Richtlinien für die Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern im Sport - im Bereich des Landessportverbandes Baden-Württemberg e. V.
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Richtlinien für die Aus- und Fortbildung von Mitarbeitern im Sport im Bereich des Landessportverbandes Baden-Württemberg e. V.
Inhalt Vorwort 4 I Ziele und Aufgaben der Richtlinien 5 Allgemeine Ziele 5 Ziele in den Bereichen / Gestaltung sportpraktischer Angebote 5 / Jugendarbeit im Sportverein 6 / Führung/Organisation/Verwaltung 6 II Bildung im Sport – Grundlegende Positionen 7 Bildungsverständnis 7 Wertevermittlung 8 Didaktisch-methodische Grundsätze zur Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen 8 III Struktur des Ausbildungswesens im Sport in Baden-Württemberg 9 IV Die Ausbildungsgänge 10 Ausbildungsziele und Ausbildungsinhalte 10 1. Vorstufenqualifikationen 10 2. Erste Lizenzstufe 10 / Übungsleiter C sportartübergreifender Breitensport 11 / Trainer C Breitensport und Leistungssport 13 / Jugendleiter 15 / Vereinsmanager C 18 3. Zweite Lizenzstufe 21 / Übungsleiter B Breitensport 21 / Übungsleiter B Sport in der Prävention 21 / Übungsleiter B Sport in der Rehabilitation 22 / Trainer B Breitensport und Leistungssport 23 / Vereinsmanager B 24 V Prüfungs- und Lizenzordnung 25 1. Prüfungsordnung 25 1.1. Prüfungsvoraussetzungen 25 1.2. Prüfungskommission 26 1.3. Prüfungsergebnis 26 1.4. Prüfungszeugnis und Lizenzausstellung 26 1.5. Prüfungswiederholung 27 1.6. Prüfungen auf der zweiten Lizenzstufe 27 2 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
2. Lizenzordnung 27 2.1. Zulassungsvoraussetzungen zur Lizenzausbildung 27 2.2. Zeitliche Regelung während der Ausbildung 28 2.3. Gültigkeit der Lizenzen 28 2.4. Lizenzerteilung aufgrund von Sonderregelungen 29 2.5. Anerkennung von Lizenzen 29 2.6. Bezuschussung von Lizenzen 29 2.7. Fortbildung 29 2.8. Lizenzentzug 30 VI Qualitätsaspekte in der Umsetzung der Richtlinien 31 1. Strukturmerkmale der Ausbildung in Baden-Württemberg 31 2. Qualitätsentwicklung 31 2.1. Qualifikation der Ausbilder 31 2.2. Evaluierung der Bildungsarbeit 32 VII Bildungsstätten des Sports in Baden-Württemberg 32 1. Landessportschule Albstadt 32 2. Sport- und Jugendleiterschule Ruit 33 3. Sportschule Schöneck 34 4. Südbadische Sportschule Steinbach 35 5. Freizeit- und Bildungszentrum Altglashütten 35 6. Sport- und Bildungszentrum Bartholomä 36 7. Bundesleistungszentrum Herzogenhorn 37 8. Sporthotel Sonnhalde, Saig (Hochschwarzwald) 37 Ehrenkodex 38 Impressum 39 Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 3
Vorwort Die baden-württembergischen Sportvereine Sie bauen auf den „Rahmenrichtlinien für Qua- zählen 3,7 Millionen Mitglieder. In Relation zur lifizierung im Bereich des Deutschen Olym- Gesamtbevölkerung bedeutet dies, dass jeder pischen Sportbundes“ auf, die am 10. Dezem- dritte Baden-Württemberger Sport im Verein ber 2005 vom Bundestag des Deutschen treibt. Diese Zahlen unterstreichen die gesamt- Olympischen Sportbundes (DOSB) in Köln be- gesellschaftliche Bedeutung des Sports sowie schlossen wurden, und sind mit dem Ministeri- dessen sozial- und gesundheitspolitisches Ge- um für Kultus, Jugend und Sport des Landes wicht in Baden-Württemberg. Baden-Württemberg abgestimmt. Weiterentwicklungen und Wachstum sind in den derzeit 10.399 Sportvereinen in Baden- Württemberg (Stand 01.01.2014) unmittelbar gekoppelt an immer komplexer und anspruchs- voller werdende Führungs-, Verwaltungs- und Betreuungsaufgaben. Aber auch der demogra- fische Wandel stellt für die Sportvereine eine Herausforderung dar. Mit Blick auf diese Aufgaben ist es ein zentrales Anliegen der Sportorganisationen den ehren- amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Sportvereinen geeignete Aus- und Weiter- bildungsmaßnahmen zu bieten. Damit sollen die Vereinsarbeit und deren Qualität gestärkt und darüber hinaus die persönlichen Kompe- tenzen der Ehrenamtlichen erweitert werden. Das ehrenamtliche Engagement von Übungs- leitern, Trainern, Jugendleitern und Führungs- kräften in den Vereinen und Sportfachverbän- den bildet das Fundament des organisierten Sports. Sie wenden sich mit ihrer qualifizierten Tätigkeit an alle Altersstufen, wobei ein be- sonderer Schwerpunkt ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist. Die fachlichen und prak- tischen Kenntnisse der ehrenamtlichen Ver- einsmitarbeiter sind der entscheidende Faktor für die Bewältigung der vielfältigen Zukunfts- aufgaben der Vereine. Trends und Weiterentwicklungen der Sport- landschaft, aber auch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, führen auf der Ausbildungs- ebene zu einem sich stetig wandelnden und erweiternden Qualifizierungsbedarf der ehren- amtlich tätigen Vereinsmitglieder. Die vorlie- genden Richtlinien schaffen dafür einen geeig- neten Rahmen. Die Rahmenrichtlinien zeigen Vereinsmitarbei- tern das breite Spektrum von Aus- und Wei- terbildungsmöglichkeiten ihrer Kompetenzen Hinweis: Der Landessportverband Baden-Württemberg setzt sich vorbe- im Sport auf. Darüber hinaus beschreiben sie haltlos für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. das zugrunde liegende Qualifizierungs- und Enthalten die vorliegenden Richtlinien personenbezogene For- mulierungen, sind Frauen und Männer gleichermaßen angespro- Bildungsverständnis der Sportorganisationen chen. Aus Gründen sprachlicher Vereinfachung wird die männliche in Baden-Württemberg. Schreibweise gewählt. 4 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
I Ziele und Aufgaben der Gestaltung sportpraktischer Angebote Zentrale Aufgabe bei der Qualifizierung Richtlinien von Übungsleitern und Trainern ist der Erwerb und die Weiterentwicklung von Die Richtlinien stellen inhaltlich und formal Handlungsfähigkeit bei der Gestaltung die Grundlage für alle Aus-, Fort- und sportpraktischer Angebote. Die Weiter- Weiterbildungsmöglichkeiten im Sport in entwicklung der Handlungsfähigkeit wird Baden-Württemberg dar. Sie skizzieren die durch Fortschritte auf drei Ebenen erreicht: Grundgedanken und Grundüberzeugungen, 1. auf der Ebene fachlichen Könnens und auf denen das Bildungsverständnis im Sport Wissens in Baden-Württemberg aufbaut. Sie tun 2. auf der Ebene der Fähigkeit zu vermitteln dies mit dem Ziel, alle Träger von Aus- und und zu lehren Weiterbildung auf ein einheitliches (Selbst-) 3. auf der Ebene der Fähigkeit, mit sich selbst Verständnis von Qualifizierung und Bildung und mit anderen förderlich umzugehen im Sport zu orientieren und zu verpflichten. Die Richtlinien schaffen einen ver- Das Ziel sind in umfassender Weise bindlichen Mindestrahmen für alle Mitglieds- handlungsfähige Übungsleiter und Trainer, organisationen des Landessportverbandes die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, Baden-Württemberg (LSV). Sie gewähr- insbesondere dann, wenn sie mit Kindern und leisten: Jugendlichen arbeiten. Dieser Zielvorstellung // die Vergleichbarkeit der Aus-, Fort- und entspricht ein Bildungsverständnis, das Weiterbildungsangebote den Teilnehmer zu eigenem Nachdenken // Verbindlichkeit für die Träger der auffordert und ihn ermutigt und dabei Ausbildung unterstützt, sein eigenes Handeln fortlaufend // die Gleichwertigkeit der Ausbildungs- zu überprüfen und weiterzuentwickeln. gänge untereinander // die gegenseitige Anerkennung der Qualifizierungsleistungen und Lizenzab- schlüsse Die wesentlichen Aufgaben, die in den Vereinen jetzt und in Zukunft bewältigt werden müssen, umfassen die Bereiche: // Gestaltung sportpraktischer Angebote // Jugendarbeit im Sportverein // Führung, Organisation, Verwaltung Innerhalb dieser drei Bereiche zeigen die Richtlinien auf, in welcher Weise sich Vereinsmitglieder für die Arbeit im Sport qualifizieren können. Der Rahmen hierfür erstreckt sich von gezielten Schulungsmaßnahmen für eng begrenzte Aufgaben bis hin zur ganzheitlichen und umfassenden Ausbildung mit Lizenzerwerb. Die in den Richtlinien detailliert beschriebene Vielfalt an Qualifizierungen ermöglicht es allen ehrenamtlichen Mitarbeitern im Sport, genau diejenigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die zur erfolgreichen Bewältigung ihrer spezifischen Aufgaben in den Vereinen und Verbänden erforderlich sind. Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 5
Jugendarbeit im Sportverein Teilnehmenden die Kompetenzen erwerben, die zur Bewältigung ihrer Aufgaben Jugendarbeit im Sport ist Bildungsarbeit erforderlich sind. Es wird unterschieden mit jungen Menschen. Vereinsmitarbeiter in zwischen unterschiedlichen Aus-, Fort- der Jugendarbeit sollen durch ihre Arbeit und Weiterbildungsmaßnahmen sowie dazu beitragen, Kinder und Jugendliche Informationsangeboten und Beratungs- in ihrer Entwicklung als selbstbestimmte, leistungen. verantwortungsbewusste, demokratisch denkende und handelnde Menschen zu unterstützen. Durch die Ausbildung zum Jugendleiter sollen Vereinsmitarbeiter angeregt und befähigt werden, Kinder und Jugendliche ihrem Entwicklungsstand entsprechend an allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen. Besonderer Wert wird in der Jugend- leiterausbildung auf die Persönlichkeits- bildung und die Entwicklung sozial- kommunikativer Kompetenzen gelegt. Jugendarbeit im Sport wird nicht nur für junge Menschen, sondern immer auch mit ihnen gestaltet. Führung/Organisation/Verwaltung Als Träger von Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte im Sport leisten die Sportbünde einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Sportvereine in den Bereichen Führung, Organisation/Planung und Verwaltung stän- dig über eine ausreichende Anzahl enga- gierter und fachlich kompetenter Mitarbeiter verfügen. Qualifizierungsmaßnahmen sind kein Selbstzweck, sondern unterstützen die Fähigkeit der Sportvereine und -verbände zur Selbstorganisation und Zukunftsgestaltung. Die Maßnahmen richten sich sowohl an bereits tätige als auch an künftige Mitarbeiter. Mit dem Ziel, den aktuellen Anforderungen und Bedürfnissen einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Ge- staltung des Vereinslebens gerecht zu werden, entwickeln die Sportbünde ein an ihrer Zielgruppe ausgerichtetes Kom- munikations- und Dienstleistungsnetz- werk, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Management von Sportvereinen (Vorstandsmitglieder, Abteilungsvorstände, Jugendvertreter, Geschäftsführungen) zu deren Zufriedenheit informiert, berät und qualifiziert. Ziel der Qualifizierung ist, dass die 6 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
II Bildung im Sport – neu ausrichten. // ein dynamischer Prozess: Bildungspro- Grundlegende Positionen zesse verlaufen selten geradlinig; in der Regel sind sie durch Fortschritt und Bildungsverständnis Rückschritt, Stagnation und Entwicklung gekennzeichnet. Unsicherheiten und Wi- Bildungsarbeit im Sport geht davon aus, dass derstände, Umwege und Fehler gehören die an Qualifizierungsmaßnahmen Teilneh- zur Bildungsarbeit dazu. Sie sollten daher menden bereits über Kenntnisse, Fertigkeiten akzeptiert und bearbeitet werden. und Fähigkeiten in und aus der Vereinsar- // ein emanzipatorischer Prozess: Bildung beit verfügen. Dieses unterschiedliche Erfah- zielt auf Entfaltung und Entwicklung der rungswissen muss im Qualifizierungsprozess individuellen Persönlichkeit. Im Idealfall berücksichtigt werden. führt sie zu zunehmender Befreiung von inneren und äußeren Zwängen. Dabei sind In ihrem Selbstverständnis als Bildungsins- die Aspekte „Umgang mit Verschieden- titution für Mitarbeiter im Verein/Verband heit“ und „Geschlechtsbewusstheit“ be- haben die Sportorganisationen die Aufgabe, sonders zu beachten. Bildungsangebote bereitzustellen, Impulse // ein bewegungsorientierter Prozess: Das zu geben und ein Forum für Erfahrungsaus- Bildungsverständnis orientiert sich in be- tausch zu schaffen. Die Ausbildungsmaßnah- sonderem Maße an der sportlichen Be- men schließen an bereits vorhandenes Wis- wegung. Bezugspunkt sind die vielfälti- sen an und erweitern es gezielt. Sie greifen gen Erscheinungsformen von Bewegung, Erfahrungen auf, helfen dabei, diese einzu- Spiel und Sport. ordnen und machen sie so für alle Teilnehmer // ein naturorientierter Prozess: Sport in der nutzbar. Damit wird im Qualifizierungspro- Natur soll die emotionale und kognitive zess ein hohes Maß an Selbstverantwortung Auseinandersetzung mit unserer natür- zugestanden, gefördert, aber auch gefor- lichen Umwelt fördern. Bildung zielt ab dert. Dadurch ergeben sich für die Teilneh- auf ein ganzheitliches Verständnis und mer zusätzliche Perspektiven, weitergehende damit auf eine gesteigerte Wertschät- Handlungsmöglichkeiten und Entwicklungs- zung der Natur. chancen. Ziel ist es, die Teilnehmer darin zu unterstützen, ihre Kompetenzen im Sinne ei- Bildung will den Menschen unter Wahrung nes Selbstlernprozesses weiterzuentwickeln. seiner Selbstbestimmung in seiner Ganzheit- lichkeit fördern und für die Entwicklung sei- In diesem Sinne wird Bildung verstanden als ner Fähigkeiten günstige Rahmenbedingun- // ein umfassender Prozess: Bildung bezieht gen schaffen. Erfahrungen mit dem eigenen sich nicht allein auf kognitive Wissensbe- Körper und respektvoller Umgang mit ande- stände, sondern ebenso auf körperliche, ren Sportlern sind wichtige Bestandteile der sinnliche, soziale, emotionale und mora- Entwicklung und Bildung von Persönlichkeit. lisch-ethische Aspekte des menschlichen Bildung im Sport zielt auf die Förderung Lebens. sportlichen Bewegungshandelns und die Re- // ein reflexiver Prozess: Man kann nicht flexion der Handlungssituationen sowie der gebildet werden, sondern sich nur selbst Wertevermittlung im Sport. Bildung durch bilden. Insofern können Bildungsprozes- Sport richtet sich auf Ziele, die weit über den se letztlich nicht geplant, sondern immer Sport hinausreichen. Dazu gehört insbeson- nur angeregt und moderiert werden. Bil- dere der Erwerb von persönlichen Fähig- dungsarbeit bedarf daher der permanen- keiten auf der Basis von im Sport wichtigen ten Reflexion und Selbstvergewisserung. Werten, wie z. B. Teamfähigkeit, Fairness, // ein lebenslanger Prozess: Bildung ist eine Leistungsstreben, Kommunikationsfähigkeit. lebenslange Aufgabe und Herausforde- rung. Menschen müssen sich immer dann, wenn sich private, berufliche und gesell- schaftliche Lebensumstände wandeln, Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 7
Wertevermittlung Bewegungs- und Praxisorientierung: Bildungsangebote sollen durch einen geziel- Die gesellschaftlichen Veränderungen stellen ten Wechsel von Theorie- und Praxiseinhei- die Vereine, Verbände und deren Mitarbeiter ten und einen flexiblen Umgang mit Anspan- vermehrt vor neue Herausforderungen. Um nung und Entspannung, Bewegung und Ruhe darauf adäquat zu reagieren, ist es wichtig im gekennzeichnet sein. Ausgangspunkt und Sinne einer Wertevermittlung folgende The- Ansatz für die Vermittlung der Ausbildungs- menfelder* aufzugreifen: inhalte soll möglichst immer der Bezug zur // Dopingprävention Praxis sein. // Gewaltprävention im Sport // Interkulturelle Öffnung Prozessorientierung: // Inklusion im Sport Der Lehrgangsverlauf entwickelt sich im Zu- sammenwirken von Lehrgangsgruppe und *umfangreiche Materialien gibt es bei den Sportfachverbänden Lehrteam. Da Lernprozesse häufig mit Unsi- und Sportbünden. cherheiten und Widerständen einhergehen, sind Lernbegleitung und Lernberatung durch Didaktisch-methodische Grundsätze die Lehrkräfte besonders wichtig. zur Gestaltung von Qualifizierungs- maßnahmen Umgang mit Verschiedenheit: Bildungsarbeit erfordert einen bewussten Handlungsorientierung: Umgang mit der Vielfalt und Unterschied- Handlungsorientierung schafft Rahmenbe- lichkeit von Menschen. Dies schließt eine re- dingungen, die selbsttätiges Lernen und spektvolle und wertschätzende Haltung ge- Teilnehmeraktivitäten ermöglichen. Klein- genüber jedem einzelnen Teilnehmer ein. gruppenarbeit, Lehrversuche, selbstständige Ausarbeitung von Themen sowie das Aus- probieren und Umsetzen des Gelernten in Das dargestellte Lernverständnis und die be- die Sportpraxis sind Beispiele für geeignete schriebenen Gestaltungsgrundsätze haben Arbeitsweisen. in den Bildungsmaßnahmen Vorrang vor der Stofffülle. Orientierung an den Teilnehmern: Im Mittelpunkt der Bildungsmaßnahmen ste- hen die Interessen, Kenntnisse und Fähigkei- ten der Teilnehmer. Deren Möglichkeit zur Mitgestaltung und Mitverantwortung in den Bildungsprozessen kommt entscheidende Bedeutung zu. Zielgruppenorientierung: Zentraler Bezugspunkt für alle zu behan- delnden Themen sind die vom Teilnehmer zu betreuenden Sporttreibenden im Verein. Vor diesem Hintergrund ermöglicht der enge Bezug zur realen Situation eine unmittelbare Umsetzung des Erlernten in die Praxis. Methodenvielfalt: Die Vermittlungsprozesse sind so zu gestal- ten, dass die Teilnehmer an den Maßnahmen verschiedene Methoden und deren Bedeu- tung für den Lernprozess erfahren, kennen und umsetzen lernen. 8 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
III Struktur des Ausbildungs- Die wissenschaftlichen Hochschulen für die Sportlehrerausbildung in Baden- wesens im Sport in Württemberg können in die Aus- und Fortbil- Baden-Württemberg dungsmaßnahmen einbezogen werden. Die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Die Ausbildungsträger erstellen auf der Mitarbeiter in den Sportvereinen und -ver- Grundlage dieser Richtlinien die Konzeptio- bänden in Baden-Württemberg werden im nen für die jeweiligen Ausbildungsgänge. Einvernehmen mit dem Ministerium für Kul- tus, Jugend und Sport durchgeführt. Die Die Lehrgangsmaßnahmen werden in länge- Durchführungsverantwortung liegt (unter ren zeitlich zusammenhängenden Blöcken (i. Beachtung der Konzeptionen der Spitzenver- d. R. Wochenlehrgänge) an den Sportschulen bände) bei den Landesfachverbänden, Sport- in Baden-Württemberg organisiert. Von die- bünden und Sportjugenden. sem Grundsatz kann durch die Sportbünde und die Fachverbände abgewichen werden, Die Lehrreferenten der Fachverbände, die wenn die Qualität der Aus- und Fortbildung Lehrreferenten und Studienleiter der Sport- gesichert ist und die Sportart es erforderlich bünde sowie die Bildungsreferenten der macht. Sportjugenden leiten die Aus- und Fortbil- dungen. Struktur des Ausbildungswesens im Sport in Baden-Württemberg Profil/Lizenzstufe Vorstufen- 1. Lizenzstufe C 2. Lizenzstufe B 3. Lizenzstufe A qualfikation (mind. 120 LE) (mind. 60 LE) (mind. 90 LE) (mind. 30 LE) Übungsleiter (ÜL) Übungsleiter- Übungsleiter C Übungsleiter B Breitensport assistent sportartübergreifend sportartübergreifend / sportartübergreifend Sportassistent / Sport in der Präven- tion / Sport in der Rehabi- litation Trainer Trainer C Trainer B Trainer A Breitensport Breitensport Breitensport Breitensport sporartspezifisch Trainerassistent Juniorenassisten Trainer D-Trainer Trainer C Trainer B Trainer A Leistungssport Schülermentor Leistungssport Leistungssport Leistungssport sportartspezifisch Jugendleiter (JL) Juniorenassistent Jugendleiter Sportassistent Vereinsmanager (VM) Vereinsmanager C Vereinsmanager B Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 9
IV Die Ausbildungsgänge 1. Vorstufenqualifikationen Alle Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich Vorstufenqualifikationen stellen einen mög- des Landessportverbandes Baden-Württem- lichen Einstieg in das Qualifizierungssystem berg orientieren sich an den Rahmenrichtli- dar. Sie dienen der Orientierung, Motivie- nien des DOSB und sind darauf ausgerichtet, rung und Heranführung von Personen an die Sport in seinen vielfältigen Formen zielgrup- Vereinsarbeit. Alle Vorstufenqualifikationen penorientiert anzubieten. Die Qualifizierung schließen mit dem Erwerb eines Zertifikates der Mitarbeiter im Sport erfolgt auf der ab. Sie können für Lizenzausbildungen der Grundlage praktischer Erfahrungen, in Ausei- Stufe C anerkannt werden, wenn Anspruch nandersetzung mit sportwissenschaftlichen und Inhalte der ersten Lizenzstufe entspre- Erkenntnissen und vor dem Hintergrund zeit- chen. Grundsätzlich ist im Fall einer An- gemäßer Erwachsenenbildung. Dies gilt für rechnung der Vorstufenqualifikation auf die alle Ebenen der Ausbildung. Lizenzausbildung eine Abstimmung der Aus- bildungsträger mit dem zuständigen Sport- bund notwendig. Ausbildungsziele und -inhalte Beispiele für Vorstufenqualifikationen Die Ziele und Inhalte der Ausbildung wer- // Ausbildung zum D-Trainer den im Hinblick auf die einzelnen Ausbil- // Ausbildung zum Übungsleiter-, Traineras- dungsprofile beschrieben. Handlungslei- sistent tend bei der inhaltlichen und methodischen // Ausbildung zum Juniorassistent Gestaltung der Ausbildung sind die anzu- // Ausbildung zum Sportassistent strebenden Kompetenzen, die für die Be- // Ausbildung zum Schülermentor wältigung der Vereinstätigkeit erforderlich sind. Die Struktur der Ausbildung wird we- Vorstufenqualifikationen bereiten junge wie sentlich durch die Arbeit auf den drei fol- auch (je nach Profil) erwachsene Menschen genden Kompetenzebenen vorgegeben: auf die Übernahme von Verantwortung und // persönliche und sozial-kommunikative Engagement im Sportverein vor. Je nach Tä- Kompetenz tigkeitsfeld dient die erworbene Qualifikation // Fachkompetenz der Unterstützung der Übungsleiter, Trainer // Methoden- und Vermittlungskompetenz und/oder Jugendleiter bei Trainings-, Wett- kampf- und Freizeitaktivitäten sowie der Mit- Im Sinne eines umfassenden Bildungsver- hilfe bei Spiel- und Sportfesten und anderen ständnisses sind die drei Kompetenzebenen Vereinsveranstaltungen. als übergeordnete Orientierungen zu verste- hen. Sie stehen in allen Ausbildungsphasen im Auf der Basis ihres Verantwortungsbewusst- Mittelpunkt der Arbeit mit den Teilnehmern. seins und ihrer erworbenen Kenntnisse und Dies gilt sowohl für die sportartspezifischen Fähigkeiten, können Teilnehmer Gruppen in wie für die sportartübergreifenden Inhalte. klar zu bestimmenden Fällen auch eigenstän- Beide Perspektiven sind nur verschiedene dig führen. Aspekte eines Ausbildungszusammenhangs, der auf den Erwerb von Handlungskompe- tenz zielt. 2. Erste Lizenzstufe (120 LE) Zur akzentuierten Erarbeitung der wichtigs- Mitarbeiter, die schwerpunktmäßig für die ten Themenfelder werden die Ausbildungs- pädagogische Gestaltung sportpraktischer inhalte unter den folgenden Gesichtspunkten Angebote verantwortlich sind, werden als zusammengefasst: Übungsleiter C (sportartübergreifender Brei- // personen- und gruppenbezogene Inhalte tensport) oder als Trainer C (sportartspezifi- // bewegungs- und sportpraxisbezogene In- scher Breiten- bzw. Leistungssport) bezeich- halte net. Die Tätigkeit des Übungsleiters C bezieht // vereins- und verbandsbezogene Inhalte sich vornehmlich auf den allgemeinen Brei- tensport, während sich die Tätigkeit 10 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
des Trainers C auf die Ebene des sportartspe- Ziele der Ausbildung zifischen Breitensports mit Anfängern und Aufbauend auf den vorhandenen Qualifika- Fortgeschrittenen und auf die Arbeit mit tionen und Erfahrungen der Teilnehmenden Wettkampfsportlern im Rahmen des Grund- wird durch diese Ausbildung eine Weiterent- lagentrainings bezieht. Die Tätigkeit des Ju- wicklung der folgenden Kompetenzen ange- gendleiters bezieht sich auf die Jugendarbeit strebt: unter den Bedingungen des Sportvereins. Die Tätigkeit des Vereinsmanagers bezieht sich Persönliche und sozial-kommunikative Kom- auf Führungs- und Verwaltungsaufgaben in petenz Sportvereinen. Der Übungsleiter // hat die Fähigkeit, sich selbst zu motivie- Die Ausbildungsgänge zum Übungsleiter C ren und Teilnehmer in deren Motivation zu und Trainer C können eine lebensaltersbezo- unterstützen und an den Sport zu binden, gene Differenzierung für spezielle Zielgrup- // ist sich seiner Vorbildfunktion und ethisch- pen haben. moralischen Verantwortung bewusst, Folgende Differenzierungen sind möglich: // ist in der Lage, mit Verschiedenheit in Gruppen sensibel umzugehen (z. B. al- Einzelangebote ters- und leistungsbedingte, geschlechts- // Kinder spezifische, kulturell bedingte Unterschie- // Jugendliche de), // Erwachsene // kann förderlich kommunizieren und ist in // Ältere der Lage, Konflikte sachlich und konstruk- tiv zu lösen, Kombinationsangebote // kennt die Interessen und Erwartungen der // Kinder und Jugendliche Gruppenmitglieder und berücksichtigt sie // Erwachsene und Ältere bei der Stundenplanung, // fördert soziales Verhalten, Teamarbeit Übungsleiter C sportartübergreifender Brei- und Teilhabe in der Gruppe, tensport (120 LE) // hat die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Zentraler Aufgabenbereich des Übungslei- // kennt und achtet den Ehrenkodex des ters ist die Planung und Durchführung regel- DOSB für ehrenamtlich und hauptamtlich mäßiger Sport- und Bewegungsangebote im Tätige in Sportvereinen und -verbänden. sportartübergreifenden Breitensport. Er kann auch für die Planung und Durchführung von Fachkompetenz Vereinsaktivitäten und die Interessenvertre- Der Übungsleiter tung der Sporttreibenden zuständig sein. // verfügt über sportfachliche und pädago- gische Grundkenntnisse, Im Kern ist der Übungsleiter pädagogisch tä- // kann regelmäßige sportartübergreifende tig. Er trägt dazu bei, die Sporttreibenden in und sportartspezifische Bewegungsan- ihrer sportlichen, persönlichen und sozialen gebote inhaltlich und organisatorisch ge- Entwicklung anzuleiten und zu unterstützen stalten, sowie Selbstständigkeit und Teilhabe jedes // kann Spiel- und Bewegungsangebote je Einzelnen zu fördern. nach Zielgruppe und Zielsetzung variie- ren, Kompetenzen und Aspekte zur Erarbeitung // kann Bewegungsabläufe beobachten, der Ausbildungsinhalte sind für die Ausbil- analysieren und korrigieren, dungsgänge Kinder/Jugendliche und Er- // kann motorische Voraussetzungen wachsene/Ältere gemeinsam formuliert. Die und spezielle Bewegungsbegabungen Erarbeitung der speziellen Ziele und Inhalte erkennen und ggf. beratend einwirken, muss jeweils im Hinblick auf die spezielle Ziel- // kann die Bedeutung von Bewegung für gruppe erfolgen. eine gesunde Lebensführung vermitteln und zum regelmäßigen Sporttreiben mo- tivieren, Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 11
// kennt die aktuellen Trends und Entwick- In und mit Gruppen arbeiten: lungen im Freizeit- und Breitensport und // Rolle des Übungsleiters, Selbstverständ- ist in der Lage, sie kritisch zu bewerten nis, eigene Ziele, Erwartungen der Gruppe und für die eigene Zielgruppe nutzbar zu // Beobachtung von Teilnehmer- und Grup- machen. penverhalten // Steuerung von Gruppen, Führungsstile Methoden- und Vermittlungskompetenz und Leiterverhalten Der Übungsleiter // Grundlagen, Regeln und Praxis der Kom- // kennt unterschiedliche Vermittlungs- munikation methoden, Lehr- und Lernkonzepte und // Vorgehensweisen im Umgang mit Konflik- Motivierungsstrategien und ihre Anwen- ten dungsmöglichkeiten im Sport und ist in // Motivierung und Aufbau langfristiger Bin- der Lage, sie differenziert einzusetzen, dung an Bewegung, Spiel und Sport // hat ein Lehr- und Lernverständnis, das den Teilnehmenden genügend Zeit zur Bewegungs- und sportpraxisbezogene Informationsverarbeitung und Eigeniniti- Inhalte ative lässt, Inhaltliche Anregungen für die Praxisangebo- // kennt verschiedene Methoden der Betei- te im Verein: ligung von Gruppenmitgliedern und kann // zielgruppenspezifische Sportstunden pla- sie situationsgerecht einsetzen, nen // ist in der Lage, Bewegungsstunden sys- // sammeln von Erfahrungen bei der Leitung tematisch schriftlich zu planen, entspre- und Steuerung von Sportgruppen chende Stundenverlaufspläne zu erstellen // Einstimmung und Ausklang von Sport- und situationsabhängig zu variieren, stunden gestalten // kann Sport- und Bewegungsangebote // Wahrnehmung, Körpererfahrung und Mo- ziel- und personenorientiert mittel- und torik erweitern und verbessern langfristig planen, // Spielfähigkeit durch kleine und große // kennt verschiedene Methoden der Refle- Spiele entwickeln und fördern xion und kann sie sensibel und situations- // Freizeit-, Trend-, Abenteuer- und Erleb- gerecht anwenden. nissportarten kennenlernen // kreative Bewegung, Tanz und rhythmi- Aspekte zur Erarbeitung der Ausbildungsin- sche Bewegung gestalten halte Die Inhalte der Ausbildung müssen jeweils auf Dimensionen von Sport und Bewegung: die spezielle Zielgruppe Kinder/Jugendliche // Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport ab- bzw. Erwachsene/Ältere abgestimmt werden. grenzen // Vielfalt der Inhalte, Formen und Sinnori- Die Inhalte der nachfolgend genannten The- entierungen von Sport und Bewegung er- menbereiche sollen in der Ausbildungspraxis kennen nicht isoliert, sondern in sinnvollen Zusam- // zeit- und altersgemäße Organisations- menhängen behandelt werden. und Angebotsformen anbieten Personen- und gruppenbezogene Inhalte Grundlagen des Bewegungslernens: Entwicklung, Lebens- und Bewegungsum- // Motivation und Bewegungslernen welt: // Bewegungssteuerung und motorische // physische, kognitive, emotionale und so- Entwicklung ziale Entwicklungsprozesse in verschie- // Phasen des motorischen Lernens und me- denen Altersabschnitten thodische Maßnahmen // gesellschaftliche Veränderungen und // Bewegungsbeobachtung, Bewegungs- Konsequenzen für Einstellung, Verhalten analyse, Bewegungskorrektur und Entwicklung // zielgruppenspezifische Kenntnisse über Entwicklung, Belastung und Trainierbar- keit 12 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
Ganzheitliches Gesundheitsverständnis und tenzen sind für die Profile Breitensport und Training: Leistungssport gemeinsam formuliert. Dies // Sportbiologie: Aufbau und Funktion des gilt auch für die Aspekte zur Erarbeitung der Körpers (Gelenke, Muskulatur, Herz-Kreis- Ausbildungsinhalte. Innerhalb der einzelnen lauf-System, Stoffwechsel) Sportarten müssen die Sportfachverbände // funktionelle Anatomie und funktionelle für die Bereiche Breiten- und Leistungssport Übungen die jeweiligen Trainerkompetenzen differen- // Verhalten bei Sportverletzungen und Ver- ziert ausformulieren. letzungsvorbeugung // gesunde Lebensweise, Körperbewusst- Trainer C Breitensport sein, Bewegung und Ernährung // Gefahrenpotenzial von (Alltags-)Drogen Die Tätigkeit des Trainer C Breitensport um- und Doping fasst die Mitgliedergewinnung, -förderung // Bedeutung psychosozialer Ressourcen und -bindung auf der Basis breitensportlich // Grundlagen der Trainingslehre: Prinzipien orientierter Trainings- und Wettkampfange- und Methoden bote in der jeweiligen Sportart. Schwerpunk- // Entwicklung konditioneller und koordina- te sind Planung, Organisation, Durchführung tiver Fähigkeiten und Auswertung von Übungsstunden und Trainingseinheiten im sportartspezifischen Vereins- und verbandsbezogene Inhalte Breitensport. Vereinsangebote planen, organisieren, durch- führen und auswerten: Trainer C Leistungssport // Planung, Durchführung und Auswertung von Sport- und Bewegungsstunden Die Tätigkeit des Trainer C Leistungssport // Lehr- und Lernkonzepte, Organisations- umfasst die Talentsicherung, -förderung und formen -bindung auf der Basis leistungssportlich ori- // Organisation von außersportlichen Aktivi- entierter Trainings- und Wettkampfangebote täten in der jeweiligen Sportart. Schwerpunkte sind // Interessenwahrnehmung und Mitbestim- Planung, Organisation, Durchführung und mung Steuerung des Grundlagentrainings für An- fänger und Fortgeschrittene im sportartspe- Rechtliche und organisatorische Grundlagen: zifischen Leistungssport. Grundlagen hierfür // rechtliche Stellung des Übungsleiters bilden die Konzeptionen für Training und // Aufsichtspflicht und Haftungsfragen Wettkampf im Kinder- und Jugendtraining // Versicherungen bei der Vereinstätigkeit der Spitzenverbände. // speziell für Kinder und Jugendliche: Ag- gressivität und Gewalt im Sport, Jugend- Persönliche und sozial-kommunikative Kom- schutzgesetz petenz // Aufgaben, Aufbau und Organisation der Der Trainer Selbstverwaltung des Sports // kann Gruppen führen, gruppendynami- // Qualifizierungsmöglichkeiten in den Sport- sche Prozesse wahrnehmen und ange- organisationen messen darauf reagieren, // kennt die Grundregeln der Kommunikati- Umweltbezogene Inhalte: on und wendet sie an, // Konfliktfelder im Bereich Sport und Um- // kennt und berücksichtigt entwicklungs- welt gemäße Besonderheiten bei Kindern/Ju- // umweltverträgliches Verhalten in Sport gendlichen bzw. Erwachsenen und Älte- und Freizeit ren, // Naturerfahrung und Umweltbildung // kennt und berücksichtigt geschlechtsspe- zifische Bewegungs- und Sportinteressen, Trainer C (120 LE) // ist sich der Verantwortung für die sport- liche und allgemeine Persönlichkeitsent- Ziele, Inhalte und zu entwickelnde Kompe- wicklung aller Zielgruppen bewusst, Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 13
// kennt und achtet den Ehrenkodex des Eigeninitiativen lässt, DOSB für ehrenamtlich und hauptamtlich // ist in der Lage, zielorientierte und syste- Tätige in Sportvereinen und -verbänden. matische Lernprozesse im Sport zu steu- ern. Fachkompetenz Der Trainer Aspekte für die Erarbeitung von Ausbildungs- // kennt die Grundtechniken der jeweiligen inhalten Sportart und deren wettkampfmäßige Personen- und gruppenbezogene Inhalte: Anwendung, // Rolle des Trainers, Selbstverständnis als // kennt die konditionellen und koordina- Trainer tiven Leistungsvoraussetzungen für die // grundlegende Inhalte, Methoden und Or- jeweilige Sportart und kann sie in einer ganisationsformen für den Umgang mit motivierenden Trainingsgestaltung be- den jeweiligen Trainingsgruppen rücksichtigen, // zielgruppenorientierte Planung, Vorberei- // besitzt Grundkenntnisse über aktuelle Re- tung und Durchführung von Trainingsein- geln, zielgruppenorientierte Sportgeräte heiten und Sporteinrichtungen, // Belastung, Entwicklung und Trainierbar- // schafft ein attraktives Sportangebot für keit in den verschiedenen Altersstufen die jeweilige Zielgruppe. und Entwicklungsabschnitten // Grundlagen der Kommunikation und be- Speziell Breitensport währte Verfahren des Umgangs mit Kon- // kennt Struktur, Funktion und Bedeutung flikten der jeweiligen Sportart als Breitensport // Umgang mit Verschiedenheit und setzt sie im Prozess der zielgruppen- // Grundlagen der Sportpädagogik: leiten, orientierten Mitgliedergewinnung ent- führen, betreuen und motivieren in der sprechend um, Sportpraxis // kann Breitensportgruppen aufbauen, be- // Verantwortung von Trainern für die Per- treuen und fördern. sönlichkeitsentwicklung der Aktiven Speziell Leistungssport Bewegungs- und sportpraxisbezogene // kennt Struktur, Funktion und Bedeutung Inhalte: der jeweiligen Sportart als Leistungssport // Regeln und Wettkampfsysteme der jewei- und setzt sie im Prozess der Talenterken- ligen Sportart nung und -förderung auf Vereinsebene // Funktionen des Körpers (Bewegungsap- um, parat, Herz-Kreislauf-System, Stoffwech- // setzt die jeweilige Rahmenkonzeption für sel, Nervensystem) das Grundlagentraining sowie die ent- // Bedeutung von Bewegung, Spiel und sprechenden Rahmentrainingspläne um, Sport für die Gesundheit und die Leis- // kann leistungsorientiertes Training sowie tungssteigerung (Belastung, Dosierung sportartspezifische Wettkämpfe organi- und Anpassungseffekte) sieren und die Sportler vorbereiten, anlei- ten und betreuen. Speziell Breitensport: Allgemeine und spezielle Trainingsinhalte Methoden- und Vermittlungskompetenz und -methoden für die Grundausbildung im Der Trainer zielgruppenspezifischen Übungsbetrieb // verfügt über pädagogisches Grundwissen zur Planung, Organisation, Durchführung Speziell Leistungssport: und Auswertung von Trainingseinheiten, Allgemeine und spezielle Trainingsinhalte // verfügt über eine Vielfalt von Lehr-, Lern- und -methoden für die Grundausbildung und und Trainingsmethoden, das Grundlagentraining im Leistungssport // hat ein Lehr- und Lernverständnis, das auf Basis der Rahmenkonzeptionen der Spit- den Teilnehmern genügend Zeit zur Infor- zenverbände mationsverarbeitung und Gelegenheit zu 14 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
Vereins- und verbandsbezogene Inhalte: 2. Planung, Organisation und Durchführung // Aufgaben des Sports und der Sportorga- von sportartübergreifenden und außersport- nisationen lichen Aktivitäten für und mit Kindern und Ju- // Aufgaben von Trainern in den definierten gendlichen Sportgruppen Ein Jugendleiter // Verhaltensweisen im Zusammenhang mit // organisiert und betreut sportartübergrei- Aufsichtspflicht, Sorgfaltspflicht und Haf- fende und außersportliche Aktivitäten für tung Kinder und/oder Jugendliche im Sport- // Qualifizierungsmöglichkeiten in den verein, Sportorganisationen // greift neue Trends und Ideen in der Sport- // Mitarbeit und Mitbestimmung im Verein und Bewegungslandschaft auf. // Antidopingrichtlinien // Ehrenkodex für Trainer Ziele der Ausbildung Die Ausbildung zum Jugendleiter hat das Jugendleiter (120 LE) Ziel, die Teilnehmenden für die Übernahme von Aufgaben im Bereich der sportartüber- Handlungsfelder: greifenden und außersportlichen Kinder- und Das nachfolgend beschriebene Tätigkeitspro- Jugendarbeit zu qualifizieren. Die in der Aus- fil ist als ein Leitfaden möglicher Aufgaben bildung vermittelten Inhalte beziehen sich zu verstehen, in denen sich ein Jugendleiter schwerpunktmäßig auf die Arbeit im Sport- engagieren kann. Die Schwerpunktsetzung verein. Daneben dient die Qualifikation auch richtet sich nach den individuellen Interessen, dem Engagement und der jugendpolitischen Möglichkeiten und Zeitbudgets der entspre- Interessenvertretung an übergeordneten chenden Person und den konkreten Erfor- Ebenen des organisierten Jugendsports und dernissen und Rahmenbedingungen für die den unterschiedlichsten jugendpolitischen Jugendarbeit vor Ort. Die Rolle des Jugend- Kooperationsformen der Sportjugenden auf leiters bewegt sich zwischen Manager der Kreis- und Landesebene. Vereinsjugendarbeit und Vereinspädagoge. An diesem Anforderungsprofil orientieren Anforderungen an einen Jugendleiter sich Inhalte und Methoden der Ausbildung. Um die Aufgaben im Verein kompetent er- Die Aufgaben eines Jugendleiters lassen sich füllen zu können, muss der Jugendleiter in zwei große Tätigkeitsfelder einteilen: bestimmte Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen und kontinuierlich 1. Betreuung, Förderung, Beratung und Inte- weiterentwickeln. ressenvertretung von Kindern und Jugendli- Übergeordnetes Ziel der Ausbildung ist es, chen die Jugendleiter in diesem Prozess zu un- Ein Jugendleiter terstützen und ihre Handlungskompetenz // ist Ansprechpartner für die Kinder und zu erweitern. Die Qualifizierung setzt an drei Jugendlichen im Verein, zentralen Kompetenzbereichen an: der per- // vermittelt zwischen den Interessen der sönlichen und sozial-kommunikativen, der Kinder/Jugendlichen und der Erwachse- fachlichen und der Methoden- und Vermitt- nen bzw. zwischen Jugendausschuss und lungskompetenz. Vereinsvorstand, Aufbauend auf den bei den Teilnehmenden // fördert die Teilhabe und Eigenverantwor- bereits vorhandenen Qualifikationen und Er- tung von Kindern und Jugendliche im fahrungen wird durch die aufgeführten Lern- Verein, ziele eine Weiterentwicklung der folgenden // setzt sich für die Gewinnung und Bindung Kompetenzen angestrebt. von jugendlichen Nachwuchsmitarbeitern ein und unterstützt und fördert deren Qualifizierung, // übernimmt die jugendpolitische Vertre- tung der Vereinsjugendlichen im Sport- kreis und auf kommunaler Ebene. Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 15
Persönliche und sozial-kommunikative Kom- angemessen anwenden. petenz Der Jugendleiter Aspekte für die Erarbeitung von Ausbildungs- // ist sich der Vorbildfunktion und der inhalten ethisch-moralischen Verantwortung für Die Inhalte der folgenden Themenbereiche die Kinder und Jugendlichen bewusst, sollen nicht isoliert, sondern in der Ausbil- // ist in der Lage, mit Unterschiedlichkeit in dungspraxis in sinnvollen Zusammenhängen Gruppen (z. B. alters- und leistungsmäßi- behandelt werden. ge, geschlechtsspezifische, kulturell be- dingte) sensibel umzugehen, Personen- und gruppenbezogene Inhalte // kennt wichtige Grundlagen der Kom- Lebens- und Bewegungswelt von Kindern munikation und ist in der Lage, Konflikte und Jugendlichen: sachlich und konstruktiv zu lösen, // gesellschaftliche sowie jugend- und be- // kennt die Interessen und Erwartungen der wegungskulturelle Entwicklungen und Gruppenmitglieder und berücksichtigt sie ihre Konsequenzen für die Lebens- und bei der Angebotsplanung, Bewegungsumwelt von Kindern und Ju- // fördert soziales Verhalten, Teamarbeit gendlichen und Teilhabe in der Gruppe, // Bewegungsbiografien, Interessen und Er- // hat die Fähigkeit zur Selbstreflexion, wartungen von Kindern und Jugendlichen // kennt und achtet den Ehrenkodex des // Bedeutung von Bewegung für die ganz- DOSB für ehrenamtlich und hauptamtlich heitliche Gesundheit von Kindern und Ju- Tätige in Sportvereinen und -verbänden. gendlichen Fachkompetenz In und mit Gruppen arbeiten: Der Jugendleiter // Weiterentwicklung persönlicher, sozial- // verfügt über pädagogische, sportfachli- kommunikativer, pädagogischer und in- che und organisatorische Grundkenntnis- terkultureller Kompetenzen se, // Grundlagen der Kommunikation, bewähr- // kann sportartübergreifende und außer- te Verfahren im Umgang mit Konflikten sportliche Vereinsaktivitäten inhaltlich und der Leitung von Gruppen und organisatorisch gestalten, // Leitungsstile, Führungsverhalten und ver- // kann unterschiedliche (Gruppen-)Si- schiedene Jugendleiterfunktionen tuationen sachgerecht einschätzen // Gestaltung und Reflexion von Gruppensi- und flexibel auf sich ändernde Bedin- tuationen, Umgang mit gruppendynami- gungen reagieren, schen Aspekten und Verschiedenheit // kann die Bedeutung von Bewegung für // Vorbildfunktion und ethisch-mora- eine gesunde Lebensführung vermitteln lische Verantwortung für die Gruppenmit- und zum regelmäßigen Sporttreiben mo- glieder tivieren. Rechtliche Grundlagen der Vereins- und Ver- Methoden- und Vermittlungskompetenz bandsjugendarbeit: Der Jugendleiter // Status von Personensorgeberechtigten // ist in der Lage, Vereinsaktivitäten syste- und Erziehungsberechtigten, Freistel- matisch schriftlich zu planen, entspre- lungsgesetze in der Jugendarbeit chende Organisations- und Verlaufspläne // Aufsichtspflicht und Haftung, Grundsätze zu erstellen und situationsabhängig zu und Erfüllung der Aufsichtspflicht variieren, // Jugendschutzgesetz, Sexualstrafrecht, // kennt verschiedene Motivierungsstrate- beschränkte Geschäftsfähigkeit (Taschen- gien und Methoden der Beteiligung von geldparagraph) Gruppenmitgliedern und kann sie situati- // Versicherungen im Rahmen der Vereins- onsgerecht einsetzen, tätigkeit // kennt verschiedene Methoden der Refle- xion und kann sie sensibel und situations- 16 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
Vereinsangebote planen, organisieren und // Jugend- und Sportförderung durch die durchführen: Sportorganisationen und Kommunen // Methoden der Planung, Organisati- // finanzielle Eigenverantwortung und Ei- on, Durchführung und Auswertung von genständigkeit der Jugendabteilung sportartübergreifenden und außersport- // Verankerung eines selbstverantwor- lichen Vereinsaktivitäten für und mit Kin- teten Jugendetats in der Jugendordnung dern und Jugendlichen // Teilhabe, Ideenfindung, Präsentation, Mo- Jugend – Sport – Gesellschaft - Umwelt: deration und Reflexion im Sport mit Kin- // individuelle und gesellschaftliche Bedeu- dern und Jugendlichen tung des Sports, persönliche Sportsozia- // Möglichkeiten und Grenzen von Öffent- lisation, Bewegungsbiografien, Präferen- lichkeitsarbeit und Werbung zen und Motive des Sporttreibens // Kommerzialisierung des Sports, Entwick- Bewegungs- und sportpraxisbezogene lung von Freizeit- und Abenteuersport- Inhalte kulturen, Bedeutung und Konsequenzen Praxis der Bewegungs-, Spiel- und Sportan- für den Vereinssport gebote und Freizeitaktivitäten: // Konfliktfeld Sport und Natur/Umwelt, na- // Einstimmung und Ausklang bei Sport, Be- tur- und umweltgerechtes Verhalten wegung und Freizeitgestaltung mit Kin- // Fairplay und ethisch-moralisch ver- dern und Jugendlichen antwortliches Verhalten, interkulturelle // große und kleine Spiele, Grundlagen der Konflikte, sexuelle Gewalt, Drogen- und Spielpädagogik und Spieldidaktik Dopingproblematik im Freizeit- und Leis- // traditionelle Sportarten tungssport // Freizeit-, Trend-, Abenteuer- und Erleb- nissportarten Kombination von Ausbildungsgängen (180 // Zirkusspiele, kreative Bewegungskünste, LE) Tanzen und Theater In der Praxis vieler Vereine gibt es eine Ver- mischung von Aufgaben aus dem klassischen Definitionen und Dimensionen von Sport, Be- Feld der überfachlichen/sportartübergreifen- wegung und sportartübergreifender Jugend- den Arbeit der Jugendleiter und der sport- arbeit: fachlichen Arbeit der Trainer bzw. Übungslei- // Abgrenzung von Leistungs-, Breiten- und ter. Freizeitsport Um diesen Vereinsrealitäten Rechnung zu // Vielfalt der Inhalte, Formen und Sinnori- tragen und die engagierten Vereinsmitarbei- entierungen von Sport, Bewegung und ter praxisnah und umfassend für ihre Auf- Freizeit gaben im Verein zu qualifizieren, können die // zeitgemäße und jugendgerechte Organi- Ausbildungsträger entsprechende Kombina- sations-, Angebots- und Kooperationsfor- tionsausbildungen anbieten. men Kombination der Ausbildungsgänge Übungs- Vereins- und verbandsbezogene Inhalte leiter C, Trainer C Breitensport, Trainer C Leis- Teilhabe im Sportverein: tungssport und Jugendleiter (180 LE) // Strukturen und Aufgaben des organisier- In einer Kombinationsausbildung werden die ten Sports Ausbildungsinhalte Jugendleiter, Übungslei- // Mitbestimmung, Mitgestaltung, Mitver- ter C und Trainer C in 180 LE vermittelt. Die antwortung und Selbstverantwortung Kombinationsausbildungen können in kom- von Kindern und Jugendlichen im Verein pakter Form in einem einzigen Ausbildungs- // langfristige Bindung von jugendlichen gang durchgeführt werden. Vereinsmitgliedern, Umgang mit Fluktua- Daneben können Kombinationsausbildungen tion und Drop-out auch additiv, d. h. in Form eines Modul- bzw. Baukastensystems durchgeführt werden. Finanzierungsgrundlagen der Vereins- und Dazu können die Ausbildungsträger Aufbau- Verbandsjugendarbeit: lehrgänge anbieten, die es Lizenzinhabern der Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 17
Lizenzausbildungen Jugendleiter, Übungs- fizieren. leiter C und Trainer C ermöglichen, mit einer verkürzten Ausbildung (60 LE) zusätzlich die Aufbauend auf den bereits vorhandenen jeweils andere Lizenz zu erwerben. Qualifikationen und Erfahrungen der Teil- nehmenden wird durch die Ausbildung zum Vereinsmanager C (120 LE) Vereinsmanager eine Weiterentwicklung der nachfolgenden Kompetenzen angestrebt: Handlungsfelder: Aufgrund der Heterogenität der Sportvereine Persönliche und sozial-kommunikative Kom- und -verbände (Größe, Struktur, Ausrichtung petenz usw.) sind nur generelle Beschreibungen von Der Vereinsmanager Tätigkeits- und Handlungsfeldern möglich. // kennt Strategien zur Problemlösung und Die Qualifizierungen müssen deshalb das mit kann diese anwenden, den verschiedenen Kompetenzen verbunde- // verfügt über Teamfähigkeit, ne Wissen, Können und Verhalten vermitteln. // kennt Grundlagen der Kommunikation und kann diese auch in Konfliktsituatio- Daraus ergeben sich die Zielsetzungen, die nen anwenden, Vereine als Organisation zur Bewältigung ih- // verfügt über Kritikfähigkeit, rer Aufgaben zu befähigen und die Personen // kennt Gender-Mainstreaming/Diversity- (Mitarbeiter und Mitglieder der Vereine) für Management-Ansätze. Führungs- bzw. Verwaltungstätigkeit zu be- fähigen. Fachkompetenz Der Vereinsmanager Folgende Aufgaben sind im Bereich des Ver- // kennt verschiedene Verwaltungs- und Or- einsmanagements zu bewältigen: ganisationsformen, // allgemeine Verwaltung // kennt die Strukturen des Sports, // Mitgliederverwaltung/-betreuung // verfügt über (sport-)politische Hand- // Sportbetriebsmanagement lungsmöglichkeiten, // Sportstättenmanagement // hat Kenntnisse über Grundlagen der Ver- // Haushaltswesen einsentwicklung (Organisationsentwick- // Finanzen/Steuern lung) und kann diese anwenden. // Öffentlichkeitsarbeit // EDV/Neue Medien Methoden- und Vermittlungskompetenz // Marketing/Sponsoring Der Vereinsmanager // Veranstaltungs-/Projektmanagement // kennt Methoden zur Organisation und Be- // Kommunikation intern, extern arbeitung von komplexen Aufgaben und // Organisationsentwicklung kann diese anwenden, // Personalmanagement // besitzt die Fähigkeit zum Selbstmanage- // zielgruppenspezifische Arbeit ment, // Gremienmanagement // verfügt über die Fähigkeit, sein Experten- wissen zu nutzen, Ziele: // kann Gruppen moderieren, Es ist Ziel der Qualifizierung, den Teilnehmen- // ist befähigt zur Präsentation von Inhalten. den die Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähig- keiten zu vermitteln, die zur Bewältigung ihrer Strategische Kompetenz Aufgaben im Bereich Führung, Organisation Der Vereinsmanager und Verwaltung erforderlich sind. Die Ausbil- // besitzt die Fähigkeit zur Lösung von Pro- dung zum Vereinsmanager C unterstützt die blemen, Fähigkeit der Sportvereine und -verbände // verfügt über die Fähigkeit zur Analyse zur Selbstorganisation. Die Vereinsmanager von Sachverhalten, C erwerben Kenntnisse, Fertigkeiten und Fä- // verfügt über die Fähigkeit, Entscheidun- higkeiten, die zu leitenden und verwaltenden gen zu treffen. Tätigkeiten in Vereinen und Verbänden quali- 18 Landessportverband Baden-Württemberg e. V.
Aspekte zur Erarbeitung der Ausbildungsin- // Trainings-, Übungs- und Wettkampfbe- halte trieb Die in einem Verein zu bewältigenden Aufga- // Sportgeräteinventarisierung, Kontrolle, In- ben lassen sich in vier Themenbereiche/Auf- standhaltung, Logistik gabenfelder unterteilen: // Finanzierung A. Organisations- und Personalentwicklung, EDV/Neue Medien: Gremienarbeit // Intranet, Internet Organisationsentwicklung: // Präsentationstechniken // Aufbau- und Ablauforganisation // Sportentwicklung, Veränderungsmanage- C. Finanzen, Steuern, Recht und Versicherun- ment, Veränderungsprozesse gen // Qualitätsmanagement Finanzen, Steuern: // allg. betriebswirtschaftliche Grundlagen Personalmanagement: // Buchhaltungstechniken // Personalplanung // Haushaltskalkulationen/Bilanzierungs- // Personalgewinnung technik // Personalbetreuung // Vereinsbesteuerung // Personalführung // Sportförderprogramme // Personalverwaltung // Sportverein als Arbeitgeber Zielgruppenspezifische Arbeit: Recht und Versicherung: // Jugend-, Frauen- und Seniorenarbeit // Vereinsrecht, Vereinssatzung // Gender Mainstreaming, Diversity Manage- // Steuerrecht ment // Sportversicherungsvertrag, Zusatzversi- // Aussiedler, Migranten cherungen // Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) Gremienarbeit nach innen und außen: // GEMA // Vertretungsrechte und -pflichten der // Arbeitsrecht Funktionsinhaber // Vorstandssitzungen D. Marketing, Kommunikation, Veranstaltun- // Mitgliederversammlungen gen, Neue Medien // Sitzungs- und Versammlungstechniken Marketing: // Präsentationstechniken // Vereins- und Marktanalyse // Strategische Planung B. Mitgliederverwaltung, Sportanlagen, // Einsatz von Marketinginstrumenten Sportbetriebsmanagement // Erfolgskontrolle Allgemeine Verwaltung: // Schriftverkehr Kommunikation und Veranstaltungen: // Ablage- und Archivorganisation // Öffentlichkeitsarbeit, intere und externe // Protokollwesen Pressearbeit // Antragswesen // Sponsoring // Eventmarketing und Veranstaltungsma- Mitgliederverwaltung und -betreuung: nagement // Datenerfassung und -pflege // Corporate Identity und Corporate Design // Vereinsein- bzw. austritt // weitere Kommunikationswege, -mittel, // Beitragswesen -techniken (z. B. Vereinszeitung, Plakate) // Meldewesen (Sportbünde/Fachverbän- de) EDV/Neue Medien: // Mitgliederverwaltungsprogramme (EDV) // Internet // Intranet Sportbetriebsmanagement: // Multimediaanwendungen // Zeit- und Raumplanung Landessportverband Baden-Württemberg e. V. 19
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