Regionale Standortentwicklungsstrategie - Chartset - Region Maloja
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Regionale Standortentwicklungsstrategie Chartset Von der der Präsidentenkonferenz Maloja am 17. Dezember 2020 genehmigte Fassung Hanser Consulting AG | www.hanserconsulting.ch | info@hanserconsulting.ch Lagerstrasse 33, 8021 Zürich | Poststrasse 3, 7000 Chur | Bälliz 10, 3600 Thun
Impressum Auftraggeber Region Maloja Bearbeitung Hanser Consulting AG, Peder Plaz und Brigitte Küng Begleitgruppe Martin Aebli, Präsident Region Maloja Adrian Ehrbar, Direktor St. Moritz Tourismus Andrea Gilli, Vizepräsident Region Maloja, Vertreter Plaiv Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident Gemeinde St. Moritz Jenny Kolmar, Geschäftsführerin Region Maloja Offenlegung von Quellen Die in diesem Dokument verwendeten Inhalte, Angaben und Quellen wurden mit grösster Sorgfalt zusammengestellt. Die Ausführungen beruhen teilweise auf Annahmen, die auf Grund des zum Zeitpunkt der Auftragsbearbeitung zugänglichen Materials für plausibel erachtet wurden. Die verwendeten Quellen und wortwörtlichen Zitate werden offengelegt. Bei der Verwendung von theoretischen oder wissenschaftlichen Konzepten, welche den gegenwärtigen Erkenntnissen der Wissenschaft entsprechen, wird zur Wahrung der Lesbarkeit und Verständlichkeit auf eine explizite Quellenangabe verzichtet. Gleichwohl kann Hanser Consulting AG für die Richtigkeit der gemachten Annahmen keine Haftung übernehmen. Projektnummer 23018.02 Hanser Consulting AG Die Hanser Consulting AG ist eine Politik- und Unternehmensberatung in der Schweiz. Unser Fokus liegt einerseits auf der Unterstützung von Unternehmen in Fragen der Strategieentwicklung und andererseits auf der Beratung der Öffentlichen Hand und Verbände in wirtschaftspolitischen Fragestellungen. Hanser Consulting AG 19.12.2020 2
Inhaltsverzeichnis 1. Wirtschaft und Tourismus 5 2. Gesellschaft 25 3. Staat 33 4. Schlussfolgerung 39 Hanser Consulting AG 19.12.2020 4
1 Wirtschaft und Tourismus Beschäftigte Entwicklung Bergbahnen und Hotellerie Wohnungsbau Verkehr, Mobilität und Pendler Internetabdeckung Gesamtattraktivität Wirtschaftsregion Hanser Consulting AG 19.12.2020 5
1 Wirtschaft und Tourismus Beschäftigungsentwicklung in der Region Maloja Die Beschäftigung im Gastgewerbe hat im betrachteten Zeitraum um 10% abgenommen, jene im Baugewerbe um fast 20%. Die regionale Beschäftigung ging daher zwischen 2011-17 um 5% zurück. Beschäftigte (VZÄ) Gesamtentwicklung und ausgewählte Branchen 5'500 14'000 5'000 4'500 12'000 Entwicklung ausgewählte Branchen 4'000 10'000 Gesamtentwicklung 3'500 3'000 8'000 2'500 6'000 2'000 1'500 4'000 1'000 2'000 500 - - 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Achsentitel Land- und Forstwirtschaft, Bergbau Baugewerbe Beherbergung & Gastronomie Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Gesamtergebnis Quelle: BFS Hanser Consulting AG 19.12.2020 6
1 Wirtschaft und Tourismus Beschäftigungsentwicklung im kantonalen Vergleich Veränderung VZÄ in Graubünden zwischen 2011 und 2017 nach Region Region Viamala 172 214 Region Surselva -187 45 Region Prättigau / Davos -181 32 Region Plessur 193 454 Region Moesa 391 233 Region Maloja -146 -676 Region Landquart 651 588 Region Imboden 3 131 2011 - 2015 Region Engiadina Bassa / Val Müstair -80 -121 2015 - 2017 Region Bernina 140 17 Region Albula 10 105 -1'000 -500 0 500 1'000 1'500 VZÄ Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS Hanser Consulting AG 19.12.2020 7
1 Wirtschaft und Tourismus Entwicklung Bergbahnen (1) Die Entwicklung im Sommer zeigt eine hohe Stabilität auf tiefem Niveau. Aktuell entfallen lediglich 15% der Ersteintritte auf den Sommer. Das Wintergeschäft hat in den letzten 10 Jahren rund einen Drittel der Ersteintritte eingebüsst. 12'000'000 1'000'000 10'000'000 800'000 8'000'000 Ersteintritte Winter 600'000 6'000'000 Frequenzen 400'000 4'000'000 2'000'000 200'000 - - 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Frequenzen Sommer Frequenzen Winter Ersteintritte Winter Quelle: Hanser Consulting AG auf Basis von Geschäftsberichten der Engadin St. Moritz Mountains AG (bildet gut 60% der Oberengadiner Bergbahnen ab) Hanser Consulting AG 19.12.2020 8
1 Wirtschaft und Tourismus Entwicklung Bergbahnen (2) Das Wintersportgeschäft ist aufwändiger geworden. Bei deutlich tieferen Ersteintritten im Winter und gleichbleibenden Frequenzen im Sommer konnte der Mitarbeiterbestand nicht gesenkt werden. 800 1'800'000 700 1'600'000 600 1'400'000 500 1'200'000 Mitarbeiterbestand Ersteintritte Winter 1'000'000 400 800'000 300 600'000 200 400'000 100 200'000 0 - 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 Mitarbeiterbestand Winter Mitarbeiterbestand Sommer Ersteintritte Winter Quelle: Hanser Consulting AG auf Basis von Geschäftsberichten der Engadin St. Moritz Mountains AG (bildet gut 60% der Oberengadiner Bergbahnen ab) Hanser Consulting AG 19.12.2020 9
1 Wirtschaft und Tourismus Logiernächte nach Gästeherkunft Die Schweizer Gäste konnten gehalten werden. Die traditionellen Märkte Deutschland, Italien und übriges Europa sind empfindlich zurückgegangen. Die USA und die übrigen Fernmärkte verzeichnen starkes Wachstum. 2 000 000 1 800 000 1 600 000 +91% +69% 1 400 000 -27% -20% Logiernächte 1 200 000 -46% -69% 1 000 000 -41% 800 000 600 000 400 000 200 000 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Schweiz Deutschland Italien Belgien Vereinigtes Königreich übriges Europa Vereinigte Staaten / USA Russland übrige Fernmärkte Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 10
1 Wirtschaft und Tourismus Auslastung Hotellerie und Saisonalität der Nachfrage nach Gästeherkunft Die Schweiz und die traditionellen Märkte Deutschland, Italien und übriges Europa unterliegen einer starken Saisonalität. Die Fernmärkte verzeichnen über das ganze Jahr eine relativ stabile Nachfrage. 200 000 50% 150 000 40% Logiernächte 30% 100 000 Auslastung 20% 50 000 10% 0 0% Jan 19 Feb 19 Mär 19 Apr 19 Mai 19 Jun 19 Jul 19 Aug 19 Sep 19 Okt 19 Nov 19 Dez 19 Schweiz Deutschland Italien Belgien Vereinigtes Königreich übriges Europa Vereinigte Staaten / USA Russland übrige Fernmärkte Auslastung Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 11
1 Wirtschaft und Tourismus Vergleich mit Zermatt: Entwicklung der Logiernächte Zermatt hat sich besser entwickelt als die Region Maloja Zimmerauslastung 2018 Zermatt: 72% Region Maloja: 55% Hanser Consulting AG 19.12.2020 12
1 Wirtschaft und Tourismus Vergleich mit Zermatt: Veränderung der Logiernächte nach Gästeherkunft Die Region Maloja hat keine zusätzlichen Schweizer Gäste gewonnen, in Europa verloren und Asien nicht mitgemacht. Die jeweilige Wertschöpfungsqualität geht aus der Statistik nicht hervor. Hanser Consulting AG 19.12.2020 13
1 Wirtschaft und Tourismus Aufenthaltsdauer pro Gast: Vergleich der Regionen Die Aufenthaltsdauer pro Gast nimmt grundsätzlich ab. Nirgends in Graubünden bleiben Gäste jedoch länger als in der Region Maloja. 4 3 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) 2 1 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Region Bernina Region Engiadina Bassa/Val Müstair Region Maloja Region Plessur Region Prättigau/Davos Region Surselva Graubünden Quelle: BFS Hanser Consulting AG 19.12.2020 14
1 Wirtschaft und Tourismus Aufenthaltsdauer pro Gast: Vergleich Graubünden mit Wallis und Tirol Die Aufenthaltsdauer pro Gast nimmt auch bei den Mitbewerbern stetig ab. 7 6 5 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 4 (in Tagen) 3 2 1 0 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 Tirol Winter Wallis Winter Südtirol Winter Graubünden Winter Tirol Sommer Wallis Sommer Südtirol Sommer Graubünden Sommer Quelle: Hanser Consulting AG Hanser Consulting AG 19.12.2020 15
1 Wirtschaft und Tourismus Wohnungsbau Graubünden, Bündner Rheintal, Region Maloja Das Zweitwohnungsgesetz hat Spuren hinterlassen: In der Region Maloja entstehen weniger Wohnungen. Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS Hanser Consulting AG 19.12.2020 16
1 Wirtschaft und Tourismus Erschwinglichkeit von Wohneigentum Eigentum in der Region Maloja ist überaus wertvoll. Nur die Städte Zürich, Genf und Lausanne können mithalten. Quelle: Credit Suisse: Schweizer Immobilienmarkt (2020) Hanser Consulting AG 19.12.2020 17
1 Wirtschaft und Tourismus Leerbestand von Wohneigentum Die Region Maloja hat schweizweit den höchsten Leerbestand von Wohneigentum, während die Städte Zürich, Genf und Lausanne wenig bis sehr wenig Leerbestand haben. Quellen: BfS, Credit Suisse: Schweizer Immobilienmarkt 2020, Meta-Sys AG, Geostat Hanser Consulting AG 19.12.2020 18
1 Wirtschaft und Tourismus Verkehrsanbindung des Oberengadin nach Aussen Das Oberengadin liegt von den Metropolitanräumen der Schweiz aus deutlich ausserhalb der Pendlerdistanz von max. 60 Minuten Fahrzeit. Erreichbarkeit der Kernstädte der Metropolitanräume im 2015 mit MIV (Daten BFS) Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden 19
1 Wirtschaft und Tourismus Zu- und Wegpendler Region Maloja (2017) St. Moritz als regionales Zentrum stellt einen grossen Arbeitsmarkt für Zupendler dar. Zusätzlich zu den unten ersichtlichen inländischen Pendler kommen in der Region Maloja rund 3’000 Grenzgänger hinzu – fast die Hälfte davon arbeitet in St. Moritz. 2'000 Pendlersaldo Region Maloja 1'500 Wegpendler 1'000 Zupendler Saldo 500 Anzahl Personen 0 -500 -1'000 Samedan Madulain Sils i.E. Bregaglia Silvaplana Bever Celerina Pontresina S-chanf St. Moritz Zuoz La Punt-Chamues-ch Quelle: Quellen: Credit Suisse, BFS, SBB, Meta-Sys AG Hanser Consulting AG 19.12.2020 20
1 Wirtschaft und Tourismus Verkehrsaufkommen Strassenverkehr (MIV) Verkehrsknoten mit hohem Verkehrsauf- Verkehrsknoten mit hohem Verkehrsauf- kommen übers ganze Jahr im Kanton GR kommen an Spitzentagen im Kanton GR Total 2017 Spitzentage Verkehrsaufkommen 2017 8'000'000 25'000 7'000'000 20'000 6'000'000 5'000'000 Verkehrsaufkommen 15'000 Verkehrsaufkommen 4'000'000 3'000'000 10'000 2'000'000 5'000 1'000'000 0 0 Quelle: BVFD, Verkehrsfrequenzen Hanser Consulting AG 19.12.2020 21
1 Wirtschaft und Tourismus Flugverkehr Der Flughafen Samedan zählt mehr gewerbliche Helikopterbewegungen als die meisten anderen Schweizer Regionalflugplätze (2018). Gewerblicher Flugverkehr: Linien- und Charterverkehr, Transportflüge, Rettungsflüge, Rundflüge (erwerbsmässig) Nicht gewerblicher Flugverkehr: Rundflüge (nicht erwerbsmässig), Sportflüge, Schulungen, Segelflüge etc. Quellen: BFS, BAZL – Luftverkehr, Zivilluftfahrtstatistik (AVIA_ZL) Hanser Consulting AG 19.12.2020 22
1 Wirtschaft und Tourismus Breitbandabdeckung Die Breitbandabdeckung in der Region Maloja ist aktuell relativ schwach. Dies äussert sich in schwachen Download- und Uploadkapazitäten Verfügbare Glasfaseranschlüsse: Die Region Maloja und das Bündner Rheintal im Vergleich Quelle: BAKOM (Breitbandatlass) / Stand: Juni 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 23
1 Wirtschaft und Tourismus Attraktivität der Wirtschaftsregionen im Vergleich Das Oberengadin weist eine hohe steuerliche Attraktivität für natürliche Personen auf. Punkto Erreichbarkeit kann die Region aber nicht mit urbanen Gebieten der Schweiz mithalten. Quelle: TaxWare, Credit Suisse: Standortqualitätsindex SQI (2019) Hanser Consulting AG 19.12.2020 24
2 Gesellschaft Bevölkerungsentwicklung & Demografie Zu- und Abwanderung Zweitwohnungsanteil Hanser Consulting AG 19.12.2020 25
2 Gesellschaft Bevölkerungsverteilung auf die Gemeinden 2018 lebten 18’259 Personen in der Region Maloja, 55% davon in den Gemeinden St. Moritz, Samedan und Pontresina. 8% 3% 8% 6% 1% 4% 6% 4% Pontresina 12% 4% Samedan St. Moritz 16% 27% 55% der Bevölkerung Bever Celerina Madulain La Punt-Chamues-ch Pontresina Samedan St. Moritz S-chanf Sils i.E. Silvaplana Zuoz Bregaglia Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 26
2 Gesellschaft Bevölkerungsentwicklung Gemäss Bevölkerungsszenarien des Bundes wird mit einer stagnierenden bis leicht steigenden Bevölkerung gerechnet. Die Ausländerquote ist mit rund 30% deutlich über dem CH Durchschnitt. 22'000 100% 90% 20'000 80% 70% 18'000 60% 16'000 50% 40% 14'000 30% 20% 12'000 10% 10'000 0% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Total Region Maloja Bevölkerungsprognose Referenz (hochgerechnet Zahlen GR) Bevölkerungsprognose GR hoch (hochgerechnet Zahlen GR) Bevölkerungsprognose GR tief (hochgerechnet Zahlen GR) Ausländerquote Fruchtbarkeitsrate (angenäherte Berechnung bei einer mittleren Lebensdauer von 80 Jahren in % ausgedrückt; Reproduktionsniveau = 21%) Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 27
2 Gesellschaft Ständige Wohnbevölkerung in der Region Maloja Die ständige Wohnbevölkerung hat seit 2010 um 2% abgenommen. 20'000 -2% 18'000 1310 1319 1277 1214 1244 1250 1214 16'000 1207 1186 978 1006 1012 1067 1067 1086 1054 1117 1111 14'000 12'000 5202 5206 5147 5149 5233 5067 5084 4994 4928 10'000 8'000 6'000 4'000 1994 2008 2080 2115 2161 2166 2197 2195 2162 2'000 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Bever Celerina Madulain Pontresina La Punt-Chamues-ch Samedan St. Moritz S-chanf Sils i.E. Silvaplana Zuoz Bregaglia St. Moritz Samedan Pontresina Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 28
2 Gesellschaft Region Maloja: Karriere- und ausbildungsbedingte Abwanderung Wegen Ausbildung und Karriere wandern junge Einheimische ab. Anders als in anderen Bergregionen ist kaum Rückmigration bei den höheren Altersklassen (Pensionäre) festzustellen. Bildung und Erwerbstätigkeit Resultat: Schrumpfung der Bevölkerung Quelle: Hanser Consulting AG Hanser Consulting AG 19.12.2020 29
2 Gesellschaft Zum Vergleich: Typisches Muster vieler Bergregionen Abwanderung der Jungen und Erwerbstätigen. Teilweise Kompensation durch ausländische Arbeitskräfte (in wertschöpfungsschwächeren Branchen). Teilweise Einwanderung im Alter Arbeitsplätze mit tiefer Alterswohnen Wert- schöpfung Bildung und Erwerbstätig- keit Resultat: Wenig wirtschaftliche Dynamik Ausgeprägter Altersquotient Quelle: Hanser Consulting AG Hanser Consulting AG 19.12.2020 30
2 Gesellschaft Bevölkerungsentwicklung in Graubünden Die Menschen werden älter, der Anteil an Pensionären nimmt deutlich zu. 18'000 16'000 14'000 12'000 10'000 8'000 6'000 2015 2045 4'000 2'000 65+ 65+ 0 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre oder mehr 2020 2030 2045 Quelle: BFS 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 31
2 Gesellschaft Zweitwohnungen Ort ZW- Anzahl ZW Anteil Bregaglia 64.3% 1’313 Sils i.E. 70.6% 830 Pontresina 56.6% 1'309 Samedan 47.7% 1'313 Silvaplana 72.6% 1‘803 St.Moritz 56.1% 3'137 Celerina 68.0% 1'655 Bever 53.8% 344 Madulain 78.0% 336 La Punt Chamues-ch 70.8% 851 Zuoz 66.3% 1'051 S-chanf 40.3% 225 TOTAL Region 62.1% 14'167 Quelle: Bundesamt für Raumentwicklung ARE Hanser Consulting AG 19.12.2020 32
3 Staat Steuerliche Situation Leistungsfähigkeit der Region Hanser Consulting AG 19.12.2020 33
3 Staat Steuerbelastung im kantonalen Vergleich Graubünden mit relativ tiefer Steuerbelastung für natürliche Personen. Entwicklung der Steuerbelastung 2018 – 2019, Belastung der natürlichen (Einkommens- und Vermögenssteuern) und juristischen Personen (Gewinn- und Kapitalsteuern), synthetische Indizes, CHF = 100 Quelle: TaxWare, Credit Suisse (2019)
3 Staat Steuerwettbewerb in der Region Maloja Die Region Maloja ist für natürliche Personen – auch im schweizweiten Vergleich – steuerlich sehr attraktiv. Liegenschaftssteuer Zweitwohnungs- Privathaushalte Promille Steuerfuss Anteil Zweitwohnungen (Erstwohnungen) Bregaglia 1.25 80 64.3% 1'313 730 Sils i.E. 1 80 70.6% 830 346 Pontresina 1.32 85 56.6% 1'309 1'002 Samedan 1.5 95 47.7% 1'313 1'448 Silvaplana 1.25 62 72.6% 1'803 680 St. Moritz 0.5 60 56.1% 3'137 2'457 Celerina 0.75 50 68.0% 1'655 779 Bever 1.25 70 53.8% 344 296 Madulain 1 85 78.0% 336 95 La Punt Chamues-Ch 1 67.5 70.8% 851 351 Zuoz 1.5 75 66.3% 1'051 534 S-chanf 1 65 40.3% 225 330 Total 62.1% 14'167 9'048 Quelle: Amt für Gemeinden Graubünden / Stand: 2020 Hanser Consulting AG 19.12.2020 35
3 Staat Steuereinnahmen Direkte Steuern natürlicher Personen sowie direkte Steuern übrige machen einen Grossteil der Steuereinnahmen aus. Steuereinnahmen pro Gemeinde 2018, in Prozent 100% 1% 10% 7% 7% 7% 8% 7% 10% 8% 7% 11% 12% 12% 90% 2% 6% 4% 4% 3% 10% 6% 7% 8% 3% 13% 5% 11% 8% 1% 80% 7% 7% 6% 8% 6% 11% 9% 7% 30% 7% 10% 8% 70% 9% 8% 4% 16% 12% 22% 20% 6% 24% 21% 2% 60% 4% 4% 22% 24% 29% 26% 50% 3% 3% 16% 6% 28% 4% 40% 8% 7% 5% 36% 2% 61% 30% 57% 50% 48% 20% 40% 42% 43% 1% 34% 38% 37% 31% 10% 18% 0% Bregaglia Sils i.E. Pontresina Samedan Silvaplana St.Moritz Celerina Bever Madulain La Punt Zuoz S-chanf Chamues-Ch Direkte Steuern nat. Personen Direkte Steuern jur. Personen direkte Steuern übrige Liegenschaftssteuern Vermögensgewinnsteuern Vermögensverkehrsteuern Erbschafts-/ Schenkungs- Tourismusabgaben, Besitz-/ Aufwand- steuern steuern Quelle: Amt für Gemeinden Graubünden Hanser Consulting AG 19.12.2020 36
3 Staat Steuereinnahmen Die Gemeinde St. Moritz steuert rund einen Drittel an die gesamten Steuereinnahmen der Region Maloja bei. Steuereinnahmen absolut pro Gemeinde 2018, in CHF 80'000'000 70'000'000 60'000'000 50'000'000 40'000'000 30'000'000 20'000'000 10'000'000 - Bregaglia Sils i.E. Pontresina Samedan Silvaplana St.Moritz Celerina Bever Madulain La Punt Zuoz S-chanf Chamues-Ch Direkte Steuern nat. Personen Direkte Steuern jur. Personen direkte Steuern übrige Liegenschaftssteuern Vermögensgewinnsteuern Vermögensverkehrsteuern Erbschafts-/ Schenkungs- Tourismusabgaben, Besitz-/ Aufwand- steuern steuern Quelle: Amt für Gemeinden Graubünden Hanser Consulting AG 19.12.2020 37
3 Staat Leistungsfähigkeit der Bündner Regionen 2010 Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden Hanser Consulting 19.12.2020 38
4 Schlussfolgerungen Hanser Consulting AG 19.12.2020 39
4 Schlussfolgerung Schlussfolgerungen auf einen Blick Bevölkerung schrumpft Die ansässige Bevölkerung in der Region schrumpft. Dies wird sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken, wenn der Trend nicht 1 durch Zuwanderung gebrochen werden kann. Auch die in anderen Bergregionen beobachtbare Rückmigration von Pensionären findet in der Region Maloja (noch) nicht statt. Verkehrstechnische Erschliessung 2 Die vergleichsweise schlechte Erreichbarkeit der Region ist zugleich Fluch und Segen: Fluch, weil der Arbeitsmarkt im Oberengadin etwas isoliert dasteht. Segen, weil der Tourismus von mehr Aufenthaltsgästen und einer längeren Aufenthaltsdauer profitiert. Steuerpolitik 3 Die Steuerpolitik ist für die Ansiedlung von Firmen wie auch für Zuzüger entscheidend. Die Region ist heute für natürliche Personen im schweizweiten Vergleich bereits attraktiv und finanziell vergleichsweise leistungsfähig. Tourismus als wichtigstes Standbein 4 Der Tourismus ist das wichtigste volkswirtschaftliches Standbein. Die rückläufigen Ersteintrittszahlen bei den Bergbahnen und die nach wie vor nicht zurückgewonnenen Gäste aus den europäischen Stammmärkten sowie eine abnehmende Aufenthaltsauer sind Herausforderungen. Der Fokus auf die wachstumsstarken Fernmärkte kann ein möglicher Fokus sein. Sommertourismus 5 Noch konzentriert sich der Grossteil der Frequenzen der Bergbahnen auf den Winter und die Auslastung in der Hotellerie ist ebenfalls in der Wintersaison höher. Der Sommer birgt – auch vor dem Hintergrund des Klimawandels – Potenzial, um ganzjährig eine bessere Auslastung zu erzielen. Zweitwohner 6 Alle Gemeinden der Region weisen deutlich über 20% Zweitwohnungen auf. Damit machen die „Teilzeiteinwohner“ in vielen Gemeinden einen beachtlichen Teil der Bevölkerung aus. Hanser Consulting AG 19.12.2020 40
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