Rückblicke. Einblicke. Ausblicke - Bericht zum Jahreswechsel 2016|2017
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IMPRESSUM Herausgeber: Der Präsident der Technischen Hochschule Wildau Redaktion: Bernd Schlütter Fotos: TH Wildau, SEHW (Titelseite, Umschlagseite 2) Gesamtherstellung: News & Media PR, Nicola von Amsberg, Berlin Stand: März 2017 Irrtümer nicht ausgeschlossen; Änderungen vorbehalten © TH Wildau, 2017
1 Inhalt Bericht des Präsidenten zum Jahreswechsel 2016|2017 3 Einleitung 4 Kapitel 1: Studium und Lehre 4 Studierendenzahl und Bewerbersituation 7 Studienvorbereitung 9 Soft Skills 10 Selbststudium 12 Graduate School 12 Internationalisierung 17 Absolventen 18 Studierendenmarketing 22 Systemakkreditierung 22 Personalien / Rankings / Auszeichnungen 27 Studentische Selbstverwaltung 28 Kapitel 2: Forschung und Transfer 28 Drittmittel 29 Projekte 35 Fachmessen 38 Fachtagungen, Symposien und Workshops 41 Publikationen 42 Kapitel 3: Organisation und Qualität 42 Wissenschaftsausschuss des Brandenburger Landtags 42 Arbeitsbesuch von Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch 43 Arbeitsbesuch von Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski 44 Stabsstelle Hochschulkommunikation 44 Haushalt 45 TG60-Professuren 45 Personal 46 Kapitel 4: Campus und Region 46 Pilotprojekt »Hochschule in Hochform« 47 Familienfreundliche Hochschule 48 Lebenslanges Lernen 52 Gesellschaftliches Engagement und Campusleben 56 Kapitel 5: Ausblick
3 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studentinnen und Studenten, liebe Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Wildau, das Jubiläum »25 Jahre TH Wildau« liegt Richtschnur unseres Handelns war auch im nun hinter uns – ein besonderer Anlass für Jubiläumsjahr der Hochschulentwicklungs- einen bilanzierenden Rückblick auf die plan bis 2018, der im September 2014 vom vergangenen zwölf Monate. Dies möchte Senat beraten und einstimmig bestätigt wur- ich verbinden mit einer ersten Vorschau auf de. Unser darin festgeschriebenes gemeinsa- kommende Herausforderungen für Studi- mes Ziel ist es, die Attraktivität und Anzie- um, Lehre, Forschung und Organisation, hungskraft unserer Hochschule weiter zu aber ebenso für das gesellschaftliche und erhöhen und unsere Spitzenpositionen in der soziale Engagement aller Mitglieder unserer akademischen Lehre und Forschung zu hal- Hochschule. ten und auszubauen. Die Ziele und Aufgaben der Fachbereiche, Studiengänge, Forschungs- Die Feierlichkeiten zu unserem Hochschul- gruppen, Institute und Einrichtungen sowie jubiläum gaben dem Jahr 2016 sein beson- jedes einzelnen Mitarbeiters orientieren sich deres Gepräge. Aber nicht nur dies war ein an diesem Plan und müssen sich natürlich an Grund zum Feiern. Insgesamt war 2016 seiner Verwirklichung messen lassen. für uns wieder ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir konnten das erreichte hohe Niveau bei Der erfolgreiche Weg unserer Hochschule ist Studienbewerbungen und Immatrikulierten das Ergebnis des Engagements unserer Profes- stabil halten, nicht zuletzt dank zertifizier- sorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen ter Qualitätsarbeit auf allen Ebenen. Beson- und Mitarbeiter und unserer Studierenden ders stolz sind wir darauf, dass wir unseren in Studium, Lehre, Forschung und Organi- Ruf als eine internationale Hochschule sation. Verbunden damit ist ein gestärktes mit einem Anteil von rund 25 Prozent positives Image unserer Hochschule in der ausländischen Studierenden weiter ausbau- Öffentlichkeit, das durch eine zielgerichtete en konnten. Auch unsere bundesweiten Kommunikation über zahlreiche Veranstal- Spitzenpositionen in der akademischen tungen, Fachtagungen und Workshops, eine Forschung haben wir wieder bestätigt. aktive Pressearbeit, eigene Publikationen Zudem bestimmen Familienfreundlichkeit und wissenschaftliche Veröffentlichungen, und Gesundheitsbewusstsein zunehmend Online-Kampagnen, Messe- und Wettbe- den Hochschulalltag. werbsteilnahmen sowie durch das von unserem Kooperationspartner KWtv Es freut uns natürlich sehr, dass der gestaltete Fernsehformat »CampusTV« Ministerpräsident des Landes Brandenburg, nachhaltig geprägt wird. Dies gilt es auch Dr. Dietmar Woidke, in seiner Festrede zur in 2017 mit noch mehr Erfolg fortzuführen. Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen am 21. Oktober 2016 so viele Glück auf! lobende Worte für unsere akademische Lehr- und Forschungsstätte gefunden hatte. Ihr Dies verstellt uns aber nicht den Blick auf noch vorhandene Schwachpunkte, die es mit noch mehr Zielstrebigkeit abzubauen gilt. László Ungvári Präsident der Technischen Hochschule Wildau
4 Kapitel 1 Studium und Lehre Die Nachfrage nach einem Studienplatz traditionellen Fachgebieten in nächster Zeit in Wildau ist national wie international viel zu tun gibt, um eine Stabilisierung der weiterhin hoch. So bewarben sich zum Nachfrage zu gewährleisten. Wintersemester 2016/2017 4.389 junge Jeweils etwa 36 Prozent der Bewerber Menschen. Das waren zwar deutlich mehr kamen aus den Ländern Brandenburg und als zum Wintersemester 2015/2016. Die Berlin. Besonders hoch im Kurs standen Zahlen werden allerdings durch den starken Öffentliche Verwaltung Brandenburg Zulauf für den neuen Bachelorstudiengang (1.143 Bewerber), Betriebswirtschaft (454) Öffentliche Verwaltung Brandenburg mit und Business Management (353), Luftfahrt- mehr als 17 Bewerbern auf einen Studien- technik/Luftfahrtlogistik (223), Maschinen- platz etwas „geschönt“. Dieser Sondereffekt bau (221) und Wirtschaftsingenieurwesen sollte nicht verdecken, dass es in einzelnen (193). Dies bestätigt den Trend der Vorjahre. Erwartungsvolle Gesichter während der feierlichen Immatrikulation.
5 Mit den 1.211 Studierenden im 1. Fach- 2. Anteil ausländischer Studierender semester bzw. 720 Studierenden im 1. a. an der TH Wildau gesamt: 24,9 % Hochschulsemester sind aktuell 3.786 b. im ersten Hochschulsemester: 27,9 % junge Menschen an unserer Hochschule c. im ersten Fachsemester: 23,0 % in 33 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. 448 von ihnen studieren 3. Anteil weiblicher Studierender berufsbegleitend. 942 Studierende kommen a. an der TH Wildau gesamt: 36,8 % aus dem Ausland. Der Anteil der internati- b. im ersten Hochschulsemester: 35,7 % onalen Studierenden stieg damit auf 24,9 c. im ersten Fachsemester: 36,2 % Prozent. 4. Anteil weiblicher Studierender in Die naturwissenschaftlichen und tech- naturwissenschaftlichen und nischen Studienrichtungen bestimmen technischen Studiengängen entsprechend unserem Gründungsauftrag a. an der TH Wildau gesamt: 21,7 % mit aktuell 2.196 Studierenden oder 58,0 b. im ersten Hochschulsemester: 20,3 % Prozent das Profil unserer Hochschule. c. im ersten Fachsemester: 21,9 % Aufgrund der großen Nachfrage und der begrenzten Anzahl der Studienplätze muss- 5. Anteil weiblicher Studierender unter ten sechs Bachelorstudiengänge mit einem den ausländischen Studierenden Numerus Clausus belegt werden. a. an der TH Wildau gesamt: 38,9 % Nachstehend sind einige Kennzahlen über b. im ersten Hochschulsemester: 41,3 % die Studierendenschaft der TH Wildau c. im ersten Fachsemester: 41,6 % aufgeführt. 6. Anteil ausländischer Studierender in 1. Anteil der Studierenden in natur- naturwissenschaftlichen und techni- wissenschaftlichen und technischen schen Studiengängen Studiengängen a. an der TH Wildau gesamt: 33,1 % a. an der TH Wildau gesamt: 58,0 % b. im ersten Hochschulsemester: 33,9 % b. im ersten Hochschulsemester: 56,1 % c. im ersten Fachsemester: 27,4 % c. im ersten Fachsemester: 54,6 %
6 Herkunft der Studierenden | WS 2016/2017 International 2015/2016: 23,35 % Bundesland Brandenburg 2015/2016: 36,48 % 24,88 % 37,88 % Alte Bundesländer 3,71 % 2015/2016: 3,34 % 1,56 % Neue Bundesländer 2015/2016: 2,07 % 31,97 % Bundesland Berlin 2015/2016: 34,79 % Immatrikulation auf dem Campus im Audimax. Herkunft der Studierenden im 1. Fachsemester | WS 2016/2017 International 2015/2016: 26,75 % Bundesland Brandenburg 2015/2016: 35,24 % 22,37 % 33,92 % Alte Bundesländer 2015/2016: 3,65 % 4,89 % 1,93 % Neue Bundesländer 2015/2016: 1,44 % 36,89 % Bundesland Berlin 2015/2016: 32,92 %
7 Entwicklung der Studierendenzahl Angaben per 31.10. des Jahres 4249 4242 4043 4167 4119 4046 3954 3786 3634 3348 3202 3046 2949 2923 2869 2838 2645 2091 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 7. Anteil weiblicher Studierender in Der Anteil der Studierenden in technischen naturwissenschaftlichen und tech- und naturwissenschaftlichen Studiengän- nischen Studiengängen unter den gen ist im Vergleich zum Vorjahr leicht auf ausländischen Studierenden 58,0 Prozent gestiegen. Im ersten Hoch- a. an der TH Wildau gesamt: 32,1 % schul- bzw. ersten Fachsemester liegt der b. im ersten Hochschulsemester: 32,2 % Anteil bei 56,1 Prozent bzw. 54,6 Prozent. c. in dem ersten Fachsemester: 32,6 % Der Anteil der Studierenden in technischen und naturwissenschaftlichen Studiengän- 8. Anteil deutscher Studierender und Bil- gen bei den deutschen Studierenden und dungsinländer in naturwissenschaftli- den Bildungsinländern liegt insgesamt bei chen und technischen Studiengängen 51,8 Prozent und bei 56,6 Prozent im ersten a. an der TH Wildau gesamt: 66,9 % Hochschulsemester bzw. 55,5 Prozent im b. im ersten Hochschulsemester: 66,1 % ersten Fachsemester. c. in dem ersten Fachsemester: 72,6 % Unsere Hochschule ist also weiterhin auf dem Weg, entsprechend ihrem Entwick- 9. Anteil weiblicher Studierender in lungsplan ihr technisches und naturwissen- naturwissenschaftlichen und techni- schaftliches Profil weiter zu stärken. schen Studiengängen unter den deut- schen Studierenden und Bildungs- inländern Studienvorbereitung a. an der TH Wildau gesamt: 16,7 % b. im ersten Hochschulsemester: 14,2 % Die Bedingungen für ein erfolgreiches c. in dem ersten Fachsemester: 17,9 % Studium an der TH Wildau haben sich im abgelaufenen Jahr durch neue Projekte und 10. Anteil der Studierenden in techni- Initiativen weiter verbessert. schen und naturwissenschaftlichen Studiengängen unter den internatio- TH Wildau College nalen Studierenden Anfang April 2016 startete das TH Wildau a. an TH Wildau gesamt: 77,1 % College. Es steht unter der Leitung von b. im ersten Hochschulsemester: 68,2 % Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Tippe und c. im ersten Fachsemester: 64,9 % wird von Christiane Amede koordiniert.
Fächergruppe Studierende Studienanfänger im 1. Hochschulsemester im 1. Fachsemester Studienfach Internat. Stud. Internat. Stud. Internat. Stud. 8 Insgesamt Insgesamt Insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt Abschluss darunter darunter darunter darunter darunter darunter weiblich weiblich weiblich weiblich weiblich weiblich [Studierendenzahlen: Stichtag 31. Oktober 2016] Rechts-, Wirtschafts-, Sozialwissenschaften zusammen 1590 917 216 134 316 175 64 39 550 293 98 57 Betriebswirtschaft B 352 157 53 26 99 41 9 4 132 54 16 9 Betriebswirtschaft berufs- Aufbau/Ergänzung D 2 – – – – – – – – – – – begleitendes Studium B 196 125 3 2 25 15 – – 33 20 – – Business Administration M 32 9 2 1 1 – – – 7 2 – – Business Finanzmanagement/RW M 79 38 14 9 2 2 1 1 31 14 6 2 Management Marketingmanagement M 94 72 11 7 2 2 2 2 36 26 5 3 Europäisches B 205 121 43 27 52 32 12 5 74 39 19 8 Management Shanghai B 9 7 9 7 9 7 9 7 9 7 9 7 M 58 41 20 14 9 4 7 4 28 17 12 8 Ausland – 17 12 17 12 16 11 16 11 16 11 16 11 Córdoba M 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – 1 – St. Petersburg Poly.Uni M 6 4 6 4 1 – 1 – 1 – 1 – Lille M 5 2 5 2 – – – – – – – – Kommunales Verwaltungsmanagement und Recht B 18 12 – – – – – – – – – – Öffentliche Verwaltung Brandenburg B 72 42 – – 58 37 – – 72 42 – – Verwaltung und Recht B 103 83 5 5 – – – – – – – – Wirtschaft und Recht B 236 129 22 14 41 24 6 5 73 39 11 7 M 105 63 5 4 – – – – 37 22 2 2 Mathematik, Naturwissenschaften gesamt 122 43 18 10 28 13 5 3 41 20 8 5 Biosystemtechnik/Bioinformatik B 88 29 15 9 28 13 5 3 34 15 6 4 M 34 14 3 1 – – – – 7 5 2 1 Ingenieurwissenschaften gesamt 2074 434 708 222 376 69 132 41 620 125 173 54 Automatisierungstechnik B 51 3 13 – 23 1 7 – 24 1 8 – dual B 11 2 – – 1 – – – 1 – – – Aviation Management M 44 15 25 8 9 4 8 3 14 5 8 3 Bibliotheksinformatik M 24 19 2 1 2 1 2 1 17 14 2 1 Erneuerbare Energien M 4 – 3 – – – – – – – – – Ingenieurwesen B 103 7 12 1 – – – – – – – – (Maschinenbau/ dual B 13 – – – – – – – – – – – Verfahrenstechnik) M 1 – – – – – – – – – – – Ingenieurwesen (Physikalische Technik) B 22 5 – – – – – – 2 1 – – Logistik B 142 38 15 5 33 10 2 – 41 16 4 1 Abu Dhabi B 156 24 153 22 – – – – – – – – Almaty DKU B 5 3 5 3 5 3 5 3 5 3 5 3 Tbilissi B 39 6 39 6 18 3 18 3 18 3 18 3 Luftfahrttechnik, B 94 20 19 7 32 5 4 1 35 7 5 2 Luftfahrtlogistik M 91 15 8 1 1 – 1 – 27 2 3 – Maschinenbau B 67 5 14 2 56 3 10 – 65 4 13 1 dual B 5 – – – 5 – – – 5 – – – M 75 6 3 – 3 – 2 – 30 2 2 – Kenia M 3 – 3 – 2 – 2 – 3 – 3 – Ausland – 3 2 3 2 3 2 3 2 3 2 3 2 Physikalische Technolo- B 14 – – – 8 – – – 14 – – – gien/Energiesysteme Ausland B 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Photonik M 44 6 – – – – – – 15 2 – – Rome M 1 – 1 – – – – – – – – – TMLM Joint Degree M 47 21 41 19 21 8 21 8 22 9 22 9 Technisches Management und Logistik M 109 41 30 19 – – – – 34 12 6 4 Telematik B 90 7 16 – 24 2 6 – 35 3 12 – Almaty DKU B 1 1 1 1 – – – – – – – – M 46 1 7 – – – – – 15 – – – Verkehrssystemtechnik B 31 6 – – 8 – – – 12 1 – – Wirtschaftsinformatik B 114 16 30 10 38 6 11 5 54 8 19 7 Jaroslawl B 76 25 75 24 11 4 11 4 11 4 11 4 M 63 14 15 8 1 – 1 – 16 5 2 1 Wirtschafts- alt B 18 2 4 1 – – – – – – – – ingenieurwesen B 181 35 36 15 41 7 7 4 61 10 16 6 St. Petersburg Engecon B 104 47 104 47 – – – – – – – – St. Petersburg Poly.Uni B 31 20 30 19 9 7 10 6 9 7 10 6 Wirtschaftsingenieurwesen D 13 2 – – 21 2 – – 31 3 – – berufsbegleitendes Studium B 137 19 – – 21 2 – – 31 3 – – Fächergruppen insgesamt 3786 1394 942 366 720 257 201 83 1211 438 279 116
9 Das College wurde vor dem Hintergrund ins lag insbesondere auf mathematischen Leben gerufen, dass sich unsere Hochschule Studieninhalten und wissenschaftlichen immer mehr für Studieninteressierte öffnet, Arbeitstechniken. Das Angebot richtete sich die über kein Abitur verfügen, aber beruf- insbesondere an Berufstätige. Dazu wurde lich qualifiziert sind, oder die bereits über der Unterricht auf Präsenz-Samstage – ver- mehrere Jahre im Berufsleben stehen und bunden mit Online-Lernphasen – konzent- deren Schulabschluss dementsprechend riert. Im Rahmen des Vorsemesters konnten schon längere Zeit zurückliegt. Gerade für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch diese Zielgruppen entwickelt und organi- die Hochschulstadt Wildau und die ausge- siert das College-Team ein Programm zur zeichneten Studienbedingungen auf dem effektiven Vorbereitung auf das Studium Campus kennenlernen. Für 2017 ist die und eine bedarfsgerechte Begleitung wäh- Erweiterung des Programms des Vorsemes- rend des Studiums. Das TH Wildau College ters auf das Fach Physik vorgesehen. wird durch das Ministerium für Wissen- schaft, Forschung und Kultur des Landes Strukturierte Studieneingangsphase Brandenburg aus Mitteln des Europäischen Mit dem Start des Wintersemesters Sozialfonds und des Landes gefördert. 2016/2017 fand zum dritten Mal eine strukturierte Studieneingangsphase unter Vorsemester den Motto »fit4study« statt. Die Angebote Organisiert vom TH Wildau College fand in wandten sich speziell an die Erstsemes- der Zeit vom 2. April bis 9. Juli 2016 das ers- tern (Bachelor und Master) mit dem Ziel, te kostenlose Vorsemester zur Studienvorbe- ihnen den Einstieg ins Hochschulleben zu reitung statt. Es bot den Teilnehmerinnen erleichtern. Jeden Montag hatten sie Gele- und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre genheit zur umfassenden Information über Fähigkeiten vor dem Studienbeginn zu ver- eine Vielzahl von Themen. Unter anderem bessern und so kritische Hürden beim Stu- standen auf dem Programm Einführungen dieneinstieg abzubauen. Der Schwerpunkt in die Bibliothek und in das Literaturver- waltungssystem sowie Workshops zur effektiven Studienorganisation und zum Selbststudium, wie wissenschaftliches Arbeiten, Zeitmanagement, Lese- oder Präsentationstechniken. Ein wesentliches Element war auch die Einführung in die Online-Lernplattform Moodle. Soft Skills Prüfung zum Europäischen Computer- führerschein Anfang Januar 2016 hat unsere Hochschule unter Federführung von Forschungspro- fessorin Dr. Margit Scholl erfolgreich das Akkreditierungsverfahren für die Zulassung als Prüfungszentrum zum Europäischen Computerführerschein (ECDL) durch- laufen. Seitdem erhalten die Studierenden Der Schwerpunkt lag auf mathematischen Zugang zum internationalen Zertifizie- Studieninhalten. rungssystem des ECDL und können die
10 und Markus Lahr initiierten Projektes »Coaching:Pilot« hatten rund 30 Studie- rende aus den Studiengängen Betriebswirt- schaft, Europäisches Management, Wirt- schaftsingenieurwesen und Maschinenbau eine Woche die Gelegenheit, sich mit neu- en Produktideen für Brandenburger Un- ternehmen zu befassen, Konzepte zu ent- wickeln und erste Prototypen zu erstellen. Zuvor hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits in Trainingsworkshops Kreativitäts- und Visualisierungstechniken, aber auch neue sozial-kommunikative Fer- tigkeiten aneignen können. Das Innovation Forschungsprofessorin Camp sollte Praxiserfahrungen vermitteln Dr. Margit Scholl ECDL-Prüfungen im Rahmen des Studiums und auf den späteren Berufseinstieg vorbe- erhielt den ersten Computerführerschein. absolvieren. Die sichere Handhabung der reiten. Dazu wurden von interdisziplinär Anwendungssoftware ist Voraussetzung für zusammengesetzten Studierendenteams das Fachstudium und kann bei längst nicht in kompakter Form aktuelle Innovations- allen Studienanfängern vorausgesetzt wer- probleme des Papierherstellers Leipa, des den. Mit der ECDL-Zertifizierung konnten Musterfassaden-Entwicklers Facade-Lab wir eine einheitlich, an einem internatio- und des Medizintechnik-Startups coronect nalen Standard ausgerichtete informatische bearbeitet. Grundbildung für unsere Studierenden einführen. ECDL definiert die grundlegen- den propädeutischen IT-Kenntnisse, die als Selbststudium Voraussetzung für ein fachwissenschaftli- ches Studium gelten. Projekt »SOS – Strukturierung und Opti- mierung des Selbststudiums« Erstes »Innovation Camp« Der Workload für ein erfolgreiches Studium Mit Abschlusspräsentationen endete am geht durchschnittlich von einem min- 9. September 2016 das erste »Innovation destens 50-prozentigen Anteil des Selbst- Camp«. Im Rahmen des u.a. vom Kreativ- studiums aus. Dies wird noch von vielen labor ViNN:Lab unter Leitung von For- Studierenden unterschätzt und dement- schungsprofessorin Dr. Dana Mietzner sprechend nicht immer mit den erforder- lichen Aktivitäten ausgefüllt. Im Ergebnis bleiben manche Prüfungsleistungen hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund dieser Erfahrungen wurde an der TH Wildau im Rahmen des Qualitäts- pakt-Projektes »SOS – Strukturierung und Optimierung des Selbststudiums« unter Leitung von Birgit Sellmer seit 2011 ein systematisches Unterstützungsangebot für das Selbststudium aufgebaut. Es wendet sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende in den beiden Schwerpunktfä- chern Mathematik und Rechnungswesen. Produktideen für Brandenburger Unternehmen entstanden im Innovation Camp. Im Fokus stehen die Fragen:
11 – Wie kann die Lernmotivation im Selbst- Leiterin der IT-Technik an der Universität studium erhöht werden? Potsdam, informierte über Möglichkeiten – Welche E-Learning-Angebote eignen sich der Nutzung mobiler Technologien in zur Unterstützung des Selbststudiums? Hörsälen, Seminarräumen und Forschungs- – Wie sollen diese E-Learning-Angebote laboren. Formelles Lernen über mobile gestaltet sein? Geräte findet auch bereits an der TH Wildau – Welche Präsenzangebote bewähren sich statt. So bietet die Campus-App UNIDOS für für das Selbststudium? Studierende, Mitarbeiterinnen und Mit- – Wie kann eine wirksame Verzahnung der arbeiter, aber auch Gäste via Smartphone E-Learning-Angebote mit dem Präsenz- einen digital begleiteten Campusrundgang anteil der einzelnen Lehrveranstaltungen mit ergänzenden Hinweisen zu verschie- erreicht werden? densten Services. Die Veranstaltungsreihe – Welche Unterstützung benötigen »Forum eLearning« wurde vom Service Zen- Lehrende, um ihre Lehre durch online- trum Lernen und Lehren der TH Wildau, gestützte Angebote für das Selbststudium vom E-Learning-Team der Fachhochschule zu ergänzen? Potsdam und vom Bereich Lehre und Medi- en des Zentrums für Qualitätsentwicklung Fachtagung »Erfolgsfaktor(en im) Selbst- der Universität Potsdam ins Leben gerufen. studium« Sie bietet zweimal im Jahr eine Plattform für Unsere Erfahrungen bei der Unterstützung Information und Austausch zur Nutzung des Selbststudiums konnten wir am 18. digitaler Medien in der Lehre, insbeson- Februar 2016 im Rahmen der Fachtagung dere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter »Erfolgsfaktor(en im) Selbststudium« vor- brandenburgischer Universitäten und stellen, die an unserer Hochschule statt- Hochschulen. fand. Die Veranstaltung mit rund 70 Teil- nehmerinnen und Teilnehmern – Lehrende Hochschulbibliothek und Beteiligte an Projekten, die sich mit Fragen des Selbststudiums beschäftigen, aber auch Studierende aus der gesamten Bundesrepublik – hatte das Ziel, die Wirk- samkeit von Unterstützungsangeboten für das Selbststudium in Präsenz- und Online- Formen zu analysieren. Das Forum diente dem Erfahrungsaustausch unter anderem über Projekte im Rahmen des Qualitäts- paktes Lehre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Brandenburger »Forum eLearning« zum Thema »Mobiles Lernen: Wohin geht der Trend?« Lernort Hochschulbibliothek. »Wohin geht der Trend beim mobilen Lernen?« Mit dieser Frage beschäftigte Für den Medienerwerb der Hochschulbi- sich ein Vortrag am 12. Mai 2016 an un- bliothek wurden 2016 rund 250.000 Euro serer Hochschule im Rahmen der Veran- bereitgestellt. Der Gesamtbestand erhöhte staltungsreihe „Forum eLearning“. Die sich auf 139.705 Titel. Über die Suchma- Referentin Prof. Dr. Ulrike Lucke, Lehr- schinentechnologie WILBERT (Wildauer stuhlinhaberin für Komplexe Multimediale Bücher + E-Medien Recherchetool) standen Anwendungsarchitekturen und zugleich den Nutzern mehr als 8,8 Millionen Medien
12 zur Verfügung. Zum Vergleich: Beim Start das Qualitätsmanagementsystem der TH von WILBERT im 4. Quartal 2013 lag die Wildau. Die Abschlussprüfungen werden Reichweite noch bei knapp über 5,8 Millio- von der Hochschule abgenommen, die nen Medien. auch den Abschlusstitel vergibt. Insgesamt wurden in der Hochschulbib- liothek im Jahr 2016 ca. 114.000 Besucher und 1.139 Neuanmeldungen registriert. Internationalisierung 3.463 aktive Nutzer liehen per Jahresfrist 44.305 Werke aus. Eine hohe Nutzungsrate Gemäß dem Leitbild der TH Wildau sind verzeichneten die digitalen Angebote der Internationalität und Toleranz tragen- Bibliothek, insbesondere die E-Books. Zum de Säulen für die Zukunftsfähigkeit der Angebot gehörten auch regelmäßige Ein- Hochschule. Dementsprechend ist die führungen in die Nutzung der Hochschul- Internationalisierung in Lehre und wissen- bibliothek und in das wissenschaftliche Ar- schaftlicher Arbeit ein strategisches Feld. beiten. Im Berichtsjahr beteiligten sich an Dabei geht es um die aktive Vermittlung der 72 Schulungsveranstaltungen insgesamt Erkenntnis, dass die Achtung und Aufge- 1.087 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. schlossenheit für andere Kulturen und Davon waren etwa die Hälfte Schülerinnen Lebensweisen sowie Interkulturalität und Schüler aus Umlandschulen. innerhalb der Hochschule und in ihrem regionalen Umfeld eine Bereicherung des eigenen Lebens darstellen. Diese strategi- Graduate School sche Ausrichtung zeigt nachhaltigen Erfolg: durch den deutlich gestiegenen Anteil Die Graduate School »Wildau Institute ausländischer Studierender, die wachsende of Technology (WIT)«, die seit dem Win- Zahl der Outgoings von Studierenden und tersemester 2004/2005 auf der Basis einer Lehrenden und die Implementierung von Zielvereinbarung mit dem Ministerium für Wildauer Studieninhalten an ausländi- Wissenschaft, Forschung und Kultur des schen Universitäten und Hochschulen. Landes Brandenburg (MWFK) die post- Die Internationalisierung von Studium graduale Weiterbildung an der TH Wildau und Lehre hat viele Facetten. Dazu zählen nach internationalen Standards organisiert, zum einen unsere Bemühungen zur Stär- konnte im abgelaufenen Jahr ihre Tätigkeit kung der Interkulturalität im Hochschul- weiter stabilisieren. Die Programme »Master alltag. Dies dokumentierte sich im Berichts- of Business Administration« (MBA), »Mas- jahr unter anderem in der Unterstützung ter of Aviation Management« (AVIMA) und von Auslandsaufenthalten der Studierenden »Master of Renewable Energies« sind akkre- ebenso wie in der Teilnahme an internatio- ditiert und zertifiziert. Zum Wintersemester nalen Wettbewerben. Zum anderen haben 2015/2016 neu aufgenommen wurde das wir zielgerichtet daran gearbeitet, die Pro- Masterprogramm »Bibliotheksinformatik gramme und Rahmenbedingungen unserer (M.sc.) «. Der viersemestrige Studien- Hochschule für internationale Studierende gang, der sich auch zum Wintersemester attraktiv auszugestalten. Dabei ging es um 2016/2017 mit 26 Bewerbern einer guten die Implementierung englischsprachiger Nachfrage erfreute, dient dem spezifischen Kurse und Module sowie den Ausbau des Kompetenzaufbau für IT-Fachkräfte, techni- Deutschunterrichts für Ausländer. Die TH sche Mitarbeiter und Systembibliothekare Wildau konnte auch im vergangenen Jahr an Informationseinrichtungen. Das Studi- das Angebot nutzen, Englischkenntnisse um erfolgt nach Maßgabe der Studien- und durch das Prüfungszentrum für Wirt- Prüfungsordnungen des jeweils zuständi- schaftsenglisch der Londoner Handels- gen Fachbereiches und ist eingebunden in kammer zertifizieren zu lassen.
13 Internationale Studierende Mit Stichtag 31. Oktober 2016 waren an un- serer Hochschule 942 internationale Studie- rende eingeschrieben. Ihr Anteil erreichte mit 24,9 Prozent einen neuen Höchststand. Im ersten Hochschulsemester studieren 27,9 Prozent Ausländerinnen und Auslän- der, im ersten Fachsemester 23,0 Prozent. Damit wurde die in unserem Hochschul- entwicklungsplan bis 2018 vorgesehene Größenordnung erneut überschritten. Für den erfolgreichen Studieneinstieg internationaler Studierender wurden die Vorbereitungsmaßnahmen weiterentwi- ckelt und verstärkt sowie spezielle Ein- richtungen ins Leben gerufen. So können internationale Studienbewerber über das »Wildau Foundation Year« (WFY) die Zulassungsvoraussetzungen zum Studium erreichen. Zudem erhalten sie Einblick in den praktischen Hochschulbetrieb, in den Studienaufbau und in das Studienumfeld. Der erfolgreiche Abschluss ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur die Immatrikulation an der TH Internationaler Nachmittag im Sommersemester 2016. Wildau sondern auch an einer anderen Hochschule eines im Aufbau befindlichen Wichtig für einen erfolgreichen Studien- Partnernetzwerkes akademischer Bildungs- verlauf ist ebenso die schnelle Integration einrichtungen. Perspektivisch wird mit ausländischer Studierender in den Hoch- diesen Maßnahmen auch das Ziel verfolgt, schulalltag. Dazu leisten die traditionellen den negativen Folgen der demografischen »Internationalen Nachmittage« einen Entwicklung in der Hauptstadtregion wichtigen Beitrag. Im Berichtsjahr kamen Berlin-Brandenburg durch verstärkte die Studierenden aus aller Welt am 9. Juni Aufnahme internationaler Studieren- und am 27. Oktober mit einheimischen der entgegenzuwirken. Aktuell sind 148 Kommilitoninnen und Kommilitonen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den sowie Hochschulmitarbeiterinnen und Vorbereitungskursen eingeschrieben. Ich -mitarbeitern zusammen und stellten dabei gehe davon aus, dass unsere Hochschule ihre Heimatländer vor. Auf Informations- in Kürze die Berechtigung zur Abnahme ständen zeigten sie Kunsthandwerkliches von Deutschen Sprachprüfung für den und boten kulinarischen Leckerbissen an. Hochschulzugang (DSH) erhält. Außerdem An dem internationalen Treffen nahmen habe ich habe die Absicht, in nächster Zeit Studierende unter anderem aus den Taiwan, die bisherigen Vorbereitungsaktivitäten in Belgien, den Niederlanden, Polen, Nepal, einem »Zentrum für Studienvorbereitung Guatemala, Kolumbien, Frankreich, China, internationaler Studieninteressierter an Kasachstan, Bangladesch, Jemen, Ungarn der Technischen Hochschule Wildau« und Russland teil. Bei einer »Modenschau« (ZENIT) zu bündeln. Das ZENIT soll die (all- zeigten sich viele von ihnen in traditionel- gemeine) Hochschulzugangsberechtigung len Trachten ihrer Heimatländer. erteilen.
14 Unterstützung für Geflüchtete aus ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für ein Krisengebieten Bachelor- oder Masterstudium in einem Die TH Wildau stellt sich ihrer Verantwor- der ingenieurtechnischen oder naturwis- tung als internationale Hochschule und senschaftlichen Fächer, wirtschafts- und baut ein umfangreiches Programm zur verwaltungswissenschaftlichen bzw. Unterstützung von Geflüchteten aus Kri- juristischen Disziplinen zu testen. Hinzu sengebieten auf. Dazu gehören Studienbe- kamen ein spezieller Kurs »Deutsch als ratung, Sprach- und IT-Kurse, persönliche Fremdsprache«, ein interaktives Lernspiel Betreuer – so genannte Buddys, die kosten- sowie Präsentationen über das deutsche lose Nutzung des Internets, sportliche und Bildungssystem und das Vorsemesterange- Freizeitaktivitäten. Koordiniert wird das bot der TH Wildau, aber auch ein Bewer- Programm vom 2016 ins Leben gerufenen bungstraining. Auf dem Programm standen »Welcome Center« der TH Wildau. auch gemeinsame Konzert-, Museums- und Anlässlich des Weltflüchtlingstages am Kinobesuche. 20. Juni 2016 machte die neue Einrichtung Am 4. Oktober 2016 startete das Wel- in einer Aktion auf dem Campus auf die come Center zwei spezielle Kurse zur erfolgreiche Integration und das weltweit Studienvorbereitung für Geflüchtete. positive Wirken vieler Geflüchteter auf- Daran nehmen 43 Bewerber teil, unter merksam. Vor der Hochschulbibliothek ihnen sechs Frauen. Das Studienvorberei- und Mensa wurden Bilder berühmter Per- tungsprogramm umfasst einen einjährigen sönlichkeiten gezeigt, die selbst Geflüchtete Kurs für diejenigen an, die bereits gute bis waren oder von ihnen abstammen, unter sehr gute Deutschkenntnisse besitzen (ab anderem Albert Einstein, Sigmund Freud, Niveaustufe B1). Ein zweijähriger Kurs rich- Marlene Dietrich, Freddy Mercury und tet sich an Teilnehmerinnen und Teilneh- Steve Jobs. mer, die kein bzw. wenig Deutsch sprechen (Niveaustufen A0 bis A2). Zusätzlich zum Intensivmodul »Deutsch für Ausländer« werden die Fächer Deutschlandkunde und Interkulturelle Kompetenzen, Mathematik und Informatik, Grundlagen der Wirtschaft bzw. Grundlagen der Technik, Englisch sowie Fachdeutsch Wirtschaft oder Technik unterrichtet. Das Programm wird vorwie- gend aus Mitteln des Deutschen Akademi- schen Austauschdienstes DAAD finanziert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kom- men überwiegend aus Syrien und Afghanis- tan, aber auch aus Iran, Pakistan, Ägypten Die Teilnehmer an der und Kamerun. Sie sind in Unterkünften der Summer School mit ihren Im Rahmen der ersten Summer School Region um Wildau untergebracht. Einige TH-Betreuerinnen und -Betreuern. für Geflüchtete aus Krisengebieten vom von ihnen haben bereits in ihren Heimat- 15. bis 26. August 2016 konnten Teilneh- ländern studiert, größtenteils aber keine merinnen und Teilnehmer aus Unterkünf- akademischen Abschlüsse. Die Studienvor- ten in den Landkreisen Dahme-Spreewald, bereitungskurse enden mit einer Sprachprü- Teltow-Fläming und Märkisch-Oderland fung auf dem Sprachniveau C1. Dies ist die sowie aus Berlin Hochschulluft schnup- Voraussetzung für eine Bewerbung an den pern und wichtige Informationen für ein meisten deutschen Hochschulen und Uni- mögliches Studium in Wildau erhalten. Das versitäten. Nach erfolgreichem Abschluss Angebot des Welcome Centers half ihnen, der Kurse wollen die Teilnehmerinnen und
15 Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Tippe begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Teilnehmer ein Studium unter anderem in gemeinsam mit der emiratischen Partner- den Fachrichtungen Maschinenbau, Auto- hochschule Higher Colleges of Technology matisierungstechnik, Informatik, Telematik (HCT) in Abu Dhabi, der Hauptstadt der oder Kommunikations- und Informations- Vereinigten Arabischen Emirate, gegründe- technik aufnehmen. te Deutsch-Emiratische Hochschule für Logistik (GUCL) hat im abgelaufenen Jahr Export von Studiengängen ihre Arbeit fortgeführt. Im Sommersemester Zum positiven Gesamtbild unserer Inter- 2016 absolvierten 24 Studierende ihr Aus- nationalisierung trägt in hohem Maße bei, landssemester in Deutschland. dass unsere Studienangebote auch an aus- Sie nahmen an Lehrveranstaltungen ländischen Universitäten und Hochschulen der TH Wildau und der Jade Hochschule zunehmend gefragt sind. Elsfleth teil. Im Mittelpunkt standen dabei Seit 2015 läuft an der Georgischen theoretische Grundlagen der deutschen Technischen Universität (GTU) Tbilissi Logistikwirtschaft und Exkursionen unter ein Bachelorstudiengang Logistik, der von anderem zu Unternehmen des Logistiknetz einem deutschen Hochschulkonsortium Berlin-Brandenburg, um die Praxisorientie- unter Führung der TH Wildau implemen- rung des Studiengangs zu unterstützen. Die tiert wurde. Weitere Hochschulpartner sind GUCL bietet ein praxisorientiertes Bache- die Technische Hochschule Brandenburg/ lorstudium in Technischer Logistik an, das Havel und die Fachhochschule Flensburg. in einen Doppelabschluss sowohl der GUCL Der Studiengang nach deutschem Standard als auch der TH Wildau mündend. Ziel ist ist auf acht Semester angelegt und das erste es, Fachkräfte in einem für die Wirtschaft internationale Bildungsprogramm in der der Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.) Logistik in der Region Kaukasus und Zent- prioritären Bereich nach deutschem Stan- ralasien. Er soll einen nachhaltigen Beitrag dard auszubilden. zur Entwicklung der dortigen Logistikbran- che leisten. Das Projekt wird im Rahmen des Programms »Transnationale Bildung« vom Deutschen Akademischen Austausch- dienst (DAAD) gefördert. Die vorhandenen Exportprogramme von Studieninhalten (Logistik, Telematik, Wirtschaftsinformatik, Europäisches Ma- nagement) konnten weiter konsolidiert und ausgebaut werden. Studiengangsprecher Prof. Dr. Frank Gillert Die von einem deutschen Hochschul- (Mitte) informierte über konsortium unter Führung der TH Wildau den Studienablauf.
16 Im Rahmen des Projektes »Export des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) der Technischen Hoch- schule Wildau an die »Saint-Petersburg State University of Economics/Russland« mit Doppelimmatrikulation der russischen Studierenden und mit deutsch-russischem Doppel-Bachelorabschluss wurde die Zusammenarbeit mit der Saint-Petersburg State University of Economics und der Studiengang an der National Research Prof. Antonio Ruiz (r.) unterzeichnete für die Universität Cordoba. University Peter the Great St. Petersburg Polytechnic University erfolgreich neu implementiert. mischen Bildungseinrichtungen mehr als Ein weiteres Großprojekt in der Inter- 60 Ländern rund um den Globus. nationalisierungsstrategie unserer Aus- Im Rahmen einer Feierstunde wurde am bildung ist der »Export des Studiengangs 20. Mai 2016 in Wildau ein Vertrag über Wirtschaftsinformatik in beiden Phasen Doppel-Masterabschlüsse zwischen der TH des Studiums (Bachelor und Master) an Wildau und der Universität von Córdoba die Staatliche Technische Universität (Universidad des Córdoba / UCO) unter- Jaroslawl/Russland«. Er hat die Doppelim- zeichnet. Dabei geht es um den Master- matrikulation und die Doppelabschlüsse studiengang Europäisches Management (Bachelor und Master) zum Ziel. Hier sind im Fachbereich Wirtschaft, Informatik, zurzeit 36 Studierende in drei Jahrgängen Recht bzw. den Studiengang „Máster Uni- immatrikuliert. Um künftig eine ausrei- versitario en Comercio Exteroir e Inter- chende jährliche Bewerberzahl sicherzu- nacionalización de Empresas“ (Master in stellen, wurde das Projekt im Jahr 2016 auf Außenhandel und Internationalisierung neuer vertraglicher Grundlage fortgeführt. von Unternehmen) an der spanischen Part- Die TH Wildau ist eine wichtige Konsor- neruniversität. tialhochschule der Deutsch-Kasachischen Im September 2016 konnten wir eine wei- Universität (DKU) in Almaty und für die tere langfristige Kooperationsvereinbarung Implementierung der in Wildau entwi- mit der Fakultät für Biotechnologie und ckelten Studiengänge Logistik (Bachelor Lebensmittelwissenschaften der Techni- und Master) und Telematik (Bachelor und schen Universität Łódź/Polen abschließen. Master) an der DKU zuständig. Die Studie- Ziele sind der Austausch von Studierenden, renden dieser Studiengänge erhalten auch Lehrenden und Wissenschaftlern, die Orga- die Immatrikulation an der TH Wildau und nisation gemeinsamer Veranstaltungen und bei erfolgreichem Studium den Doppelab- die Initiierung bilateraler Forschungspro- schluss beider Bildungseinrichtungen. 2016 jekte. Anlässlich der Unterzeichnung der erhielten sechs Studierende der Deutsch- Kooperationsvereinbarung informierten Kasachischen Universität diesen Doppelab- sich der Vizedekan der Fakultät für Biotech- schluss. nologie und Lebensmittelwissenschaften, Dr. Tomasz P. Olejnik, und die Leiterin des Internationale Kooperationen International Office der Technischen Uni- Zur Internationalisierung der Hochschule versität Łódź, Professorin Elżbieta Sobiecka, gehört auch der weitere Ausbau freund- über die Lehr- und Forschungsinfrastruktur schaftlicher Kontakte zu ausländischen der TH Wildau. Ihr besonderes Interesse galt Hochschulen. Die TH Wildau verfügt den Laboratorien des Instituts für Ange- derzeit über 160 Kooperationen zu akade- wandte Biowissenschaften.
17 Absolventen An unserer Hochschule haben im Akade- mischen Jahr 2015/2016 825 Studentinnen und Studenten ihre Bachelor- oder Master- prüfungen bestanden. Damit konnten seit der Gründung der Hochschule insgesamt rund 11.431 Absolventinnen und Absolven- ten ihren Abschluss feiern. 42 Studierende erhielten einen Doppelabschluss sowohl der TH Wildau als auch von Universitäten in St. Petersburg und Jaroslawl (Russland), Ministerpräsident Almaty (Kasachstan), Lille (Frankreich), Dr. Dietmar Woidke verabschiedete die Córdoba und Barcelona (Spanien) sowie Absolventinnen und Riga (Lettland). Absolventen. Absolventen 2016 | Abschlussprädikate in % Sehr Gut 15,7 % Gut Mit Auszeichnung 70,3 % 2,4 % Befriedigend 11,5 % Ausreichend 0,1 % Entwicklung der Absolventenzahl in den vergangenen 18 Jahren 940 925 908 889 855 825 801 729 587 571 566 534 475 418 328 214 189 127 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
18 Madeleine Hußler bedankte sich im Namen aller Absolventinnen und Absolventen. 20 Absolventinnen und Absolventen, das Studierendenmarketing sind 2,4 Prozent, waren besonders erfolg- reich und schlossen mit einer Gesamtnote Stabile Bewerberzahlen für ein Studium von besser als 1,3 ab. Dafür erhielten sie in Wildau und erfolgreiche Abschlüsse das Gesamtprädikat »Mit Auszeichnung entstehen nicht im Selbstlauf. Sie bedürfen bestanden«. Stephan Loge, Landrat des intensiver Bemühungen im Vorfeld. Auch Landkreises Dahme-Spreewald und Vorsit- im Jahr 2016 stand das Studierendenmarke- zender der Gesellschaft der Freunde und ting im Zentrum vielfältiger Maßnahmen, Förderer der TH Wildau, ehrte sie auf dem Kampagnen und Aktivitäten. traditionellen Festakt am 21. Oktober 2016 mit wertvollen Preisen. Die Verabschiedung Im Online-Portal für ein Studium in der Absolventinnen und Absolventen stand Wildau bewerben ganz im Zeichen von »25 Jahre TH Wildau«. Seit Anfang Mai 2016 gibt es an unserer In seiner Festrede vor mehr als 600 Gästen Hochschule ein Online-Bewerberportal. lobte der Ministerpräsident des Landes Es wurde erstmals für die Bewerbungen Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, den zum Studienbeginn im Wintersemester engen Praxisbezug der akademischen Lehre 2016/2017 geöffnet. und Forschung in Wildau und betonte, dass dadurch die Studierenden sehr frühzeitig Ausbau der Studienplatzkapazitäten Einblick in das reale Berufsleben und Un- Zum Wintersemester 2016/2017 startete ternehmen zusätzliche Innovationsimpulse an der TH Wildau ein neuer Bachelorstu- erhalten. Zudem verwies er darauf, dass die diengang für den gehobenen allgemeinen Öffnung der TH Wildau für den internatio- Verwaltungsdienst des Landes Brandenburg nalen Austausch sowie für Studierende und und der Kommunen. Der Studiengang Lehrende aus über 60 Ländern die richtige »Öffentliche Verwaltung Brandenburg Antwort auf die aktuellen globalen Anfor- (LL.B.)« wurde mit Blick auf die steigen- derungen sei. den Altersabgänge und den zunehmenden Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften auf allen Verwaltungsebenen gemeinsam mit den Kommunen und Kommunalver-
19 bänden nach aktuellen Ausbildungsbedar- fen implementiert und ausgestaltet. Die Nachfrage nach dem neuen Studienangebot ist extrem hoch. Mehr als 1.100 Interessen- tinnen und Interessenten bewarben sich für die 65 Studienplätze. Die Studienplatzzahl wird in den kommenden Jahren entspre- chend den Erfordernissen in der öffentli- chen Verwaltung Brandenburgs deutlich erweitert. Prof. Dr. Anselm Fabig erklärte die Grundlagen Studienorientierung und –beratung 5. Fachtag Informatik moderner Navigation. Vor allem die direkten Gespräche »vor Ort« Welche Berufs- und Karrierechancen bietet mit potenziellen Studienbewerberinnen ein erfolgreiches Informatikstudium an und -bewerbern trugen zur Verstetigung der der Technischen Hochschule Wildau? Studienziele und zur Entscheidung für den Diese Frage beantwortete der 5. Fachtag Studienort Wildau bei. Daran hatten das Informatik, zu dem am 26. Januar 2016 »Zentrum für Studienorientierung und mehr als 300 Schülerinnen und Schüler Beratung« als Teil des »Netzwerkes Studi- ab Klassenstufen 10 aus 24 Schulen der enorientierung Berlin-Brandenburg« und Länder Brandenburg und Berlin auf den das Netzwerk »NaWiTex – naturwissen- Campus kamen. Die Teilnehmerinnen und schaftlich-technische Schülerlabore der Teilnehmer konnten in 13 Schülerlaboren TH Wildau« mit den Angeboten »Biologie und Workshops Inhalte, Anforderungen trifft Technik«, »EcoLab«, »PhysTecLab« und Zukunftsperspektiven der praxisori- und »RoboticLab«, aber auch die persönli- entierten Bachelorstudiengänge Biosys- chen Auftritte von Hochschullehrerinnen temtechnik/Bioinformatik, Telematik und und Hochschullehrern in Schulen einen Wirtschaftsinformatik »hautnah« und zum wichtigen Anteil. Dafür gilt mein besonde- Anfassen erleben. Außerdem wurden die rer Dank den Teams um die Projektleiter Dr. informatikaffinen Bachelorstudiengänge Anke Renger, Larissa Wille und Dr. Andreas Verkehrssystemtechnik und Logistik vorge- Preiß. stellt. Dozentinnen und Dozenten gaben Allein über das »Zentrum für Studien- theoretische und vor allem praktische Ein- orientierung und Beratung« wurden im blicke in ihre jeweilige Wissenschaftsdiszi- Berichtsjahr 317 Veranstaltungen und plin und erläuterten die Nutzung moderner persönliche Beratungen zur Studienorien- Informations- und Kommunikationstech- tierung mit über 6.542 Teilnehmerinnen nologien in Wirtschaft, Wissenschaft und und Teilnehmern aus der Hauptstadtregion Gesellschaft. durchgeführt. Aktionstag zum berufsbegleitenden Studium Mit virtuellen Angeboten beteiligte sich unsere Hochschule am 26. Februar 2016 am 11. bundesweiten Fernstudientag. Im Fach Mathematik konnten zukünftige berufsbegleitend Studierende bei einem Online-Test herausfinden, ob ihre Kenntnis- se grundsätzlich ausreichend sind oder ob Das Schülerlabor »Biologie trifft Technik« sie vor Beginn ihres Studiums einen Vorbe- beim Potsdamer Tag der Wissenschaften. reitungskurs belegen sollten. Zwei Webi-
20 nare boten kompakte Informationen für Potsdam, die Agentur für Arbeit und weitere beruflich qualifizierte Studieninteressierte regionale Partner ihre Services rund um ein ohne Abitur bzw. für Interessierte an einem erfolgreiches Studium an der TH Wildau. berufsbegleitenden Studium in Betriebs- Angebote für gesundes Studieren und wirtschaft oder Wirtschaftsingenieurwesen. Arbeiten stellte unsere Hochschule gemein- Dabei ging es um Zugangsbedingungen, sam mit ihrem strategischen Partner, der Bewerbungsverfahren und Studienabläufe, Techniker Krankenkasse, im Rahmen ihres aber auch um Finanzierungsmöglichkeiten Gemeinschaftsprojektes »Hochschule in und Vorbereitungskurse. Hochform« vor. Mein besonderer Dank gilt Juliane Bönisch, Linda Richter und dem gesam- ten Marketing-Team, ohne deren großes persönliches Engagement ein so großer Zuspruch zu unserem Hochschulinformati- onstag nicht möglich gewesen wäre. Im Jahr 2017 findet der Hochschulinforma- tionstag am 20. Mai statt. Suche nach versteckten Talenten für die MINT-Fächer Häufig sind sich beruflich qualifizierte junge Menschen nicht bewusst, dass sie die Fähigkeit für ein akademisches Studium be- sitzen. Dies will das Projekt »Stay in touch« ändern, das Professorin Dr. Sandra Haas, Der Stand der Studien- Fachgebiete Marketing und Internationales beratung beim Hoch- Hochschulinformationstag Management, initiierte. Unter Anwendung schulinformationstag. Am 28. Mai 2016 öffnete unser Hochschule von Methoden aus dem betrieblichen ihre Türen wieder für Schülerinnen und Personalmarketing wurde im Berichtsjahr Schüler, deren Familien, Lehrerinnen damit begonnen, an den Oberstufenzentren und Lehrer, aber auch für Interessierte an der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg fachlicher Weiterbildung. Der traditionelle versteckte Talente im MINT-Bereich früh- Hochschulinformationstag (HIT), der zeitig zu identifizieren, ihre Fähigkeiten für ganz im Zeichen von 25. Jahre TH Wildau ein Studium zielgerichtet weiter zu verbes- stand, bot einen umfassenden Überblick sern und schließlich für ein Studium an der über das Studienangebot in Technik, TH Wildau zu gewinnen. Im Interesse von Naturwissenschaften, Wirtschaft, Recht Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Verwaltung. Dazu gab es Laborbe- und Nichtdiskriminierung liegt dabei ein sichtigungen sowie vielfältige Informa- besonderes Augenmerk auf der Entwicklung tionen zum Studienverlauf und zu den von Talenten aus Haushalten von Nichtaka- Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches demiker und/oder mit Migrationshinter- Studium. Ergänzt wurde der HIT durch ein grund. Im Sommer 2016 wurden insgesamt umfangreiches Rahmenprogramm. Für gute 16 geeignete Kandidatinnen und Kandida- Stimmung bei den mitangereisten Famili- ten bei den so genannten »Talente Tagen« enangehörigen sorgten Elektro-Automobi- für das Studienvorbereitungsprogramm le, Schnelllesekurse, eine Zauberwerkstatt, ausgewählt, das ihre Fähigkeiten zielgerich- ein Bungee-Trampolin und eine große tet verbessern und schließlich zu einem Hüpfburg. Darüber hinaus präsentierten die Studium an unserer Hochschule führen Hochschulstadt Wildau, das Studentenwerk soll. Über insgesamt acht Monaten nehmen
21 Professorin Dr. Sandra Haas (l.) überreichte die Stay-In-Touch-Zulassungen. sie an spezifischen Workshops, Beratungen 17. Firmenkontaktmesse THCONNECT und Vorträgen. Diese dienen ihrer fachli- Bereits zum 17. Mal fand am 3. November chen Entwicklung – z.B. in Mathematik, 2016 die Firmenkontaktmesse THCON- Logik, Technikdeutsch – und ihrer persön- NECT statt. Geschäftsführer bzw. Perso- lichen Weiterentwicklung unter anderem nalverantwortliche hatten bei der größten durch individuelles (Lern)Coaching, Men- Karrieremesse im Land Brandenburg Gele- toring und Schnupperpraktika. Ergänzend genheit, Studierende und Young Professi- dazu werden die vier naturwissenschaft- onals für ihr Unternehmen oder Organisa- lich-technischen TH-Schülerlabore als tionen zu gewinnen bzw. über die Vergabe Lernstätten einbezogen. von Praktika, Beleg- und Abschlussarbeiten näher kennenzulernen. Die Veranstaltung, Schnupperstudium die vom Career Service unter Leitung von 52 Schülerinnen und Schüler aus den Klas- Rouven Sperling organisiert wurde, war of- senstufen 10 bis 12, davon 42 aus dem Land fen für Studierende aller Universitäten und Brandenburg und zehn aus Berlin, nahmen Hochschulen der Hauptstadtregion. Unter in ihren Herbstferien vom 17. bis 21. Okto- den Ausstellern befanden sich namhafte ber 2016 an einem Schnupperstudium. Sie große Unternehmen, z.B. BASF, Bosch, interessierten sich für ein Bachelorstudium in naturwissenschaftlichen, ingenieur- technischen, juristischen oder Manage- mentdisziplinen. Dazu belegten sie an den Vormittagen reguläre Lehrveranstaltungen der Erstsemester-Bachelorstudiengänge und danach verschiedene Workshops rund um das Thema Studium. Auch für die Interes- sentinnen und Interessenten an einem dual berufsbegleitenden Bachelorstudium gab es ein »Schnupperangebot«. Am Sonnabend, dem 22. Oktober 2016, konnten sie an einzelnen Vorlesungen der Präsenzphasen der berufsbegleitenden Studiengänge Be- triebswirtschaft und Wirtschaftsingenieur- wesen teilnehmen. Das Schnupperstudium trägt dazu bei, Fehlentscheidungen bei der Studienwahl zu verhindern und die spätere Studieneingangsphase erfolgreich zu meis- Viele Gesprächs- und Informations- tern. Initiiert und organisiert wurde die möglichkeiten bei der Veranstaltungsreihe von Dr. Anke Renger. THCONNECT.
22 BVG, Deutsche Bahn, IBM, MTU, TomTom Personalien / Rankings / und Vattenfall. Als besonderer Service stand Auszeichnungen den Studierenden eine eigens eingerichtete kostenfreie »Career Area« zur Verfügung. Ehrenmedaille der Technischen Dort konnten sie sowohl professionelle Hochschule Wildau Bewerbungsfotos erstellen, als auch ihre Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung Unterlagen prüfen und sich Tipps für die »25 Jahre TH Wildau« am 29. Februar erfolgreiche Bewerbung auf eine Stellenaus- 2016 wurden verdienstvolle ehemalige schreibung, als Praktikant oder Werkstu- Hochschulangehörige, Freunde und Förde- dent geben lassen. rer mit der neuen »Ehrenmedaille für be- sondere Verdienste um die Entwicklung Bildungsmessen der Technischen Hochschule Wildau« Die TH Wildau präsentierte sich im Be- ausgezeichnet: richtsjahr auf insgesamt 25 überregionalen – Prof. Dr. Wilfried Arlt, Gründungsrektor Bildungsmessen und regionalen Ausbil- und erster Präsident a.D., dungsbörsen. Dazu zählten unter anderem – Dr. Renate Wilde, Kanzlerin a.D., die »Studieren in Berlin/Brandenburg«, – Prof. Dr. József Tick, Óbuda Universität »Total dual« »Studieren mit und ohne Abi- Budapest, Mitinitiator der ersten interna- tur« und »Vocatium« in Berlin, die »Einstieg tionalen Hochschulkooperation, Abi« in Hannover und München, die »Ba- – Martin Wille, Ehrensenator und Ehren- chelor & More« in Stuttgart, die »Bachelor vorsitzenden der Gesellschaft der Freun- & More / Master & More« in Frankfurt/Main de und Förderer der TH Wildau. sowie die Brandenburger Regionalmessen »Impuls« in Wildau, »Zukunft Ausbildung« in Königs Wusterhausen und »Jobstart Prignitz« in Kyritz. Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Team des »Zentrums für Studienorientierung und Beratung« (Dr. Andreas Preiß, Larissa Wille und Katja Wenger) sowie Rouven Sperling, Leiter des »Career Services«, ohne deren großes persönliches Engagement die erfolg- reiche Teilnahme an so vielen Veranstaltun- gen nicht möglich gewesen wäre. Prof. Dr. József Tick, Dr. Renate Wilde und Martin Wille (v.l.) erhielten Ehrenmedaillen. Systemakkreditierung Anlässlich der feierlichen Verabschiedung Unsere Hochschule ist seit dem 31. März der Absolventinnen und Absolventen des 2015 systemakkreditiert. Die Akkreditie- Akademischen Jahres 2015/2016 am 21. rung gilt bis zum 30. September 2021. Das Oktober 2016 erhielten weitere langjährige im Rahmen der Systemakkreditierung Weggefährten die Ehrenmedaille: aufgebaute »Interne Qualitätssicherungs- – Prof. Dr. Peter Danckert, Mitglied des system für Studium und Lehre« ersetzt die Deutschen Bundestages a.D., Programmakkreditierungen. Zur Begleitung – Stephan Loge, Landrat des Landkreises und Unterstützung der damit verbundenen Dahme-Spreewald und Vorsitzender der Prozesse gibt es seit Anfang 2013 das Akkre- Gesellschaft der Freunde und Förderer ditierungsbüro. der TH Wildau,
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