Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
Altenzentrum
  Porz-Urbach

  Frühjahr 2021
Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

                         INHALTSVERZEICHNIS
•      Der Frühling kommt .......................................................Seite          3
•      Auf ein Wort ...................................................................Seite    5
•      Besondere Ereignisse der letzten Monate..........................Seite                   6
•      Tolle Tage in Corona-Zeiten .............................................Seite           8
•      Testen und Impfen im Altenzentrum ...............................Seite 11
•      Danke, Ihr seid die Genialsten .........................................Seite 13
•      Betreuungsassistentin Marion Hengstenberg ...................Seite 14
•      Rückblick auf 27 Jahre Sozialdienst .................................Seite 16
•      Liebe Sigrid .....................................................................Seite 19
•      Unser neuer Bewohnerbeirat ...........................................Seite 21
•      Hausbewohner erinnern sich ..........................................Seite 23
•      Rätsel .............................................................................Seite 25
•      Kaplan Knezevic stellt sich vor .......................................Seite 26
•      Möge die Straßen uns zusammenführen...........................Seite 27
•      Der Frühling in Gedichten ...............................................Seite 29
•      Witze ..............................................................................Seite 30
•      Unsere Geburtstage .........................................................Seite 31
•      Hausnachrichten ............................................................Seite 33
•      Rätselauflösung ..............................................................Seite 34

    Impressum:
    Herausgeber der Hausschrift „SPRACHROHR“ aus dem Altenzentrum Porz-Urbach ist der Be-
    wohnerbeirat Kontakt: Tiergartenstr. 47, 51145 Köln, Tel: 02203/92540
    Weitere Informationen über das Altenzentrum: Internet: www.az-ur.de E-mail: info@az-ur.de
    Auflage: ca. 300 Exemplare Druck im Haus             Erscheinungsweise: dreimal jährlich
    Redaktion: Frau Reusch-Kiesow (verantw.), Frau Windeln, Herr Schaub, Herr Sonnenberg, Herr
    Willeke        Bilder: privat, pixelio und Pfarrbriefservice.de

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Der Frühling kommt
Ist es nicht schön, nach einem langen
Winter die Fenster weit zu öffnen und
die frische Luft durch die Räume wehen
zu lassen und tief durchzuatmen?
Wir möchten schnell vergessen die lan-
gen, dunklen und kalten Wochen des
Winters, die wir meist in den eigenen
vier Wänden verbracht haben.
Jetzt laden uns die wärmenden Sonnenstrahlen und die länger werdenden Tage in
den Garten und die Natur ein, wo wir das sprießende Grün der Bäume und Sträu-
cher so wie die ersten Blüten genießen können. Der Frühling weckt Frohsinn und
Hoffnung in uns, dass dieses Jahr doch noch besser wird als die letzten Monate und
Wochen. Diese Zeit haben wir im „Überlebensmodus“ während der Corona Pande-
mie durchgemacht. Bis jetzt haben wir sie gemeinsam gut gemeistert und werden
das auch weiter immer noch tun.
Unser ganzes Wirken galt und gilt immer noch weiter, die Gefahren, die der Corona
Virus in sich trägt, abzuwenden und uns alle davor zu schützen. Auch wenn nicht
jeder damit einverstanden war oder sich immer wieder dagegen auflehnt, sind wir
fest überzeugt, dass unsere Maßnahmen und Regelungen uns gut durch die schwere
Zeit geleitet haben. Es ging und geht immer noch atemlos von einer neuen Verord-
nung zur nächsten. Ob es sich um eine Schutzverordnung, eine Allgemeinverfü-
gung, eine Testverordnung, eine Impfverordnung oder um die Richtlinien vom Ro-
bert- Koch- Institut für Hygiene handelt: wir haben es umgesetzt und die Hürden
recht gut zusammen überwunden.
Wir hoffen, dass der „Natur- Aufbruch“ im Frühling uns erneut zur Hochform auf-
laufen lässt und wir weiter dem Corona- Virus trotzen können. Jetzt sind die meis-
ten von uns in der Einrichtung neben den Schutzmaßnahmen auch durch die hohe
Impf- Beteiligung gegen das Virus bzw. gegen die schlimmen Folgen so gut wie mög-
lich geschützt.

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Zum Anfang des Jahres setzten sich die meisten von uns neue persönliche Ziele, die
sie im Verlauf der Wochen und Monate verfolgen möchten. Auch im Jahr 2021 ha-
ben viele von uns das Ziel auf die Gesundheit zu achten, sich mehr zu bewegen,
gesünder zu ernähren, Stress abzubauen oder zu vermeiden. Vielleicht heißt der
Vorsatz aber auch nur einfach Freude am Leben zu haben und immer wieder „den
Tag“ zu genießen und achtsam zu leben: sich mit allen Sinnen auf den Frühling
einzulassen und jeden Moment bewusst zu erleben und das, was um uns herum
geschieht, bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren. Auch die Natur lädt jetzt
dazu ein. Durch das aufmerksame Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken
können wir den gegenwärtigen Moment ganz bewusst und intensiv erleben und
dessen Schönheit genießen. Wir hören die wiederkehrenden Kraniche, die zwit-
schernden Vögel, wir riechen die ers-
ten Blumen, wir sehen wie die Natur
erwacht.
Der Frühling ist da!
Welches Fest symbolisiert besser den
Aufbruch in eine neue Zeit als das Os-
terfest?

           So wünschen wir Allen ein frohes und gesegnetes, Osterfest mit viel
                           Freude und vielen bunten Eiern.

                         Agata Globisch    Albert Thönniges

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Auf ein Wort
Allein in den USA gibt es schon mehr als 500.000 (eine halbe Million!!) Tote durch
Corona. Und nun kommt Paulus daher und sagt den Christen von Korinth ausdrück-
lich: „Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen ver-
kündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für
Heiden eine Torheit...“ (1Kor 1.21 f). Was bedeutet uns die Verkündung des Gekreu-
zigten? Ist es für uns Torheit, ist es für uns Ärgernis?
Natürlich wollen wir den Tod meiden und ihm
aus dem Weg gehen; es gehört zur Natur des Men-
schen, dass er leben will und den Tod hasst. Und
doch wissen wir ganz genau, dass unsere irdische
Pilgerschaft mit dem Tod endet. Aber das ist für
den gläubigen Menschen kein Problem. Im Glau-
bensbekenntnis sprechen wir „…ich glaube an
die Auferstehung der Toten und das ewige Le-
ben.“ Umfragen haben aber ergeben, dass nur
noch die Hälfte aller Christen überhaupt an ein
Leben nach dem Tod glaubt.
Und zum Glauben an den Gekreuzigten sagt dann Paulus weiter: „… für die Beru-
fenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.“ (1Kor
1,23).
Und wenig später betont Paulus: „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt
worden als der Erste der Entschlafenen. Da nämlich durch einen Menschen der
Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der To-
ten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht
werden. (1Kor 15.20f)“
  Was gibt es Schöneres als diesen unseren Glauben! Freuen wir uns neu dieses
Glaubens gerade an Ostern, selbst wenn durch Corona die Gottesdienste wieder so
  eingeschränkt oder gar nicht möglich sind. Allen Wirrnissen zum Trotz gilt:
            Christsein ist ein Leben in Hoffnung und in der Freude!
Ich wünsche Ihnen gesegnete und frohe Ostertage.
                                                   Ihr Monsignore Clemens Feldhoff

                                                                                 5
Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Besondere Ereignisse der letzten Monate:
Die Gestaltung von Weihnachten und Silvester unter Coronabedingungen war eine
große Herausforderung. Wir konnten ein kleines bisschen Atmosphäre schaffen,
wofür die Bewohner sehr dankbar waren. Wir hoffen und wünschen uns sehr, dass
das Feiern der Festtage 2021 wieder ohne Einschränkungen möglich ist.

Heiligabend im Joseph Bachem Saal
                                   Mit einer kleinen Andacht wurde das Zusam-
                                   mensein mit den Bewohnern am Heiligen
                                   Abend im festlich geschmückten Saal eingeläu-
                                   tet. Nach Kaffee und Kuchen erfreute uns dann
                                   Jürgen Vorrath "Mister Musik" mit einem On-
                                   line-Konzert. Diese kreative Lösung war not-
                                   wendig geworden, weil ein direktes Konzert mit
ihm im Saal leider wegen der Coronaschutzbestimmungen nicht möglich war. So
spielte und sang er aus der Ferne seines Musikzimmers zuhause und alle Zuhörer
im Saal konnten das Konzert auf der Leinwand mit verfolgen und beim Lied "Stille
Nacht" leise mitsummen.

Silvester
Tradition in vielen Familien an Silvester ist "Dinner for one". Damit begann auch
unsere kleine Feier zum Jahresende: auf der Leinwand konnte die Geburtstagsfeier
von Miss Sophie verfolgt werden, die allen strengen Coronaregeln entsprach: sie
war mit Butler James allein und alle Gäste waren nicht in Realität dabei!
Nach einem kleinen Abendessen wurde auf ein gesundes und besseres neues Jahr
angestoßen und gespannt das Horoskop in den Glückskeksen vorgelesen.

Lemmis Feuershow – Überraschung nach dem Abendessen!
Im Rahmen eines Nachbarschaftsprojektes des Engelshofs in
Porz-Westhoven war am 02. März der Feuerkünstler Lemmi in
unserem Innenhof zu Gast. Die Bewohner saßen gespannt in
der Cafeteria, auf den Balkonen oder im Garten von Haus An-
tonius - alle in sicherem Abstand! Und dann erlebten alle Zu-
schauer etwas ganz Besonderes, eine Feuershow der Extra-
Klasse, bei der einem schon mal der Atem stockte! Der Applaus

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

- auch in Gebärdensprache wegen der Trennung durch die Fensterscheibe- ver-
langte noch nach einer Zugabe, die selbstverständlich auch noch gezeigt wurde.
Vielen Dank an Lemmi alias Wolfgang Schäfer und seinen Kameramann Robert für
dieses besondere Erlebnis in Corona-Zeiten! Wir freuen uns schon auf das Video,
das der Engelshof von verschiedenen Veranstaltungen zusammenstellen wird.
"Pünktchen und Anton" aus dem Staatenhaus in Köln
                                           Da seit März 2020 kein Opernbesuch
                                           mehr möglich war, haben wir das An-
                                           gebot der Oper Köln gern genutzt, über
                                           einen Internetzugang unseren Bewoh-
                                           nern dieses Kulturerlebnis anzubieten:
                                           Das bekannte Kinderbuch von Erich
                                           Kästner "Pünktchen und Anton" war
                                           von einem österreichischen Musikpro-
fessor vertont und als Erstaufführung in Köln im Februar 2021 aufgeführt worden.
Die Bewohner genossen dieses besondere Erlebnis sehr. Neben der schauspieleri-
schen und gesanglichen Leistung war es auch faszinierend, den Umbau der Kulis-
sen zu beobachten. Die Möglichkeit der virtuellen Teilnahme im Josef Bachem Saal
war ein schönes Angebot, wir freuen uns aber sehr, wenn ein Opernbesuch auch in
der Realität wieder möglich ist.
                                                               Sigrid Reusch-Kiesow

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

                         Tolle Tage in Corona Zeiten
Porzer Dreigestirn zu Besuch im Altenzentrum Porz-Urbach
Das diesjährige Porzer Dreigestirn und der Festausschuss besuchten uns am 06. Feb-
ruar um die "Tollen Tage" einzuläuten. Unsere Bewohner saßen mit karnevalsübli-
chen Verkleidungen und Accessoires ausgestattet in der Cafeteria und auf den Bal-
konen, um das aktuelle außergewöhnliche Dreigestirn live mitzuerleben.
Eine Stunde lang haben sich die Karnevalisten draußen in der Kälte richtig ins
Zeug gelegt, um unsere Bewohner in Karnevalsstimmung zu bringen. Dieses Spek-
takel war ganz besonders, da das Dreigestirn dieses Jahr im Zeichen des Anste-
ckungsschutzes von großen Maskottchen mit Puppenköpfen dargestellt wird. Wir
freuen uns deshalb umso mehr darüber, dass die Personen in der Verkleidung das
ein oder andere Tänzchen für uns aufgeführt haben. Überreicht wurden traditio-
nell auch die wunderschönen Orden der diesjährigen Session vom Prinzen persön-
lich: An die Bewohner Annelore Naeth und Elvira Löwel, sowie an die Mitarbeiter
Thomas Nagott, Sigrid Reusch-Kiesow, Gabi Brings, Helen Schulz und Kathrin Win-
deln. Wir haben uns sehr über ihren Besuch und den großartigen Einsatz draußen
in der Kälte gefreut und uns auch mit einem besonderen Hausorden zum „Mutma-
chen“ für Dreigestirn und Festausschuss revanchiert. Zur Stärkung gab es noch Ber-
liner und Kaffee.
Die erste 1-Mann-Sitzung mit Jürgen Vorrath
Montags vor Weiberfastnacht findet normalerweise die Karnevalssitzung bei uns
im Josef-Bachem-Saal statt. So auch dieses Jahr… Nur ein bisschen anders! Eigent-
lich sorgen für das Programm der Sitzung viele Mitarbeiter des Altenzentrums, ei-
nige hier ansässige Vereine und das Porzer Dreigestirn.
Diesmal übernahm Jürgen Vorrath einfach alle Rollen allein. Am 8.Februar 2021
um 15 Uhr startete er von zuhause aus seine 1-Mann-Sitzung live über Facebook.
Vorab gaben wir diese Information auch an andere Heime weiter. Jeder konnte zu-
schauen, wie sich Mister Musik über eine
Stunde lang von Moderator zu Karnevalsprin-
zen, von Büttenredner zu Tänzerin, von Sän-
ger zu …. verwandelte. Seine Verwandlungs-
fähigkeit war unbegrenzt!
Wir konnten live kommentieren, hätten ihm
aber gerne mehr gezeigt, wie viel Spaß wir hier

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Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

im Saal vor unserer Leinwand, sowie in den einzelnen Wohngruppen vor den
Fernsehern hatten.
Nochmal ein riesiges Dankeschön an Jürgen, den wir nächstes Jahr hoffentlich
wieder auf unserer Sitzung hier im Haus begrüßen können.
Wieverfastelovend 2021
An Wieverfastelovend übernehmen norma-
lerweise in jedem Jahr die Frauen die Schlüs-
selgewalt über das Altenzentrum. Dieses
Jahr haben wir dem Chef den Schlüssel gelas-
sen. Die Krawatten der Herren mussten aber
um 11:11Uhr trotzdem dran glauben.
Der Trubel, der normalerweise durch Besu-
cher, Angehörige und Tanzvereine hier im Haus herrscht, hat irgendwie gefehlt.
Mit Sekt, Bier und Softdrinks zum Anstoßen, sowie der passenden Verkleidung und
karnevalistischer Musik- diesmal nur aus der Box- haben wir es uns aber in kleiner
Runde trotzdem richtig schön gemacht.
Nachdem wir morgens Weiberfastnacht eingeläutet haben, wurde am Nachmittag
weiter gefeiert. Dieses Jahr hat das Hänneschen-Theater sich so viel Mühe gegeben
und richtig was auf die Beine gestellt. Da wir jetzt Übung mit der passenden Tech-
nik hatten, haben wir beschlossen, uns ihre Sitzung über unsere Leinwand im Jo-
sef-Bachem-Saal sowie in den einzelnen Wohngruppen über die Fernseher anzu-
schauen.
Als erstes kam Peter Brings auf die Bühne, der bei der diesjährigen Puppensitzung
einen Gastauftritt hatte. Und auch sonst war die virtuelle Sitzung wirklich klasse.
Es war gewohnt humorvoll politisch und man schaute mit einem großen Augen-
zwinkern auf das vergangene Jahr zurück. Altbekannte Gesichter waren dabei, wie
Sitzungspräsident Schäng, Speimanes als Literat und Zänkmanns Kätt und Köbi
bewarben wieder einmal ihre selbst ins Leben gerufene Partei „AJUJA“.
Mit bekannten Liedern der Bläck Fööss, Brings und zum Teil eigenen Stücken sind
wir auch vor dem Bildschirm nicht ums Schunkeln drum herumgekommen.
Diese Puppensitzung ist besonders, sie strahlt Melancholie, aber auch Zuversicht
aus. Un mäht och noch Spaß!!
Es war schön, zumindest auf diesem Wege gemeinsam Fastelovend feiern zu
können!
                                                                    Kathrin Windeln
                                                                                 9
Altenzentrum Porz-Urbach - Frühjahr 2021
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

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SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Testen und Impfen im Altenzentrum
Corona legt seit Anfang letzten Jahres fast die ganze Welt lahm. Nach diesem har-
ten Lockdown freuen sich alle, dass nun einige Branchen wieder nach und nach
öffnen dürfen. An einem Ort, wo viele Menschen leben, die zur sogenannten Risi-
kogruppe gehören, wie hier im Altenzentrum, gibt es natürlich für uns noch viel
mehr Richtlinien, an die wir uns halten müssen.

Seit April 2020 wurden alle Mitarbeiter des Altenzentrums monatlich vom Gesund-
heitsamt sowohl auf Corona als auch auf die Antikörper getestet. Monatelang war
das ganze Haus negativ und so stolz darauf. Wir dachten, dass es immer besser und
lockerer wird. Leider war das Gegenteil der Fall. Der erste Bewohner, die ersten
Mitarbeiter: Positiv!!! Fragen und Sorgen kommen auf. Wie geht es nun weiter? Um
die Verbreitung weitgehend zu verhindern, musste schnell und konsequent gehan-
delt werden. Die hygienischen Maßnahmen wurden zusätzlich verschärft, die Häu-
figkeit der Testungen wurde erhöht und das Altenzentrum musste vorübergehend
geschlossen werden. Zum Glück gab es bei den Mitarbeitern nur milde Verläufe und
der Bewohner war sogar trotz hohen Alters völlig symptomfrei.

Seit Dezember 2020 haben wir unser eigenes Testzentrum eröffnet. Es wurden Mit-
arbeiter aus allen Bereichen sowie Ehrenamtler geschult, die Schnelltests auszu-
werten. Die Durchführung der Test machen nur Mitarbeiter aus dem medizini-
schen Bereich, die auch eine extra Schulung bekommen haben.

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SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Im Haus wird nun an 6 Tagen der Woche per POC-Test getestet: Unsere Bewohner
mindestens einmal wöchentlich; alle Angehörigen alle zwei Tage sowie die Mitar-
beiter des Altenzentrums auch alle zwei Tage. Zusätzlich werden die Mitarbeiter
alle zwei Wochen per PCR-Test vom Gesundheitsamt getestet.

So ist der Stand jetzt! Man hat aber immer das Gefühl, dass es sich jeden Tag wieder
ändern könnte. Zudem gibt es noch unzählige andere Regelungen, die wir immer
und immer wieder neu umsetzten müssen! Wie viel Arbeit und Organisation dies
erfordert, steht im Hintergrund.

Das neue Jahr 2021 starteten wir direkt mit der Impfung für unsere Bewohner und
Mitarbeiter. Wir können nun mit großem Stolz verkünden: über 83 % unserer Be-
wohner und 90 % aller Mitarbeiter wurden erfolgreich geimpft.
                                                                    Cornelia Sapienza

                    …dafür können wir nur sagen:

            - Eilmeldung-Eilmeldung-Eilmeldung -
          Wichtige Information nach Redaktionsschluss:
         Keine Maskenpflicht im Haus mehr für Bewohner
  Zugang für Besucher im öffentlichen Bereich, aber mit medizini-
                       scher Maske erlaubt!

                                                                                  12
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Danke
Pflegedienstleitung Globisch und Einrichtungsleitung Thönniges
bedanken sich bei Ihrem „Genialen Team“ für die Unterstützung
und Wertschätzung in all den vielen Jahren. Dies wurde uns noch-
mal so richtig klar und deutlich mit dem „Danke Video“ was Ihr für
uns gedreht habt. Das Video haben wir sehr genossen, auch wenn es
uns nicht möglich war, die Tränen der Rührung zu unterdrücken.
Eure große Freude, wie Ihr an die Aufzeichnung herangegangen
seid, hat in uns die Freude und Anerkennung geweckt, die wir stets
für Euch hegen und uns stets auch für Euch wünschen.
                 Ihr seid die Genialsten

                                                                     13
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Betreuungsassistentin Marion stellt sich vor
Wer bin ich und was mache ich hier überhaupt? Mein Name
ist Marion Hengstenberg, ich bin 51 Jahre alt, lebe seit eh und
je in Köln und bin seit fast 22 Jahren glücklich verheiratet.
Mein Sohn ist 19 Jahre alt und lebt noch bei uns.
Ich arbeite seit dem 1. August 2015 hier im Altenzentrum als
Betreuungsassistentin im Sozialen Dienst. Wie ich dazu
gekommen bin möchte ich kurz erzählen.
Eigentlich kannte ich Seniorenheime nur von außen. Doch mein Mann bekam 2007
zum ersten Mal die Diagnose Krebs. Es war eine Herausforderung für mich und die
ganze Familie. Insgesamt hat uns die Krankheit einschließlich mehrerer Rückfälle
bis 2013 begleitet. Nach etlichen Krankenhausaufenthalten, Operationen und
Chemotherapien habe ich immer mehr für mich entdeckt, wie sehr es mir liegt
mich um hilfebedürftige Menschen zu kümmern. So habe ich beschlossen mich
beruflich neu zu orientieren.
Als Einstieg habe ich 2 Jahre bei einem Ambulanten Pflegedienst gearbeitet und
dann die Ausbildung zum Betreuungsassistent und Pflegehelfer gemacht. Mein Ab-
schlusspraktikum absolvierte ich hier im Altenzentrum.
Für mich stand immer fest, nur eine Stelle in einer Einrichtung anzunehmen,
hinter der ich als Mitarbeiter stehen kann. Ich wollte stolz sein können, ein Teil
des Ganzen zu sein. Weit gekommen bin ich mit der Suche nicht, denn es hat mir
hier so gut gefallen, dass ich mich direkt beworben habe. Ich war überglücklich,
als Herr Thönniges zu mir sagte: „Die Damen vom Sozialdienst wollen Sie haben!”
Bis Ende 2019 war ich im Haus Antonius beschäftigt und bin zum 1. Januar 2020 ins
Altenzentrum gewechselt, wo ich die Gruppe von meiner ehemaligen Kollegin An-
gelika übernommen habe.
Die Aufgaben eines Betreuungsassistenten sind sehr vielseitig und für einige gar
nicht als “Betreuung” zu erkennen.
Wir bieten Gruppenangebote mit Gesellschaftsspielen, Basteln, Gymnastik,
Gedächtnistraining, Frühstücksbegleitung etc.an. Sowie Einzelbetreuungen, die
individuell auf die Bewohner abgestimmt sind und auch nach eigenen Wünschen

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SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

gestaltet werden können. Das kann in Form
von Gesprächen, Vorlesen, Spaziergängen,
Begleitung zum Einkauf, Hilfestellung im
Alltag oder die gemeinsame Pflege der
geliebten Blumen sein. Einfach da sein und
zuhören, wenn irgendwo der Schuh drückt,
ist manchmal Gold wert. Für Anregungen
und Wünsche bin ich immer offen und
dankbar!
Dann machte sich das CORONA-Virus in unserer Welt breit. Und leider leidet die
Betreuung der Bewohner sehr unter den strengen Vorschriften der Corona-Schutz-
verordnung.
Im harten ersten Lockdown: Keine Besuche von Angehörigen, keine Spaziergänge
außerhalb des Hauses, bis heute keine Veranstaltungen mehr im Haus… Wir
mussten auf fast alles verzichten!
                                          Mit      Mund-Nasen-Schutz,       Hän-
                                          desdesinfektion       und       einem
                                          Mindestabstand von zwei Meter waren
                                          wir hauptsächlich damit beschäftigt,
                                          unsere Senioren über die aktuellen Re-
                                          gelungen und deren Bedeutung für
                                          unser aller Gesundheit aufzuklären.
                                          Das ist leider auch heute noch so. Wir
                                          können zwar wieder Gruppenangebote
                                          anbieten, jedoch sind wir von der Nor-
malität noch weit entfernt. Gruppen mit max. sechs Teilnehmern und Mund-
Nasen-Schutz sind nun wirklich keine Vorraussetzung für ein gemütliches Beisam-
mensein. Doch wir geben uns stets Mühe, das was möglich ist umzusetzen und hof-
fen darauf, bald wieder unter normalen Umständen arbeiten zu können.
Zum Abschluss möchte ich sagen, dass ich froh bin diesen Weg gemacht zu haben,
denn ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit und freue mich über jedes Lächeln, das
ich als Dankeschön von den Bewohnern bekomme.

                                                             Marion Hengstenberg

                                                                             15
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Rückblick auf 27 Jahre Sozialer Dienst
Im Herbst 1993 war ich auf der Suche nach einem beruflichen Neuanfang: meine
jüngste Tochter war eingeschult und nach der Kindererziehungszeit sollte es
wieder losgehen. Während meiner Tätigkeit als Sozialarbeiterin bei der Stadt Köln
hatte es mir schon immer viel Freude gemacht, Senioren zu betreuen und zu
beraten. Außerdem wohnte ich mit meiner Familie in Urbach und war in der
Katholischen Kirchengemeinde u.a. in der Bildungsarbeit aktiv. Also versuchte ich
mein Glück bei Herrn Demmer im Altenzentrum Porz-Urbach, zunächst im
Rahmen von einem Praktikum. Hier traf ich auf Gabi Brings, die seit vier Jahren
mit einer halben Stelle im Sozialen Dienst tätig war. Schon bald stellten wir fest,
dass wir uns hervorragend ergänzten und ein super Team waren. Ab dem 1.1.1995
konnte ich mit einer festen halben Stelle die Arbeit im Sozialen Dienst
unterstützen, um die Freizeitgestaltung, die Betreuung der Bewohner und die
Anbindung an die Gemeinde auszubauen.
Gabi Brings und ich hatten viele neue
Ideen, die wir gemeinsam auf den Weg
brachten. So erschien 1994 erstmals
unsere Heimzeitung "Sprachrohr" noch
nach dem Motto schneiden, kleben,
kopieren. Im Gruppenraum wurde eine
Küchenzeile eingebaut, in der unter
anderem mit dem damaligen Zivi André
Müller - heute Vorsitzender des
Fördervereins      -    und       den
Bewohnerinnen "Männer nach Maß"
aus Quark-Öl-Teig für das erste
Martinsfest gebacken wurden. Hier
lernte ich von den Bewohnern in der
Kochgruppe als echter Immi aus dem
Westerwald auch "Bottermelchs-Bunnezupp" kennen.
Über die Jahre wurde die Arbeit mit dem Heimbeirat intensiviert und vom Sozialen
Dienst begleitet. In diesem Rahmen wurden neue Ideen besprochen, wie z.B.
Besuche in der Urbacher Weinstube, Seniorenstübchen mit den Mietern,
Restaurantabende mit ländertypischen Dekoration, einmal sogar mit der
amerikanischen Freiheitsstatue, die wir uns vom nachbarlichen Balkon
ausgeliehen hatten, und vieles mehr. Besonders gern denke ich an die Urlaube mit

                                                                                16
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Bewohnern zurück. So waren wir unter anderem im Schloss Heiligenhoven in
Lindlar und in Marienberge. Heute sind diese Urlaube aufgrund der gestiegenen
Pflegebedürftigkeit der Bewohner leider personell nicht mehr zu leisten.
Eine Herausforderung an uns selbst stellte immer wieder die Gestaltung der
verschiedensten Feste im Altenzentrum dar. Aber auf eines konnten wir immer
bauen: die Unterstützung der Mitarbeiter und der Bewohner - wie verrückt unsere
Ideen auch waren! Man erinnere sich an die historische Modenschau mit Pfarrer
Josef Bachem als stolzen Bräutigam oder an unser legendäres Hollywoodfest mit
Oscarverleihung.
Ein besonderer Schwerpunkt war für uns auch der Ausbau der offenen Angebote
für Senioren aus der Umgebung wie z.B. Diavorträge, Gedächtnistraining oder auch
die Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Katholischen
Bildungswerk. Wichtig war dabei immer die Vernetzung in die katholische und
evangelische Gemeinden, zu Kindergärten und Schulen, zu Vereinen und zu den
Mitstreitern in Porz im Bereich der Seniorenarbeit. Diese Kontakte tragen noch
heute zu der besonderen familiären Atmosphäre in unserem Altenzentrum bei, mit
dem Ziel, ein "Zuhause" für viele zu sein.
Über die Jahre hat sich natürlich sehr viel verändert. 1993 war unser Büro gleich-
zeitig Bibliothek und lag direkt gegenüber der öffentlichen Telefonzelle (jetzt Ab-
stellraum). Wir hatten weder eine Schreibmaschine noch einen Computer und die
Gehaltsabrechnung gab es noch per Lohnstreifen. 1995 wurde die Pflegeversiche-
rung eingeführt und Senioren konnten durch den Ausbau der ambulanten Ange-
bote länger zuhause bleiben. Dadurch veränderte sich auch die Bewohnerstruktur
in den folgenden Jahren. Wer in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung einzog, war
älter und kränker und brauchte auf jeden Fall eine Pflegestufe. Angebote, die die
Bewohner früher noch selbständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren
konnten, erforderten jetzt zahlreiche Begleiter und einen großen Fuhrpark mit
PKW‘s und Rollstuhlbus. Dies konnten wir natürlich nicht allein leisten, und es
war ein großes Glück, dass wir unsere ehrenamtliche Unterstützung ausbauen
konnten. Neben den vielen Ehrenamtlichen für den Dienst in der Cafeteria, haben
wir auch viele Interessenten für die Einzelbetreuung und für die Unterstützung
bei den vielen Veranstaltungen für Arztfahrten und für die Gestaltung des Sprach-
rohrs gefunden.
Zudem gab es seit 1999 nicht nur eine Stelle für einen Zivildienstleistenden in der
Technik, sondern auch eine im Sozialen Dienst und seit 2004 kann man bei uns ein

                                                                                17
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

freiwilliges soziales Jahr ableisten, seit 2018 sogar im Rahmen des internationalen
Freiwilligendienstes.
Die Aufgabenbereiche im Sozialen Dienst haben sich seit 2000 entscheidend verän-
dert. Einzugsbegleitung, Konzeptarbeit, Dokumentation und vieles weitere wurde
immer wichtiger, sodass wir Sozialarbeiter immer mehr Zeit mit Organisation und
Büroaufgaben verbringen müssen. Die direkte Arbeit mit den Bewohnern leisten
mittlerweile überwiegend die Betreuungsassistentinnen, die seit 2009 eingestellt
wurden. So ist das Team im Sozialen Dienst, seit Anfang 2020 unter der Leitung
von Gabi Brings, auf mittlerweile 13 festeingestellte Mitarbeiterinnen gewachsen,
hinzu kommen jeweils die Freiwilligen.
Wenn ich auf die letzten 27 Jahre zurückblicke, dann kann ich für mich sagen, dass
mir die Arbeit im Sozialen Dienst immer sehr viel Freude gemacht hat. Mit viel
Engagement haben wir in den Jahren vieles auf den Weg gebracht, ob für die Be-
wohner des Altenzentrums oder auch in der offenen Seniorenarbeit. Da kam na-
türlich die ein oder andere Stunde zusätzlich dazu - nicht immer zur Freude unse-
rer Familien. Aber der Einsatz hat sich immer gelohnt! Das war nur möglich, weil
wir sowohl unter der Leitung von Heinz-Josef Demmer als auch unter der jetzigen
Leitung von Albert Thönniges sehr selbständig arbeiten konnten und unsere Eigen-
initiative wertgeschätzt wurde.
Nach dieser langen Zeit kann ich nicht so ganz Abschied nehmen. Ich werde in
Zukunft ehrenamtlich, vor allem für den Bereich Seelsorge und zur Unterstützung
bei kulturellen Angeboten, zur Verfügung stehen.
Aber ich freue mich auch sehr auf die neue Lebensphase, die jetzt für mich beginnt,
ganz nach dem Motto von Katherine Hepburn:
                        Das Leben ist da, um gelebt zu werden.
                                                                 Sigrid Reusch-Kiesow
          Stufen (HermannHesse)
          Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
          Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
          Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
          Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
          Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
          Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
          Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
          In andre, neue Bindungen zu geben.
          Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
          Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

                                                                                  18
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Liebe Sigrid
Wir vom Altenzentrum Porz- Urbach gratulieren Dir
Alle ganz herzlich zum offiziellen Abschied aus Dei-
nem Berufsalltag und wünschen Dir von Herzen alles
Liebe und Gute im Unruhestand.

Es ist an uns, Dir auf diesem Wege, auch im Namen
des Trägers, für die lange Zeit der Mitarbeit in unse-
rer Dienstgemeinschaft Danke zu sagen. Vielen Dank
für die vielen Jahre seit 1993, ja nunmehr über 25
Jahre, qualifizierte und engagierte Arbeit. Es war si-
cher nicht immer einfach und manchmal auch mit
ausgesprochen vielen Mühen und Anstrengungen
verbunden, so wie auch aktuell in dieser Corona-Zeit.

Aber es gab auch ausgesprochen schöne Jahre mit herrlichen jahreszeitlichen Fes-
ten und unseren wunderbaren Sommerfesten, bei denen wir uns noch in die Arme
fallen oder einfach nur miteinander Face to Face quatschen konnten.

Der exorbitant gute Ruf unseres Altenzentrums, über alle Grenzen hinweg, hat si-
cher auch und insbesondere mit Deinem Engagement in unserem Sozialdienst zu
tun. Kein Haus in Köln bietet ein vergleichbares Programm wie wir. Unser exzel-
lenter Ruf in der Region ist Euch geschuldet.

Danke für die stete Bereitschaft immer Deine Aufgabe zu erfüllen und Dich einzu-
bringen. Nicht umsonst nenne ich den Sozialdienst in unserem Hause immer
„Mein Gewissen“. Ihr habt das Ohr am Volke und die richtigen Argumente, um
diese einem Heimleiter näher zu bringen.

Du wolltest Dir den wohlverdienten Ruhestand, auch von mir, einfach nicht aus-
reden lassen.

Man fragt sich schon, warum geht die in Pension? Die sieht doch noch echt knackig
aus. Höchstens wie 55. Aber bei unseren tollen Bewohnern und Kollegen war wohl
der Abnutzungseffekt nicht ganz so hoch.

                                                                               19
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Wir können Dir ein hervorragendes Zeugnis ausstellen. Das Altenzentrum ist wohl-
geordnet und auch Deine Nachfolge ist geregelt. Du hast viele Dinge im Hause um-
gesetzt, aber immer war Dein zielführender Gedanke das Wohl unserer Bewohner
und die Integration in der Gemeinde.

Auch wenn in den Anfängen schon mal Explosionsgefahr bestand, mit zunehmen-
dem Alter kommt ja bekanntlich auch die Weisheit dazu, und so können wir Dir
nur das beste Zeugnis ausstellen.

Du hast Dich in hervorragender Art und Weise um das Altenzentrum Porz-Urbach
verdient gemacht.

Deine volle Konzentration galt immer den Bewohnern und Mitarbeitern und Deine
christliche Grundeinstellung hat Dich zu dem gemacht, was wir, und auch insbe-
sondere ich, immer an Dir geschätzt haben.

Keine Schuld ist dringender als die, Danke zu sagen.

Für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit darf ich mich zunächst ganz persön-
lich bei Dir, liebe Sigrid, ganz tüchtig bedanken. Diesen Dank darf ich auch im Na-
men der Katholischen Kirchengemeinde Christus König, Köln-Porz aussprechen
und Dir alles Gute, viel Gesundheit und dazu Gottes Segen auf Deinen zukünftigen
Wegen wünschen.

Auf das Wohl von Sigrid. Genieße jeden Tag.
                                                                    Albert Thönniges

                                                                                 20
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Unser neuer Bewohnerbeirat
Am 12. Februar 2021 wurde der neue Bewohnerbeirat für das Altenzentrum gewählt:

               Christel Stutzer                    Agnes Rieping
                (Vorsitzende)                      (Stellvertreterin)

      Elvira Löwel                   Hans Pfaff                Josephine Müller
Der Bewohnerbeirat ist ein wichtiger Teil des Lebens im Haus und dient als An-
sprechpartner für die Nöte und Sorgen der Bewohnerschaft, als Sprachrohr für de-
ren Wünsche und Bedürfnisse und als Mitwirkende bei der Gestaltung des Lebens
wie z.B. u.a. um die Grundsätze der Verpflegung, Freizeitgestaltung und Hausord-

                                                                              21
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

nung. Der Beirat ist Sprachrohr der Bewohner und Ansprechpartner für ihre Wün-
sche und Anregungen. Er vertritt deren Interessen gegenüber der Hausleitung.
Neuen Bewohnern hilft er, sich in unserem Haus einzuleben.
Die Bewohner von Haus Antonius werden weiterhin vertreten durch

                  Ulla Seeliger                   Erika Rosenbaum

Wir gratulieren den alten und neuen Beiratsmitgliedern zur Wahl und danken
schon im Voraus für ihren Einsatz und die Bereitschaft zur guten Zusammenarbeit.
Ein besonderes Dankeschön gilt auch Frau Christel Schmidt, die seit 2010 aktiv im
Bewohnerbeirat mitgewirkt hat, sich aus gesundheitlichen Gründen aber nicht
mehr zur Wahl gestellt hatte. Ihr wurde ein Blumenstrauß persönlich zuhause
überreicht.

                                     Da Frau Reusch-Kiesow im März ihren Ruhe-
                                     stand beginnt, bedankte sich Frau Stutzer
                                     als Vorsitzende bei ihr für die Begleitung des
                                     Beirates in den vergangenen Jahren. Die
                                     Aufgabe der Moderation übernimmt in Zu-
                                     kunft Frau Schulz vom Sozialen Dienst.

                                                               Sigrid Reusch-Kiesow

                                                                                22
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Hausbewohner erinnern sich
Alfons Dittrich (86) von Oberschlesien über das Weserbergland nach Porz
Geboren wurde ich in Deutsch-Rasselwitz/ Oberschle-
sien. Meine Eltern bewirtschafteten einen Bauern-
hof, zusätzlich handelte mein Vater mit Mineraldün-
ger, Brennmaterial und Baubedarf. Meine Kindheit
war ein großes Abenteuer. Wir brauchten keine vor-
gefertigten Spielplätze; unsere Klettergerüste waren
die Obstbäume im Garten. Dann geschah etwas Beson-
deres: Eines unserer jungen Pferde brachte ein Maul-
tier zur Welt. Ich hatte zu dieser Zeit immer viele
Nachbarskinder auf dem Hof. Zunächst wollte man
das Tier nur streicheln, später folgten die ersten Reitversuche. Leider wurde unser
Muli später als Kriegsbedarf abgeholt.
Im März 1945 flohen wir vor der herannahenden Front. Unser Gespann bestand aus
zwei Pferden und einem mit Zeltdach überbauten Ackerwagen. Beladen mit dem
Nötigsten zum Überleben. Fluchtweg: Sudetenland über Altvatergebirge nach
Tschechien.
Einige Tage nach der Kapitulation wurden wir in Sachsen von sowjetischen Trup-
pen eingeholt und wieder in unseren Heimatort zurückgeschickt. Ankunft zuhause
an Pfingsten 1945. Unsere beiden Pferde wurden sofort „Kriegsbeute“ der sowjeti-
schen Kommandantur.
Als wir unter polnische Verwaltung gestellt wurden, hat man uns verboten im Got-
tesdienst und bei Beerdigungen auf Deutsch zu beten oder zu singen. Deutsche
Texte auf Wegkreuzen und Mariensäulen wurden mit Teer unkenntlich gemacht.
Ende Juni 1946 wurden wir - meine Mutter, mein kleiner Bruder und ich - von un-
serem Hof vertrieben. Mitnehmen durften wir, was wir an unserem Körper trugen
und leichtes Handgepäck. Obwohl wir einen Bahnhof (D-Zugstation) im Ort hatten,
mussten wir 16 km zu Fuß bewältigen. Auf einer großen Wiese warteten wir mit
Hunderten von Vertriebenen auf den Abtransport. In Güterwagen verladen ging
die Fahrt zu unserem Glück nach Westen. Ab dem Lager Friedland durften wir in

                                                                                23
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Personenwagen umsteigen. Die Reise endete in Bodenwerder-Kemnade im Weser-
bergland. Das uns zugewiesene Zimmer für vier Personen war kleiner als mein Zim-
mer hier im Altenzentrum.
Aber es begann wieder das normale Leben in Freiheit mit Schulbesuch und an-
schließender Lehre als Tischler. Ich hatte einen strengen, aber sehr guten Lehr-
meister. Mein Weg führte weiter zur Meisterschule. Wegen fehlender Gesellen-
jahre durfte ich die Prüfung aber nicht sofort ablegen.
Meine Freizeit wurde überwiegend durch aktive Teilnahme bei Jugendgruppen der
Pfarrei bestimmt. Bei einer Info-Veranstaltung der Bundeswehr erfuhr ich von Be-
rufsförderung nach Ende der Dienstzeit. Meine Bewerbung war erfolgreich. Wäh-
rend der militärischen Grundausbildung wurden viele Tests durchgeführt. Ange-
boten wurde mir eine Pilotenausbildung: Zunächst Sprachausbildung in Englisch,
dann Auswahl und Schulung auf einmotorigen Flugzeugtypen. Leider verlor ich
später wegen einer Operation meine „Flugtauglichkeit“.
1960 wurde geheiratet. Wir haben beide den gleichen Geburtsort in Oberschlesien.
1962 wurde unsere Tochter in Fürstenfeldbruck / Bayern geboren. Wir verlebten
dort eine traumhaft glückliche Zeit.
Nach meiner Versetzung nach Porz-Wahnheide warteten neue Aufgaben. Eine Viel-
zahl von Lehrgängen und Verwendungen (u.a. vier Wochen in New Mexiko / USA)
forderten mich die nächsten Jahre.
Meine Teilnahme am Gemeindeleben in St. Bartholomäus hielt sich damals in
Grenzen. Das änderte sich, als Pfarrer Clemens Feldhoff die Pfarrei übernahm. Ich
wurde in den Pfarrgemeinderat berufen. Pfarrer Feldhoff plante eine Ferienfrei-
zeit für Kinder in Südtirol. Ich sollte sein Helfer sein. Da er wegen Krankheit aus-
fiel, war ich plötzlich Leiter und drei Wochen für über 30 Teilnehmer verantwort-
lich. Die dabei gemachte Erfahrung führte dazu, dass ich weitere sieben Jahre eh-
renamtlich Freizeiten vorbereitete und leitete. Unsere Ziele: Südtirol, Österreich,
Deutschland und die Schweiz. Alle Freizeiten konnten nur so gut gelingen, weil
viele aus unserer Gemeinde zur Mitarbeit bereit waren. Ein besonderes Lob gilt den
Ehepaaren die uns drei Mal in der Schweiz (80 Teilnehmer, drei Wochen) mit Essen
versorgten.
Meine Frau war bei den Ferienfreizeiten nicht dabei, aber ehrenamtlich in der Ge-
meinde tätig, z.B. im Altencafé im alten Pfarrhaus, später jeden Montag in der Ca-
feteria des Altenzentrums bis zu ihrer Erkrankung.
                                                                                 24
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Bis zum Renteneintritt arbeitete ich noch in einer Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft.
Im Mai 1997 unternahm ich mit meinem Schwiegersohn eine Reise in meine alte
Heimat. Auf unserem ehemaligen Hof wurden wir von den derzeitigen Besitzern
freundlich empfangen. Die Ruine unseres Hauptwohnhauses (Kriegsschaden) war
beseitigt. Moderne Maschinen wurden uns gezeigt, aber in der Küche standen noch
unser alter Kohlenherd und auch der Küchenschrank. Wir suchten auch die Anwe-
sen meiner Großeltern und wanderten an der Hotzenplotz entlang. Vor unserer
Rückfahrt führte unser Weg noch zum Schicksalsberg der Oberschlesier: St. Anna-
berg (Wallfahrtsort und Kloster).
„Mit 66 Jahren da fängt das Leben an…“, sang Udo Jürgens. Leider galt das nicht
für mich. Meine Frau erkrankte und starb nach 8-monatiger Pflege zuhause. Meine
drei Enkelkinder halfen mir den Verlust zu verschmerzen. Mit ihnen zusammen
verbrachte ich viele Wochenenden und einige Urlaube. Inzwischen sind sie Studie-
rende. Zwei von ihnen sind bereits Gruppenleiter in der KJG (Katholische Junge
Gemeinde) und haben schon mehrfach Jugendfreizeiten mitgestaltet.
Seit Februar 2018 habe ich meinen Platz im Altenzentrum unserer Pfarrgemeinde
gefunden.
                                                                    Alfons Dittrich

Osterrätsel
Der Hase träumt von einem saftigen Salat. Wie oft ist das Wort SALAT in der Tafel
versteckt? Es darf in alle Richtungen gesucht werden.

       T     B      S     R     T

       A     A      A     A     A

       T     A      L     P     L

       F     A      A     A     A

       S     E      T     L     S

Lösung des Rätsels auf Seite 34:

                                                                                25
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Kaplan Knezevic stellt sich vor
Ich bin am 16.05.1981 in Bosnien und Herzegowina gebo-
ren. Von früher Kindheit an zeigte sich bei mir ein gro-
ßes Interesse an der Religion, so wurde ich schon mit 6
Jahren Messdiener. Aufgewachsen bin ich in Zentral-
bosnien in der Stadt Žepče.
1993 wurde meine Heimatstadt von Krieg und Vertrei-
bung heimgesucht, sodass meine Familie flüchten
musste. Im Zuge des Krieges wanderte ein Teil meiner
Familie nach Deutschland aus. Ich selbst ging aber 1995-
1996 in das kleine Priesterseminar in Zadar, da ich
schon damals Priester werden wollte.
1997 folgte ich meiner Familie nach Deutschland. Als Emigrantenjugendlicher ohne
deutsche Sprachkenntnisse musste ich eine Erfahrung des Ausgegrenztseins erle-
ben, sowohl sozial als auch schulisch: Mir wurde keine Möglichkeit gegeben, das
Abitur zu machen. So schloss ich die Schule mit der Mittleren Reife ab und machte
anschließend eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Anschließend arbeitete
ich in den verschiedensten Bereichen - angefangen vom Filialleiter einer Textil-
Einzelhandelskette über eine Tätigkeit im metallverarbeitenden Gewerbe bis hin
zu einer gastronomisch-sozialen Tätigkeit in der Kinderklinik in Siegen.
2013-2017 konnte ich endlich mein Theologiestudium im überdiözesanen Priesterse-
minar St. Lambert in Lantershofen absolvieren. Anschließend wurde ich in der
Pfarrei St. Clemens und Mauritius in Köln Mülheim/Buchheim/Buchforst zur wei-
teren Ausbildung eingesetzt. Dort war ich vom September 2017 bis zum August 2020.
Am 27.05.2018 wurde ich zum Diakon und am 28.06.2019 zum Priester geweiht. Seit
01.09.2020 bin ich als Kaplan Mitglied des Pastoralteams der katholischen Kirche
in Porz.
Da ich im Alten Pfarrhaus in Urbach wohne, konnte ich schon einige Male das Sak-
rament der Krankensalbung kurzfristig im Altenzentrum spenden und kann gern
jederzeit über die Mitarbeiter angerufen werden. Ich freue mich über die Kontakte
mit den Bewohnern und Angehörigen.

                                                                   Robert Knezevic

                                                                               26
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Möge die Straße uns zusammenführen
Immer dienstags nach Pfingsten gegen 07:30 Uhr vor dem Alten-
zentrum Urbach: Etliche Bewohner stehen oder sitzen vor dem
Eingang und warten auf ein Ereignis, das sich jedes Jahr wieder-
holt: Mehr als 150 Fußwallfahrer kommen von der Urbacher St. Bartholomäus-Kir-
che und werden hier verabschiedet, um den 269 km langen Fußweg in sieben Tagen
nach Walldürn im Odenwald zurückzulegen. Die Pilger sind aus ganz Deutschland,
                                       z.B. mit einem Bus am Abend vorher aus
                                       dem Odenwald oder erst am frühen Mor-
                                       gen aus dem Taunus angereist. Im Jahr
                                       2019 gab es bereits die 371.(!!) Wallfahrt.
                                       Aber 2020 war alles anders! Wegen der
                                       Corona-Pandemie musste die ‚normale‘
                                       Wallfahrt leider ausfallen. Nur ganz ver-
                                       einzelte Pilger sind trotzdem ganz oder
etappenweise unterwegs gewesen. Das hat es zuletzt im zweiten Weltkrieg gegeben!
Alle Teilnehmer hatten sich auf die Begegnung mit vielen Mitpilgern und ihren
Gastgebern gefreut. Dies war dann während des Wallfahrtstermins immerhin für
einige abends über Video-Konferenzen möglich. So blieb zusätzlich nur ein inten-
siver Kontakt per Telefon oder über WhatsApp-Gruppen.
Umso mehr haben wir uns alle auf die Wallfahrt 2021 gefreut. Aber leider musste
die Bruderschaft schon Ende Januar auch die diesjährige Wallfahrt absagen. Die
Rahmenbedingungen sind leider zu schlecht: Bis Pfingsten 2021 wird nur ein Teil
der Bevölkerung geimpft sein. Das hat zur Folge, dass wir auf unserem Wallfahrts-
weg die Corona-Schutzverordnungen von fünf Bundesländern beachten und ggf.
individuell umsetzen müssen. Das gilt sowohl für Abstandsregeln während des Pil-
gerns, die Durchführung von Gottesdiensten, aber auch für gemeinsame Mahlzei-
ten, Bustransfers, Transport mit unseren Begleitbussen, Erstellung von spezifi-
schen Hygienekonzepten und vielem mehr. Hinzu kommt eine mögliche Begren-
zung der Teilnehmerzahl sowie die daraus notwendige Entscheidung, wer an wel-
chem Tag mitpilgern dürfte und wer nicht. Da wir an mehreren Tagen in zwei Bun-
desländern unterwegs sind, ist nicht auszuschließen, dass die maximale Pilgeran-
zahl von Bundesland zu Bundesland und damit auch während eines Wallfahrtsta-
ges variiert.
                                                                               27
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Dies alles in den Planungen ab Ostern zu berücksichtigen und dann innerhalb der
Wallfahrtswoche umzusetzen und durchzusetzen, ist der Wallfahrtsleitung voll-
kommen unmöglich.

Die Enttäuschung ist bei uns Wallfahrern sehr groß. Sich u.U. dann erst nach drei
Jahren wiederzusehen, ist keine gute Aussicht. Werden nach dieser langen Zeit
dann alle älteren Mitpilger noch die Strapazen von bis 45 km Fußmarsch an einem
Tag durchhalten?
Die Gastfreundschaft in den vielen Privatquartieren zu den Mahlzeiten oder zur
Übernachtung ist überwältigend und besteht schon seit vielen Jahren. In einigen
Familien wird diese Tradition schon in der nächsten Generation weitergeführt. Die
große Befürchtung ist auch, dass Gastgeber aus verschiedenen Gründen an den
Übernachtungsorten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Ob dann trotzdem bei immer weiter abnehmender Zahl der Hotels noch die Unter-
kunft aller Pilger gewährleistet ist? Schon jetzt müssen Pilger in immer weiter au-
ßerhalb gelegenen Hotels übernachten.
So können wir alle nur auf die gemeinsame nächste Wallfahrt im Jahr 2022 gemäß
unserem „Pilgerlied“, dem Irischen Reisesegen, hoffen:
Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.

                                                                       Horst Schaub

              Auf dem Weg von Urbach zur Wallfahrtsbasilika in Walldürn

                                                                                28
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

                          Der Frühling in Gedichten
Lassen wir uns von den Naturbeobachtungen und Betrachtungen eines Dichters
anstecken und vertreiben wir damit die kalte und dunkle Winterzeit. Sie hat uns
in diesem Jahr durch die Corona-Einschränkungen besonders belastet.
In beiden Frühlingsgedichten spüren wir die Naturverbundenheit des Dichters
Friedrich Wilhelm Weber (1813 bis 1894). Er lebte in der waldreichen Gegend um
Bad Driburg in Ostwestfalen und hat trotz seines Berufes als Arzt ein umfangrei-
ches dichterisches Werk hinterlassen. Bekannt und berühmt wurde Weber mit dem
Versepos "„Dreizehnlinden“. Es hat den Übergang vom Heidentum zum Christen-
tum im Weserbergland (Nethegau) zum Thema. In den westfälischen Schulen war
es eine Pflichtlektüre.
                                                                    Alfons Willeke
Frühlingsjubel                         Frühlingsnacht
Frühlingslüfte, sieben Sonnen!
                                       In der heimlich dämmernden Frühlingsnacht,
Lustig singen Bach und Bronnen
                                       Wie singt es und säuselt und wispelt so sacht!
Und der Drossel Lied erschallt.
                                       Der Wind und der Bach und die Nachtigall,
Fort mit Harm und Wintertrauer!
Kommt hervor aus Wall und Mauer;       Und die Blätter all und die Blumen all,
Kommt hinaus in Feld und Wald!         Sie flüstern und beten und beben
Plagt euch nicht mit Hieroglyphen;     Und danken Gott, dass sie leben.
Forscht nicht in den tiefsten Tiefen   Nun wache, Mensch, und dank ihm auch
Nach der Weisheit rechter Spur:        Für deine teuerste Habe,
Düster sind die schwarzen Lettern,     Des Himmels gnädigste Gabe,
Doch auf duftig grünen Blättern        Den warmen, wonnigen Lebenshauch!
Steht die Weisheit der Natur.
Hier im Buch der Offenbarung
Zucht für Leib und Seele Nahrung,
Lebensmut und Geistesruh':
Doch wie Kinder müßt ihr lesen:
Fromm, einfältig, rein; dem Bösen
Schließt sich jede Blüte zu.
Wisst, die alten Zauber wirken
Noch in heil'gen Waldbezirken,
Gottes Odem ist euch nah!
Glaubt nur an des Geistes Wehen,
Und ihr werdet Wunder sehen,
Wie Merlin, der Wilde, sah.

                                                                               29
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Witze

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SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Unsere Geburtstage
Altenzentrum Porz-Urbach
          Name:          Geburtstag:          Alter:
Elvira Löwel                06.04.1933          88
Rolf Seidler                 12.04.1926         95
Reinhard Quint              19.04.1943          78
Inge Schubert                21.04.1945         76
Gerhard Makohl              28.04.1930          91
Anna-Maria Althoff           04.05.1923        98
Ursula Kling                 05.05.1936        85
Martha Schaefer              09.05.1927        94
Johanna Schäfer              13.05.1932        89
Erika Heinzel                22.05.1934        87
Arnold Krude                 23.05.1931        90
Sigrun Hansen               04.06.1940         81
Albertine Güth              06.06.1937         84
Anna Herten                 08.06.1930         91
Margarete Schopen           09.06.1920         101
Annelore Naeth               13.06.1943         78
Rudolf Kautz                 21.06.1937        84
Margit Becker               22.06.1946          75
Barbara Brunke               24.06.1931        90
Josefine Stommel            30.06.1931         90
Mireille Djigoma-M’beh       05.07.1972        49
Sibilla Heitmann             05.07.1932        89
Peter Müller                 19.07.1926        95
Ilse Vodel                   21.07.1925        96
Ruth Fierke                  25.07.1930        91
Christine Heiden             02.08.1931        90
Margarete Höhne              04.08.1933        88
Josephine Müller              14.08.1937       84
Natalie Becher               16.08.1929        92
Erika Göpfert                08.09.1941        80
Ingrid Hohmann               09.09.1936        85

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SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

 Johanna Forsbach             18.09.1930        91
 Ottilie Gröschen             20.09.1927        94

Haus Antonius
 Elfriede Schilling           07.04.1933        88
 Agnes Hühne                  17.04.1932        89
 Margarete Wolff              18.04.1934        87
 Liane Pütz                    07.05.1937       84
 Josefine Hirtz               10.05.1930        91
 Liselotte Wagmann            30.05.1930        91
 Stanka Dölger                25.06.1925        96
 Johanna Poeck                29.06.1929        92
Wilma Noll                    08.07.1935        86
Horst Schiemann               25.07.1937        84
Elisabeth Balzer              28.07.1931        90
Erika Rosenbaum               13.09.1945        76
Christa Schildt                15.09.1941       80
Elisabeth Broich              23.09.1923        98
Horst Schlotz                 24.09.1944        77
Katharina Wirz                28.09.1935        86
Brigitte Hufe                 29.09.1932        89

Runde Geburtstage in den Wohnungen
          Name:          Geburtstag:         Alter:
Rita Schoo                   08.04.1930       90
Christine Dannemann           11.05.1936       85
Herta Simoneit                18.06.1936       85
Vera Jost                      21.07.1931     90
Klara Heiden                 08.08.1936        85
Gudrun Menzel                03.09.1946        75

                                                                32
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Hausnachrichten Frühjahr 2021
Wir trauern um:
Josef Röttgen                     14.12.2020
Ingeborg Thiel                    15.12.2020
Johannette Gran                   23.12.2020
Christine Limbach                 26.12.2020
Elfriede Horrig                    11.01.2021
Marlene Pohontsch                 22.01.2021
Rolf Roth                         25.01.2021
Theresia Scheidgen                07.02.2021
Käthe Abramzik                    01.03.2021
Anne Vogel                        03.03.2021
Agnes Heymann                     08.03.2021

Als neue Bewohner begrüßen wir:          Als neue Mieter begrüßen wir:
 Siegrid Hahn          O.28              Inge Busse              53.0.2
 Inge Schubert         E.10              Inge Trogant            53.3.1
 Ingeborg Awizio       Heidegarten
 Reinhard Quint        O.41
 Agnes Hühne           Rheinblick
 Ilse Klingner         Rheinblick
 Josefine Stommel      E.11
 Margarete Stommel     E.07
 Marianne Lepke        E.05
 Ingrid Hohmann        O.26
 Therese Arendt        Sonnenallee

Als neue Mitarbeiter begrüßen wir:       Wir verabschieden als Mitarbeiter:
 Naida Mkrthchyan        Azubi/Pflege    Karima Mardi            Pflege
 Ulla Seeliger           Testteam        Sigrid Reusch-Kiesow    Sozialdienst
 Werner Langfeldt        Testteam        Agnete Meyermann        Ehrenamt
 Ulrich Reuber           Testteam        Christel Schmidt        Ehrenamt
 Rozan Beder             Pflege
 Viktoria Gomleshko      FSJ
 Sascha Belonozhkin      FSJ
 Sigrid Reusch-Kiesow    Ehrenamt

                                                                            33
SPRACHROHR aus dem Altenzentrum Porz-Urbach, Frühjahr 2021

Lösung des Rätsels von Seite 25:

       T    B     S    R     T       T    B     S    R    T

       A    A     A    A     A       A    A     A    A    A

       T    A     L    P     L       T    A     L    P    L

       F    A     A    A     A       F    A     A    A    A

       S    E     T    L     S       S    E     T    L    S

       T    B     S    R     T       T    B     S    R    T

       A    A     A    A     A       A    A     A    A    A

       T    A     L    P     L       T    A     L    P    L

       F    A     A    A     A       F    A     A    A    A

       S    E     T    L     S       S    E     T    L    S

Antwort: vier

                                                                  34
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