REGIONALAUSGABE ÖSTERREICH, BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN, SLOWAKEI, SLOWENIEN, TSCHECHISCHE REPUBLIK, UNGARN

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REGIONALAUSGABE ÖSTERREICH, BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN, SLOWAKEI, SLOWENIEN, TSCHECHISCHE REPUBLIK, UNGARN
regionalausgabe
                Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei,
                      Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

Editorial                                                                                                  musste – und es gab Persönlichkeiten, die sich
Liebe Landsleute!                                                                                          in besonderer Weise verdient gemacht haben.
In dieser Regionalausgabe dominiert ein besonderes Ereignis, das                                           Die Geschichte einer der hervorragendsten in der
150. Jubiläum der Schweizer Gesellschaft Wien, das am 10. November                                         Vereinsgeschichte, Traugott Richard Bickel
2018 mit einer grossen Galaveranstaltung begangen wurde. Die lange                                         (Vater des langjährigen Präsidenten Peter Bickel)
Geschichte des Vereins zeigt auf, dass unsere Landsleute seit jeher                                        wird in dieser Ausgabe erzählt. Diese und mehr
das Bedürfnis hatten, sich zusammen zu schliessen, um das «Schwei­                                         über die Geschichte Schweizer Gesellschaft Wien
zertum» zu pflegen. Dass sich die Aktivitäten des Vereins über die                                         ist auch nachzulesen in der Jubiläumsbroschüre          Ivo Dürr,
150 Jahre erstaunlich wenig geändert haben und schon damals enorm                                          «150 Jahre Schweizer Gesellschaft Wien», die            redaktion
vielfältig waren, mag eine überraschende Feststellung sein. Auch vor                                       bei Interesse über die Redaktion oder die Schweizer Gesellschaft Wien
100 oder 150 Jahren war Pflege traditionellen Brauchtums ebenso Be­                                        bezogen werden kann (beschränkte Verfügbarkeit).
standteil der Vereinstätigkeit, wie kulturelle und gesellschaftliche An­                                       An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass nicht nur die Schwei­
lässe oder Informationsveranstaltungen zu aktuellen (politischen)                                          zer Gesellschaft Wien jubilierte: 2018 feierte auch der Schweizer Ver­
Themen. Und schon zur Anfangszeit des Vereins war das Bemühen um                                           ein Oberösterreich seinen 100. Geburtstag (erwähnt in der Schweizer
möglichst viele aktive Mitglieder genauso Thema in den Vorstands­                                          Revue 5/2018). Im Jahr 2019 sind die Schweizer Schützengesellschaft
sitzungen wie der Umgang mit «säumigen Zahlern» des Mitglieds­                                             Wien mit ihrem 60-jährigen Jubiläum und der Schweizer Verein Tirol
beitrags. Aber es gab auch schwere Zeiten, in denen der Verein beson­                                      mit seinem 100-jährigen Bestehen an der Reihe.
dere Verantwortung für die Schweizer Gemeinschaft übernehmen                                                                                        IVO DÜRR, EMAIl: revue@redaktion.co.at

Schweizerische Botschaft in Österreich                                                sie in dieser Zeit den Trade Point Chile
Swiss Business Hub Austria unter neuer                                                in der Botschaft auf. Nach insgesamt
Leitung                                                                               gut zehn schönen Jahren in Chile freut
Mit Anfang Januar 2019 hat Ina Gruber die Lei­                                        sich Ina Gruber mit ihrer Familie auf
tung des Swiss Business Hubs in der Schweizeri­                                       die neuen spannenden Aufgaben und
schen Botschaft in Wien übernommen. Die ge­                                           das Leben in Österreich.
bürtige Grazerin studierte Agrarökonomie an
der TU München, bevor sie an der Universität                                          Die Schweiz und der
Bonn ihr Doktorat über Wirtschaftswachstum                                            ­österreichische EU-Vorsitz
und ­Klimawandel in Benin (Westafrika) machte.                                        Das zweite Halbjahr 2018 stand in             In einer globalisierten Welt können unilate­
                                                  Anschliessend ging                  ­Österreich ganz unter dem Zeichen der     rale Politiken keine optimale Antwort auf ge­
                                                  sie nach Südamerika                 EU-Ratspräsidentschaft, doch auch für      meinsame Herausforderungen sein, weshalb an
                                                  und lehrte als Uni­                 die Schweiz war dieser Vorsitz von Be­     grenzüberschreitenden Lösungen gearbeitet
                                                  versitätsdozentin                   deutung. Die Überzeugung, dass eine        werden muss. So nahm Bundesrätin Simonetta
                                                  für Wirtschaft und                  europäische Zusammenarbeit bei             Sommaruga beispielsweise an einem Justizmi­
                                                  Umwelt m a n a ge­                  grenzüberschreitenden Herausforde­         nistertreffen Mitte Juli teil, um über die Migrati­
                                                  ment in Chile. Seit                 rungen unabdingbar sei, zog sich wie       onsfrage und justizielle Zusammenarbeit zu be­
                                                  2012 war sie dann an                ein roter Faden durch die diversen         raten. Eine Delegation unter der Leitung von
                                                  der Schweizerischen                 Konferenzen unter österreichischem         Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio konnte mit
                                                  Botschaft in Santiago               Vorsitz. Die Schweiz teilt viele Proble­   europäischen Kollegen das kommende For­
                                                  als Wirtschaftsatta­                matiken der EU-Mitgliedstaaten. Die        schungsprogramm der EU «Horizon Europe» dis­
chée tätig und unterstützte die Schweizer Unter­                                      Ratspräsidentschaft wurde unter an­        kutieren. Das Staatssekretariat für Wirtschaft
nehmen bei ihren Internationalisierungsaktivi­                                        derem genutzt, um diese gemeinsam          war an mehreren Tagungen vertreten, welche
täten und der Geschäftsentwicklung. Zusammen                                          zu diskutieren, Ideen einzubringen         sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung
mit Switzerland Global Enterprise (S-GE) baute                                        und neue Kontakte zu knüpfen.              auf den Arbeitsmarkt beschäftigten.
Schweizer Revue / Jänner 2019 / Fotos: Archiv, Ina Gruber, Schweizerische Botschaft
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II      Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

     Darüber, wie die Digitalisierung im Gesund­     Zeit, in welcher Frau Elsässer das Honorarkon­               Schweizer Verein Kärnten
heitswesen genutzt und die Preisbildung von Me­      sulat führte, hat sie sich in vorbildlicher Weise            Veranstaltungsrückblick
dikamenten transparent gestaltet werden kann,        für die Schweizer Gemeinschaft in Vorarlberg                 Seit unserem letzten Beitrag konnte
konnte sich der Direktor des Bundesamtes für         eingesetzt und die Schweizerische Botschaft in               unser Verein einige schöne, interes­
Gesundheit, Pascal Strupler, mit den europäi­        Wien nach Kräften unterstützt.                               sante und auch sportliche Anlässe
schen Gesundheitsministern Mitte September              Die Schweizerische Botschaft in Wien dankt                durchführen. Es waren dies:
austauschen. Was die parlamentarische Dimen­         Frau Elsässer ganz herzlich für ihre wertvolle               ■■ 2. Juni 2018: Speckfest in Hermagor.
sion betrifft, so nahm die damalige Ständerats­      Mitarbeit, sowie ihren unermüdlichen und gros­               Der Titel bezeichnet den Zweck dieses
präsidentin Karin Keller-Sutter an einer Konfe­      sen Einsatz um die schweizerischen Interessen                traditionellen Anlasses. Es wurde in ge­
renz der Europaausschüsse teil. Vertreter der        in Vorarlberg.                                               mütlicher Runde dem Gailtaler Ex­
Schweizerischen Botschaft in Österreich sowie           Mit dem Weggang von Frau Elsässer wurde                   portartikel herzhaft zugesprochen,
mehrere Delegationen aus Bern nahmen an              durch das Eidg. Departement für auswärtige An­               und alle Teilnehmer kehrten satt und
­weiteren Veranstaltungen zu diversen Themen­        gelegenheiten beschlossen, dass die Stelle in Bre­           zufrieden nach Hause zurück.
bereichen teil. Die ohnehin schon sehr engen Be­     genz nicht mehr neu besetzt und das Honorar­                 ■■ 15./16. Juni 2018: Eine Delegation
ziehungen zwischen der Schweiz und Österreich        konsulat in Bregenz geschlossen wird. Die engen              unseres ­Vereins reiste nach Budapest
konnten von den zusätzlichen Begegnungen,            Kontakte zwischen den Behörden in Vorarlberg                 zur Delegiertenversammlung der
welche die EU-Ratspräsidentschaft mit sich           und den verschiedenen schweizerischen Kan­                   Schweizer Vereine des Konsularbe­
brachte, nur profitieren.                            tonsbehörden funktionieren sehr gut und wer­                 zirks Wien. Viel Information wurde
                                      Elena Müller   den rege genutzt.                                            wei­ter­gegeben und Erfahrungen aus­
                                                        In Zukunft wird die Interessenvertretung der              getauscht. Dazu hatte das Gastland ein
Schliessung Honorarkonsulat der Schweiz              Schweiz durch die Schweizerische Botschaft in                reiches Freizeitprogramm organisiert.
in Bregenz (Vorarlberg)                              Wien vorgenommen. Sämtliche Korrespondenz                    ■■ 23. Juni 2018: Der Vereinsausflug
Auf Ende 2018 hat Frau Ursula Elsässer ihr Amt       und Anfragen sind an diese zu richten:                       führte uns ins benachbarte Slowenien
als Honorarkonsulin der Schweiz im Bundesland                                                                     zum Besuch eines Weinkellers und zu
Vorarlberg aufgegeben, da sie in die Schweiz um­      Schweizerische Botschaft in Österreich                      einem Mittag­essen. Es empfing uns
ziehen wird.                                          Prinz Eugen-Strasse 9a | 1030 Wien                          schon beim Betreten dieses Kellers ein
     Frau Elsässer übernahm im November 2013          Tel.: +43 1 795 05 | Fax: + 43 1 795 05 21                  Geruch, als sässe und tränke man
das Amt von ihrem Vater, der das Honorarkon­          E-Mail Botschaft: wien@eda.admin.ch                         schon seit Stunden. Während wir di­
sulat in Bregenz von 1995 bis 2013 geführt hatte,     E-Mail Regionales Konsularcenter: vie.rkc@eda.admin.ch      verse Kostproben erhielten, erzählte
als die Umwandlung von einem Generalkonsu­            Webseite der Botschaft: www.schweizerbotschaft.at           uns die Gästebetreuerin Interessantes
lat in ein Honorarkonsulat erfolgte. Während der                                                                  über den Wein und die Region.
                                                                                                                  ■■ 15. Juli 2018: Zum diesjährigen
                                                                                                                  Sportanlass hatte der Vorstand zum
Schweizerverein Oberösterreich                                                                                    Fussball-Golf aufgeboten, wofür eine
Tag des Kantons St. Gallen                                                                                        neue Anlage in Drobollach am Faaker­
Am Samstag, 20. Oktober, trafen sich                                                                              see zur Verfügung stand. Der luftige
22 Auslandschweizer im Pfarrheim                                                                                  Anlass erwies sich als ganz schön an­
Langholzfeld zum «Tag des Kantons                                                                                 strengend – ein Fussball ist eben kein
St. Gallen». Der Kanton wurde uns mit                                                                             Minigolf-„Bällchen“. Dazu kam ein
seiner abwechslungsreichen Land­                                                                                  heisser Sommertag, so dass der kör­
schaft mit Bergen und Seen präsentiert.                                                                           perlichen Ertüchtigung mehr als Ge­
Das sympathische Schweizerdüütsch –                                                                               nüge getan wurde.
es ist für eine Genferin wie ich es bin,                                                                          ■■ 14. Oktober 2018: Es kam eine an­
leichter zu verstehen als das Berneri­                                                                            sehnliche Gruppe zum Kegeln, um auf
sche – hat es zu einem unvergesslichen                                                                            zwei Bahnen in fröhlicher Runde zu
Tag werden lassen. Nach den mit Liebe                                                                             wetteifern. Die Einen hatten von An­
gehaltenen Vorträgen von Peter, Fabian, Anne,        genheit, offen gesagt). Heidi Kienesberger führte            fang an die Kugel im Griff, aber für die
Edith und Elfi durfte natürlich das Kulinarische     hervorragend durch den Nachmittag und wurde                  Andern war es ein dauernder „Kampf“
nicht fehlen: So wurde uns St. Galler Bratwurst      mit viel Applaus bedankt. Kann es sein, dass die             um ein anständiges Resultat. Umso
serviert, anschliessend Kaffee und Kuchen. Es        angenehme Stimmung daran lag, dass wir uns                   mehr erholte man sich anschliessend
gab einen typischen St. Galler Klosterkuchen         dieses Jahr schon zum Mittagessen trafen?                    bei einem köstlichen Mittagessen.
nach Originalrezept (eine eher staubige Angele­                                                 Christiane Denk                                          Gottfried Bolliger

                                                                                                                  Schweizer Revue / Jänner 2019 / Foto: Schweizerverein Oberösterreich
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Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn   III

Schweizer Gesellschaft Wien                              Markanter Alphornklang, darge­
Gala-Veranstaltung zum 150. Jubiläum                  boten vom Alphornmeister René Gal­
Es war ein «rauschendes Fest» für die über 200        lizzi, rief die Anwesenden zur Über­
Mitglieder und Gäste, die der Einladung der           siedlung in den grossen Ballsaal, wo
Schweizer Gesellschaft Wien gefolgt waren, um         sich nach einigem Hin und Her für alle
im Ballsaal des Grand Hotels in Wien gemeinsam        200 Gäste ein passender Platz an den
den 150. Geburtstag des Vereins zu feiern. Kurz­      festlich gedeckten ­Tafeln fand.
weilige, pointierte Ansprachen ohne Pathos und           Als Moderator dirigierte Urs We­
ein ausgesuchtes künstlerisches Rahmenpro­            ber, Direktor von Schweiz Tourismus
gramm sorgten neben einem reichhaltigen Buf­          in Wien und Generalsekretär der Han­
fet für ausgezeichnete Stimmung unter den An­         delskammer Schweiz-Österreich-
wesenden.                                             Liechtenstein, mit Witz und Charme
      Mit einem «Aperó dell’Arte» wurden die Gäste    die offiziellen und musikalischen
von Präsidentin Anita Gut und den Mitgliedern         Gäste des Abends. In Ihrer Eröffnungs­
des Vereinsvorstands begrüsst und hatten die          ansprache zeigte sich Präsidentin
Gelegenheit, bei einem Glas Sekt eine kleine, aber    Anita Gut hoch erfreut über die grosse
feine Auswahl von Werken der in Wien lebenden         Zahl von Gästen, die zum Geburtstag
                                                      der Schweizer Gesellschaft gekommen
                                                      waren. Erst einmal, zur 100 Jahr-Feier
                                                      im Jahr 1968, wurde ein derartiges Fest
                                                      gefeiert und es erfüllte Anita Gut mit
                                                      Stolz, diesen aussergewöhnlichen An­
                                                      lass als Präsidentin begehen zu dürfen.
                                                      Besonderen Dank richtete sie an das
                                                      Organisationskomitee unter Leitung
                                                      Cyrill von Planta, Suzanne Wolf,
                                                      ­Michael Perez und Ivo Dürr (Verfasser
                                                      der Jubiläumsbroschüre). Remo Gysin,
                                                      Präsident der Auslandschweizerorga­
                                                      nisation ASO in Bern, betonte in sei­
                                                      ner Rede die Wichtigkeit der Schwei­
schweizerischer Künstlerinnen Yoly Maurer,            zer Vereine im Ausland für die
­Nives Widauer, Regina Hügli und Silvia Gross­        Auslandschweizerorganisation, deren
mann sowie des Künstlers Ernst Steiner nicht nur      «Fundament» sie sozusagen bilden.
zu betrachten, sondern auch persönlich mit            Die Schweizer Gesellschaft Wien zählt
­einigen der anwesenden Kunstschaffenden zu           mit ihren 150 Jahren zu den ältesten
diskutieren.                                          Vereinen. Als Vertreter des Eidgenös­

Schweizer Revue / Jänner 2019 / Fotos: Andreas Öcsi
REGIONALAUSGABE ÖSTERREICH, BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN, SLOWAKEI, SLOWENIEN, TSCHECHISCHE REPUBLIK, UNGARN
IV   Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

                          sischen Departements für auswärtige Angele­
                          genheiten, EDA, und Direktor der Konsulari­
                          schen Direktion, überbrachte Botschafter
                          Johannes Matyassy seine Glückwünsche an die
                          Schweizer Gesellschaft Wien. Botschafter Wal­
                          ter Haffner schliesslich sorgte mit seiner kurz­
                          weiligen und launigen Ansprache für viel Heiter­
                          keit im Saal. Er richtete insbesondere seinen
                          Dank an Präsidentin Anita Gut und den Vorstand
                          der Schweizer Gesellschaft für ihre Arbeit im
                          Dienste der Schweizer Gemeinschaft in Wien.
                          Mit einer Vivaldi-Interpretation der Flötistin Jes­
                          sica Tognetti endete der ­offizielle Teil der Veran­
                          staltung.
                             Nach dem reichhaltigen Buffet herrschte eine
                          fröhliche und ausgelassene Stimmung im Saal,
                          die durch den Auftritt des Schweizer Kabarettis­
                          ten Erich Furrer noch weiter «angeheizt» wurde.
                          Für eine «swingende» musikalische Umrahmung
                          bis zum Ausklang des Abends sorgte «The hep
                          gents» Quartett.
                                                                      Ivo Dürr

                                                                                                  Schweizer Revue / Jänner 2019 / Fotos: Andreas Öcsi
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Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn                                         V

Schweizer Gesellschaft Wien                          den Bundesrat den Auftrag erhalten,                  die Schweiz besorgen – und auch in
Traugott Richard Bickel: Der unbekannte Held         „ehrenamtlich die schweizerischen                    umgekehrte Richtung die Post aus der
Während der Recherchen für die Jubiläumsbro­         Interessen in Wien und in den übrigen               Schweiz nach Wien. Traugott Bickel
schüre «150 Jahre Schweizer Gesellschaft Wien»       von den Russen ­besetzten Gebieten zu                war nach dem Krieg auch Mitorgani­
sprach ich auch mit Peter Bickel, dem Alt-Präsi­     vertreten, bis ­wieder normale Bezie­                sator der österreichischen Kinder­
denten der Schweizer Gesellschaft Wien, Mitbe­       hungen geschaffen werden können“.                    transporte aus Wien, Niederösterreich
gründer der Schweizer Schützengesellschaft und       Bickel wurde ­zugleich als Vertrauens­               und dem Burgenland in die Schweiz
langjährigen Redaktor der Schweizer Revue.           mann der Schweizer Kolonie und als                   im Rahmen der Kinderhilfe des
­Peter Bickel ist ein wichtiger Zeitzeuge der Ge­    Verwalter des ehemaligen schweizeri­                 Schweizerischen Roten Kreuzes. Von
schichte der Schweizer Gemeinschaft in Wien          schen Generalkonsulatsgebäudes ein­                  seinem Büro in Wien aus organisierte
von der Zwischenkriegszeit bis heute. In den Ge­     gesetzt, und bemerkenswerterweise                    Bickel zusammen mit wenigen noch
sprächen kam heraus, dass eine Persönlichkeit        auch der amerikanischen Botschaft,                   verbliebenen Aktiven der Schweizer
aus seiner Familie, nämlich sein Vater Traugott      bis zum Eintreffen der Westalliierten.               Gesellschaft diverse Hilfslieferungen
Richard Bickel, eine herausragende Rolle in der      Von 1945 bis 1948 war Traugott Ri­                   aus der Schweiz für die notleidende
Schweizer Gesellschaft und in der Schweizer                                                               Schweizer Gemeinschaft in Wien. So
­Kolonie während des Zweiten Weltkriegs und in                                                            gab es damals eine «Fensterglas-Ak­
den Nachkriegsjahren spielte. Einige ältere Mit­                                                          tion»: Aufgrund der Bombardements
glieder des Vereins mögen sich eventuell noch an                                                          von Wien waren praktisch in allen Ge­
diesen Namen erinnern. Es ist eine Geschichte                                                             bäuden der Stadt die Fenster zerstört
eines «unbekannten Helden», die fast schon in                                                             worden. Traugott Bickel schaffte es,
Vergessenheit geraten ist, nun aber aus Anlass                                                            eine Grossladung Fensterglas aus der
des 150. Jubiläums der Schweizer Gesellschaft                                                             Schweiz zu organisieren. Damit konn­
Wien als eigenes Kapitel Eingang in der Jubi­                                                             ten die Fenster der Wohnungen der
läumsbroschüre fand. Weil Traugott Richard Bi­                                                            Schweizer als erste in der ganzen Stadt
ckel aber weit über die Schweizer Gesellschaft                                                            noch vor dem Einbruch des Winters
Wien hinaus gewirkt hat, soll seine Geschichte                                                            neu verglast werden. Dann trafen in
auch in der Schweizer Revue wiedergegeben                                                                 regelmäßigen Abständen Lebensmit­
werden, als Beispiel für eine bemerkenswerte                                                              telsendungen aus der Schweiz ein, die
Schweizer Persönlichkeit, die sich mutig und                                                              es ermöglichten, «unsere Landsleute
selbstlos für die Schweizer Gemeinschaft ein­        chard ­Bickel zudem für den gesamten                mit dem Notwendigsten zu versorgen
setzte.                                              Posttransport zwischen Wien und der                  und ihre Ernährung wesentlich besser
      Traugott Richard Bickel war Textiltechniker,   Schweiz zuständig, den er via Weil am                als die der einheimischen Bevölkerung
Schweizer Staatsbürger aus einer Textildynastie     Rhein organisierte. Dort besass sein                 zu gestalten.» Immerhin waren damals
in Wildegg/AG. Er kam in den Dreißigerjahren         Bruder Moritz Bickel-Sigrist eine Tex­               (1945/46) von Traugott Richard Bickel
aus Frankreich (Lyon) nach Wien, wo er in einem      tilfirma, die dieser – trotz des Krieges             und seinen Helfern rund 1.000 Lands­
Handelsunternehmen tätig war. Als Vorstand der       – selbst leitete und täglich zwischen                leute in Wien und Umgebung zu be­
Schweizer Gesellschaft Wien war er auch in der       Basel (wo er wohnhaft war) und Weil                  treuen. Dieser aus heutiger Sicht un­
Zeit des «Anschlusses» und des Zweiten Welt­         am Rhein mit seinem Auto «pendelte».                 glaubliche Einsatz «pour la ­patrie»
kriegs in deren Aktivitäten eingebunden und          Auf diese Weise konnte Moritz die von                erschöpfte Traugott Richard Bickels
„hielt die Stellung“ auch gegen Kriegsende. 1944     seinem Bruder Traugott aus Wien ge­                  physische Kräfte: Er verstarb im Jahr
war das Vereinsleben weitgehend zum Erliegen         schickte Post in Weil am Rhein über­                 1952 im Alter von nur 52 Jahren.
gekommen, weshalb Bickel die Agenden der             nehmen und den Weitertransport in                                                         Ivo Dürr
Schweizer Gesellschaft Wien übernahm und den
Sitz in sein Büro in die Jasomirgottstrasse über­
siedelte. Im März 1945 hatten die meisten Mitar­
beiter der schweizerischen Vertretung Wien be­         Schweiz Tourismus:
reits verlassen und der Kurierdienst nach Bern
                                                                             Die besten Angebote jetzt auf
war eingestellt worden. Am 2. Juni 1945 räumte
das verbliebene Personal den Dienstsitz und                             www.MySwitzerland.com
setzte für die Verwaltung und das Vermögen der              oder direkt buchen über 00800 100 200 30 (kostenlos)*
Vertretung Herrn Traugott Richard Bickel als                       * Montag – Freitag von 08.00 – 19.00 Uhr, lokale Gebühren können anfallen
Treuhänder ein. Bickel hatte am 5.9.1945 durch

Schweizer Revue / Jänner 2019 / Foto: Peter Bickel
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VI      Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

Schweizerverein Ungarn                                 Schweizerverein Vorarlberg                        Schweizer Schützengesellschaft
Bevorstehende Änderungen                               Herbstausflug 2018                                Vergleichsschiessen 2018
im Vorstand                                            Der Schweizerverein Vorarlberg                    Das Vergleichsschiessen 2018 mit dem Österrei­
Tamás Simóka, der seit 2010 als Präsident des          machte dieses Jahr einen Herbstaus­               chischen Bundesheer stand bereits unter dem
Schweizervereins Ungarn amtet, hat seinen              flug nach Bregenz. Nach einer einstün­            Motto unseres kommenden 60. Jubiläums. Es war
Rücktritt per Ende 2018 angekündigt. Ebenso            digen Führung durch das Militärmu­                ein freundschaftliches Begegnungstreffen, wie
stellt Attila Székely sein Amt als Vizepräsident       seum in der Kaserne erfuhren die                  dies Oberst Peter Meierhofer und der aus der
zur Verfügung. Er hatte dieses ebenfalls seit 2010     Teilnehmer Interessantes aus der Ös­              Schweiz angereiste Schützenkamerad Jakob
inne. Beide wollen dem Schweizerverein als Mit­        terreichischen Militärgeschichte vom              Kubli bildlich mit Handschlag am Militär-
glieder ohne Charge treu bleiben.                      30jährigen Krieg bis heute, auch über             Schiessplatz in Stammersdorf demonstrierten.
     Der Generalversammlung obliegt es nun, die        die Waffentechnik. Anschliessend
beiden Ämter und etwaige weitere Vakanzen neu          führte uns Oberst Fitz durch die Bre­
zu besetzen. Der verbleibende Vorstand ist zu­         genzer Altstadt, wo selbst alteingeses­
versichtlich, anlässlich der Generalversammlung        sene Bregenzer noch Dinge über ihre
initiative und kompetente Kandidatinnen und            Stadt erfuhren, die sie vorher nicht ge­
Kandidaten zur Wahl vorschlagen zu können.             wusst hatten.
     Die Generalversammlung findet in gewohn­          Zum Abschluss fand ein gemeinsames
tem Rahmen am 30. März 2019 im «Károlyi étte­          Mittagessen im «Goldenen Hirschen»
rem», Budapest, statt.                                 statt. Wir danken unserem Vereins­
                                                       mitglied Markus Koppitz für die tolle
Nikolaus auf dem Schiff                                Organisation.                                            Die Schweizer Gruppe konnte zumindest in
Auch in diesem Jahr besuchte der ­Nikolaus den                                                           der Karabinerliga punkten. So durfte sich An­
Schweizerverein Ungarn. Das adventlich ge­                                                               dreas Prutsch als unser Schützenmeister mit
schmückte Museumsschiff Kossuth – Vénhajo –                                                              96 Punkten auf dem Siegespodest platzieren,
in Budapest war bereit für vierzig Erwachsene                                                            dicht gefolgt von «Mama» Theres Prutsch mit
und zwölf Kinder. Nach dem Begrüssungsapéro                                                              93 Punkten (am 3. Platz)! Zu Silber und Bronze
mit der beeindruckenden Aussicht auf die Buda­                                                           in der Gruppen-Mannschaft durfte ebenfalls
pester Burg begrüsste der Präsident Tamás                                                                ­gratuliert werden!
Simóka die Anwesenden und Frau I. Bodánszky                                                                     Den 1. Platz holte sich wieder die starke
verlieh mit ihren Worten dem Anlass einen be­                                                            Truppe der ABC-AbwS Mannschaft mit Silvia
sinnlichen Moment.                                     Geburtstag Rosa Stampfli                          und Alfred Sturm, Hannes Seidl und Hermann
     Mit einem Weih­                                   Der Schweizerverein Vorarlberg gra­               Gössl. Gratulation, speziell an die Gesamtsiege­
nachtslied wurde                                       tulierte Rosa Stampfli zu ihrem 95. Ge­           rin Silvia Sturm!
der Übergang zu ei­                                    burtstag. Den Blumenstrauss über­                        Für unser Jubiläum 2019 hoffen wir auf viel­
nem reichhaltigen                                      reichten der Präsident und seine                  seitige Unterstützung. Es wird ein ­«Jubiläum
Buffet eingeleitet –                                   Tochter.                                          light», da wir leider nur wenige ak­tive Organisa­
und dann gab es Zeit                                                                                     tionsmitglieder haben. Das bedeutet, dass das
und Gelegenheit, bei                                                                                     Schiessen analog zum Vergleichsschiessen orga­
anregenden Gesprä­                                                                                       nisiert wird, was uns bezüglich der Durchfüh­
chen ein gutes Mahl                                                                                      rung entlastet. Weiterhin hoffen wir auf neue ak­
zu geniessen. Von                                                                                        tive Mitglieder, um das Überleben der Schweizer
den Kindern schon erwartet, erschien darauf der                                                          Schützengesellschaft Wien zu sichern!
schöne rote Nikolaus. Die Kinder sagten ihre                                                                            Präsidentin der SSG Wien Theres Prutsch-Imhof
Verse und Sprüche auf und erhielten zur Beloh­
nung ein Geschenk aus dem Sack vom Nikolaus.                                                               Termine SSG Wien:
Auch die Erwachsenen genossen den Auftritt und                                                             ■■ Freitag, 29. März: Generalversammlung
nutzten die Gelegenheit für Fotos und Selfies!                                                             ■■ Samstag, 13. April: 1. Training
     Untermalt von stimmiger Weihnachtsmusik           Terminvorschau                                      ■■ Samstag, 25. Mai 2019: Eidgen. Feldschiessen
                                                                                                           ■■ Samstag, 22. Juni: 2. Training
wurden die Gespräche weitergeführt, bis man            Schweizerverein Vorarlberg für 2019
                                                                                                           ■■ Samstag, 31. August: 3. Training
sich durch das stimmungsvoll beleuchtete Buda­         16. März 2019 Generalversammlung                    ■■ Freitag, 13. September: Jubiläumsschiessen Stammersdorf
pest auf den Nachhauseweg begab.                                                                           ■■ Samstag, 19. Oktober Training in Leitzersdorf
                                  Brigitta Szathmari                Robert Oberholzer, Präsident

                                                                                             Schweizer Revue / Jänner 2019 / Fotos: Schweizerverein Ungarn, Schweizerverein Vorarlberg, SSG Wien
REGIONALAUSGABE ÖSTERREICH, BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN, SLOWAKEI, SLOWENIEN, TSCHECHISCHE REPUBLIK, UNGARN
Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn                                                   VII

Schweizer Klub Slowakei                                         1. Augustfeier                            deten sich Präsident und Vorstand und überga­
Jahresbericht für Jahr 2018                                     Der Schweizer Nationalfeiertag wurde      ben das Wort an Herrn Peter Süssli, der die Wahl
17. bis 18. März: Raclette-Abend                                vom Schweizer Klub Slowakei in der        durchführte. Der neue Vorstand setzt sich wie
Der traditionelle Raclette-Abend fand im Restau­                Gemeinde Topolčianky abgehalten.          folgt zusammen:
rant des Hotels «Bonus Resort» in Ďevinská Nová                 Die Feier begann im festlich ge­
Ves in der Nähe von Bratislava statt. Die Mitglie­              schmückten Saal der Pension «Gaz­          ■■ Präsident: Mgr. Peter Horváth
der und Freunde des Klubs genossen die Schwei­                  dovský hostinec» mit einer Rede des        ■■ Stellvertreter: Fritz Zürcher
zer Käsespezialitäten, begleitet vom Musik-Duo                  Präsidenten des Klubs, Mgr. Peter          ■■ Sekretärin: Anna Kákoš
Veronika und Pavol Červinka aus dem Kurort                      ­Horváth. Nach dem Anhören der Rede        ■■ Kassiererin: Herta Cetl
«Smrdaky». Der Abend, zu dem auch neue Mit­                     des Schweizerischen Bundespräsiden­        ■■ Beisitzer: Ivan Šipoš
glieder des Klubs begrüsst werden konnten, ver­                 ten Alain Berset wurden die National­      ■■ Revisoren: Juraj Danko und Urs Herth
lief in freundschaftlicher Atmosphäre. Es wurde                 hymnen der Schweiz und der Slowa­
das Tanzbein geschwungen, bis sich die Gäste                    kei abgesungen. Der Abend verlief ge­     Nach der Wahl bedankte sich der neue Vorstand
nach Mitternacht voneinander verabschiedeten.                   mütlich bei gutem Essen und gutem         2019 für das Vertrauen. Das Programm 2019
                                                                Wein und bei Musik aus dem Recor­         wurde mit den Mitgliedern besprochen und nach
8. bis 10. Juni: Ausflug nach «Čierny Balog»                    der. Die meisten Teilnehmer trafen        gemeinsamer Abstimmung beschlossen. Die Ge­
Diese Reise führte die Mitglieder in eine schöne                sich abschliessend auf der Terrasse der   neralversammlung endete mit einem sehr guten
und historisch bekannte Gegend. Das erste Ziel                  Pension zu einen Schlummertrunk           Mittagessen mit drei verschiedenen Menüs. Ge­
war das Bergrestaurant «Salaš Zbojská», in einer                (oder auch zwei). Am nächsten Tag traf    gen 15:00 Uhr verabschiedete man sich vonein­
wunderschönen Berglandschaft gelegen, wo die                    man sich noch zum Frühstück, bevor        ander und trat den Heimweg an.
Mitglieder das Mittagessen mit schmackhaften,                   sich die Teilnehmer voneinander ver­                                                 Mgr. Peter Horváth
typisch slowakischen Spezialitäten genossen.                    abschiedeten.
Den Abend verbrachten die Teilnehmer im Ho­
tel «Rohožná» in der Nähe der Stadt Brezno.                     10. November: Generalversammlung          Schweizer Verein Steiermark
      Am zweiten Tag unternahmen wir eine Fahrt                 Die diesjährige Generalversammlung        Liebe AuslandschweizerInnen in der Steiermark,
in eine Waldregion, die als die «Urwälder der                   des Schweizer Klubs Slowakei wurde        gerne dürfen wir Ihnen unsere kommenden Ver­
­Slowakei» bekannt ist. An der Bahnstation                      im Hotel «Dream» in der Stadt Trnava      anstaltungstermine für das Jahr 2019 bekannt
«Čierný Balog» bestieg die Gruppe eine histori­                 abgehalten. An der Generalversamm­        geben, zu denen wir Sie herzlich einladen:
sche Schmalspurbahn. In ­einer halbstündigen                    lung nahm auch die Frau Gemahlin
Fahrt ging es zum Wald-Freilichtmuseum in                       des Schweizerischen Botschafters,         n Samstag, 18.05.2019: Jahreshauptversammlung
­«Vydrovská dolina». Diese Gegend ist berühmt                   ­Katarína Hoffet, teil. Der scheidende    n Samstag, 27.07.2019: 1. Augustfeier
für die Partisanen, die hier im zweiten Weltkrieg                                                         n Samstag, 07.12.2019: Weihnachtsfeier
gegen die deutsche Wehrmacht kämpften. Be­
merkenswert sind die vielen holzgeschnitzten
Statuen und eine sehr schöne kleine Kirche aus                                                            Die Einladungen zu den Vereinsaktivitäten wer­
Holz, die auch von vielen in- und ausländischen                                                           den zeitnah an unsere Mitglieder ausgeschickt
Touristen besucht wird. Nach dem erlebnisrei­                                                             und auf unserer Homepage (www.schweizerver­
chen Vormittag überraschte uns am frühen                                                                  ein.at) veröffentlicht. Dort finden Sie auch unsere
Nachmittag ein Gewitter mit starkem Regen, so­                                                            Stammtisch-Termine: Mit einigen Ausnahmen
dass wir den Zug zurück nehmen mussten. Beim                                                              findet der Stammtisch jeweils am 2. Dienstag im
Aussteigen in Čierný Balog wurden die Ausflüg­                                                            Monat, ab 18:00 Uhr, im Café Brandhof in Graz
ler neuerlich vom Regen erfasst, sodass alle pu­                                                          statt. Unser Café-City-Plausch findet jeden letz­
delnass ins Hotel zurückkehrten. Ein Tag mit                    Präsident, Mgr. Peter Horváth,            ten Samstag im Monat, von 9:00 bis 11:00 Uhr, im
sonnigem Anfang fand damit ein nasses Ende.                     begrüsste alle Teilnehmer, er machte      Opern Café in Graz statt.
Nach einer Dusche und in neuen, trockenen Klei­                 sie mit dem Programm 2018 bekannt             Wir danken unseren Mitgliedern für die
dern versammelten sich alle Teilnehmer zum ge­                  und informierte die Anwesenden            schönen gemeinsamen Stunden im Rahmen un­
meinsamen Abendessen und liessen anschlies­                     gleichzeitig über das vorgeschlagene      serer Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr und
send den Abend bei einem guten Glas Wein                        Jahresprogramm 2019. Es folgten der       wünschen allen Auslandschwei­zerInnen ein ge­
ausklingen.                                                     Bericht über die ­finanzielle Lage des    sundes Neues Jahr, erfüllt von viel Freude, Glück
      Am dritten Tag ging es auf den Heimweg, be­               Klubs, vorgetragen von Frau Herta         und Liebe: Äs guets Nöis!
frachtet mit vielen Erinnerungen an diesen schö­                Cetl, und der Bericht der Rechnungs­                                                      Andrea Reich,
nen und erlebnisreichen Ausflug.                                revisoren. Anschliessend verabschie­                    Schriftführung Schweizerverein Steiermark

Schweizer Revue / Jänner 2019 / Foto: Schweizer Klub Slowakei
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VIII      Regionalausgabe Österreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

Schweizer Verein Tirol                      ligten in guter Erinnerung bleiben wird. Nun                 Kultursplitter
Herbstausflug 2018 zum Chiemsee             bleibt es noch, dem Reiseleiter für seine Organi­            Ein Schweizer Kabarettist auf Erfolgstour
Unser bewährter Reiseführer, Jürg           sation zu danken.                                            Im Rahmen der 150. Jubiläumsfeier der Schwei­
Meier, hatte für den 23. September eine           Fest steht allerdings, dass 2019 infolge des           zer Gesellschaft Wien trat der Kabarettist Erich
attraktive Herbstreise für unseren Ver­     100-Jahr-Jubiläums kein Ausflug stattfinden                  Furrer auf, der in seinem aktuellen Kabarett «Wer
ein vorbereitet. Schon um 8:45 Uhr          wird. Der Vorstand hofft, dass alle Vereinsmit­              hat’s erfunden?!» die kulturellen und mentalen
starteten wir in Innsbruck mit einem        glieder und Freunde des Vereins an dem Jubi­
bequemen Autobus der Firma „Lüft­           läum teilnehmen werden!
ner-Reisen“ und mit Fahrer Othmar                                               Stephan Lienhard
am Steuer. Präsident Michael Defner
konnte dieses Jahr 37 Personen und          „Rösti-Abend“ am 13. November
damit besonders viele Teilnehmer            Der Föhn blies heftig durch die Innsbrucker Alt­
begrüssen, darunter erfreulicher­           stadt, als wir uns zum mittlerweile zur Tradition
weise einige neue Mitglieder.               gewordenen „Rösti-Essen“ bei Heinz Seiler in der
       Die Fahrt führte uns über Kufstein   Piano Bar in Innsbruck trafen. Wie üblich hatte
nach Bayern. Reiseleiter Jürg Meier in­     Jürg Meier diese Veranstaltung souverän vorbe­               Unterschiede zwischen der Schweiz und Öster­
formierte uns detailliert über die bei­     reitet. Eine erfreuliche Anzahl von 33 Mitglie­              reich scharfzüngig aufs Korn nimmt. Der «Im­
den zu besuchenden Inseln, die              dern und Freunden des Schweizervereins, dar­                 port-Österreicher und Exil-Schweizer» (wie er
Frauen- und die Herreninsel im                                                                           sich selbst bezeichnet) wurde 1964 in Wien ge­
Chiemsee. In Prien, unserer ersten Sta­                                                                  boren und wuchs in der Schweiz auf, wo er die
tion der Reise, war eine Kaffeepause                                                                     Hochschule für Musik und Theater in Bern ab­
fällig, bevor wir das Schiff bestiegen.                                                                  solvierte, Kabarett spielte und mehrere Aus­
Nach zirka einer Stunde legte das                                                                        zeichnungen erhielt. Der vielseitige Künstler
Schiff ab in Richtung Herreninsel, von                                                                   schrieb, inszenierte, produzierte eigene Shakes­
dort weiter zur Fraueninsel. Nachdem                                                                     peare-Neudichtungen, Theaterstücke und Musi­
einige Teilnehmer auf dieser Insel                                                                       cals. Als Schauspieler ­arbeitete er in Theaterpro­
schon ihren ersten Spaziergang hinter                                                                    duktionen in der Schweiz und in Österreich. Mit
sich hatten, war es Zeit für das Mittag­    unter auch Kinder, leisteten der Einladung Folge.            der Schauspielerin und Kabarettistin Gabriela
essen. Gesättigt ging es um 14:00 Uhr       Mit Herrn Dr. Nicolaus Pamaroli konnten wir                  Benesch gründete er 2014 das Comedy-Duo «Be­
mit dem Schiff zur Herreninsel, wo wir      auch ein neues Mitglied in unserem Verein will­              nesch & Furrer». «Wer hat’s erfunden?!» ist in
eine Besichtigung des von König Lud­        kommen heissen.                                              Wien am 14. März im Metropoldi, am 10. und
wig II. erbauten Schlosses „Herren­               Es entwickelten sich rasch an allen Tischen            18. Mai im Theater Center Forum zu ­sehen. Regie
chiemsee“ absolvierten. Dieses Schloss      interessante Gespräche. Eine Überraschung an                 führt Erich Furrer in der sehens- und hörens­
ist eine Kopie des vom französischen        der diesjährigen ­Veranstaltung war, dass einige             werten Show über den Sänger, Komponisten und
König Louis XIV. erbauten Schoss Ver­       Mitglieder den ­gemütlichen Abend mit mitge­                 Entertainer «Udo Jürgens – sein Leben, seine
sailles bei Paris. Anschliessend blieb      brachten und selber gebackenen Früchtekuchen                 Liebe, sein Werk». Mit Geschichten aus Udo
noch genügend Zeit zur individuellen        („Wähen“) versüssten. Es standen diverse Wähen               ­Jürgens’ Leben, vorgetragen von Ga­briela Be­
Erkundung der schönen Herreninsel,          mit Aprikosen (Marillen), Äpfeln, Zwetschgen,                nesch, und den grossen Hits, aber auch weniger
bevor um 17:10 Uhr das Schiff in Rich­      Kirschen zur Auswahl. Manch einem oder einer                 bekannten (und durchaus sozialkritischen) Lie­
tung Prien ablegte, wo wir von Fahrer       fiel es schwer, sich für eine Sorte zu entscheiden.          dern, mitreissend gesungen und gespielt von
­O thmar bereits er ­wartet wurden.         Der Wirt, Heinz Seiler, welcher bei uns am Tisch             Alex Parker, hat diese «Udo Jürgens-Tribute
Programmgemäss fuhr der Bus in              sass, offerierte zu diesen Süssspeisen jedem                 Show» hervor­ragende Kritiken erhalten. In Wien
Richtung Heimat ab, und wir erreich­        Anwe­senden einen Kaffee. Selbstverständlich                 ist sie am 17. März, 12. Mai, 13. Oktober und 9. De­
ten Innsbruck um 19:30 Uhr. Es war ein      bekam auch das Team der Piano Bar etwas davon                zember 2019 zu sehen (Casa Nova, Dorotheer­
interessanter Ausflug, der allen Betei­     ab.                                                          gasse), Informationen und Termine in den Bun­
                                                  Leider verging auch dieser Rösti­abend viel zu         desländern: www.beneschfurrer.com.
                                            schnell und im nu war es Zeit für die Verabschie­
                                                                                                          Redaktion der Regionalseiten und Inserateverkauf:
                                            dung. Um 22:30 Uhr ging wieder jeder seines We­               Ivo Dürr | Anton-Störck-Gasse 51/4 | 1210 Wien | revue@redaktion.co.at
                                            ges, jedoch mit der schönen Erinnerung an einen               Layout: Druckerei Robitschek | Schlossgasse 10-12 | 1050 Wien
                                                                                                          Elisabeth Hellmer | Tel. +43 (0)1 545 33 11-40 | e.hellmer@robitschek.at
                                            absolut gelungenen Abend, für dessen Organisa­                Nächste Regionalausgaben / Prochaines éditions régionales 2019
                                            tion wir Dir, lieber Jürg, herzlich danken!                   Nummer                Redaktionsschluss     Erscheinungsdatum
                                                                                                          2/19                  04. 02. 2019                 28. 03. 2019
                                                                                 Stephan Lienhard

                                                                                              Schweizer Revue / Jänner 2019 / Fotos: Schweizer Verein Tirol, comedy-production.com (Erich Furrer)
REGIONALAUSGABE ÖSTERREICH, BOSNIEN UND HERZEGOWINA, KROATIEN, SLOWAKEI, SLOWENIEN, TSCHECHISCHE REPUBLIK, UNGARN
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