Radio Frequency IDentification

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Radio Frequency IDentification
                           Einführung in die RFID-Technik
  Smarte Zukunft: Funkchips kontrollieren die Güterströme und jede Ware weiß,
               was sie ist, woher sie kommt und wozu sie taugt!

   Bild: Funkschau 13/2004 / Infineon

 Dr. Günter Wohlers, Uni Hannover – Wirtschaftsinformatik, wohlers@iwi.uni-hannover.de
                                                                                  9.6.2005   1
Radio Frequency IDentification

       Themenübersicht:
       • RFID-System
          –   Definition
          –   Auto-ID-Verfahren
          –   Kurze Historie
          –   Eigenschaften
          –   Klassifizierung der Systeme
          –   Antikollisionsverfahren
          –   Aktuelle Einsatzbeispiele
       • EPCglobal-Netzwerk
          – Vision: Internet der Dinge
          – Auto-ID-Center
          – Electronic-Product-Code

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Radio Frequency IDentification
                              RFID – wie funktioniert das?

                       Lokale Schnittstelle                              Luftschnittstelle

Grafik: J. Pretzel (ccg), RFID-Chancen für die Wirschaft und den Verbraucher,08/2004

                                                                                             9.6.2005   3
Radio Frequency IDentification
• Radio Frequency IDentification (RFID):
  [Identifizierung per Funkübertragung]
   – RFID ist eine Technik zur automatischen Identifikation, die
     eingesetzt wird, um Objekte eindeutig, kontaktlos zu identifizieren.
     Dabei werden kleinste Mikrochips in die Objekte integriert. RFID-
     Lesegeräte können diese Chips auslesen und damit die Objekte
     identifizieren.
   – Ziel ist die maximale Kontrolle von Objekten, verbunden mit
     Prozessoptimierung!
   – Mit Hilfe von RFID-Systemen läßt sich der komplette Warenstrom in
     Echtzeit vom Zulieferer über die Fabrik des Herstellers bis zum
     Endkunden verfolgen!

• Einsatzbereich:
   – Identifikation (ein Objekt soll in seiner Umgebung
     erkannt werden)
   – Lokalisierung / Ortsverfolgung
   – Zustandsüberwachung mittels eingebetteter
     Sensoren

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Radio Frequency IDentification

• Eine amtliche Definition:
     – Funkanwendungen für Identi-
       fizierungszwecke (RFID):
     „Die Funkanwendungen für Identifizierungs-
     zwecke ("Radio Frequency Identification
     Applications“, RFID) dienen der Datenüber-
     tragung z. B. zur Identifizierung von
     Gegenständen oder Personen.“

     Quelle: RegTP (Regulierungsbehörde für Telekommunikation und
     Post),
     Auszüge aus dem Entwurf des vollständigen Frequenznutzungsplans,
     März 2005
                                                                    9.6.2005   5
Radio Frequency IDentification
  Was soll mittels RFID identifiziert werden und wie soll das
  geschehen?
                                            Was

                        Personen                     Objekte
     Eigene         Biometrische Merkmale         z.B.: automatische
charakteristische      (z.B. Fingerabdruck,         Bilderkennung
   Merkmale                Gesichtsscan,
                              Irisscan)
        Wie

   zugeordnete        z.B.: elektronische     Identififzierungscode,
    Merkmale           Reisekokumente            Artikelnummer

                                                                       9.6.2005   6
Radio Frequency IDentification
• Übersicht der wichtigsten Auto-ID-Verfahren:

                                                         RFID

 Quelle: Finkenzeller, K., RFID-Handbuch, 3. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag München Wien 2002
                                                                                                                   9.6.2005   7
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• Die wichtigsten Barcode-Systeme (verbreitet sind
  zehn unter-schiedliche Codes):
   – UPC-Code (universal product code) wurde 1973 in
      den USA eingeführt, heute = Untermenge des EAN-
      Code
   – Der am weitesten verbreitete ist der EAN-Code
      (european article number, 1976), ist eine
      Weiterentwicklung des UPC
   – Code Codabar wird für medizinisch-klinische
      Anwendungen eingesetzt und in Bereichen mit hoher
      Sicherheitsanforderung
   – Code 2/5 interleaved wird eingesetzt: Autoindustrie,
      Warenlager, Paletten, Schiffscontainer und
      Schwerindustrie
   – Code 39 wird eingesetzt in der verarbeitenden
      Industrie, Logistik, Universitäten und Büchereien
Quelle: Finkenzeller, K., RFID-Handbuch, 3. aktualisiert u. erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag München Wien 2002

                                                                                                                  9.6.2005   8
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• Beispiel für den Aufbau eines Barcodes in EAN-
  Codierung:

Der EAN-Code setzt sich aus 13 Ziffern zusammen: dem Länderkennzeichen, der
bundeseinheitlichen Betriebsnummer (bbn), der Artikelnummer des Herstellers
und einer Prüfziffer (PZ)
Quelle: Finkenzeller, K., RFID-Handbuch, 3. aktualisiert u. erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag München Wien 2002

                                                                                                                  9.6.2005   9
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• Die Vor- und Nachteile der Identifikationssysteme:

                                                                             +

 Quelle: TA-SWISS – Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (Hrsg.) TA-SWISS Studie „Das Vorsorgeprinzip in der
 Informationsgesellschaft. Auswirkungen des Pervasive Computing auf Gesundheit und Umwelt“, Bern 2003 (www.ta-
 swiss.ch), S.108 (nach Bättig (2000), leicht modifiziert)                                                    9.6.2005   10
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                                           Diebstahlsicherung
                                     [Electronic Article Surveillance]
       1948: „Communication by
                                                                          Retail & Distribution:
     Means of Reflected Power“ von
                                                                          Walmart, Metro, US-
           Harry Stockman                        Autoschlüssel
                                                                         Verteidiungsministerim,
                                                 Wegfahrsperre

Z
E
I   1940….1950….1960….1970….1980….1990….2000….2010….
T

                                                          Mautsysteme
                                                        Tieridentifikation
                                                        Zugangssysteme
       Entwickelt im zweiten                                                ? Tagpreise 1 Cent ?
    Weltkrieg unter dem Namen                                             ? weltweite Standards ?
    IFF [Identification, Friend or                                       ? Tags auf Produktebene
                 Foe]                                                                ?
                                                                         ? EPC-Global-Netzwerk ?
                                                                         ? Privacy & Datenschutz ?
                                                                                            9.6.2005   11
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RFID-Prinzip:
   1. Tagging             2. Lese-/           3. IT-System
  der Objekte          Schreibvorgang

Die zu              Das Lesegerät weckt      Das IT-System
identifizierenden   den Tag auf. Der Tag     erhält die Daten
Objekte werden      sendet seine Daten an    zur Weiterverar-
mit einem Tag       das Lesegerät. Das Le-   beitung.
(Transponder)       segerät empfängt die
ausgestattet.       Daten und verarbei-
                    tet diese selbständig
                    weiter, oder gibt die
                    Daten an ein IT-System
                    weiter.
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Radio Frequency IDentification
Eigenschaften von RFID-Systemen:
• bestehen aus Reader und Tag
• ermöglichen es, getagte Objekte über gewisse Ent-
  fernungen kontaktlos elektronisch zu identifizieren!
• besitzen unterschiedliche Reichweiten!
• Die Reichweite hängt von der Art der Kopplung und der
  Energieversorgung ab
• beherrschen Parallel-Erfassung!
• nutzen unterschiedliche Fre-
  quenzbereiche!
• kommunizieren über eine Luft-
  schnittstelle!
• Übermitteln Daten auf Abruf!
• besitzen eine lange Lebensdauer!
• sind widerstandsfähig in rauher Um-
  gebung!
• gibt es in unterschiedlichen Bauformen!
• reagieren empfindlich auf bestimmte
  Umweltbedingungen!                       Bild: br-online.de
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Induktiv gekoppelter RFID-Tag: Smart Label 13,56 MHz
                           Antenne zur induktiven Energie-
                           gewinnung und zum Datenaustausch
                           zwischen Reader und RFID-
                           Transponder

                           Transponderchip: ist mit beiden
                           Antennenenden verbunden. Die Bauele-
                           mente des Chips erfüllen folgende
                           Funktionen:
                           1. Energieempfang
                           2. Daten empfangen
                           3. Daten senden
                           4. Datenspeicher.
                           Jeder Chip besitzt eine weltweit ein-
                           malige UID (Unifique Identification)
                           Trägermaterial: mechanische Basis des
                           RFID-Tags. Besteht je nach Anwendung aus
                           Polyimid, Polyester, PVC ,Papier, etc.
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Reader [Transponderleser]:

• Kommunikationspartner
  des Transponders
• erzeugt mittels Antenne
  ein stationäre elektro-
  magnetisches Feld
• liest und beschreibt
  Transponder

                            Lesetor                    Mobilgerät mit inte-
                                                       griertem Reader
                            Bilder: EURODATA COUNCIL
                                                                   9.6.2005   15
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Elektromagnetisches Feld wird von
Readerantenne aufgebaut.

(Schreib- und) Lesegerät
engl. „Reader“                      Transponder
Stationär oder mobil, dient         Kommt ein Transponder in das Feld
der Reader dazu, Daten              eines Readers, wird er über seine
aus dem RFID-Chip auszu-            Antenne mit Energie versorgt und
lesen und diese bei Bedarf          beginnt seinerseits zu senden.
auch zu modifizieren.

Quelle: SEEBURGER AG 2005
                                                                   9.6.2005   16
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                     Watt

              10
                             Navigation, Broadcasting

                                                                            865 -868MHz         5,8 GHz
                             Mobile, Fixed, Militär
                                                                            mit LBT
   Leistung

               1
                             Mobile, Navigation, Broadcasting
                                                                                      2,4 GHz
                             Navigation, Fixed, Militär
              0.1
                                                                13,56 MHz
                            < 135kHz              6.765 MHz
              0.01

                                                                                                            MHz
                             0.1              1             10              100      1.000         10.000

                                                                 Frequenz

Quelle: Seeburger AG
                                                                                                              9.6.2005   17
Radio Frequency IDentification
Klassifizierung von RFID-Systemen nach Frequenzen:

                 Ausrichtung der  weltweit      Heutige
                 Transponder beim akzeptierte   ISO/IEC-Standards:
                 Auslesen nötig?  Frequenz?
NF:              nicht nötig       ja           11784/85 und
120 – 134 kHz                                   14223
HF:              nicht nötig       ja           14443, 15693 und
13,56 MHz                                       18000-3

UHF:             teilweise nötig   teilweise    14443, 15693 und
868 / 915 MHz                      (EU / USA)   18000-6
Mikrowelle:      immer nötig       teilweise    18000-4
2,45 / 5,8 GHz

Quelle: BSI
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Radio Frequency IDentification
Klassifizierung von RFID-Systemen nach Frequenzen:
Frequenzbereiche definieren das Verhältnis zwischen Tag und Reader
Frequenz:          Reich-      Übertra-      Wellen     Negativer Ein-
                   weite:     gungsrate:     länge:      fluss durch
                                                         Luftfeuche:
Niederfrequenz       < 0,5 m     niedrig     2222 m          nein
125 – 134 kHz
Hochfrequenz           1m                    22,1 m
13,56 MHz                            hoch                    nein

Ultrahochfrequenz      6m                   34/33 cm
868 bzw. 915 MHz                                              ja

Mikrowellen          2 - 15 m               12/5,2 cm         ja
2,45 bzw. 5,8 GHz               sehr hoch
                                                                    9.6.2005   19
Radio Frequency IDentification
Klassifizierung von RFID-Systemen nach Frequenzen/Bauformen:

                  Typische Transponder-         Beispielhafte
                  bauformen:                    Anwendungen:
NF(30-300kHz): Transponder in Glasröhrchen, Tieridentifkation, Behälter-
120 – 134 kHz  Transponder in Plastikge-    identifikation, Zutritts- und
                  häuse, Chipkarten, Smart      Routenkontrolle, Weg-
                  Label, Stick, Nagelform       fahrsperren, Wäschereini-
                                                gung, Gasablesung, ÖPNV
HF:               Smart Label,                  Wäschereinigung, Ticketing,
                  Industriestransponder         Skipass, Tracking & Tracing,
13,56 MHz
                                                Warenfluss (Pulkerfassung),
                                                ÖPNV, Asset Management

UHF:              Smart Label,                  Palettenerfassung,
868 / 915 MHz     Industriestransponder,        Container-Tracking
                  Kunststoffgehäuse
Mikrowelle:       Smart Label,                  Straßenmaut
                  Kunstsstoffgehäuse,           Container-Tracking
2,45 / 5,8 GHz
                  Großformatige Transponder                              9.6.2005   20
Radio Frequency IDentification
Klassifizierung von RFID-Systemen nach Reichweite:
               Close-Coupling-      Remote-          Long-Range-
               System:              Coupling-        System:
                                    System:
Reichweite:    0,1 bis 2 cm         0 bis 1 m        über 1 m – 10 m
                                                     (100 m – 1000m)
Frequenz-      beliebig             unter 135 kHz,   868/915 MHz
bereich:                            6,75 MHz,        2,45 GHz
                                    13,56 MHz,       5,8 GHz
                                    27,125 MHz
Kopplung:      induktiv oder        induktiv         elektromagnetisch
               kapazitativ
Antenne:       Spule bzw. Konden-   Spule            Dipol / Flach-
               sator                                 antenne
Transponder:   passiv               passiv           aktiv
                                                                      9.6.2005   21
Radio Frequency IDentification
•   Gleichzeitiges Auslesen von vielen
    RFID-Transpondern
    (z.B. Pulkerfassung einer Palettenladung)
    – Voraussetzugen:
       •    Es befinden sich mehrere Transponder im Lesebereich. Alle besitzen
            eine eindeutige Transponder ID.
       •    Die Transponder sind dem Lesegerät noch unbekannt.

    – Ablauf (Zwei verschiedene Formen der
      Kommunikation):
       1.   Das Lesegerät sendet Rufe an die Transponder (Broadcastbetrieb),
            der ausgesendete Lesestrom wird von allen Transpondern im
            Ansprechbereich empfangen.
       2.   Vielfachzugriff auf ein Lesegerät: Die Transponder antworten
            „gleichzeitig“, dabei kollidieren die Antworten. Das Lesegerät weiß
            jetzt, es gibt mehrere Transponder. Allerdings gehen die Antwordaten
            verloren.                                                       9.6.2005 22
Radio Frequency IDentification
• Gleichzeitiges Auslesen von vielen
  RFID-Transpondern:
  – Der Antikollisionsvorgang bewirkt, dass immer nur
    ein Transponder sendet, aber alle aktivierten
    Transponder an die Reihe kommen. Am Ende besitzt der
    Reader eine Liste aller Transponder-IDs.

  – Zwei verschiedene Vielfachzugriffsverfahren
    (Antikollision):
     • ALOHA-Verfahren (das einfachste von allen
       Zugriffsverfahren) wird ausschließlich bei Read-only-
       Transpondern eingesetzt. Nachteil: nur 18 % der
       Bandbreite werden genutzt.

                                                         9.6.2005   23
Radio Frequency IDentification
•   Tree-Walking-Verfahren:
    –   nicht komplette ID wird abgefragt, sondern die 48bit ID
        wird in 16 Slots zu 4bit aufgeteilt
    –   1. Reader sendet Befehl(z.B.): „Inventarisieren alle Tags mit der
           Kennung 0 bis 1000 im letzten Slot.“
    –   2. Jeder Tag im angegebenen Bereich antwortet.
    –   3. Der Reader steht vor 3 Alternativen:
           a. keine Antwort      kein Tag mit dieser End-ID in der Lesezone.
           b. genau 1 Antwort        ein Tag mit dieser End-ID in der
              Lesezone.
           c. mehrere Antworten         Reader dedektiert Kollision.
               – In diesem Fall muss der Reader jetzt oder später diesen
                   Bereich weiter vereinzeln, bis alle Tags gefunden sind.
    –   4. Alle Tags sind gefunden und inventarisiert
    –   5. Der Reader kann jetzt jeden Tag einzeln ansprechen und seinen
           Speicher auslesen.

                                                                     9.6.2005   24
Radio Frequency IDentification
Klassifizierung von RFID-Systemen nach Leistungsfähigkeit:

Quelle: Finkenzeller, K., RFID-Handbuch, 3. aktualisiert u. erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag München Wien 2002
                                                                                                                  9.6.2005   25
Radio Frequency IDentification
• Die Vorteile der RFID-Technik:
  –   Kontaktlose Identifikation (auch ohne Sichtkontakt möglich)
  –   Durchdringt verschiedene Materien wie Karton, Holz etc.
  –   Beliebiges Lesen und Beschreiben des Speichers möglich
  –   Höherer Automatisierungsgrad, Wegfall manueller Tätigkeiten
  –   Identifizierung in weniger als einer Sekunde
  –   Viele Tags/Transponder können gleichzeitig erfasst werden
  –   Resistent gegen Umwelteinflüsse (z. B. extreme Temperaturen,
      Feuchtigkeit etc.)
  –   Permanente Datenverfügbarkeit, Vereinfachte Inventur
  –   Form und Größe des Transponders sind fast beliebig anpassbar
  –   Reduzierter Schwund
  –   Transponder können komplett in ein Produkt integriert werden
  –   Hohe Sicherheit durch Kopierschutz und möglicher Datenschutz
      durch Passwort oder verschlüsselte Datenübertragung möglich
                                                                 9.6.2005   26
Radio Frequency IDentification
• Beispiele für den aktuellen Einsatz von RFIDs in geschlossenen
    Systemen:

Grafik: J. Pretzel (ccg), RFID-Chancen für die Wirschaft und den Verbraucher, 08/2004
                                                                                        9.6.2005   27
Radio Frequency IDentification
• Beispiele für den Einsatz von RFIDs in der Rinderhaltung:

 Quelle: Finkenzeller, K., RFID-Handbuch, 3. aktualisiert u. erweiterte Auflage, Carl Hanser Verlag München Wien 2002
                                                                                                                   9.6.2005   28
Radio Frequency IDentification
• Einsatzgebiete für RFIDs heute:
  – Produktion, Logistik (Ablösung des Barcodes),
      Fluggepäckverfolgung, Paketdienste,
      Mehrwegverpackungen (Container, etc.), Mülltonnen
  –   Archivierungssysteme (Akten- Dokumentenerfassung,
      Lagersysteme, Bibliotheken)
  –   Öffentlicher Personennahverkehr, Tourismus,
      Mautsysteme
  –   Veranstaltungsmanagement (Tickets für Konzerte,
      Theater, Fußball-WM 2006)
  –   Zugangskontrolle für Gebäude (Zeiterfassungssysteme)
  –   Diebstahlsicherung (Kaufhäuser), elektronische
      Wegfahrsperre (Autos)
  –   Tieridentifikation
  –   Überwachung von Kranken und Kindern
  –   Verifikation und Identifikation mittels Biometrie
      (Gesichtsscan und Fingerprint) in Reisedokumenten

                                                       9.6.2005   29
Radio Frequency IDentification
• ExxonMobil verwendet seit einigen Jahren den
   SpeedPass (7 Mio. Schlüsselanhänger mit
   Smartchip, 10.000 Akzeptanzstellen weltweit), er
   erledigt den Bezahlvorgang an der Zapfsäule

                            Weiterentwicklung: Speedpass in der Uhr
Bilder: Spiegel Online
                                                              9.6.2005   30
EPCglobal-Netzwerk
• Technik (RFID) und Vision (Internet der
 Dinge):
  – Idee:
     • Globalisierung erfordert globale Lösung!
       Alle Markteilnehmer einer Wertschöpfungskette (Lieferanten,
       Produzenten, Händler, Logistiker und Entsorger) setzen die
       RFID-Technologie (EPCglobal) ein und profitieren davon
     • Neues Kommunikationskonzept, größtmögliche Automatisierung,
       dezentrale Datenhaltung, Informationsaustausch über das
       Internet, direkte Kopplung von Informationsfluss und
       Materialfluss, völlige Transparenz der Lieferkette
  – Konzept:
     • Entwicklung eines globalen Standards zur Identifizierung
       einzelner Produkte, modularer Aufbau, offenes System und
       anbieterneutral, erweiterbar, Plattform-Unabhängigkeit, sicher
  – Umsetzung:
     • EPCglobal – als eine von Unternehmen getragene globale
       Organisation ist für die Umsetzung des Konzeptes zuständig
                                                                    9.6.2005   31
EPCglobal-Netzwerk
• Das Auto-ID Center:
     – 1999: gegründet, (MIT USA)
         2001: Feldversuche,
         2003: Alle Entwicklungs- und Forschungsarbeiten
         werden an EPCglobal (Joint-Venture:
         EAN International + Uniform Code Council [UCC])
         übergeben. Hier soll die Vision realisiert/kommerzialisiert werden:
         „Entwicklung eines globalen Standards für ein Internet der Dinge“
• Sponsoren (Auswahl)
Accenture, ACNielsen, Alien Technology, Avery Dennison, Cash’s (UK) Ltd., Checkpoint Systems Inc., CHEP
International, CVS Corp, Dai Nippon Printing Co., Ltd., Department of Defense, Ean International, Ember
Corporation, Flexchip AG, Flint Ink, GlobeRanger Corporation, Intel Corporation, Intermec Technologies, Inc.,
International Paper, Invensys Plc, Johnson & Johnson, Kimberly-Clark, Markem Corporation, Matrics Inc.,
MeadWestvaco, Metro, Morningside, NCR Corporation., OATSystem, Pfizer, Philips Semiconductors, PWC
Consulting, Procter & Gamble, Rafsec, RF Saw Incorporated, SAP, Savi Technology, STMicroelectronics,
Sun Microsystems, Symbol Technologies, Target Corporation, Tesco Stores Ltd., TAGSYS, The Coca-Cola
Company & Coca-Cola Enterprises, The Gillette Company, The Home Depot, The Operating Companies of
Philip Morris: Kraft, Miller and Philip Morris USA, ThingMagic, Toppan Printing Co., Ltd., Toray International,
Tyco Sensormatic, Uniform Code Council, Unilever, United Parcel Service, United States Postal
Service, Wal-Mart Stores Inc., Yuen Foong Yu Paper Mfg. Co., Ltd.

Vgl.: Auto-ID Center, Das neue Netzwerk, Broschüre, http://www.m-lab.ch/associateprogram/
brochures/GERMAN-AUTO-ID-black.pdf                                                                    9.6.2005   32
EPCglobal-Netzwerk
• Von wo gingen die Initiativen aus, welche
  Universitäten waren beteiligt?

                                              9.6.2005   33
EPCglobal-Netzwerk
• Die Vision des Auto-ID Centers:
  – Jedes Objekt wird überall und automatisch
    identifiziert
  – RFID-Transponder (Mikrochip + Antenne)
    versetzen Computer in die Lage, Gegenstände
    „zu sehen“
  – Es entsteht eine globale Infrastruktur:
    Objekte werden überall auf der Welt in
    Sekundenschnelle von Computern identifiziert
  – Dieses neue Netzwerk der Dinge arbeitet
    unabhängig von Unternehmens- und Länder-
    grenzen
 Vgl.: Auto-ID Center, Das neue Netzwerk, Broschüre, http://www.m-lab.ch/associateprogram/
 brochures/GERMAN-AUTO-ID-black.pdf                                                          9.6.2005   34
EPCglobal-Netzwerk
• Die Vision des Auto-ID Centers: Die
  Komponenten des EPCglobal-Konzepts:

 Quelle: Centrale für Coorganisation GmbH (CCG), Spezial EPCgloabl Goods Bits vernetzen sich, 03/2004
                                                                                                        9.6.2005   35
EPCglobal-Netzwerk
• Ein intelligentes Netzwerk (epc network)
  koordiniert:
  – Smart tag RFID-Technologie (Radio Frequency Identifier)
    + RFID-Reader
  – Globales Kennzeichnungssystem: Electronic Product Code
    (EPC) [Nachfolger des Barcodes]
  – Übergeordnetes Produktinformationssystem: EPC
    Information Service (EPCIS), [früher bezeichnet als
    Physical Markup Language(PML)-Server]
  – Savant, Middleware im EPC-Netzwerk
  – Object Name Service (ONS)-Server, Verzeichnisdienst

                                                       9.6.2005   36
EPCglobal-Netzwerk
• Welche Parallelen bestehen zwischen dem Internet
  und dem EPCglobal-Netwerk?

  Quelle: Centrale für Coorganisation GmbH (CCG), RFID /EPC Internet der Dinge, Management-Informationspaper, 02/2005
                                                                                                                        9.6.2005   37
EPCglobal-Netzwerk
   • Electronic Product Code [EPC]:
          – EPC-Daten sind weltweit einheitlich gegliedert:
              • Datenkopf (Header) 8 Bit (selektiert das jeweilige
                Nummerierungsschema, z.B. UPC, SSCC, GTIN)
              • Filter [optional] ab Version 1.1 kann angeben, ob es
                sich um eine Palette, Kiste, Karton oder einzelnes
                Objekt handelt
              • Domainbereich mit ein oder mehreren Feldern
   Header               Filter Value                 Domain Identifier

Element    Header       Filter       Partition       Company Prefix       Item Referzenz   Serial Number
Bits          8           3              3                 20-40              24-4              38

       Vgl.: http://www.autoidcenter.org/research/MIT-AUTOID-WH-003.pdf
                                                                                                 9.6.2005   38
EPCglobal-Netzwerk
 • Electronic Product Code [EPC]:
      – Vorschlag des MIT [Massachusetts Institute of
        Technology]: 96-Bit-Code Version 1.0
              Schemata            Hersteller                   Objektklassen          Produkte
              (Header)            (EPC-                                               (Serial No.)
                                  Manager)
Anzahl 256                        238 Millionen                16 Millionen           68 Milliarden
Bit           8                   28                           24                     36
SGTIN         0011 0101           268.435.456                  16.777.216             68.719.476.736
-96
              (Binärer Wert)      (Dezimale Kapazität)         (Dezimale Kapazität)   (Dezimale Kapazität)

 • Diese Aufteilung der verfügbaren Stellen des EPC ermöglicht für
   jeden Hersteller rund 1.152 Billiarden eindeutige
   Produktkennzeichen!
      Vgl.: http://www.autoidcenter.org/research/MIT-AUTOID-WH-003.pdf
                                                                                                   9.6.2005   39
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