Projektname: Mosaiksteine
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Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 Projektname: Mosaiksteine Antragsteller und Easy-Dateibezeichnung Magistrat der Universitätsstadt Marburg Fachbereich Kinder, Jugend und Familie E_1bcmMC4S.aza com 30.10.2013 Thematischer Schwerpunkt Förderung des ehrenamtlichen Engagements von Migrantenorganisationen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. 1. Projektbezeichnung Das Projekt Mosaiksteine versucht Migrantinnen und Migranten für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen und bereits Engagierte in ihrer Arbeit zu unterstützen, sich weiterzubilden und die erworbenen Kenntnisse in die Integrationsarbeit einzubringen. Marburger Migrantenorganisationen sollen von diesem Wissen und Know-How profitieren und ihre Angebote systematischer in der lokalen Integrationsarbeit verorten, ausbauen und somit weiteren Zuwanderern zugänglich machen. Parallel zu diesen Bestrebungen sollen städtische Strukturen als Repräsentanten der Aufnahmegesellschaft transparenter und durchlässiger werden. Professionalisierung von Organisationen mit dem Ziel die Teilhabemöglichkeiten für alle Zuwanderer zu verbessern Das vorliegende Projekt will Migrantenorganisationen in der Universitätsstadt Marburg dahingehend stärken, ihr Know-How weiter auszubauen und systematischer in die Integrationslandschaft einzubringen. Von diesen Bestrebungen verspricht sich der Projektträger eine Professionalisierung der Migrantenorganisationen. Dies kann bedeuten: einen Auf- oder Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, eine (Weiter-)Entwicklung der Konzepte und Leistungen, die Möglichkeit zum Erwerb von rechtlichen und buchhalterischen Grundlagen der Vereinsarbeit, das Eingehen von Kooperationen mit weiteren Organisationen und Akteuren sowie eine mögliche sozialräumliche Abstimmung der Angebote mit anderen Vereinen, etc.. Die interkulturellen Organisationen sollen dahingehend unterstützt werden, ihre Angebote und Leistungen einer breiteren Öffentlichkeit darzustellen und Teilhabemöglichkeiten auch jenen Zuwanderern zu eröffnen, die bisher keinen Zugang zu Organisationen hatten. Förderung des ehrenamtlichen Engagements Unterstützt werden die interkulturellen Organisationen durch Ehrenamtliche, die ihr Engagement auf vielfältige Weise in die Initiativen einbringen können. Die Ehrenamtlichen, oftmals selbst seit vielen Jahren in der interkulturellen Arbeit tätig, bilden sich als sog. Lotsen in unterschiedlichen Fragen und Bereichen weiter und bringen anschließend ihr Wissen und ihre Kenntnisse unentgeltlich in die 1
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 Integrationsarbeit ein. Die Qualifizierungsangebote werden bedarfsgerecht entwickelt. Mögliche Felder können die o.g. Bereiche sein (Öffentlichkeitsarbeit, rechtliche und buchhalterische Grundlagen, etc.), aber auch Netzwerkarbeit, Wissen über Gremienstrukturen und Verwaltung, sowie weitreichende Kenntnisse über Marburger Projekte und die vorherrschende Vereinslandschaft gehören dazu. Die Lotsen verfügen idealerweise selbst über Migrationserfahrung und engagieren sich bürgerschaftlich. Sie sind Kontakt- und Ansprechpersonen für andere Migranten und deren Mittler zu interkulturell agierenden Vereinen und Gruppen. Sie tauschen sich untereinander aus und bilden sich weiter. Schließlich geben sie ihre so angeeigneten Kenntnisse und Fähigkeiten an die Migranten selbst und in die Vereine weiter. Da die Lotsen aus dem gesamten Stadtgebiet kommen und in Vereinen verschiedenster Interessenrichtungen wirken sollen, können sie ein dichtes, sowohl räumlich, als auch thematisches Netz bilden und so eine größtmögliche Zahl an Migranten und Migrantinnen erreichen. Die Lotsen übernehmen zwei wichtige Funktionen. Wie oben beschrieben, unterstützen sie interkulturelle Gruppen in ihrer Integrationsarbeit und öffnen Zugänge zur Teilhabe für weitere Zuwanderer. Die zweite Aufgabe liegt in einem Transfer zur Verwaltung. Öffnung der städtischen Verwaltung als Repräsentant der Aufnahmegesellschaft Ziel des vorliegenden Antrages ist es, vorhandene Strukturen transparenter zu gestalten und Einblicke in neue Bereiche zu eröffnen. Die Öffnung der interkulturellen Vereine wurde im oberen Textabschnitt dargelegt. Auf der anderen Seite soll sich Verwaltung zugewanderten Menschen öffnen und deren Arbeitsfelder Interessierten zugänglich machen. Die Lotsen übernehmen in jedem Feld eine Rolle als „Türöffner“ und Multiplikator. In der Marburger Stadtverwaltung sollen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz denjenigen Zuwanderern öffnen, die sich aufgrund ihrer eigenen Berufsbiografie mit diesem Tätigkeitsfeld auseinandersetzen oder sich in diesem Gebiet einen Einblick wünschen, um die Strukturen aus unterschiedlichen Gründen besser kennenzulernen. Die Öffnung der Aufnahmegesellschaft gewährleistet somit ein sog. Mentoring- Projekt, bei dem Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachabteilungen der städtischen Verwaltung als Mentoren fungieren, die von Migrantinnen und Migranten bei ihrer Arbeit z.B. in Ausschüssen begleitet werden und ihnen einen Einblick in die Arbeitsweise und Entscheidungsstrukturen der städtischen Gremien bieten. Diese Wissensvermittlung wird durch weitere Fortbildungsmaßnahmen, wie Workshops, Vortragsreihen und Diskussionsreihen für Migrantinnen und Migranten ergänzt. Ziel ist eine bessere Kenntnis der Gremienlandschaft und ihrer Funktionsweisen seitens der Zugewanderten und eine damit einhergehende höhere Identifizierungsmöglichkeit ihrerseits, die perspektivisch mehr Vertrauen schafft und so auch die Motivation zum ehrenamtlichen Engagement bestärkt. Weitergehend soll der Einblick in die städtische Verwaltung Interessierte darin bestärken, sich auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben um somit perspektivisch den Anteil von Zuwanderern in der Verwaltung zu erhöhen. Weiterhin will die Verwaltung der Universitätsstadt Marburg die interkulturelle Öffnung auch bei bereits bestehenden Dienstleitungen unter Beweis stellen, bzw. weiter entwickeln. Mithilfe einer Bestandsaufnahme soll die Ist-Situation erhoben und anschließend Verbesserungen bedarfsbezogen geplant und durchgeführt werden (z.B. Beschilderungen, Leitsysteme, Öffentlichkeitsarbeit). 2
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 Projektstruktur Eine Projektleitung, angesiedelt bei der Universitätsstadt Marburg, koordiniert das Vorhaben, spricht Verantwortliche aus interkulturellen Organisationen an, gewinnt Lotsen, sowie auch Mitwirkende der Stadtverwaltung, erarbeitet bedarfsgerechte Qualifizierungen für die Ehrenamtlichen und arbeitet an den Schnittstellen zu bereits bestehenden Projekten in der Integrationslandschaft. 2. Situationsbeschreibung Marburg ist, wie immer wieder betont wird, eine „bunte Stadt“. Unter nahezu 72.000 Einwohnern leben etwa 22 % Personen anderer Herkunft, die ein facettenreiches Mosaik aus mehr als 140 Nationen, verschiedenen Kulturen und Religionen bilden.1 In den vergangenen Jahren haben Zugewanderte zahlreiche interkulturelle Vereine und Organisationen gegründet. Als übergreifendes Netzwerk und Ansprechpartner für die unterschiedlichen Organisationen wie einzelne Akteure versteht sich der Ausländerbeirat der Universitätsstadt Marburg, der Menschen, Institutionen und Initiativen zusammenbringt und sich für die Integration von ausländischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen einsetzt. Im stadträumlichen Kontext hält insbesondere der Stadtteil Richtsberg eine sehr gute Struktur an interkulturellen Organisationen, Angeboten und Beratungsleistungen vor. Vereine wie der Marburger Islamische Kulturverein Hadara e.V. und das Deutsch-Osteuropäische-Integrationszentrum DOIZ e.V., haben dort ihren Sitz. Zwei von insgesamt vier in Marburg aktiven Sportvereinen mit der Auszeichnung „Integration durch Sport“ sind dort beheimatet. Im Netzwerk Richtsbergarbeiten interkulturelle Organisation und (Sport-) Vereine konstruktiv und aktiv unter einem Dach zusammen. Netzwerk Richtsberg fördert Integration, Toleranz und interkulturelles Miteinander im Quartier und über die die Stadtteilgrenzen hinaus. Das als ehemaliges Programmgebiet Soziale Stadt ausgezeichnete Quartier versteht es vorbildlich, interkulturelle Angebote bedarfsgerecht und beteiligungsorientiert zu entwickeln und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zusammen zu führen. Ziel des hier beantragten Projektes ist es, die am Richtsberg und in der Universitätsstadt Marburg bereits bestehenden Angebote für weitere (schwer erreichbare) Zuwanderer aus allen Stadtteilen transparent und zugänglich zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt von Mosaiksteine ist die Öffnung von weiteren Organisationen und kommunalen Strukturen. Die kulturelle Vielfalt der in der Stadt lebenden Menschen spiegelt sich noch nicht in allen Teilen des öffentlichen Lebens wieder. So sind beispielsweise in der Marburger Stadtverwaltung gemessen an der Bevölkerungszahl verhältnismäßig wenige Menschen mit Migrationshintergrund2 beschäftigt und auch in anderen öffentlichen Bereichen ist die Partizipation der Migrantinnen und Migranten als deutlich ausbaufähig einzuschätzen. Die Universitätsstadt Marburg verfügt über grundsätzlich gute Strukturen für zugewanderte Menschen. Diese galt es im Hinblick auf die Entwicklung des vorliegenden Antrages in Gänze auszuleuchten, um die Schnittstellen für das beantragte Projekt in vollem Maße nutzen zu können. Im Folgenden sollen 1 Magistrat der Universitätsstadt Marburg, Fachbereich „Arbeit, Soziales und Wohnen“, Sozialbericht der Universitätsstadt Marburg 2013, S.16 u. 32ff. 2 In der Marburger Stadtverwaltung verfügten im Jahr 2011 insgesamt 8% aller hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen Migrationshintergrund. Der Zählung zugrunde liegt die Definition des statistischen Bundesamtes. 3
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 einzelne Leistungen komprimiert dargestellt werden: Am Stadtwald (das Quartier ist zurzeit in der Bewerbung für das Programmgebiet Soziale Stadt) werden zur Zeit zwei Vorhaben durch das Bundesamt für Migration gefördert. Die am Stadtwald ansässige Initiative für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit (IKJG e.V.) verantwortet die Migrationserstberatung für das gesamte Stadtgebiet, ebenso wie das sozialräumlich konzipierte Projekt Domino. Enge Kooperationen und Absprachen mit dem o.g. Gemeinwesenverein zur Planung des vorliegenden Projektes sind frühzeitig erfolgt. Ebenso orientiert sich Mosaiksteine an den bereits bestehenden und etablierten Angeboten und Beteiligungsprojekten wie Bildungspartnerschaften, Integrationslotsen, Helfende Hände, Kultur und Kulturen, WIR, moveit! und weiteren Integrationsmaßnahmen; nimmt Synergieeffekte aus diesen Projekten auf und will dieselben weitergeben. Selbstverständlich werden auch die Marburger Freiwilligenagentur, die Volkshochschule sowie die Industrie- und Handelskammer in das Vorhaben eingebunden. Durch intensive Projektplanungen und mehrfache Abstimmungen mit den Geschäftsführungen der drei Gemeinwesenvereine in den Stadtteilen mit besonderer Entwicklungspriorität3, den Vorständen interkultureller Vereine4, sowie einer Mitarbeiterin des Ausländerbeirates, dem Integrationsbeauftragten und entsprechenden Mitarbeiterinnen der Universitätsstadt Marburg und ihrer Gleichstellungs-beauftragten wurde das hier beschriebene Projekt entwickelt und als ein zentraler, noch fehlender Mosaikstein in die bereits bestehende Landschaft eingepasst. 3. Zielgruppen Gleich einem Mosaik - als Ganzes verschiedenartiger Teile - vereint das Projekt unterschiedliche Akteure, die gleichsam Adressaten des Vorhabens sind. a) Zuwanderer (die eher schwer erreichbar sind) Das Vorhaben zielt auf den gesamtstädtischen Raum ab und sucht alle zugewanderte Menschen anzusprechen: Jene in ehemaligen oder beantragten „Soziale Stadt-Gebieten“, ebenso wie Menschen, die in Stadtteilen wohnen, wo keine oder nur rudimentäre Angebote zur Förderung der Integration initiiert werden. Hierzu gehören neben allen Stadtteilen im eigentlichen Stadtgebiet auch die umliegenden Gemeinden der Universitätsstadt Marburg. b) Bewohner aller Stadtgebiete, die sich ehrenamtlich engagieren wollen In den vergangenen Jahren wirkten vor allem in den Marburger Stadtteilen Richtsberg, Stadtwald und Waldtalviele Zugewanderte in diversen Projekten mit, die sich auch weiterhin aktiv einbringen möchten. Andere stoßen zu bestehenden Gruppen hinzu und möchten ebenfalls an Integrationsmaßnahmen teilnehmen, sich persönlich weiterbilden und -entwickeln. c) Migrantenorganisationen und (interkulturelle) Vereine Zielgruppe sind alle Gruppierungen und Vereine, die sich für die Belange der jeweiligen Migrantengruppen einsetzen. 3 Initiative für Kinder- Jugend- und Gemeinwesenarbeit (IKJG e.V.), Arbeitskreis Soziale Brennpunkte (AKSB e.V.), Bürgerinitiative für Soziale Fragen (BSF e.V.). 4 Insbesondere wurde das Projekt Mosaik mit den Vereinsvorsitzenden der Migrantenvereine DOIZ e.V., Hadara e.V., Elif e.V., sowie dem Ausländerbeirat kommuniziert. 4
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 d) Beschäftigte der Stadtverwaltung und weiterer Organisationen Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Sie sollen die Möglichkeit zu einem Einblick in unterschiedliche Arbeitsbereiche und Gremien der öffentlichen Verwaltung ermöglichen, sowie die interkulturelle Öffnung der Verwaltung vorantreiben. Warum ist es notwendig, gerade für diese Zielgruppen etwas zu tun? Menschen mit Migrationshintergrund verfügen oft über ein hohes Potential an Kenntnissen und Fähigkeiten, aus dem sie für alle gewinnbringend schöpfen könnten, die jedoch aus unterschiedlichen Gründen – u.a. wegen fehlender Kontakte, Netzwerke oder Unsicherheit in der Aufnahmegesellschaft oft brachliegen und ungenutzt bleiben. Um in neuer Umgebung heimisch zu werden und Wurzeln zu schlagen, ist es notwendig, sich zu verorten und private wie berufliche Perspektiven am neuen Lebensort herauszufiltern. Um diese zu entwickeln, besteht ein höherer Bedarf an Austausch und Ansprache sowie eine Analyse der eigenen Möglichkeiten, Ressourcen und Vorstellungen. Zuwanderern fehlen jedoch häufig persönliche Kontakte und Zugangsmöglichkeiten, um dies zu bewältigen. Hier setzt die Arbeit der Lotsen als „Türöffner“ an. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen deutlich ein hohes Interesse zugewanderter Personen sich ehrenamtlich als Gruppe zu engagieren. Gleichermaßen wird in der Konstituierung, wie auch in Phasen der vereinsinternen Ausweitung schnell deutlich, dass das deutsche System mit Verfahrensweisen in Vereinsrecht, Buchhaltung, Verwaltung einerseits, aber auch mit der Nutzung von Gremienstrukturen und sozialen Netzwerken andererseits, sich nur dann als nutzbar und integrierbar erweist, wenn die Strukturen und Abläufe bekannt und transparent sind. Allzu oft hatten Vertreter interkultureller Vereine erhebliche Nachfolgeprobleme, weil sie die in Deutschland erforderlichen bürokratischen Verfahren (Unterlagen an Finanzamt, Amtsgericht, etc.) aus fehlender Kenntnis nicht berücksichtigen konnten. Lotsen sollen durch Beratung und Informationen eine größere Transparenz erzeugen und bürokratische Hürden minimieren. Um professioneller arbeiten und vermitteln zu können, ist es für Migranteninitiativen und interkulturelle Vereine wichtig, städtische Verwaltungsstrukturen und die Arbeit der Entscheidungsgremien kennen lernen. Die Marburger Stadtverwaltung setzt sich Diversity Management zur kommunalen Aufgabe. Mosaiksteine will diesen Prozess auf unterschiedlichen Ebenen unterstützen. Beschäftigte im kommunalen und interkulturellen Bereich tragen Verantwortung für und fällen Entscheidungen über gesamtstädtische Belange, die auch den Alltag von Migrantinnen und Migranten beeinflussen. Eine Mentoring-Beziehung mit Personen aus anderen kulturellen oder religiösen Bezügen ermöglicht den Mitarbeitern neue Impulse und transkulturelle Erfahrungen, die ihnen in ihrer Arbeit zugute kommen können. Der Anteil von Frauen und Männern mit Migrationshintergrund in der Verwaltung soll erheblich angehoben werden. 5
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 4. Projektziele 1. Förderung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements von Migranten 1.1. Die Zahl der erreichten Zuwanderer und ihre gesellschaftliche Partizipation erhöhen sich. 1.2. Angebote und Maßnahmen zum Austausch werden organisiert und interkulturell besucht. 1.3. Es werden Migranten sowohl aus bestehenden Projekten und Vereinen, sowie neu engagierte Zuwanderer als Multiplikatoren (Lotsen) gewonnen. 1.4. Die Lotsen erfahren eine persönliche und fachliche Weiterentwicklung. 1.5. Die Motivation zum Engagement seitens der Lotsen bleibt langfristig erhalten. 2. Professionalisierung der Migrantenorganisationen 2.1. Aufbau einer Lotsenstruktur. Die Lotsen wirken als Mittler zwischen Zuwanderern, Vereinen und den Fachdiensten bzw. Gremien der Stadt. 2.2. Öffnung der Vereine bzw. Schaffung neuer Zugänge zu ihnen. 2.3. Stärkung und Nutzung des internen Kow-How der Vereine. 2.4. Vernetzung und Kooperation der Vereine mit anderen Akteuren. 3. Öffnung der kommunalen Einrichtungen für Migranten 3.1. Beschäftigte der städtischen Verwaltung werden als Mentoren gewonnen. 3.2. Entwicklung einer Mentorenstruktur. Diese Bildungsbegleiter machen ihre Arbeitsplätze transparent und vermitteln den Lotsen Wissen über städtische Strukturen und Entscheidungsprozesse. 3.3. Der Anteil von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund soll wesentlich erhöht werden. 3.4. Die Kommune prüft ihre Dienstleitungen vor dem Hintergrund der kulturellen Öffnung der Kommune und treibt diese wesentlich voran. 5. Indikatoren 1. Förderung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements von Migranten 1.1. Die Vereine und Initiativen verzeichnen während und am Ende der Projektlaufzeit einen Zuwachs an Mitgliedern oder Interessenten bzw. Teilnehmern ihrer Veranstaltungen. 1.2. Ein Erzählcafé findet achtmal im Jahr statt und etabliert sich. Beobachtungsprotokolle dokumentieren Anzahl, Interesse, Vernetzung und weiteres Engagement der Teilnehmer. 6
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 1.3. Es entsteht eine Multiplikatoren-/Lotsenkartei, die einen Pool an Ehrenamtlichen für verschiedene Fach- bzw. Interessengebiete und Unterstützungsleistungen bieten kann. Die Lotsen stammen aus allen Stadtteilen, unterschiedlichen Kulturen und Sprachräumen. 1.4. Die Lotsen entwickeln in Zusammenarbeit mit der Projektkoordination bedarfsgerechte Qualifizierungen und nehmen verbindlich an diesen teil. Die Multiplikatoren nutzen Formen des kollegialen Austauschs, Beratungen und Workshops zu ihrer Weiterbildung und Reflektion. Jährliche Erfahrungsprotokolle der Lotsen dokumentieren ihren Werdegang. 1.5. Die Multiplikatoren engagieren sich auch über die Dauer des Projektes hinaus. 2. Professionalisierung der Migrantenorganisationen 2.1. Arbeits- und Vernetzungsstrukturen werden etabliert (Überprüfung durch Sitzungsprotokolle). Die Lotsenkartei wird von Vereinen und Einzelpersonen rege genutzt (Dokumentation der Anfragen). 2.2. Die Partizipation von Migranten vor allem aus der Zielgruppe der schwer zu erreichenden Zuwanderer erhöht sich. Überprüft wird dies durch Gespräche mit Vereinsvertretern oder Vereinsstatistiken. 2.3. Die Vereine bewältigen interne Aufgaben effektiver und souveräner, da sie über mehr Fachwissen verfügen. Bereiche wie zum Beispiel Öffentlichkeitsarbeit wurden verbessert. 2.4. Gemeinsam organisierte Veranstaltungen oder Projekte werden durchgeführt. Alle Migrantenorganisationen stellen Mitglieder in der Lotsenstruktur und sind dadurch miteinander vernetzt. 3. Öffnung der kommunalen Einrichtungen für Migranten 3.1. Mindestens ein Beschäftigter aus jedem der 33 Fachdienste der Stadtverwaltung in Marburg erklärt sich bereit, als Mentor der Lotsen aktiv zu sein. 3.2. Die Mentoren werden in festgelegten Abständen von den Lotsen in ihrem Arbeitsalltag begleitet. Um den Arbeitsaufwand für die Mentorinnen und Mentoren überschaubar zu halten, wird vorerst von cirka 4 begleiteten Stunden im Monat ausgegangen. Je nach Arbeitsfeld und Verfügbarkeit des Mentors kann sich die Zahl der Hospitationen erhöhen. 3.3. Der Anteil von Migrantinnen und Migranten in der Verwaltung soll sich in allen Fachdiensten wesentlich erhöhen. 3.4. Die interkulturelle Öffnung der Kommune wird vorangetrieben. Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme vorgenommen, die von entsprechenden Fokusgruppen (Personen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund) begleitet wird. Anschließende Planungen und Umsetzungen gewährleisten eine höhere Transparenz der Verwaltung und ermöglichen eine bessere Teilhabe von Zuwanderern. Mögliche Indikatoren sind z.B. Beschilderungen im öffentlichen Raum und in der Verwaltung, Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Erreichbarkeit, etc. 7
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 6. Projektinhalte 1. Die Projektinhalte und Ziele werden in allen Vereinen und Gruppen der Stadt Marburg durch aufsuchende Arbeit bekannt gemacht. Neben Migrantenvereinen werden alle (interkulturell) tätigen Gruppen, wie auch Sportvereine im gesamtstädtischen Raum kontaktiert, um möglichst viele Zugewanderte zu erreichen und um Lotsen eine große Bandbreite an Einsatz- und Arbeitsfeldern zu ermöglichen. 2. Die interkulturellen Organisationen bauen ihre Tätigkeit systematisch aus und professionalisieren ihre (Vereins-) Tätigkeit. Konzepte und Inhalte werden öffentlichkeitswirksam aufgearbeitet und verbreitet. 3. Ein Erzählcafé als Methode der Zeitzeugenarbeit wird durch den Ausländerbeirat, als aktiver Kooperationspartner, achtmal im Jahr realisiert. Ziel ist die persönliche Begegnung von Menschen unterschiedlicher kultureller und nationaler Herkunft, die sich austauschen, neue zwischenmenschliche Beziehungen schaffen, für die Beweggründe der Migration sensibilisieren und Gemeinsamkeiten der Lebensläufe aufzeigen. Dieses Teilprojekt dient besonders zur Kontaktaufnahme zu potentiellen Lotsen außerhalb der bestehenden Vereine und zu sonst schwer erreichbaren Zuwanderern5. 4. Es wird eine Erhebung innerhalb der kooperierenden Vereine und über den Bedarf an Unterstützung bei ihrer internen Arbeit je nach Interessen, Kompetenzen oder Ausrichtung des Vereins durchgeführt, die bei der Organisation der Weiterbildungsmaßnahmen der Multiplikatoren Berücksichtigung findet. Das Projekt wird mit den Beteiligten gemeinsam entwickelt, um eine höhere Motivation und stärkere Identifizierung mit ihm zu erreichen. 5. Bei der Rekrutierung der Lotsen wird auf schon bestehende Strukturen erfolgreicher Projekte und den aus ihnen gezogenen Erfahrungen zurückgegriffen, darauf aufgebaut und versucht, diese miteinander zu vernetzen. 6. Die regelmäßig stattfindenden Lotsentreffen bieten Raum zum Austausch von persönlichen Erfahrungen und zur beruflichen Orientierung per biographischer Methode. Sie dienen aber auch der weiteren Projektgestaltung, da auf diese Weise zielführende Themen für die folgenden Weiterbildungsmaßnahmen bestimmt werden können. Da sie kontinuierlich angeboten werden, kann im Bedarfsfall korrigiert und der Projektverlauf auch einem sich entwickelnden realen Bedarf angepasst werden. 7. Alle Informationen, Bedarfsfeststellungen, Probleme, deren Lösungswege sowie Vorstellungen der Beteiligten werden festgehalten und protokolliert und fließen in den weiteren Projektverlauf ein. 5 Das Erzählcafe hat auch einen weiteren wichtigen Ansatzpunkt in der Förderung ehrenamtlichen Engagements zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Im Erzählcafé hat jeder die Chance, genau das mitzuteilen, was ihn bewegt. Wer erzählt, drückt aus, in welcher Weise er sich in Ereignisse verstrickt erlebt. Er oder sie tut es mit Worten, Gesten und Emotionen, nimmt Gegenstände und Zeitdokumente als Erinnerungshilfe. Er oder sie komponiert und interpretiert. Erzählt werden nicht Sachverhalte und bloße Information, sondern persönliches Erleben. Jedes Mal wird ein/e Erzähler/in gesucht, der/die bereit ist, über die Geschichte, Situationen, kulturelle Aspekte u. ä. zu denen er eine persönliche Beziehung hat, zu sprechen. Er kann persönliche Fotos und Filme zeigen oder/und Landkarten oder traditionelle Sachen präsentieren. D.h. seine/ihre Geschichte und Erzählungen sollen für die Teilnehmer/innen des Erzählcafés nachvollziehbar und lebendig sein.“ (Auszug aus dem Konzept des Erzählcafés, verfasst von. S. Ghafury, 2013). Das Erzählcafe lebt von Berichten von Menschen mit Migrationshintergrund, als auch vom Mitteilen des Erlebens der länger hier ansässigen Bevölkerung. 8
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 8. Ein institutionalisiertes Mentoringprogramm in One-to-One-Begleitung und Workshops für die Multiplikatoren werden bedarfsorientiert mit den Teilnehmern und Vereinen zusammen entwickelt und festgelegt. 9. Ein Zertifizierungs- und Honorierungssystem wird erarbeitet und schafft Anreiz und Motivation zum Engagement der Lotsen. 10. Die Stadtverwaltung richtet zur Erfassung der Ist-Situation (Bestandsaufnahme) Fokusgruppen ein. In den Fokusgruppen sollen Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund einzelne Dienstleitungsbereiche der Stadt Marburg beurteilen. Anschließende Maßnahmen sollen die Teilhabe von Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Raum wie in der Verwaltung verbessern. 11. Das Projekt wird evaluiert. Der Werdegang der Lotsen wird dokumentiert. 7. Projektverlauf In den ersten sechs Fördermonaten wird das Projekt zunächst in allen Stadtteilen beworben und durch die Nutzung aller Medien bekannt gemacht. Diese können sein: die örtliche Tagespresse, Aushänge, Mieterzeitungen, Flyer, News auf unterschiedlichen Webseiten, etc. Die Inhalte und Ziele des Vorhabens werden mit den Vertreterinnen und Vertretern der interkulturell agierenden Vereine und Initiativen, der Vereine der Gemeinwesenarbeit, der Sport- und Kulturvereine kommuniziert und in Form aufsuchender Arbeit durch die Projektkoordination vorgestellt. Innerhalb der Stadtverwaltung erfolgen die Präsentation des Projektes und die Ansprache der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Gewinnung von Mentoren in enger Absprache mit dem Magistrat, der Personalabteilung, der internen Gleichstellungsbeauftragten sowie den Fachbereichen und -diensten. Gleichzeitig werden die ersten Erzählcafés durchgeführt, die ebenfalls zur Transparenz des Projektes genutzt werden können. Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit werden auch Kontakte zu neu entstandenen Vereinen geknüpft und diese einbezogen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen sollen das Projekt in der Integrationslandschaft transportieren und Ehrenamtlichen zugänglich machen. Die Bedarfe von Vereinsvertretern, sowie der potentiellen Lotsen und Mentoren, werden aufgenommen und für die weitere Projektstrukturierung nutzbar gemacht. Gleichfalls wird geklärt, in welchen Arbeitsbereichen die Vereine Bedarf für Unterstützung ihrer Arbeit benötigen. Die Kooperation des Projekts mit allen Trägern des Gemeinwesens, wie den Gemeinwesenvereinen (BSF e.V., IKJG e.V., AKSB e.V.), den Migrantenvereinen DOIZ e.V., Hadara e.V., Orientbrücke Marburg e.V. , IKB e.V., Verein für interkulturelle Bildung und Austausch e.V., Initiative Afghanisches Hilfswerk e.V. und dem Ausländerbeirat (als Organisator des Erzählcafés) sind zentral, da die Akteure wertvolle Erfahrungen in ihrem jeweiligen Wirkungskreis gesammelt haben, die vereinsübergreifend und gesamtstädtisch genutzt werden können. Im zweiten Halbjahr steht die Ansprache von potentiellen Lotsen und Mentoren im Mittelpunkt des Projekts. Im Bereich der Stadtverwaltung werden Angestellte angesprochen und zum Einsatz als Mentoren ermuntert. In jedem Fachbereich sollten mehrere aber mindestens ein Mentor gefunden werden, um 9
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 später den Lotsen Einblick in alle Arbeitsbereiche gewähren zu können. Es wird ein sog. Mentoren-Pool angelegt. Gemeinsam mit der Projektkoordination werden die Aufgaben als zukünftige Bildungsbegleiter klar definiert und festgehalten. Parallel werden engagierte Zuwanderer aus den schon laufenden Projekten wie Helfende Hände, Integrationslotsen, Bildungspartnerschaften zur Teilnahme angeregt bzw. als Vermittler zu interessierten Personen aus ihrem Umfeld angesprochen. Kontaktmöglichkeiten zu potentiellen Lotsen bietet ebenfalls das Erzählcafé. Des Weiteren werden zum Ende des zweiten Projekthalbjahres die interessierten Ehrenamtlichen als Lotsen entsprechend ihren Interessen, Tätigkeitsbereichen und Vorstellungen in Gruppen zusammengeführt und regelmäßige Lotsentreffen initiiert, die in kontinuierlichen Abständen während der Dauer des Projektes durchgeführt werden. Es werden Workshops und Kurse mit Bildungsträgern zur Qualifizierung der Lotsen durchgeführt. Geeignete Referenten, Dozenten bzw. Experten werden hierzu eingeladen und passende Räume gesucht und gegebenenfalls angemietet. Es werden Fokusgruppen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten gegründet, die die Dienstleitungsbereiche und Dienstleistungsqualität der Stadtverwaltung im Hinblick auf interkulturelle Zugänge unter die Lupe nehmen sollen. Zeitgleich erfolgt die Zusammenführung von Lotsen und Mentoren, entsprechend der Interessen der ehrenamtlichen Lotsen. Gemeinsam wird ein genauer Zeitplan und inhaltlicher Leitfaden für die One-to- One-Mentoringbeziehung fixiert. In dem dritten Projekthalbjahr werden Themenschwerpunkte, die sich während der Lotsentreffen herauskristallisiert haben, aufgenommen und der Organisation ihrer fachlichen Weiterbildung zugrunde gelegt. Der Ausbau der Mentorenarbeit und die Realisierung von weiteren Bildungsmaßnahmen für die Multiplikatoren, wie Workshops, Vorträgen oder Kursen werden weiter geführt. In den Fokusgruppen der Stadtverwaltung wird ein Handlungsplan entwickelt und erste Maßnahmen werden konkretisiert. Zu den jeweiligen Schwerpunktplanungen tauschen sich Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Fachdienste und die Fokusgruppe aus. Die Öffentlichkeit wird über Presse und Internet einbezogen. Im Laufe des vierten Projekthalbjahres wird seitens der Projektkoordination ein Zertifizierungs- und Honorierungssystem erarbeitet, das die Multiplikatoren auch langfristig zum Engagement motiviert. Angedacht ist die Entwicklung einer Plakette, die sich in Vergünstigungen bei der Nutzung öffentlicher Freizeiteinrichtungen auszeichnet. Darüber hinaus werden alle Bildungsmaßnahmen durch Zertifikate belegt, die bei Bewerbungen auf dem Arbeitsmarkt von Belang sein könnten. Erste Erfolge des Projektes werden sichtbar: Die Vereine profitieren vom Know-How der Multiplikatoren und weitere Zuwanderer können durch die Arbeit der Lotsen erreicht werden. Im weiteren Verlauf des fünften und sechsten Projekthalbjahres wird die Nachhaltigkeit des Projektes im Mittelpunkt stehen. Eine Datenbank, die die Multiplikatoren und ihre Fähigkeiten bzw. Einsatzmöglichkeiten umfasst, wird erstellt und stetig ergänzt. Sie kann die Basis einer fortdauernden Vernetzung der Vereine untereinander sein. Die Multiplikatoren haben sich in Bereichen fortgebildet und mit ihnen identifiziert, für die sie sich auch zukünftig ehrenamtlich einsetzen und so den Fortbestand des Projektes sichern. Einige von ihnen konnten sich darüber hinaus auch beruflich neu orientieren.Der Pool der Mentorinnen und Mentoren in der Stadtverwaltung wurde weiter ausgebaut. 10
Mosaiksteine Antrag beim BAMF Antragsteller: Magistrat der Universitätsstadt Marburg 2013 8. Angaben zur Nachhaltigkeit der Projektarbeit Das Vorhaben strebt eine hohe Nachhaltigkeit über den Projektzeitraum hinaus an, weil es nicht nur prozessorientiert agiert, sondern neue Strukturen aufbaut, die auch in Zukunft abrufbar und einsetzbar sein sollen. Die im Rahmen des Vorhabens entwickelten Strukturen des Lotsen- und Mentorenpools sollen im Verlauf des Projektes so stabilisiert werden, dass sie mit geringer Unterstützung dauerhaft aktiv bleiben können. Nach Beendigung des Projektes wäre eine Anbindung des sog. Lotsen- und Mentorenpools an unterschiedliche Bereiche denkbar (Freiwilligenagentur, Gemeinwesenarbeit, Programm Soziale Stadt, Ausländerbeirat, Stadtverwaltung). Wünschenswert wäre eine Anknüpfung an das Projekt Soziale Stadt und die zur Umsetzung zuständige Person im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, die das Projekt auch während der Umsetzung begleiten wird. Des Weiteren ist das Vorhaben als nachhaltig zu bezeichnen, weil die Universitätsstadt Marburg über sehr gute Vorhaben in der Integrationsarbeit verfügt, die das hier beantragte Projekt befördern und stützen werden. 11
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