Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox

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Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

                        Regionale Landschaftsdialoge
                               Energiewende
                                                       forum1.5 Mittelfranken
                                                       Herbstforum 1.10.2021

                                                      Sören Schöbel TU München

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    Zwei grundlegend verschiedene PlanungsKULTUREN:

    1 ‚Negativplanung‘ – Privilegierung, Ausschluss und Konzentration
    > Bürger:innen als „Einwendende“

    Paradigmen
    § Das Prinzip der Vorbelastung
    § Das Prinzip der Konzentration
    § Das Verfahren der Abschichtung

    2 ‚Positivplanung‘ – Landschaftsstruktur, Proportionen und Einfügen
    > Bürger:innen als „Gestaltende“
    Praxisberichte
    § Stadt RODING
    § Landkreis EBERSBERG

2

                                                                                       1
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

                      Windhöffigkeit
‚harteʻ               Immissionsschutz (Siedlungsabstände TA Lärm)
Ausschlusskriterien   Schutzgebiete
                      Vogelschutz Brut- und Rastgebiete, Pufferzonen
                                                                        ⬇
                                               Behördeninterne „Abschichtung“ – „Negativplanung“
                                                                       ⬇
                      LSG, FFH, Naturparke …
                      Landschaftsbild: ‚Unberührtheitʻ, ‚Vorbelastungʻ, ‚Erholungswertʻ
‚weiche‘              Wald
Ausschlusskriterien   erweiterte Siedlungsabstände
                      Wasserschutz, Wetterradar, Flugsicherheit etc.
                      Mindestgrößen von Eignungsgebieten (Konzentration)
                                                                        ⬇
                                                          Behördeninterne „Abwägung“
                                                                       ⬇
                                                 Entwurf Teilregionalplan / Flächennutzungsplan
                                                                        ⬇
                                           Öffentlichkeitsbeteiligung (Bürger:innen als ‚Einwendendeʻ)
                                                                        ⬇
                                            Eignungsgebiete / Vorranggebiete / Konzentrationszonen

3

                                                                                                                  90 €
                                                                                                                  x 200 m
                                                                                                                  = 18.000 €

                                                                                                                  1.110 €
                                                                                                                  x 200 m
                                                                                                                  = 222.000 €

                                                                                                         Bayerischer Windenergieerlass 2011

4

                                                                                                                                               2
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

                                                                    Bayerisches Landesamt für                                                                                                                                 Bayerisches Landesamt für
  Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                       Umwelt                                                                    Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                   Umwelt

  6. Projekt Landschaftsbildbewertung                                                                                                                           6. Projekt Landschaftsbildbewertung
                                                                                                                                                                                         Beispiel Stufe 3:
                                                                                                                                                                                         • Hohe Bedeutung für das Landschaftsbild
                                                                               Bsp. Wertstufe 1:                                                                                         • Naturräumliche Eigenart erhalten
                                                                               • Geringe                                                                                                 • naturnahe Landschaft mit extensiver, kleinteiliger Nutzung
                                                                                 Bedeutung für
                                                                                 das
                                                                                 Landschaftsbild
                                                                               • Naturraum
                                                                                 typische Eigenart
                                                                                 überprägt
                                                                               • deutlich
                                                                                 vorbelastet,
                                                                                 technisch
                                                                                 überprägt

                                                                                                                                                                                                             26                      © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013

                                                        24                     © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013
                                                                                                                                                                                                                              Bayerisches Landesamt für
                                                                                                                                                                Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                   Umwelt
                                                             Bayerisches Landesamt für
Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                  Umwelt

                                                                                                                                                                6. Projekt Landschaftsbildbewertung
6. Projekt Landschaftsbildbewertung                                                                                                                                                            Beispiel Stufe 4:
 Beispiel: Stufe 2                                                                                                                                                                             • Sehr hohe Bedeutung für das Landschaftsbild
                                                                                                                                                                                               • Naturräumliche Eigenart erhalten
 • Mittlere Bedeutung für das Landschaftsbild
                                                                                                                                                                                               • Hoher Anteil naturraumtypischer u. kulturhistorisch
 • Großflächige, intensiv genutzte Landschaft (mit                                                                                                                                               bedeutsamer Landschaftselemente
   Vorbelastungen)

                                                                                                                                                                            Bildquelle: LfU / Ref. 52 / G. 27Gabel / 9.4.2           © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013

                                              25                   © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013

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                                                             Bayerisches Landesamt für                                                                                                                                          Bayerisches Landesamt für
    Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                              Umwelt                                                                              Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                  Umwelt

    6. Projekt Landschaftsbildbewertung                                                                                                                            6. Projekt Landschaftsbildbewertung
                                                                                                                                                                                            Beispiel Stufe 3:
                                                                    Bsp. Wertstufe 1:                                                                                                       • Hohe Bedeutung für das Landschaftsbild
                                                                                                                                                                                            • Naturräumliche Eigenart erhalten
                                                                    • Geringe
                                                                                                                                                                                            • naturnahe Landschaft mit extensiver, kleinteiliger Nutzung
                                                                      Bedeutung für
                                                                      das                                        „Im Gesamtraum der Bundesrepublik
                                                                      Landschaftsbild                            Deutschland und in seinen Teilräumen
                                                                    • Naturraum
                                                                      typische Eigenart
                                                                                                                 sind ausgeglichene soziale,
                                                                      überprägt                                  infrastrukturelle, wirtschaftliche,
                                                                    • deutlich                                   ökologische und kulturelle Verhältnisse
                                                                      vorbelastet,
                                                                      technisch                                  anzustreben“ (§ 2 (2) Raumordnungsgesetz auf
                                                                      überprägt                                  der Basis von Art. 72 GG)

                                                   24               © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013                                                                                                         26                  © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013

                                                                                                                 „in Anerkenntnis der Tatsache, dass
                                                                                                                                                                                                                                Bayerisches Landesamt für
                                                                                                                 die Landschaft überall ein wichtiger
                                                             Bayerisches Landesamt für
    Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                              Umwelt                                                                              Landschaftsbildbewertung nach Windkrafterlass                                  Umwelt

                                                                                                                 Bestandteil der Lebensqualität der
    6. Projekt Landschaftsbildbewertung                                                                                                                            6. Projekt Landschaftsbildbewertung
                                                                                                                 Menschen ist: in städtischen Gebieten                                           Beispiel Stufe 4:
     Beispiel: Stufe 2
     • Mittlere Bedeutung für das Landschaftsbild
                                                                                                                 und auf dem Land, in geschädigten                                               • Sehr hohe Bedeutung für das Landschaftsbild

     • Großflächige, intensiv genutzte Landschaft (mit                                                           Gebieten wie auch in Gebieten, die                                              • Naturräumliche Eigenart erhalten
                                                                                                                                                                                                 • Hoher Anteil naturraumtypischer u. kulturhistorisch
       Vorbelastungen)                                                                                           von hoher Qualität sind, in besonders                                             bedeutsamer Landschaftselemente
                                                                                                                 schönen Gebieten wie auch in
                                                                                                                 gewöhnlichen Gebieten“ (Europäisches
                                                                                                                 Landschaftsübereinkommen)

                                                   25               © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013                                                                   Bildquelle: LfU / Ref. 52 / G. Gabel
                                                                                                                                                                                                            27   / 9.4.2              © LfU / Ref. 52 / G. Gabel / 9.4.2013

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                                                                                                                                                                                                                                                                              3
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

        Landschaftsbildbewertung Unterfranken. Regierung von Unterfranken http://info.main-rhoen.de/kartent/bk34_labiraum.gif

7

    .

                                                                       Regionalplan Main-Rhön

8

                                                                                                                                4
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

      abschichtende Windenergieplanung: 'Ausschlussgebiete' und Restflächen als 'Eignungsgebiete'

                                                                                                              Regionalplan Main-Rhön

9

      Gießen                                                                   Schmalkalden-Meiningen
                           Vogelsbergkreis
                                                        Fulda

                                                                                                                Hildburghausen

                                                                             Rhön-Grabfeld
                                                                                                                                               Sonneberg
       Wetteraukreis

                                                                                                                            Coburg

                         Main-Kinzig-Kreis                   Bad Kissingen

                                                                                                     Haßberge                                  Lichtenfels
                       Aschaffenburg
      Offenbach
                                             Main-Spessart

                                                                                   Schweinfurt
     Darmstadt-                                                                                                         Bamberg
      Dieburg

                                                                                                                            Windkraftanlagen in Unterfranken
                           Miltenberg
                                                                                                                                   Windkraftanlage in Betrieb (230 in UFr.)
                                                                                                                                   Windkraftanlage genehmigt (39 in UFr.)
                                                                                    Kitzingen                                      Vorrangebiet Windkraft *
     Odenwaldkreis                                                                                                                 Vorbehaltsgebiet Windkraft *
                                                                                                                                        * Region Bayerischer Untermain und
                                                                 Würzburg                                                                 Region Würzburg: geplant
                                                                                                                                          Region Main-Rhön: rechtskräftig
                                                                                                                                   geplante Ausnahmezone
                                                                                                                                   im Landschaftschutzgebiet
                                                                                                                                   Bayerischer Odenwald
                                             Main-Tauber-Kreis                          Neustadt a.d.Aisch-                        Landschaftsschutzgebiet
                                                                                         Bad Windsheim
                  Neckar-Odenwald-Kreis                                                                                    Stand: 27. Juni 2016

                                                                                                                            Regierung von Unterfranken
                                                                                                                            höhere Landesplanungsbehörde

                                                                                                                            0      5      10         20
                                                                                                                                                       Kilometer

                                                                                                                       Unterfranken

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                                                                                                                                                                              5
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

                                                               Schöbel 2015

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     Verein zum Schutz der Umwelt und des Kulturerbes in Rhön-Grabfeld e. V.

12

                                                                                     6
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                                                                                         .

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                        Bestehende Planungspraxis Windenergie

                        1. ‚Störendeʻ Anlagen und ‚Vorbelastungʻ
     Landschaft:                                                         Gesellschaft:
     funktionale      2. ‚harteʻ und ‚weicheʻ Kriterien; ‚Wertstufenʻ    planerischer
      Trennung                                                             Monolog
                   3. Ausschlussgebiete und Kompensationszahlungen

                   4. Formeller Regionalplan / Teilflächennutzungsplan

                            5.Öffentlichkeit als „Einwender“

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                                                                                                   7
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
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                                                                        Landschaft dialogisch entwerfen

                                                                      1. Ausgleichende Raumentwicklung
                         gesellschaftlicher                                                                                                                                                landschaftlicher
                               Dialog                           2. Morphologie und Geschichte der Landschaft                                                                                    Dialog

                                                                    3. Landschaftskonzepte und Alternativen

                                                                           4. Regionale Öffentlichkeit

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07-4089_Umschlag   25.09.2007   15:57 Uhr   Seite 1

                                                                                                                                                                                         Bayerisches Staatsministerium f
                                                                                                                                                                         Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technolog
                                                                               Dialogische Planung

                                        Dialog mit der Landschaft      >         Alternativen        <                                                                 Dialog mit der Bevölkerung
                                                                                                          Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume in Bayern

                                                                                                                                                                                                      Bürgergutachte
                                                                                                                                                                                   Bildquelle re.: Bürgergutachten Bayern Zukunft ländlicher Raum

  16                                                                                                                                                                                         zur Zukunft der ländliche
                                                                                                                                                                                                     Räume in Bayer

                                                                                                                                                                                                                                                    8
Regionale Landschaftsdialoge Energiewende - FAUbox
03.10.21

                                                   eine dialogische Planungskultur bedeutet:

                                                                       a.
                                               Erneuerungen der Landschaft erfolgen behutsam
                                                    und orientieren sich an den natürlichen
                                      und historischen Kontexten (Morphologien, Texturen, Proportionen)
                                                            landschaftlicher Dialog

                                                                        b.
                                                      Erneuerungen der Landschaft werden
                                                        von einer regionalen Öffentlichkeit
                                                    in einem transparenten Planungsprozess
                                          mit alternativen und diskursgeeigneten Konzepten begleitet
                                                             gesellschaftlicher Dialog

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                    Windhöffigkeit
‚Harteʻ Kriterien   Immissionsschutz (TA Lärm)
                    Vogelschutz Brut- und Rastgebiete, Pufferzonen
                                                                       ⬇
                                                         ‚Ausschlussʻ (Behördenintern)

                    Artenschutz
‚Prüfflächenʻ                                                                                             Behördliche Abwägung (TÖB)
                    Wasserschutz, Funk, Radar, Eiswurf etc.

                    Regionalspezifische, einheitliche Regeln für                                          Überregionaler/ regionaler Dialog
‚Konsensflächenʻ    § Eignung (Potenzialräume und -strukturen)                                            (Bürger:innenräte, Planungszellen
                    § Ausschluss (Siedlungsabstände, Landschafts- und Denkmalschutz)                      etc.)

                                                                       ⬇
                               Landschaftskonzept: informeller Masterplan (Region, Kommune) in Alternativen
                                                                       ⬇
                                            Regionaler / lokaler Dialog (Bürger:innen als Beteiligte)
                                                                       ⬇
                                             Öffentliche Auslegung (Betroffene als Einwendende)
                                                                       ⬇
                                                        Eignungsgebiet / Genehmigung                                      .

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                                                                                                                                                9
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03.10.21

                                                   Aktive Bürgerexpert:innen
                                               in Klimaschutz und Energiewende
                                                              Landkreis EBERSBERG

                                                 Landschaftsdialoge

                                                Kommunaler Arbeitskreis
                                         Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept
                                                        Stadt RODING (Landkreis Cham)

                                           TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                     Stadt RODING
                                         Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

19

               Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

               Kulturlandschaftliche Gliederung

                                                                                                              Stand Schöbel 23.02.2021
               Kulturlandschaftliche Gliederung innerhalb der Gemeinde Roding:                                                          STADT RODING
                   ▪   Nordwesten: Mittlere Oberpfalz                                                                                       114 km2, 12.300 EW
                   ▪   Stadtgebiet und Osten: Cham-Further Senke

                                                                              2017
                   ▪   Stadtgebiet und Südosten: Innerer Bayerischer Wald                                         Abbildung 1: Kartierung
                   ▪   Südwesten: Vorderer Bayerischer Wald                                                        der Kulturlandschaften

                   WEA-Zonierung Landschaftsschutzgebiet „Oberer Bayerischer Wald“
                                                                                                          innerhalb der Gemeindegrenzen

                                                                                                                      2019
                                                                                          Bauanträge PV FFA, Bürgerproteste

                                                                                                            2020
                                                                            19 GWh PV, 16 GWh Biogas, 1 GWh Wind

                                                                                                                                             2030
                              TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                        Stadt RODING
                                                                                                                                    140 GWh Bedarf
                            Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

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 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                 10
 Kulturlandschaftliche Gliederung
03.10.21

                                                                         Stadt RODING

Situation                                                  Projekt                                               Beteiligte

            • 2017                                                   • 2020                                                   • Kommunaler Arbeitskreis mit
              WEA-Zonierung                                            Projektanfrage Roding > TUM
              Landschaftsschutzgebiet                                                                                         • Bürgermeisterin
                                                                     • Stadtratsbeschluss
            • 2019                                                                                                            • 10 Stadträt:innen Zukunfts- und
              Bauanträge PV FFA, Bürgerproteste                                                                                 Planungsausschuss

            • 2020                                                                                                            • 10 vom Ausschuss vorgeschlagene
              19 GWh PV, 16 GWh Biogas, 1 GWh                                                                                   Bürger:innen,
              Wind                                                                                                              alle Altersgruppen
                                                                                                                                alle Berufsgruppen
            • 2030                                                                                                              50/50 m/w
              140 GWh Bedarf

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                                                    Beteiligte Stadrät:innen und Bürger:innen

                                                                Planungs- und Zukunftsausschuss
                                                  Alexandra Riedl, Erste Bürgermeisterin (FWGGW) – Vorsitzende
                                                                       Rainer Gleixner (CSU)
                                                                         Anette Muhr (LU)
                                                                          Verena Graßl (JL)
                                                                    Andrea Leitermann (Grüne)
                                                                   Stefan Straßburger (FWGGW)
                                                                      Josef Messerer (FWUB)
                                                                        Alfred Stuiber (FDP)
                                                                       Sebastian Meier (SPD)

                                                                            Bürgerbeirat
                                                                       Wolfgang. (Landwirt)
                                                                    Sylvia (Umwelttechnikerin)
                                                                        Andreas (Techniker)
                                                               Stefan (IT-Fachmann, selbstständig)
                                                                          Fabian (Student)
                                                                      Edeltraut (Lehrerin i. R.)
                                                              Steffi (Medizinische Fachangestellte)
                                                                  Roswitha (Hauswirtschafterin)
                                                                         Mario (Disponent)
                                                                Ludwig (Geschäftsführer Kloster)

22

                                                                                                                                                                       11
03.10.21

                                                                                                                                       Methodisches Vorgehen in den Workshops
                                                                                                                                                                                                    TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                             TUM                                                                                                      ARBEITSKREIS                                                                        TUM Stadt RODING

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ARBEITSKREIS
                                                                                                                                                                                                  Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

                     Technischer Spielraum                                                                                     Konkrete örtliche Vorschläge                                                    Ableitung allgemeiner Regel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Diskussion und Konzept
                       Landschaftsstruktur                                                                                          mit Begründung                                                                      Kapazitätsschätzung
                                                                                                                                                                       Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

                                                                                                                                                                       Handreichung Solar-Freiflächen - Variante „abgelegen“
                                                                                                                                                                                                                                                                               Stand 26.04.2021
                                                                                                                                                                       Regeln:
                                                                                                                                                                       1. möglichst weitab von Siedlungen und Wanderwegen
                                                                                                                                                                       2. ohne Fernwirkung in Tälern, Lichtungen
                                                                                                                                                                                                                                                                      beispielhafte Verteilung der
                                                                                                                                                                       3. Teilflächen entsprechend Flurgrenzen                                                        PV-Flächen im Gemeindegebiet
                                                                                                                                                                                                                                                                      Realisierbarkeit nicht geprüft!

                                                                                                                                                                       Mögliche Verortung:
                                                                                  Bayerisches Landesamt für
                                                                                                    Umwelt                                                             § 105 ha (Ø 3 ha) an Höfen in Einzellage, mög-
                                                                                                                                                                          lichst im Tal / Übergang Talsohle und Hänge;
Entwurf einer kulturlandschaftlichen Gliederung Bayerns als Beitrag zur Biodiversität
                                                                                                                                                                          Ränder zu Straßen, Wegen, Bebauung einge-
                                                                                                                                                                          grünt
26 Cham - Further Senke
                                                                                                                                                                       § 69 ha (Ø 2 ha) in schwer erreichbaren oder „No-
Stand: 2011
                                                                                                                                                                          Go“-Areas, wie Truppenübungsplatz, Restflä-
    Lage
                                                                                                                                                                          chen von Bundesstraßen, Bahnlinien
    Regierungsbezirk     Oberpfalz
                                                                                                                                                                       § 43 ha (Ø 2 ha) auf größeren Waldlichtungen und
    Landkreise           Cham
                                                                                                                                                                          möglichst abseits von Wanderwegen
    Naturraumeinheit     Cham-Further Senke,
                         (Regensenke, Oberpfälzisches
                         Hügelland, Hinterer Oberpfälzer
                         Wald)

    Höhenlage            ca. 360 bis 500 m ü. NN
                                                                                                                                                                       Summe: 217    ha brutto, 0,5 GWh/a*ha (einschl. Abstandsflächen) = 108,5 GWh/a

Abgrenzung
Die Cham-Further Senke bildet eine natürliche Zäsur im ostbayerischen Grundgebirgszug, die sich aufgrund ihrer
naturräumlichen Gegebenheiten nicht nur in der Höhenlage sondern auch im Nutzungsmuster deutlich von den
angrenzenden Mittelgebirgen unterscheidet. Die Abgrenzung folgt daher im Wesentlichen den naturräumlichen
Gegebenheiten. Nur in wenigen Bereichen ergeben sich deutlichere Abweichungen von dieser Grenzdefinition.
Vorrangig gilt dies im Westen um Roding, wo die Bereiche mit vorwiegend offenem Landschaftscharakter dem
Kulturlandschaftsraum Cham-Further Senke zugeordnet werden, obwohl sie nach naturräumlichen Kriterien bereits
zur waldreichen Bodenwöhrer Bucht gehören. Das geschlossene Waldgebiet östlich von Roding wird ebenso                                                                                                                                                                              Beispielhafte Standorte:
entgegen der naturräumlichen Vorgaben in seiner gesamten Ausdehnung dem Inneren Bayerischen Wald                                                                                                                                                                                   „abgelegene Flächen“
zugeordnet. Eine weitere markante Abweichung von der Naturraumgrenze ergibt sich um Runding. Der geringe                                                                                                                                                                           zwischen
Waldanteil spricht hier für die Zuordnung zur Kulturlandschaftseinheit Cham-Further Senke.                                                                                                                                                                                         Nassen und Zenzing

Naturräumliche Gegebenheiten
•          breite Einmuldung zwischen Oberpfälzer Wald im Norden und den Ausläufern des Bayerischen Waldes im
           Süden, die mit einer mittleren Breite von vier bis fünf Kilometern von Osten nach Westen durch das
           Grenzgebirge führt (Fehn 1965: 67)

•          von Chamb und im westlichen Teil vom Regen in weiten Mäandern durchflossen

23
•

•
           insbesondere im Westen weite Talauen, in den Randbereichen hügeliges Relief

           die Cham-Further Senke hebt sich als Tiefenzone klimatisch deutlich von den umgebenden
           Höhenlagen ab

•          bei Thierlstein quert der Pfahl das Regental (Meynen & Schmithüsen 1953-62: 634)
                                                              TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                                        Stadt RODING
                                                            Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding                                                                                                                  TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bürgermeister-Ulrich-Straße 160, 86179 Augsburg, www.lfu.bayern.de          1 von 4 Seiten                                                                                                                                                   Stadt RODING
Bearbeitung: HSWT / TUM Hansjörg Haslach
                                                                                                                                                                                                                                                   Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

         Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                                                            Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
         Kulturlandschaftliche Gliederung
                                                                                                                                                                                                            Handreichung Energiebilanz
                                                                                                                                        Stand Schöbel 23.02.2021                                                                                                                                                                    Stand Schöbel 20.02.2021

         Kulturlandschaftliche Gliederung innerhalb der Gemeinde Roding:
                                                                                                                                                                                                            Als Rodings Ziel für die Erzeugung von Erneuerbaren Energien wird für 2030 von 140 Gigawattstunden pro Jahr ausge-
                 ▪      Nordwesten: Mittlere Oberpfalz                                                                                                                                                      gangen (ausgehend von 2020: 100 GWh/a, zuzüglich Mehrbedarf Strom für Wärmepumpen und E-Mobilität). Nach den ersten beiden
                 ▪      Stadtgebiet und Osten: Cham-Further Senke                                                                                                                                           Workshops lassen sich die eingangs vorgestellten Pfade „Schwerpunkt Wind“, „Solar“ bzw. „Biogas“ eingrenzen:
                 ▪      Stadtgebiet und Südosten: Innerer Bayerischer Wald                                                                   Abbildung 1: Kartierung
                                                                                                                                                                                                             §     4 Windräder im sog. Neubäuer Forst würden ca. 32 GWh pro Jahr beitragen:
                 ▪      Südwesten: Vorderer Bayerischer Wald                                                                                  der Kulturlandschaften
                                                                                                                                     innerhalb der Gemeindegrenzen                                          In einem anderen Staatswaldgebiet in Oberbayern, für das der Energie-Atlas eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 5,3 m/s angibt, ist in
                                                                                                                                                                                                            einer genaueren Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein großes Windrad (250 m) ein Ertrag von 10 GWh/a vorhergesagt worden. Für den angedach-
                                                                                                                                                                                                            ten Bereich Neubäuer Forst (s. Handreichung Windstandorte) mit 5,0 m/s lt. Energie-Atlas wird entsprechend ein Ertrag von < 8 GWh/a grob ge-
                                                                                                                                                                                                            schätzt. Allerdings liegen diese Standorte nah an der Gemeindegrenze zu Walderbach, der deswegen ein Teil des Ertrags zuzurechnen wäre.

                                                                                                                                                                                                             §     Bei Biogas wird weiterhin von einem deutlichen Rückgang ausgegangen.

                                                                                                                                                                                                             §     Entsprechend groß muss der Anteil Freiflächen-PV sein. Dabei ist von einem Ertrag von 0,5 GWh pro Jahr und
                                                                                                                                                                                                                   Hektar auszugehen:
                                                                                                                                                                                                            Rechnerisch sind Erträge bis über 1 GWh/a*ha möglich, in der Realität müssen aber Abstands- und Restflächen eingerechnet werden (die im Auf-
                                                                                                                                                                                                            taktworkshop gezeigten Folien enthielten diesbezüglich einen Fehler). Dicht gebaute Anlagen können mit 0,67 GWh/a*ha veranschlagt werden. Bei
                                                                                                                                                                                                            Anlagen, unter bzw. zwischen denen weiter Landwirtschaft betrieben werden kann, mit 0,38 GWh/a*ha. Um eine aufgelockerte, an die Landschaft
                                                                                                                                                                                                            angepasste Anordnung zu ermöglichen, wird von einem Flächenertrag von 0,5 GWh/a*ha ausgegangen. Dasselbe gilt für Industriefreiflächen und
                                                                                                                                                                                                            Großparkplätze, bei denen Schleppkurven, Feuerwehrflächen etc. nicht überdacht werden können.

                                                                                                                                                                                                               Stadt Roding 113,8 km²                2019                                                     2030 100% Erneuerbar Pfad PV
                                                                                                                                                                                                               = 11.380 ha

                                                                                                                                                                                                               Windenergie                           6 KleinWEA (10%), 1 WEA 0,75 MW (90%)                    4 Anlagen 250 m hoch, je < 8 GWh/a
                                                                                                                                                                                                                                                     1 GWh/a                                                  30 GWh/a

                                                                                                                                                                                                               Solardächer                           ca. 19.000 Dächer, je 10 MWh/a                           ca. 19.000 Dächer, je 10 MWh/a
                                                                                                                                                                                                                                                     19 GWh/a                                                 19 GWh/a

                                                                                                                                                                                                               PV auf Industrieflächen               -                                                        ca. 13 ha, je 0,5 GWh/a*ha
                                                                                                                                                                                                               und Großparkplätzen                                                                            6 GWh/a

                                                                                                                                                                                                               PV-Freiflächenanlagen                 keine Autobahn, Bahnlinie, Deponie etc.                  140 ha = 70 Anlagen, 0,5 GWh/a*ha
                                                                                                                                                                                                                                                     0 GWh/a                                                  70 GWh/a

                                                                                                                                                                                                               Biomasse (Biogas)                     3 Großanlagen, 888 ha Silomais                           3 Großanlagen, 500 ha Silomais
                                                                                                                                                                                                                                                     16 GWh/a                                                 10 GWh/a

                                                                                                                                                                                                               Kraft-Wärme-Kopplung,                 5 GWh/a                                                  5 GWh/a
                                                                                                                                                                                                               Wasserkraft

                                                                                                                                                                                                               Summe                                 41 GWh/a                                                 140 GWh/a

24

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    12
03.10.21

                                                TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                                                                                                                                                                  TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                          Stadt RODING
                                                                                                                                                                                                                                            Stadt RODING
                                              Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                                                                Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                                  Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
 Handreichung Windhöffigkeit                                                                                                                                                      Handreichung Windstandorte
                                                                                                                                                    Stand Schöbel 23.01.2021
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Stand Schöbel 20.02.2021

 Eine grobe Schätzung zur Windhöffigkeit ist im Energie-Atlas Bayern für verschiedene Höhen über Grund abrufbar.                                                                  Eine erste Diskussion im Arbeitskreis zum Potenzial der Windenergie ergab, dass im Staatswald im sog. Neubäuer
 Moderne WEA haben eine Nabenhöhe von 160-165 m. Der Stromertrag ist neben der mittleren jährlichen Windge-                                                                       Forst, östlich oder südöstlich von Neubäu 4-7 Windenergieanlagen denkbar wären:
 schwindigkeit und der Anzahl der Volllaststunden auch von der Stärke von Turbulenzen (Relief und ‚Rauigkeit‘ des Ge-
                                                                                                                                                                                      §      4 liegen innerhalb der blauen Ausnahmezone der LSG Verordnung, 3 weitere südlich
 ländes) und der Bauweise der Windenergieanlage (Rotorgröße, Leistungskennlinie bei Volllast und Teillast) abhängig.
 Beschreibung im Energieatlas: „Die Karte vermittelt einen Überblick über die berechnete mittlere Windgeschwindigkeit der Jahre 1981 - 2010 in
                                                                                                                                                                                      §      mit Abständen von mindestens 3facher Höhe zu Wohnbebauungen (3H)
 160 m Höhe über Grund. (…) Die Verteilung der Windgeschwindigkeit ist von Standort zu Standort verschieden. Sie kann nur über eine Windmessung
                                                                                                                                                                                      §      mit Abständen zwischen den Anlagen beim 3fachen des Rotordurchmessers in Windrichtung Süd-West
 ermittelt werden. (…) Die Erstellung der Karte (…) erfolgte auf Basis einer globalen Re-Analyse der Winddaten und von Berechnungen mit meteorolo-
 gischen Modellen (und) des digitalen Geländemodells (…) mit einem horizontalen Raster von 100 m (… sowie) des digitalen ATKIS Datensatzes (…)                                    In dem Gebiet beträgt die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit lt. Energie-Atlas 5,0 m/s (WEA 01 nur 4,7 m/s). Dies gilt
 zur Ermittlung der Oberflächenrauhigkeit und weiterer physikalischer Eigenschaften des Bodens“                                                                                   nur als Anhaltspunkt und wäre durch eine Ertragsabschätzung durch einen Fachgutachter zu prüfen.
 Andere Modelle können zu anderen Ergebnissen als der Energieatlas führen.
                                                                                                                                                                                  Als ein weiterer Standort wurde Hochbrunn an der Gemeindegrenze zu Schorndorf besprochen. Da der benachbarte
                                                                                                                                                                                  Standortübungsplatz als FFH Gebiet gemeldet wurde und es Hinweise auf Rotmilan (‚Brutverdacht‘), Schwarzstorch (‚regel-
 Abbildung 1: LK Cham, Mittlere Windgeschwindigkeit in 160m über Grund. Quelle: Energieatlas Bayern                                                                               mäßige Sichtung auf Nahrungssuche‘) und Baumfalke (‚langjährige Beobachtung‘) gab, wurde 2013 eine FFH- und eine Artenschutz-
                                                                                                                                                                                  prüfung verlangt (Stellungnahmen Träger Öffentlicher Belange zum Teil-FNP-Verfahren 2013). Die artenschutzrechtlichen Bewertun-
                                                                                                                                                                                  gen wären anhand aktueller rechtlicher und technischer Rahmenbedingungen zu prüfen.

                                                                                                                                                                                  Abbildung 1: besprochene WEA-Standorte. Kartengrundlage: LSG-Verordnung (Ausnahmezonen)

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                                               TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                         Stadt RODING                                                                                                                            TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                                                                                                                                                                                           Stadt RODING
                                             Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                                                               Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                                                                                  Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
 Handreichung Solar-Freiflächen - Variante „eingefügt“
                                                                                                                                                                                  Handreichung Solar-Freiflächen - Variante „abgelegen“
                                                                                                                                                          Stand 26.04.2021
 Regeln                                                                                                                                                                                                                                                                                     Stand 26.04.2021

     1.   an steilen Hängen ‚angeschmiegt‘ (Höhen-                                                                                                                                Regeln:

          linien folgend, geringe Aufständerung)                                                                                                                                  1. möglichst weitab von Siedlungen und Wanderwegen
                                                                                                                                                beispielhafte Verteilung der
 2.       ein bis zweiseitig von Waldrändern                                                                                                    PV-Flächen im Gemeindegebiet      2. ohne Fernwirkung in Tälern, Lichtungen
                                                                                                                                                Realisierbarkeit nicht geprüft!                                                                                                    beispielhafte Verteilung der
          begrenzt                                                                                                                                                                3. Teilflächen entsprechend Flurgrenzen                                                          PV-Flächen im Gemeindegebiet
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Realisierbarkeit nicht geprüft!
 3.       kleinere Einzelflächen entsprechend
          Flurgrenzen, Cluster bildend

 Mögliche Verortung:
     §    178 ha (max. 5 ha, Cluster max. 5 ha) entlang von                                                                                                                       Mögliche Verortung:
          Waldrändern an Süd-, Ost-, und Westhängen mit
                                                                                                                                                                                  § 105 ha (Ø 3 ha) an Höfen in Einzellage, mög-
          Hangneigung ab 12%1
                                                                                                                                                                                     lichst im Tal / Übergang Talsohle und Hänge;
                                                                                                                                                                                     Ränder zu Straßen, Wegen, Bebauung einge-
                                                                                                                                                                                     grünt
                                                                                                                                                                                  § 69 ha (Ø 2 ha) in schwer erreichbaren oder „No-
                                                                                                                                                                                     Go“-Areas, wie Truppenübungsplatz, Restflä-
                                                                                                                                                                                     chen von Bundesstraßen, Bahnlinien
                                                                                                                                                                                  § 43 ha (Ø 2 ha) auf größeren Waldlichtungen und
                                                                                                                                                                                     möglichst abseits von Wanderwegen

 Summe: 178              ha brutto, 0,5 GWh/a*ha (einschl. Abstandsflächen) = 89 G Wh/a

                                                                                                                                                                                  Summe: 217     ha brutto, 0,5 GWh/a*ha (einschl. Abstandsflächen) = 108,5 GWh/a

                                                                                                                                      Beispielhafte Standorte:                                                                                                                                  Beispielhafte Standorte:
                                                                                                                                     „eingefügte Flächen“ bei Trasching                                                                                                                         „abgelegene Flächen“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                zwischen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nassen und Zenzing
 1
     Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, abag Erosionsatlas https://www.lfl.bayern.de/appl/abag_interaktiv/ Öffnen: Hangform; Einstellen: Luftbilder und Hangneigung

26

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            13
03.10.21

                                        TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG                                                                                                   TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                  Stadt RODING                                                                                                                                                          Stadt RODING
                                      Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding                                                                                               Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

       Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding                                                                              Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

       Handreichung Solarparkplätze                                                                                                                         Handreichung Solar-Freiflächen - Variante „groß“
                                                                                                Stand Schöbel Korrektur 20.02.2021                                                                                                                                                                               Stand 26.04.2021

       Als Alternative zu Solar-Freiflächenanlagen könnten bereits versiegelte Freiflächen mit PV-Dächern überbaut wer-
                                                                                                                                                            Regeln:                                                                                                                                 beispielhafte Verteilung der
       den:                                                                                                                                                                                                                                                                                         Flächen im Gemeindegebiet -
                                                                                                                                                             1.       große Flächen an großen Straßen oder großen Höfen                                                                             Realisierbarkeit nicht geprüft!
           §    Extensiv genutzte Lagerflächen
                                                                                                                                                             2.       abseits von Wohnsiedlungen
           §    Großparkplätze in Groß- und Einzelhandel                                                                                                                                                                                                                                            -
           §    Parkplätze der Industriebetriebe                                                                                                             3.       schwer bewirtschaftbare Lagen (Nasswiesen, Hänge)
           §    Park & Ride Parkplätze
           §    Parkplätze am Sportplatz
                                                                                                                                                            Mögliche Verortung:
           §    Verkehrsübungsplatz
                                                                                                                                                             §        26 ha (5 -13 ha) an großen Trassen, wie Bundesstraße B16 und B85
           §    Nicht berücksichtigt: Kaserne
                                                                                                                                                             §        165 ha (5 – 13 ha) bei den 24 größten Höfen1
       Lt. amtl. Flächenstatistik sind 1,35% der Fläche Rodings Gewerbe- und Industrie                                   162 ha
                                                                                                                                                              Landwirt*in      Ort                          ha       ha Solar    Standort
                                                                                                                                                              P.,S.            Altenkreith                  Flä-49        5
       Im Satellitenbild erfasste große Stellflächen (brutto)                                                              13 ha                              K.,R.
                                                                                                                                                              S.,R.
                                                                                                                                                                               Nassen
                                                                                                                                                                               Nassen
                                                                                                                                                                                                            che54
                                                                                                                                                                                                             110
                                                                                                                                                                                                                          5
                                                                                                                                                                                                                        8,8
                                                                                                                                                              F.,T.            Braunried                       76         5      Hangl.
                                                                                                                                                              S.,J.            Dicherling/ Kagerhof            72         5      Hangl.
       Je Hektar können nach Abzug von Abstandsflächen geschätzt 0,5 GWh/a erzeugt werden. Summe:                          6,5 GWh/a                          E. GbR
                                                                                                                                                              B.,R.
                                                                                                                                                                               Ziehring
                                                                                                                                                                               Oberlintach
                                                                                                                                                                                                               74
                                                                                                                                                                                                             151
                                                                                                                                                                                                                       11,3
                                                                                                                                                                                                                        8,8
                                                                                                                                                              Z.,C. und M.     Klessing                      100        8,5      Hangl., Nassw.
                                                                                                                                                              S.,T.            Heidersberg                   100          5
                                                                                                                                                              P.,J.            Wetterfeld (Grundbachstr.)      53      12,4      Hangl., Nassw.
                                                                                                                                                                               Wetterfeld (Schloßweg)          60       7,8      Nassw.
                                                                                                                                                              P.,J.            Rabhof                          46      10,2      Hangl.
                                                                                                                                                              B.,J.            Seigen                          39       7,4      Hangl., Nassw.
                                                                                                                                                              P.,B.            Loibing                         36      12,7      Hangl., Nassw.
                                                                                                           Abbildung 1: Industrie-, Groß-                     P.,E.
                                                                                                                                                              S.,G.
                                                                                                                                                                               Loibing
                                                                                                                                                                               Gaisirl
                                                                                                                                                                                                               60
                                                                                                                                                                                                               56
                                                                                                                                                                                                                      s. P.,B.
                                                                                                                                                                                                                          5
                                                                                                                                                                                                                                 Hangl., Nassw.
                                                                                                                                                                                                                                 Hangl., Nassw.
                                                                                                              und Einzelhandelsflächen.                       A.,W.
                                                                                                                                                              F.,J.
                                                                                                                                                                               Zimmering
                                                                                                                                                                               Zimmering
                                                                                                                                                                                                               53
                                                                                                                                                                                                               59
                                                                                                                                                                                                                         11
                                                                                                                                                                                                                     s. A.,W.
                                                                                                                                                                                                                                 Hangl.
                                                                                                                                                                                                                                 Hangl.
                                                                                                           Datengrundlage: Open Street                        Hec.,S.          Oberprombach                    47        12      Hangl.
                                                                                                                                                              Hec.,J. und S.   Oberprombach                    58    s.Hec.,S.   Hangl.
                                                                                                                                     Map                      L.,W.            Oberprombach                    96       6,8
                                                                                                                                                              S.,M.            Unterprombach                 163          7
                                                                                                                                                              Heu.,S.          Unterprombach                   73       6,5
                                                                                                                                                                                                                        161      ha gesamt

                                                                                                                                                            Summe: 187              ha, 0,5 GWh/a*ha (einschl. Abstandsflächen) = 93,5 GWh/a                                               Beispielhafter Standort:
                                                                                                                                                                                                                                                                                          „große“ Flächen bei Wetterfeld

                                                                                                            Abbildung 2: Grobkartierung
                                                                                                                von großen Stellflächen.
                                                                                                                Bildquelle: Bayern-Atlas
                                                                                                                                                            1lt. öffentlich zugänglicher Daten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche; Maskeneingaben: Zahlungen 2019; PLZ

                                                                                                                                                            93426 Roding; Zahlungen > 20.000€ EGLF-Prämie; Betrachten der Basisprämie; Ausrechnen der ha Anzahl [ x€ Basisprämie/ 173€ Basisprämie 2019 pro ha]

27
Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
S. 4    Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

 Nr    Teilraum /          städtebauliche Zielsetzung: Einfügung und Verträglichkeit mit dem Orts- und Land-                       Poten-
       Raumtyp             schaftsbild                                                                                                zial
 1     Stadtgebiet         Städtebaulich verträglich sind in diesem Teilraum neben Dach- und grundstücksbezoge-                     13 ha
       Roding              nen Kleinanlagen auch größere Freiflächen-Anlagen, soweit sie als Dach- oder Senkrecht-
                           module auf
                             1. extensiv genutzten Lagerflächen,
                             2. Großparkplätzen des Groß- und Einzelhandels, von Industriebetrieben, Park & Ride
                                Anlagen, Sportplätzen etc. errichtet werden.
 2a    Siedlungssenken Städtebaulich verträglich sind in diesen Teilräumen max. 3 ha große Solar-Freiflächenan-                      8 ha
                       lagen ausnahmsweise, soweit diese
       Wetterfeldeck     1. entlang von Bundesstraßen errichtet werden,
                         2. durch begleitende Modellierungsmaßnahmen im Gelände, die zugleich dem Schall-
 2b    Roding Nord-
                             schutz sowie der Freizeitnutzung dienen, so angeordnet werden, dass sie von der
       west
                             Wohnbebauung aus nicht sichtbar sind.
                         3. Der Abstand zu Wohngebieten kann hierzu auf Antrag von betroffenen Anrainer-
                             grundstücken reduziert werden.
 3a    Regenaue            Städtebaulich verträglich sind in diesen Teilräumen max. 2 ha große Anlagen, soweit sie                  12 ha
 3b    Regental              auf landwirtschaftlich genutzten (ehemaligen) Feuchtwiesen und ohne Drainage oder
                             im Zusammenhang mit einer zulässigen Wiedervernässung errichtet werden.
 4     Östlicher Wald- Städtebaulich verträglich sind in diesem Teilraum max. 3 ha große Anlagen, soweit sie                        11 ha
       rücken Eisenhart  auf mindestens zwei Seiten (50% des Flächenumfangs) an Gehölzbestände mit einer

 5     Neubäuer Forst
                         Tiefe von mindestens 50 m angrenzen.
                           Städtebaulich verträglich sind in diesem Teilraum max. 2 ha große Anlagen, soweit                        22 ha
                                                                                                                                             Solarkonzept
                               1. sie in einem maximal 25 m breiten Korridor auf der Nord- Ost- oder Westseite
                                   von Bundesstraßen oder Bahnlinien liegen und durch die Anlage sowie angren-
                                   zende Schutzstreifen ggf. beanspruchte Waldflächen durch Ersatzaufforstung
                                   ausgeglichen werden, oder
                               2. auf landwirtschaftlich genutzten (ehemaligen) Feuchtwiesen liegen und ohne
                                   Drainage oder im Zusammenhang mit einer zulässigen Wiedervernässung errich-
                                   tet werden und
                               3. der Abstand zur nächstgelegenen Anlage mindestens 500 m beträgt.
 6a    Rodungs-inseln      Städtebaulich verträglich sind in diesen Teilräumen max. 2 ha große Anlagen ausnahms-                     9 ha
                           weise, soweit sie
       Neubäu                1. auf landwirtschaftlich genutzten (ehemaligen) Feuchtwiesen und ohne Drainage
                                oder im Zusammenhang mit einer zulässigen Wiedervernässung errichtet werden,
 6b    Fronau
                             2. durch die Senkenlage von Wohngebieten aus nicht einsehbar sind (Ausnahmen auf
 6c    Strahlfeld               Antrag von betroffenen Anrainergrundstücken sind möglich).
 7a    Höhenzüge und       Städtebaulich verträglich sind errichtet werden in diesem Teilraum max. 3 ha große Anla-                 52 ha
       Täler im Rodin-     gen, soweit sie
       ger Süden             1. im räumlichen Zusammenhang zu landwirtschaftlich geprägten Weilern und Hofstel-
 7b    Weilerflur Nas-           len im Außenbereich liegen (nächstgelegener Punkt der Anlage max. 300 m Entfer-                     9 ha
       sen                       nung),
                             2. eine natürliche Hangneigung von mindestens 6% aufweisen und
 7c    Weilerflur                                                                                                                   10 ha
                             3. auf mindestens zwei Seiten (50% des Flächenumfangs) an Gehölzbestände mit einer
       Grundbach
                                 Tiefe von mindestens 50 m angrenzen.
 Summe                                                                                                                             148 ha

28

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             14
03.10.21

Solarkonzept

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30

                    15
03.10.21

                                                                                                      LANDKREIS EBERSBERG
                                                                                                                           550 km2, 145.000 EW

                                                                                                                        2007
                                                                                                    Meilensteinplan Landkreis
                                                                                              2013
                                               Entwurf interkommunale Konzentrationsflächenplanung

                                                                                                                                       2014
                                                                                                                                   10H-Regel
                                                                                                         2020
                                                                         71 GWh PV, 72 GWh Biogas, 3 GWh Wind
                                        TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                  Stadt RODING                                             2030
                                      Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                                  700 GWh Bedarf

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 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

 Kulturlandschaftliche Gliederung

                                                            Landkreis EBERSBERG                                Stand Schöbel 23.02.2021
Situation
  Kulturlandschaftliche       Gliederung innerhalbProjekt
                                                   der Gemeinde Roding:                                  Beteiligte

     ▪• 2007
           Nordwesten: Mittlere Oberpfalz
        Meilensteinplan Landkreis
                                                             • 2016
                                                               ursprüngliche Projektidee
                                                                                                                      • Kerngruppe durch Zufallsansprachen,
                                                                                                                        Schwerpunkt Junge Menschen,
                                                               BmBF „Bürgerwissenschaften“                              Energiewende-“Lai:innen“
     ▪• 2013
           Stadtgebiet
        Entwurf             und Osten: Cham-Further Senke
                interkommunale                         • 2019                                                         • Vernetzung mit Stakeholdern (Politik)
       Konzentrationsflächenplanung                           Förderzusage Stiftung Mercator                            und Assoziierten (Zivilgesellschaft)
     ▪• 2014Stadtgebiet und Südosten: Innerer Bayerischer   Waldbundesweit
                                                      Regionssuche                                                    • Abbildung
                                                                                                                        DUH als Moderatorin
                                                                                                                                       1: Kartierung
       10H-Regel                                             • 2020                                            • Planungswissenschaftler (TUM) als
     ▪• 2020Südwesten: Vorderer Bayerischer Wald               Kooperationszusage Landrat EBE                     der Kulturlandschaften
                                                                                                                 Wissens-‚Dienstleister‘
        71 GWh PV, 72 GWh Biogas, 3 GWh                        teilw. Unterstützungszusagen BüMei        innerhalb  der Gemeindegrenzen
                                                                                                               • Begleitende Akzeptanzforschung
        Wind
      • 2030
        700 GWh Bedarf

32

                                                                                                                                                                16
03.10.21

                                                  Beteiligte Bürger:innen (Kerngruppe)

                                                                        Kerngruppe
                                                   Lea (Vermessungsingenieurin, Studentin Geographie)
                                                             Antonia (Studentin Geographie)
                                                                   Katrin (Meteorologin)
                                                              Johannes (Software-Ingenieur)
                                                             Florian (Student Maschinenbau)
                                                              Bettina (Studentin Psychologie)
                                                                      Jens (Ingenieur)
                                                                Niels (Student Informatik)
                                                        Ben (Student Mathematik und Philosophie)

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                                                  Methodisches Vorgehen in den Workshops

         TUM                                                  TUM
  Aktualisierung von                                          DUH                           Kerngruppe                                    TUM
 Planungsgrundlagen                                                                                                                        IGD                                                                   Kerngruppe
                        Kerngruppe                       Zureichung von                   b. konstruktiver
   Meilensteinplan                                        rückgefragten                    Wissensdialog                                                                                                         Konzept und
                        a. kritischer
                                                       Informationen der                                                   konkrete Prüfung                                                                       Öffentliche
  Siedlungsabstände    Wissensdialog                                                       Konzept Wind                                                                                                          Präsentation
                                                           Kerngruppe                                                      und Visualisierung
         etc.                                                                              Konzept Solar                     (3D Modell)
 Landschaftsstruktur                                                                                                  Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                                                                                      Fakultät für Architektur
                                                                                                                      Technische Universität München

                                        Ebersberg/Bayern: 21 Gemeinden – 21 Windräder | Ebersberg                                             https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/21-gemeinden-21-windraeder-9020967
                                                                                                                                Gemeinde          WEA    Koordinaten                 Höhenl Wind     Hartes Tabu-           Wald o.    Vogelschutz (Brugger)            Anmerkungen
                                                                                                                                                         (Dezimalgrad)
                                                                                                                                (Einwohner)       Nr.                                  age    m/s    Kriterium              Offen      BVK-K Brutvorkommen-Kerngebiet    Flurnamen
                                                                                                                                                         Nord (N)        Ost (E)
                                                                                                                                                                                      müNN   (RSC)                                     BVK-P Brutvorkommen-Pufferbereich Empfehlungen zur Korrektur
                                                                                                                                                                                                                           Standort/
                                                                                                                                                                                     (Bayern
                                                                                                                                                                                                                           Umgebung
                                                                                                                                                                                     viewer)
                                                                                                                                                                                                                           prägend
                                                                                                                                                                                                                           sekundär
                                                                                                                      Städte    Ebersberg                                                            -                                                                  Oberndorfer Gemeindewald, Sauberg
                                                                                                                                                 BÜ01    48,117265       11,990812    588     5,9                            W/W
                                                                                                                                (12.193)
                                                                                                                                Grafing bei                                                          ? Abstand zu                      3 km südlich Egglburger See      Junget
                                                                                                                                München          BÜ02    48,054948       11,930853    545     5,7    unklarem Haus im        w/O       (Vogelschutz)
                                                                                                                                (13.775)                                                             Wald
                                                                                                                      Märkte                                                                         -                                 2,5 km vom NSG Kupferbachtal     Hochholz
                                                                                                                                Glonn
                                                                                                                                                 BÜ03    47,960382       11,880874    536     5,8                            w/O       (Vogelschutz), BVK-P
                                                                                                                                (5337)
                                                                                                                                                                                                                                       Schwarzstorch (3 km)
                                                                                                                                Kirchseeon                                                           -                                 -                                zwischen Hochholz und Jesuitenholz
                                                                                                                                                 BÜ04    48,048547       11,845631    600     5,9                            W/o
                                                                                                                                (10.648)
                                                                                                                                                                                                     -                                 -                                Schloßholz
                                                                                                                                Markt                                                                                                                                   bei WEA max. Höhe von 200 m lassen sic
                                                                                                                                Schwaben         BÜ05    48,209073       11,852993    525     5,9                            W/W                                        einhalten (außer: Hof westlich, hinter
                                                                                                                                (13.818)                                                                                                                                Lärmschutzdamm St2580, Wohngebäude
                                                                                                                                                                                                                                                                        und Unterauer)
                                                                                                                      Weitere                                                                        -                                 BVK-P Graureiher (1 km)          Am Staudacher Moos
                                                                                                                      Gemein
                                                                                                                      den       Anzing (4.386)   BÜ06
                                                                                                                                                         48,163221
                                                                                                                                                         48,164980
                                                                                                                                                                         11,860077
                                                                                                                                                                         11,866594    520     5,7                             
                                                                                                                                                                                                                            O (nahe
                                                                                                                                                                                                                           Waldrand)
                                                                                                                                                                                                                                                                        bei WEA max. Höhe von 200 m liegt Einz
                                                                                                                                                                                                                                                                        innerhalb 3H. Alternativ 300 m weiter ös
                                                                                                                                                                                                                                                                        Konflikt mit Ökokontoflächen
                                                                                                                                                                                                     -                                 Rand BVK-K Graureiher            Brugger Moos
                                                                                                                                Aßling                   47,990228       11,936136    504                                                                               liegt auf 504 m in einem Tal zwischen 52
                                                                                                                                                 BÜ07    47,993085       11,927093            5,9                            w/O
                                                                                                                                (4.529)                                               524                                                                               Westen und 570 m im Osten, alternative
                                                                                                                                                                                                                                                                        Feichter (Gemeinde Baiern) 50 m höher
                                                                                                                                                                                                     -                                 -                                Gemeindewald
                                                                                                                                Baiern                   47,950005       11,938226    550
                                                                                                                                                 BÜ08    47,947718       11,938101            6,3                            W/W                                        etwas weiter südlich wäre die Höhenlage
                                                                                                                                (1.502)                                               554
                                                                                                                                                                                                                                                                        500 m östlich Haus im Wald?
                                                                                                                                                                                                     < 2H von Eichtling                -                                Am Burgholz
                                                                                                                                Bruck                    48,007250       11,901290    577            u.a. (Einzelhof nur                                                Alternativstandort nach Südwesten 10 m
                                                                                                                                                 BÜ09    48,066118       11,893941            6,2                            O/w
                                                                                                                                (1.288)                                               577            1H)                                                                nach Westen 20 m höher (weiter südwes
                                                                                                                                                                                                                                                                        Relief bis auf 626 m)

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                                                   Windräder und Photovoltaikfreiflächenanlagen entlang der Autobahn: So könnte es im Landkreis nach den Vorstellungen
                                                                                                                                                                                                                                                                             17
                                                                                             der BüKE aussehen. © BüKE

                                        1 von 4                                                                                                                                                                                                                                               19.02.21
03.10.21

                                                                                      kritischer Wissensdialog

                             TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                       Stadt RODING
                           Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

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 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

 Kulturlandschaftliche Gliederung

                                                                                                Stand Schöbel 23.02.2021
 Kulturlandschaftliche Gliederung innerhalb der Gemeinde Roding:
     ▪   Nordwesten: Mittlere Oberpfalz
     ▪   Stadtgebiet und Osten: Cham-Further Senke
     ▪   Stadtgebiet und Südosten: Innerer Bayerischer Wald                                         Abbildung 1: Kartierung
     ▪   Südwesten: Vorderer Bayerischer Wald                                                        der Kulturlandschaften
                                                                                            innerhalb der Gemeindegrenzen

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                                                                                                                                   18
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     Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
     Fakultät für Architektur
     Technische Universität München

               Gemeinde          WEA    Koordinaten                 Höhenl Wind     Hartes Tabu-           Wald o.    Vogelschutz (Brugger)            Anmerkungen
                                        (Dezimalgrad)
               (Einwohner)       Nr.                                  age    m/s    Kriterium              Offen      BVK-K Brutvorkommen-Kerngebiet    Flurnamen
                                        Nord (N)        Ost (E)
                                                                     müNN   (RSC)                                     BVK-P Brutvorkommen-Pufferbereich Empfehlungen zur Korrektur
                                                                                                          Standort/
                                                                    (Bayern
                                                                                                          Umgebung
                                                                    viewer)
                                                                                                          prägend
                                                                                                          sekundär
     Städte    Ebersberg                                                            -                                                                  Oberndorfer Gemeindewald, Sauberg
                                BÜ01    48,117265       11,990812    588     5,9                            W/W
               (12.193)
               Grafing bei                                                          ? Abstand zu                      3 km südlich Egglburger See      Junget
               München          BÜ02    48,054948       11,930853    545     5,7    unklarem Haus im        w/O       (Vogelschutz)
               (13.775)                                                             Wald
     Märkte                                                                         -                                 2,5 km vom NSG Kupferbachtal     Hochholz
               Glonn
                                BÜ03    47,960382       11,880874    536     5,8                            w/O       (Vogelschutz), BVK-P
               (5337)
                                                                                                                      Schwarzstorch (3 km)
               Kirchseeon                                                           -                                 -                                zwischen Hochholz und Jesuitenholz
                                BÜ04    48,048547       11,845631    600     5,9                            W/o
               (10.648)
                                                                                    -                                 -                                Schloßholz
               Markt                                                                                                                                   bei WEA max. Höhe von 200 m lassen sich 3H
               Schwaben         BÜ05    48,209073       11,852993    525     5,9                            W/W                                        einhalten (außer: Hof westlich, hinter
               (13.818)                                                                                                                                Lärmschutzdamm St2580, Wohngebäude Staudham
                                                                                                                                                       und Unterauer)
     Weitere                                                                        -                                 BVK-P Graureiher (1 km)          Am Staudacher Moos
     Gemein                             48,163221       11,860077                                          O (nahe                                     bei WEA max. Höhe von 200 m liegt Einzelhof Auhofen
     den       Anzing (4.386)   BÜ06    48,164980       11,866594    520     5,7
                                                                                                          Waldrand)                                    innerhalb 3H. Alternativ 300 m weiter östlich, dort evtl.
                                                                                                                                                       Konflikt mit Ökokontoflächen
                                                                                    -                                 Rand BVK-K Graureiher            Brugger Moos
               Aßling                   47,990228       11,936136    504                                                                               liegt auf 504 m in einem Tal zwischen 525 m im
                                BÜ07    47,993085       11,927093            5,9                            w/O
               (4.529)                                               524                                                                               Westen und 570 m im Osten, alternativer Standort im
                                                                                                                                                       Feichter (Gemeinde Baiern) 50 m höher
                                                                                    -                                 -                                Gemeindewald
               Baiern                   47,950005       11,938226    550
                                BÜ08    47,947718       11,938101            6,3                            W/W                                        etwas weiter südlich wäre die Höhenlage +10 m,
               (1.502)                                               554
                                                                                                                                                       500 m östlich Haus im Wald?
                                                                                    < 2H von Eichtling                -                                Am Burgholz
               Bruck                    48,007250       11,901290    577            u.a. (Einzelhof nur                                                Alternativstandort nach Südwesten 10 m höher, 550 m
                                BÜ09    48,066118       11,893941            6,2                            O/w
               (1.288)                                               577            1H)                                                                nach Westen 20 m höher (weiter südwestlich steigt
                                                                                                                                                       Relief bis auf 626 m)

52

                                                                                                                                                                                                                        26
03.10.21

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                                                                                       Konzept Solarenergie

                         TUM Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG
                                                   Stadt RODING
                       Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding

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 Kommunaler Arbeitskreis Windenergie- und Solarfreiflächenkonzept Roding
                                                                                                               27
 Kulturlandschaftliche Gliederung
03.10.21

               Varianten PV

                • Zentrale LK-Lösung
                         •   Variante 1 : Energiebänder

                • Dezentrale LK-Lösung
                         •   Variante 2 : Solarparkplätze
                         • Variante 3 : Solarställe & -stadl
                         • Variante 4 : Sonderkulturen
                         • Variante 5 : Südhänge

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Photovoltaikdach- & freiflächenanlagen

                • PV-Anteil = 420 GWh pro Jahr
                à 270 GWh pro Jahr durch Dachanlagen und 150 GWh pro
                Jahr durch Solarfreiflächenanlagen (ca. 290 ha)

                         Solardächer
                             39%

                                                                           PV-   PV-FFA
                                                                       Gesamt
                                                                                 150GWh
                                                                      420GWh
                                                   Solarfreiflächen
                                                         21%                     PV-Dächer
                                                                                 270GWh
                Biogas
                 12%

                                       Wind
                                       28%

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                                                                                                  28
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03.10.21

Varianten PV
• Priorität: 270 GWh Dach /
  150 GWh PV-FFA
      •       150 GWh PV-Bänder:
              •        Autobahnen (125 GWh) & B304
                      incl. Filzenexpress (25 GWh)

      PV-             PV-FFA
  Gesamt
                      150GWh
 420GWh
                      PV-Dächer
                      270GWh

59

                                  + PV-Zwickel

     • Priorität: 270 GWh Dach /
       150 GWh PV-FFA
          •       150 GWh PV-Bänder:
                  •     Autobahnen & B 304 incl. Filzenexpress

     • Plan B: 170 GWh Dach /
       250 GWh PV-FFA
                                                                       PV-   PV-Zwickel
          •       150 GWh PV-Bänder                                Gesamt    100GWh
                                                                  420GWh
          •       100 GWh PV-Zwickel                                         PV-Bänder
                                                                             150GWh
                  •     12 Gemeinden mit jeweils 12,4 ha PV-FFA
                  •     Agrar-PV & Sonderkulturen                            PV-Dächer
                                                                             170GWh

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                                                                                               30
03.10.21

                                      Karte: LAREG, M. Schmölz & A. Bauer

            Datengrundlagen: Konzentrationsflächenplanung (Brugger 2013)
                     . Geofachdaten des Landratsamts Ebersberg, ROK (2011)
       . Digitale Flurkarte (2012), Tatsächliche Nutzung (2011) @ Bayerische
                                                     Vermessungsverwaltung
          -Flächennutzungs-und Bebauungspläne der Gemeinden und deren
                                                                 Änderungen
 Luftbild, Topographische Karte, shadedrelief@ Bayern Atlas, CC -BY-ND 4.0
                                                OpenStreetMap, CC-BY-SA 2.0

61

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                                                                                    31
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Ebersberg: Bürger laut Umfrage für erneuerbare Energien - Ebersberg - ...                              https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-umfrage-er...

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          1   Home > Ebersberg > Energie > Erneuerbare Energien > Ebersberg: Bürger laut Umfrage für erneuerbare Energien

                                            7. Dezember 2020, 21:52 Uhr Erhebung im Kreis Ebersberg

                                            Rückenwind für erneuerbare Energien von den Bür-
                                            gern
                                                                                                                                                                                                                                                         Ebersberg: Wer baut die meisten Windräder? - Ebersberg - SZ.de                                          https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-wi...

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Coronavirus Politik Wirtschaft Meinung Panorama Sport München Bayern Kultur Gesellschaft Wissen Reise Auto mehr…                                                     Login
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Abo

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Ebersberger Politiker für 3H-Regelung und 21 Windräder - Ebers...                                      https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-er...

               2                         Verschiedene Energie-Szenarien entwickelt die Energieagentur mit einem rechnergestützten Modell.
                      Coronavirus Politik(Foto:
                                            Wirtschaft    Meinung Panorama Sport München Bayern Kultur Gesellschaft Wissen München
                                                Christian Endt)
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                                                                                                                                                                               Abo

                                            Eine Umfrage im Kreis Ebersberg zeigt große Akzeptanz für erneuerbare                                                                                          SZ.de         Zeitung          Magazin
                                                                   SZ.de Zeitung Magazin
                                            Energie - inklusive Windkraft. Erhoben wurde sie in drei Gemeinden.                               2                                                                                                                                                                                                                                                         4
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            München 13°                                                                                                                           Shop Jobs Immobilien Anzeigen

                                            Von Wieland Bögel, Ebersberg                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Abo

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          1   Home > Ebersberg > Politik München > Ebersberger Politiker für 3H-Regelung und 21 Windräder
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                                                                                                                                                                                                                                                                     3
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                                           25.  März 2021, 17:40Twitter
                                            Facebook             Uhr Ebersberg WhatsApp                      E-Mail          Flipboard             Pocket                 19. Januar 2021, 21:53 Uhr Energieversorgung in Ebersberg                                                                                                                                                                                              Windräder und Photovoltaikfreiflächenanlagen entlang der Autobahn: So könnte es im Landkreis nach den Vorstellungen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      20. Mai 2021, 18:31 Uhr Energiewende in Ebersberg                                                                                                                    der BüKE aussehen. © BüKE
                                           Kreispolitiker für 3H-Regelung und 21 Windräder                                                                                Ein Windrad für jede Gemeinde                                                                                               Wer baut die meisten Windräder?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   3
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   1   Home > Ebersberg > Kommentar - Was möglich wäre
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       1 von 4                                                                                                                                                  19.02.21, 12:34
                                            Die Energiewende ist besser als ihr Ruf, zumindest legt dies eine Umfrage aus
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    19. Januar 2021, 21:53 Uhr Kommentar
                                            drei Landkreisgemeinden nahe. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden
                                            92 zufällig ausgewählte Bewohner in Egmating, Oberpframmern und Zorneding                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Was möglich wäre
                                            befragt, was sie von Energiegewinnung aus regenerativen Quellen halten. Mehr-
                                            heitlich war das Ergebnis positiv, sogar als die Personen nach Windrädern in ih-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bei dem Ebersberger Energie-Projekt ist der Konjunktiv nicht ganz unwichtig,
                                            rer Umgebung befragt wurden. Doch nehmen die meisten Befragten offenbar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    denn was die Teilnehmer erstellt haben, gilt leider nur für die beste aller
                                            an, dass sie dabei eine Ausnahme darstellten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Welten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Von Wieland Bögel
1 von 8                                                                                                                                                                         22.01.21, 20:38

                                           Bisher gibt es im Landkreis nur ein Windrad in Hamberg bei Bruck. Fünf weitere sind im Ebersberger Forst
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Facebook              Twitter             WhatsApp               E-Mail              Flipboard             Pocket
                                           geplant. Ob das Projekt weiterverfolgt werden soll, sollen nun die Landkreisbürgerinnen und -bürger                            So wie hier könnte die Zukunft aussehen: Mit Sonne, Wind und Energiep:anzen kann der Landkreis von
                                           selbst entscheiden, wenn es nach der CSU im Kreistag geht. (Foto: Christian Endt)                                              Öl, Kohle, Erdgas und Uran unabhängig werden. (Foto: Christian Endt)                                                        Brandenburg, Mallnow: Windenergieanlagen stehen vor dem farbigen Morgenhimmel (Symbolfoto).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      (Foto: dpa)

                                           Bevor die Bürger befragt werden, stellen zwei Frauen ihre Vision zur                                                           Seit Sommer erstellt eine Arbeitsgruppe aus Laien einen Plan für die
                                           Aussetzung der Abstandsregelung vor. Sie erhalten viel Zuspruch - auch von                                                                                                                                                                                 Einem Konzept zufolge soll jede Gemeinde im Kreis Ebersberg eine Anlage                                                       Vor bald 15 Jahren hat sich der Landkreis Ebersberg ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:
                                                                                                                                                                          Energiewende im Landkreis. Nun wurden konkrete Ergebnisse vorgestellt, wie
                                           der CSU.                                                                                                                       Ebersberg den Bedarf ohne fossile Energieträger decken könnte                                                               aufstellen. Nur eine? Es entwickeln sich Ansätze eines Wettbewerbs.                                                           Bis 2030 will man unabhängig sein von fossilen Energieträgern. Dass dieses Ziel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    erreicht werden kann, glauben zwar nur noch unverbesserliche Optimisten, dass
                                           Von Korbinian Eisenberger, Ebersberg                                                                                                                                                                                                                       Von Wieland Bögel, Ebersberg                                                                                                  es aber grundsätzlich möglich wäre, hat nun ein Forschungsprojekt gezeigt.
                                                                                                                                                                          Von Wieland Bögel, Ebersberg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Neun ausdrückliche Laien haben in einem halben Jahr ein Konzept erstellt, wie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    mit der heute verfügbaren Technik und innerhalb der geltenden baurechtlichen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bestimmungen die Energiewende im Landkreis umgesetzt werden könnte.

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                           67
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    mer des Projekts erstellt haben, gilt leider nur für die beste aller Welten. Eine, in
                                           Er ist bei der CSU, dennoch scheint dem Ebersberger Landrat Robert Niederge-                                                                                                                                                                                                                                                                                                             der es keine Querschüsse durch die von Lobbyinteressen gelenkte "Große Poli-
                                                                                                                                                                                                                                                         1 von 8                                                                                                                                                                              21.05.21, 23:32
                                           säß diese Idee zu gefallen: In ausnahmslos jeder der 21 Kommunen seines Land-                                                                                                                                                                                                                                                                                                            tik" gibt, welche den Ausbau der Erneuerbaren zugunsten der Fossilienindustrie
                                           kreises soll ein Windrad errichtet werden. Die Gesamtzahl dieser Anlagen im                                                    Ein blaues Band lässt bekanntlich der Frühling flattern, aber auch zur Energie-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    verhindern oder erschweren. Weiter eine Welt, in der die Menschen nicht nur
                                           Kreis Ebersberg würde sich demnach von eins auf 22 erhöhen - ein Anstieg um                                                    wende im Landkreis könnte ein solches beitragen. Konkret ein 13 Kilometer lan-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    den Nutzen, sondern die Notwendigkeit einer Energiewende einsehen, die auch
                                           mehr als 2000 Prozent. Eine Vision, die - so Niedergesäß - einem "frischen                                                     ges und etwa 100 Meter breites Band aus Photovoltaikmodulen entlang der Au-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    vor ihrer Haustür stattfindet und sichtbar ist, statt dagegen vorzugehen. Einer
                                           Geist" entstamme, "der uns durchaus bereichern sollte". Auch sonst erhielte das                                                tobahn A 94. Dieses flattert zwar nicht, könnte aber gut ein Drittel des im Land-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Welt, in der sich mehr Leute für den Ausbau der erneuerbaren Energien interes-
                                           Präsentations-Komitee zweier junger Frauen fast ausnahmslos Zuspruch des                                                       kreis verbrauchten Stroms liefern, so das Ergebnis einer nun vorgestellten Stu-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    sieren und sich daran idealerweise sogar beteiligen wollen, etwa in Form
                                           Umweltausschusses. Am Ende gab es im Saal Beifall - sogar von der CSU.                                                         die. Erarbeitet wurde diese im Rahmen eines Forschungsprojekts, das unter-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    von Genossenschaften.
                                                                                                                                                                          sucht, wie die Energiewende mittels Bürgerbeteiligung vorangebracht wer-

1 von 7                                                                                                                                                                     18.04.21, 09:12                                                                                                                                                                                                                                         Aber vielleicht hilft das nun vorgestellte Konzept - auch wenn, oder gerade weil
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    es unverbindlich ist - wenn schon nicht die Welt, wenigstens die Stimmung im
                                                                                                                            1 von 5                                                                                                                                                                              22.01.21, 00:01                                                                                                    Landkreis ein bisschen besser zu machen. Was ja in der Tat einer der Schwer-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    punkte des Projektes ist, nämlich herauszufinden, ob sich durch gezielte Bür-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       1 von 4                                                                                                                                                                                22.01.21, 20:35

                           68

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               34
03.10.21

                                                              Landkreis Ebersberg
Situation                                           Projekt                                             Beteiligte

            • 2007                                            • 2016                                                 • Kerngruppe durch Zufallsansprachen,
              Meilensteinplan Landkreis                         ursprüngliche Projektidee                              Schwerpunkt Junge Menschen,
            • 2013                                              BmBF „Bürgerwissenschaften“                            Energiewende-“Lai:innen“
              Entwurf interkommunale                          • 2019                                                 • Vernetzung mit Stakeholdern (Politik)
              Konzentrationsflächenplanung                      Förderzusage Stiftung Mercator                         und Assoziierten (Zivilgesellschaft)
            • 2014                                              Regionssuche bundesweit                              • DUH als Moderatorin
              10H-Regel                                       • 2020                                                 • Planungswissenschaftler (TUM) als
            • 2020                                              Kooperationszusage Landrat EBE                         Wissens-‚Dienstleister‘
              71 GWh PV, 72 GWh Biogas, 3 GWh                   teilw. Unterstützungszusagen BüMei
                                                                                                                     • Begleitende Akzeptanzforschung
              Wind
            • 2030
              700 GWh Bedarf

                                                                    Stadt Roding

Situation                                           Projekt                                             Beteiligte

            • 2017                                            • 2020                                                 • Kommunaler Arbeitskreis mit
              WEA-Zonierung                                     Projektanfrage Roding > TUM
              Landschaftsschutzgebiet                                                                                • Bürgermeisterin
                                                              • Stadtratsbeschluss
            • 2019                                                                                                   • 10 Stadträt:innen Zukunfts- und
              Bauanträge PV FFA, Bürgerproteste                                                                        Planungsausschuss

            • 2020                                                                                                   • 10 vom Ausschuss vorgeschlagene
                                                                                                                       Bürger:innen,
              19 GWh PV, 16 GWh Biogas, 1 GWh
              Wind                                                                                                     alle Altersgruppen
                                                                                                                       alle Berufsgruppen
            • 2030                                                                                                     50/50 m/w
              140 GWh Bedarf

69

                                                              Landkreis EBERSBERG
Ablauf                                              Wirkung                                             Umsetzung

            • Auftakt-Veranstaltung Kreistagssaal             • größeres Interesse Fachöffentlichkeit                • Vorstellung Umweltausschuss
            • ganztägiger Auftakt-Workshop mit                  bundesweit                                             Kreistag
              der Kerngruppe                                  • größeres regionales Medienecho                       • Vorstellung
            • ca. 8 weitere Abendworkshops                    • sehr eigenständig und professionell                    Bürgermeisterdienstbesprechung
              (online)                                          arbeitende Kerngruppe, Fortsetzung                     (21 Gemeinden) > Grundlage für
                                                                gewünscht                                              Zusammenarbeit von Gemeinden bei
            • Zwischenpräsentation online
                                                                                                                       der Planung von WEA
                                                              • Kooperationen mit lokalen
                                                                Energiewende-Arbeitskreisen
                                                              • gut besuchte Internetseite mit Blog

                                                                   Stadt RODING

Ablauf                                              Wirkung                                             Umsetzung

            • Vortragsveranstaltung im Stadtrat               • bisher lokales Medienecho                            • Stadtratsbeschluss, Konzept ist
                                                                                                                       offizielle Grundlage für die
            • 6 Workshops (4 Präsenz, 2 online)               • Solarfreiflächenkonzept bisher                         Behandlung von Bauanträgen
              Freitagnachmittags                                einmalig; könnte Pilotcharakter
                                                                erlangen
            • „Hausaufgaben“: konkrete
              Standortvorschläge mit Begründung
            • Präsentation im Stadtrat

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03.10.21

                                                 https://aktivbueke.de

 https://www.roding.de/lust-auf-roding/bauen-und-wohnen/erneuerbare-energien/windenergie-und-solarfreiflaechenkonzept

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