Rezept für Schülerferienkurse - Aufwachen .und durchstarten
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Rezept für Schülerferien- kurse Aufwachen... ...und durchstarten Jugendarbeit ist auch etwas für Ihren Samariterverein! FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 21. März 1998
Rezept für Schülerferienkurse Inhaltsverzeichnis 1 INHALTSVERZEICHNIS ..................................................................... 2 2 EINLEITUNG ....................................................................................... 3 3 WIE IST DIESES REZEPT ZU GEBRAUCHEN ? ............................... 3 4 WAS ERREICHT MAN DURCH SOLCHE KURSE ? .......................... 3 5 PROGRAMM ....................................................................................... 3 6 AUSSCHREIBUNG ............................................................................. 6 7 ZIELGRUPPE...................................................................................... 9 8 WANN SOLL EIN SOLCHER KURS DURCHGEFÜHRT WERDEN? . 9 9 WER SOLL IHN DURCHFÜHREN? .................................................... 9 10 SCHLUSSWORT................................................................................. 9 Die FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich bekennt sich zur Gleichstellung beider Geschlechter. Im Interesse der sprachlichen Verständlichkeit betref- fen alle nachfolgenden Personenbezeichnungen immer beide Geschlechter, auch wenn sie nur in einer grammatikalischen Form ausgedrückt sind. Zudem beschränken wir uns als Ju- gendkommission auf die unkomplizierte Du-Form. FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 2
Rezept für Schülerferienkurse 1 Einleitung Welches Kind spielt nicht gerne „Dökterlis“! Das zeigt ganz klar, dass jedes Kind Interesse an der Ersten Hilfe hat. Deshalb ist es an der Zeit, dass Du mit Deinem Samariterverein etwas für die Jugendlichen unternimmst. Um Dir da- bei zu helfen, haben wir dieses Rezept entwickelt. Für die folgenden Aktivitäten spielt es keine Rolle, ob sie in der Stadt oder auf dem Land angeboten werden und ob es schon viele andere Vereine in der Region gibt. Hat Dein Samariterverein bereits eine Helpgruppe? Dann kannst Du dieses Rezept gebrauchen, um wirkungsvolle Mitgliederwerbung zu betreiben. 2 Wie ist dieses Rezept zu gebrauchen ? Dieses Rezept soll wie ein Kochbuch behandelt werden. Ideen und Anleitun- gen sind enthalten. Die spezielle individuelle Würze, die dem Menü erst den richtigen Geschmack verleiht, muss aber noch beigefügt werden. 3 Was erreicht man durch solche Kurse ? Besseres Image in der Gemeinde Samariter sind nicht nur strickende Grossmütter! Werbung Neben der Mund-zu-Mund-Propaganda kannst Du auch mit einem Artikel in der Dorfzeitung auf diesen Anlass aufmerksam machen. Mitglieder Eltern von teilnehmenden Kindern werden auf den Samari- terverein aufmerksam. 4 Programm 4.1 Mehrtägiger Kurs Der nachfolgend beschriebene Kurs wurde schon mehrmals mit grossem Er- folg von der Help Effretikon durchgeführt. Insgesamt haben ihn bereits mehr als 100 Kinder besucht. FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 3
Rezept für Schülerferienkurse Erster Nachmittag 15:30 Begrüssung 15:45 Teilnehmer in zwei Gruppen teilen: 1. Gruppe: Pflasteranwendungen 2. Gruppe: Lagerungen, ABC Nach 20 Minuten Gruppenwechsel 16:25 Pause 16:40 Verbände: Knie Handgelenk (Verstauchungen) Fuss Netzverband Finger Gruppen belassen, beide Gruppen machen dasselbe 17:20 Vorschau auf 2. und 3. Nachmittag, Verabschiedung Zweiter Nachmittag 15:30 Begrüssung, wieder die zwei gleichen Gruppen bilden 1. Gruppe: Moulagieren von Sportverletzungen, z.B.: Verstauchungen In Scherbe getreten Finger verletzt Schürfungen Mit den moulagierten Kindern werden anschliessend fünf verschie- dene Unfallsituationen (Postenlauf) gestellt siehe nächster Pro- grammpunkt. 2. Gruppe: Verhalten am Unfallplatz Verbrennungen Armtragschlinge Krawattenverbände Help-Dias Help Informationen 16:25 Kinder ohne Moulagen in fünf Gruppen aufteilen und auf den vorbe- reiteten Postenlauf schicken. Im Zehn-Minuten-Takt die Posten wechseln. 17:15 Aufräumen, Reinigen der Moulagen, Verabschiedung. Die meisten Kinder wollen die Moulage mit nach Hause nehmen und die Eltern überraschen! FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 4
Rezept für Schülerferienkurse Dritter Nachmittag 15:30 Begrüssung, danach wird das gleiche Programm wie am Vortag an- geboten, wobei die Gruppen und Moulagensujets getauscht werden. Themen für Moulagen: Schnittwunde (Basteln) Verbrennungen (Feuer) Schürfungen (Velo) Bewusstlos (Treppe heruntergefallen) Anmerkungen Selbstverständlich fallen die Infos über die Helpgruppe weg, wenn keine vor- handen ist. Man kann jedoch den Kindern Unterlagen einer Helpgruppe in der Umgebung oder Informationen über den Samariterverein für die Eltern mitge- ben. Dieses Programm eignet sich, wenn es über mindestens zwei Nachmittage verteilt werden kann. Pro fünf Teilnehmer sollte ein Helfer anwesend sein. 4.2 Eintägiger Kurs Wenn Du einen eintägigen Pflästerlikurs anbieten möchtest, findest Du hier ein Beispiel. Er wurde mit einer regen Beteiligung in der Help Wangen- Brüttisellen durchgeführt. 10:00 Begrüssung, anschliessend drei Gruppen bilden 10:15 Beginn der Gruppenarbeiten Posten 1 (Helfen) ABC, Bewusstlosenlagerung, Unfallmeldung Posten 2 (Lernen) Verbände mit Binden, Dreieck, Krawatten Posten 3 (Plausch) Spiele, Infos Help, Samariterverein 11:15 Postenwechseln 12:15 Mittagessen 13:30 Postenwechsel 14:30 Moulagen (alle Teilnehmer zusammen) Anmerkungen Mittagessen kann mit relativ wenig Aufwand angeboten werden (z.B. Hot- Dogs, Wienerli mit Brot, ...) oder man bietet Kurs nur am Nachmittag an. Moulagen unbedingt am Schluss machen. Viele Kinder wollen Sie mit nach Hause nehmen. FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 5
Rezept für Schülerferienkurse 5 Ausschreibung Bei der Ausschreibung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Anschliessend werden zwei mögliche Varianten aufgezeigt: 5.1 Ausschreibung im Rahmen des Ferienpasses Eine Ferienpassaktion wird normalerweise von der Gemeinde koordiniert. Dabei werden für die daheimgebliebenen Kindern verschiedene Aktivitäten angeboten. Die Ausschreibung läuft über die Schulen. Interessierte Kinder können sich anschliessend bei der Gemeinde oder direkt bei den verschiede- nen Kursleitern anmelden. Falls in Deiner Gemeinde so etwas angeboten wird, sind die Organisatioren über jeden Kurs froh, den sie zusätzlich ins Pro- gramm aufnehmen können. Textbeispiel vom Ferienpass in Effretikon (Sommer 96) PFLÄSTERLITAG DER HELP Die Help (Jungsamariter) organisieren für Dich einen Pflästerlitag. Du bekommst eine Einführung in die Erste Hilfe vermittelt Unter an- derem, wie Du an einem Unfall helfen kannst, wie man Wunden be- handelt und vieles mehr... Zudem zeigen wir Dir, wie man künstliche Wunden herstellen kann. Interessiert? Dann melde Dich an! Leitung: HELP Effretikon Wo: Samariterlokal Effretikon, Grendelbachstr. 41 Wann: Samstag, 17.August 1996, 10:00 - 16:00 Uhr Alter: 3.- 6.Klasse Kosten: Keine, Mittagessen wird von uns organisiert und bezahlt Anmeldeschluss: 1.August 1996 Anmeldungen: Direkt an Martin Reh, Bungertenstr. 36, 8307 Effretikon, Tel. 052 343 56 15 FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 6
Rezept für Schülerferienkurse 5.2 Ausschreibung via Schule Falls in Deiner Gemeinde keine Ferienpassaktion stattfindet, kannst Du den Pflästerlikurs auch direkt an der Schule ausschreiben. Dafür musst Du dir bei der Gemeinde eine Bewilligung holen. Dort erhälst Du auch Auskunft über die Klassengrössen. Die Ausschreibungen verteilst Du dann mit einem Begleit- brief für die Lehrer direkt im Lehrerzimmer. Teilweise übernimmt auch die Gemeindeverwaltung die Verteilung. Beispiel für Brief an Lehrer Sehr geehrte LehrerInnen Der Samariterverein XY organisiert für 3.-6.Klässler einen Ferienkurs durch. An drei Nachmittagen wollen wir den Schülern eine kleine Ein- führung in die Erste Hilfe anbieten. So lernen sie verschiedene Ver- bandsarten, wie man eine Wunde behandelt oder auch wie man sich an einem Unfall verhälte. Dieser Kurs kann also jedem Kind im täglichen Leben von Nutzen sein. Darum bitten wir sie die beigelegten Anmeldeformulare an jedes Kind zu verteilen und ein wenig Werbung für diesen Kurs zu machen. Für Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zu Verfügung Kontaktperson des SV/der Help Für Ihr Bemühen danken wir Ihnen vielmals. Mit freundlichen Grüssen Samariterverein XY FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 7
Rezept für Schülerferienkurse Beispiel für die Kursausschreibung Pflästerlikurs Der Samariterverein XY führt einen „Pflästerlikurs“ durch. Dieser Kurs soll Dir zeigen, wie man bei Unfällen und Verletzungen Erste Hilfe leistet. Du kannst aber zum Beispiel auch sehen, wie man eine Wunde künstlich herstellt und vieles mehr. Bist Du interessiert??? Datum: Montag 25.April 15:30 - 17:30 Uhr Mittwoch 27.April 15:30 - 17:30 Uhr Freitag 29.April 15:30 - 17:30 Uhr Erste Frühlingsferienwoche Ort: Samariterlokal Grendelbachstr. 41 8307 Effretikon Kosten: Die Kurskosten übernimmt der Samariterverein Kursleitung: Help Effretikon Ja, Du bist interessiert in den Frühlingsferien etwas zu erleben, Spass zu haben und Neues zu lernen. Dann fülle den Anmeldetalon aus und sende ihn noch heute an: Martin Reh Bungertenstr. 36 8307 Effretikon 052 / 343 56 15 Wenn Du noch Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung. Name, Vorname: ...................................................................... Adresse, Ort: ...................................................................... Telefonnummer: ...................................................................... Unterschrift Deiner Eltern:.......................................................... Anmeldung bis spätestens 10.April 19xx senden an Martin Reh, Bungertenstr. 36, 8307 Effretikon Tip: Kurz vor dem Kurs jedem Kind noch eine Anmeldebestätigung senden. FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 8
Rezept für Schülerferienkurse 6 Zielgruppe Aus Erfahrung sind vor allem Schüler zwischen der 2. und 6. Klasse sehr an einem solchen Ferienkurs interessiert. Für Jüngere muss der Kurs dem Ni- veau angepasst werden. 7 Wann soll ein solcher Kurs durchgeführt werden? Ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter und ob in den Ferien oder wäh- rend der Schulzeit: Dies kann von Region zu Region sehr verschieden sein. Während der Schulzeit ist ein Mittwochnachmittag oder ein Samstag in Be- tracht zu ziehen. Falls der Kurs in den Ferien durchgeführt wird, sollte er in die Frühlings- oder Herbstferien gelegt werden. Ebenfalls günstig ist die letzte Woche der Sommerferien. 8 Wer soll ihn durchführen? Als Organisator eines solchen Kurses muss nicht immer ein Technischer Lei- ter engagiert werden. Ein interessierter Samariter, der sich in der Vorberei- tung an einen Technischen Leiter wendet, reicht vollkommen aus. Es geht in einem solchen Kurs nicht um eine sehr anspruchsvolle samaritertechnische Materie. Vielmehr sollte die Samaritersache den Ju- gendlichen mit Spass, Elan, Freude und Action ver- mittelt werden. Am wichtigsten jedoch ist, dass bei der Wissensvermittlung altersgerecht vorgegangen wird! Fehlen Dir im Samariterverein motivierte junge Leute für die Durchführung eines solchen Projektes? Wa- rum lädst Du nicht interessierte Teilnehmer eines Nothilfekurses zum Figurie- ren an einem folgenden Anlass ein? Vielleicht lassen sie sich so von der Sa- maritersache überzeugen und Du hast bereits wieder ein paar Mitglieder für Deinen Verein gewonnen! 9 Schlusswort Dieses Rezept soll Dir helfen im Verein Jugendarbeit zu betreiben. Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen hast oder uns von Deinem Kurs berichten möchtest, so beachte bitte die Adressen im beigelegten Prospekt der KoJu. Die Fachgruppe Jugendarbeit (FaJu) setzt sich aus einigen in der Jugendar- beit erfahrenen Personen (Jugendleiter) zusammen und ist Dir bei jeglicher Arbeit mit Jugendlichen gerne behilflich. Kontaktperson: Martin Reh Bungertenstrasse 36, 8307 Effretikon 052 343 56 15 (Tel/Fax), 079 694 14 69 martin.reh@eu.omron.com FaJu – Fachgruppe Jugendarbeit des Samariterkantonalverbandes Zürich Version 08.04.10 Seite 9
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