PROJEKTBESCHREIBUNG MOBILE BÜHNE (ARBEITSTITEL)

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PROJEKTBESCHREIBUNG MOBILE BÜHNE (ARBEITSTITEL)
PROJEKTBESCHREIBUNG
MOBILE BÜHNE (ARBEITSTITEL)
PROJEKTBESCHREIBUNG MOBILE BÜHNE (ARBEITSTITEL)
In Zusammenarbeit mit:

Chiara Bartl-Salvi - Choreografie & Performance
Alba Rastl - Industrial Design
Patrick Winkler -Bildhauer
Paul Ebhart - Sound
Performerinnen:
Chiara Bartl
Rebecca Liebing (Tänzerin, Choreografin)
Markus Richter (Tänzer,Choreograf)

Plan und Konstruktion:
Arno Gitschthaler, Felix Huber
(Maschinenbautechnik)
Unter technischer Betreuung von:
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Kartnig Georg
Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Riedl-Tragenreif Helmut
PROJEKTBESCHREIBUNG MOBILE BÜHNE (ARBEITSTITEL)
PROJEKTBESCHREIBUNG:
MOBILE BÜHNE

Zusammenarbeit

Das Projekt der Mobilen Bühne ist aus einer Zusammenarbeit mit Alba
Rastl (Design), Chiara Bartl-Salvi (Performance), Paul Ebhart
(Soundkünstler), Felix Huber und Arno Gitschthaler
(Maschinenbautechnik) entstanden. Ausgehend von unseren
verschiedenen künstlerischen Praktiken, haben wir bereits in vorherigen
gemeinsamen Projekten, Arbeiten realisieren und präsentieren können.
Aus diesen Erfahrungen haben sich wiederkehrende Interessenfelder
geformt, welche sich auch in der aktuellen Arbeit fortsetzen.

Konzept

Das interdisziplinäre Projekt mit dem Arbeitstitel „''Mobile Bühne''“ vereint
unterschiedliche Bestandteile und Aspekte des klassischen Theaters, wie
das Bühnenbild, die Performance, den Klang, sowie das Verhältnis von
Betrachtenden und Performenden. Es handelt sich um eine Drehbühne,
die sowohl als Ort einer Performance dient als auch als Klanginstallation
wirken kann und so konzipiert und geprüft wurde, dass sie für diverse
Projekte Externer, weiter verwendet werden kann. Die Arbeit geht vom
Gedanken eines inklusiven öffentlichen Raums aus sowie Performance
als integraler Bestandteil des alltäglichen, öffentlichen Lebens und sieht
diesen als Vorraussetzung. Mittels einer ausgewählten Route sollen
verschiedene Orte bespielt werden, welche durch ihre Transitfunktion im
Kontext zu einer bestimmten Bewegung stehen. Beispiele: Kreisverkehr,
Bahnhof, Parks sowie Orte der Bewegung. Die Miteinbeziehung der
Umwelt in diesen Bühnenkörper ist eine zentraler Punkt in den einzelnen
Disziplinen. Sie hat Einfluss auf Performance, den Klang, sowie auf das
Bühnenbild. So wollten wir den öffentlichen Raum zu unserem
Aktionsraum machen. Aufbauend auf dem Bühnenkörper werden wir Teil
des Ortes, transformieren und erweitern den Handlungsraum zu einem
Bühnenmoment. Unsere Aktion ist eine Anregung Orte zu nutzen,
anzueignen und zu konfrontieren und dadurch in einen Dialog zu treten.
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Entwurf:

Bei dem Entwurf bildet das Bewegungszentrum eine Metallröhre um die sich
eine Bühnenfläche bewegt und rotiert die Fläche bewegt sich sowohl um die
eigene Achse als auch in wendelartiger Bewegung nach oben und unten.
So entstehen verschiedene Höhenverhältnisse und Zwischenräume.

Unabhängig:

Durch die institutionelle Unabhängigkeit des Aufführungsortes, steht das
Projekt für einen offenen Erfahrungsraum und stellt sich bewusst gegen die
kategorisierten zugeschriebenen Gesellschaftsklassen des betrachtenden
Publikums. Die runde Form soll eine Auflösung der klassischen frontalen
Wahrnehmung ermöglichen sowie eine Gleichstellung der Position der
Betrachtenden.

Bühnenbild:

Die Drehbühne wurde entworfen, um möglichst schnell zwischen Szenen
wechseln zu können. Ein Ausgangspunkt war die Miteinbeziehung der
Drehbühne als ein Grundelement der Bewegung, dem die Performenden
ausgesetzt sind. Fragen der Propriozeption im Bezug zu bewegten Flächen
kommen auf. Wie reagiert der Körper, wie verändern sich die Bewegungen?

Performativ:

Mittels des Bühnenprojekts werden neue Verhaltenschoreografien erprobt.
Durch die Drehbewegung der Plattform wird die Propriozeption der
Tänzerinnen simuliert und die Grundmotorik der Tänzerinnen aufgelöst.
Neue Möglichkeiten im Bewegungsmaterial und der Eigenwahrnehmung
werden erarbeitet.
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Die Propriozeption - Der 6te Sinn                                       Klang
                                                                        Die miteinbeziehung der Umwelt in das Objekt selbst ist auch auf
Die Propriozeption bezeichnet die Wahrnehmung der Lage des              klanglicher Ebene ein wesentlicher Punkt. Das von Murray Schaeffer
eigenen Körpers im Raum mitsamt dem Empfinden für Schwere,              beschriebene „Sonic environment“ dient als zentraler Begriff im Umgang
Spannung, Kraft und Geschwindigkeit. Sie hat kein eigenes Organ         mit der Beschäftigung mit Klang als ein konstanter Umweltfaktor. Im
und agiert unsichtbar tief im Körperinneren. Sie kommt zustande, weil   Bezug zur Bühne würde das, die, nach Ort variierende Geräuschkulisse
das Gehirn im Hintergrund all die Nervenreize verarbeitet, die ihm      sein, die in den Bühnenraum projiziert wird. Für die Ausarbeitung des
Tausende Rezeptoren aus dem Körper, vor allem aus Muskeln und           Stückes selbst ist angedacht einen Soundtrack zu komponieren, der
Sehnen, permanent übermitteln. Bei der Propriozeption geht es auch      sich mit dem “sonic environment” in einer Form synthetisiert. Als
um innere Empfindungen die schwer nachzustellen sind. Das               Modulatoren für diese Synthese stehen Informationen der
Körperschema verändert sich und ohne diese Empfindung hat man           Drehbewegung des Bühnenkörpers sowie die senkrechte Auf- und
kein Bewusstsein für die Gesamtheit des Körpers. Der 6. Sinn            Abwanderung zur Verfügung. Wie die Umwelt, oder der Bühnenkörper
entsteht aus der Interaktion zwischen unserem Körper und unserer        selbst, so kann auch die Performerin auf den Sound einwirken. Hier
Umwelt, er begleitet uns bewusst und unbewusst. In einer Zeit in der    möchten wir experimentieren und forschen. Wie kann Bewegung Klang
unser Körper immer weniger beansprucht wird und auf Grund               verändern?
zunehmend sitzender Tätigkeiten lahm gelegt wird tut es gut auf
unsere Propriozeption zu hören. Sowohl in unserer
Eigenwahrnehmung als auch bei der Interaktion mit unseren
Mitmenschen und Umfeld.

Synthese

Die Mobile Bühne soll an unterschiedliche Orte gelangen, um
unterschiedlichste Reflexionen und Geschehnisse mit dessen Umwelt
zu ermöglichen. Die Synthese zwischen dem Bühnenelement/
Klangskulptur/Installation und dessen Umwelt/Umfeld/Umkreis als
zentrales Forschungsthema auf allen Ebenen. Es geht sowohl um das
Verhältnis von Mensch und Umwelt, sowie von Skulptur und Umwelt.
Via Spiegel oder reflexivem Material. Referenzen zu Anish Kappor
oder Dan Grahams’ Oktogon für Münster.
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