in dieser Zeit in der ZAE von einem Allgemeinmediziner erstbegutachtet, der entscheidet, ob die Patientin/der Patient
28 Klinikum Scharding
29 Das Jahr 2018 war für das Klinikum Schärding von zahlreichen Jubiläen geprägt. Dabei wurde die wichtige Rolle des Spitals im Innviertel erneut bestätigt: 9.350 stationäre und über 76.000 ambulante PatientInnen vertrauten auf das medizinische Kön- nen und auf die hervorragende Pflege der MitarbeiterInnen des Spitals. 25 JAHRE NOTARZTWAGEN SCHÄRDING Im September 1993 fiel die Entscheidung, am Klinikum Schär- ding einen Notarztstützpunkt zu betreiben, um die Bevölke- rung des Bezirkes notfallmedizinisch bestmöglich zu versorgen. Drei bis vier Einsätze pro Tag werden absolviert. Allein im Jahr 2018 war das Team des Noteinsatzfahrzeuges (NEF) 1.270 Mal unterwegs. Ärztlicher Direktor: Prim. Dr. Thomas Meindl (li.) Kaufmännischer Direktor: Thomas Diebetsberger (re.) Pflegedirektorin: Mag.a Martina Bruckner (mi.) 20 JAHRE ERGOTHERAPIE Am 5. Jänner 1998 wurde der Grundstein für die ergothera- peutische Behandlung am Klinikum Schärding gelegt. Was mit einer Mitarbeiterin in einem ehemaligen PatientInnenzimmer im FÜNF JAHRE TAGESKLINIK FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT 6. OG begann, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem Laut Statistik leidet etwa jeder vierte Mensch im Laufe seines Le- wichtigen Therapiebereich mit drei Therapeutinnen für unsere bens mindestens einmal an einer schweren psychischen Erkran- PatientInnen etabliert. kung. Auf diese Entwicklung reagierte das Klinikum Schärding ge- meinsam mit dem KH St. Josef in Braunau vor fünf Jahren mit der ZEHN JAHRE GESUNDHEITSFÖRDERUNGS- Etablierung einer Tagesklinik für Psychische Gesundheit. Seither PROGRAMM „GEH MIT!°“ haben Betroffene die Möglichkeit, in der Nähe ihres Wohnortes, Initiiert vom Betriebsrat wurde 2008 eine „geh mit!°“-Arbeits- und somit in ihrem vertrauten Umfeld, behandelt zu werden. gruppe in Schärding eingerichtet. Die Arbeitsgruppe trifft sich dreimal jährlich und ist bemüht, mit einem abwechslungsreichen GEBURTENPLUS Gesundheitsförderungsprogramm MitarbeiterInnen jeden Alters Mit 501 Babys, darunter eine Zwillingsgeburt, verzeichnete das Kli- und aller Berufsgruppen anzusprechen. Das Programm ist auf nikum Schärding 2018 ein enormes Geburtenplus – eine äußerst den drei Säulen Bewegung, Ernährung und seelische Gesundheit positive Bilanz, die in den letzten 20 Jahren nur im Jahr 2002 (491 aufgebaut. Es ermöglicht, verschiedene Methoden, Zugänge und Geburten) annähernd erreicht wurde. 116 Babys wurden 2018 mit- Impulse kennenzulernen, um Wohlbefinden und Gesundheit zu tels Kaiserschnitt entbunden, das entspricht einer Rate von 23,2 fördern. Prozent (Österreichdurchschnitt: ca. 30 Prozent). ZEHN JAHRE PFLEGEAUSBILDUNG PERSONALIA Am 1. Februar 2008 öffnete die Gesundheits- und Krankenpflege- Prim. Dr. Leo Ottensammer übernahm mit Oktober die Leitung schule Schärding erstmals ihre Pforten für 25 angehende Pflege- der Unfallchirurgie. fachkräfte. 91 AbsolventInnen der Diplomausbildung und 140 BerufsfindungspraktikantInnen stellten hier die Weichen für ihre berufliche Zukunft. Im Laufe dieses Jahrzehnts hat sich das Aus- bildungsspektrum beträchtlich weiterentwickelt.
Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veranderungen, die sich im Leben äußern. Wilma Thomalla
32 32 Versorgungsregion P Y hrn-Eisenwurzen © Oberoesterreich Tourismus Gmbh_Robert Maybach Kennzahlen Steyr Kirchdorf Systemisierte Betten 621 293 Stationäre PatientInnen 38.160 11.830 Ambulante Frequenzen 300.130 119.111 Durchschn. Belagsdauer 4,10 4,41 Geburten 1.080 581 MitarbeiterInnen 1.922 660
33 KLINIKUM STEYR KLINIKUM KIRCHDORF In der Versorgungsregion Pyhrn-Eisenwurzen verfügt die Oberösterreichische Gesundheits- holding GmbH über eine Schwerpunktklinik in Steyr und über eine Standardklinik in Kirchdorf – an beiden Standorten gemeinsam wurden 2018 mit insgesamt 2.582 MitarbeiterInnen 49.990 PatientInnen stationär versorgt.
34 Klinikum Steyr
35 Das Jahr 2018 stellte für das Klinikum Steyr ganz besondere Wei- chen für die Zukunft. PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM Im Oktober 2018 stimmte der Aufsichtsrat dem Antrag der Ge- schäftsführung zu: Aus der Zusammenführung der beiden Spitä- ler Steyr und Kirchdorf wird mit 1.1.2020 das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum entstehen. Damit kommt es in der nun über 100-jähri- gen Bestandsgeschichte beider Häuser zur größten Veränderung und zu einem wichtigen strategischen Schritt zur Absicherung und Weiterentwicklung einer umfassenden Versorgung der Men- schen in der Versorgungsregion. Ärztlicher Direktor: Dr. Michael Alexander Hubich, MBA (li.) KLINISCHER BEREICH/INNOVATIONEN Kaufmännischer Direktor: Mag. Heinz Kosma (re.) Nach monatelangen Vorbereitungen erhielt das Klinikum Steyr Pflegedirektorin: DGKPin Walpurga Auinger (mi.) im November 2018 das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Kran- kenhaus“. Zuvor waren zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen 10 JAHRE KINDER- UND JUGENDPSYCHOSOMATIK gesetzt worden. Der Kontakt zu rund 80 Selbsthilfegruppen (SHG) 2018 feierte die Station für Kinder- und Jugendpsychosomatik wurde aktiviert und intensiviert, hierfür wurde eine Selbsthilfebe- ihr zehnjähriges Bestehen – eine Pioniers- und Erfolgsgeschichte: auftragte im Spital installiert. Die aktive Kooperation mit SHG soll Das Klinikum Steyr reagierte mit der Schaffung dieses Bereichs u. a. die Kommunikation mit und innerhalb der Gruppen fördern vor zehn Jahren als erstes Spital in Österreich auf die steigende und dadurch ein Auffangnetz für Betroffene außerhalb des Kli- Zahl von Kindern und Jugendlichen, die psychische Betreuung nikums Steyr schaffen. Ziel dieser Selbsthilfeinitiative ist es, das benötigen, da sie Symptome aufweisen, für die keine körper- ärztliche, pflegerische und therapeutische Handeln innerhalb lichen Ursachen auszumachen sind. Die Kinder- und Jugend- des Spitals für die PatientInnen durch das alltagsrelevante Er- psychosomatik begann 2008 mit zwei Betten auf der regulären fahrungswissen der einzelnen Selbsthilfegruppen zu bereichern. Station für Kinder- und Jugendheilkunde und bildet heute eine eigene Station mit über zwölf Betten. Zusätzlich verfügt das Fach BAU UND TECHNIK über einen eigenen ambulanten Bereich für Medizin, Psychologie Immer wieder auftretende Kapazitätsengpässe im Bereich Dialy- und Ergotherapie. se führten 2018 zu einer Aufstockung um drei Dialysebetten, was in einer extrem kurzen Umbauphase realisiert wurde. Damit ge- 40 JAHRE BETRIEBSKINDERGARTEN währleisten wir die Versorgung trotz steigenden PatientInnenauf- Als Mutter oder Vater die eigenen Kinder gut aufgehoben wissen, kommens. während man in der Arbeit ist. Diesem Anspruch folgend, reagier- te der Betriebsrat des Klinikums Steyr vor bereits 40 Jahren mit ADAPTIERUNG ITV HAUS 2 der Gründung des spitalseigenen Betriebskindergartens. Es war Ein Zugewinn war 2018 auch die räumliche Erweiterung der an- ein Novum und erst die dritte Einrichtung dieser Art in OÖ. Mitt- ästhesiologischen Intensivstation 21. Bei gleichbleibender Bet- lerweile gibt es im Haus drei Kindergartengruppen mit jeweils 22 tenzahl wurde das Raumangebot wesentlich verbessert. Alle Kindern ab drei Jahren und drei Krabbelstuben mit jeweils zehn notwendigen technischen Geräte sind jetzt rund um das Patient- Kindern von einem bis drei Jahre. Das Klinikum Steyr führt damit Innenbett untergebracht, wodurch sich die Arbeitsbedingungen den größten Kindergarten im oö. Kindergartenverein und hatte für die MitarbeiterInnen merklich verbesserten. Weiterer positi- stets eine Vorreiterrolle inne, was die betriebliche Kindergarten- ver Effekt: Auch der Lärmpegel verringerte sich. betreuung in den Spitälern des Landes anbelangt.
36 Klinikum Kirchdorf
37 Auch für das Klinikum Kirchdorf wurden 2018 längerfristig die Weichen für die Zukunft gestellt. PYHRN-EISENWURZEN KLINIKUM Im Oktober 2018 beschloss der Aufsichtsrat der OÖ Gesundheits- holding GmbH die Zusammenführung der Spitäler Kirchdorf und Steyr zum Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK), das mit 1. Jänner 2020 starten wird. Das neue Klinikum mit zwei Standorten – unter der Leitung einer gemeinsamen Kollegialen Führung – wird über insgesamt 860 Betten und rund 2.560 MitarbeiterInnen verfügen. Damit werden die bereits starken Spitäler Kirchdorf und Steyr zu einem großen Klinikum, wo ExpertInnen Hand in Hand arbeiten und eine ausgezeichnete, regionale und zukunftsträchtige Ge- sundheitsversorgung bieten werden. Ärztlicher Direktor: Dr. Michael Alexander Hubich, MBA (re.) Kaufmännischer Direktor: Mag. Rudolf Gruber (li.) Pflegedirektorin interim.: DGKPin Eva-Maria Ecker (mi.) ERÖFFNUNG DER KINDERGRUPPENPRAXIS IM SPITAL Bereits 2011 wurde die Kinderambulanz des Spitals in eine ärztliche Gruppenpraxis mit Kassenvertrag ausgelagert und so- mit zum Vorzeigemodell über die Grenzen Österreichs hinaus. MANCHESTER-TRIAGE BEWÄHRT SICH Ende 2018 übersiedelte die Kindergruppenpraxis ins Spital und Seit Anfang Jänner 2018 geht das Klinikum Kirchdorf neue, mo- wurde damit erneut zum Vorzeigemodell. Die von den Spital- derne Wege in der Ambulanzabwicklung, indem es auf Termin- särztInnen in ihrer Freizeit gemeinsam geführte Praxis bietet ambulanzen umstellte. PatientInnen, die ohne Termin ins Spital zahlreiche Vorteile, wie erweiterte Öffnungszeiten, kürzere kommen, werden seither über eine ambulante Erstversorgungs- Wartezeiten und eine durchgängige Betreuung durch diesel- einheit aufgenommen. Das standardisierte Verfahren des Man- ben ÄrztInnen – sowohl in der Praxis als auch beim Spitalsau- chester-Triage-Systems, das unmittelbar nach dem Eintreffen fenthalt. Das „Kirchdorfer Modell“ sichert gemeinsam mit dem im Spital durchgeführt wird, dient der Ersteinschätzung und gut etablierten Family Center im Haus, wo Kinderabteilung und gewährleistet, dass die PatientInnen nach Dringlichkeit der Be- Geburtenabteilung räumlich nahe beisammen liegen, und mit handlung/Schwere der Erkrankung gereiht werden. Ausgenom- den niedergelassenen FachärztInnen eine ausgezeichnete kin- men hiervon sind UnfallpatientInnen, Kinder bis 18 Jahre und derärztliche Versorgung der Region. Schwangere. Diese werden, wie bisher, direkt in den jeweiligen Bereichen versorgt. NEUER HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ IN BETRIEB Aufgrund der veränderten Vorgaben im neuen Luftfahrtgesetz PERSONALIA war in Kirchdorf ein neuer Hubschrauberlandeplatz erforderlich. Seit November 2018 ist DGKPin Eva-Maria Ecker als interimis- Im September 2018 ging er in Betrieb, situiert in 22 Meter Höhe, tische Pflegedirektorin am Klinikum Kirchdorf tätig. Sie folg- direkt über der Abteilung für Innere Medizin. Der Landeplatz er- te damit Mag. Horst Konrad, MSc, der zum Pflegedienstleiter möglicht den rund 80 betroffenen PatientInnen pro Jahr einen des Landespflege- und Betreuungszentrums Christkindl, einer noch rascheren Zugang zur notfallmedizinischen Versorgung und Tochtergesellschaft der OÖ Gesundheitsholding, bestellt wur- festigt den Status Kirchdorfs als erstklassiges Zentrum für Akut- de. Dr. Michael Hubich übernahm mit 1. April 2019 die Ärztliche versorgung. Die Investition von 1,5 Millionen Euro ist zudem ein Direktion und folgte damit Prim. Dr. Oswald Schuberth, der in wichtiges Signal für die gesamte Region und den Standort Kirch- den wohlverdienten Ruhestand trat. dorf.
Um klar zu sehen, genügt oft ein der Blickrichtung. Wechsel Antoine de Saint-Exupéry
40 40 Versorgungsregion Salzkammergut © TVBTraunsee Kennzahlen Salzkammergut-Klinikum Systemisierte Betten 1.058 Stationäre PatientInnen 63.108 Ambulante Frequenzen 462.709 Durchschn. Belagsdauer 4,52 Geburten 1.892 MitarbeiterInnen 2.869
41 SALZKAMMERGUT- KLINIKUM In der Versorgungsregion Salzkammergut verfügt die OÖ Gesundheitsholding GmbH mit dem Salzkammergut-Klinikum über ein Schwerpunktklinikum mit drei Standorten – Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck –, in denen 2018 mit 2.869 MitarbeiterInnen 63.108 PatientInnen stationär versorgt wurden.
42 Salzkammergut-Klinikum
43 2018 haben so viele PatientInnen wie noch nie ihre Gesundheit den kompetenten Teams des Salzkammergut-Klinikums anver- traut. In vielen Bereichen, wie der Onkologie, in operativen Ein- heiten, in den Akutaufnahmen und in den Ambulanzen waren neue Rekordzahlen zu verzeichnen. Dies spricht eindeutig für den positiven Ruf des Klinikums, bringt aber natürlich Herausforde- rungen mit sich, denen wir uns jedoch gerne stellen. Insbesonde- re gebührt den MitarbeiterInnen des Salzkammergut-Klinikums für diese Leistungen großer Respekt und Dank. 10 JAHRE DEPARTMENT FÜR AKUTGERIATRIE UND REMOBILISATION AM SK BAD ISCHL Vor zehn Jahren, im Jänner 2008, wurde das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation am Salzkammergut-Klinikum Ärztlicher Direktor: Dr. Tilman Königswieser, MPH (mi.) Kaufmännischer Direktor: Dipl. KH-BW Mag. Günther Dorfinger, MBA (li.) Bad Ischl eröffnet. Oberste Behandlungsziele des multiprofessio- Pflegedirektorin: Mag.a Gabriele Meixner, MBA (re.) nellen Teams sind die Förderung und die Erhaltung der Mobilität und der Alltagskompetenz. Dass sich das ganzheitliche Betreu- ungskonzept bewährt hat, zeigen neben den beeindruckenden 20 JAHRE MEDIZINISCHES SCHLINGENTRAINING Leistungszahlen insbesondere die positiven Rückmeldungen von AM SK BAD ISCHL PatientInnen und deren Angehörigen. Seit zwei Jahrzehnten arbeiten die TherapeutInnen des Salz- kammergut-Klinikums Bad Ischl mit dem medizinischen Schlin- 10 JAHRE STRAHLENZENTRUM AM SK VÖCKLABRUCK gensystem Redcord®, einer Therapie und Trainingsmethode zur Im Sommer 2018 feierte das Salzkammergut-Klinikum Vöckla- Verbesserung von Muskel- und Gelenksfunktionen bei Schmer- bruck ein wichtiges Jubiläum. Zehn Jahre zuvor wurde im dama- zen und muskulären Dysfunktionen. Neben dem 20-jährigen Ju- ligen Krankenhaus Vöcklabruck das Strahlenzentrum eröffnet. biläum fand 2018 auch der Redcord-Weltkongress mit rund 200 Heute ist das Zentrum, das im Spital auf einer Fläche von 1.200 m2 TeilnehmerInnen im Salzkammergut statt. Ein Höhepunkt der angesiedelt ist, eine elementare Anlaufstelle für jährlich rund Veranstaltung war der Besuch des Salzkammergut-Klinikums 1.700 KrebspatientInnen. Mit seinen hochmodernen Behand- Bad Ischl, bei dem die Erfahrungen der vergangenen 20 Jahre an lungsmethoden ist es ein zentraler Bestandteil der Diagnostik die internationalen BesucherInnen weitergegeben wurden. Das und Therapie am Standort Vöcklabruck und macht das Salz- SK Bad Ischl fungiert auch als Redcord®-Ausbildungszentrum, kammergut-Klinikum insgesamt zu einem professionellen High- in dem regelmäßig Kurse mit ExpertInnen aus Norwegen und tech-Vollversorger bei onkologischen Erkrankungen. Deutschland abgehalten werden. GANZJAHRES-KINDERBETREUUNG BLICK IN DIE ZUKUNFT IM SK VÖCKLABRUCK ETABLIERT 2019 startet das Salzkammergut-Klinikum eine bis 2021/2022 an- Familie und Beruf in Einklang zu bringen, ist für die meisten Eltern dauernde große Investitionsoffensive mit Zu- und Umbauten. 21 ein herausfordernder Balanceakt. Eine flexible, auf individuelle Ar- Millionen Euro werden investiert, um rund 2.000 m2 zusätzliche beitszeiten abgestimmte Kinderbetreuung stellt daher nachweislich Nutzfläche zu schaffen. Dies betrifft u. a. den Bereich der Dialyse, eine enorme Erleichterung im Arbeitsalltag dar. Um Eltern die Ver- das Labor, die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Kinder- einbarkeit zu erleichtern, bietet das Salzkammergut-Klinikum Vöck- und Jugendpsychosomatik. labruck seit September 2018 in Kooperation mit dem Verein „Aktion Tagesmütter Oberösterreich“ eine ganzjährige Tagesbetreuung an.
In Zeiten raschen Wandels können Erfahrungen dein schlimmster Feind sein. Martin Luther King jr.
46 46 Die Schulen der OÖ Gesundheitsholding
47 SCHULEN FÜR GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE SALZKAMMERGUT- Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA KLINIKUM Standortleitung DGKPin Elfriede Nußbaumer, MBA, BA, MA BAD ISCHL Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Wolfgang Mayerhoffer SALZKAMMERGUT- Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA KLINIKUM Standortleitung: DGKPin Roswitha Weinheimer, MSc GMUNDEN Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Michael Wölkhart, MSc SALZKAMMERGUT- Direktion: DGKP Mag. Franz Stadlmann, MBA KLINIKUM Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Peter Panholzer VÖCKLABRUCK KLINIKUM Direktion: DGKPin Maria Ragl STEYR Standortleitung: DGKP Berthold Hebrank, MHPE Med.-wiss. Leitung: Prim. Univ.-Prof. DDr. Hermann Enzelsberger KLINIKUM Direktion: DGKPin Maria Ragl KIRCHDORF Standortleitung: DGKPin Edith Felbermair Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Wolfgang Strobl KLINIKUM Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer FREISTADT Standortleitung: DGKPin Mag.a Annemarie Doppler Med.-wiss. Leitung: Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH KLINIKUM Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer ROHRBACH Standortleitung: DGKPin Mag.a Susanne Hauer, Bakk. Med.-wiss. Leitung: OÄ Dr.in Romana Palmanshofer KLINIKUM Direktion: DGKP Mag. Christian Peinbauer SCHÄRDING Standortleitung: DGKPin Margit Dantler Med.-wiss. Leitung: OA Dr. Norbert Stadlmayr
48 Ausbildung STARTSCHUSS FÜR DIE NEUEN stehen, Orientierungshilfe über weitere Ausbildungsmöglichkei- PFLEGEFACHASSISTENZ-AUSBILDUNGEN ten zu geben. Mit den Partnerschulen findet ein reger Austausch An den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (GuKPS) statt, was Jugendlichen ein strukturiertes Kennenlernen des Aus- Freistadt, Gmunden, Kirchdorf und Rohrbach starteten im Herbst bildungsangebotes ermöglicht. 2018 wurden die Partnerschaften 2018 die ersten Jahrgänge der neuen Pflegefachassistenz-Aus- mit den landwirtschaftlichen Schulen intensiv ausgebaut. An bildung (PFA). Die Schulen der Oberösterreichischen Gesund- Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen mit mehreren Schul- heitsholding bringen sich in die nach wie vor laufende detaillierte partnern konnten mehr als ein Drittel der SchülerInnen in eine PFA-Curriculums-Entwicklung intensiv ein. Pflegefachassistenz-Ausbildung aufgenommen werden. ERSTER ABSCHLUSS IN DER NEUEN ZENTRALE MESSEAUFTRITTE 2018 PFLEGEASSISTENZ-AUSBILDUNG Die Teilnahme unserer Schulen an der „Jugend & Beruf“, An der Gesundheits- und Krankenpflege-Schule Rohrbach schlos- Österreichs größter Messe für Ausbildung und Beruf, stand 2018 sen 2018 die ersten AbsolventInnen der neuen Pflegeassistenz- im Zeichen der erstmaligen Integration der LPBZ. Ausbildung ab. Die Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen der OÖ Gesund- BERUFSFINDUNGSPRAKTIKUM heitsholding nehmen jährlich an „Fit for Life“ teil, einem wei- Die Evaluierung des Berufsfindungspraktikums (BFP) 2018 brachte teren Informationstag über Gesundheitsberufe. Mit Jahresende erneut sehr gute Bewertungen. Dieser Erfolg spiegelt sich auch in 2018 begannen wir mit der Konzipierung eines erstmaligen ge- der Tatsache, dass rund 85 Prozent der Berufsfindungspraktikan- meinsamen Auftrittes unserer Schulen mit den Landespflege- tInnen eine Ausbildung im Gesundheitswesen beginnen. 20 Pro- zent der TeilnehmerInnen am BFP haben Migrationshintergrund. NEUE SIMULATOREN-GENERATION Simulatoren dienen in sämtlichen Pflegeausbildungen der OÖ Gesundheitsholding als Vorbereitung auf die praktischen Teile der Ausbildung. Im Frühjahr 2018 wurde eine neue Simulatoren-Gene- ration für die Pflegeausbildungen evaluiert. Die neuen Geräte er- lauben intensiveres und leistungsfähigeres Üben von Pflegemaß- nahmen in unterschiedlichsten Settings. Beginnend mit Herbst wurden die Schulen mit den neuen Simulatoren ausgestattet. LPBZ Nach der Übernahme von Führung und Betrieb der Oö. Landes- pflege- und Betreuungszentren (LPBZ) 2017 wurde 2018 für Be- rufsfindungspraktikantInnen der Gesundheitsholding die Mög- lichkeit geschaffen, einen Teil des Praktikums in einem LPBZ zu absolvieren, um Einblicke auch abseits des Spitalsbetriebes zu erhalten. SCHULPARTNERSCHAFTEN Seit 2017 schließen Schulen der Gesundheitsholding Schul- partnerschaften, um Jugendlichen, die vor einem Schulwechsel
49 49 und Betreuungszentren sowie mit den Schulen des Koopera- auch künftig für alle Bereiche der Pflege die entsprechende Zahl tionspartners Kepler Universitätsklinikum (KUK). an MitarbeiterInnen ausbilden und später dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen zu können. TEILNAHME AN DEN NATIONALEN SPECIAL-OLYMPICS-SOMMERSPIELEN WECHSEL DER DIREKTION IM SCHULVERBUND Die Gesundheits- und Krankenpflege-Schulen Bad Ischl, Gmun- STEYR-KIRCHDORF den und Vöcklabruck ermöglichten ihren Auszubildenden die Die frühere Direktorin der Gesundheits- und Krankenpfle- unterstützende Teilnahme an den Special-Olympics-Sommer- ge-Schulen in Steyr und in Kirchdorf, Mag.a Heide-Maria Jackel, spielen Vöcklabruck 2018. Die angehenden Gesundheits- und wechselte als Studiengangsleiterin in die FH Gesundheitsberufe KrankenpflegerInnen wurden mit dem entsprechenden theoreti- OÖ. Ihre Nachfolgerin wurde mit Juli 2018 die bisherige Standort- schen Input auf die Teilnahme vorbereitet, um den richtigen Zu- leiterin von Steyr, DGKPin Maria Ragl. Zeitgleich übernahm der an gang zu Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu finden. der Schule Steyr tätige Diplomkrankenpfleger Berthold Hebrank, MHPE die Standortleitung. PFLEGEKAMPAGNE 2018 entschlossen sich die oö. Spitalsträger und die FH Ge- EINHEITLICHES DOKUMENTENSYSTEM sundheitsberufe OÖ, die Image- und Infokampagne „Weil Du Im Vorjahr wurde für alle acht Schulstandorte ein einheitliches entscheidest, was Du bewirkst“ zu initiieren. Damit sollen der Dokumentensystem implementiert. Pflegeberuf attraktiver gemacht und die vielfältigen Ausbildungs- einrichtungen der Spitalsträger beworben werden, um im Land Gesamtzahl der SchülerInnen bzw. StudentInnen 2018 92 151 580 16 44 23 60 gesamt: 966 Pflegefachassistenz (neu seit 2018) Ausbildung Fach-SozialbetreuerIn Diplomlehrgang mit Bachelorabschluss (Modell „2in1“) Medizinische Assistenzberufe Diplomlehrgänge (ohne Bachelorabschluss) Berufsfindungspraktikum Diplomlehrgänge mit Spezialisierung auf geriatrische Pflege
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