BrancHenreport holzwirtschaft 2021 - Arbeiterkammer Wien

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BrancHenreport holzwirtschaft 2021 - Arbeiterkammer Wien
brancHenreport
holzwirtschaft 2021
Kontakt:
Abteilung Betriebswirtschaft, AK Wien, +43 1 50165 DW 12650
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Impressum
Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien,
Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, Telefon: (01) 501 65 0
Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum
Zulassungsnummer: AK Wien 02Z34648 M
AuftraggeberInnen: AK Wien, Betriebswirtschaft

Autor:
Sarah Tesar
Sarah.Tesar@akwien.at
+43 1 50165 12066

Bilanzdatenbank:
Elisabeth Lugger, Kristina Mijatovic-Simon

Beiträge:
Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger

Foto:
Jan Rose - Fotolia

Grafik Umschlag und Druck: AK Wien
Verlags- und Herstellungsort: Wien
© 2021 bei AK Wien

Stand Jänner 2021
Im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
INHALT

1   Kurzfassung...................................................................................................................4

2   Wirtschaftslage Österreichs ..........................................................................................6
    WIFO-Prognose Dezember 2020 für Österreich ....................................................................................................... 6
    Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich ..................................................................................................................... 8
    Preise ..................................................................................................................................................................... 8
    Arbeitsmarkt .......................................................................................................................................................... 9

3   Branchenstruktur der Holzwirtschaft .........................................................................10

4   Branchenkonjunktur der Holzwirtschaft .....................................................................11
    Beschäftigung ....................................................................................................................................................... 11
    Produktion ........................................................................................................................................................... 12
    Konjunkturerwartungen........................................................................................................................................ 13

5   Branchensample der Holzwirtschaft ...........................................................................15

6   AK Branchenmonitor ..................................................................................................18
    Umsatzerlöse und Betriebsleistung ....................................................................................................................... 18
    Aufwandsstruktur ................................................................................................................................................. 21
    EBIT und EBIT-Quote............................................................................................................................................. 22
    Jahresüberschuss und Jahresüberschussquote ...................................................................................................... 26
    Gewinnausschüttungen und Dividenden ............................................................................................................... 30
    Eigenkapital .......................................................................................................................................................... 32
    Cashflow .............................................................................................................................................................. 34
    Fiktive Verschuldungsdauer .................................................................................................................................. 37
    Investitionen ........................................................................................................................................................ 38
    Beschäftigte ......................................................................................................................................................... 40
    Personalaufwand .................................................................................................................................................. 42
    Pro Beschäftigten Kennzahlen ............................................................................................................................... 44
    Bilanzkennzahlenvergleich .................................................................................................................................... 45
    Glossar ................................................................................................................................................................. 47

                                                                                                                                               Branchenreport.2020 │ 3
1 KURZFASSUNG

Aktuelle Wirtschaftslage Österreichs
        Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 einen scharfen, aber kurzen Einbruch der österreichi-
         schen Konjunktur in Folge der COVID-19-Pandemie.
        Der Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts wird auf -6,8*% geschätzt und übertrifft den Rückgang nach der
         Finanzkrise 2008/09 deutlich.
        Auch der Arbeitsmarkt ist stark betroffen und die Arbeitslosenquote wird jedenfalls auf 9,7 % ansteigen.
        Für 2021 zeichnet sich zwar eine deutliche wirtschaftliche Erholung ab (+4,4*% reales BIP-Wachstum), das Vorkri-
         senniveau wird damit aber noch nicht erreicht und die Zahl der Arbeitslosen bleibt weit über dem Niveau von 2019.

Produktionswert sank im Q1-Q3 2020 um -7,7 % - jedoch nicht so stark getroffen wie Industrie (ohne Bau)
        Im Jahr 2020 sank der Produktionswert in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie im Laufe des Jahres
         (Jänner bis September) gegenüber dem Vorjahr mit -7,7 % deutlich.
        Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2020 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie
         bei knapp 5,8 Milliarden Euro.
        Die Industrie (ohne Bau) musste jedoch noch stärkere Rückgänge hinnehmen: in den ersten neun Monaten 2020
         sank der Produktionswert gegenüber den drei Quartalen 2019 um 15,9 %

Konjunkturerwartungen: weniger optimistisch
        Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2021 zeigt ein weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
         vor einem Jahr. 71 % der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als
         ausreichend. Im Jänner 2020 waren es mit 75 % noch etwas mehr.
        Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage: die Mehrheit der Unternehmen gehen also von einer Verschlech-
         terung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten aus, der Saldo aus positiven und negativen Antworten ist
         daher im Jänner 2021 negativ.
        Die Kapazitätsauslastung von 81,65 % und die gesicherte Produktionsdauer von 2,47 Monaten liegen ebenfalls un-
         ter den Werten im Vorjahres-Vergleichszeitraum vom Jänner 2020.

Branchensample: Holzgewerbe und Holzindustrie
        Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand
         einer Bilanzbranchenanalyse für die Jahre 2017, 2018 und 2019.
        Insgesamt standen Jahresabschlüsse von 59 Holzunternehmen zur Verfügung, wovon 17 dem Kollektivvertrag des
         Holzgewerbes und 42 dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus diesem Grunde wurden auch
         diese beiden Untersuchungsgruppen gebildet.

Umsätze: Gutes Umsatz-Plus im Holzgewerbe, Rückgang in der Holzindustrie
        Die Umsätze der einbezogenen Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2019 einen guten nominellen An-
         stieg von +6,56 % gegenüber dem Vorjahr 2018.
        Die 42 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie zeigten hingegen reduzierte Umsätze um -3,80 %.
        Da die Holzindustrie wertmäßig größer ist als das Holzgewerbe kommt es insgesamt zu einer Umsatzreduktion von
         -2,77 % in der gesamten Holzwirtschaft.

Höhere operative Erträge in Holzgewerbe, geringere in der Holzindustrie
        Während die operativen Ergebnisse im Holzgewerbe um mehr als 33 % im Jahr 2019 anstiegen, sanken diese um
         6,68 % in der Holzindustrie.
        Da die Holzindustrie einen größeren Anteil an der Holzwirtschaft darstellt führt dies zu einer Gesamtreduktion von
         4,12 %.

                                                                                                    Branchenreport.2020 │ 4
Gewinne der Holzwirtschaft steigen 2019 um 8,25 %
        Sowohl Holzgewerbe als auch Holzindustrie konnten im Jahr 2019 steigende Gewinne erwirtschaften.
        Dabei stiegen die Gewinne des Holzgewerbes – nach dem Rückgang im Jahr 2018 – wieder deutlich um mehr als
         67,5 %.
        Die Gewinne der Holzindustrie stiegen ebenso, sie liegen mit guten + 5,65 % über dem Vorjahresniveau.

Holzgewerbe und Holzindustrie: Sinkende Ausschüttungen und Ausschüttungsquote im Jahr 2020
        Insgesamt wurden 2020 im Holzgewerbe 11,7 Millionen Euro an Gewinnauszahlungen an die Gesellschafter bzw.
         Aktionäre vorgenommen. In Summe zeigte sich, dass die Ausschüttungsquote von 62,26 % im Vorjahr 2019 (auf
         Basis der Jahresergebnisse 2018) im Betrachtungsjahr 2020 auf 40,32 % zurückging, da mehr Unternehmen ihre
         Gewinne einbehielten.
        Von den Holzindustrieunternehmen wurden 2020 knapp 206,3 Millionen Euro an ihre Eigentümer ausgeschüttet.
         Im Betrachtungsjahr 2020 auf Basis der Jahresüberschüsse 2019 wurden in Summe um 30,39 % weniger ausge-
         schüttet als in der Vorperiode. Die Ausschüttungsquote sank somit ebenso und lag im Jahr 2020 bei 50,63 % im
         Verhältnis zu den erwirtschafteten Jahresergebnissen.

Eigenkapitalausstattung weiterhin stabil
        In beiden Branchensamples, der Holzindustrie und auch im Holzgewerbe erhöhten sich die Eigenkapitalquoten und
         verbleiben auf einem stabilen Niveau.
        Kein Unternehmen weist 2019 eine Eigenkapitalquote unter dem kritischen Wert von 8 % auf.

Holzgewerbe und Holzindustrie: Zufriedenstellende Selbstfinanzierung
        Die Selbstfinanzierungssituation des Holzgewerbes – gemessen am ordentlichen Cashflow nach Zinsen und Steuern
         – kann als zufriedenstellend bewertet werden. Die Cashflow-Quote, der ordentliche Cashflow in Prozent der Be-
         triebsleistung, lag 2019 im Schnitt bei 7,12 % und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr 2018.
        Auch die Cashflow-Quoten der Holzindustrie erhöhten sich: Der Branchenschnitt lag mit 8,9 etwa einen Prozent-
         punkt über dem Vorjahreswert.

Holzgewerbe und Holzindustrie: Ausgezeichnetes Entschuldungspotenzial
        Die Holzgewerbeunternehmen brauchten 2019 theoretisch im Schnitt 2,98 Jahre um die gesamt Verschuldung aus
         eigener Kraft abzubauen – unter der Annahme, dass keine Investitionen getätigt werden. Damit verbesserte sich
         gegenüber dem Vorjahr 2018 das Entschuldungspotenzial etwa um ein halbes Jahr
        Die fiktive Entschuldungsdauer in der Holzindustrie lag 2019 bei 2,13 Jahren. Dieser Branchenwert kann im Ver-
         gleich zu anderen Wirtschaftssektoren als sehr gut bewertet werden.

Holzindustrie und Holzgewerbe: Gutes, steigendes Investitionsniveau
        Der AK-Branchenreport zeigt, dass bei beiden Untersuchungsgruppen (Holzgewerbe und Holzindustrie) weiterhin
         über dem Niveau von Ersatzbeschaffungen in Sachanlagen investieren.

Holzgewerbe: Höhere Wertschöpfung und Betriebsleistung leicht sinkender Personalaufwand pro Beschäftigte/n
        Die erwirtschaftete Betriebsleistung je ArbeitnehmerIn stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 1,71 % auf durch-
         schnittlich etwa 191 Tausend Euro pro MitarbeiterIn.
        Der Personalaufwand pro Kopf blieb im Vergleich zum Vorjahr 2018 mit -0,10 Prozent beinahe konstant und wei-
         terhin unter dem Wert der Holzindustrie.
Holzindustrie: Betriebsleistung und Wertschöpfung pro Kopf sinkend und weiter höher als Personalaufwand pro Kopf
        In der Holzindustrie sank die Betriebsleistung pro Beschäftigten um 7,54 % auf rund 322 Tausend Euro. Bei der
         Wertschöpfung konnte für 2019 ein durchschnittlicher Branchenwert von 97,8 Tausend Euro errechnet werden,
         also um 1,41 % weniger als im Jahr zuvor. Mit durchschnittlich 0,08 % blieben die Personalkosten pro Mitarbeiter
         im Jahr 2019 etwa auf Vorjahresniveau.

                                                                                                  Branchenreport.2020 │ 5
2 WIRTSCHAFTSLAGE ÖSTERREICHS

Kai Biehl, Michael Ertl, Reinhold Russinger
AK Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaften und Statistik

WIFO-Prognose Dezember 2020 für Österreich1

    Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet aufgrund der COVID-19-Pandemie einen Rückgang des realen Bruttoin-
    landsprodukts (BIP) von -7,3% für das Jahr 2020. Dieser übertrifft den der Finanzkrise 2008/09 deutlich (2009: -3,8%). Auch
    der Arbeitsmarkt ist stark betroffen und die Arbeitslosenquote wird auf 9,9% ansteigen. Aufgrund des dritten Lockdowns
    zeichnet sich für 2021 nur eine leichte wirtschaftliche Erholung ab (+2,5%), die sich bis zum Ende des Prognosezeitraums
    fortsetzt. Während das BIP-Vorkrisenniveau frühestens 2022 erreicht wird, werden auch 2022 noch um etwa 55.000 Perso-
    nen mehr arbeitslos sein als vor der Pandemie.

Das „No Policy Change“ Szenario: Optimistisch und bereits überholt
Das WIFO arbeitet in der aktuellen Prognose mit zwei Szenarien, eines mit der Annahme ohne weiteren Lockdown („No Policy
Change“) und eines mit einem dritten Lockdown. Aufgrund des Infektionsgeschehens beschloss die Bundesregierung einen
neuerlichen Lockdown ab dem 26. Dezember 2020, der die Ergebnisse des Hauptszenarios überholt, die Prognose für 2020
jedoch unverändert lässt.

Entgegen pessimistischer Szenarien in vergangenen Prognosen erholte sich die Konjunktur im Sommer 2020 außerordentlich
kräftig, sodass das WIFO trotz zweiten Lockdowns im Spätherbst für 2020 einen Rückgang der realen Wirtschaftsleistung von
„nur“ -7,3% erwartet. Die Erholung kann u.a. auf die expansive Geld- und Wirtschaftspolitik sowie die rasche Erholung des
Welthandels zurückgeführt werden.

Während im ersten Lockdown im Frühjahr die Industrieproduktion noch stark beeinträchtigt war, konnten die internationalen
Lieferketten im zweiten Lockdown aufrechterhalten werden und Fabriken blieben in Betrieb. Der zweite Lockdown wirkte
sich somit hauptsächlich auf die Dienstleistungsbranchen aus. Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Kurzarbeit steigt die Ar-
beitslosigkeit im Gesamtjahr 2020 um etwa 108.000 Personen und erreicht insgesamt ein sehr hohes Niveau von 409.000
Arbeitslosen (ohne SchulungsteilnehmerInnen).

Dritter Lockdown trübt Erholung für 2021 und 2022
Mit steigenden Außentemperaturen und dem Beginn der COVID-19 Impfungen prognostiziert das WIFO eine beginnende
wirtschaftliche Erholung ab der zweiten Jahreshälfte 2021. Der Konsumrückstau sowie die Unsicherheit bei privaten Haus-
halte löst sich langsam auf und die Sparquote geht wieder deutlich zurück (2020: 15,7 %, 2021:10,7 %). Im Jahresverlauf steigt
die Wirtschaftsleistung real um +2,5 % und der dritte Lockdown trübt die Erholung auch 2022 noch (+3,0 % statt +3,5 % im
„No Policy Change“).

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sind dringend notwendig
Erst frühestens am Ende des Prognosezeitraums wird das BIP-Vorkrisenniveau wieder erreicht, während die Arbeitslosen-
quote nur leicht zurückgeht (2020: 9,9 %, 2021: 9,3 %). Auch 2022 werden noch um etwa 55.000 Personen mehr arbeitslos
sein als vor der Pandemie. Aus Sicht der AK-ExpertInnen sind arbeitsmarktpolitische Maßnahmen dringend notwendig, um
der Verfestigungsgefahr der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken.

1   Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 18. Dezember 2020.

                                                                                                        Branchenreport.2020 │ 6
Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Güter, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft hergestellt wurden
    abzüglich der Vorleistungen.
    Private Konsumausgaben: Wert der Waren und Dienstleistungen, die inländische Privathaushalte für den Verbrauch kau-
    fen. Verbraucherpreisindex (VPI): Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung (Inflation). Die Grundlage bildet ein Waren-
    korb, der Waren und Dienstleistungen beinhaltet, die ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentieren.
    Sparquote: Anteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, der gespart wird.
    Realeinkommen: wird um die Preisentwicklung bereinigt und ist ein Indikator für die Kaufkraft des Einkommens.
    Verfügbares Einkommen privater Haushalte: Summe der regelmäßigen Einkommen aller Mitglieder eines Haushaltes nach
    Abzug aller direkten Abgaben (zB Lohnsteuer) und Hinzurechnung aller Geldleistungen, die durch den Staat an den Haushalt
    gehen (zB Arbeitslosengeld).
    Lohnstückkosten: Hier werden die Arbeitnehmerentgelte dem Bruttoinlandsprodukt gegenübergestellt.

                         WIFO Konjunkturprognose vom Dezember 2020 - Veränderung gegen das Vorjahr in Prozent
                                                                           2018           2019          2020           2021             2022
         Bruttoinlandsprodukt
             Wirtschaftswachstum Österreich, nominell                           +4,3           +3,2         -6,1              +6,1             +5,2

             Wirtschaftswachstum Österreich, real                               +2,6           +1,4         -7,3    (+2,5*) +4,5     (+3,0*) +3,5

             Wirtschaftswachstum Deutschland, real                              +1,3           +0,6         -5,1              +3,4             +2,3

             Wirtschaftswachstum EU 27, real                                    +2,1           +1,5         -6,9              +4,4             +3,0

             Wirtschaftswachstum Euro-Raum, real                                +1,9           +1,3         -7,5              +4,8             +3,1

             Wirtschaftswachstum USA, real                                      +3,0           +2,2         -3,9              +3,1             +2,2

         Stundenproduktivität in der Gesamtwirtschaft                           +0,6           -0,2         -0,3              +0,3             +0,9

         Stundenproduktivität in der Herstellung von Waren                      +2,9           -0,0         -0,9              +0,7             +2,7

         Private Konsumausgaben, real                                           +1,1           +0,8         -8,3              +5,9             +3,0

         Bruttoanlageinvestitionen, real                                        +3,9           +4,0         -5,0              +4,0             +2,9

             Ausrüstungen                                                       +4,1           +4,3         -6,5              +4,7             +3,6

             Bauten                                                             +3,6           +3,6         -3,2              +3,1             +2,1

         Bruttowertschöpfung, real
             Herstellung von Waren einschließlich Bergbau                       +5,3           +0,7         -7,7              +5,5             +3,7

             Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz                       +2,9           +0,6         -6,3              +5,7             +1,5

         Warenexporte, fob, real                                                +5,4           +2,1         -8,3              +6,0             +4,3

         Warenimporte, fob, real                                                +3,8           +1,1         -8,7              +6,2             +4,0

         Leistungsbilanzsaldo
             Mrd. €                                                             4,85         11,30         9,87               8,88           12,31

             in % des BIP                                                         1,3            2,8         2,6               2,2              3,0

         Verbraucherpreise                                                      +2,0           +1,5       +1,43               +1,5             +1,6

         Arbeitslosenquote
             in % der Erwerbspersonen (laut Eurostat)                             4,9            4,5         5,4               5,1              4,8

             in % der unselbständigen Erwerbspersonen                             7,7            7,4         9,9       (9,3*) 9,3               8,5

         Arbeitslosigkeit in 1.000   Personen1                                  312            301          409               387              356

         Unselbständig aktiv Beschäftigte2                                      +2,5           +1,6         -2,0              +1,3             +2,0

         Bruttoverdienste je ArbeitnehmerIn, nominell                           +2,7           +2,9        +1,3               +1,3             +1,5

         Realeinkommen je ArbeitnehmerIn
             brutto                                                             +0,7           +1,3         -0,1              -0,2             -0,1

             netto                                                              +0,2           +1,4        +0,5               -0,5             -0,5

         Sparquote inkl. betrieblicher   Versorgungsansprüche3                    7,8            8,2       15,7               10,7              9,2

         Lohnstückkosten, nominell
              Gesamtwirtschaft                                                  +2,3           +2,4        +6,4               -1,7             +0,2

              Herstellung von Waren                                             +0,6           +3,8        +8,5               -3,1             -0,8

         Finanzierungssaldo des Staates in % des     BIP4                         0,2            0,7       -10,1     (-6,2*) -5,5              -3,0
1 tatsächliche Werte
2 ohne Karenz-/KinderbetreuungsgeldbezieherInnen, Präsenzdiener und in der Beschäftigungsstatistik erfasste arbeitslose Schulungsteilnehmer Innen,
3 in Prozent des verfügbaren Einkommens - einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche

4 tatsächlicher Wert, gemäß Maastricht-Definition

*) WIFO-Szenario „Dritter Lockdown“

                                                                                                                               Branchenreport.2020 │ 7
Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird unter anderem von Finanzministerium, Österreichischer
Nationalbank und Sozialpartnern finanziert. Die WIFO Prognosen gelten de facto als offizielle Prognosen der Bundesregie-
rung. In Vorstand und Kuratorium des WIFO sind auch die Spitzen aller Sozialpartner vertreten. Um Auseinandersetzungen
über die bei Verhandlungen zugrunde zu legenden Prognosen zu vermeiden, gilt die WIFO Prognose als Konsens der Sozial-
partner über die künftige Entwicklung. Die weiteren Prognosen sind somit eher als Zusatzinformation über alternative Sicht-
weisen zur Wirtschaftsentwicklung zu sehen.

Das relativ homogene Bild über die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr 2020 steht einer sehr heterogenen Per-
spektive für 2021 und 2022 gegenüber. Das ist vor allem auf die unterschiedlichen Prognosezeitpunkte und damit verbunde-
ner Informationen über das weitere Infektionsgeschehen zurückzuführen als auch auf Annahmen über weitere Lockdowns.
Für die nächsten Jahre werden geringe Preissteigerungen erwartet, die deutlich unter dem Inflationsziel der EZB von knapp
unter 2 % liegen. Verglichen mit anderen europäischen Ländern weist Österreich aber deutlich höhere Inflationsraten auf.

                 BIP-Wachstumsprognosen in Österreich (in %, real)                          Inflationsprognose für Österreich (VPI-Anstieg in %)
                                  2020                 2021                 2022                 2020                 2021                2022
      WIFO (12/2020)                       -7,3               +2,5*                +3,0*                +1,4                  +1,5                +1,6
         IHS (12/2020)                     -7,5                +3,1                  +3,8               +1,4                  +1,6                +1,9
     OeNB (12:/2020)                       -7,1                +3,6                  +4,0
         EU (11/2020)                      -7,1                +4,1                  +2,5
      OECD (12/2020)                       -8,0                +1,4                  +2,3
Quellen: WIFO-Prognose vom 18. Dezember 2020; IHS-Prognose vom 18. Dezember 2020 (vierteljährliche Revision); OeNB: Prognose vom Dezember 2020
(halbjährliche Revision); EU: Herbstprognose der Europäischen Kommission vom November 2020 (vierteljährliche Revision); OECD: Economic Outlook Nr. 108
vom Dezember 2020 (halbjährliche Revision). *) WIFO-Szenario „Dritter Lockdown“

Preise

Unter Inflation versteht man eine allgemeine und andauernde Erhöhung des Preisniveaus. Das andauernde Sinken des Preis-
niveaus nennt man Deflation.

Die Inflationsrate für November 2020 lag laut Statistik Austria bei 1,3% und war damit gleich hoch wie im Oktober 2020
(ebenfalls 1,3%). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) betrug im November 2020 108,8. Gegenüber
dem Vormonat Oktober 2020 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.
Im November hat sich die Preissteigerung nicht beschleunigt. Die Inflationsrate lag wie bereits im Oktober bei 1,3%. Kräftiger
stiegen die Preise bei Einkäufen des täglichen Bedarfs: Der sogenannte Mikrowarenkorb, der überwiegend aus Lebensmitteln
besteht, verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3%.

                        Spezielle Preistreiber, in %                                                Speziele Preissenker, in %
Wohnungsmiete                                                          +5,6 Superbenzin                                                           -15,2
Betriebskosten, Mietwohnung                                            +1,0 Mobiltelefongerät                                                      -8,3
Zigaretten                                                             +3,0 Diesel                                                                -16,8
Fast Food                                                             +13,8 Flugticket                                                            -21,8
Elektrischer Strom, Arbeitspreis/Tag                                   +5,2 Heizöl extra leicht, Großabnahme                                      -31,0
Quelle: Statistik Austria

                                                                                                                             Branchenreport.2020 │ 8
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen werden monatlich veröffentlicht - hier sind die letzten verfügbaren Werte aufgeführt: Im November 2020
lag der (hauptsächlich pandemiebedingte) Rückgang der Beschäftigung (schon wieder leicht erhöht) bei -51.408. Das ist ein
Rückgang um 1,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Im November 2019 gab es noch einen Beschäftigungsanstieg um 1%. Da
der Beschäftigungsrückgang während des Lockdowns bereits bei knapp 190.000 gelegen war, muss diese Zahl jedoch noch
als Erholung des Arbeitsmarktes gesehen werden. Die Zahl der Arbeitslosen lag um 91.331 über dem Vorjahreswert. Auch
dies stellt noch eine Verbesserung dar, nachdem die Arbeitslosenzahl im April noch um 226.000 über dem Vorjahresniveau
gelegen war, aber die Arbeitslosenzahl ist wieder im Steigen begriffen. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen lag im Sep-
tember in etwa auf dem Vorjahresniveau (-60).

Die geringfügige Beschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr um 35.548 auf 316.516 (-10,1%) gefallen.

Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 12.932 geringer ausgefallen. Der
Stellenandrang, also die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist wieder deutlich gestiegen.

Die hier angeführten Zahlen beinhalten bei den Arbeitslosen auch die SchulungsteilnehmerInnen, bei den Beschäftigten wer-
den die Karenz-/KindergeldbezieherInnen und die Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, nicht mitge-
zählt. Die hier berechnete Arbeitslosenquote ist daher größer als die vom AMS ausgewiesene (in Klammern), und die Differenz
ist bei den Frauen größer als bei den Männern. Die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist aus demselben Grund höher als
die vom AMS ausgewiesene.

Arbeitsmarkt                                      Nov. 2016            Nov. 2017           Nov. 2018              Nov. 2019            Nov. 2020

                                     Frauen              1.598.279            1.631.819           1.665.465             1.686.477            1.659.732
Unselbständig Beschäftigte           Männer              1.922.313            1.969.600           2.014.685             2.031.489            2.006.826
ohne Karenzierte und Präsenz-
diener                               ∑                   3.520.592            3.601.419           3.680.150             3.717.966            3.666.558

                                     Δ in %                   1,83%                2,30%                2,19%                 1,03%                -1,38%

                                     Frauen                218.982              218.302               218.735            216.584              190.085

                                     Männer                133.159              134.960               135.791            135.480              126.431
geringfügig Beschäftige
                                     ∑                     352.141              353.262               354.526            352.064              316.516

                                     Δ in %                   0,71%                0,32%                0,36%                 -0,69%          -10,10%

                                     Frauen                196.514              188.822               180.113            175.120              220.009
Arbeitslose                                                232.625              215.877               196.523            190.806              237.188
                                     Männer
inkl Schulungsteilnehmer
                                     ∑                     429.139              404.699               376.636            365.926              457.197

                                     Frauen           10,9% (8,7%)        10,4% (8,0%)          9,8% (7,6%)           9,4% (7,3%)         11,7% (9,6%)
Arbeitslosenquote inkl
Schulungsteilnehmer                  Männer           10,8% (9,2%)          9,9% (8,3%)         8,9% (7,5%)           8,6% (7,3%)         10,6% (9,3%)
(lt AMS) in %
                                     ∑                10,9% (9,0%)        10,1% (8,2%)          9,3% (7,6%)           9,0% (7,3%)         11,1% (9,5%)

Jobandrang, Arbeitslose u.
SchulungsteilnehmerInnen je          ∑                    10,8 (8,9)           7,4 (6,0)              5,5 (4,5)          5,1 (4,2)            7,8 (6,7)
offener Stelle (lt. AMS)
 Quelle: BMAKS-Bali Datenbank, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, eigene Berechnungen

                                                                                                                          Branchenreport.2020 │ 9
3 BRANCHENSTRUKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT

Dieses Kapitel beschäftigt sich eingangs mit der Branchenstruktur der österreichischen Holzwirtschaft. Als Datengrundlage
diente die Leistungs- und Strukturdatenerhebung der Jahre 2017 bis 2019 der Statistik Austria.
Die Holzwirtschaft ist ein vielfältiger Wirtschaftsbereich und umfasst die Unternehmen der Holzbe- und Verarbeitung
(ÖNACE 16) und die Unternehmen der Möbelherstellung (ÖNACE 31). Im Betrachtungsjahr 2019 waren in Summe 5.676 Un-
ternehmen den beiden ÖNACE-Klassen 16+31 zugeordnet, die 60.798 Personen beschäftigten und einen Umsatz von etwas
mehr als 12,6 Milliarden Euro erwirtschafteten.

Die 2.577 Unternehmen der ÖNACE 16 (Holzbe- und Verarbeitung) beschäftigten im Jahr 2019 laut Statistik Austria 33.992
unselbstständig Beschäftigte und enthalten 949 Säge- Hobel und Holzimprägnierwerke mit einem Spartenumsatz von knapp
4 Milliarden Euro sowie 1.628 Unternehmen, die sonstige Holzprodukte mit einem Umsatzvolumen von mehr als 5,2 Milliar-
den Euro erzeugten. Obwohl im dreijährigen Verlauf weniger Unternehmen dieser ÖNACE-Klassifikation angehörten – von
2.668 im Jahr 2017 auf 2.577 im Jahr 2019 – erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten moderat von 33.433 (Jahr 2017) auf
33.992 (Jahr 2019). Die Umsätze erhöhten sich im dreijährigen Vergleich um fast 600 Millionen Euro von 8,7 Milliarden (Jahr
2017) auf 9,3 Milliarden Euro (Jahr 2019).

Außerdem ist Holz ein zentraler Werkstoff für 3.099 Möbelerzeuger mit 26.806 Beschäftigten (ÖNACE 31 Möbelherstellung).
Sie erzeugten Möbel aus Holz, Metall, Kunststoff und Bettwaren im Wert von rund 3,4 Milliarden Euro.
Die Entwicklung der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze der Jahre 2017 bis 2019 zeigt, dass etwas weniger Möbelher-
steller mit gleichzeitig geringeren Beschäftigten etwas höhere Umsätze – und zwar um 2,4% bzw. 79 Millionen Euro in der
dreijährigen Betrachtung – erwirtschafteten.

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2017
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                        2.668                33.433                  8.738
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                        996                10.701                  3.823
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.672                22.732                  4.916
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.163                27.240                  3.271
ÖNACE 16+31                                                                                              5.831                60.673                 12.009
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2017 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2018
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                        2.598                33.684                  9.230
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                        969                11.039                  4.084
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.629                22.645                  5.147
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.133                26.998                  3.337
ÖNACE 16+31                                                                                              5.731                60.682                 12.567
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2018 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2019
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                        2.577                33.992                  9.252
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                        949                11.242                  3.993
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.628                22.750                  5.259
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.099                26.806                  3.350
ÖNACE 16+31                                                                                              5.676                60.798                 12.602
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2019 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                                                                                                 Branchenreport.2020 │ 10
4 BRANCHENKONJUNKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Konjunkturerwartung sowie mit den Produktionswerten und Beschäf-
tigtendaten. Für die Beschäftigtenstruktur sowie die Produktionswertentwicklung wurden Fachverbandsdaten aus der Kon-
junkturerhebung von der Statistik Austria verwendet und die Daten zur Konjunkturerwartung stammt vom WIFO-
Konjunkturtest Jänner 2020.

Beschäftigung

Die Beschäftigtendaten laut Fachverband für Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie zeigen für das Jahr 2019, dass
der Gesamtzahl der unselbstständig beschäftigten Personen um 2,9% gegenüber dem Vorjahr 2018 gestiegen ist. In Summe
waren im Betrachtungsjahr 2019 somit 27.259 Personen dem Fachverband zuzuordnen. Für das Jahr 2020 liegen die Daten
der Sonderauswertung derzeit bis zum 03. Quartal des Jahres vor: Hier zeichnet sich – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum
– ein moderater Rückgang von -1,2% ab.

Die Holzindustrie hatte 2019 bei den Beschäftigten einen Anteil von 6,7% an der gesamten Industrie (404.202 Beschäftigte).
Der Frauenanteil in der Holzindustrie lag im Jahr 2019 bei 19,3%. Die Anzahl der Lehrlinge ist im Laufe des Jahres 2019 leicht
gestiegen.

                        Beschäftigte nach Fachverband, Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie *
                                                   2017          2018           2019          Δ in %         I-IX 2019     I-IX 2020        Δ in %
ArbeiterInnen                                       17.923         18.182         18.624               2,4      18.606         18.277               -1,8
Angestellte                                          7.565          7.610          7.885               3,6        7.859          7.867               0,1
Lehrlinge                                              666            711            750               5,5          732            734               0,3
 davon männliche Beschäftigte                       21.091         21.382         21.971               2,8      21.934         21.624               -1,4
 davon weibliche Beschäftigte                        5.063          5.121          5.288               3,3        5.263          5.254              -0,2
Beschäftigte*                                       26.154         26.503         27.259               2,9      27.197         26.878               -1,2
Industrie gesamt (ohne Bau)                        387.754       397.860        404.202                1,6     404.351        397.169               -1,8
Anteil an Industrie (ohne Bau) in %                       6,7           6,7            6,7                          6,6            6,8
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria, *Eigenpersonal, unselbständig Beschäftigte

                                                                                                                          Branchenreport.2020 │ 11
Produktion

Produktionswert sank im Q1-Q3 2020 um -7,7% - jedoch nicht so stark getroffen wie Industrie (ohne Bau)
Im Zuge der Sonderauswertung zur Konjunkturerhebung nach Fachverbänden der Statistik Austria zeigte sich, dass im Jahr
2019 der Produktionswert gegenüber dem Vorjahr 2018 noch fast konstant blieb (-0,2%). In Summe verbleibt der Wert nach
wie vor noch bei etwa 8,4 Milliarden. Die Industrie hatte 2019 einen vergleichsweise stärkeren Rückgang in der Höhe von
2,0%. Doch wie erwartet ändert sich 2020 einiges.

Im Jahr 2020 sank der Produktionswert in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie im Laufe des Jahres (Jänner
bis September) gegenüber dem Vorjahr mit -7,7 % deutlich.
Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2020 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie bei knapp
5,8 Milliarden Euro.

Die Industrie (ohne Bau) musste jedoch noch stärkere Rückgänge hinnehmen: in den ersten neun Monaten 2020 sank der
Produktionswert gegenüber den drei Quartalen 2019 um 15,9%

Da der Produktionswert der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie nicht so stark zurückging wie jener der Industrie
(ohne Bau), erhöhte sich der Anteil des Produktionswertes an der Industrie (ohne Bau) von 5% im Vergleichszeitraum 2019
auf 5,6% zum 03. Quartal 2020.

                              Produktionswert nach Fachverband, Wert der abgesetzten Produktion
                   nominell, Mio. €                              2017        2018        2019       Δ in %     I-IX 2019     I-IX 2020    Δ in %
Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie                     7.898       8.440       8.423         -0,2         6.216        5.848       -7,7
Industrie (ohne Bau)                                            153.826     169.281     165.926         -2,0     124.257      105.227       -15,9
Anteil an Industrie (ohne Bau) in %                                  5,1         5,0         5,1                      5,0          5,6
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria

Erläuterungen zum Produktionswert
Der Produktionswert misst den tatsächlichen Produktionsumfang einer Einheit und errechnet sich auf der Grundlage der
Umsatzerlöse, der aktivierten Eigenleistungen, des Bezugs von zum Wiederverkauf bestimmten Waren und Dienstleistungen
sowie unter Berücksichtigung der Vorratsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Waren und Dienst-
leistungen, die zum Wiederverkauf bestimmt waren. Für die Bereiche „Kredit- und Versicherungswesen“ werden gesonderte
Berechnungsmethoden verwendet.

Im Produzierenden Bereich wird der Produktionswert laut Statistik Austria folgendermaßen berechnet: Umsatzerlöse + Er-
träge Aktivierung Eigenleistungen + Übrige betriebliche Erträge - Bezug von Handelswaren zum Wiederverkauf - Bezug von
Dienstleistungen zum Wiederverkauf + Lagerbestand an Handelswaren zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand an Han-
delswaren zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand
an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres -
Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres = PRODUKTIONSWERT

                                                                                                                       Branchenreport.2020 │ 12
Konjunkturerwartungen

Im Rahmen des WIFO-Konjunkturtests werden Unternehmen nach der Entwicklung bestimmter Eckdaten befragt. Die
dadurch gewonnenen Eckdaten widerspiegeln Meinungen.

Konjunkturerwartungen in der Holzwirtschaft 2021 weniger optimistisch, Werte 2020 stark schwankend
Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2021 zeigt ein etwas weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
vor einem Jahr.

Beurteilung der Auftragsbestände im Jänner 2021 noch einigermaßen gleich wie zu Beginn 2020: 74% der Unternehmen
beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausreichend. Ein Jahr zuvor waren es 75% der
befragten Holzwirtschaftsunternehmen. Im Laufe des Jahres 2020 zeigt sich jedoch eine stärkere Schwankung hinsichtlich der
Einschätzung der Auftragslage.
Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird nun negativer eingeschätzt, die Mehrheit der Unternehmen gehen also
von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten aus, der Saldo aus positiven und negativen Ant-
worten ist daher im Jänner 2021 negativ. Im Jahr zuvor gingen die Hälfte der Befragten von einer Verbesserung der Lage, die
andere Hälfte von einer Verschlechterung aus
Die Kapazitätsauslastung von 81,65% und die gesicherte Produktionsdauer von 2,47 Monaten liegen ebenfalls unter den
Werten im Vorjahres-Vergleichszeitraumes vom Jänner 2020.

                    Konjunkturerwartungen Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelerzeugung (Önace 16+31)
                          Auftrags-                                               Zukünftige         derzeitige              Gesicherte
                                           Produktion          Verkaufspreise                        Kapazitäts-          Produktionsdauer
                          bestände                                               Geschäftslage     auslastung in %           in Monaten
     01.01.2018                    0,88                0,11               0,24             0,10               84,77                     3,36
     01.04.2018                    0,86                0,13               0,21             0,07               85,16                     3,30
     01.07.2018                    0,78                0,17               0,22             0,08               85,66                     3,29
     01.10.2018                    0,79                0,09               0,13             0,11               86,21                     3,23
     01.01.2019                    0,79                0,11               0,09             0,03               85,50                     3,46
     01.04.2019                    0,72                0,08              -0,05             0,01               84,83                     3,06
     01.07.2019                    0,73                0,04              -0,01             -0,01              84,30                     3,07
     01.10.2019                    0,75                0,06              -0,01             0,01               84,82                     3,24
     01.01.2020                    0,75                0,03               0,08             0,00               84,56                     3,05
     01.04.2020                    0,44                -0,59             -0,15             -0,59              65,71                     1,83
     01.07.2020                    0,63                0,08              -0,08             -0,18              78,23                     2,75
     01.10.2020                    0,71                -0,13              0,06             -0,16              79,81                     2,66
     01.01.2021                    0,74                -0,08              0,12             -0,14              81,65                     2,47
Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2021, saisonbereinigt

Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest

Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent.
Produktion: Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Beispiel: Antworten
von 1.000 Unternehmen auf die – oben dargestellte – Frage zu ihren Produktionserwartungen 300 Unternehmen, diese wer-
den "steigen", 500 gehen davon aus, dass die Produktionstätigkeit "etwa gleich bleiben" wird, und 200 glauben, ihre Produk-
tion werde "fallen", so ergibt dies einen Saldo von +10 Prozentpunkten (30% – 20% = 10 Prozentpunkte)
Verkaufspreise: Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Ermittlung: s.o.
Zukünftige Geschäftslage: Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Er-
mittlung: s. o
Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent: arithmetisches Mittel der Kapazitätsauslastungen in Prozent
Gesicherte Produktionsdauer in Monaten: arithmetisches Mittel der gesicherten Produktionsdauer in Monaten

                                                                                                                     Branchenreport.2020 │ 13
Sachgütererzeugung 2021: Konjunkturerwartungen auch hier pessimistischer
Die aktuellen Erwartungen (Jänner 2021) in der Sachgütererzeugung lagen nach einem Rückgang im Jänner 2020 weitere
Rückgänge hinnehmen:

                                      Konjunkturerwartungen der gesamten Sachgütererzeugung
                                                                                                     derzeitige           Gesicherte
                          Auftrags-                                               Zukünftige
                          bestände         Produktion          Verkaufspreise    Geschäftslage       Kapazitäts-       Produktionsdauer
                                                                                                   auslastung in %        in Monaten
    01.01.2018                     0,85                0,18               0,19             0,13                86,19                 4,32
    01.04.2018                     0,86                0,18               0,18             0,14               85,86                  4,35
    01.07.2018                     0,86                0,17               0,15             0,11               85,93                  4,39
    01.10.2018                     0,84                0,18               0,16             0,12               85,96                  4,30
    01.01.2019                     0,79                0,09               0,15             0,02               85,65                  4,30
    01.04.2019                     0,76                0,04               0,03             -0,01              85,10                  4,25
    01.07.2019                     0,73                0,04               0,03             -0,01              84,10                  4,24
    01.10.2019                     0,70                0,01               0,01             -0,06              83,49                  4,11
    01.01.2020                     0,68                0,04               0,03             -0,01              82,44                  4,04
    01.04.2020                     0,48                -0,48             -0,10             -0,54              70,12                  2,93
    01.07.2020                     0,48                -0,01             -0,05             -0,21              74,72                  3,41
    01.10.2020                     0,57                -0,09             -0,03             -0,17              77,98                  3,50
    01.01.2021                     0,59                -0,05              0,02             -0,11              78,65                  3,52
Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2021, saisonbereinigt

Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest
Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent.
Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent.
Gesicherte Produktionsdauer in Monaten.

                                                                                                                 Branchenreport.2020 │ 14
5 BRANCHENSAMPLE DER HOLZWIRTSCHAFT

Die vorliegende Auswertung behandelt die wirtschaftliche Lage der österreichischen Holzwirtschaft.
Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand einer Bi-
lanzbranchenanalyse. Dafür werden Jahresabschlüsse (2017 bis-2019) von Kapitalgesellschaften herangezogen, die ihren Jah-
resabschluss für das Geschäftsjahr 2018 bis 15. Jänner 2020 veröffentlicht haben und ihren Umsatz ausweisen. Insgesamt
standen Jahresabschlüsse von 59 Holzunternehmen zur Verfügung, wovon 17 dem Kollektivvertrag des Holzgewerbes und 42
dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus diesem Grunde wurden auch diese beiden Untersuchungsgrup-
pen gebildet.

Die im Branchensample einbezogenen Unternehmen erwirtschafteten 2019 einen Umsatz von knapp 5,7 Milliarden Euro und
beschäftigten 19.281 MitarbeiterInnen. Ihr Beschäftigtenanteil an der österreichischen Holzwirtschaft (ÖNACE 16 Holzbe und
-Verarbeitung, ÖNACE 31 Möbelherstellung) beträgt 31,7 %. Diese sind in den verschiedensten Bereichen (Sägewerke, Plat-
tenproduzenten, Baubereich, Möbelherstellung, Skierzeugung) tätig.

Im Zuge der AK-Branchenauswertung wurde sowohl die Ertragslage und Aufwandssituation, als auch die finanzielle Stabilität
(Eigenkapitalausstattung und Entschuldungsdauer) untersucht. Außerdem wird auf die Ausschüttungspolitik, das Investiti-
onsverhalten und die Produktivitätsentwicklung der Unternehmen eingegangen. Bei wichtigen Kennzahlen werden jeweils
die veröffentlichten Daten der einzelnen Unternehmen extra angeführt. Ergänzt wird der Branchenreport um die aktuelle
Wirtschaftslage in Österreich mit den relevanten Konjunkturindikatoren.

Es wurden zwei Untersuchungsgruppen gebildet: Holzgewerbe und Holzindustrie. Folgende Unternehmen des Holzgewerbes
wurden im Rahmen des AK Branchenreports untersucht. Die Beschreibung der Geschäftstätigkeit wurde der Compass-Daten-
bank entnommen.

AK Branchenmonitor
                               AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen des Holzgewerbes
                                                 Firmenbuch-
                  Unternehmen                                                           Geschäftstätigkeit
                                                    nummer
                                                                Herstellung und Vertrieb von Verpackungen aus Holz, Kisten, Ver-
AIGNER-Kisten-Verpackung-Holz GmbH&CoKG                  15163z schläge, Paletten; seefeste Verpackung von Maschinen und Ma-
                                                                schinenteilen in Holzkisten
Anrei-Reisinger GmbH                                   084742x Massivholzmöbel
                                                                Bankeinrichtungen, Gastronomieeinrichtungen, Schiffseinrichtun-
F. LIST GmbH                                           202698k
                                                                gen
hali gmbH                                              101164x Erzeugung und Vertrieb von Büromöbeln
Josef Göbel GmbH                                         304106s Möbeltischlerei
Kaun GmbH                                                377827d Fenster und Türen aus Holz und Holz-Aluminium
                                                                 Fenster und Türen aus Holz/Aluminium, Fensterläden, Wintergär-
KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Austria                     177066t
                                                                 ten;
Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH                  050991m Holzwaren, Jalousien, Karniesen, Rollos, Sonnenschutzanlagen
                                                                 Hobel- und Leistenwerk, Leisten, Schiffböden, Gardinen- und Por-
Neuhofer Holz GmbH                                        97210g
                                                                 tierenstangen, Sonderprofile;
Peter Max ProduktionsgmbH                                 61297v Holzwaren, Selbstbaumöbel
                                                                 Produktion von Bauernstuben, Sitz- und Essgruppen sowie Kor-
S. Schößwender Möbelwerk GmbH                             52235t
                                                                 pusmöbeln;
Schösswender Möbel GmbH                                  35113m Herstellung und Vertrieb von Möbeln;
Speedmaster GmbH                                         262852y Herstellung von Möbeln- und Holzfabrikaten
                                                                 Einrichtungen für Krankenhäuser, Seniorenheime, Arztpraxen
Tischlerei Scheschy GmbH                                 216308a und Privates Wohnen; Sicherheits-, Brandschutz-,Strahlenschutz-,
                                                                 Sicht- und Schallschutztüren
Topic GmbH                                                80959h Haustüren, Holzportale
Voglauer Möbelwerk Gschwandtner & Zwilling                       Herstellung von Bauern- und Landhausmöbeln; Hotelzimmerein-
                                                          39238d
GmbH                                                             richtungen;
Weiss GmbH                                               197472a Holzverarbeitung;

                                                                                                        Branchenreport.2020 │ 15
Folgende Unternehmen der Holzindustrie wurden im Rahmen des AK Branchenreports in die wirtschaftliche Betrachtung
miteinbezogen:

                                 AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
                                                   Firmenbuch-
                   Unternehmen                                                          Geschäftstätigkeit
                                                      nummer
ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH                      259754t Holzverarbeitung und -veredelung
ADA Möbelfabrik GmbH                                      56021i Betten, Matratzen, Möbel, Polstermöbel;
                                                                 Herstellung von Organisations-Büromöbeln, Chef- und Direktions-
BENE GmbH                                                444783v zimmern, Schrank- und Trennwänden; Einzelhandel mit Sitzmö-
                                                                 beln
Blizzard Sport GmbH                                      135062x Ski, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards
Brüder Theurl GmbH                                       239639k Hobelware, Holz, Schnittholz, Sägewerk
                                                                 Herstellung von Produkten der Schalungstechnik, Forschung und
Doka GmbH                                                105743f Entwicklung, Marketing, Logistik und Werksvertrieb von Scha-
                                                                 lungsprodukten
Doka Österreich GmbH                                     312874i Vertrieb von Schalungsprodukten
ewe Küchen GmbH                                          104584a Küchenproduktion
Fischer Sports GmbH                                      295647a Herstellung von Sportgeräten, Sportartikel
Fritz Egger GmbH & Co OG                                 141709x Fensterbänke, Laminatböden, Schichtstoffplatten, Spanplatten
FunderMax GmbH                                            90081y Platten, Fensterbänke, Holzfasermatten, Skibauteile
                                                                 Produktion und Montage von Fertighäusern, landwirtschaftlichen
                                                                 Zweckbauten aus Holz, Industrie- und Gewerbehallen; Herstel-
Haas Fertigbau Holzbauwerk GmbH&CoKG                      13267k lung von Dachbindern im Nagelblattbindeverfahren sowie Pro-
                                                                 duktion von Kunststofffenstern, Rolläden, Eingangstüren aus Alu-
                                                                 minium und PVC; Bauelementemarkt
Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH                   115808g Hobelware, Holzbausysteme, Leimholz, Pellets, Schnittholz
                                                                 Sägewerk, Hobelwerk, Holzhandel, Handel mit Holzkonstruktions-
HASSLACHER HERMAGOR GmbH                                 338089s
                                                                 teilen (Leimbinder)
impress decor Austria GmbH                               290639k Herstellung und Vertrieb von Melamin-imprägnierten Papieren
                                                                 Herstellung von Kunststoff-, Kunststoff/Alu-, Holz- und Holz/Alu-
Internorm Bauelemente GmbH                                83375k Fenstern, Holz- und Aluminiumeingangstüren, Rollläden, Fenster-
                                                                 läden, Innenjalousien sowie Insektenschutzsystemen;
JELD-WEN Türen GmbH                                      248847b Holztüren
Johann Offner Holzindustrie GmbH                         120330g Holz, Schnittholz, Sägewerk;
                                                                 Brettschichtholz, Pellets, Leimholzwaren, Schiffböden, Schnitt-
Johann Pabst Holzindustrie GmbH                          79262m
                                                                 holz
                                                                 Herstellung von Türen, Fenstern, Rahmen, Rollläden und Jalou-
JOSKO Fenster und Türen GmbH                             111546p
                                                                 sien aus Kunststoffen
                                                                 Erzeugung von Leitern und Gerüsten, Fahrtreppen, Fluchtleitern,
Just Leitern AG                                          110833s Fassadenbefahranlagen, Geländersysteme, Aluminiumspezialkon-
                                                                 struktionen
Kaindl Flooring GmbH                                     330721f Fußbodenbeläge, Furniere, Leisten, Fliesen, Steindekor;
KLH Massivholz GmbH                                      334040k Holzbauteile, Kreuzlagenholz, Massivholzplatten
L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH                        34365m Erzeugung von Klavieren; Handel mit Musikinstrumenten
                                                                 Betonschalungsplatten, Betonschalungsträgern, Leimbindern,
Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH                            287113a
                                                                 Holzkonstruktionen, Objektbau, Gerüstplatten
Mosser Leimholz GmbH                                      93662p Briketts, Holzwaren, Massivholzplatten;
Neudoerfler Office Systems GmbH                          125768d Büroeinrichtungen
                                                                 Schichtholz, Brettsperrholz, Holzbausysteme, Leimholzplatten,
Noritec Holzindustrie GmbH                               211966s
                                                                 Pellets
Parador Parkettwerke GmbH                                168179y Produktion und Vertrieb von Parketten;
Pfeifer Holz GmbH&CoKG                                   204452s Platten, Fußböden, Schalungsträger, Wandverkleidungen
Rubner Holzbau GmbH                                      84010w Hallenkonstruktionen, Holzhäuser, Holzleimbau
Schößwendter Holz GmbH                                    48324s Hobelware, Schnittholz, Sägewerk
Stora Enso Wood Products GmbH                           175295m Faserholz, Naturholzplatten, Rundholz, Schnittholz, Sägewerk
Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH                      130232v Schnittholz, Sägewerk
Theurl Holzindustrie GmbH                                274256v Holz, Pellets
                                                                 Produktion von Profilleisten und Halbfertigteilen aus Holz für In-
                                                                 dustrie und Handwerk, Fertigparkett, Korkfertigparkett, Lino-
tilo GmbH                                                114193g
                                                                 leum-Fertigboden, Lamellenfertigparkett sowie Wand- und De-
                                                                 ckenverkleidungen aus Holz

                                                                                                          Branchenreport.2020 │ 16
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
                                                  Firmenbuch-
                   Unternehmen                                                          Geschäftstätigkeit
                                                     nummer
                                                                 Herstellung und Vertrieb von Betonschalungsplatten; Säge-,
Troger - Holz GmbH                                       54795g
                                                                 Schwachholz-, Schnittholz- und Schaltafelwerk
Umdasch Store Makers Amstetten GmbH                     190888v Geschäftseinrichtungen, Ladeneinrichtungen, Shop-Concept
                                                                 Herstellung von Badmöbel, GH mit Glas und Porzellan, Bestecken,
Villeroy & Boch Austria GmbH                             54920s
                                                                 Sanitär- und Geschenkartikeln
                                                                 Führung und Betrieb von Holzindustrie und Holzhandel, Landwirt-
Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH                       362934b schaft, sowie ähnlicher Betriebe und entsprechende Beteiligun-
                                                                 gen
weinberger-holz gmbh                                   119447h Bearbeitung von Holz und Holzprodukten zb. Keilzinkanlagen
                                                                 Holzleimbaukonstruktionen, Standard-Brettschichtholz, Dach-
WIEHAG GmbH                                            115499b
                                                                 und Wandelemente
Quelle: AK Bilanzdatenbank

                                                                                                       Branchenreport.2020 │ 17
6 AK BRANCHENMONITOR

Umsatzerlöse und Betriebsleistung

Gutes Umsatz-Plus im Holzgewerbe, Rückgang in der Holzindustrie
Die Umsätze der einbezogenen 17 Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2019 einen guten nominellen Anstieg von
6,56% gegenüber dem Vorjahr 2018. Die 42 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie zeigten hingegen reduzierte Um-
sätze um 3,80%. Da die Holzindustrie wertmäßig größer ist als das Holzgewerbe kommt es insgesamt zu einer Umsatzreduk-
tion von 2,77 % in der gesamten Holzwirtschaft. Zudem wird die Situation der Holzkonzerne natürlich durch die kürzlich be-
kanntgewordenen wettbewerbsrechtlichen Verfehlungen beeinflusst, das Ausmaß auf die wirtschaftlichen Zahlen ist derzeit
jedoch noch nicht bekannt1.

                                  Umsätze in T€                                          2017                2018                2019          Δ in %
    Holzgewerbe                                                                             538.618             587.374           625.926               6,56
    Holzindustrie                                                                         5.083.013           5.320.523          5.118.490          -3,80
    Holzwirtschaft gesamt                                                                 5.621.631          5.907.897           5.744.416          -2,77
    Quelle: AK Bilanzdatenbank

Holzwirtschaft: Betriebsleistung sank insgesamt um 3,46 Prozent
Die gesamten 59 Unternehmen der Holzwirtschaft zeigen eine reduzierte Betriebsleistung im Jahr 2019 um 3,46% gegenüber
dem Vorjahr 2018. Insgesamt zeigte sich eine gesamte Betriebsleistung in Höhe von 5,77 Milliarden Euro.
Die gesamte Betriebsleistung des Holzgewerbes – welche auch Bestandsveränderungen, Eigenleistungen und sonstige be-
triebliche Erträge miteinbezieht – lag im Jahr 2019 bei 631,3 Millionen Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr 2018 um 5,94%.
Für die 42 Unternehmen der Holzindustrie errechnete sich für 2019 ein Betriebsleistungsminus von 3,46%.

                          Ord. Betriebsleistung in T€                                    2017                2018                2019          Δ in %
    Holzgewerbe                                                                             548.713             595.919           631.333               5,94
    Holzindustrie                                                                         5.082.222           5.383.403          5.140.855          -4,51
    Holzwirtschaft gesamt                                                                 5.630.935          5.979.322           5.772.188          -3,46
    Quelle: AK Bilanzdatenbank

1   Österreichische Holzkonzerne in Rumänien zu Millionenstrafen verurteilt - Wirtschaftspolitik - derStandard.at › Wirtschaft

                                                                                                                                  Branchenreport.2020 │ 18
In der Einzelbetrachtung der untersuchten Unternehmen im Holzgewerbe zeigte sich, dass 12 von 17 Unternehmen ihre Um-
sätze steigern konnten. Davon konnten fünf Unternehmen des Holzgewerbes sogar Umsatzwachstumsraten im zweistelligen
Bereich verzeichnen.

                    Holzgewerbe Umsätze, in T€,                2017           2018           2019          Δ in %
Branchensumme Holzgewerbe                                        538.618        587.374       625.926               6,56

Voglauer Möbelwerk Gschwandtner & Zwilling GmbH                   79.873         80.057         88.078          10,02
F. LIST GmbH                                                      59.383         72.673         81.318          11,90
Speedmaster GmbH                                                  59.800         68.100         75.830          11,35
Neuhofer Holz GmbH                                                54.888         59.730         65.774          10,12
hali gmbH                                                         40.816         49.214         48.993          -0,45
Weiss GmbH                                                        39.368         41.940         41.914          -0,06
Schösswender Möbel GmbH                                           32.182         33.429         35.334              5,70
Peter Max ProduktionsgmbH                                         29.253         30.765         30.206          -1,82
Tischlerei Scheschy GmbH                                          24.958         27.770         29.907              7,70
Josef Göbel GmbH                                                  23.775         24.707         27.850          12,72
KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Austria                              19.603         21.737         22.456              3,31
Anrei-Reisinger GmbH                                              19.182         20.007         18.967          -5,20
Kaun GmbH                                                         12.262         14.030         15.064              7,37
S. Schößwender Möbelwerk GmbH                                     13.253         13.719         14.515              5,80
Topic GmbH                                                        12.311         12.619         13.087              3,71
AIGNER-Kisten-Verpackung-Holz GmbH&CoKG                           10.039         10.024         10.204              1,80
Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH                             7.672          6.853          6.429          -6,19
Quelle: AK Bilanzdatenbank

                                                                                              Branchenreport.2020 │ 19
Die Einzelbetrachtung der Unternehmensgruppe Holzindustrie zeigt, dass etwa zwei Drittel aller betrachteten Unternehmen
zweistellige Umsatzrückgänge im Jahr 2019 erwirtschafteten.

                    Holzindustrie Umsätze, in T€                2017           2018           2019          Δ in %
Branchensumme Holzindustrie                                      5.083.013     5.320.523      5.118.490          -3,80

Fritz Egger GmbH & Co OG                                          643.960        667.338        660.182          -1,07
Doka GmbH                                                         641.758        602.695        490.042         -18,69
FunderMax GmbH                                                    378.541        391.097        378.833          -3,14
Stora Enso Wood Products GmbH                                     334.948        349.576        325.440          -6,90
Internorm Bauelemente GmbH                                        268.314        279.712        304.381              8,82
Kaindl Flooring GmbH                                              304.089        298.371        271.320          -9,07
Pfeifer Holz GmbH&CoKG                                            209.140        221.520        209.576          -5,39
Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH                            177.045        196.457        184.638          -6,02
Fischer Sports GmbH                                               143.845        161.847        165.181              2,06
JOSKO Fenster und Türen GmbH                                      134.148        142.829        155.395              8,80
Doka Österreich GmbH                                              109.656        138.687        149.280              7,64
Noritec Holzindustrie GmbH                                        107.200        121.901        125.146              2,66
BENE GmbH                                                         108.751        123.548        118.580          -4,02
Johann Pabst Holzindustrie GmbH                                    98.800        103.061         98.620          -4,31
Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH                                98.296         99.825         97.551          -2,28
Brüder Theurl GmbH                                                 86.084         90.408         95.703              5,86
Johann Offner Holzindustrie GmbH                                   94.901         99.711         95.163          -4,56
Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH                                   83.922         98.505         92.899          -5,69
JELD-WEN Türen GmbH                                                86.749         89.109         88.867          -0,27
Mosser Leimholz GmbH                                               79.084         78.458         78.343          -0,15
KLH Massivholz GmbH                                                57.096         71.349         73.134              2,50
impress decor Austria GmbH                                         66.436         71.237         67.976          -4,58
Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH                                      58.614         66.722         64.662          -3,09
Haas Fertigbau Holzbauwerk GmbH&CoKG                               52.720         64.432         64.239          -0,30
Rubner Holzbau GmbH                                                55.234         66.728         59.620         -10,65
Blizzard Sport GmbH                                                48.173         54.116         56.145              3,75
tilo GmbH                                                          53.749         52.796         54.749              3,70
ADA Möbelfabrik GmbH                                               60.022         57.774         54.461          -5,73
Schößwendter Holz GmbH                                             51.620         54.493         54.112          -0,70
WIEHAG GmbH                                                        58.153         60.512         51.972         -14,11
ewe Küchen GmbH                                                    52.507         52.755         51.690          -2,02
Neudoerfler Office Systems GmbH                                    43.998         46.832         51.154              9,23
Troger - Holz GmbH                                                 43.573         50.377         44.586         -11,50
Parador Parkettwerke GmbH                                          34.932         36.150         34.306          -5,10
HASSLACHER HERMAGOR GmbH                                           30.000         32.212         30.238          -6,13
Villeroy & Boch Austria GmbH                                       28.389         26.244         25.300          -3,60
ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH                                24.624         24.844         23.438          -5,66
weinberger-holz gmbh                                               22.195         22.064         22.188              0,56
Umdasch Store Makers Amstetten GmbH                                23.919         25.073         18.304         -27,00
L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH                                  12.583         12.655         12.875              1,74
Theurl Holzindustrie GmbH                                           9.366          9.932         11.227          13,04
Just Leitern AG                                                     5.879          6.571          6.974              6,13
Quelle: AK-Bilanzdatenbank

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