Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben

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Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
Pfarrblatt der katholischen Stadtkirche Leoben
                  46. Jg. / Nr. 3 / Juni - September 2021

         Berufungen                                                                                           Foto: Karl-Heinz Schein

         Du rufst mich!

Der Hl. Franz Xaver ist der Stadtpatron von Leoben. Doch wer hat dem kriegsverletzten Soldaten Ignatius von
Loyola am Krankenbett eine geistliche Lektüre gegeben, sodass dieser sich bekehrte und mit Franz Xaver den
Jesuitenorden, den größten Männerorden der Welt, gründete? Was hat er dem jungen Franz Xaver gesagt,
dass dieser seine weltliche Kariere aufgab, alles – wirklich alles – hinter sich ließ, in den Fernen Osten über
Indien, Japan bis nach China aufbrach, um das Evangelium zu verkünden? Was war seine Motivation? Er war
„ver-rückt“! Er kam zur innersten Erkenntnis, dass Jesus Christus sein Herr und Freund sei, den er mit der
innersten Sehnsucht seines Herzens liebte und dem er dienen wollte. Diese seine Freude und Überzeugung
trug er im wahrsten Sinne des Wortes hinaus bis an das damalige Ende der Welt, damit auch andere die Freu-
de des Glaubens an Jesus Christus verspüren. 								                                                     MJP
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
Le i tart
                                                          XXX i ke l                       Juni - September 2021        2

                                                                                     Interview mit Mag. theol.
KK

                                                                                       „Ein Gespräch
                                          sie an ihrem Herzen und auch an ih-      schaft, kann nicht eine zerstrittene
                                          rem Verstand. Dann kann das auch         Gemeinschaft sein, weil dann wäre sie
                                          ein Beispiel sein, über ihre Grundhal-   genau im Gegenteil unterwegs zu
                                          tung vielleicht einmal nachzudenken.     dem, was eigentlich ihre Aufgabe ist:
                                                                                   ein Bild Gottes in dieser Welt zu sein.
                                          Pfarrer:
                                          Eine Berufung kann sich im Laufe ei-     Pfarrer:
                                          nes Lebens ändern. So manche haben       Eine Frage, die Dir sicher schon oft ge-
                                          Probleme mit der Lebensform bekom-       stellt wurde: Wie war Deine Berufung?
                                          men. Wie gehst Du mit dem Scheitern
                                          um?                                      P. Vinzenz Schager O.S.B.:
                                          P. Vinzenz Schager O.S.B.:               Meine Berufung kann ich nicht an ei-
                                          Scheitern gehört zu einem Leben          nem Augenblick festmachen. Es gibt
     P. Vinzenz Schager im Gespräch       dazu. Es gibt wohl kaum Menschen,        Mitbrüder, die können das. Sie wissen
     mit Stadtpfr. Markus Plöbst          die nie in ihrem Leben scheitern. Aber   in einem Augenblick, was sie werden
                                          Scheitern gehört auch zum Leben ei-      wollen, wo der liebe Gott sie hinwill.
 Pfarrer:                                 nes Christen dazu. Denken wir an den     Bei mir war das eher ein Prozess, der
 Lieber Pater Vinzenz! Wieder einmal      Karfreitag. Jesus wurde trotz seiner     sich entwickelt hat.
 in Leoben. Wie geht es Dir, wenn Du in   Botschaft an das Kreuz genagelt. Aber    Nach der Erstkommunion habe ich zu
 die Heimat kommst?                       wir bleiben eben nicht am Karfreitag     ministrieren begonnen und bin so
                                          stehen, wir haben ja auch ein Ostern.    langsam in die Pfarre und in die Kir-
 P. Vinzenz Schager O.S.B.:               Nach jedem Scheitern gibt es einen       che hineingewachsen, habe unter-
 Sehr gut! Ich habe heute mit meiner      Neuanfang. Nach jedem Regen scheint      schiedliche Aufgaben übernommen
 Heimatgemeinde Göß die Hl. Messe         wieder die Sonne. Scheitern darf sein,   und so diese christliche Gemeinschaft
 gefeiert und das erste Mal als Diakon    aber nach dem Scheitern braucht es       immer mehr als zweite Heimat emp-
 auch gepredigt. Es war schön, alle       auch den Mut, wieder Neues zu begin-     funden. Das hat sich so entwickelt.
 wieder zu sehen und auch zu sehen,       nen und nicht im Selbstmitleid zu ver-   Dann die Frage: Pfarrer zu werden?
 dass sie auf ihren angestammten Plät-    harren.                                  Das wäre was!
 zen sitzen. So habe ich sie trotz FFP2                                            Meine Mutter hat das dann einmal
 Maske erkannt.                           Pfarrer:                                 aufgegriffen und gesagt: „Wenn du
                                          Papst Franziskus hat unlängst auf die    dann in die Oberstufe gehst, wäre es
 Pfarrer:                                 Schwierigkeit im Zusammenleben in        gut, nach Graz in das Bischöfliche Se-
 Wie ich auch aus eigener Erfahrung       Ordensgemeinschaften     gesprochen      minar zu gehen.“ Somit war es die
 weiß, stehen manche Menschen in un-      und ein altes Zitat verwendet: „vita     Mama, die da ein bisschen den Anstoß
 serer Zeit auch durchaus differenziert   communis maxima poenitentia.“            gegeben hat.
 einer Priester- bzw. Ordensberufung                                               In dieser Zeit habe ich auch Admont
 gegenüber.                               P. Vinzenz Schager O.S.B.:               über den damaligen Kaplan von Göß
                                          Ich würde sagen, es ist wie in einer     und jetztigen Stadtpfarrpropst von
 P. Vinzenz Schager O.S.B.:               Familie – auch bei uns geht es nicht     Bruck, Pater Clemens Grill, kennen-
 Grundsätzlich strahlt mir viel Positi-   immer „heilig“ zu.                       gelernt. Ich habe dann gemerkt, das
 ves entgegen und die Menschen freu-      Aber es ist die Gemeinschaft - wie die   könnte so eine Gemeinschaft sein, in
 en sich. Natürlich vor allem von de-     Familie -, die einen auch durch schwe-   der ich mein Leben als Christ leben
 nen, die innerhalb der Kirche stehen.    re Zeiten tragen kann. Das ist einmal    möchte. In den vielfältigen Aufgaben,
 Die, die außerhalb der Kirche stehen,    eine Aufgabe der Gemeinschaft.           die unser Haus hat, von der Schule
 sehen das kritisch und das hat auch      Eine zweite Aufgabe in einer benedik-    über die Pfarre, in den neuen Medien
 seine Berechtigung. Es ist aber wich-    tinischen Gemeinschaft ist, gemein-      usw.
 tig, dass Menschen kritisch nachfra-     sam mit Gott unterwegs zu sein. Das      Am Ende der Schulzeit, bei der Matu-
 gen. Daraus lernt man und daran          zeigt sich in der gemeinsamen tägli-     ra, war für mich klar: So, jetzt hast du
 wächst man. Man kann in diesen           chen Feier des Stundengebets wie         noch die Zivildienstzeit und dann soll-
 Menschen, wenn sie ehrlich fragen,       auch in der Heiligen Messe, die man      test du wissen, was du tust. Ich bin
 auch ein Interesse für die Kirche, für   als Ordensgemeinschaft täglich feiert.   nach Admont gefahren, habe meinen
 den Beruf des Priesters wecken. Wenn     Es kann in einer Gemeinschaft            Wunsch geäußert. Ich bin dann dort
 sie sehen, die Menschen gehen in die-    schwierige Zeiten geben, aber eine Ge-   eingezogen und dort geblieben.
 ser Berufung auf, dann berühren wir      meinschaft, eine christliche Gemein-
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
3 Juni - September 2021

                                                                                                                                 Schein
                                                       Le i tart
                                                             XXX i kel

Pater Vinzenz Schager O.S.B.

wir sind“
 Pfarrer:                                    Ort. Bringen wir die Botschaft, die wir     Geleitwort des Stadtpfarrers
 „ora et labora et lege“ ist die Grundbot-   weitergeben wollen, das, was unser
 schaft der Benediktiner. Welche Auf-        Leben ausmacht, die Heilige Schrift,
                                                                                         Liebe Leserin!
 gaben wirst Du übernehmen?                  Christus, den Menschen näher? Auf
                                                                                         Lieber Leser!
 P. Vinzenz Schager O.S.B.:                  das hin muss sich unser ganzer Öf-
 Eine Aufgabe, die unserem Haus seit         fentlichkeitsauftritt konzentrieren. In
 Jahrhunderten eigen ist, ist die Seel-      erster Linie muss er dafür da sein,
 sorge in der Pfarre. Zum Stift Admont       den Menschen eine Gottesbegegnung           Die Pandemie gab mir die Zeit, die
 gehören 26 Pfarren, die von den Pries-      zu ermöglichen.                             Wohnung meiner verstorbenen Eltern
 termönchen als Seelsorger betreut
 werden. Ich werde als Kaplan in den         Pfarrer:                                    in Knittelfeld zu sanieren. Dabei stieß
 sogenannten Seelsorgeraum St. Mi-           Im Mittelalter gab es den berühmten         ich auf Schachteln von Fotos, Karten
 chael kommen, das ist im Grunde das         Armutsstreit. Wie viel darf die Kirche,
 Liesingtal. Das sind zu einem ganz          ein Kloster, ein Mönch „besitzen“?. Das     und Briefe. Meine Eltern haben - seit
 großen Teil Pfarren, die zu unserem         Stift Admont gilt als wohlhabend. In-       es mich gibt - alles dokumentiert und
 Haus gehören. Ich werde dort als Ka-        wieweit ist das notwendig?
                                                                                         aufbewahrt. Ich war ihr geliebtes
 plan wirken. Die genauen Aufgaben?
 Das wird sich noch weisen.                  P. Vinzenz Schager O.S.B.:                  Kind, und sie haben alles getan, um
 Dazu kommt noch, dass ich mich um           Grundsätzlich kann man sagen: Bene-         mir eine gediegene Bildung und einen
 den Auftritt unseres Hauses im Inter-       diktiner geloben keine Armut, son-
 net, sei es die Homepage, seien es die      dern Besitzlosigkeit. „Was mir gehört,      tiefen Glauben zu vermitteln. Das ta-
 sozialen Netzwerke, die unser Haus          gehört auch dir.“                           ten sie nicht zuletzt aus ihrer Lebens-
 hat, kümmere. Hier ist zu schauen,          Die andere Frage ist: Dieses Ideal der
                                                                                         erfahrung, denn beide hatten im Welt-
 dass Anfragen beantwortet werden            Armut, was steckt da wirklich dahin-
 und dass die Menschen, die diese Sei-       ter? Ist es, wie ein Bettler auf der        krieg so ziemlich alles verloren – außer
 ten von uns besuchen, sehen, wie wir        Straße zu leben? Das glaube ich nicht.      ihrer Bildung und ihrem Glauben.
 leben und wie wir unser Leben als           Unser Haus ist, und das sagt auch un-
 Mönche und als Priester leben.              ser Wirtschaftsdirektor immer sehr          Aus den unzähligen Briefen konnte ich
                                             gern, reich im Tun. Wir haben viele         im wahrsten Sinne des Wortes meine
 Pfarrer:                                    wirtschaftliche Betriebe, die natürlich
 Das Stift Admont hat ja eine große Me-      auch ihren Gewinn machen. Aber auf          Berufungen in den verschiedensten Le-
 dienwirksamkeit. Tut das dem Kloster        der anderen Seite ist das Geld, das         benssituationen bis hin zum Priester
 gut?                                        wir einnehmen, auch wieder dafür da,
                                                                                         nachlesen. Es war aber nicht nur mei-
                                             dass es Menschen dient. Wir unter-
 P. Vinzenz Schager O.S.B.:                  stützen eine Reihe von Einrichtun-          ne Familie, die mich begleitet hat, es
 Das muss man von verschiedenen Sei-         gen, soziale Projekte weit über Ad-         waren auch Priester, Klosterschwes-
 ten sehen. Auf der einen Seite haben        mont hinaus und betreiben auch eine
 wir einen Museumsbetrieb mit unse-          eigene Schule.                              tern, Freunde, Lehrer, Schul- und Stu-
 rer Bibliothek, der davon lebt, dass        Aber es geht immer darum, was brau-         dienkollegen, Bekannte, „Vor-bilder“
 Menschen kommen. Und je mehr                che ich wirklich in der Ausübung mei-
                                                                                         und „irgendwer“, die mich immer wie-
 Menschen kommen, umso besser ist            ner Tätigkeiten? Jeder Mönch soll das
 das.                                        bekommen, das er braucht, damit er          der ermutigten, bestärkten, kritisier-
 Dann ist die Frage: Was nehmen die          einfach seine Aufgaben gut erfüllen         ten und förderten. Gott spricht durch
 Menschen mit, wenn sie unser Haus           kann.
 besuchen? Sei es virtuell in den sozia-                                                 uns Menschen, wenn er Menschen in
 len Netzwerken oder auch live vor           		                Fortsetzung auf Seite 4   seinen Dienst ruft. Das ist heute sicher
                                                                                         nicht anders. Es liegt an uns, die Be-
  Zum Titelbild dieser Ausgabe (Foto: Karl-Heinz Schein)                                 rufung zu wecken.
  Der Hl. Franz Xaver war berufen, viele Menschen zum Christen-
  tum zu missionieren bzw. zu berufen. Das Bild zeigt eine Bronze-
  Statue in der Sakristei der Stadtpfarrkirche St. Xaver mit einer                                            herzlichst
  freigelegten Nische mit der Sonne von Goa aus dem 18. JH.                              		                Ihr Stadtpfarrer
                                                                                                          Dr. Markus J. Plöbst
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stadtXXX
                                                                    ki rche                             Juni - September 2021             4

                                                           Diakonenweihe in Admont
          Fortsetzung von Seite 3
          Interview mit P. Mag. Vinzenz Schager

          Pfarrer:                                  P. Vinzenz Schager aus Leoben wird auch bald zum Priester geweiht
          Letzte Frage: Bist Du glücklich in Dei-
          ner Berufung?

          P. Vinzenz Schager O.S.B.:
          Auf jeden Fall. Wäre ich unglücklich,
          würde ich wohl diesen Weg jetzt nicht
          gehen, in den Tagen vor der Priester-
          weihe. Grundsätzlich fragt man sich
          natürlich immer wieder einmal: Ist
          das mein Weg? Gerade auch vor der
          Weihe sollte man sich das noch ein-
          mal fragen: Kann das Leben, wie ich
          es leben will, ein glückliches Leben
          werden und nicht nur beim Fest der
          Weihe, bei der Primiz und dann bei
          den Nachprimizen?
          Das sind natürlich schöne Anlässe, es

                                                                                                                                               KK
          strahlt einem viel Positives entgegen
          und die Menschen freuen sich, wenn        V.l. Bischof Wilhelm Krautwaschl, em. Abt Bruno Hubl, P. Vinzenz
          sie einen Primizianten, einen jungen      Schager, Abt Gerhard Hafner und Stadtpfarrer Markus Plöbst
          Mönch, einen jungen Priester sehen.
          Aber der Alltag kommt sehr schnell.       Am 21. März, dem Todestag des Hl.           Die Größe der Stiftskirche erlaubte
          Die Kaplansstelle beginnt mit dem 1.      Benedikt, sprach Frater Vinzenz             die Mitfeier von Mitbrüdern, Angehö-
          September und dann wird es heißen:        Schager in der Stiftskirche des Bene-       rigen und Freunden beim Weihegot-
          Glücklich, zu bleiben!                    diktinerstiftes sein „Hier bin ich!“, mit   tesdienst. Von Admont als „durch-
          Ich glaube allerdings, unsere Bot-        dem er sich Christus und seiner Kir-        dientem Ort“ sprach Bischof Wilhelm
          schaft, die Christus uns in seiner Hei-   che als Diakon zur Verfügung stellt.        Krautwaschl in seiner Predigt. Hier
          ligen Schrift hinterlassen hat, leitet    Bischof Wilhelm Krautwaschl spende-         werde P. Vinzenz in den Dienst gesen-
          zu einem glücklichen Leben an.            te ihm durch Handauflegung und Ge-          det, den Glauben zu verkünden, wenn
                                                    bet das Sakrament der Weihe.                nötig auch mit Worten, wie Franz von
                                                    P. Vinzenz (Erwin) Schager ist mit          Assisi sagte, aber vor allem „mit Hand
                          Termine                   Subprior P. Thomas Stellwag-Carion          und Fuß“. Mit der auf Ehe verzichten-
                                                    und P. Egon Homann einer von drei           den Lebensform zeige er „mit Haut
           Priesterweihe: So., 4.7.,14 Uhr,         Admonter Mönchen, die aus Leoben            und Haaren“, dass „Gott allein ge-
           Admont.                                  stammen. Mit der Weihe wird er nun          nügt“. Dazu müsse er aus dem Gebet
           Primiz: So., 11.7., 10.30 Uhr, Göß       nicht mehr als „Frater“, sondern als        und der Eucharistie Kraft schöpfen.
           Nachprimiz: So, 18.7., 8 Uhr, St.        „Pater“ angeredet. Er ist im Seelsor-       Immer ihn, Christus, im Blick.
           Jakob und 10 Uhr, St. Xaver.             geraum Admont und in der Stiftspfar-                                        Quelle:
                                                    re seelsorglich aktiv.                           Sonntagsblatt vom 24. März 2021

                                                                  SERIÖS
                                                                                                              Impressum
                                                               EINFÜHLSAM                        BRÜCKE - Pfarrblatt der katholischen
                                                               WÜRDEVOLL                         Pfarren Leoben, Proleb, Niklasdorf
                                                                                                 Anschrift: 8700 Leoben, Kirchplatz 1
                                                                                                 E-Mail: redaktion.bruecke@gmx.at
                                                      VERABSCHIEDUNGSRAUM
                    2 Aufnahmebüros                                                              Herausgeber: Dr. Markus J. Plöbst
                                                              8712 PROLEB
                                                                                                 Schriftleiter: Dr. Johannes Gsaxner
                                                            Gemeindestaße 24
                                                                                                 Lektor: Mag. Nina Pongratz
                                                                                                 Titelbild: Mag. Karl-Heinz Schein
             8700 LEOBEN         8712 PROLEB
             Langgasse 14        Gemeindestraße 2                                                Druck: Universal-Druckerei
                                                      www. best attung-wolf.com
             03842 / 82 444      0664 / 257 41 43                                                       Leoben, Gösserstr. 11
                                                                                                 Auflage: 15.000 Stück

                                                                                                 Für den Inhalt der Artikel sind die Autoren
                Im Trauerfall - 24 h täglich                                                     verantwortlich. Die Meinung der Autoren
                                                                                                 muss sich nicht mit der Meinung der Redak-
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Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
Heiliger
5 Juni - September 2021            Geist,stadt
                                          komm‘ki rche auf uns herab
                                                       XXX
              Gemeinsame Messe aller Leobener Pfarren am Pfingstmontag in Lerchenfeld

Die Kirche am Lerchenfeld ist dem
Heiligen Geist geweiht, was deutlich
am Wandgemälde hinter dem Altar
sichtbar ist. Am Pfingstmontag feier-

                                                                                                                 Pressberger (2)
ten hier Gläubige aus allen Pfarren
der Stadtkirche Leoben die gemeinsa-
me Heilige Messe, die von Franz
Sammt und Martin Waltersdorfer ze-       Monsignore Prof. Franz Sammt und Pfarrer Martin Waltersdorfer fei-
lebriert wurde.                          ern die Hl. Messe in der Kirche zum Heiligen Geist Leoben-Lerchenfeld

              Fronleichnam im Zeichen von „mehr Normalität“
Aufgrund der bekannten Corona-
Maßnahmen konnten auch in diesem
Jahre die klassischen Fronleichnams-
Prozessionen nicht in der gewohnten
Form stattfinden. Auch die gemeinsa-
me Heilige Messe für alle Pfarren der
Stadtkirche Leoben am Fronleich-
namstag konnte in diesem Jahr nicht
stattfinden. Dennoch wurden in allen
Pfarren der Stadtkirche Leoben zu
Fronleichnam feierliche Gottesdiens-
te zu Ehren des Heiligen Leibes und
Blutes Christi gehalten. Das Allerhei-
ligste in der Monstranz (die konsek-
rierte Hostie in einem prunkvollen
Gefäß) war der Mittelpunkt der Fron-
leichnamsgottesdienste.     Mehrfach
wurde in den Pfarren der Segen für
die Stadt gespendet, auf dass es im
kommenden Jahr besser werde und
auch wieder eine Fronleichnamspro-
zession in gewohnter Form stattfin-
                                                                                                                 Schein

den kann. Unser Bild zeigt Stadtpfar-
rer Markus Plöbst mit der Monstranz      Stadtpfarrer Markus Plöbst spendet mit der Monstranz mit der konsek-
am Portal der Stadtpfarrkirche.          rierten Hostie den Segen für die Stadt Leoben.

                       Die „Brücke“ im Internet: www.stadtkirche-leoben.at
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
sp i r i XXX
                                                           t ue ll es                    Juni - September 2021       6

           Spirituelle Texte zum Thema Berufung
                             zusammengestellt von Pfarrer Martin Waltersdorfer
                                         zum Salz der Erde und zum Licht der            P. Franziskus Jordan
    Gebet aus dem Gotteslob              Welt.
           (GL 21,5)                     Gib, Herr, dass auch viele Frauen und
Herr, du hast mich gerufen               Mädchen ebenso entschlossen dem
und Sehnsucht nach dir geweckt.          Ruf deiner Liebe folgen. Wecke in ih-
Auf deinen Ruf habe ich mich einge-      ren Herzen das Verlangen, vollkom-
lassen.                                  men nach dem Geist des Evangeliums
                                         zu leben und sich selbstlos hinzuge-
Ich teile mein Leben mit vielen Men-     ben im Dienst an der Kirche. Lass sie
schen;                                   bereit sein für alle Menschen, die ih-
gemeinsam sind wir auf dem Weg.          rer helfenden Hand und ihrer barm-
Ich danke dir für viele Begegnungen      herzigen Liebe bedürfen.
und staune,                                                      Papst Paul VI
wie du dich auch in unscheinbaren
Ereignissen zeigst.
                                            Ministranten-Marienlitanei

                                                                                                                           KK
Du hilfst mir, meine Fähigkeiten zu      Die Gösser Ministranten haben in ei-     P. Franziskus Jordan
entdecken,                               ner Ministrantenstunde zum Thema
zu entfalten und einzusetzen.            über Maria eigene Strophen zu den be-    Am 15. Mai 2021 wurde P. Franziskus
Du zeigst mir auch meine Grenzen.        kannten Grüssauer Marienrufen ge-        Jordan (1848-1918), der Gründer der
Lass mich an diesen Erfahrungen          dichtet. Entstanden sind diese Verse     Salvatorianischen Gemeinschaften,
wachsen                                  im Mai 2020 per Zoom-Videokonferenz      in Rom selig gesprochen. Seine Vision
und hilf mir loszulassen, was mich da-   mitten in der Corona-Pandemie.           war die Verkündigung des Evangeli-
bei einengt.                                                                      ums in allen Nationen, nicht nur
                                         V: Mutter Gottes, wir rufen zu dir!      durch Priester, sondern durch alle
Berufe mich immer wieder neu,            A: Mutter Gottes, wir rufen zu dir!      Frauen und Männer, die durch die
sende mir deinen Heiligen Geist,                                                  Taufe berufen und gesendet sind, ihr
damit ich an den Orten, zu denen du      (nach jedem Vers, der vorgesungen        christliches Zeugnis zu leben.
mich führst,                             wird, folgt der Ruf: „Maria, wir rufen
dein Evangelium lebe                     zu dir!“)                                Aus seinem geistlichen Tagebuch:
und so dein Reich wachsen kann.                                                   „Bedenke oft den inhaltsschweren
                                         Maria schütz Opa und Oma		               Satz: Vertraue nicht auf dich, sondern
Sei du die Mitte meines Lebens.                                                   setze dein ganzes Vertrauen auf Gott,
Segne mich, damit ich zum Segen für      Und auch Papst Franziskus in Roma        und du wirst alles vermögen!“
andere werde.
           Peter Kees und Peter Schott   Maria, der Herr sprach zu dir,
                                         ach, hilf zu vertrauen auch mir!
             Gebet                       Hilf mir in schwierigen Zeiten
      um geistliche Berufe               Du sollst mich führen und leiten!
Jesus, göttlicher Hirt, du hast die
Apostel berufen und zu Menschenfi-       Maria, schau gut auf die Erde,
schern gemacht. Rufe auch heute jun-     dass alles gesund um uns werde!
ge Menschen in deine Nachfolge und
deinen Dienst. Du lebst ja, um immer     Maria, denk auch an die Kranken,
für uns dazusein.
Dein Opfer wird auf unseren Altären      sie werden es dir sicher danken!
Gegenwart, weil alle Menschen an der
Erlösung teilhaben sollen. Lass alle,    Hilf uns, wenn es uns nicht gut geht!
die du berufen hast, diesen deinen       Und hilf auch, wenn ich zu dir bet‘!
Willen erkennen und sich zu eigen
machen.                                  Maria, sei nahe uns allen,
Öffne ihnen den Blick für die ganze      in Tagen mit Mundschutz-Qualen!
Welt, für die stumme Bitte so vieler
um das Licht der Wahrheit und die        Wir bitten für uns‘re Gemeinschaft
Wärme echter Liebe. Lass sie getreu      um Segen und Freude und viel Kraft!
ihrer Berufung am Aufbau deines ge-
heimnisvollen Leibes mitarbeiten und     V: Mutter Gottes, erhör uns und hilf!
                                                                                                                           Schein

so deine Sendung fortsetzen. Mach sie    A: Mutter Gottes, erhör uns und hilf!
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
7 Juni - September 2021                              p far r e XXX
                                                                     Donawi tz

                                           Donawitzer Maria
                     Das neue Kunstwerk von Wolfgang Müllegger in der Pfarrkirche Donawitz
     Am Ostermontag wurde in der Kirche
     Donawitz das neue Kunstwerk „Dona-
     witzer Maria“ von Wolfgang Mülleg-
     ger vorgestellt. Der Künstler be-
     schreibt hier sein Werk in einem Brief
     an die Pfarre.

     Liebe Glaubensgemeinde,
     da ich noch keine Gelegenheit hatte,
     meine Überlegungen vorzustellen,
     möchte ich euch meine Gedanken in
     kurzen Worten offenlegen. Der Schaf-
     fensprozess zog sich über einen länge-
     ren Zeitraum. Durch die Beschäfti-

                                                                                                                                        KK (2)
     gung mit Maria intensivierten sich
     Gedanken zu Themen wie Tod und                 Das neue Kunstwerk „Donawitzer Maria“ befindet sich im hinteren Teil
     Leben, Verlust und Liebe. Die in sich          der Kirche (hier aus zwei Perspektiven aufgenommen).
     ruhende Haltung Marias lässt offen,
     ob sich ihr Kind im Jenseits oder im           auch in schwierigen Zeiten, die Hoff-      ben Kinder zur Welt und arbeitete je-
     Diesseits befindet. In dieser Geistes-         nung nicht zu verlieren. Die Wertfrei-     den Tag auf dem Hof. Wenn sie die
     und Körperhaltung Marias können                heit gegenüber Schicksalsschlägen ist      Milch im Ort verteilte, besuchte sie
     Verlust und Erwartung gesehen wer-             eine ihrer wesentlichen Eigenschaf-        jedes Mal die Stadtpfarrkirche Bad
     den. Ihr nach unten gerichteter Blick          ten. Sie hält ihre Hände für alle offen.   Ischl. Dort zündete sie eine Kerze bei
     in die unausgefüllten Hände lässt je-          Jeder kann seine Wünsche und Gebe-         ihrer Himmelmutter an, welche eine
     doch die Liebe und Zuneigung, welche           te in ihre Hände legen. Diese Hände        stete Begleiterin in ihrem Leben war.
     die Gefühle einer Mutter beschreiben,          sowie die Füße stammen von einer ar-       Ich möchte den Funken nicht erlö-
     erkenntlich werden. Sie ist eine Mut-          beitenden Frau, Vorbild hierfür ist        schen lassen, den meine Großmutter
     ter für alle, ein Gefäß für die Wünsche        meine Großmutter. Durch diese Hän-         an mich weitergegeben hat. Diesen
     und Sorgen der Welt. Es ist nicht              de wanderten Rosenkränze wie Sen-          möchte ich durch Maria an euch über-
     wichtig, wer an sie herantritt. Diese          sen, Hämmer und Kochlöffel. Diese          geben.
     bedingungslose Herzenswärme der                Füße wanderten auf schönen Wegen                               Hochachtungsvoll,
     Himmelmutter ermöglicht uns allen              und holprigen Pfaden. Sie brachte sie-                        Wolfgang Müllegger

         Ministrant Mate                                       Rate mal
                                                                                                       Berufungen
                                                                                               Was ist, wenn auf
                                                                                               deinem Handy
                                                                                               plötzlich
                                                                                               der Name „Gott“
                                                                                               erscheint?
                                                                                               Nimmst du den
                                                                                               Anruf an?
                                                                                               Ignorierst du ihn,
                                                                                               bis der Anrufer
                                                                                                                                        Waltersdorfer

                                                                                               aufgibt?
                                                                                               Rufst du zurück,
                                                                                               wenn du Zeit
                                                                                               hast?
KK

                                                                                               Lehnst du den Anruf ab?
 Mate ministriert regelmäßig in                                                                Oder setzt du seine Nummer
                                               KK

 Donawitz                                                                                      auf die „schwarze“ Liste?
                                                    Wo in der Donawitzer Umgebung              Vielleicht hebst du ab, er soll seinen
     Wenn Mate den „Ruf“ der großen Kir-            findet sich dieses Fotomotiv? Die          Namen ändern.
     chenglocke zum Gottesdienst hört,              Lösung gibt es in der nächsten             Aufpassen!
     eilt er in die Kirche zum Ministran-           Ausgabe der Brücke. Oder Sie ent-          Gott hat viele Nummern und Namen.
     tendienst und läutet bei der Hl. Messe         decken es auf einem Spaziergang
     die Altarglocke. Danke!                        im Sommer.                                             Pfr. Martin Waltersdorfer
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
Pfar XXX
                                                                r e g öss                          Juni - September 2021       8

                                          3G‘s für ein Halleluja
                                                 oder: Gösser Pfarrwallfahrt 2021

         Die Wallfahrer aus Leoben-Göß bzw. der Stadtkirche Leoben machen Station auf dem Weg nach Seckau.

         Am Samstag, 29.5., machten sich ca. 35 Kinder (die beiden     Über Laas, Prankh und Oberfarrach ging es dann weiter
         jüngsten erst 9 Jahre) und Erwachsene um 4 Uhr früh vom       der Basilika von Seckau entgegen. Nach Erklimmen der
         Stift Göß aus auf, um zu Fuß nach Seckau zu pilgern. Pfar-    letzten Steigung konnte schließlich nach 34 Kilometern
         rer Martin stellte die Wallfahrer unter den Schutz Gottes     Fußweg und ca. 8 Stunden reiner Gehzeit so manches
         und entsandte sie auf ihren Weg. Dieser führte über           „Halleluja!“ vernommen werden.
         Schladnitzdorf der Schnellstraße entlang nach Sankt Mi-       Im Stiftshof stießen dann auch noch die fahrrad- bzw. au-
         chael, wo bei der Kapelle in Greith eine erste größere Rast   tofahrenden Wallfahrer dazu und so konnte Pfarrer Mar-
         eingelegt wurde.                                              tin mit einer großen Pilgerschar feierlich in die Basilika
         In St. Stefan ob Leoben warteten dann bei Fam. Emmers-        einziehen und die hl. Messe feiern. In deren Rahmen er-
         dorfer Wurst-, Schinken- und Käsesemmeln sowie Sitzge-        läuterte er, dass es zu einer Wallfahrt 3 G’s benötigt (ne-
         legenheiten auf die bereits hungrige Gruppe. Nach kurzer      ben den derzeit erforderlichen 3 G’s von geimpft, getestet,
         Rast wurde der nächste Abschnitt über Kraubath zu Fami-       genesen) – nämlich Gehen, Glaube, Gemeinschaft.
         lie Herk-Pickl in Angriff genommen. Dort angekommen,          Und dieses gemeinsame Im-Glauben-Gehen-und-Fahren
         waren ca. zwei Drittel des Weges und die Gruppe, ge-          hat auch dieses Jahr wieder Spuren, Eindrücke und Erleb-
         schafft. Vorbereitete Köstlichkeiten labten die Wallfahrer,   nisse (inkl. so mancher Blase) hinterlassen, es hat aber
         Kraft für die nächsten Kilometer wurde getankt, Katzen        auch die von Pfarrer Martin angesprochenen 3 G’s in wun-
         wurden gestreichelt, und vor der Kapelle wurde gemein-        derbarer Weise für alle erlebbar gemacht – Gehen, Glaube,
         sam gebetet und gesungen.                                     Gemeinschaft – Halleluja!                Gebhard Kastner

          Seckau empfängt die jüngsten Wallfahrer. L: Pfr.              Heilige Messe in der Klosterkirche zu Seckau für
KK (3)

          Martin Waltersdorfer                                          die Wallfahrer aus Leoben
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
9 Juni - September 2021                           pfar XXX
                                                       r e g öss

   Beruf oder Berufung? Der Hl. Geist ruft Dich
         Jeder von uns ist berufen. Wir fragten Leute aus Göß, warum sie sich berufen fühlen.
ICH berufen? Die Frage, wie weit auch Laien berufen           … HOFFNUNG, auch andere Menschen von unseren Ide-
sind wird bereits bei der Taufe beantwortet, wo es heißt:     en und Visionen begeistern zu können. simoNadja Sebanz
Der Getaufte ist zum Propheten, König und Priester beru-
                                                              ICH berufen? Der Primizspruch von Fr. (demnächst P.)
fen. Es gibt also ein allgemeines Priestertum, welches uns
                                                              Vinzenz beginnt mit der Aufforderung: „Du sollst begin-
Christen sogar verpflichtet, den Glauben weiterzugeben
                                                              nen…“ Ich möchte fortsetzen und ergänzen: Deiner Beru-
und zu verkünden. Für unsere Kinder sind die Eltern die
                                                              fung zu folgen, die längst vor Deinem Ordenseintritt be-
ersten und wichtigsten Glaubensboten und diese daher be-
                                                              gonnen hat, nämlich bei Deiner Taufe. Taufe ist kein ein-
rufen, den Glauben zu vermitteln, vor allem durch ihr Vor-
                                                              maliges Ereignis, sondern ein Beginn, der Beginn eines
bild im Glaubensleben und in der Mitarbeit in den Pfarren.
                                                              Lebens in der Nachfolge Jesu – eine lebenslange Berufung.
Es ist also eine von Gott gewollte Aufgabe von Eltern, Kin-
                                                              Als bedeutsamer Wendepunkt kann die Entscheidung für
dern die Grundsätze unseres Glaubens zu vermitteln.
                                                              eine bestimmte christliche Lebensform erlebt werden, sei
                                              Klaus Rieger
                                                              es für eine Ehe, sei es für ein eheloses Leben, allein oder in
ICH berufen? Seit vielen Jahren begleiten, freuen und         einer Gemeinschaft. Zuweilen vollzieht sich das Hinein-
stärken mich folgende Gedanken: Gott hat die Schöpfung        wachsen in eine christliche Lebensform wie von selber,
aus Liebe erschaffen. Auch für jeden Menschen hat er ei-      ohne eine feierliche Entscheidung. Ehe, Familie mit einer
nen guten Weg vorgesehen und ihn mit allen Fähigkeiten        Kinderschar war für mich lange Zeit das große Ideal.
ausgestattet, diesen Weg gehen zu können. Der Mensch          Irgendwann habe ich begriffen: Es braucht auch Frauen,
kann diesem Weg folgen, indem er seiner inneren Stimme,       die frei sind für die vielen Aufgaben, die mit dem Leben
seinem Gewissen, dem Wort Gottes folgt. Indem er seine        einer (womöglich auch noch berufstätigen) Familienmut-
Talente aus Liebe einsetzt, kann er seinen Beitrag im Mo-     ter nicht vereinbar sind. Und diese Aufgaben können am
saik der ganzen Schöpfung leisten, z. B. in der Familie, im   besten gemeinsam in einer Ordensgemeinschaft wahrge-
Beruf oder in ehrenamtlichen Tätigkeiten. Wenn er ver-        nommen werden. So lebe ich nun seit 65 Jahren meine Be-
sucht, aus den äußeren Umständen zu erkennen, was jetzt       rufung, immer wieder neu, oft unerwartet überraschend,
zu tun ist, und entsprechend handelt, lebt er seine Beru-     immer in dem Vertrauen, dass meine bruchstückhaften
fung. Er entfaltet dabei sich selbst und die Gemeinschaft     Versuche, meine immer wieder neuen Anfänge „Gott voll-
um sich. 				                             Theresia Fürpaß     enden wird“, entsprechend dem 2. Teil des Primizspruches.
                                                                                       Dr. Elisabeth Sobota (Sr. Pia, FvB)
ICH berufen? „Ich doch nicht, der Pfarrer vielleicht, ir-
gendwelche Ordensleute, jemand, der was vom Glauben,
von Theologie versteht. Berufen, das sind doch nur die an-     ŝŶůĂĚƵŶŐnjƵƌWƌŝŵŝnjǀŽŶ
deren, aber ich doch nicht.“ So schreibt Andrea Schwarz,
Schriftstellerin und pastorale Mitarbeiterin im Bistum Os-     DĂŐ͘W͘sŝŶnjĞŶnj^ĐŚĂŐĞƌK^
nabrück, in ihrem Buch „Eigentlich ist Maria ganz an-
ders.“ (S. 91 ff.) In den Messtexten des Pfingstsonntags
                                                               ĂŶƐĐŚůŝĞƘĞŶĚ
hören wir aber von den verschiedenen Gaben des Hl. Geis-
Berufungen Du rufst mich! - Stadtkirche Leoben
Termine                                                      XXX                               Juni - September 2021        10
                    Samstag, 26. Juni                                                Sonntag, 25. Juli
                    9.30 Uhr Erstkommunion der VS Seegraben (2a, 2b) in St. Xaver    9.30 Uhr Empfang der Wallfahrer aus Utsch bei der Schafferlin-
                    11 Uhr Erstkommunion der VS Seegraben (3a, 3b) in St. Xaver      de, 10 Uhr Festmesse mit dem Singkreis in Niklasdorf, Pfarrfest
                    14.30 Uhr Erstkommunion der VS Stadt (3a, 3b) in St. Xaver
                                                                                     Freitag, 13. August
                    Sonntag, 27. Juni                                                Wallfahrt der Stadtpfarre Waasen nach Maria am Freienstein –
                    10 Uhr Erstkommunion in Lerchenfeld                              13 Uhr Hl. Messe
                    14.30 Uhr Erstkommunion der VS Stadt (2a, 2b) in St. Xaver
                                                                                     Samstag, 14. August
                    Samstag, 3. Juli                                                 14 Uhr Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Maria Haberl
                    9.30 Uhr, 11 Uhr und 13.30 Uhr Firmungen in St. Xaver            in St. Xaver, Näheres wird noch bekannt gegeben
                    15 Uhr Firmung in Niklasdorf
                                                                                     Sonntag, 15. August – Mariä Himmelfahrt
                    Sonntag, 4. Juli                                                 Hl. Messen mit Kräutersegnung in den einzelnen Pfarren
                    8 Uhr Wallfahrt der Pfarre Niklasdorf in die Utsch (Treffpunkt   17 Uhr Hl. Messe in der Dreifaltigkeitskirche Trofaiach
                    bei der Foiracher Kapelle), 10 Uhr Patrozinium in St. Ulrich
                                                                                     Samstag, 11. September
                    14 Uhr Priesterweihe Mag. P. Vinzenz Schager OSB in Admont
                                                                                     18.30 Uhr Hl. Messe und Stiftungsfest in der Dreifaltigkeitskir-
                    Mittwoch, 7. Juli                                                che Trofaiach
                    18 Uhr, 18.30 Uhr, 19 Uhr und 19.30 Uhr Hofkonzerte mit einem
                                                                                     Sonntag, 12. September
                    Gitarrenensemble der Musik- und Kunstschule Leoben am
                                                                                     09.30 Uhr Hl. Messe in Waasen – im Anschluss Pfarrfest
                    Kirchplatz St. Xaver, sowie Orgel und einem Blockflötenensemb-
                    le der Musik- und Kunstschule Leoben in der Kirche St. Xaver     Mittwoch, 15. September
                                                                                     19 Uhr Marienmesse in Foirach
                    Samstag, 10. Juli
                    9.30 Uhr, 11 Uhr und 13.30 Uhr Firmungen in Donawitz             Sonntag, 19. September
                    19 Uhr Segensandacht mit Primizsegen von P. Vinzenz Schager      13 Uhr Feldmesse auf der Mugel beim Schutzhaus
                    OSB in Göß
                    Von 10. Juli bis 11. September tritt wieder die Sommerord-
                    nung der Gottesdienstzeiten in Kraft. Bitte werfen Sie ei-            Orgelkonzerte in St. Xaver
                    nen Blick auf die Übersicht. Die Pfarrkanzleien sind in
                    den Sommerferien nur vormittags geöffnet.                        Sonntag, 01. August 2021: Martin Österreicher
                                                                                     Sonntag, 22. August 2021: Dalia Jatautaite
                    Sonntag, 11. Juli
                    10.30 Uhr Hl. Messe mit Heimatprimiz von P. Vinzenz Schager      Samstag, 11. September 2021: Josef Hofer
                    OSB in Göß – im Anschluss Kirchweihfest
                                                                                     Donnerstag, 30. September 2021: (Konzert im Rahmen
                    Sonntag, 18. Juli                                                der österreichweiten Bibel-Festwoche) Wolfgang Hor-
                    8 Uhr Hl. Messe mit Nachprimiz von P. Vinzenz Schager OSB in
                                                                                     vath (Sprecher), Organist: Christian Iwan
                    St. Jakob
                    10 Uhr Hl. Messe mit Nachprimiz von P. Vinzenz Schager OSB in
                    St. Xaver                                                        Beginn: Jeweils um 18 Uhr                Eintr: Freie Spende

                                                Ein Blick ins                                          - Archiv
                                                    Am 15. Mai 1981 waren 20
                                                    Leobener mit Dechant Karl
                                                    Gölles in Rom bei der Feier
                                                    „90 Jahre Sozialenzyklika
                                                    Rerum Novarum“. Der Text
                                                    der Brücke vom Juni
                                                    1981 musste kurzfristig ge-
                                                    ändert werden, nachdem
                                                    auf Papst Johannes Paul II.
                                                    zwei Tage vor dem Besuch
                                                    der Leobener in Rom das
                                                    furchtbare Attentat verübt
                                                    worden war. In seiner Ver-
                                                                                                                                                        Archiv Brücke (2)

                                                    tretung sprach damals Kar-
                                                    dinalstaatssekretär Casa-
                                                    roli zu 30.000 Arbeitern.

                                                                                     Das Titelblatt der Brücke vom Juni 1996 zierte die mo-
                                                                                     dern anmutende Monstranz in der Kirche Leoben-Dona-
                                                                                     witz. Im Blattinneren wurde über zahlreiche Termine und
                                                                                     die stattgefundenen Erstkommunionen mit Fotos berich-
                                                                                     tet. Der Hauptartikel betraf die Restaurierung des Hoch-
                                                                                     altares in der Stadtpfarrkirche St. Xaver, der vollständig
Archiv Brücke (2)

                                                                                     eingerüstet war. Die kostspielige Sanierung des Hochal-
                                                                                     tares war ursprünglich erst für einen späteren Zeitpunkt
                                                                                     vorgesehen und wurde in Vorbereitung der Landesaus-
                                                                                     stellung 1997 vorgezogen.
11 Juni - September 2021                                                     XXX      GottesdienstordnungTermine
                                                                                                                    & Kontakt
                                                                                             Wochentagsordnung (Sommerordnung):
                                                                                             Montag:           9 Uhr St. Xaver
                                                                                             Dienstag:         9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß
                                                                                             Mittwoch:         9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Göß (Caritas)
                                                                                             Donnerstag:       8 Uhr Niklasdorf (alte Pfarrkirche),
                                                                                             		                9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Waasen
                                                                                             Freitag:          9 Uhr St. Xaver, 18 Uhr Donawitz
                                                                                             Samstag:          9 Uhr Kaltenbrunn, 18 Uhr Waasen

                                                                                             Sonntagsordnung (Sommerordnung):
                                                                                             St. Jakob		                8 Uhr
                                                                                             Niklasdorf		               8:30 Uhr
                              „Mit den Flügeln der Zeit                                      Proleb			                  8:30 Uhr
                                                                                             Hinterberg		               9 Uhr
                            fliegt die Traurigkeit davon.“                                   Waasen			                  18 Uhr
                                                                                             St. Xaver		                10 Uhr
                                                                                             Lerchenfeld		              10 Uhr
                                               B E S TAT T U N G L E O B E N                 Göß			                     10:30 Uhr
                                               D E r B E S TAT T E r i N L E O B E N         Donawitz		                 11 Uhr
                                                                                             Lerchenfeld (kroat.)       Nach Verlautbarung
                          Was wir für Sie tun können
                         Beratung und Begleitung im und nach dem Trauerfall                 Öffnungszeiten der Pfarrkanzleien: (Sommerordnung)
                                                                                             Gemeinsames Pfarramt der Stadtkirche Leoben
                         Einfühlsame Beratungsgespräche - auch zuhause                      Montag bis Donnerstag: 8 - 12 Uhr
                         Würdevolle, individuelle Gestaltung der Trauerfeier                Freitag: 8 - 12 Uhr              8700 Leoben, Kirchplatz 1
                                                                                             Friedhofsverwaltung: Jeden Mittwoch 9 bis 11 Uhr
                         Überführungen im In- und Ausland
                         Erledigung des Trauerdrucks und der                                Telefonischer Kontakt:
                                                                                             St. Xaver, Niklasdorf, St. Jakob, KHG: Tel. 43236
                          anfallenden Amtswege                                               Donawitz, Göß, Hinterberg, Proleb, Lerchenfeld, Waasen:
                                                                                             Tel. 43236-30
                          Bereitschaftsdienst von 0 – 24 Uhr
                                                                                             Verwaltung und Pastoral:
           ©tiqa.at

                                 03842/82 380                                                Verwalter Dr. Harald Rechberger, Tel.: 0676-8742 6963
                                                                                             Pastoralassistent Gernot Schönlechner, Tel.: 0676-8742 6748
                                                                                             Pastoraler Mitarbeiter Florian Krizaj, Tel.: 0676-8742 3401
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                      8700 Leoben, Scheiterbodenstraße 1, www.stadtwerke-leoben.at

                      Öffentlicher
                      N o t a r
                      Mag. Theo
                      Größing
                      und Partner

                      Mag. Theodor
                      G r ö ß i n g
                      ö f f . N o t a r
                      M e d i a t o r

                      Mag. Friedrich
                      K a h l e n
                      Notar-Partner

                      Mag. Theresa
                      Taumberger
                      Notarsubstitutin
                                                                                                                                                           Anzeige

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                                                                 XXXn t e r be rg                    Juni - September 2021      12

                                                          Berufung
                                Beitrag zum Thema dieser Ausgabe aus der Pfarre Hinterberg
         Unter Berufung im religiös-spirituel-     Fähigkeiten, Begabungen und Inter-        sich ein Leben bauen möchte…. Pries-
         len Sinn wird das Verspüren einer in-     essen einbringen. Sie leben im kirchli-   tertum kann nur Antwort auf seinen
         neren Stimme verstanden, die einen        chen Dienst ihren besonderen Auftrag      Willen und auf seinen Ruf sein.“
         zu einer bestimmten Lebensaufgabe         in vielfältigen pastoralen Handlungs-     Berufung braucht Mut: den Mut, Ent-
         drängt. So spricht man von einer Be-      feldern und bringen dabei ihre spezifi-   scheidungen im Leben zu treffen, zu
         rufung zur Liebe und zum Leben, die       schen Kompetenzen ein.                    etwas Ja zu sagen, aber auch Nein zu
         im Herzen jedes einzelnen Menschen        Die Berufung zum Priestertum und          etwas anderem. Und den Mut, sich
         tief verankert ist.                       zum Leben in einer Ordensgemein-          auf sich selbst und auf andere und
         Sowohl im AT als auch im NT wurden        schaft sieht die Kirche als eine beson-   möglicherweise auch auf etwas Unbe-
         Leute zu einem Dienst berufen. Spä-       dere Gnade. Joseph Ratzinger beton-       kanntes einzulassen. Seiner Berufung
         testens mit dem II. Vatikanischen         te: „Priestertum kann man sich nicht      zu folgen, bedeutet aber auch heraus-
         Konzil kennt auch die römisch-katho-      selbst heraussuchen. Man kann es          zufinden, was zu einem passt und ei-
         lische Kirche eine allgemeine Beru-       sich nicht ausdenken als eine Art, wie    nen ganz erfüllt. 		              LK
         fung zur Heiligkeit, d.h. auch eine Be-   man in seinem Leben Sicherheit er-
         rufung der Laien. Die Zukunft unse-       langen, sich sein Brot verdienen, eine    Kirche Konkret, April 2018/Wikipedia
         rer Kirche wird maßgeblich von            soziale Stellung erreichen kann. Man      /Berufung.donbosco.de/Josef Ratzin-
         Ehrenamtlichen und freiwillig Enga-       kann es sich nicht einfach wählen als     ger: Berufung, in: ders.: Sich hingeben
         gierten gestaltet, die ihre Berufung      etwas, womit man Sicherheit, Freund-      in seinen Willen (1986)
         aus Taufe und Firmung nach ihren          schaft, Geborgenheit findet; wie man

                         Vor den Vorhang geholt: Sozialkreis Hinterberg
         Heute muss einmal ein großes Danke-
         schön den Damen des Sozialkreises
         Hinterberg gesagt werden. Die Veran-
         staltung und Treffen, die so vielen
         HinterbergerInnen lieb geworden
         sind, mussten heuer alle coronabe-
         dingt abgesagt werden. Trotzdem ha-
         ben Traude Krassnitzer und ihr Team
         zum Muttertag die treuen Besucher-
         Innen mit einem kleinen Geschenk
         daheim überrascht. Danke, dass ihr
         mit so viel Herz dabei seid!
         Auch war die Kirche immer wunder-
         schön geschmückt, der Blumen-
         schmuck erfreute uns alle. Auch für       Immer frisch: Schöner Blumen-
         diese ständige Arbeit, die so unauffäl-   schmuck für die Kirche
         lig funktioniert, aber so augenfällig
         schön ist, ein herzliches Danke!
                                                     Maiandacht bei der Naturfreundekapelle
                                                                                                                                       KK

                                                   Am 28. Mai konnten wir bei der Naturfreundekapelle im Abendlicht
                                                   diese schöne Feier in der Natur begehen. In der Tradition der römisch-
KK (3)

                                                   katholischen Kirche ist der Monat Mai als Marienmonat seit der Ba-
         Muttertagsfeier entfallen, dafür          rockzeit geprägt. Von Italien kommend wurden Maiandachten bei uns
         Besuch bei Hinterbergerinnen mit          übernommen. Man bittet die Gottesmutter um gute Witterung, gute Ern-
         einem kleinen Geschenk                    te, Gedeih von Pflanzen und Blumen, aber auch um Frieden.
13 Juni - September 2021                    Pfa rr e l e rche nf el d

                 Aus meiner Sicht kommt Berufung von Beruf
                                          60-jähriges Priesterjubiläum von Msgr. Franz Sammt
              Ich habe mehrere Berufe kennenlernen dürfen: Mediziner,
              Personen aus sozialen Berufen, Techniker, Handwerker,
              Musikanten, Beamte, Dienstleister, Pädagogen und auch
              Priester.
              Den Beruf als Priester stelle ich mir als den schwierigsten
              vor. Warum? Die römisch-katholische Kirche lebt bei be-
              stimmten Regeln schon lange nicht mehr zeitgemäß.
              Ein für mich wahrlich berufener Priester ist unser Dr.
              Franz Sammt, welcher sein Amt nun bald 60 Jahre aus-
              übt. Über seinen Werdegang wird ihn Stadtpfarrer Mar-
              kus Plöbst im Rahmen eines Interviews in der nächsten
              Ausgabe der Brücke ausführlich befragen.
              Persönlich habe ich Msgr. Sammt im Dezember 1990 bei
              einem Begräbnis von Josef Zenz kennengelernt. Die ersten
              Jahre haben wir uns beide distanziert verhalten. Dann,
              aufgrund meiner langjährigen Tätigkeiten in unserer
              Pfarre als Pfarrgemeinderat, Wirtschaftsrat und jetzt
              auch Vorsitzender und Messhelfer, haben wir uns gut ken-
              nengelernt. Dr. Sammt hat Ecken und Kanten, das ist gut
              so, denn dann weiß man, dass er ein Mensch ist.

                                                                                                                                         Pressberger
              Als Berufenen sehe ich ihn wegen seiner Predigten, die
              stets aktuelle Themen, ob Kirche oder Weltpolitik, anspre-
              chen, seiner Vorliebe für Kindermessen und ein persönli-
              ches Erlebnis möchte ich an dieser Stelle auch noch schil-    Msgr. Franz Sammt mit der in der Osternacht ge-
              dern: Als meine Mutter im LKH im Sterbebett lag, war er       weihten Osterkerze
              stationär auf der medizinischen Abteilung. Er ist sofort
              mit mir zu meiner Mutter gegangen, wo er im Beisein der       Im Sinne einer um eine Stunde vorverlegen Osternacht am
              ganzen Familie meiner Mutter und uns einen herzergrei-        Karsamstag mit Lesungen aus dem Alten Testament, dem
              fenden Abschied ermöglichte. Bei der 50-Jahrfeier habe        Läuten der (aus Rom zurückgekommenen) Glocken, der
              ich ihn spontan den Pfarrer unserer Herzen genannt, was       Entzündung der Osterkerze und der Weihe des Taufwas-
              er auch ist.                                                  sers (gemäß der Coronavorgaben gibt es derzeit kein Weih-
              Hoffentlich schenkt der liebe Gott unserem Dr. Sammt          wasser in den Weihwasserbecken), der Erneuerung des
              noch viele gesunde Jahre, denn wir brauchen ihn.              Taufversprechens und der Eucharistiefeier schloss der fei-
                                                          Franz Auracher    erliche Segen diesen festlichen Gottesdienst ab.

              Gemeinsamer Gottesdienst in Lerchenfeld                                               Notschlafstelle
                                                                                                    Haus Franziskus
                                                                                                Als Einrichtung für Menschen in Not
                                                                                                ist jeder Mensch, der in Not ist und
                                                                                                von Wohnungs- und Obdachlosigkeit
                                                                                                betroffen ist, in der Notschlafstelle
                                                                                                herzlich willkommen. Die wichtigsten
                                                                                                Voraussetzungen für die Aufnahme
Pressberger

                                                                                                im Haus Franziskus sind aber die ei-
                                                                                                gene freie Entscheidung dort nächti-
                                                                                                gen zu wollen, und die Einhaltung der
              Seit vielen Jahren wird am Pfingst-      der Stadtkirche und seit 2020 gehört
                                                                                                Hausordnung. Ämter und Behörden
              montag in der Lerchenfelder Kirche       sie dem Seelsorgeraum Leoben an.
              ein gemeinsamer Gottesdienst aller       Wir Lerchenfelder hoffen, dass diese     haben Kenntnis über die Situation ei-
              kath. Leobener Pfarren gefeiert. Un-     Einteilung am Pfingstmontag noch         ner gewissen Dame, die es vorzieht,
              sere Kirche ist das jüngste Gottes-      weiter erhalten bleibt und dass wir im   lieber im Freien zu nächtigen, über
              haus, 1979 von Bischof Weber auf den     nächsten Jahr – hoffentlich in keinem    mögliche Hilfestellungen wird nach-
              Heiligen Geist geweiht. Bis 2017 war     wegen Covid-19 eingeschränkten Jahr      gedacht.              Monika Haider,
              die Pfarre Lerchenfeld eine eigenstän-   – wieder mehr Mitfeiernde begrüßen
                                                                                                                     Haus Franziskus
              dige Pfarre, dann wurde sie ein Teil     können.        Helga Scherbler
XXX
                                                p fa rr e ni kl asdo r f                      Juni - September 2021     14

Maria zum Gedenken
   Niklasdorfer Maiandachten haben Tradition
Lange Tradition haben in Niklasdorf
die vielen Maiandachten und Marien-
messen, die gerne bei Bildstöcken im
Ort gefeiert werden. Soweit es die Co-
rona-Maßnahmen zuließen, wurden
sie auch heuer abgehalten. Ich danke
allen Beteiligten, die die Vorbereitung
auch in dieser schwierigen Zeit dafür
übernommen haben. Eine besinnliche
Maiandacht gab es beispielsweise im
Brandgraben bei der „Mühlsteinka-
pelle“, die von Florian Krizaj gestaltet
wurde. Bei schönem Wetter zauberte

                                                                                                                                KK
auch die vierköpfige Bläsergruppe s         Maiandacht bei der Annakapelle mit Msgr. Franz Sammt

                                                                                      s Mühlstein-Frommwald eine beson-

        Singkreis Niklasdorf probt wieder                                             dere Stimmung, die mit einer kleinen
                                                                                      Agape abgerundet wurde. Eine weite-
Die Zeiten werden besser, das spürt                                                   re Maiandacht wurde am Christi
auch der Singkreis Niklasdorf, der                                                    Himmelfahrtstag bei der Annakapelle
seine Proben wieder aufnehmen konn-                                                   gefeiert, wo Monsignore Professor
te und als ersten Einsatz die Maian-                                                  Franz Sammt vor kleinerer Runde
dachtsfeier in der Kirche musikalisch                                                 noch einmal die Gedanken des Feier-
begleitete. Ich danke den Sängerin-                                                   tages aufgriff und geistige Impulse für
nen und Sängern unter der Leitung                                                     Mut und Zuversicht aussprach. Die
von Valentina Longo, dass sie die                                                     Annakapelle, die von Anni Piribauer
Pfarraktivitäten nun wieder mit vol-                                                  dankenswerterweise immer sehr
lem Engagement gesanglich unter-                                                      schön geschmückt und gepflegt wird,
stützen.                                                                              konnte an diesem Tag auch betreten
                                                                                      werden. Auch den fleißigen Helfern
                                                                                      an den hier nicht erwähnten Statio-
           Sanierung der Werktagskapelle                                              nen der Maiandachten sei noch ein-
                                                                                      mal herzlich gedankt.
                                            Brandner gestaltete Glaskreuz seine               Gabriele Habsburg-Lothringen
                                            zentrale Rolle einnehmen und durch
                                            die leuchtende Farbe und eine schöne
                                            Lichtgestaltung zur Geltung kommen.
                                            Hier ein erster Eindruck, wie sich die-             Pfarrfest
                                            ser neue Gottesraum bald präsentie-       Am 25. Juli findet das Pfarrfest statt.
                                            ren wird. Auch die Fenster der Wo-        Es beginnt mit einem Festgottes-
                                            chentagskapelle werden von Georg          dienst um 10 Uhr und bildet im Jubi-
                                            Brandner gestaltet und werden ein in      läumsjahr „50 Jahre Neue Kirche
                                            sich stimmiges Ensemble abgeben.          Niklasdorf“ gleichermaßen den Auf-
                                            Alle sind eingeladen, für unser Got-      takt zu den Feierlichkeiten.
                                            teshaus zu spenden, damit wir Schritt     Weitere Termine: Am 4. Juli, dem Ul-
                                            für Schritt das Ziel einer Sanierung      richssonntag, findet die Wallfahrt in
                                            erreichen. Das Gotteshaus und spezi-      die Utsch statt. Treffpunkt für den
                                            ell auch die neue Dreifaltigkeitskapel-   Fußmarsch in die Utsch ist um 8 Uhr
                                            le sollen den Niklasdorfern weiterhin     die Steineggerkapelle in Foirach.
                                       KK

                                            ein Gemeinschaftsort sein, wo sie im
Erste Gestaltungsmerkmale der               Gebet Kraft schöpfen können.
neuen Kapelle sind schon sichtbar.          Beim Pfarrfest am 25. Juli sollte der
                                            erste Bauabschnitt fertiggestellt sein.         Neue Heizung
Die Wochentagskapelle, die neue                                                       Wir trennen uns von der alten Ölhei-
Dreifaltigkeitskapelle, hüllt sich un-                Spendenkonto                    zung. Die Kirche und das Pfarrhaus
ter der Leitung unseres Herrn Pfar-                                                   wurden an die Fernwärme ange-
                                             IBAN: AT 41 3846 0000 0200 5403
rers langsam, aber beständig in ein                                                   schlossen. Der Ölkessel wird abge-
                                             BIC: RZSTAT2G 460
neues Gewand. Bald wird dort auch                                                     baut, die Übergabestation montiert
                                             Raiffeisenbank Leoben-Bruck
das vom Niklasdorfer Künstler Georg                                                   und der restliche Raum freigemacht.
15 Juni - September 2021                          p far r eXXX
                                                                  p ro l e b

                              Berufungen – du rufst mich!
        Dass wir deutlich weniger Berufungen zum Priesteramt/Ordensstand haben, ist augenscheinlich
     Pfarren werden zusammengelegt. Die         gen christlicher Gemeinschaft, also      tig ist, ist es auch nicht verwunder-
     Zahl der Messbesucher nimmt teil-          der Kirche, verschwinden. Das Zen-       lich, wenn die Zahl der Diözesan- und
     weise dramatisch ab. Da fällt schon        trum der Messfeier, die Eucharistie,     Ordenspriester stetig zurückgeht. In
     ein Zusammenhang auf, heißt es doch:       wird bei uns österreichischen Katholi-   einem Umfeld, in dem eine so tiefgrei-
     „Wir bekommen so viele Priester, wie       ken immer weniger als Realpräsenz        fende Entscheidung wie die zum
     wir sie erbeten!“                          Jesu Christi wahrgenommen. Der ge-       Priestertum nicht geschätzt bzw. viel-
     Das gemeinsame Beten einer Pfarrge-        weihte Priester ist dafür essentiell     mehr belächelt wird, kann sich der
     meinde konnte schon viel bewirken.         notwendig – als Mittler des Geheim-      leise Anruf Gottes in den Herzen der
     Wenn besonders um geistliche Beru-         nisses unseres Glaubens, in dem Brot     Menschen nur schwer „Gehör“ ver-
     fungen gebetet wird, werden solche         und Wein in Leib und Blut Christi ge-    schaffen.
     auch geschenkt. Ein schönes Beispiel       wandelt werden.                          Vergessen wir nicht, dass jeder einzel-
     dafür zeigte sich im kleinen oberitali-    Damit einhergehend wird die Anbe-        ne Christ, jede einzelne Christin in
     enischen Ort Lu Monferrato, aus dem        tung Jesu in der Eucharistie immer       Taufe und Firmung seine/ihre persön-
     nach beständigem Gebet 323 geistli-        seltener. Gab es doch bis vor Kurzem     liche Berufung hat. Es ist eine Gabe
     che Berufungen (Priester und Ordens-       noch eigene Anbetungstage (eucharis-     des Heiligen Geistes, ein Charisma,
     leute – 171 davon Ordensfrauen) her-       tische Anbetung) in den einzelnen        ein Talent. Dann können wir wie der
     vorgegangen sind.                          Pfarren. Nur die schönen Monstran-       Prophet Samuel sagen: „Rede HERR,
     Glaubensverlust bzw. Mangel an             zen erinnern noch daran.                 denn dein Diener hört!“
     Glaubenswissen lassen die Grundla-         Wenn uns das alles nicht mehr wich-                          Gisela Streitmayer

     Anni Karner 1940-2021                                   Maiandacht Wolfgangkapelle
                      Der Pfarrgemeinde-
                      rat erfüllt die trauri-
                      ge Pflicht bekannt zu
                      geben, dass Anni
                      Karner am 3.6.2021
                      zu Gott, dem Herrn,
                      heimgegangen ist.
KK

                      Wir danken ihr für
                      zahlreiche Jahre, die
     sie als Wirtschaftsrätin im PGR Pro-
     leb unter Pfarrer Seitz gewirkt hat.
     Sie war es, die mit Weihnachtsfeiern
     für Senioren begann. Bei der Festmes-
     se und Feier auf dem Veitsberg half

                                                                                                                                   KK
     sie gerne mit. Darüber hinaus über-        Zahlreiche Menschen waren zur Maiandacht gekommen.
     nahm sie in ihrer Nachbarschaft das
     Verteilen des Pfarrbriefes und die         Am Pfingstmontag fand auf Initiative     arbeiter) leitete die Andacht. Zum
     Caritas-Haussammlung. Ihr geradli-         von Familie Schnabl eine Maiandacht      Glück regnete es an diesem Schlecht-
     niges und aufmerksames Wesen wird          bei der Köllacher Wolfgangkapelle        wettertag während des Betens nicht.
     uns in der Pfarrgemeinde fehlen.           statt. Florian Krizaj (pastoraler Mit-

                     Vorstellung der Erstkommunionkinder in Proleb
                                                                                                                                   KK (3)

     In der Vorbereitungszeit auf ihre Erstkommunion haben sich die Proleber Kinder, aufgeteilt auf drei Grup-
     pen (pandemiekonform), bei verschiedenen Sonntagsmessen der Pfarrgemeinde vorgestellt.
p far r e waase n                                             Juni - September 2021    16

                          Wenn ein Beruf zur Berufung wird
                                   70jähriges Dienstjubiläum von Mesner Engelbert Schager
                                                                 Pfarrer Martin Waltersdorfer legte                             Bischof Wilhelm Krautwaschl, in der
                                                                 das Evangelium vom Weinstock-                                  er im Namen der Diözese Dank sagte
                                                                 Gleichnis, in dem Christus sagt: „Ich                          „für die vielen kleinen Dienste, das
                                                                 bin der Weinstock, ihr seid die Reben.                         Aufmerksamsein und die Umsicht, die
                                                                 Wer in mir bleibt und in wem ich blei-                         innerhalb einer Kirche und rund um
                                                                 be, der bringt reiche Frucht.“ (Joh                            sie herum immer wieder notwendig
                                                                 15,5) anlässlich dieses hohen Dienst-                          ist“. Das „Seien Sie gesegnet“ unseres
                                                                 jubiläums auch dahingehend aus,                                Bischofs freute Herrn Schager, dem
                                                                 „dass die Verbindung mit Christus                              hoffentlich noch viele Jahre in Ge-
                                                                 notwendig ist, um im Glauben Frucht                            sundheit in der Pfarre und im Kreise
                                                                 zu bringen.“ Höhepunkt der Gratula-                            seiner Familie vergönnt sind.
                                                                 tionen war eine Videobotschaft von                               MMag. Helena Skazedonig-Machner

                                                                      &ƺƌĂůůĞ͕ĚŝĞŶĞƵnjƵŐĞnjŽŐĞŶƐŝŶĚ͗,ĞƌnjůŝĐŚǁŝůůŬŽŵŵĞŶƵŶĚ
                                                                        'ƌƺƘ'ŽƚƚŝŵWĨĂƌƌŐĞďŝĞƚĚĞƌWĨĂƌƌĞ>ĞŽďĞŶͲtĂĂƐĞŶ͊
                                                                                                                            
                                                   Klara Kraus

         Ehrung in der Pfarrkirche Waa-
         sen: Pfr. Martin Waltersdorfer,
         Engelbert Schager und PGR-Vors.
         Walburga Haid-Stockreiter

         Wer nach 70 Jahren wie Mesner En-
         gelbert Schager seine vielfältigen Auf-
         gaben noch immer mit spürbarer
         Freude, großer Gewissenhaftigkeit
                                                                                                                                                                   
         und Hingabe verrichtet, hat wahrlich
         seine Berufung gefunden. Die Sonn-                           tŝƌďŝĞƚĞŶĞŝŶǀŝĞůĨćůƚŝŐĞƐWƌŽŐƌĂŵŵĂŶƵŶĚǁƺƌĚĞŶƵŶƐĨƌĞƵĞŶ͕^ŝĞďĞŝƵŶƐďĞŐƌƺƘĞŶnjƵ
         tagsmesse am 2. Mai bot einen würdi-                                                                 ĚƺƌĨĞŶ͊
         gen Rahmen, die Verdienste und den                                                                                 
         Einsatz des wohl längst dienenden
         Mesners der Diözese zu würdigen.                                  ,ů͘DĞƐƐĞŶ͗Ž͕^Ă͕^Ž,ĂƵƐĚĞƌĞŽďĞŶ
                                                                                                нϰϯ;ϯϴϰϮͿϰϯϮϯϲ
                                                                                          ĞŽďĞŶ
                                                                                      
                                                                                               ƉĨĂƌƌĞͺǁĂĂƐĞŶϴϳϬϬ
                                                                                   ƐƚĂĚƚŬŝƌĐŚĞͲůĞŽďĞŶ͘ŐƌĂnjͲƐĞĐŬĂƵ͘Ăƚ                                  
Schein

                                                                  
17 Juni - September 2021                                      p far r e st. xave r

                        Vielseitige musikalische Gestaltung
          Die Kirchenmusik der Stadtpfarre St. Xaver ist bedeutender Teil des Kulturlebens der Stadt Leoben
         Auf Initiative von Stadtpfarrorganist
         Martin Österreicher wurden die Got-
         tesdienste auch während der Corona-
         Zeit abwechslungsreich musikalisch
         gestaltet. Bekanntermaßen verboten
         die s.g. Corona-Maßnahmen den
         Volksgesang in den Kirchen zur Gän-
         ze, auch beim Tragen einer Maske.
         Aus diesem Grund wurden die Heili-
         gen Messen von Martin Österreicher
         auf der Orgel ohne Gesang gestaltet.
                                                   Österreicher

         Zu besonderen Anlässen sorgten Mu-

                                                                                                    Gsaxner
         siker aus der Musik- und Kunstschule
         Leoben, Mitglieder des Pfarrgemein-
         derates und weitere Personen für eine                    Osterzeit: Chello-Ensemble der              Schola zu Christi Himmelf.: Erich
         abwechslungsreiche Gestaltung der                        Musik- und Kunstschule Leoben               Prattes, Monika Fellner, Ariane
         Gottesdienste.                                           mit Direktor Heinz Moser (r.)               Kokol, Martin Österreicher (v.l.)

                 Maiandacht
         Federführend gestaltet von Familie
         Erich und Helga Prattes fand die dies-
         jährige Maiandacht der Stadtpfarre
         St. Xaver im Pfarrergarten beim im
         letzten Jahr zur selben Zeit einge-
         weihten Kreuz statt. Erich und Helga
         Prattes suchten Texte und Gebete
         aus, die vorwiegend auf die Gottes-
         mutter Maria bezogen sind. Weitere

                                                                                                                                               Gsaxner
         Ausführende waren die stv. PGR-Vor-
         sitzende Hermelinde Wörister und
         natürlich Stadtpfarrer Markus Plöbst.                    V.l.: Pfr. Markus Plöbst, Erich und Helga Prattes, Hermelinde Wörister

                „Gartengestaltung“ einmal anders                                                                   Glückwünsche
                                                                                                                   zur Promotion
KK (2)

         Die Photovoltaikanlage im Pfar-
         rergarten liefert schon Strom.
                                                                                                                                                   Pongratz

         Die neue Solaranlage im Pfarrergar-
         ten von St. Xaver liefert bereits grü-
         nen Strom, der die ganze Pfarre ver-                                                                 Anlässlich der Verleihung des
         sorgt. Im Zuge der Gestaltung wurde                                                                  akademischen Titels „Doktor“
         auch ein Tisch aus Untersberger Mar-                                                                 sprach     Stadtpfarrer   Markus
         mor aufgestellt; die Platte besteht aus                                                              Plöbst (l.) dem Vorsitzenden des
         Abfallmaterial der Kirchensanierung                                                                  Pfarrgemeinderates      Johannes
         in Donawitz. Die Solaranlage bildet                                                                  Gsaxner (r.) die herzlichsten
         gleichzeitig eine Überdachung der                                                                    Glückwünsche zur Promotion aus.
         Wege zwischen den beiden Teilen des                                                                  Gsaxner ist PGR-Mitglied seit 2007
         Pfarramtes.                                          Tisch aus Untersberger Marmor                   und PGR-Vorsitzender seit 2012.
R e ktorat st. jako b
                                                            XXX                                 Juni - September 2021      18

                        Gerufen - in und nach St. Jakob
       Feierliche Gottesdienste in St. Jakob - auch kleinere Veranstaltungen können wieder stattfinden
                                                                    gentlich noch ei-
                                                                    nen      geweihten
                                                                    Priester als Pfar-
                                                                    rer? Kann man
                                                                    sich ein Kloster
                                                                    ohne Ordensleute
                                                                    vorstellen? Ich fin-
                                                                    de, dass es an
                                                                    Sonn- und Feierta-
                                                                    gen für uns eine
                                                                    Heilige Messe, die
                                                                    Eucharistiefeier,
                                                                    geben muss. Der

                                                                                                                                   KK
                                                                    Priester muss das
KK

     Ingrid Lassacher und Barbara Maxl verteilen Mut-               Evangelium ver- Walter Ondrich mit seinem Buch
     tertagskarten nach dem Gottesdienst                            künden, Brot und
                                                                    Wein dank seiner Weihe verwandeln in den Leib und das
     Mit einem Gläschen Wein und herrlichem Gebäck von In-          Blut Christi. Die Eucharistiefeier ist Quelle und Ziel unse-
     grid Tauderer erfreuten wir uns am Muttertag. Ich habe         rer Gemeinschaft, zu der wir gerufen sind und entspre-
     wieder Billets für unsere Messbesucherinnen gebastelt.         chend unserer Fähigkeiten und Talente beitragen, dieses
     Wie am Muttertag erwarteten wir zu Pfingsten die Sen-          Gedächtnis Jesu Christi entsprechend unserer Berufung
     dung des Heiligen Geistes und ließen Helga Stock und           in die Welt hinauszutragen. Dazu sind wir gerufen.
     Walter Ondrich zu ihren Geburtstagen hochleben. Wir            					                                         Barbara Maxl
     sind sehr stolz auf die beiden, die ganz offensichtlich ihre
     Berufung in und für unsere Jakobigemeinde gefunden ha-
     ben. Walter Ondrich hat außerdem eine Parkinson-Grup-               Verkaufsinfo: Mit 66 Jahren - Parkinson
     pe ins Leben gerufen, da er dieses Leiden selbst bekommen       Die Hardcover-Ausgabe des Buches kann per Mail an
     hat. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung hilft er vie-       walter.ondrich@gmx.at portofrei erworben werden. Das
     len Betroffenen. Jetzt hat er zudem ein großartiges             Buch ist lagernd und wird mit einem beigelegten Sig-
     Buch „Mit 66 Jahren – Parkinson…geschüttelt und                 nierblatt und auf Wunsch mit einer kurzen Widmung
     nicht gerührt“ veröffentlicht. In wunderbarer Sprache           versehen.
     schildert er die Tücken des Leidens und die Möglichkeiten       Das Buch ist auch in Paperback-Ausführung im Buch-
     diesen mit Stärke, eisernem Willen, aber auch Humor zu          shop vom Verlag www.mymorawa.at und im Buchhan-
     begegnen. Das Buch kann käuflich erworben werden und            del erhältlich.
     ich rate Ihnen, es mit Aufmerksamkeit zu lesen und wei-         Der Reinerlös kommt der Parkinson-Selbsthilfegruppe
     terzuverbreiten. Sollten Sie die Möglichkeit haben, eine        und der Parkinsonforschung zugute.
     Lesung von Walter mitzuerleben, dann nützen Sie diese
     Gelegenheit. Es kann keiner seine Texte so wunderbar
     vortragen wie er selbst.
     Es geht in dieser Ausgabe der Brücke um „Berufung“. Was         Urnenwand am Jakobifriedhof
     heißt eigentlich: „Du rufst mich, Gott?“ Viele sind berufen,
     aber nicht alle sind auserwählt für einen Priester- oder Or-
     densberuf. Früher war es eher so, dass der zweite Sohn
     einer Großfamilie automatisch „auserwählt“ wurde. Auch
     viele ledige Töchter wurden für das Kloster bestimmt. Ich
     weiß nicht, ob sie alle berufen waren. Heute können wir
     aber mit Stolz sagen, dass wir eine Reihe von Berufungen
     aus Leoben haben. Aber wie kommen Menschen heute
     dazu, sich für diese Ämter zu entscheiden, ihr Leben ganz
                                                                                                                                Schein

     dem Dienst an Gott und den Mitmenschen freudig hinzu-
     geben?
     Wir alle haben von Gott viele Gnadengaben erhalten und         Die Urnenwände am Jakobifriedhof werden gut angenom-
     fühlen uns berufen, diese in unsere Gemeinschaft einzu-        men und ermöglichen eine pietätvolle Beisetzung auf ural-
     bringen. Würde das nicht genügen? Der Trend geht in letz-      tem Friedhofsgrund.
     ter Zeit ohnehin zum Wortgottesdienst, der von uns Laien       Die Urnenkästen fügen sich dabei harmonisch in das En-
     gefeiert wird. Immer mehr nehmen Ehrenamtliche liturgi-        semble der historischen Friedhofsmauer ein, welche schon
     sche Dienste an und es gibt gewisse Meinungen, dass das        vor Jahrhunderten den Jakobifriedhof begrenzte. Sollten
     genüge. Auch das allgemeine kirchliche Leben wird immer        auch Sie Interesse an einer Urnennische haben, melden
     mehr von Hauptamtlichen geführt. Brauchen wir dann ei-         Sie sich bitte im Pfarramt (Kontaktdaten auf Seite 11)!
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