Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030

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Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Regionales
Fachkräfte-
Screening
Bezirk Gmunden
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Vorwort

                          Die bestmögliche Voraussage des zukünfti­
                          gen Fachkräftebedarfs ist eine zentrale Ziel­
                          setzung der Strategie Arbeitsplatz OÖ 2020.
                          Seit der Einführung des Fachkräftemonitors
                          verfügt OÖ über ein Prognose-Tool zur Fach­
                          kräfteentwicklung bis zum Jahr 2030. Der
                          Bildungsmonitor des Landes Oberösterreich
                          analysiert die erwartbare Zahl der Bildungs­
                          karrieren und -abschlüsse. Mit dem Projekt        Mag. Thomas Stelzer           Dr. Michael Strugl
                                                                             Landeshauptmann        Landeshauptmann-Stellvertreter
                          Fachkräfte-Screening OÖ im Rahmen der
                          Wachstums­initiative für Standort und Arbeit
                          werden nun alle Bezirke im Hinblick auf be­     angebot und Arbeitskräftenachfrage geleis­
                          rufliche Knappheitsfaktoren tiefgreifend ana­   tet werden. Das gemeinsame Ziel ist, das
                          lysiert. Mit den nun vorliegenden Ergebnissen   berufsbezogene Bildungsangebot durch die
                          soll die Transparenz bezüglich Angebot und      verstärkte Zusammenarbeit zwischen den
                          Nachfrage auf den regionalen Arbeitsmärk­       Ressorts Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Bil­
                          ten erhöht und ein Beitrag zu einem besseren    dung noch besser an die Erfordernisse des
                          regionalen Matching zwischen Arbeitskräfte­     Arbeitsmarktes auszurichten.

             Einleitung

             Gegenwärtig ist der Arbeitsmarkt auf den ersten Blick        Grund des erhöhten „Ersatzbedarfes“ Mismatch-Situa­
             von widersprüchlichen Entwicklungen geprägt. Zum             tionen noch verstärken.
             einen steigen die Arbeitslosenzahlen und die Arbeits­        Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt Fachkräfte-­
             losenquote an, zum anderen bleiben Stellenbesetzungs­        Screening darauf ab, die regionalen Arbeitsmärkte in
             probleme und ein Mangel an Fachkräften bestehen.             Oberösterreich hinsichtlich der gegenwärtigen, aber
             Diese Situation führt zu einem „Mismatch“ zwischen           auch in Zukunft erwartbaren Arbeitskräftenachfrage
             den Anforderungen der Nachfrageseite (der Unterneh­          und des verfügbaren Arbeitskräfteangebots näher zu
             men) und den Qualifikationen und Kompetenzen des             analysieren, um allenfalls Maßnahmen für eine Verbes­
             Arbeitskräftepotenzials (Angebotsseite). Dieser Gap ist      serung des Matchings ergreifen zu können.
             zunächst ein berufs- und qualifikationsbezogener – der
             Bedarf und die Anforderungen können insbesondere in          Das Projekt umfasst die folgenden Bausteine:
             bestimmten Branchen und Berufen offensichtlich nicht         » Daten zur Entwicklung der regionalen, berufs- und
             gedeckt werden. Dazu zählt u.a. eine Reihe von Spar­         qualifikationsspezifischen Arbeitskräftenachfrage und
             ten der Sachgüterproduktion, die gerade in Oberöster­        des regionalen Arbeitskräfteangebots
             reich sehr stark ausgeprägt ist. Die berufs- und quali­
             fikationsbezogene Nicht-Übereinstimmung wird durch           » Bewertung („Qualifikationsbilanz“) der Arbeitsmarkt-
             räumliche Verteilung und Konzentration auch zu einem         und Fachkräftesituation und ihrer voraussichtlichen
             regionalen Mismatch. Die derzeitige demografische Si­        Entwicklung in den Regionen (Bezirken)
             tuation, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sehr ge­
             burtenstarke Jahrgänge von Erwerbstätigen in näherer         » Informationsgrundlage für Akteure in den Bereichen
             Zukunft das Pensionsalter erreichen, kann dabei auf          Arbeitsmarkt, Bildung und Wirtschaft

2 | Fachkräftescreening
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Kurzprofil Arbeitsmarktbezirk Gmunden

Bezirksspezifische Besonderheiten und Herausforderungen:

» Beschäftigungswachstum unter dem OÖ-Durchschnitt

» Geringer Verlust von Arbeitskräftepotenzial durch Auspendeln (insbes. nach Salzburg)
» Nachhaltige Fachkräfteknappheit vor allem in folgenden Bereichen:
  MetallarbeiterInnen / MechanikerInnen mit Lehrausbildung; IngenieurInnen, MathematikerInnen
  u. Ä. mit Hochschulausbildung; ElektrikerInnen, ElektronikerInnen (Lehre); Gastronomieberufe;
  tlw. Sozial- und Verwaltungsberufe mit tertiärer Ausbildung
» Gute Ausbildungseinrichtungen in den Bereichen Tourismus, Gesundheit und Holztechnik
» Mangel an Ausbildungseinrichtungen im Bereich Metall-Maschinen-Elektro
» In den kommenden Jahren stark schrumpfendes lokales Arbeitskräftepotenzial

Maßnahmen

» Bindung gut ausgebildeter Jugendlicher an den Bezirk, z. B. durch Kooperationen mit Schulen

» Maßnahmen zur Gewinnung Jugendlicher für die Lehre in technischen Berufen
  (Metall, Maschinen, Elektro)
» Maßnahmen zur Gewinnung und zum Verbleib von Arbeitskräften im Tourismus
  (auch aus dem Ausland)
» Bezirk als Lebens- und Arbeitsraum stärker positionieren, Zuwanderung fördern

Allgemeine Kennzahlen

      Beschäftigungsdynamik 2010-2015                                               Arbeitslosenquote 2008-2016
      Unterdurchschnittlich                                                         Leicht unterdurchschnittlich ab 2013
      AMB Gmunden +6%, OÖ +9%                                                       AMB Gmunden (2016) 5,2%, OÖ 6,1%

120                                                                            7%

115                                                                            6%

                                                                               5%
110
                                                                               4%
105
                                                                               3%
100
                                                                               2%
95                                                                             1%

90                                                                             0%
         2010        2011        2012        2013        2014        2015            2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

                               Gmunden                          OÖ                                     Gmunden                  OÖ

Quelle: „Betriebsmonitoring“ der Arbeitsmarktdatenbank, KMFA Berechnungen;          Quelle: AMS OÖ (Datenabfrage: 16.01.2017)
unselbständige Beschäftigung am Arbeitsort; der Wert für Oberösterreich ent-        AMB = Arbeitsmarktbezirk
spricht dem Durchschnitt aller Bezirke. AMB = Arbeitsmarktbezirk
                                                                                                                                     Fachkräftescreening | 3
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Stärken-Schwächen-Analyse
         pos./neg. Einflussfaktoren in Bezug auf die Fachkräftesicherung

             Positive Faktoren für                                Negative Faktoren für
             die Fachkräftesicherung                              die Fachkräftesicherung
             (Stärken, Chancen)                                   (Schwächen, Risiken)
             Bezirksspezifisch                                    Bezirksspezifisch
             » Arbeitslosenquote unter dem Landesdurch­           » Fehlende schulische Technikschwerpunkte in
               schnitt (nur geringfügiger Anstieg der Zahl der      der Region
               Arbeitslosen 2015 im Vergleich zum Vorjahr)
                                                                  » Abwanderung von MaturantInnen in die Städte
             » Unter der landes- und bundesweiten Quote
               liegender Anteil an Langzeit-Arbeitslosen          » Fehlende tertiäre Ausbildungsmöglichkeiten
             » Starker Tourismus- und Produktionssektor           » Fehlendes Arbeitskräfteangebot in der
               (Top Player)                                         Gastronomie, sinkende Lehrlingszahlen
             » Tourismusschulen Bad Ischl (Höhere Lehr-           » Hohe Drop-Out-Rate im Lehrberuf Koch/
               anstalt, Fachschule und Aufbaulehrgang)              Köchin und KellnerIn
             » Österreichweit gefragte AbsolventInnen             » Gastronomie: Jahresbeschäftigung ist oftmals
               der HTL Hallstatt (Schwerpunkt Tischlerei /
                                                                    nicht möglich/rentabel Saisonarbeit: Prob­
               Holztechnologie)
                                                                    lem bei der Stellenbesetzung u. a. aufgrund
             » Sehr gutes und hochwertiges Angebot an               der Konkurrenz mit Tourismushochburgen,
               Ausbildungen im Gesundheitsbereich: Schule           die auch für Saisonarbeit attraktiver sind.
               für allgemeine Gesundheits- und Krankenpfle­
               ge in Bad Ischl, Gmunden                           » Steigende Zahl an Arbeitslosen mit nicht-­
                                                                    österreichischer Staatsbürgerschaft (Zeitraum
             » Relativ geringer Anteil von Personen mit ledig­
                                                                    2014-2015: +8,7%)
               lich Pflichtschulniveau und relativ hoher Anteil
               mit BHS-Ausbildung unter den 20-30-Jährigen        » Infrastrukturanbindung und Erreichbarkeit des
             » Relativ hoher Anteil der 16-jährigen Schüler-        Bezirks relativ schwach
               Innen befindet sich in einer BHS-Ausbildung        » Ab 2020 überdurchschnittlich stark schrump­
             » Vernetzung von regionalen (Arbeitsmarkt-)            fendes lokales Arbeitskräftepotenzial
               AkteurInnen: Jugendnetzwerk Gmunden
               (NPOs, Sozialpartner, AMS, Schulen, Betriebe)
               mit dem Ziel der Integration von Jugendlichen      Allgemein
               (mit besonderen Bedürfnissen) in den Arbeits­      » Zunehmende Präferenz der Jugendlichen für
               markt                                                eine schulische gegenüber einer betrieblichen
             » Leitbetriebe setzen eigene Initiativen in der        Ausbildung – dadurch abnehmende Versor­
               Lehrlingsausbildung                                  gung mit Lehrlingen und LehrabsolventInnen
                                                                    vor allem und gerade in den Knappheitsberu­
             » Positive Auswirkungen auf die Bauwirtschaft
                                                                    fen (technischer und gastronomischer Be­
               durch Zuzug von älteren Personen (Alters-
               wohnsitz im Salzkammergut)                           reich)

             » Unsichere Weltlage / politische Krisen in          » Deutliche Rekrutierungsnachteile durch-
               beliebten Urlaubsdestinationen außerhalb             schnittlicher KMU gegenüber den großen
               Österreichs: Chance für den Tourismus (im            Leitbetrieben
               Salzkammergut)

4 | Fachkräftescreening
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
ErwerbspendlerInnen

Pendlersaldo 2013
Leichte Pendlerverluste
AMB Gmunden: 94,4
Oberösterreich: 100,3
                                                                                                                    Linz

                                                                                                                 334 1.730

                                                                                              Wels                     307 529
                                                                                                               Traun
                                                                                    1.274 2.048

                                                                                                                                                                     246    Wien
                                                       Vöcklabruck                                                                                                   985

                                                          2.789
                                                          2.827

                                                                               45.036
                                                                               47.732                          963
                                    Salzburg                                                                   779
                                    gesamt
                                                                                                             Kirchdorf
                                           983
                                         1.600
                                                                                 767 346                                                                  Erwerbstätige am Arbeitsort
                                                                                               Steiermark                                                 Erwerbstätige am Wohnort
                                                                                                gesamt                                                    EinpendlerInnen
                                                                                                                                                          AuspendlerInnen

Quelle: Statistik Austria, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2009 – 2013 (Stichtag 31.10.), Registerzählung 2011, ibw-Berechnungen, AMB = Arbeitsmarktbezirk

              Lehrlingszahlen in den Lehrberufen mit den meisten Lehrlingen (2015)

                                                 AMB Gmunden                              Oberösterreich gesamt
              100%                                          108                                              1.109
                                                            124                                              1.449
                                                            161                                              2.517

                                                            222                                              2.580

               50%                                                                                           5.068
                                                            296

                                                                                                             6.461
                                                            483

                0%

                 Tourismus/Gastgewerbe/Hotellerie                       Elektrotechnik/Elektronik                          Büro/Handel/Finanzen
                 Holz/Papier/Glas/Keramik                               Bau/Architektur/Gebäudetechnik                     Maschinen/Fahrzeuge/Metall

Quelle: WKÖ Lehrlingsstatistik (Stichtag: Ende Dezember des jeweiligen Jahres), ibw-Berechnungen
Anmerkung: Lehrberufsgruppen mit n≥100 Lehrlingen (registrierte Lehrverträge) im Arbeitsmarktbezirk Gmunden im Jahr 2015 werden dargestellt. AMB = Arbeitsmarktbezirk

                                                                                                                                                                 Fachkräftescreening | 5
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Qualifikationsbilanz – Berufe
                                                                                              Stellenandrang
                                                                       Strukturelle
                                            Beschäftigungsdynamik                             (Arbeitslose pro
                                                                       Bedeutung
                                                 2010-2015                                    offener Stelle –
                                                                      relativ zu OÖ
                                                                                             jeweils Zugänge)

                                                                                         mittel (Lehre)/ hoch (BMS)
             Bürokräfte mit Kunden-                  hoch
                                                                         ähnlich            (Übrige) Büroberufe
             kontakt (Lehre, BMS)              (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                                            Lehre: 1,7; BMS: 27,8

                                                                                                  gering
             MetallarbeiterInnen /                                         hoch
                                                                                           SchlosserInnen, Werk-
             MechanikerInnen mit                      mittel        (Anteil an Gesamt-
                                                                                           zeugmacherInnen etc.
             Lehrausbildung                                         beschäftigung: 9%)
                                                                                                 Lehre: 0,6

             IngenieurInnen, Mathe-                                                               gering
                                                     hoch
             matikerInnen etc. mit             (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                         ähnlich              TechnikerInnen
             tertiärer Ausbildung                                                               Uni/FH: 1,3

                                                                                                  gering
             ElektrikerInnen, Elektroni-
                                                      mittel             ähnlich              ElektrikerInnen
             kerInnen Lehrausbildung                                                             Lehre: 0,4

                                                                           hoch                   mittel
             Bauberufe (v. a. Lehre)               stagnierend      (Anteil an Gesamt-          Bauberufe
                                                                    beschäftigung: 7%)         Lehre: 1,7-2,0

             Betreuungsberufe im
                                                                                                   mittel
             Sozial- u. Gesundheitswe-               hoch
                                                                         gering             Gesundheitsberufe
             sen mit Lehr- oder BMS            (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                                            Lehre: 1,6; BMS: 2,2
             Ausbildung
             Assistenzberufe im                                                                    mittel
                                                     hoch
             Gesundheitswesen mit              (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                         gering             Gesundheitsberufe
             höherer Schule                                                                  Alle Niveaus: 2,5

                                                                                                 mittel
             Gesundheitsberufe mit                   hoch
                                                                         ähnlich            Gesundheitsberufe
             tertiärer Ausbildung              (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                                               Uni/FH: 2,7

                                                                                                  gering
             Sozial- und Verwaltungs-                hoch
                                                                         gering             SozialarbeiterInnen
             berufe mit tertiärer Ausb.        (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                                                Uni/FH: 0,7

                                                                                                  gering
                                                                           hoch
                                                                                          Hotel- und Gaststätten-
             Gastronomieberufe                        mittel        (Anteil an Gesamt-
                                                                                                  berufe
                                                                    beschäftigung: 5%)
                                                                                             Alle Niveaus: 1,1

                                                                                                   mittel
             FahrzeugführerInnen                     gering              ähnlich            Landverkehrsberufe
                                                                                             Alle Niveaus: 1,6

                                                                                                    mittel
             Reinigungspersonal und                  hoch
                                                                         ähnlich                Anlernberufe
             Hilfskräfte                       (VÄ 2010-15 > 10%)
                                                                                              Alle Niveaus: 2,5

                Knappheitsindikator        Überschussindikator

6 | Fachkräftescreening
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
e mit Arbeitskräfteknappheit
                                                    Zahl der
                               Altersbedingter                      Experten-
  Differenz Arbeitslose und                         Lehrlinge                       Größe der
                                   Abgang                         einschätzung
  offene Stellen (Zugänge)                           (wo von                      Berufsgruppe *
                                 mittelfristig                     (Workshop)
                                                    Relevanz)

         Überschuss
     (Übrige) Büroberufe            mittel          stagnierend                             480
    Lehre:+127; BMS: +161

         Knappheit
    SchlosserInnen, Werk-
                                    mittel           sinkend                               2.400
    zeugmacherInnen etc.
         Lehre: -113

     Leichter Überschuss
       TechnikerInnen               mittel                                                  580
          Uni/FH: +6

          Knappheit
        ElektrikerInnen             mittel           sinkend                                740
          Lehre: -130

         Überschuss
          Bauberufe                 mittel           sinkend                               1.790
         Lehre: +201

         Überschuss                 hoch
      Gesundheitsberufe       Beschäftigtenanteil                                           320
     Lehre: +17; BMS: +24         55+: 12%

          Überschuss
      Gesundheitsberufe             mittel                                                 560
      Alle Niveaus: +112

         Überschuss
      Gesundheitsberufe             mittel                                                  190
         Uni/FH: +22

          Knappheit                 hoch
      SozialarbeiterInnen     Beschäftigtenanteil                                           260
          Uni/FH: -6              55+: 12%

          Knappheit                 gering
                                                      stark
      Köche/Köchinnen         Beschäftigtenanteil                  Knappheit               1.090
                                                     sinkend
      Alle Niveaus: -40            55+: 8%

          Überschuss                hoch
     Landverkehrsberufe       Beschäftigtenanteil                                         1.300
      Alle Niveaus: +105          55+: 14%

          Überschuss
         Anlernberufe               mittel                                                 980
      Alle Niveaus: +722

                                                                                 * Zahl der Beschäftigten 2015

                                                                                                     Fachkräftescreening | 7
Regionales Fachkräfte-Screening - Bezirk Gmunden - Arbeitsplatz OÖ 2030
Vorausschauende
             Indikatoren in
             Gmunden
             Bildungsniveau
             Höchste abgeschlossene Ausbildung
             der 20-30-Jährigen
             (Personen am Wohnort)

                                                 11,0%                                    7,0%
                                                                                     Oberösterreich: 7,1%

                                                                                                                                   17,2%
                                                Oberösterreich: 11,4%

     14,9%                                                  Uni/FH
                                                            (inkl. Akademie
                                                               und Kolleg)              AHS
                                                                                                                                 Oberösterreich: 15,5%

    Oberösterreich: 17,6%
                                            Pflicht-
                                            schule
                                                                                                          BHS

                                                                                                  BMS
                                                       Lehre

                                                                                                                             12,4%
                                                                                                                            Oberösterreich: 12,2%

                      37,4%
                     Oberösterreich 36,3%

                                                                    Quelle: Statistik Austria, Abgestimmte Erwerbsstatistik, Stichtag 31.10.2013, ibw-Berechnungen,
                                                                    geringe Rundungsdifferenz möglich

8 | Fachkräftescreening
Zahl der 16-jährigen SchülerInnen
     Schuljahr 2014/15 nach Schultyp und Wohnbezirk

                                     AMB Gmunden                                                                                    Oberösterreich

Allgemein bildende                                                                        Allgemein bildende
                            1,6% 17                                                                                       1,9% 289
      Pflichtschule                                                                             Pflichtschule

     Berufsschule                     36,3%                     383                               Berufsschule                              37,6%                            5.700

                BMS        10,5%     111                                                                     BMS          11,1%           1.688

                BHS                30,9%                 326                                                  BHS                     28,2%                        4.276

                AHS          18,5%          195                                                               AHS              18,7%                2.828

          Sonstiges         2,3% 24                                                                   Sonstiges           2,4% 363

                       0                 200                400                 600                                  0                2000                4000               6000

                       Quelle: Statistik Austria, Schulstatistik, ibw-Berechnungen; Anmerkungen: Die Kategorie „Sonstiges“ umfasst lehrerbildende mittlere und höhere Schulen,
                       Schulen im Gesundheitswesen sowie sonstige allgemein- und berufsbildende (Statut)Schulen. AMB = Arbeitsmarktbezirk

     Altersstruktur der                                                                   Prognose des
     Beschäftigten 2015                                                                   Arbeitskräftepotenzials
     (Anteile der Altersgruppen in %)

                       Gmunden                            OÖ
    100%                                                                                   110

                          37,7%                         36,6%                              105
    75%
                                                                                           100

    50%                                                                                    95

                          45,3%                         47,1%
                                                                                           90
    25%
                                                                                           85
                          17,0%                         16,3%
     0%                                                                                    80
                                                                                                     2015            2020            2025            2030            2035
           bis 25 Jahre             25 bis 45 Jahre                ab 45 Jahre
                                                                                                               Gmunden, 20-44 J.                               OÖ, 20-44 J.
                                                                                                               Gmunden, 45-64 J.                               OÖ, 45-64 J.

     Quelle: „Betriebsmonitoring“ der Arbeitsmarktdatenbank, unselbständig                       Quelle: Abgeglichene ÖROK-Regionalprognosen 2014 – Bevölkerung, Bearbei­
     Beschäftigte (ohne geringfügige Beschäftigung) am Arbeitsort                                tung: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes; KMFA-Berechnungen

                                                                                                                                                                     Fachkräftescreening | 9
Erwartete Entwicklung der jährlichen
             Berufsneueintritte und Pensionierungen
             sowie des Saldos daraus, nach Qualifikation

                                     Lehre-Berufsschule                   BMS-Abschluss

                                            AHS-Matura                     BHS-Matura

                                            Akademiker

             (Quelle: Bildungsmonitoring des Landes OÖ, Abt. Statistik)

10 | Fachkräftescreening
Mögliche besonders bezirksrelevante
Entwicklungsmaßnahmen

  Bezirksspezifische Relevanz

  » Vermehrte Kooperation zwischen Schulen und Betrieben, um die Jugendlichen an
    die Region zu binden bzw. nach einem Hochschulstudium in die Region zurück-
    zuholen (insbesondere TechnikerInnen)

  » Zugang zu tertiären Ausbildungsmöglichkeiten (eventuell auch dislozierte
    Standorte, duale Ausbildungen im tertiären Bereich) und Ausbau von berufs-
    begleitenden Weiterbildungs-/Qualifizierungsmöglichkeiten

  » Stärken der Region (Freizeitwert, Lebensqualität etc.) als Werbung für Ansiede-
    lungen nutzen; Zuwanderung in den Bezirk fördern und Abwanderung verhindern

  » Neue Arbeitskräfte für den Tourismus (Online-Jobportale, neue Wege der Aus-
    landsrekrutierung, Kooperation zwischen Betrieben und Tourismusschulen etc.)

  » Modelle zur attraktiven Gestaltung von Tourismusberufen

  Bezirksübergreifende Relevanz

  » Ausbau der Arbeitsplatznahen Qualifizierung – insbesondere Gewinnung von
    zusätzlichen TeilnehmerInnen

  » Ausbau von Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für MigrantInnen

  » Fokussetzung auf Berufsorientierung und Bewusstseinsbildung für Berufsfragen
    (insbesondere auf Optionen im Bereich der Lehre und der technischen Berufe) –
    bei Jugendlichen, Eltern und LehrerInnen

  » SchulabbrecherInnen und MaturantInnen als Potenzial für die Lehre (in den
    Knappheitsberufen)

  » Arbeitskräftepotenzial von älteren ArbeitnehmerInnen und Frauen stärker nutzen
    (Zielgruppen in Beschäftigung halten/bringen, Ausbau der Kinderbetreuungs-
    angebote, Teilzeitmodelle für Ältere etc.)

  » Chancen und Potenziale von Informatisierung / Digitalisierung erkennen und
    nutzen

                                                                                      Fachkräftescreening | 11
Methode                                                                             Arbeitsmarktinfos
Das Projekt Regionales Fachkräfte-Screening hat eine Analyse und Bewer­             Fachkräfte-Screening OÖ
tung der Fachkräfteversorgung auf Berufs- und Qualifikationsebene für die
                                                                                    www.arbeitsplatz-oberoesterreich.at/fachkraeftescreening
einzelnen Arbeitsmarktbezirke Oberösterreichs zum Ziel. Dies erfolgt v. a. auf
Basis einer Zusammenschau einer Vielzahl von Faktoren, bzw. entsprechend
verfügbarer statistischer Indikatoren, welche für die aktuelle und zukünftige       Fachkräftemonitor OÖ
Fachkräfteversorgung bedeutsam sind. Zudem wurden im Rahmen des Pro­
jektes regionale Workshops mit ArbeitsmarktakteurInnen durchgeführt. In den         www.fachkraeftemonitor.at
jeweiligen Bezirksprofilen enthalten und dargestellt sind, insbesondere:

» Arbeitslosenquote (Quelle: AMS OÖ)                                                Berufsinformationscomputer
» Entwicklung der Beschäftigten (Quelle: Betriebsmonitoring der Arbeitsmarkt­       www.bic.at
  datenbank; unselbstständig Beschäftigte am Arbeitsort [nicht Wohnort])

» ErwerbspendlerInnen (Quelle: Statistik Austria, Abgestimmte Erwerbssta­           AMS-Arbeitsmarktprofile
  tistik 2009-2013, Registerzählung 2011)
                                                                                    www.arbeitsmarktprofile.at
» Lehrlingszahlen in den größten Lehrberufsgruppen
  (Quelle: WKO Lehrlingsstatistik)
                                                                                    AMS Qualifikations-Barometer
» Bildungsniveau der 20-30-Jährigen
                                                                                    bis.ams.or.at/qualibarometer/index.php
  (Quelle: Statistik Austria, abgestimmte Erwerbsstatistik)

» Verteilung der 16-jährigen SchülerInnen nach Schultyp
  (Quelle: Statistik Austria, Schulstatistik)                                       AMS Arbeitsmarktdaten
                                                                                    www.ams.at/ooe/ueber-ams/medien/arbeitsmarktdaten
» Altersstruktur der Beschäftigten
  (Quelle: Betriebsmonitoring der Arbeitsmarktdatenbank;
  unselbstständig Beschäftigte am Arbeitsort [nicht Wohnort])

» Prognose des Arbeitskräftepotenzials nach Altersgruppen                           Die Studie Fachkräfte-Screening wurde von der Bietergemeinschaft
  (Quelle: ÖROK, Statistik Austria)                                                 ibw - Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft und KMU Forschung
                                                                                    Austria erstellt. Projektträger ist die OÖ Wirtschaftsagentur Business
» Prognose der Berufsneueintritte & Pensionierungen nach Qualifikation              Upper Austria. Autoren: Koordination/Leitung: Mag. Thomas Ober-
  (Quelle: Bildungsmonitoring der Abt. Statistik des Landes OÖ)                     holzner (KMFA), Mag. Helmut Dornmayr (ibw) Mitarbeit: Mag. Christina
» „Qualifikationsbilanz“: Berufe mit Arbeitskräfteknappheit. Die „Qualifikati­      Enichlmair (KMFA), MMag. Eva Heckl (KMFA), Birgit Winkler MSc B.A. (ibw)
  onsbilanz“ stellt jene Berufe eines ­Arbeitsmarktbezirkes dar, für die ein oder
  mehrere der angegebenen Indikatoren eine Arbeitskräfteknappheit signa­
  lisieren. Eine farblich gelbe Markierung ist ein Hinweis auf Knappheit, eine
  farblich graue Markierung ein Hinweis auf Arbeitskräfteüberschuss. Jene
  Berufe für die unter Berücksichtigung aller verfügbaren Indikatoren insge­
  samt von einer nachhaltigen ­Arbeitskräfteknappheit auszugehen ist, sind
  gelb markiert.

» Stärken-Schwächen-Analyse

» Mögliche Entwicklungsmaßnahmen

Ausführliche Methodenbeschreibung:
www.arbeitsplatz-oberoesterreich.at/fachkraeftescreening

Das Projekt wird im Rahmen der Wachstumsstrategie für Standort und Arbeit aus Mitteln des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ gefördert.

Impressum
Medieninhaber (Verleger)und Herausgeber: Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, FN 89326m. Für den Inhalt verantwortlich:
DI (FH) Werner Pamminger, MBA. Redaktionsadresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810, Fax: +43 732 79810-5008.
E-Mail: info@biz-up.at. Internet: www.biz-up.at. Redaktion: Mag. Christian Mayer. Grafik/Layout: Susanne Walch-Trostmann, b2 Werbeagentur
Titelbild: www.fotolia.at/sdecoret

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                      Arbeitsplatz 2020
                        Oberösterreich
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