Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg

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Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
6. jahrgang merseburg 2013             nummer 10

titel

Möglichkeiten der
Kunststofftechnik
Die Kunststoffbranche als regionaler Wirtschaftsmotor in Sachsen-Anhalt

studieren.
Potentiale und Kompetenzen –
Gespräch mit Dr. Bernd Ahrendt

forschen.
Doktoranden mit
Graduiertenstipendium

leben.
»Bring me HOME«
Zusammen zum Campus

                                                                             www.hs-merseburg.de
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
Die Zukunft im Blick
Die TOTAL Raffinerie am Chemiestandort Leuna stellt sich den Herausforderungen
der Zeit und setzt bei der Herstellung ihrer Produkte auf Umweltschutz,
Sicherheit und Energieeffizienz – eine gute Investition in die Zukunft.

www.total.de
TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
editorial   1

EDITORIAL

 Hochschule Merseburg, Der Rektor

 Liebe Leserin, lieber Leser,
 Sie halten mit diesem Hochschulmagazin eine Jubiläumsausgabe in den Händen,
 denn es ist die 10. Ausgabe unseres Hochschulmagazins. Natürlich macht es
 uns stolz, Sie seit fünf Jahren mit dieser Publikation informieren und unterhalten
 zu können.
 Wie immer haben wir eine große Bandbreite interessanter Themen für Sie auf-
 bereitet und hoffen, dass Sie an diesen Gefallen finden. Besonders ans Herz legen
                 möchte ich Ihnen unser Titelthema über die Kunststofftechnik.
                 Selbstverständlich halten aber auch die Rubriken »Studieren«,
                 »Forschen« und »Leben« interessante und spannende Beiträge für
                 Sie als Lektüre bereit.
                 Mit dieser 10. Ausgabe möchten wir aber gern auch mal aktiv um
                 Ihr Feedback bitten. Mit dem beiliegenden Befragungsbogen
                 möchten wir gern herausfinden, ob wir mit dem Hochschulmaga-
                 zin, wie es seit zehn Ausgaben erscheint, Ihren Geschmack und
                 Ihr Interesse treffen. Ich darf Sie daher einladen, sich aktiv an
 dieser Befragung zu beteiligen, um die Weiterentwicklung dieser Publikation
 mitzugestalten.

 Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Magazins!

 Ihr

 Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
2    impressum

                                                          © Picture-Factory, Nadezda Razvodovska – Fotolia.com
    DOMO Caproleuna
    90 x 252 mm

    Interessant,
    zukunftssicher,
    chancenreich:
    DOMO® Caproleuna
    bietet Studierenden
    Perspektive
    Als innovatives Unternehmen der Kunststoff-
    industrie mit modernsten Produktionsanlagen
    und internationalen Geschäftskontakten bieten                                                                IMPRESSUM
    wir exzellente Perspektiven für gut ausgebildete,
                                                                                                                 Herausgeber: Hochschule Merseburg – Der Rektor, Dr.-Ing. Jörg Kirbs
    engagierte und leistungsbereite junge Menschen.
    Daher haben Studierende die Möglichkeit ihre                                                                 Redaktion: Katharina Wilsdorf (Leitung), Prof. Dr. Afred-Georg Frei, Judith
    Pflichtpraktika oder auch Projektarbeiten bei
                                                                                                                 Gaudig, Prof. Dr. Thomas Martin, Matthias Melzer,
    DOMO® Caproleuna durchzuführen. In den unter-
    schiedlichen Bereichen wie Personalmanagement,                                                               Dr. Renate Patz, Prof. Dr. Dr. Michael Schenke
    Forschung & Entwicklung, Umwelt- und Qualitäts-
                                                                                                                 Redaktionsadresse: Hochschule Merseburg,
    management sowie im Bereich Technik bieten
    sich Möglichkeiten berufspraktische Erfahrungen                                                              Geusaer Straße, 06217 Merseburg
    zu sammeln.
                                                                                                                 Telefon: +49 3461 46 - 29 09, Fax: +49 3461 46 - 29 58
    Eine Praktikumsstelle bei uns setzt vorrangig das
                                                                                                                 E-Mail: presse@hs-merseburg.de
    Interesse für Chemie und Technik voraus. Besonders
    gefragt sind gute und sehr gute Kenntnisse im
                                                                                                                 Druck / Anzeigen: Verlag für Marketing und Kommunikation
    Bereich der Naturwissenschaften bzw. der Ingenieur-
                                                                                                                 GmbH & Co. KG
    und Verfahrenstechnik oder fundierte betriebs-
    wirtschaftliche Grundkenntnisse. Teamfähigkeit,
                                                                                                                 Gestaltung: KOCMOC.NET GmbH
    Verantwortungsbewusstsein und Engagement sind
    willkommene Voraussetzungen für einen erfolgrei-
    chen Einsatz in den entsprechenden Bereichen.

    Bei uns lernen Sie bereits während Ihres Studiums
    Betriebsabläufe kennen, sammeln Erfahrungen
    und testen Ihr Wissen in der Praxis.

    Kommen Sie zu DOMO® Caproleuna, einem inter-
    national anerkannten und führenden Unternehmen
    am Chemiestandort Leuna.

    DOMO® Caproleuna GmbH, Am Haupttor, Bau 3101,
    06234 Leuna, www.domochemicals.com

                      INTEGRATION | STÄRKE | ERFOLG
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
inhalt      3

INHALT

4                                         14                                     20                                     28                                    38

studieren                                   titel                                 forschen                               personen                               leben

Potentiale und                            Der Kunststofftechniker ist            Unsere Doktoranden mit                 Neue Gesichter –                      »Bring me HOME«
Kompetenzen – Gespräch                    der Bäcker des Kunststoffs             Graduiertenstipendium                  Neuberufungen an der                  Zusammen zum Campus
mit Dr. Bernd Ahrendt                                                                                                   Hochschule Merseburg

                                                               4                                                              14                                                            28
studieren . . . . . . . . . . . . . . . . .                          titel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           personen . . . . . . . . . . . . . . . . .
w   Highline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4   w   Die Kunststoffbranche als regionaler                        w   Gratulationen/Neueinstellungen . . . . . . . . 28
w   Motorradherbst des Kirchenkreises                                    Wirtschaftsmotor in Sachsen-Anhalt . . . . . 14             w   Neuberufungen/Nachrufe/Preise . . . . . . . . 29
    Merseburg am 23. September 2012 . . . . . . . . 4                w   Der Kunststofftechniker ist
w   Kultursozialarbeit praktisch . . . . . . . . . . . . 5               der Bäcker des Kunststoffs . . . . . . . . . . . . 16                                                              30
w   Erste internationale »Summer School«                             w   Stiftung vergab erstmals Stipendium                         leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    an der Hochschule Merseburg . . . . . . . . . . 5                    an Kunststofftechnik-Studenten . . . . . . . . 17
                                                                                                                                     w   Merseburger Domjubiläen . . . . . . . . . . . . 30
w   Starthilfe für Gründer aus der Hochschule . . 6                  w   Das Institut für Polymerwerkstoffe e. V. . . . 18
                                                                                                                                     w   Familienfreundliche Hochschule . . . . . . . . 31
w   Eine neue Art Mathematik zu lehren . . . . . . 7                 w   Dr.-Ing. Ines Kotter lehrt
                                                                                                                                     w   Absolventen der Hochschule Merseburg . . . 32
w   Nachwuchsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . 8                 Kunststoffdiagnostik/Schadensanalyse . . . . 19
                                                                                                                                     w   Hochschule Merseburg medial! . . . . . . . . . 34
w   »Holz in der Denkmalpflege« . . . . . . . . . . 10
                                                                                                                                     w   WASSER MARSCH! Ein Wasserkreislauf
w   ACHEMA-Reporter 2012 . . . . . . . . . . . . . . . 10                                                                    20
                                                                     forschen                                                            für die Kinderstadt 2012 . . . . . . . . . . . . . . 35
w   Potentiale und Kompetenzen -                                                             .................
                                                                                                                                     w   »Bring me HOME«
    Gespräch mit Dr. Bernd Ahrendt . . . . . . . . 11
                                                                     w   Digit@l ist Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20       Zusammen zum Campus . . . . . . . . . . . . . . 36
w   Integriertes Qualitätsmanagement (IQM)
                                                                     w   Der VDI – BV Halle und SuJ stellt sich vor . . 21
    der Hochschule Merseburg . . . . . . . . . . . . 12
                                                                     w   Forschungspreise 2012 . . . . . . . . . . . . . . . 22
w   Campuskultur auf
                                                                     w   KEO Merseburg ein Zentrum mit Zeitgeist . . 23
    der hochschuleigenen Bühne . . . . . . . . . . 13
                                                                     w   Unsere Doktoranden mit
                                                                         Graduiertenstipendium . . . . . . . . . . . . . . 24
                                                                     w   Ein Berufsfeld auf dem aufsteigenden Ast:
                                                                         Technische Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . 26
                                                                     w   22. Tagung der Vereinigung der
                                                                         Hochschullehrer für Wirtschaftsrecht . . . . . 27
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
4
studieren

                                                                                     Motorradherbst des
                                                                                     Kirchenkreises Merseburg
                                                                                     am 23. September 2012:

Highline                                                                             Das studentische Drogen-Info-Projekt
                                                                                     Highline war dabei

Projekt der Hochschule Merseburg                                                          Nach dem Gospelgottesdienst in der
                                                                                            Marienkirche Weißenfels starteten
beim Bundeswettbewerb                                                                       mehr als 40 Motorräder, Oldtimer
Alkoholprävention nominiert                                                                  und ein Oldtimer-Bus mit aufge-
                                                                                             regten Bewohnern verschiedener
                                                                                             Behinderten-Einrichtungen des
                                                                                             Saalekreises auf einen Rundkurs
Das Projekt »Highline«, welches im Rahmen eines Pro-                                         durch den herrlichen Herbsttag.
jektseminars unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula                                        Bei dem geplanten Zwischenstopp am
Barsch seit mehreren Jahren durchgeführt wird, wurde                                       Hallischen Anger in Naumburg warte-
                                                             »Herzlich willkommen«       ten die Highliner mit Informationen zum
aus einem Kreis von 150 Einreichungen für einen Preis
                                                                                      Thema »Alkohol und Verkehrssicherheit«
beim Bundeswettbewerb Alkoholprävention nominiert.                                   und einer Aktion, bei sich, wer wollte, per
Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der Bundeszen-                                    Rauschbrille mit den Beeinträchtigungen
trale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem                                  der Fahrtüchtigkeit durch Alkohol vertraut
Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV)                                 machen konnten.
im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
(BMG).
In dem Projektseminar »Highline« engagieren sich
Studierende in einem Drogen-Info-Projekt und
erarbeiten sich im direkten Praxisbezug Erfah-
                                                            »Upps – die fahren
rungen in unterschiedlichen Bereichen der Infor-
                                                            einfach so vorbei!?«
mation und Beratung von Drogenkonsumenten.
Mit Bezug auf sehr unterschiedliche Zielgruppen
(Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern) werden
kleine Veranstaltungsprojekte entwickelt, mit denen
erprobt wird, wie man Zusammenhänge und Infor-
mationen zu Drogenkonsum, Drogensubstanzen                                                         »He, zeigt mal – Ihr habt ja
und Drogenkulturen thematisieren, dazu Ausein-                                                     ganz interessante Sachen!«
andersetzung anregen und auf ehrliche Weise
diskutieren kann.
Mit dem Bundeswettbewerb soll die Alko-
holprävention für Jugendliche vor Ort gestärkt
werden. Es sollen lokale Projekte identifiziert
und prämiert werden, die erfolgreich Neues
wagen, um Jugendliche zu erreichen und
zum Mitmachen zu motivieren.         »Der Rauschbrillenlauf macht uns auch Spaß.
Text: Katharina Wilsdorf        Aber so besoffen würde ich niemals fahren
                                – ist doch klar!«

                                                                                            »Weiter geht's! Alle einsteigen und
                                                                                            Euch Highlinern herzlichen Dank für
                                                                                            diese nette Aktion!«
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
studieren       5

                Kultursozialarbeit
                praktisch
                Erste Erfahrungen mit Stadtteilarbeit              Wie geht man es an?                          Was bleibt?
                in Leipzig Reudnitz                                Nach Brainstorming und Meinungsaus-          Entstanden ist ein Buch, das alle Recher-
                                                                   tausch zeigten sich gewisse Vorurteile –     chen, Befragungen und Wahrnehmun-
                »Reudnitz ein Gesicht zu geben« war das            und die galt es zu überprüfen. Dazu unter-   gen zusammenfasst. Darauf basierend
                Ziel eines der sechs Erstsemesterpro-              nahmen die Studierenden Rundgänge            hat die studentische Gruppe die Wünsche
                jekte im Wintersemester 2012/13 im Stu-            durch den Stadtteil und führten Gespräche    der Reudnitzer sowie eigene Ideen und
                diengang »Soziale Arbeit«. Unter der Lei-          mit den Anwohnern. Dokumentiert wur-         Verbesserungsvorschläge an den Mühl-
                tung der Dipl.-Kunsttherapeutin Manuela            den schließlich die Lieblingsorte, Plätze    straße 14 e. V. übergeben. Die Mitarbeiter
                Kahle fand sich eine Gruppe von 18 Stu-            die gemieden werden und Wünsche, die         prüfen nun, welche Vorschläge umsetz-
                dierenden zusammen, um den Leipziger               die Anwohner an ihren Stadtteil haben.       bar sind.
                Stadtteil Reudnitz-Thonberg zu untersu-            Es gab rege und intensive Gespräche und      »Das Projekt war eine lehrreiche Erfah-
                chen, die Themen und Bedürfnisse der               großes Interesse an einer von den Studie-    rung und hat unsere eigenen Vorurteile
                Stadtteilbewohner zu sammeln und dar-              renden aufgestellten Wunschbox: Passan-      widerlegt«, erklärten die Studierenden.
                aus Empfehlungen für das soziokultu-               ten konnten sich etwas zur positiven Ver-    Text: Loreen Baumann, Manuela Kahle

                relle Stadtteilzentrum Mühlstraße 14 e. V.         änderung ihres Stadtteils wünschen.
                abzuleiten.

                                                                                                                                                           anzeige

Erste internationale
»Summer School« an der
Hochschule Merseburg                                                                LEUWO
Fachbereich Wirtschaftswis
                           senschaften lädt Studiere
                                                     nde
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                             Ausland  ein
der Hochschule und aus dem

                                   arbeiten und sich mit Studie-
An einem interessanten Projekt
                                   austauschen und zusammen
renden aus aller Herren Länder                                       e
                                  nen Merseburger Studierend
eine Menge erleben? Das kön                               on  Pro ject
                               igen »Summer Sch      ool
während der englischsprach                                           -
                       die vom  15. bis 27. Juli 2013 vom Fachbe
Management 2013«,                                           der  Car  -
                                   n in Kooperatio   n  mit
 reich Wirtschaftswissenschafte                           wir d.
                                   Wales ausger   icht et
 diff Metropolitan University in
                      n die Teil neh mer die Grundlagen des Pro-
 Gemeinsam erlerne
                                     diese in einem spannenden
  jektmanagements und werden
                                  enten aus dem In- und Ausland
  Praxisprojekt anwenden. Doz
                                    ke in internationale Unterneh-
  bieten den Teilnehmern Einblic
                                     Projekten wie interkulturelle
   mensprojekte und Aspekte von
                                   lockt ein umfangreiches und
   Kommunikation. Außerdem
                                      mit Ausflügen, Abendveran-
   spannendes Rahmenprogramm
                                    besichtigungen.
   staltungen und Unternehmens
                                    der Hochschule Merseburg, die
   Studierende aller Fachbereiche                                   rie-
                                  an der Hochschule eingesch
    seit mindestens zwei Jahren                            Pro  gra mm
                                    Teilnahme an     dem
    ben sind, können sich für die
                        kein e Vor ken  ntnisse im Projektmanage-
    bewerben! Es sind
    ment erforderlich.                           unter:
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   Text: Philip Maschke   Weitere In           rg .d e/ww/su
                                    mers e b u
                          www.hs-
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
6         studieren

Starthilfe für Gründer                              Damit viele Studierende und Absolventen    Unternehmers schlüpfen, können Stu-
                                                    an der Hochschule Merseburg mit die-       dierende in einem zweitägigen Unterneh-
aus der Hochschule                                  sem Gedanken infiziert und kluge Ideen      mensplanspiel, dem Campus Cup, der
                                                    erkannt und umgesetzt werden, bietet       jeweils im Wintersemester vom Hoch-
                                                    das Hochschulgründernetzwerk vielfäl-      schulgründernetzwerk an allen Hoch-
Spätestens zum Ende des Studiums stellt sich die    tige Unterstützung rund um das Thema       schulen ausgerichtet wird. Wer dabei die
Frage: Was nun? Während sich die einen für eine     Gründen. Gründer werden intensiv bei der   Gründerin oder den Gründer in sich ent-
Hochschulkarriere entscheiden, starten andere die   Realisierung ihres Vorhabens betreut und   deckt, kann im bundesweiten Planspiel-
berufliche Laufbahn in einem Unternehmen oder        bei der Beschaffung von Gründungs- und     wettbewerb EXIST-priME-Cup weitere
sie setzen die eigene Idee um und machen sich       Wachstumskapital unterstützt. Zudem        Wettbewerbsrunden bestreiten und seine
selbstständig. Gründen als Perspektive – diesen     ermöglicht das Gründernetzwerk den         Hochschule im finalen Champions-Cup
Weg möchte das Hochschulgründernetzwerk, ein        Zugang zu Hochschulinkubatoren und         vertreten. Auch außerhalb des Campus
vom Land Sachsen-Anhalt und der Europäischen        Innovationslaboren, darunter der Inku-     in Merseburg haben Gründungsinteres-
Union gefördertes Projekt an den Hochschulen im     bator der Hochschule Merseburg für         sierte die Möglichkeit, sich zu qualifizie-
Süden des Landes, Akademikern aufzeigen.            Gründungsvorhaben im Bereich Rapid         ren und für die Gründung vorzubereiten:
                                                    Prototyping. Im Inkubator, der sich in     Neben Workshops und Intensivtrainings
                                                    unmittelbarer Nähe der Rapid-Prototy-      veranstaltet das Hochschulgründernetz-
                                                    ping-Labore der Hochschule befindet,        werk in jedem Semester eine dreitägige
                                                    können Gründer ihre Technologie oder       Gründerakademie. Bei einem abendlichen
    Ansprechpartnerin an der Hochschule Merseburg
                                                    ihr Produkt erproben und bis zur Markt-    Gründertreff bietet sich Gelegenheit zum
    Dr. Annette Henn                                reife weiterentwickeln. Zudem wird ein     Netzwerken und Austausch mit anderen
    Fachbereich Wirtschaftswissenschaften           Businessplan erarbeitet. Neben gut aus-    Gründern aus der Region.
    Geusaer Straße, Hauptgebäude, Teil G,           gestatteten Arbeitsplätzen (3D-CAD) kön-   Kreative Köpfe mit findigen Ideen sind
    Dachgeschoss, Raum 024, 06217 Merseburg         nen die Gründer fachliche und betriebs-    aufgerufen, ihre Chance beim landeswei-
    Tel.: +49 3461 46 - 24 30                       wirtschaftliche Betreuung in Anspruch      ten Ideenwettbewerb Scidea, zu nutzen.
    E-Mail: annette.henn@hs-merseburg.de oder       nehmen.                                    Der Hochschul-Ideenwettbewerb wird
    henn@univations.de                              An der Hochschule Merseburg bietet Dr.     vom Univations Gründerservice der Mar-
                                                    Annette Henn, Lehrkraft für besondere      tin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    Beratungssprechstunde für Gründer
                                                    Aufgaben im Bereich Wirtschaftswissen-     gemeinsam mit den Hochschulgründer-
    Donnerstags, 9 bis 12 Uhr
                                                    schaften und Gründungsberaterin beim       netzwerken im Norden und Süden des
    Für ein Beratungsgespräch wird eine
                                                    Hochschulgründernetzwerk, eine Bera-       Landes ausgerichtet.
    Terminvereinbarung empfohlen.
                                                    tungssprechstunde für Gründungsinter-      Text: A. Lacroix
    Weitere Informationen unter                     essierte an. Zudem können Studierende
    www.hs-merseburg.de/forschen/gruenderservice/   aller Fachrichtungen kostenlos an Ver-
    und www.hochschulgruender.net                   anstaltungen mit gründungsrelevanten
                                                    Inhalten teilnehmen. In die Rolle eines

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Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
studieren   7

In einer immer komplexer werdenden
Welt wird notwendigerweise der Anteil
des Einzelnen am Weltwissen immer
                                               Eine neue Art
geringer. Man kann nicht mehr alles bis
zu den Ursprüngen wissen und begrei-
fen. Einen gewissen Ausgleich schaffen
                                               Mathematik zu lehren
die Suchmaschinen im Internet, jedoch          len. Der Grund dahinter ist ja, dass sie      ziell, im Idealfall aus der Berufswelt der
nur für schwach vernetztes Wissen.             »Rechnen«, also das Anwenden bestimm-         Zielgruppe (das sind zunächst »Techni-
Beim Lösen einer Mathematikaufgabe ist         ter Umformungsregeln und Lösungsver-          sche Redakteure«). Alle Lektionen haben
Google wenig hilfreich.                        fahren, erlernen sollen; und das muss         eine einheitliche Form, bestehend aus
Die Ingenieurmathematik hat sich in der        eben geübt werden. Dieser Grund ent-          Vorlesung, Übung und Prüfung. Die Vor-
Vergangenheit nicht sehr verändert. Aller-     fällt sofort, wenn das Lernziel nicht mehr    lesung startet mit einem Aufhänger: dem
dings sind einige Gebiete, die früher als      Rechnen sondern Mathematik heißt.             Anruf eines Kunden beim »Mathemati-
Randgebiete gesehen wurden, durch die          Grundsätzlich sollen Logik, Abstraktions-     schen Notfalldienst«, bei dem der Kunde
Computer mehr ins Zentrum gerückt,             vermögen und konzeptionelles Denken           sein Problem schildert. Es ist stets ein Pro-
etwa die Zahlentheorie, die Graphen-           geschult werden. Was nicht erwünscht          blem aus dem Leben, das mit mathemati-
theorie und natürlich die numerische           ist: unverstandenes Auswendiglernen von       schen Methoden lösbar ist. Anschließend
Mathematik.                                    Sätzen. Was hingegen erwünscht ist: die       folgt die Abstraktion des vorgetragenen
Es ist also mehr Lehrstoff geworden,           Fähigkeit, bei einer Textaufgabe die essen-   Problems zu einer mathematischen Frage-
gleichzeitig ist der Anteil der Mathema-       tiellen Vorgaben in mathematische Aussa-      stellung. Dazu wird anschließend die The-
tik am Ingenieurwissen gesunken. Wie           gen oder Forderungen zu überführen, und       orie zu den jeweils benötigten mathema-
kann man diesem Trend begegnen? Die            die unwichtigen (z. B. Namen von Orten        tischen Objekten vermittelt. Darauf folgt
natürliche Konsequenz ist, einfach weni-       oder Akteuren) zu ignorieren.                 die Übertragung der Syntax der Objekte
ger in die Tiefe zu gehen. Das geschieht,      Erstmals zum WS 2012/13 wurde an der          und dazugehörigen Methoden in »Mathe-
obwohl unerwünscht, aufgrund des Zeit-         Hochschule Merseburg eine vollständig         matica« – einem Computerprogramm,
drucks beinahe zwangsläufig. Leider führt                                                     welches dann zur Lösung des Problems
es auch dazu, dass die Studierenden als        Aus Ingenieurssicht                           in »Mathematica« führt. In den begleiten-
Folge dieser Verflachung immer weniger                                                        den Übungen lösen die Studierenden selb-
Probleme zu lösen in der Lage sind.
                                               ist die Mathematik                            ständig ein mathematisch ähnliches, aber
Aus Ingenieurssicht ist die Mathema-           ein Werkzeug.                                 nicht notwendigerweise in der Sache ähn-
tik ein Werkzeug. Es funktioniert auch                                                       liches Problem mit »Mathematica«.
dann, wenn man es nicht völlig versteht.       auf Computer-Algebra basierende Mathe-        Im Anschluss an den ersten Kurs wird zu
Man versteht ja auch sein Auto nicht voll-     matikausbildung angeboten - und zwar im       überprüfen sein, ob die antizipierten Vor-
ständig. Es ist also legitim, sich den Sinus   Studiengang »Technische Redaktion und         und Nachteile des Konzeptes auch so ein-
eines Winkels mit dem Taschenrechner zu        E-Learning-Systeme«. Sie versetzt die Stu-    getreten sind. Als Vorteil wird erwartet,
verschaffen, auch wenn man nicht weiß,         dierenden in die Lage, die einschlägigen      dass es gut modularisierbar ist, das Abs-
wie der Taschenrechner das macht.              Aufgabenstellungen mit Hilfe des Com-         traktionsvermögen durch Modellbildung
Inzwischen stehen mit den Computeral-          puters zu bewältigen. Das Konzept soll        geschult, die Teamarbeit durch Problem-
gebrasystemen (CAS) wesentlich leis-           einen direkt erfahrbaren Zugang zu den        basiertes Lernen gefördert und tatsächlich
tungsfähigere Werkzeuge zur Verfügung.         verschiedenen mathematischen Objekten         Mathematik, statt »Rechnen« gelehrt wird.
In diesen Systemen steckt immenses             bieten, und zwar fallbasiert. Das heißt,      Dabei wird auch davon ausgegangen, dass
mathematisches Wissen, das der Benut-          neue mathematische Objekte und Verfah-        die strenge Syntax des Computer-Algebra-
zer nicht im Detail verstehen muss. Er         ren werden stets mit motivierenden Bei-       systems konzeptionell klarer als die kon-
muss wissen, was ein Integral ist, aber        spielen geliefert und so spielerisch und      textabhängige Syntax der konventionellen
die diversen Integrationsverfahren muss        praxisnah kennengelernt.                      Mathematik ist. Als nachteilig könnte sich
er nicht kennen.                               Der zweisemestrige Kurs besteht aus           erweisen, dass eine zusätzliche Einarbei-
In diesem Zusammenhang noch ein Argu-          wöchentlichen Lektionen, zwei Semes-          tung in das Computer-Algebrasystem not-
ment: es ist bei konventionellen Mathe-        terwochenstunden (SWS) Vorlesung und          wendig und denken schwieriger als Rech-
matikkursen zunehmend schwerer ver-            zwei SWS praktische Übungen im Labor.         nen ist.
mittelbar, dass die Studierenden die           Dabei werden die gängigen Themen der          Text: Dorothea Kirstein

Hilfsmittel, die ihnen im normalen Leben       Ingenieurmathematik behandelt. Die
zur Verfügung stehen, nicht benutzen sol-      praktischen Probleme sind nicht zu spe-
Möglichkeiten der Kunststofftechnik - Hochschule Merseburg
8      studieren

                                                  Nachwuchsförderung
                                                  an der Hochschule Merseburg am Beispiel
                                                  des Projektes »BEanING«

                                                  Die Schülernachwuchsförderung hat an         Angereichert wurde das Angebot in den
                                                  der Hochschule Merseburg eine lange          vergangenen fünf Jahren darüber hinaus
                                                  Tradition und zeigt sich sehr vielgestal-    durch Drittmittelprojekte wie den »Mer-
                                                  tig. Bereits seit 1997 engagiert sich die    seburger Technik-Club für Schülerinnen«
                                                  Hochschule im Bereich Nachwuchsför-          und das Ingenieurnachwuchsförderpro-
                                                  derung mit dem Schülerlabor »Chemie          jekt »BEanING«. Ziele dieser Projekte sind
                                                  zum Anfassen«, das in diesem Jahr seinen     es, Schülerinnen und Schüler die Mög-
                                                  100.000sten Besucher erwartet und weit       lichkeit zu geben, ihre eigenen Talente
                                                  über die Landesgrenzen hinaus bekannt        insbesondere im Bereich Mathematik,
                                                  ist. Darüber hinaus wurden in den ver-       Informatik, Naturwissenschaft, Technik
                                                  gangenen Jahren viele Maßnahmen zur          (MINT) zu entdecken, sich an der Hoch-
                                                  Nachwuchsförderung, die für Einzelteil-      schule Merseburg praxisnah auszuprobie-
    Servicecenter für Lebenslanges Lernen         nehmer oder ganze Schulklassen nutz-         ren und dabei vielleicht auch Interesse an
    (SCL)                                         bar sind, entwickelt und unter dem Dach      einem Studienfach in diesem Bereich zu
                                                  »Schülercampus« zusammengefasst. Sie         entwickeln.
    Schüler, Studieninteressierte und Ab-         reichen von Vorträgen und Experimen-         Das vom Land Sachsen-Anhalt und der
    solventen – vor und nach dem Studium          ten zum Mitmachen, die Mitarbeiter oder      Europäischen Union seit November 2010
    gibt es vielfältige Fragestellungen und       Studierende mit den Interessenten in ihrer   geförderte Projekt »BEanING« steht in der
    Aktivitäten bei denen das Anfang 2013         jeweiligen Schule durchführen, bis hin zur   erfolgreichen Nachfolge de »Merseburger
    gegründete Servicecenter für lebenslanges     Campusführungen, Laborübungen oder           Technik-Clubs für Schülerinnen« – einem
    Lernen (SCL) unterstützend zur Seite steht.   gar dem Schnupperstudium an der Hoch-        ebenfalls aus Mitteln des Landes Sach-
    Angesiedelt im Prorektorat für Studium        schule selbst. Dabei können die Schüle-      sen-Anhalt und der Europäischen Union
    und Lehre, bietet das SCL eine individu-      rinnen und Schüler die Studienangebote       geförderten Projektes, welches von 2009
    elle Begleitung und Unterstützung in den      jedes Fachbereichs der Hochschule ken-       bis 2011 an der Hochschule realisiert und
    einzelnen Phasen rund ums Studium,            nenlernen und herausfinden, ob diese eine     kürzlich von der Ministerin für Justiz und
    d.h. entlang des gesamten Student-Life-       geeignete Ausbildung für sie sind.           Gleichstellung, Prof. Dr. Kolb, als Refe-
    Cycles. In Kooperation mit den Fachbe-                                                     renzprojekt gelobt wurde.
    reichen und Hochschulprojekten wie dem                                                     Das Projekt »BEanING« zielt darauf ab,
    Schülerprojekt »BEanING« und dem Projekt                                                   eine »durchgängige Kette« von Einzelbau-
    für Weiterbildung und Personaltransfer                                                     steinen aufzubauen, die von der Grund-
    werden für potenzielle, aktuelle und ehe-                                                  schule bis hin zu einem Studium, das
    malige Studierende zielgruppenorientierte                                                  MINT-Interesse fördern, MINT-Berufs-
    Informations- und Beratungsangebote                                                        bilder vermitteln und zu einem oftmals
    sowie Veranstaltungen entwickelt und                                                       noch als »zu kompliziert« in den Köpfen
    durchgeführt. Es ist geplant, die aktuelle                                                 verankerten MINT-Studium motivieren
    Struktur im Laufe des Jahres 2013 mit den                                                  sollen. Um das Image des Ingenieurberu-
    Bereichen Karriereservice und Weiterbil-                                                   fes zu steigern, wurde außerdem verstärkt
    dung zusammenzuführen.                                                                     auf öffentlichkeitswirksame Berichterstat-
                                                                                               tung und die Beteiligung an Großveran-
    Weitere Informationen und Ansprech-                                                        staltungen, wie zum Beispiel »Girls Day«,
    partner unter www.hs-merseburg.de/                                                         »Maus-Türöffner-Tag« und »Lange Nacht
    hochschule/hochschulleitung/servicecen-                                                    der Wissenschaften« gesetzt. Alle entwi-
    ter-fuer-lebenslanges-lernen/                                                              ckelten und durchgeführten Veranstaltun-
                                                                                               gen lassen sich unter folgenden Maximen
                                                                                               darstellen:
studieren        9

Einbindung von »Role Models«:
Der Ausbau des Austausches zwischen
Schülern und Studierenden zeigt anschau-
lich, informell und individuell, wie ein
Ingenieurstudium funktioniert und er-
möglicht einen praxisnahen Einblick in
den Studienalltag.

Berufsbilder:
Jugendliche kommen kaum mit Ingeni-
euren in Berührung, so dass andere Wege
notwendig sind, um talentierten Jugend-
lichen die Chancen des Ingenieurberufs
zu verdeutlichen. Wie wichtig dies ist,
betont Prof. Dr. Thomas Rödel, Profes-
sur für Organische und Makromolekulare
Chemie, der sich mit furiosen Experimen-
talvorlesungen und chemischen Praktika       Schulen müssen die Berufs- und Studien-
engagiert: »Wir wollen den jungen Leu-       wahlorientierung ihrer Schüler gewähr-
ten zeigen, wie viel Spaß und Spannung       leisten, regionale Unternehmen stehen          BEanING – Ingenieurnachwuchsförderung
in Naturwissenschaft und Technik steckt      vor der Aufgabe, zukünftige Fachkräfte zu      von der Grundschule bis zum Bachelor-
und Hemmungen vor den MINT-Berufen           gewinnen und die Hochschule Merseburg          Abschluss
abbauen.«                                    steht an der Schnittstelle, d. h. sie unter-
                                             stützt die praxisnahe Studienorientierung      Faszination und Leidenschaft für MINT
Praxisbezug:                                 und fördert darüber hinaus die MINT-           wecken, Freude an kreativen Problem-
Ausgehend von konkreten Alltagsproble-       Interessenbildung; gleichzeitig bildet sie     lösungen für technische Fragen entfalten
men und in Verbindung mit den MINT-          qualifizierte Fachkräfte für Unternehmen        und damit Schülerinnen und Schülern
Studiengängen werden naturwissen-            aus und versucht, diese regional einzubin-     für den Ingenieurberuf zu begeistern
schaftlich-technische Themen, wie die        den, damit sie ihre berufliche Karriere im      und für die Aufnahme eines ingenieur-
Entwicklung und Nutzung von Kunststof-       Land Sachsen-Anhalt gestalten können.          wissenschaftlichen Studiums zu motivieren
fen oder regenerative Energien praxisnah     Text: Katja Podzimski, Katharina Wilsdorf      sind die Ziele des Projekts »BEanING«. Seit
vermittelt.                                                                                 Projektbeginn wurden rund 1.500 Schüle-
                                                                                            rinnen und Schüler in vielfältigen Veran-
Kooperationen:                                                                              staltungsformaten begleitet. Dazu gehören
Unternehmen und außerschulische Part-                                                       Juniorvorlesungen, Ferienakademien, Pro-
ner werden verstärkt in die hochschuli-                                                     jekttage und MINT-Arbeitsgemeinschaften
schen Aktivitäten eingebunden. Raphael                                                      sowie Hochschul-Orientierungs-Praktika
Gründel, Personalentwickler bei dem                                                         und die Herbsthochschule sowie zahlrei-
Unternehmen InfraLeuna betont die                                                           chen Kooperationsveranstaltungen.
Bedeutung von Kooperationsprojekten,
da sie »eine gute Gelegenheit sind, Unter-                                                  Weitere Informationen und Ansprech-
nehmen aus der Region kennenzulernen                                                        partner unter www.hs-merseburg.de/
und Kontakte für eine Zusammenarbeit                                                        beaning
zu knüpfen.«
Die Hochschule Merseburg setzt der-
zeit den Fokus der Studierendenrekrutie-
rung im Bereich MINT. Die Zusammenar-
beit der Akteure Schule, Hochschule und
Unternehmen soll in einem MINT-Netz-
werk intensiviert werden. Alle Akteure
haben dabei ein spezifisches Interesse:
10   studieren

Projekt und Austellung
                                                                                            ACHEMA-Reporter 2012:
»Holz in der Denkmalpflege«                                                                  Sieg auf der ganzen Linie!

Denkmäler sind die »Lesezeichen der Ge-       sam mit Studierenden und Lehrenden der        Studierende der Hochschule Merseburg
schichte«, stellte der französische Journa-   Hochschule Merseburg und dem Pro-             gewinnen Reporter-Wettbewerb
list und Erforscher deutscher Geschichte      jektteam der »denkmal« einen besonde-
Pierre Gaxotte einst fest.                    ren Akzent auf Leitmesse vom 22. bis 24.      Drei Studierende des Bachelorstudien-
                                              November 2012 setzte.                         gangs Chemie- und Umwelttechnik haben
Wie kann man Studierende für das Thema        Gerade Mitteldeutschland ist besonders        hervorragende Arbeit bei dem Reporter-
»Denkmäler« und »Denkmalpflege« sen-           reich an geschichtsträchtigen Orten und       wettbewerb des Wiley-Verlags auf der
sibilisieren? Diese Fragestellung war Aus-    Bauwerken. Bekannte Touristenziele, aber      »ACHEMA«, einer der größten Prozess-
gangspunkt eines Fotografieprojektes,          auch weniger bekannte historische Dorf-       technologiemessen der Welt, geleistet.
welches 2011/12 bereits zum zweiten Mal       kirchen, Windmühlen oder Wohnhäuser           Den ersten Platz belegte Hans-Jürgen
an der Hochschule Merseburg in Koope-         liegen inmitten einer besonderen Kultur-      Figur mit einer Reportage über Platten-
ration mit der Leipziger Messe startete.      landschaft. Was wären diese Bauwerke          walzenextruder der Firma Entex. Johan-
Wie schon zur »denkmal 2010« griffen          ohne den tragenden Baustoff Holz. Tra-        nes Fischer, der über ein alternatives Ver-
die Organisatoren, das Fokusthema der         gend in der statischen Funktion, tragend      fahren der Wasserstoffherstellung von
»denkmal« auf, in 2012 lautete dieses         aber auch sinngemäß als Hauptwerkstoff        der Firma Linde berichtet hat, erhielt den
»Holz in der Denkmalpflege«.                   von Kunstwerken der bildenden Kunst           zweiten Platz. Den dritten Platz konnte
Die Idee zu diesem Projekt kam von Tho-       und der Musik. Gerade bei dem Thema           Nico Thomas mit einem Bericht über
mas Tiltmann und Christian Siegel vom         Holz wird deutlich, wie viele Bereiche        Membranfilter der Firma Microdyn-Nadir
Lehrgebiet »Künstlerische Grundlagen«         und Gewerke sich in der Denkmalpflege          für sich entscheiden.
im Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.         mit diesem Werkstoff beschäftigen. Viele      Die Leser der Online-Portale www.CHE-
Kultur. Christian Siegel ist zudem Mit-       davon stellen auf der »denkmal – Europä-      Manger-online.de und www.GIT-labor.de
glied des Messebeirates der »denkmal«.        ische Messe für Denkmalpflege, Restau-         wählten mittels Klickverfahren die Bei-
Studierende sollten im Rahmen des Pro-        rierung und Altbausanierung«, ihr Kön-        träge der Studierenden zu den Gewinnern.
jektes für die Vielfalt und den Facet-        nen und ihre Leistungen vor.                  Der Wiley-Verlag honorierte diesen Erfolg
tenreichtum des Werkstoffes Holz im           Zur Ausstellung erschien zudem in der         mit umfangreicher Literatur, die das Fach-
Kontext denkmalpflegerischer Aspekte           Reihe »SaaleKunstKultur« ein Katalog, in      gebiet der Verfahrenstechnik und Chemie
sensibilisiert werden. Holz spielt als Bau-   dem der Werkstoff Holz sinnlich erlebbar      von einer anderen Seite beschreiben.
und Werkstoff sowohl in der Baudenkmal-       gemacht in Szene gesetzt wurde. Dabei         Die 33 Reporter der Hochschule Merse-
pflege als auch im Erhalt von Kunstdenk-       wird vor allem auf die Vielfalt der Verwen-   burg setzten sich im Rahmen der
malen eine herausragende Rolle. Neben         dung des Werkstoffes hingewiesen. Dem         »ACHEMA 2012« vom 18. bis 22. Juni ge-
den verschiedenen Epochen und Bausti-         Holz wird damit zugleich – im wahrsten        gen die weiteren teilnehmenden Hoch-
len gibt es zahlreiche hochinteressante       Sinne des Wortes – ein kleines Denkmal        schulen mit guter Qualität und interes-
Details zu entdecken, insbesondere im         gesetzt.                                      santen Reportagen durch. Im Rahmen von
Spannungsfeld zwischen gealterter und         Text: Christian Siegel, Thomas Tiltmann       Industrieprojekten und Praktika lernten
sanierter Bausubstanz.                                                                      die Studierenden Neuerungen und Inno-
Neben den architektur- und kulturhisto-                                                     vationen auf der Messe in Frankfurt am
rischen Aspekten standen in dieser Lehr-                                                    Main kennen und konnten sich komplexe
veranstaltung natürlich auch die Aufnah-                                                    Abläufe sowie Verfahren von Ingenieuren
metechnik der Fotos sowie deren Ästhetik                                                    aus der Praxis erläutern lassen.
im Vordergrund.                                                                             Text: Sebastian Kubiak

Die in einem großen und repräsentativen
Stand am Fachforum »Holz in der Denk-
malpflege« gezeigte Ausstellung ist nach
der Fotoausstellung »Backsteine-Klinker-
Ziegel in Mitteldeutschland« zur »denk-
mal 2010« das zweite Projekt, das gemein-
studieren   11

                                                                                 »Da bin ich nicht
                                                                                 so gut.«
                                                                                 Ein Gespräch über Potentiale und Kompetenzen
                                                                                 mit Dr. Bernd Ahrendt

Das Team Weiterbildung und Perso-             Ganz konkret: was haben Sie von der           Auf welche Weise?
naltransfer ist mit einer Auszeichnung        Verleihung in Berlin nach Merseburg           Wir empfehlen zum Beispiel die Teil-
ins Jahr 2013 gestartet: Dr. Bernd Ahrendt,   mitgenommen?                                  nahme an bestimmten Seminaren, die im
Uwe Weihmann, Caroline Wolff und              (lacht) Na die Urkunde, sie hängt ordent-     Rahmen der HOME Akademie angeboten
Christin Dölz entwickelten für die Studie-    lich gerahmt im Karriereservice-Büro von      werden. Hier sind die Angebote vielfältig:
renden unserer Hochschule das »Kompe-         Uwe Weihmann. Aber im Ernst: Wir haben        Krisenkommunikation, Konfliktmanage-
tenz-Konzept« und reichten es beim HR         als Hochschule ein ganz aktuelles Thema       ment, Rhetorik oder Networking, um nur
Excellence Award ein. Es besteht aus den      besetzt und entwickelt, dass sich sehen       einige zu nennen. Wir haben aber auch
Komponenten Potientalmessung, Wei-            lassen kann und vor allem den Vergleich       die Möglichkeit, Potentiale ganz indivi-
terbildung und Coaching, die für die Stu-     nicht zu scheuen braucht.                     duell, im Rahmen eines Coachings, zu
dierenden unserer Hochschule kostenfrei       In unserem Bereich Weiterbildung und          thematisieren.
angeboten werden.                             Personaltransfer arbeiten wir an der
Als einzige Hochschule deutschland-           Schnittstelle von Wissenschaft und Wirt-      Und die Studierenden nehmen das gut an?
weit wurde dieser Ansatz in der Katego-       schaft. Das ist in der Praxis oft mühevoll,   Selbstverständlich. Die, die wir bisher
rie »Kompetenzmanagement« des HR              Erfolge sind schwer mess- und vermittel-      erreicht und für das Thema sensibilisiert
Excellence Award nominiert und belegte        bar. Wettbewerbe schaffen Öffentlichkeit      haben, sehen darin eine wirklich sinnvolle
schließlich den zweiten Platz.                und Erfolge motivieren.                       Ergänzung zur bisherigen Karriereberatung.
                                                                                            Ganz gleich, ob man sich für ein Praktikum
Welche Bedeutung haben Nominierung            Wie funktioniert das                          oder den Berufseinstieg vorbereitet.
und Platzierung für Sie?                      »Kompetenz-Konzept«?
Es hat uns schon gefreut, dass unser          Vereinfacht gesagt: Wir sind in der Lage,     Wie geht es jetzt weiter?
Konzept in diesem namhaften Wettbe-           das Schlagwort »soziale Kompetenz« mit        Das »Kompetenz-Konzept« für Studie-
werberumfeld (u. a. BMW, Siemens, Ber-        Leben zu erfüllen.                            rende steckt ja noch in den Kinderschu-
telsmann, ThyssenKrupp, TUI) über-            Welcher Absolvent oder Berufsanfänger         hen; die Umsetzung an der Hochschule
haupt wahrgenommen wurde. Dass wir            weiß denn tatsächlich, wie gut die eigenen    wollen wir unbedingt verstetigen. Aber es
am Schluss mit dem zweiten Platz geehrt       Softskills, beispielsweise Durchsetzungs-     gibt auch erste Ansätze, das Konzept mit
wurden, ist für mich mehr als nur ein         stärke, Teamfähigkeit oder Leistungswille,    und für unsere Partner aus der regionalen
Achtungserfolg.                               ausgeprägt sind?                              Wirtschaft auszubauen.
                                              Ein umfangreiches, onlinebasiertes Test-
                                              verfahren ermittelt zunächst die indivi-      Vielen Dank für das Gespräch!
                                              duelle Ausprägung dieser Eigenschaf-          Text: Christin Dölz

                                              ten. Im Gespräch werden danach Stärken
                                              und Schwächen analysiert und Möglich-
                                              keiten erörtert, Potentiale angemessen
                                              weiterzuentwickeln.
12   studieren

IQM
                                              Integriertes
                                              Qualitätsmanagement (IQM)
                                              der Hochschule Merseburg

An der Hochschule Merseburg wird ein          henden Stärken, u. a. hinsichtlich der Stu-          und insbesondere die Zielumsetzung,
ganzheitlicher Ansatz zur Qualitätssiche-     dierendenbetreuung, weiter auszubauen                die Zielerreichung sowie die Zielabwei-
rung und Qualitätsentwicklung verfolgt,       und Schwächen abzubauen.                             chung feststellen, über das akademische
welcher die Aufgabenbereiche aller Orga-      Neben den bestehenden Rechtsgrundla-                 Controlling sichergestellt. Essenziell für
nisationseinheiten der Hochschule Mer-        gen des Hochschulgesetzes des Landes                 die gesamte Organisation des IQM ist die
seburg involviert. Der entwickelte Ansatz     Sachsen-Anhalt und den Evaluationsord-               Integration aller Mitglieder der Hoch-
zur Qualitätssicherung und Qualitätsent-      nungen für Lehre und Forschung bildet                schule, insbesondere der Studierenden.
wicklung vollzieht sich in einem integrier-   das Leitbild der Hochschule Merseburg                So sind die Studierenden auf allen Ent-
ten Qualitätsmanagementsystem (IQM).          die Basis für die Qualitätssicherung und             scheidungs- und Managementebenen
Die Implementierung und Weiterentwick-        Qualitätsentwicklung. So bekennt sich                des Qualitätsmanagements involviert. Das
lung des IQM wird durch die Rektorats-        die Hochschule dezidiert zur permanen-               IQM wird kontinuierlich weiterentwickelt
arbeitsgruppe »Qualitätsmanagement«           ten Verbesserung der Studienqualität als             und die Einführung wird voraussichtlich
vollzogen.                                    zentrales Anliegen.                                  bis Ende WS 2013/14 vollzogen sein.
Die Arbeitsgruppe entwickelt methodi-         Darüber hinaus betont insbesondere der               Text: René Angelstein

sche Ansätze sowie Instrumente zur Qua-       prozessorientierte Ansatz des IQM die
litätssicherung und -entwicklung und          Bedeutung, Anforderungen unterschied-
diskutiert zudem die durch das IQM-Pro-       licher Anspruchsgruppen zu verstehen
jektteam eingebrachten Prozesse. Das          und zu erfüllen, Prozesse aus Sicht der
IQM-Projektteam hat dabei die zentrale        Leistungserstellung zu betrachten, Ergeb-                                    Bericht swesen
Aufgabe, die für die Hochschule rele-         nisse hinsichtlich der Prozessleistung
                                                                                                              n
vanten Geschäftsprozesse zu identifizie-       sowie ihrer Wirksamkeit zu untersu-                           ge
                                                                                                    n
                                                                                                  ru

                                                                                                                                                  Co
ren und in einer QM-Dokumentation als         chen und Prozesse auf der Grund-
                                                                                                ba

                                                                                                                                                    nt
Flussdiagramm (auf Basis der DIN 66001)       lage objektiver Messungen ständig
                                                                                             ein

                                                                                                                                                       r ol

abzubilden.                                   zu verbessern.
                                                                                                                                                           ling
                                                                                             r
                                                                                       Zielve

Durch die kontinuierliche Abstimmung          Im Rahmen der Einführung des                                       Integriertes
in der Rektoratsarbeitsgruppe zeichnet        Qualitätsmanagementsystems                                    Qualitätsmanagement
sich das so entstehende Qualitätsmanage-      der Hochschule Merseburg wur-
mentsystem der Hochschule Merseburg           den bereits wesentliche Prozesse,
                                                                                                                           IQM
                                                                                       Be fra

neben der Prozessorientierung beson-          welche die o. g. Punkte beachten
                                                                                                                                                           f f.

ders durch die Orientierung am Student-
                                                                                            g un

                                                                                                                                                        00

Life-Cycle und damit durch seine hohen
                                                                                                                                                   90
                                                                                                gs

Vernetzungs- und Inklusionsleistungen
                                                                                                 an

                                                                                                                                                  O

                                                                                                       ät
                                                                                                                                                  IS

aus. Innerhalb des IQM-Regelkreises
                                                                                                     s

                                                                                                            ze
werden so neben der Optimierung der
Geschäftsprozesse auch die unterschiedli-     Weitere Informationen können
                                                                                                                       A kkr ed
                                              im Internet unter dem URL:                                                          i t ie r un g
chen Befragungs- und Controllingansätze
zusammengeführt.                              http://www.hs-merseburg.de/
Darüber hinaus wird aktuell an einer Inte-    hochschule/hochschulmanagement/
gration und Einführung eines Diversity        qualitaetsmanagement/
Managements gearbeitet, um die beste-         entnommen werden.
studieren        13

Campuskultur auf der
hochschuleigenen Bühne
Präsentationen von Studierenden und Gastspiele regionaler
Theater beleben den Campus

Im Wintersemester 12/13 konnte die seit                  Auch Einzelkünstler haben Platz auf der               Das Semester neigte sich dem Ende entgegen und trotz
zwei Jahren erfolgreiche Gastspielreihe im               »kleinen TaC-Bühne«, wie Verena Noll                  (oder gerade wegen) Prüfungsstress und Winterwetter
Theater am Campus (TaC) fortgesetzt wer-                 (kleine.weltbühne.leipzig) mit ihrem                  war das Theater voll, als Mario Pinkowski und Klaus-Die-
den. An wunderbaren Abenden unterhiel-                   Ein-Frau-Stück »21: Der letzte Auftritt«              ter Bange in »Fast Faust« das Werk Goethes gekürzt und
ten verschiedene Künstler und Theater aus                bewies. Zusammen mit ihr wurde gelit-                 mit Augenzwinkern auf die Bühne des TaC brachten.
der Region sowie die studentische Theater-               ten und gelacht, während sie als Chris-               Mit einer Plakataktion wurde gefragt: »Wenn ihr Goethe
gruppe »Plug&Play«.                                      tine den Anrufbeantworter ihres Verflos-               eine Frage stellen könntet, welche wäre es?«. Hier einige
So wurde es zu Beginn des Wintersemes-                   senen bezirzte, befragte, unterhielt und              Antworten: »Wie hast du dich bei all den Deutschlehrern
ters mit der Theatergruppe VAROMODI                      beschimpfte. Im Anschluss gab es ein sehr             eingeschleimt?«, »Woher kennst du so viele Wörter?«, »Ver-
und dem Märchen »Das Kalte Herz«                         offenes und interessantes Aufführungs-                stehst du Faust selbst?«, »Welche Autoren musstest du in
schaurigschön. Am Ende konnten alle                      gespräch mit der Schauspielerin und dem               der Schule lesen?«
Zuschauer, dank des Glasmännleins beru-                  Regisseur Dietmar Voigt.                              Die Gastspielreihe im TaC wurde im Sommersemester
higt und glücklich aufatmen und mit war-                 Die studentische Theatergruppe »Plug&                 2013 fortgesetzt und alle Hochschulangehörigen, wie
men Herzen den Abend ausklingen lassen.                  Play« hat dieses Semester die Bühne verlas-           auch »Merse-Bürger« waren herzlich eingeladen. Jeden
Im Dezember ging es bei dem »Verko(r)-                   sen und den Fahrstuhl als neuen Auffüh-               Mittwoch gab es im wöchentlichen Wechsel mit dem Cam-
ksten Krippenspiel« des Knalltheaters                    rungsort entdeckt. Der Fahrstuhlvorraum               pusCinema C2 wieder Gastspiele und eigene Theaterprä-
wahrlich nicht beschaulich zu, allerdings                in der dritte Etage des Hauptgebäudes                 sentationen. Das Theater am Campus freut sich auch in
wurden die Bauchmuskeln durch ausgie-                    platzte aus allen Nähten, als die Zuschauer           den kommenden Semestern auf zahlreiche Besucher und
biges Lachen für die kommenden kulina-                   von den Plug&Play-Kellnern dort platziert             unterhaltsame Abende.
rischen Genüsse der Weihnachtsfeiertage                  wurden. Rund ums Essen, Schlecken, Stop-              Text: Luisa Gajewski, COMM-Redaktion

gerüstet. Josef und Maria tanzend mit Tier-              fen, Mampfen drehte sich das Stück, das im
masken und ein spärlich mit einem Ele-                   TaC endete und dort die abermals erfolgrei-
fanten-Tanga bekleideter Jesus am Kreuz –                che Open Stage – eine offene Bühne für alle
ein Krippenspiel der etwas anderen Art.                  ambitionierten Künstler – eröffnete.

                                                                                                                                                                              anzeige

  Chemieanlagenbau Chemnitz
                          Engagierten Menschen stehen bei uns, einem interna-
                          tionalen Chemieanlagenbauer, alle Türen offen. Hinter
  185 x 80 mm             den drei Buchstaben CAC steht ein mittelständisches                                            Absolventen folgender Fachrichtungen können sich be-
                                                               Unternehmen im Anlagenbau für die Bereiche Raffinerie-     werben:
                                                               und Gastechnik, Petrochemie, anorganische Chemie und
                                                               Engineering-Services für Spezialanlagen.                  Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Maschinen-
                                                                                                                         bau, Apparatetechnik, Bautechnik, Automatisierungs-
                                                               Für unsere interessanten Projekte im internationalen      technik, Elektrotechnik, Werkstofftechnik, Wirtschafts-
                                                               Großanlagenbau suchen wir Sie:                            ingenieurwesen

                                                               Trainee (m/w) – Faszination Anlagenbau                    Gute Englischkenntnisse setzen wir voraus. Sie zeichnen
                                                                                                                         sich zudem durch Kommunikationsfähigkeit, Überzeu-
                                                               Ihr Studium der Ingenieurwissenschaften an einer Uni-     gungskraft und Entscheidungsfreude aus.
                                                               versität oder Fachhochschule haben Sie in kurzer Studi-
    Nachwachsende Intelligenz                                  enzeit erfolgreich abgeschlossen? Sie besitzen Persön-    Sie finden ein Arbeitsumfeld, in dem Ihre Initiative und
                                                               lichkeit, Flexibilität, Engagement und Teamgeist? Dann    Ihr Engagement gefragt sind. Wenn Sie stets auf der
                                                               steigen Sie als Trainee (m/w) im internationalen Anla-    Suche nach neuen Herausforderungen sind und Dynamik
                                                               genbau ein!                                               lieben, sind Sie bei uns an der richtigen Stelle.

   Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH                              Betreut durch Ihren Mentor arbeiten Sie an verschiede-    Haben wir Ihr Interesse geweckt?
   Frau Susen Meißner                                          nen Projekten mit und lernen das Zusammenspiel aller
   Augustusburger Str. 34 | 09111 Chemnitz                     Fachabteilungen kennen. Unser Traineeprogramm erfolgt     Dann richten Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunter-
   Telefon: 0371/6899-350 | susen.meissner@cac-chem.de         am Standort Chemnitz, kombiniert mit ersten Auslands-     lagen an unsere Personalreferentin Frau Susen Meißner.
                                                               einsätzen.
14
titel

        Stärken
        stärken:
        Die Kunststoffbranche als regionaler
        Wirtschaftsmotor in Sachsen-Anhalt
titel   15

P
        laste und Elaste – Ein Markenzeichen der Region,
        deren Stärke wieder in den Vordergrund rückt. Die
        boomende Kunststoffindustrie und die damit ein-
hergehende Forschung sind ein guter Grund, dass Absol-        Forschungs- und Entwicklungsprojekten bei denen unter-
venten auch nach ihrem Studium in Sachsen-Anhalt blei-        schiedliche polymerbasierte Materialien im Mittelpunkt
ben und Fachkräfte kommen. Unterstützend wirkt hier           stehen. Das Spektrum reicht von Naturstoffkompositen
das breite Spektrum an Weiterbildungs- und Arbeitsmög-        über polymerbasierte Hochleistungsverbundwerkstoffe
lichkeiten und insbesondere die engmaschige Vernet-           bis hin zu Elastomeren und Nanokompositen. Aktuelle
zung zwischen Industrie, Forschung und Wissenschaft           Highlights, die die Wichtigkeit der Branche nachhaltig
am Standort Sachsen-Anhalt. Dies sorgt für eine hohe          aufzeigen, markieren die bund- und ländergeförderten
Attraktivität und gebündelte Kompetenz.                       Projekte Fraunhofer-Innovationscluster »SolarKunst-
Zwei, die sich bereits seit 17 Jahren für die Chemie-Region   stoffe« und das BMBF-Spitzencluster »Bioökonomie«,
stark machen, sind das Fraunhofer-Institut für Werkstoff-     an denen Fraunhofer IWM und Fraunhofer PAZ ebenfalls
mechanik IWM in Halle und die Hochschule Merseburg.           maßgeblich beteiligt sind.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, eine arbeitsmarktorien-       Zudem gibt es durch die Einbindung des Fraunhofer IWM
tierte Ausbildung zu bieten und Studierende mit zahlrei-      in den von der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-
chen praxisnahen Praktika-, Bachelor- und Masterarbei-        berg koordinierten Sonderforschungsbereich »Polymers
ten am Fraunhofer IWM zu fördern – und eben zu halten.        under multiple constraints« eine Vielzahl von Kooperati-
                                                              onen mit den dort im Bereich Polymerchemie, Polymer-
Im Bereich Kunststoffe wurde die Kooperation von              physik und Polymerverarbeitung arbeitenden Gruppen,
Fraunhofer IWM und Hochschule Merseburg im Jahr               was bei der Bearbeitung spezieller, eher grundlagenorien-
2012 durch die Ernennung von Dr. Mario Beiner zum             tierter Probleme nützlich ist. Fazit ist: Studierende sollten
Honorarprofessor für Polymerphysik gestärkt. Im Jahre         kommen, um zu bleiben.
2013 soll die Zusammenarbeit auch auf den Bereich der         Text: Jasmin Ait-Djoudi, Fotos: Peter Eichler

Polymerverarbeitung ausgeweitet werden. Geplant ist
die Einrichtung einer vom Fraunhofer IWM finanzier-
ten Professur mit Schwerpunkt Polymerverarbeitung.
Damit kann das Fraunhofer IWM sein ganzes Knowhow
zur Verfügung stellen: Mit der breit aufgestellten Poly-
mercharakterisierung am Fraunhofer IWM in Halle und
den Aktivitäten am Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum
für Polymersynthese und -verarbeitung PAZ in Schko-
pau, direkt im mitteldeutschen Chemiedreieck angesie-
delt, kann die komplette Entwicklungskette von der Syn-
these neuer Polymere, über deren Charakterisierung bis
hin zum Upscaling von Verarbeitungs- und Synthesever-
fahren abgedeckt und der heimischen Industrie angebo-
ten werden. Für die regionale Kunststoffindustrie sind
Fraunhofer IWM und Fraunhofer PAZ wichtige Part-
ner für gemeinsame Entwicklungsprojekte, wobei die
lokale Verankerung kurze Kommunikationswege sowie
einen schnellen persönlichen Austausch ermöglicht.
Fraunhofer IWM und Fraunhofer PAZ bearbeiten im
Geschäftsfeld Polymeranwendungen eine Vielzahl von
16   titel

             Studiengang Kunststofftechnik an der Hochschule     Seit dem Wintersemester 2010 bietet die
                                                                 Hochschule Merseburg den Bachelor-
                                                                 studiengang »Kunststofftechnik« an.
             Der Kunststofftechniker ist der                     In Zusammenarbeit mit den fachlichen
                                                                 Kompetenzen und Laboratorien des

             Bäcker des                                          Kunststoff-Kompetenzzentrums Halle-
                                                                 Merseburg (KKZ) wird eine praxisorien-
                                                                 tierte Ausbildung in kunststoffrelevan-
                                                                 ten Gebieten wie Kunststoffverarbeitung,
                                                                 Polymercharakterisierung und Kunst-

             Kunststoffs                                         stoffprüfung am Campus der Hochschule
                                                                 Merseburg angeboten.

                                                                 Herr Professor Rödel, wie ist das mit
                                                                 dem »Bäcker« zu verstehen?
             Kunststoffe begegnen uns im Alltag in vielschich-   Der Kunststofftechniker muss alles ken-
             tiger Weise. Zum Beispiel im Automobil- und Flug-   nen, was mit Kunststoff zu tun hat. Ähn-
             zeugbau, Handyschalen, Spielzeug, Trinkflaschen      lich wie der Bäcker genau weiß, welche
             und Verpackungen. Zur Herstellung von Reifen und    Zutaten er für seinen Brotteig benötigt,
             Dichtungen werden bevorzugt Elastomere einge-       muss der Kunststofftechniker wissen, wel-
             setzt. Elastomere sind neben Thermoplasten,         che Rohmaterialien in welcher Mischung
             thermoplastischen Elastomeren und Duromeren         er braucht, um ein bestimmtes Kunst-
             eine der vier großen Polymergruppen.                stoffteil herstellen zu können. Er muss
titel        17

außerdem wissen, welche Gestaltungs-           Die Kunststofftechnik in Merseburg ist ja
formen er benötigt und nicht zuletzt sollte    gemeinsam mit der Uni Halle entwickelt
er auch über die Maschinen Bescheid wis-       worden, was bedeutet das?
                                                                                              Stiftung vergab
sen, die den Kunststoff weiterverarbeiten.     Das hat viele Vorteile für den jetzigen Stu-   erstmals Stipendium
Der große Unterschied im Vergleich zum         diengang. Die Studierenden profitieren
Bäcker ist natürlich, dass am Ende eines       zum einen von der langjährigen Kom-
                                                                                              an Kunststoff-
solchen Prozesses in der Kunststofftech-       petenz in Lehre und Praxis, die sich hier      technik-Studenten
nik immer ein »High-End-Produkt« steht.        am Standort entwickelt hat. Zum anderen
Selbst in einem kleinen Stift der Firma        macht sich das auch in der technischen         Die ideelle Förderung und materielle
Schneider aus Wernigerode stecken hoch         Ausstattung bemerkbar. Die Hochschule          Unterstützung von Studierenden, Dok-
komplexe Zusammenhänge von Chemie,             Merseburg konnte das volle Equipment           toranden sowie die Eliteförderung junger
Verfahrenstechnik und Maschinenbau.            an technischen Labor-, Mess- und Ferti-        Wissenschaftler und Akademiker in Form
                                               gungsgeräten übernehmen. Da diese nicht        von Stipendien oder Sachzuwendungen
                                                                                              ist nur ein Schwerpunkt der Arbeit der
Die Hochschule Merseburg betont den            älter als zehn Jahre sind, liegt die techni-   Stiftung »Akademie Mitteldeutscher
großen Praxisbezug im Studium. Wie             sche Ausstattung in Merseburg gerade im        Kunststoffinnovationen«.
sieht das im Studiengang »Kunststoff-          Vergleich zu anderen Hochschulen weit          Durch großzügige Zuwendungen, vor-
technik« aus?                                  über dem Standard.                             wiegend mitteldeutscher Unternehmen,
                                                                                              konnten in der Vergangenheit Promoti-
Das zeigt sich in unterschiedlichen Berei-
                                                                                              onsstipendien oder Sachmittel in Form
chen. Zum einen haben wir feste Koope-         Was empfehlen Sie jemanden, der
                                                                                              von Buchprämien an leistungsstarke
rationen besonders mit den regionalen          Kunststofftechnik studieren will?              Studierende vergeben werden.
Industriepartnern – sei es aus der chemi-      Natürlich sollten ein technisch-naturwis-      Ein neuer Aspekt der Arbeit der Stiftung
schen, der verarbeitenden oder der Auto-       senschaftliches Interesse und ge-wisse         ist die Vergabe des Kunststofftechnik-
                                                                                              Stipendiums an Studierende des Stu-
mobilindustrie. Zu nennen sind da bspw.        Grundlagenkenntnisse vorhanden sein.
                                                                                              dienganges »Kunststofftechnik«. Das
Leuna Harze, Domo oder BMW. Die Leh-           Der Studierende darf keine Angst vor Her-      Stipendium wurde ausgelobt, um den
renden haben ausgezeichnete Kontakte           ausforderungen haben, denn die Anfor-          Bekanntheitsgrad dieses neuen Studien-
zu diesen Unternehmen. Das bedeutet für        derungen, die man im Laufe der sechs           ganges zu erhöhen und die Studierenden
die Studenten, dass sie direkt an die Praxis   Semester bewältigen muss, sind hoch.           die Studieneinstiegsphase finanziell zu
angebunden sind – sei es durch die prak-                                                      erleichtern.
                                               Wir verlangen ein hohes Maß an Selbst-
                                                                                              Die beiden ersten Stipendiaten sind
tischen Aufgaben während des Studiums          ständigkeit und gute Vorkenntnisse in          Gino Grenser und Bernhard Teichmann,
oder das studienbegleitende Praxissemes-       Chemie, Physik und Mathematik, wobei           beide Studenten des Studienganges
ter. Zum anderen bemühen wir uns auch,         wir Lehrenden jederzeit gerne mit Rat und      Kunststofftechnik im Matrikel 2012. Sie
dass die Lehrenden fest mit der Praxis ver-    Hilfe zur Seite stehen. Außerdem emp-          erhalten im ersten Studienjahr eine Un-
                                                                                              terstützung der Stiftung von 50,00 Euro
ankert sind. So haben wir unter anderem        fehlen wir jedem, die Möglichkeit zu nut-
                                                                                              pro Monat.
eine VW-Vorlesungsreihe initiiert, die von     zen, im Ausland zu studieren. Es bestehen      Anlässlich des 7. Kunststoffkolloquiums
authentischen Praktikern von VW gelei-         gute Verbindungen in die USA und nach          am 13. Dezember 2012 erfolgte die Über-
tet wird.                                      Belgien.                                       gabe der Stipendien.
Allerdings muss dazu gesagt werden, dass       Text: Juliane Dylus, Fotos: Peter Eichler      Text: Dr.-Ing. Katrin Reincke | Stiftungsmanagement
auch Forschung im Bereich Kunststoff-                                                         Akademie Mitteldeutsche Kunststoffinnovationen

technik immer praktisches Arbeiten ist.                                                                                              en:
                                                                                                                          formation
Und dann gibt es natürlich auch immer                                                                          Weitere In             rg.de
                                                                                                                               se b u
                                                                                                                        k-mer
wieder Projekte, die die Kunststofftechnik                                                                     www.am
im wahrsten Sinne begreifbar machen. So
haben wir bspw. in Kooperation mit BMW
einen MINI Countryman als Ausstellungs-
stück erhalten. Jeder Student kann sich bei
mir den Schlüssel holen und selber ganz
genau nachprüfen, welche Materialien wo
und wie in dem Auto verwendet wurden.
Nur fahren dürfen die Studierenden das
Auto nicht.                                                                                   Übergabe der Stipendien an Gino Grenser (mitte)
                                                                                              und Bernhard Teichmann (rechts) durch
                                                                                              Prof. Beate Langer (Präsidiumsmitglied der
                                                                                              Stiftung AMK )
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