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Aktienmärkte
Hoffnung auf Zinssenkungen belebt die Aktienmärkte
                                                                        vom 07.06.2019
An Gegenwind für die Aktienmärkte mangelt es eigentlich nicht. Der
Handelskonflitk zwischen China und den USA spitzte sich zu. So will
nun auch die chinesische Regierung mit dem Logistikkonzern FedEx
ein US-Unternehmen auf die “Schwarze Liste” setzen, nachdem die
US-Regierung Huawei ins Visier genommen hatte. Zudem erklärte US-
Präsident Donald Trump die Ergebnisse der Handelsgespräche mit
Mexiko für nicht ausreichend genug, sodass hier in der nächste
Woche Importzölle eingeführt werden sollen.

Diese Handelsstreitigkeiten kommen gerade zu einer Zeit, in der sich
die konjunkturelle Dynamik merklich abschwächt. Aus diesem Grund
hat auch die Weltbank in dieser Woche ihre Prognose für das
weltweite Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 2,9 auf 2,6
Prozent gesenkt. Als Grund wird auch hier der schwache Welthandel
im Zuge der Handelskonflikte angegeben.

Am Dienstag jedoch setzte am Aktienmarkt eine deutliche Erholung
ein. So stiegen die US-Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500
jeweils um mehr als zwei Prozent an. Auch der DAX erholte sich und
übersprang die 12.000 Punkte-Marke. Der Grund für diese Erholung
ist die aufkeimende Hoffnung der Investoren, dass die weltweiten
Notenbanken auf die niedrige Inflation mit einer geldpolitischen
Lockerung reagieren und so den konjunkturellen Aufschwung in Gang
halten (siehe Seite 2).

Renten und Volkswirtschaft
EU-Kommission empfiehlt Defizitverfahren gegen Italien
Mit einer Staatsverschuldung von rund 132 Prozent des Brutto-
inlandsprodukts liegt Italien deutlich über der vereinbarten
Maastricht-Grenze von 60 Prozent. Eigentlich müsste die italienische
Regierung also an einem Schuldenabbau arbeiten. Da sie stattdessen
das Haushaltsdefizit noch weiter erhöht hat, empfiehlt die EU-
Kommission nun die Einleitung eines Defizitverfahrens. Die Folge
könnten hier Strafzahlungen sein. Trotzdem standen die Kurse
italienischer Staatsanleihen nur temporär unter Druck.

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vom 07.06.2019

    Markets
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Die Zinssenkungsphantasien beleben die Märkte
Ein Rückgang der Inflationsraten sorgt für historisch niedrige Renditen
Die Zinserhöhungen in den USA finden ein Ende
Im Dezember 2008 hatte die US-Notenbank (FED) die
Leitzinsen auf null Prozent gesenkt. Die EZB reagierte
auf die Weltwirtschaftskrise deutlich zögerlicher und
senkte ihrerseits die Zinsen erst Anfang 2016 auf
dieses Niveau. Genau zu dieser Zeit begann die FED
hingegen mit Zinserhöhungen. Der letzte Schritt
wurde im Dezember 2018 durchgeführt. Seitdem
liegen die Zinsen bei 2,25 bis 2,5 Prozent. In den
letzten Monaten reagierte die FED geduldiger.

Die Inflation hat den Rückwärtsgang eingelegt
Doch in den vergangenen Wochen kam es zu einem
deutlichen Rückgang des Inflationsdrucks. Im Euro-
raum ging die Inflation im Mai auf 1,2 Prozent im Ver-
gleich zum Vorjahr zurück (April 1,7 Prozent). Die
Kernrate sank sogar auf 0,8 Prozent im Jahres-
vergleich (April 1,3 Prozent). Damit hat sich die
Inflation deutlich vom Ziel der Notenbank entfernt.
Dies rechtfertigt die weiterhin expansive Geldpolitik
der Währungshüter. Doch auch in den USA ist die
Inflation auf dem Rückmarsch und sank mit einer
Kernrate von 1,6 Prozent im April unter das Ziel-
niveau. Auch in den nächsten Monaten ist nicht mit
einer deutlich höheren Inflationsrate zu rechnen, da
sich vor allem der Ölpreis zuletzt deutlich verbilligte.
Gründe waren die Konjunktursorgen und gestiegene
US-Lagerbestände. Die Anleger rechnen daher sogar
mit einer Zinssenkung seitens der FED in den
nächsten Monaten. Auch Notenbankchef Powell sagte,
dass er alles versuchen werde, um den Aufschwung in
Gang zu halten. Auch ein Blick nach Australien
bestätigt diesen Trend. So hat die australische
Notenbank die Leitzinsen in dieser Woche auf ein
Rekordtief von 1,25 Prozent gesenkt.

Die Folgen dieser Entwicklungen
In den letzten Tagen haben diese Erwartungen der Marktteilnehmer an eine weiterhin expansive Geldpolitik der
Notenbanken bereits zu einem weiteren Rückgang der Renditen geführt. So hat auch die Rendite für zehnjährige
Bundesanleihen mit unter - 0,2 Prozent ein historisch niedriges Niveau erreicht. Positive Renditen lassen sich erst ab
einer Laufzeit von 15 Jahren finden. Zudem hat die Erwartung einer Zinssenkung durch die FED dazu geführt, dass der
Euro im Vergleich zum US-Dollar zuletzt aufwertete. Der Wechselkurs erhöhte sich von etwa 1,11 US-Dollar je Euro auf
zeitweise über 1,13 US-Dollar je Euro.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                    Prozentuale Veränderung

                                                                                                                     1 Woche                      1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          12.022                      13.170                       10.279                       + 0,4 %                      - 2,7 %                   + 3,2 %                      - 6,8 %

  EuroStoxx 50                 3.365                       3.541                        2.909                        + 0,6 %                      - 3,6 %                   + 0,4 %                      - 3,5 %

  Dow Jones                    25.770                      26.952                       21.713                       + 3,7 %                      - 0,9 %                   + 1,0 %                      + 1,9 %

  S&P 500                      2.843                       2.954                        2.347                        + 2,0 %                      - 3,0 %                   + 2,6 %                      + 2,6 %

Wie steht es um die Konjunktur?
Die ISM-Indizes zeigen weiterhin ein gemischtes Bild – Die Stimmung in China trübt sich ein
 Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den
 USA trübte sich in dieser Woche weiter von 52,8 auf
 52,1 Punkte ein (siehe Grafik) und erreichte damit das
 niedrigste Niveau seit Oktober 2016. Der Grund für den
 Stimmungsrückgang war vor allem die weitere
 Zuspitzung im Handelskonflikt. Dies hat auch in China
 für einen Rückgang der EInkaufsmanagerindizes
 gesorgt. Hier sank der Index für das verarbeitende
 Gewerbe sogar unter die als Wachstumsschwelle
 angesehene 50-Punkte-Marke.

 Der Dienstleistungssektor in den USA zeigte hingegen
 ein anderes Bild. Hier stieg der ISM-Index überraschend
 von 55,5 auf 56,9 Punkte. Dies unterstreicht die stabile
 Verfassung der US-Konjunktur. Eine Zinssenkung
 seitens der FED dürfte deshalb noch keine
 ausgemachte Sache sein.
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Ausgewählte wichtige Termine
12.06.2019                    Verbraucherpreisindex (USA)                                                           14.06.2019                    Einzelhandelsumsätze und Industrie-
                                                                                                                                                  produktion (USA)
13.06.2019                    Industrieproduktion (Euroraum)                                                        14.06.2019                    Finanzministertreffen (Euroraum)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 2 (oben): Eigene Darstellung auf Basis von
0421 179-3542                                                                                                        Daten der Notenbanken

sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                                                                      Grafik auf Seite 2 (unten): Eigene Darstellung auf Basis von
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Daten von Eurostat

                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des
                                                                                                                     ISM-Insituts

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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