RETAIL MARKTBERICHT SCHWEIZ 2019 - Mittelgrosse Einkaufszentren und Orte vor grossen Herausforderungen - Zürich, 29.03.2019 Ein Produkt von Van ...
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RETAIL MARKTBERICHT SCHWEIZ 2019 Mittelgrosse Einkaufszentren und Orte vor grossen Herausforderungen Zürich, 29.03.2019 Ein Produkt von Van Dijk Consultancy & Immocompass
Mittelgrosse Einkaufszentren und Orte vor grossen Herausforderungen Obwohl sich die Stimmung im Schweizer Detailhandel schein- Filialen. Insgesamt reduzierten 41% aller „Non-Food“ Ketten die bar leicht verbessert, wirkt sich das schwierige Marktumfeld der Anzahl ihrer Filialen. Deutlich kleiner ist der Anteil der expandie- vergangenen Jahre auf die Einkaufsgebiete aus. Dies geht aus renden Ketten. Rund 19% aller „Non-Food“-Ketten expandierten den neuesten Zahlen des „Retail Atlas Schweiz 2019“ hervor. mit insgesamt 170 Filialen. Von der Expansion profitieren die Demnach schlossen im Jahr 2018 in den 200 grössten Ketten grossen Orte und Einkaufszentren, mittelgrosse profitieren kaum im Bereich „Non-Food“ insgesamt 541 Filialen. Die Insolvenz des davon. Kleiderhändlers OVS hatte daran einen Anteil von 140 geschlossen Übersicht: Veränderung der Filialen der 199 Non-Food Ketten in 2018 Januar 2018 170 Filialen geöffnet Januar 2019 6‘410 Filialen 6‘039 Filialen 541 Filialen geschlossen Top 10: Ketten mit prozentual am meisten geschlossenen Filialen OVS Exlibris Vögele Shoes Melectronics Schild Athleticum Benetton Calida Expert Mobilezone 0 30 60 90 120 150 Filialen Top 10: Ketten mit prozentual am meisten geöffneten Filialen Salt Decathlon Okaïdi Only Hunkemöller Rituals Guess Blue Tomato Flying Tiger C. COS 0 3 6 9 12 15 Filialen 2
Modebranche am stärksten auf dem Rückzug In der Bekleidungsbranche ist der Filialenrückgang am deutlichs- branche auf dem Rückzug. Bei der Schuhbranche schlossen 68 ten ausgeprägt. Mit einem Minus von 265 Filialen beträgt der Anteil Filialen, davon 26 bei Vögele Shoes. In der Bücher/Spielwaren- rund die Hälfte vom Gesamtrückgang. Neben OVS verschwinden branche schlossen 52 Filialen, davon 42 bei Ex-Libris. Einige we- auch die Modeketten Biba und die Globus-Marken Schild und nige sind auf dem Vormarsch und füllen die Lücken, zum Beispiel Globus Herren. Ein Teil davon wird wohl unter der Dachmarke internationale Ketten wie COS, Hunkemöller und Okaïdi in der Globus weiter betrieben. Bei 41% aller Modeketten nimmt die An- Modebranche, Decathlon in der Sportbranche und Flying Tiger zahl der Filialen ab. Dazu gehören grosse internationale Namen Copenhagen im Bereich Haushaltswaren. Die Internationalisierung wie C&A, Benneton und H&M. Neben der Modebranche sind auch im Schweizer Detailhandel schreitet voran. die nahe verwandte Schuhbranche und die Bücher/Spielwaren- Entwicklung der Filialen der Non-Food Ketten 11 Ketten (5.5%) Wachstum >20% 37 wachsende 19 Ketten (9.6%) Wachstum 5-20% Ketten (18.6%) Wachstum 0-5% 7 Ketten (3.5%) 199 Non-Food Ketten 79 stabile 79 Ketten (39.7%) stabil Ketten (39.7%) 28 Ketten (14.1%) Abnahme 0-5% 83 schrumpfende 35 Ketten (17.6%) Abnahme 5-20% Ketten (41.7%) 18 Ketten (9.0%) Abnahme >20% 2 Ketten (1.0%) Ganz verschwunden Neue und geschlossene Filialen pro Branche Bekleidung Schuhe Parfümerie/Beauty Schmuck/Uhren Haushaltswaren/Geschenke Kommunikation Elektronik Spielwaren/Bücher/Musik Sport Übrige non-Food -300 -250 -200 -150 -100 -50 0 50 100 Neue Filialen Geschlossene Filialen Veränderung total 3
Mode verschwindet aus den kleinen Ortszentren Gemeinden mit weniger als 15‘000 Einwohner haben prozentual rutschen so in eine Abwärtsspirale: mit weniger Geschäften am meisten Filialen verloren. Mit einem noch relativ hohen Anteil kommen weniger Kunden und so kommen die verbleibenden an Modeläden sind sie besonders empfindlich betroffen vom Geschäfte unter Druck. Einen beschleunigten Rückgang zeigen Rückzug dieser Branche. Gleichzeitig gehören sie nicht zu den z.B. Porrentruy, Solothurn und Davos. Zieldestinationen der expandierenden Ketten. Einige Gemeinden Entwicklung in den Ortszentren nach Einwohnerkategorie >150'000 Einwohner 100'000-150'000 Einwohner 30'000-100'000 Einwohner 15'000-30'000 Einwohner
Mittelgrosse Einkaufszentren sind gefordert Kleine Einkaufszentren haben einen hohen Anteil an Läden mit an Filialen bei den mittleren Zentren sank um 13%. Besonders periodischen Gütern. Mittelgrosse Einkaufszentren haben hinge- betroffen sind die Einkaufszentren A1 (Offtringen), Métropole gen zusätzlich Ketten mit aperiodischen Gütern. Und genau diese (Renens), Schönbühl (Luzern) und Archhöfe (Winterthur). Sie alle sind auf dem Rückzug. Von der beschriebenen Entwicklung sind haben im nahen Umfeld grosse Konkurrenz. Das Stücki Shopping deshalb die mittelgrossen Einkaufszentren besonders gefordert. in Basel verzeichnet sogar einen Rückgang von 22 Ketten. Es setzt Ihnen fällt es schwerer, die freigewordenen Läden wieder zu füllen. aber bereits bzw. parallel auf eine Neupositionierung im Bereich Shopping Malls und grössere Einkaufszentren können abgehende Arbeiten, Einkaufen, Unterhaltung und Gesundheit. Läden schneller mit neuen Trendformaten auffüllen. Der Anteil Entwicklung in den Einkaufszentren nach Zentrumskategorie Shoppingmall Einkaufszentrum gross Einkaufszentrum mittel Einkaufszentrum klein Einkaufszentrum lokal 15% 10% 5% 0% 5% Neue Filialen Geschlossene Filialen Veränderung total Übersicht der Einkaufszentren mit den am meisten geschlossenen Filialen Stücki Shopping, Basel -22 Filialen Einkaufszentrum A1, Offtringen -6 Filialen Shopping-Center Schönbühl, Luzern -3 Filialen Archhöfe City Mall, Winterthur -3 Filialen Métropole, Renens -3 Filialen Esplanada Centre, Porrentruy -3 Filialen Parc du Rhône, Collombey -2 Filialen Neumarkt Oerlikon -4 Filialen Les Entilles Centre, La Chaux de Fonds -3 Filialen Centre Fribourg Sud, Vilaars Sue Glâne -2 Filialen -60% -50% -40% -30% -20% -10% 0% Die Prozentzahlen beziehen sich auf den Anteil an den Filialen insgesamt. 5
Zukunftsperspektive Die Bedingungen im „Non-Food“ Detailhandel scheinen sich Teil der Fläche mieten, ist mit dem anhaltenden Wachstum des 2019 etwas zu verbessern. Ein Indikator ist die Zunahme der Online-Umsatzes in der Mode, Technik und Unterhaltung vorbei. national und international erfahrenen Neueinsteigern mit Trend- Darüber hinaus ist der Wettbewerb zwischen vielen Zentren für formaten im Bereich Dienstleistung, Gesundheit und Gastrono- Verbraucher und Detailhändler gross. Nur die Zentren, die ihre mie mit einer starken Erfahrungskomponente. Insbesondere die Zielgruppen genau kennen und sich mit einer starken Positio- Anzahl internationaler Ketten nimmt zu. Sie konzentrieren sich nierung und zielgerichteten Strategie klar profilieren, haben eine allerdings auf die grosse Innenstädte und Einkaufszentren. Die Chance. Kleinere Zentren und Orte mit Fokus auf aperiodische mittelgrossen Gemeinden und Zentren verbleiben 2019 in einem Güter und Dienstleistungen sind von den aktuellen Entwicklungen schwierigen Marktumfeld. Die Zeiten, in denen man blind darauf weniger betroffen. vertrauen konnte, dass die modischen Ketten einen erheblichen Über den Retail Atlas Der Retail Atlas Schweiz ist ein Analyseprodukt für den Schweizer Retailimmobilienmarkt. Er erhebt strukturiert und in regelmässigen Abständen alle Detailhändler in der Schweiz, deren Adressen, Geokoordinaten, Detailhandelskategorien und Flächenkategorien. Eine Reihe von Analysemöglichkeiten von Ketten, Zentren, Regionen oder Branchen sind im Retail Atlas in attraktiven Karten, Grafiken und Tabellen verfügbar. Unsere Datenbank beschreibt die Standort- qualität, Zentrumstypen, Stadtgrössen, Einzugsgebiete usw. für mehr als 46’000 Detailhändler, 22’000 Dienstleister und 23’000 Gastronomen. Etwa ein Drittel davon gehört zu einer der über 300 Ketten (mit mehr als 5 Filialen). Die Daten werden jährlich aktualisiert, zur Visualisierung von Trends. Im Januar 2019 wurden die Daten das zweite Mal erhoben. ImmoCompass und Van Dijk Consultancy Grossmünsterplatz 1 CH-8001 Zürich +41 43 243 63 43 www.retailatlas.ch info@retailatlas.ch 6
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