ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020

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ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4
Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum
Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020

                 Elysée
                 Elysée Lausanne
                        Lausanne            Mediendossier
                                            Dossier de presse
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4                               Elysée Lausanne                    Mediendossier   2/142/12

Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4. Herausforderungen von morgen für die
Fotografie und ihr Museum

Das 2005 begonnene und seitdem alle fünf Jahre wieder aufgelegte
Ausstellungsprojekt reGeneration über neue Tendenzen in der
internationalen Fotografie findet mit dem 35-jährigen Bestehen des
Musée de l’Elysée zum vierten Mal statt. Unmittelbar vor dem 2021
geplanten Umzug in das neue, den musealen Anforderungen
entsprechend gestaltete Gebäude, fasst das Musée de l’Elysée
reGeneration als Schwelle zwischen einer wertzuschätzenden
Vergangenheit und einer sich erst allmählich abzeichnenden Zukunft
auf.

Statt die Exponate – wie bisher – in Kunst- und Fotohochschulen
auszuwählen, hat das Musée de l’Elysée Kontakt zu den ehemaligen
180 beteiligten Fotografen der ersten, zweiten und dritten Runde
aufgenommen, um deren Entwicklung mitzuverfolgen und sie zu
bitten, mögliche Teilnehmende für reGeneration4 vorzuschlagen. Zum
einen zieht die 2020 geplante Ausstellung also Bilanz aus den
Jahrgängen 2005, 2010 und 2015, zum anderen eröffnet sie anhand
der 35 Arbeiten, die aus 257 eingegangenen Bewerbungen ausgewählt
wurden, die Reflexion über eine noch zu konstruierende Zukunft.

Damit reGeneration4 zu einem Denklabor wird, das sich mit den
Herausforderungen befasst, vor denen die Fotografie aber auch ihr
Museum gegenwärtig stehen, wurden vier Leitlinien vorgegeben. Im
Mittelpunkt dieser Vorgaben stand der Umweltschutz, der sowohl als
Bildthema, aber auch als Hauptanliegen bei der Projektentwicklung in
Erscheinung tritt: Das Musée de l‘Elysée verwirklicht hier, gemeinsam
mit Experten für nachhaltige Entwicklung, seine erste umweltbewusst
konzipierte Ausstellung. In demselben Bestreben nach
Übereinstimmung von Inhalt und Umsetzungsform verpflichtet sich
die Ausstellung zudem, in Reaktion auf die aktuellen Debatten um die
Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Fotografie, diesem
paritätischen Anspruch gerecht zu werden. Daher gab die
Ausschreibung den 180 kontaktierten Fotografen vor, jeweils die
gleiche Anzahl weiblicher und männlicher Kandidaten zu benennen.

Das Museum berücksichtigte des Weiteren auch die wirtschaftlichen
Aspekte allen künstlerischen Arbeitens und passte seine Finanzpolitik
bei dieser vierten Ausgabe entsprechend an. Zu guter Letzt geht es in
dieser neuen Runde auch um das Digitale, so dass es erstmals ein
virtuelles Pendant zur Ausstellung in Form eines Online-Auftritts geben
wird, bei dem alle Projektbeteiligten seit dem Auftakt von reGeneration
vor 15 Jahren vorgestellt werden.

Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt von Parmigiani Fleurier,
Hauptpartner von reGeneration4, der Dr. Georg und Josi Guggenheim-
Stiftung und der Cercle du Musée de l'Elysée.

Kuratorinnen
Pauline Martin und Lydia Dorner

Produktionsleiterin
Emilie Schmutrz

Titelseite : © Erik Berglin, Tulip Variation #94, 2020
Vorstehen : © Antonio Pulgarin, von der Serie Fragments of the Masculine, 2017
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4                                 Elysée Lausanne                              Mediendossier                                                        3/143/12

Die Gegenwart gestalten und dabei die Zukunft mitdenken

„Ausgangsbefund: die für reGeneration4 eingereichten Arbeiten
haben bestätigt, wie formbar Fotografie ist, wie vollkommen
unterschiedlich sie aufgefasst wird und, mehr noch, welche
Offenheit von einem der Fotografie gewidmeten Museum erwartet
wird. Gehört eine Betonskulptur, deren Vorlage ein auf einer
Luftaufnahme basierendes Muster war, in ein Fotomuseum? Was
sieht es mit einem Kurzfilm aus, oder einer Arbeit mit virtueller
Realität, in der man in einer künstlichen dreidimensionalen Welt
umherspazieren kann? Die letztlich getroffene Auswahl gibt
keine Antwort auf diese Fragen, die auch offen bleiben müssen,
damit das Medium seine Grenzen und Durchlässigkeiten weiter
austesten kann. Fotografie nimmt bekanntermassen – mit
Installationen, Büchern, Videos und diversen Objekten –
äusserst vielseitige Formen an, die sich zu Archivfotos, zufällig
gefundenen Bildern, Tönen, Skulptur und Malerei gesellen. Dies
gilt auch für die zu reGeneration4 vorgeschlagenen Arbeiten.
Insofern ist es heute nicht mehr notwendig, die Vielseitigkeit der
fotografischen Praxis zu betonen. Es geht also hier nicht darum,
zu definieren, was Fotografie ist oder nicht, sondern darum, all
ihre möglichen Spielformen zu berücksichtigen. Wir arbeiten
in der Grundüberzeugung, dass ein Museum, das Fotografie
beherbergt, sich in eben dem Masse im Zuge der künstlerischen,
gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen neu
erfinden können sollte, wie das Medium in seinen Funktionen,
Gebrauchsweisen und Formen Extreme auszubilden vermag.

Im Vordergrund dieser Ausgabe steht daher nicht, die grossen
Tendenzen der zeitgenössischen Fotografie abzubilden,
sondern vielmehr danach zu fragen, welche zentralen
Anliegen Fotografen eigentlich umtreiben. Diesen sollte sich
das dem Medium gewidmete Museum auch stellen. Eine im
Vorfeld zu reGeneration4 durchgeführte Befragung hat einige
dieser Anliegen zutage gefördert, die nun – in Vorwegnahme
bestimmter Herausforderungen, die das Musée de l‘Elysée in
seinem neuen Gebäude angehen will – als Leitlinien für diese
Übergangsausstellung dienen. Dabei waren zum einen die
Überlegungen der Fotografen der ersten drei reGeneration
Ausstellungen zu berücksichtigen und zum anderen die
Aussagen der von ihren Kandidatinnen und Kandidaten
eingereichten Arbeiten zu erfassen. Vier der sich am deutlichsten
abzeichnenden Themen bilden nun das Rückgrat der Ausstellung:
Umweltschutzbelange; Gleichheits- und Genderfragen und
speziell die Konstruktion weiblicher Identität; die Bedeutung
des Digitalen, vor allem bei der Verbreitung von Bildwerken; die
wirtschaftliche Herausforderung für Fotografen aller Couleur in
einer immer schwieriger werdenden Gesamtsituation. Zugleich
war diese Untersuchung Anstoss dazu, in der Ausstellung die
Übereinstimmung von methodischem Zugriff und Werkaussagen
im Auge zu behalten, also letztlich wo immer es ging auf Worte
Taten folgen zu lassen. Daher wurde jeder der vier Leitlinien
eine ihr entsprechende Vorgehensweise oder ein spezifisches
Architekturelement zugeordnet.“

Pauline Martin, „Je, tu, ils, elles régénèrent (la photographie, le musée, la nature)“, in Pauline Martin und Lydia Dorner, reGeneration4. Les enjeux de la photographie et de son
musée pour demain, Ausstellungskatalog, Musée de l’Elysée / Scheidegger & Spiess, S. 15-16 (Unsere Übersetzung)
© Sheng-Wen Lo, Zoo Blijdorp de Rotterdam, Pays-Bas (2016), von der Serie White Bear, seit 2014
© Émile Sadria, von der Serie Obsolete 2019, 2019
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
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Engagement · Umwelt · Gender · Digitales
Engagement
Die massgebliche Leitlinie für die reGeneration4-Ausstellung ist das
Engagement – sowohl von Seiten der Künstlerinnen und Künstler
als auch von Seiten des Museums.

Aus dem Engagement ergibt sich eine Sichtweise, die Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft gleichzeitig in den Blick nimmt. Für die
Künstler-Fotografen zeichnen sich diese drei Momente durch das
Objektiv und durch die Dringlichkeit eines Ereignisses oder eines
Themas ab, das sie anderen vor Augen führen möchten und bei
dessen praktischer Umsetzung sie bisweilen Risiken eingehen
und spezifische Vorgehensweisen oder ethische Grundsätze zu
beachten haben.

Diese Aspekte sind in dieser vierten reGeneration-Ausgabe
allgegenwärtig. Viele der Fotografen haben ihre Arbeit auf Themen
ausgerichtet, die sich verschiedenen politischen, sozialen und
philosophischen Konzepten – wie Immigration, Krieg, Denunziation,
Gewalt, Identitätskonstrukten, Klima oder gegenseitigem
Einvernehmen – kritisch nähern.

Das Museum seinerseits engagiert sich sowohl für seine Besucher als
auch für die von ihm ausgestellten Künstler. Als demokratischem, für
Dialoge offenen, zugänglichen und integrativen Ort, dessen Aufgabe
darin besteht, allen den Zugang zum Kulturerbe zu ermöglichen und
ihnen die für sein Verständnis erforderlichen Hilfsmittel an die Hand
zu geben, sind dem Museum gute Beziehungen und Austausch mit
den ausgestellten Künstlern besonders wichtig. Im Rahmen einer
angepassten Finanzpolitik vergütet das Musée de l’Elysée daher
nun die Teilnahme der Fotografen der aktuellen vierten Ausgabe.

Kurz gefasst beruht das Engagement in dieser Ausstellung auf
einer wechselseitigen Dynamik: das Museum engagiert sich,
indem es jungen Künstler es das Wort erteilt. Diese sind durch die
institutionelle Unterstützung in der Lage, sich engagiert zu zentralen
Zeitfragen wie dem Umweltschutz, der Gleichheit der Geschlechter
und der digitalen Innovation zu äussern.

Umwelt
Umweltschutzbelange sind ein weiteres Hauptthema der Bilder in
dieser Ausstellung. Zu sehen sind hier insbesondere ergreifende
Aufnahmen von Eisbären, die in einem künstlichen Lebensumfeld
ausgestellt sind; Fotogramme, die im verunreinigten Flusswasser
von New York entwickelt wurden, als Verweis auf die Verschmutzung
des Wassers, ohne das es kein Leben auf unserem Planeten gäbe;
sowie Videoinstallationen, die die Widersprüche zwischen der
Eisschmelze und dem Massentourismus ausleuchten.

Der Schutz der Umwelt war auch ein zentrales Anliegen bei
der Entwicklung des Ausstellungsprojekts, vom Konzept über
die Organisation bis hin zur Umsetzung. Gemeinsam mit
Nachhaltigkeitsexperten erarbeitete das Musée de l’Elysée mit
reGeneration4 seine erste auf Umweltschutzprinzipien basierende
Ausstellung, für die es unter anderem bevorzugt mit ortsansässigen
Anbietern, ökologisch abbaubarer Tinte und Papier gearbeitet und
für mehr als die Hälfte der Exponate bereits vorhandene Rahmen
wiederverwendet hat. Jeder eigens für die Ausstellung gefertigte
Bestandteil ist auf umweltschonende Herstellungsweise und
weitestmöglich Wiederverwendbarkeit für spätere Ausstellungen
angelegt. Die Liste unserer Gesten für die Umwelt ist auf unserer
Homepage abrufbar.

© Cristina Velásquez, Los huevos en mi casa los puso mi mamá [Bei mir zuhause legt meine Mutter die Eier] (2019), von der Serie The New World, 2019
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
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Gender
In demselben Bestreben, eine Deckungsgleichheit zwischen
den Inhalten und dem konzeptuellem Ansatz der Ausstellung
herzustellen, reagiert die Schau zudem erfolgreich paritätisch
auf die aktuellen Debatten zur Chancengleichheit von Männern
und Frauen in der Fotowelt. Schon die Ausschreibung gab den
180 kontaktierten Fotografinnen und Fotografen vor, ebenso viele
weibliche wie männliche Bewerbungen vorzuschlagen.

Die Genderfrage schlägt sich auch fotografisch als immer
wiederkehrendes Thema der ausgewählten Kandidatinnen
und Kandidaten nieder, die sich mit kulturellen und sozialen
Konstrukten, mit Identität und Ausdrucksformen der Geschlechter
oder auch mit Gewalt befassen.

Digitales
Auch das grosse Thema des Digitalen besitzt in dieser neue
Ausgabe für die Kandidatinnen und Kandidaten wie für das
Museum eine herausragende Bedeutung.

Eine Reihe von Fotografinnen und Fotografen haben ihre Arbeit
auf das Thema digitale Technologien ausgerichtet. Einige
Künstler konzentrieren dabei ihre Fragestellung auf das Wesen
des Fotografischen – im Spannungsfeld von konkreter materieller
Beschaffenheit und dem mobilen Charakter des Digitalen –,
während andere sich mit dem ununterbrochen durch unseren
Alltag fliessenden, ja ihn bestimmenden Strom von Bildern
auseinandersetzen, mit der Obsoleszenz von Hi-Tech-Geräten
oder mit der Doppelbödigkeit des Begriffs ‚virtuelle Realität‘ für
die Fotografie.

Aus diesem Anlass wird im LabElysée, dem Experimentraum für
Digitalkultur im Musée de l‘Elysée, eine Installation eingeweiht. Sie
versteht sich als Ergänzung zur Ausstellung und legt kartografisch
die Grundlagen für ein interaktives Archiv all der Künstler, die das
Musée de l‘Elysée im Rahmen des vor mittlerweile 15 Jahren ins
Leben gerufenen reGeneration-Programms vorgestellt hat.

© Rochelle Brockington, von der Serie Skin + Hair Stock photos, 2018
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
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Von der materiellen Wanderschaft zu virtuellen Wanderwegen
„Seit seiner Erfindung träumt das Ausstellungsformat reGeneration
von einer Austauschplattform, von einem Ort der Begegnung und des
Miteinanders, der über die jeweilige Gruppenausstellung und den
üblichen zweisprachigen Katalog hinausgeht. Eine solche Plattform sollte
vor allem die Ressourcen zugängig machen, die einer Museumsinstitution
durch ihre Partnerschaft mit Kooperationseinrichtungen zur Verfügung
stehen. Die Schau war von vornherein als Wanderausstellung geplant,
was 2005 schon an sich eine Neuerung bedeutete. Obwohl sich dieses
Funktionsprinzip seither verbreitet hat, [...], war es doch alles andere
als selbstverständlich, bereits im Frühstadium einer Ausstellung (die
zu alledem nur unbekannte Fotografen vorstellte!) daran zu denken,
sie in den darauffolgenden Jahren um die Welt zu schicken. Die erste
Besonderheit für die Fotogemeinschaft bestand darin, dass das
Musée de l‘Elysée gleich sein institutionelles Netzwerk eingebunden
hat, indem es seinen engeren Kontakten anbot, dieses Projekt zum
internationalen fotografischen Nachwuchs auch bei sich, in den eigenen
Räumen auszustellen. Darauf sind immerhin zehn Museen, Galerien und
Kunsthallen angesprungen, die zwischen November 2005 und August
2009 die erste Ausgabe von reGeneration – in einigen Fällen sogar
gleichzeitig – präsentiert haben.

Fünf Jahre später gingen die Vorüberlegungen zur zweiten Ausgabe mit
der Idee eines entmaterialisierten Pendants noch einen Schritt weiter -
man schrieb das Zeitalter des sakrosankten USB-Sticks. Die zum
Aufbruch um die Welt vorbereiteten 189 Exponate der zweiten Ausstellung
waren zwar immer noch real existent und fassbar (in Form gerahmter
Abzüge, die 2010 in Lausanne und anschliessend an weiteren Stationen
gezeigt wurden). Zugleich gab es sie aber auch als virtuelle Übersetzung
in einem einzigen, winzigen, nicht einmal 4 cm langen und 1 cm breiten
Gegenstand, der die druckfertigen Daten der gesamten Auswahl enthielt.
Dieser nun mit 15 Transportkisten auf Wanderschaft gleichbedeutende,
22 Gramm leichte Stick eröffnete völlig neue Möglichkeiten. Einfacher,
schneller, weniger teuer - dieses neuartige System schuf Abhilfe für
bis dahin gekannte organisatorische Schwierigkeiten und erwies
durchschlagende Wirkung: Die zweite Ausgabe von reGeneration wurde
zwischen Juli 2010 und Februar 2015 in einer Rekordzahl von 18 Städten
auf fünf Kontinenten gezeigt [...].

[...] 2020 bringt die Frage nach weiteren Ausstellungsstationen
2020 Probleme mit sich, die zwar nicht neu sind, aber doch ernsthaft
abgewägt sein wollen. Wie lässt sich eine Wanderausstellung mit dem
Nachhaltigkeitsgedanken verbinden? Und allgemeiner gesprochen: Wie
übernehmen wir das wachsende Umweltbewusstsein in unsere Praxis,
die darin besteht, explizit Ausstellungen mit mehreren Stationen zu
planen? [...] Es war höchste Zeit, die Transportfrage zu überdenken und
Alternativlösungen für sogenannte handelsübliche Wanderausstellungen
zu finden. Aus diesen Überlegungen heraus hat das Musée de l’Elysée
2019 neue Strategien entwickelt, um die vierte reGeneration-Ausstellung
– und mit ihr die gesamte Vorgeschichte des Programms – international
bekannt zu machen. Ohne auf weitere Stationen für die Ausstellung zu
verzichten, wurde unter der Prämisse, dass diese Form – weil nichts
je eine traditionelle Ausstellung ersetzen kann – keine Ersatzlösung,
sondern eine unterstützende Ergänzung darstellt, verstärkt auf eine
virtuelle Existenz hingearbeitet. Bereits mit reGeneration3 war ein erster
Vorstoss in die Welt 2.0 unternommen worden, als beschlossen wurde,
die Publikation mit erweiterter Realität auszustatten, d.h. einem System,
bei dem der Leser ausgewählte Videos zur Ausstellung ansehen konnte,
von denen im Buch nur Einzelbilder abgedruckt waren. In logischer, aber
doch ungleich komplexerer Konsequenz schlägt die vierte Ausgabe neue
digitale Wege ein.“

Lydia Dorner, „Du bout du monde au monde virtuel : reGeneration, une histoire“, in Pauline Martin und Lydia Dorner, Op. cit., S. 25-27 (Unsere Übersetzung)
© Piotr Zaworski, von der Serie Untitled, 2018
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
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reGeneration4 : in Zahlen

258 eingegangene Bewerbungen: 131 Frauen, 122 Männer und 5
gemischte Duos aus 49 verschiedenen Ländern
35 ausgewählte Projekte aus 21 verschiedenen Ländern auf 5
Kontinenten
18 Frauen und 17 Männer in der Endauswahl
Die jüngste Künstlerin wurde 1997 geboren
Die beiden ältesten Künstler wurden 1975 geboren
Das Durchschnittsalter der ausgewählten Kandidatinnen und
Kandidaten beträgt 31 Jahre

Liste der 35 Künstler von rG4                Pate · Patin
Jennifer Abessira (FR/IL)                    Michael Liani · rG3
Erik Berglin (SE)                            David Molander · rG2
Aline Bovard Rudaz (CH)                      Regine Petersen · rG2
Rochelle Brockington (US)                    Christine Callahan · rG2
Shaista Chishty (GB)                         Corinne Silva · rG3
Pablo-Martín Córdoba (AR/IT)                 Delphine Burtin · rG3
Sébastien Delahaye (FR)                      Constance Proux · rG3
Abd Doumany (SY)                             Corinne Silva · rG3
Cécile Dumas (FR)                            Rémy Lidereau · rG1
Rebeca Gutierrez Fickling (ES/GB)            Christine Callahan · rG2
Yuan Jin (CN)                                Su Sheng · rG2
Lasse Lecklin (FI)                           Kalle Kataila · rG2
Youqine Lefèvre (BE)                         Elisa Larvego · rG2
Lucas Leffler (BE)                           David De Beyter · rG2
Marcin Liminowicz (PL)                       Diana Lelonek · rG3
Sheng-Wen Lo (TW)                            Eva Lauterlein · rG1
Asta Lynge (DK)                              Karl Isakson · rG3
Léonie Marion (CH)                           Elisa Larveo · rG2
Thandiwe Msebenzi (ZA)                       Nobukho Nqaba · rG3
Lena Oehmsen (DE)                            Frederick Vidal · rG2
Rosaliina Paavilainen (FI)                   Nelli Palomäki · rG2
Mònica Pallí (ES)                            Aimée Hoving · rG1
Antonio Pulgarin (CO/US)                     Andrea Star Reese · rG2
Raphaela Rosella (AU)                        Simone Rosenbauer · rG2
Emile Sadria (DK)                            Karl Isakson · rG3
Jessie Schaer (CH)                           Loan Nguyen · rG3
Torsten Schumann (DE)                        Daniela Friebel · rG2
Simon Senn (CH)                              Eva Lauterlein · rG1
Pacifico Silano (US)                         Shane Lavalette · rG2
Hayahisa Tomiyasu (JP)                       Michael Etzensperger · rG3
Cristina Velasquez (CO)                      Shane Lavalette · rG2
Nathaniel White (GB)                         Corinne Silva · rG3
Karolina Wojtas (PL)                         Jan Brykczyński · rG3
Piotr Zaworski (PL)                          Diana Lelonek · rG3
Zhibin Zhang (CN)                            Shimin Song · rG2

© Thandiwe Msebenzi, Indawo yam – Mein Ort (2017), von der Serie Awundiboni – You Don’t See Me, 2015-2017
© Nathaniel White, Das Grab eines Geflüchteten auf Sizilien (2018), von der Serie Routes, 2020
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4                       Elysée Lausanne                 Mediendossier   8/148/12

reGeneration4
Eine Publikation mit internationaler Strahlkraft

Der vom Musée de l‘Elysée und Scheidegger & Spiess in
französischer und englischer Sprache herausgegebene Katalog
zur Ausstellung reGeneration4. Herausforderungen von morgen
für die Fotografie und ihr Museum geht aktuellen Tendenzen in
der internationalen Fotoproduktion nach. Er gibt dabei wichtige
Denkanstösse zu den heutigen und zukünftigen Aussichten nicht
nur der Fotografie, sondern auch der mit ihrem Erhalt und ihrer
Präsentation betrauten Museumsinstitution.

Der Katalog besteht aus vier Beiträgen und 35 Objekttexten zu
den Exponaten. Die Einleitung erläutert die besondere Rolle dieser
vierten Ausgabe in der reGeneration-Reihe. Der erste Essay, von
Pauline Martin, Co-Kuratorin der Ausstellung, befasst sich mit den
aktuellen Herausforderungen, vor denen sowohl die Fotografen
als auch das sie fördernde Museum stehen. Der zweite Essay,
von Lydia Dorner, Co-Kuratorin, beleuchtet die Geschichte und
die Philosophie des reGeneration-Programms, zu dessen Erfolg
und Vitalität in den fünfzehn Jahren seines Bestehens nunmehr
215 Künstler beigetragen haben. Daüber hinaus geht er auf das
Problem von Wanderausstellungen im digitalen Zeitalter und auf die
technologischen Umbrüche ein, die seit 2005 das fotografische
Schaffen und die Arbeit im Museum grundlegend neu definiert
haben. Abschliessend rücken die 35 ausgewählte Projekte des
nun zum vierten Mal stattfindenden Formats in den Fokus, die uns
Seite um Seite die Vielfalt der 2020er Ausgabe vor Augen führen.
Das Vorwort stammt aus der Feder der Direktorin des Musée de
l’Elysée, Tatyana Franck.

Die zu den früheren reGeneration-Ausstellungen erschienen
Publikationen gelten in Fotokreisen inzwischen als Standardwerke.

Der Katalog wurde mit Unterstützung von der Société Académique
Vaudoise – Fondation Fern Moffat realisiert.

Herausgeber
Pauline Martin und Lydia Dorner, Kuratorinnen der Ausstellung

Mit Beiträgen von
Émilie Delcambre Hirsch, Lydia Dorner, Tatyana Franck, Pauline
Martin, Emilie Schmutz, Lars Willumeit

Erhältlich in der Buchhandlung des Museums und im Online-Shop.
www.shopelysee.ch

22 × 30 cm
Gebunden, 224 Seiten
164 bilder
Zweisprachige Ausgabe Englisch / Französisch
ISBN 978-3-85881-857-7
Verkaufspreis : 59 CHF / 58 EUR
Erscheinungsdatum : Mai 2020
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
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Die folgenden Fotos stehen der Presse zur Verfügung                                                                           Pressekontakt
Ihr Einsatz beschränkt sich auf die Förderung der Ausstellung reGeneration4 im Musée de l’Elysée. Sie                              Lana Cueto
dürfen nicht beschnitten oder verändert werden und es darf keine Erwähnung auf dem Bild erscheinen.                       +41 (0) 21 316 99 27
Bitte verwenden Sie die mitgelieferten Legenden.                                                                           lana.cueto@vd.ch

    © Sébastien Delahaye, von          der   Serie                      © Jessie Schaer, von der Serie Perception, du
    La Bête des Vosges, 2017-2018                                       vide à la forme, 2019

    © Yuan Jin, von der Serie Grow from Elapses,                       © Nathaniel White, Das Grab eines Geflüchteten
    2016-2017                                                          auf Sizilien (2018), von der Serie Routes, 2020

    © Sheng-Wen Lo, Blijdorp-Zoo in Rotterdam,                         © Thandiwe Msebenzi, Indawo yam – Mein Ort
    Niederlande (2016), von der Serie White Bear, seit                 (2017), von der Serie Awundiboni – You Don’t See
    2014                                                               Me, 2015-2017

    © Jennifer Abessira, von          der    Serie                     © Raphaela Rosella mit Gillianne, Mimi, Rowrow,
    #ElastiqueProject, seit 2011                                       Tammara, Tricia und ihrer Familie, von der Serie
                                                                       You’ll Know It When You Feel It, 2011-2019
ReGeneration4 Herausforderungen von morgen für die Fotografie und ihr Museum Vom 1. Juli bis zum 27. September 2020
reGeneration4                          Elysée Lausanne                     Mediendossier                                            10/12
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Die folgenden Fotos stehen der Presse zur Verfügung                                                                            Pressekontakt
Ihr Einsatz beschränkt sich auf die Förderung der Ausstellung reGeneration4 im Musée de l’Elysée. Sie                               Lana Cueto
dürfen nicht beschnitten oder verändert werden und es darf keine Erwähnung auf dem Bild erscheinen.                        +41 (0) 21 316 99 27
Bitte verwenden Sie die mitgelieferten Legenden.                                                                            lana.cueto@vd.ch

    © Antonio Pulgarin, von der Serie Fragments of   © Erik Berglin, Tulip Variation #94, 2020   © Cristina Velásquez, Los huevos en mi casa
    the Masculine, 2017                                                                          los puso mi mamá [Bei mir zuhause legt
                                                                                                 meine Mutter die Eier] (2019), von der Serie
                                                                                                 The New World, 2019

    © Rochelle Brockington, von der Serie            © Émile Sadria, von der Serie Obsolete      © Piotr Zaworski, von der Serie Untitled,
    Skin + Hair Stock photos, 2018                   2019, 2019                                  2018

    © Karolina Wojtas, von der Serie                 © Léonie Marion, Ohne Titel (2017), von
    Abzgram, seit 2017                               der Serie Soulèvements jurassiques,
                                                     2016-2019
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Partner
Das Musée de l’Elysée dankt seinen geschätzten Partnern für die Unterstützung für 2020
reGeneration4                           Elysée Lausanne                         Mediendossier                          12/12
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Das Musée de l’Elysée
Das Musée de l’Elysée ist eines der wichtigsten, international
anerkannten Museen, das sich ausschliesslich der Fotografie widmet.
Seit seiner Gründung hinterfragt und vermittelt es die Fotografie
durch innovative Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen
und richtet sich an ein breit gefächertes Publikum.

Führend auf dem Gebiet der Erhaltung und Aufwertung des visuellen
Kulturerbes, beherbergt das Musée de l’Elysée mehr als eine Million
Fototypien und ein Dutzend Archive und Fonds, z.B. von René Burri,
Sabine Weiss, Jan Groover, Olivier Föllmi, Charles Chaplin, Nicolas
Bouvier oder Ella Maillart.

Ende 2021 zieht das Musée de l’Elysée zum kantonalen Kunstmuseum
(MCBA) und dem Museum für Design und angewandte Kunst der
Gegenwart (mudac) an den Standort PLATEFORME 10.
www.plateforme10.ch

Praktische Informationen
Ihre Ansprechpartnerin für Presseanfragen
Lana Cueto
+41 (0) 21 316 99 27
lana.cueto@vd.ch

Anschrift
18, avenue de l’Elysée
CH - 1014 Lausanne
T + 41 (0) 21 316 99 11
www.elysee.ch

Twitter @ElyseeMusee
Facebook @elysee.lausanne
Instagram @elyseemusee

Hashtag
#ReGeneration4

Öffnungszeiten
Di - So, 11 - 18 Uhr
Montags geschlossen, ausser an Feiertagen
Am letzten Donnerstag im Monat Abendöffnung bis 20 Uhr

Freier Eintritt
Bis zur Eröffnung des Museums auf dem Gelände der
PLATEFORME 10 wird der Eintritt in das Musée de l’Elysée kostenlos.

        Das Musée de l’Elysée
        ist eine Institution des
        Kantons Waadt

Musée de l’Elysée, Nuit des images 2019 © Gregory Collavini
Ein Haus zwei Museen, das Gebäude des Musée de l’Elysée und mudac als Teil des PLATEFORME 10 Areals © Aires Mateus
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