RINVOQ (UPADACITINIB) - INFORMATIONSBROSCHÜRE FÜR ÄRZTE - BFARM
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RINVOQ® (Upadacitinib) – Informationsbroschüre h für Ärzte lic l rd tes ria hö ig te be ehm sma n g ge lun hu Sc Diese Informationsbroschüre ist verpflichtender Teil der Zulassung von Upadacitinib und wurde als zusätzliche risikominimierende Maßnahme beauflagt, um das Risiko des Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen zu reduzieren und das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Upadacitinib zu erhöhen. Mit dieser Informationsbroschüre soll daher sichergestellt werden, dass Angehörige der Heilberufe, die Upadacitinib verschreiben und zur Anwendung bringen, und Patienten die besonderen Sicherheitsanforderungen kennen und berücksichtigen. Diese Informationsbroschüre enthält wichtige Informationen zur Aufklärung der Patienten, denen Upadacitinib verschrieben wird. Sie enthält auch Informationen zu den Maßnahmen, die zur Minimierung der wichtigsten Patientenrisiken bei Ein- nahme von Upadacitinib beitragen. Diese Risiken sind: l Schwere und opportunistische Infektionen, einschließlich Tuberkulose (TB) l Herpes zoster l Teratogenität bei Anwendung während der Schwangerschaft l Schwere kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) l Tiefe Venenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) Lesen Sie diese Informationsbroschüre gemeinsam mit den jeweils aktuellen Informa tionen in der zugelassenen Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fach- information) für Upadacitinib sorgfältig durch. Diese Information ist erhältlich unter folgender URL: https://arzneimittelsuche.abbvie.de/ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen siehe letzte Seite unten. –1–
Patientenpass Jeder Patient, dem Upadacitinib verschrieben wird, muss einen Patientenpass erhalten. Der Patientenpass enthält Informationen, die dem Patienten vor, während und nach der Behandlung mit Upadacitinib bewusst sein sollten. Der Patientenpass dient dazu, behandelnde Ärzte und Apotheker über die Therapie des Patienten zu informieren und enthält wichtige Kontaktdaten für den Notfall. Empfehlen Sie Ihrem Patienten, den Patientenpass sowie die Packungsbeilage zu lesen. Weisen Sie Ihren Patienten an, den Patientenpass ständig bei sich zu tragen und jedem Arzt und Apotheker zu zeigen. Empfehlungen für Kontrollen vor Beginn und während der Behandlung und daraus folgende Maßnahmen Kontrolle / Screening Zeitpunkt Maßnahme Tuberkulose (TB)- vor Therapiebeginn aktive TB: keine Behandlung mit Screening Upadacitinib latente TB: vor Behandlung mit Upadacitinib anti-TB-Therapie in Betracht ziehen Screening auf virale vor Beginn und Konsultation eines Hepatologen, wenn Hepatitis und Über- während der Therapie vor oder während der Behandlung mit wachung einer mög- Upadacitinib Hepatitis-B-Virus-DNA lichen Reaktivierung festgestellt wird Absolute vor Beginn und Behandlungsunterbrechung bei ANC Neutrophilenzahl während der Therapie < 1.000 Zellen/mm3 bis Werte normalisiert (ANC) sind Absolute vor Beginn und Behandlungsunterbrechung bei ALC Lymphozytenzahl während der Therapie < 500 Zellen/mm3 bis Werte normalisiert (ALC) sind Hämoglobin (Hb) vor Beginn und Behandlungsunterbrechung bei Hb-Wert während der Therapie < 8 g/dl bis Werte normalisiert sind Lebertransaminasen vor Beginn und bei Verdacht auf arzneimittelinduzierte während der Therapie Leberschäden Behandlungsunterbrechung bis diese Diagnose ausgeschlossen ist Lipide zwölf Wochen nach Behandlung entsprechend den interna Therapiebeginn, da tionalen klinischen Leitlinien für Hyper nach entsprechend lipidämie den internationalen klinischen Leitlinien für Hyperlipidämie –2–
Informationen zum Risiko des Auftretens von schweren kardiovaskulären Ereignissen (MACE) Patienten mit immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Zusätzliche Risikofaktoren (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie) sollten im Rahmen der Behandlung bedacht werden. In klinischen Studien mit Upadacitinib wurde nach 2–4 Wochen Behandlung ein Anstieg des Gesamtcholesterins sowie von Low-Density-Lipoprotein (LDL) und High-Density-Lipoprotein (HDL) berichtet. Es gab keine Veränderung des LDL/HDL-Quotienten. Die erhöhte Lipid- konzentration blieb bei längerfristiger Behandlung stabil, wobei deren Auswirkung auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität nicht untersucht wurde. Informationen zum Risiko Infektionen Upadacitinib erhöht das Risiko für schwere Infektionen, einschließlich opportunistischer Infektionen und Tuberkulose (TB), und das Risiko für Herpes zoster. l Informieren Sie Ihren Patienten, dass er umgehend einen Arzt aufsuchen muss, wenn Anzeichen auf eine Infektion hindeuten (z. B. Fieber, nächtliches Schwitzen, Schüttelfrost Gewichtsverlust, anhaltender Husten, Erschöpfung, Kurzatmigkeit oder schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschenbildung). l Leiten Sie bei Auftreten einer Infektion unverzüglich entsprechende diagnostische Maß- nahmen und eine geeignete antimikrobielle Therapie ein. Überwachen Sie den Patienten engmaschig. l Unterbrechen Sie die Behandlung mit Upadacitinib bei Auftreten einer schweren oder opportunistischen Infektion oder bei Nicht-Ansprechen des Patienten auf die antimikro bielle Therapie. l Nehmen Sie die Behandlung mit Upadacitinib erst wieder auf, wenn die Infektion unter Kontrolle ist. –3–
Impfstatus und Impfungen l Bringen Sie den Impfschutz aller Patienten vor dem Therapiestart mit Upadacitinib ent- sprechend den aktuellen Impfempfehlungen der STIKO und der EULAR und/oder DGRh auf den aktuellen Stand (einschließlich Herpes zoster-Prophylaxe). l Verwenden Sie während oder unmittelbar vor Beginn der Behandlung mit Upadacitinib keine attenuierten Lebendimpfstoffe. l Beispiele für attenuierte Lebendimpfstoffe sind unter anderem Impfstoffe gegen Masern/ Mumps/Röteln, attenuierte Lebendimpfstoffe gegen Influenza, die als Nasenspray verab- reicht werden, orale Polio-Impfstoffe, Gelbfieberimpfstoffe, Zostavax® zur Vorbeugung von Herpes zoster und BCG-Impfstoffe. Informationen zu Schwangerschaft und Verhütung In Tierstudien wurden unter Upadacitinib Fehlbildungen des Herzens in Kaninchenföten und Fehlbildungen der Knochen in Rattenföten beobachtet. Es liegen nur begrenzte Daten für den Menschen vor; basierend auf tierexperimentellen Daten besteht jedoch ein poten zielles Risiko für den menschlichen Fötus. l Eine Behandlung mit Upadacitinib ist während einer Schwangerschaft kontraindiziert. l Stellen Sie sicher, dass die gebärfähige Patientin während der Behandlung und bis zu vier Wochen nach der letzten Dosis von Upadacitinib eine zuverlässige Verhütungs methode anwendet. l Weisen Sie Ihre Patientin an, Sie als behandelnden Arzt unverzüglich zu informieren, wenn sie vermutet schwanger zu sein oder schwanger ist. Informationen zum Auftreten von Tiefer Venenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) Fälle von TVT und LE wurden bei Patienten berichtet, die JAK-Inhibitoren, darunter Upadacitinib, erhielten. Upadacitinib sollte bei Patienten mit hohem Risiko für TVT/LE mit Vorsicht angewendet werden. Risikofaktoren, die beachtet werden sollten, um das TVT- und LE-Risiko eines Patienten einzuschätzen, beinhalten höheres Alter, Adipositas, TVT/LE in der Anamnese, größere Operationen und längere Immobilisierung. l Beenden Sie die Behandlung mit Upadacitinib, wenn klinische Symptome einer TVT/LE auftreten, untersuchen Sie die Patienten umgehend und behandeln sie entsprechend der Diagnose. –4–
Weitere Informationen Bitte wenden Sie sich bei Fragen an medinfo.germany@abbvie.com Weitere Exemplare dieser Broschüre sowie weitere Patientenpässe können Sie unter kundenservice@abbvie.com bestellen. Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wich- tigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachts- fall einer Nebenwirkung dem BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, http://www.bfarm.de) anzuzeigen. http://www.bfarm.de/schulungsmaterial/ h lic l rd tes ria e hö mig ate b eh sm n ge lung hu Sc JAKa-DE-00173-FM Version 2.0 (Datum der Genehmigung: Januar 2021) –5–
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