Frostige Nächte im Mai - Die Eisheiligen - 9/2021 1. bis 15. Mai Luzerner Seepfarreien Greppen - Weggis - Vitznau
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9/2021 1. bis 15. Mai Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau Bild: Thomas Max Müller, pixelio.de Die Eisheiligen Frostige Nächte im Mai Seite 6 und 7
2 Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau www.seepfarreien.ch Gottesdienste Greppen Gottesdienste Rigi Kaltbad Sonntag, 2. Mai Pfarramt 041 390 32 15, Öffnungszeit: Mo, 14.00–16.00 11.15 Felsenkapelle Sonntag, 2. Mai 5. Sonntag der Osterzeit Gottesdienst mit Flavio Moresino 10.30 Wendelinskirche Gottesdienst mit Emilio Näf Diöz. Kollekte: St. Josefsopfer für Diöz. Kollekte: St. Josefsopfer für Stipendien an zukünftige Priester, Diakone, Stipendien an zukünftige Priester, Laientheologen/-innen Diakone, Laientheologen/-innen Sonntag, 9. Mai Sonntag, 9. Mai 6. Sonntag der Osterzeit/Muttertag 11.15 Felsenkapelle 09.30 Wendelinskirche Familiengottesdienst mit Barbara Isele, Gottesdienst mit Michael Brauchart Petra Küttel und Flavio Moresino Kollekte: Ökumenisches Institut – (Infos Seite 9) www.unilu.ch/tf/oe Kollekte: Ökumenisches Institut – www.unilu.ch/tf/oe Donnerstag, 13. Mai – Dienstag, 11. Mai Christi Himmelfahrt 19.30 Wendelinskirche Bittgang der Vitznauer 11.15 Felsenkapelle Donnerstag, 13. Mai Christi Himmelfahrt Gottesdienst mit Anita Wagner Der Gottesdienst entfällt. und Emilio Näf Wir laden Sie zu den Gottesdiensten nach Weggis oder Rigi Kaltbad ein. Kollekte: MIVA – Projekt Haiti – www.miva.ch In Christus gestorben – VItznau Gottesdienste Vitznau Samstag, 17. April Halina Hug, Seestrasse 54 Pfarramt 041 397 10 82, Öffnungszeit: Do, 14.00–16.00 Dienstag, 20. April Sonntag, 2. Mai 5. Sonntag, der Osterzeit Heinrich Brügger, 09.00 Pfarrkirche Gottesdienst mit Emilio Näf Husenrainstrasse 11 Altardienst: Reto und Laurin Diöz. Kollekte: St. Josefsopfer für Stipendien an zukünftige Priester, Diakone, Herr, lass sie ruhen in deinem Licht Laientheologen/-innen und Frieden. Mittwoch, 5. Mai Hl. Godehard Shibashi-Qi Gong – 09.00 Pfarrkirche Gottesdienst Meditation in Bewegung Sonntag, 9. Mai 6. Sonntag der Osterzeit/Muttertag Mittwoch, 5. und 12. Mai 09.00 ref. Markuskirche ökumenischer Gottesdienst mit 09.15 Pfarreizentrum Weggis, Saal Emilio Näf und Thomas Widmer Anmeldung und Infos: Der Gottesdienst in der Pfarrkirche entfällt. karin.marti@seepfarreien.ch Kollekte: Ökumenisches Institut – www.unilu.ch/tf/oe Wellingtonia-Treff Dienstag, 11. Mai 19.00 Pfarrkirche Besammlung zum Bittgang Montag, 3. Mai nach Greppen 09.00. Der Eltern-Kind-Treff ist für die jüngsten Kinder mit ihren Eltern Mittwoch, 12. Mai Hl. Pankratius oder Bezugspersonen. Er ist offen 09.00 Pfarrkirche Gottesdienst der besonderen Art für alle. Bitte melden Sie sich bis Sonntagabend vor dem Treff bei Donnerstag, 13. Mai Christi Himmelfahrt Myriam Brauchart, 079 723 17 90, Der Gottesdienst entfällt. an. Wir laden Sie zu den Gottesdiensten nach Weggis oder Rigi Kaltbad ein.
www.seepfarreien.ch Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau 3 Gottesdienste Weggis Gedächtnisse Samstag, 1. Mai Pfarramt 041 392 00 92, Öffnungszeiten: Mo–Fr, 09.00–11.00 1. Jahrzeitgedächtnis: Bena (Berna- dette) Mathis, Riedmattstrasse und Samstag, 1. Mai Gedächtnis für Hardy Rubin. 10.00 Eggisbühlkapelle Taufe von Siana Walser Stifts-Jzt.: Gérard und Ruth Denizot- 18.00 Pfarrkirche Gottesdienst Basan, Mättliweg; Kurt und Delly Basan-Baggenstoss, Bühlstrasse, Do- Sonntag, 2. Mai 5. Sonntag der Osterzeit minik Schelbert-Suter, Langenfluh; 09.30 Pfarrkirche Gottesdienst mit Flavio Moresino Anton und Margrit Bucher-Bammert, Diöz. Kollekte: St. Josefsopfer für Stipendien an zukünftige Priester, Diakone, Rosenburg; Anton und Franziska Laientheologen/-innen Bucher-Hofmann und Söhne Anton Dienstag, 4. Mai Michael, Peter und Franz; Franz und 09.00 Pfarrkirche Rosenkranzgebet Anna Bucher-Wettach, Parkstrasse, Josef und Agnes Helbling-Fürer, Hof- Donnerstag, 6. Mai matt. 16.30 Allerheiligenkapelle Gottesdienst Sonntag, 2. Mai 18.30 Pfarrkirche Maiandacht der Frauengemeinschaft Stifts-Jzt.: Trudy Suter-Schorno u. Sohn Weggis (Infos Seite 5) Urs sowie Anna Erni-Suter, Hügeri. Samstag, 8. Mai Freitag, 7. Mai Seliger Notker Jahrzeitgedächtnis: Andreas und 19.00 Verenakapelle Gottesdienst Emma Zimmermann-Buob, Kruelen; Samstag, 8. Mai Frieda Fausch, Kurelen; Franz Zim- 16.30 Pfarrkirche Wellingtonia-Feier zum Muttertag mermann-Appert, Riedmatt. mit Myriam Brauchart. Bitte anmelden bei Myriam Brauchart, In Christus gestorben 079 723 17 90. Dienstag, 20. April 18.00 Pfarrkirche Gottesdienst Gertrud Zimmermann, geb. Würsch, Hofmatt 1 Sonntag, 9. Mai 6. Sonntag der Osterzeit/Muttertag 09.30 Pfarrkirche Gottesdienst mit Michael Brauchart Herr, lass sie ruhen in deinem Licht Kollekte: Ökumenisches Institut – www.unilu.ch/tf/oe und Frieden. Bild: Martin Hug Dienstag, 11. Mai Alpsommerbeginn 09.00 Pfarrkirche Rosenkranzgebet 09.30 Pfarrkirche Philo-Gottesdienst Der Gottesdienst zum Alpsommer beginn findet am Mittwoch, 12. Mai, Mittwoch, 12. Mai Hl. Pankratius 09.15, auf der Müseralp statt. Bei 09.15 Müseralp Gottesdienst zum Alpsommerbeginn schlechter Witterung bekommen Sie unter 041 390 17 75 am 12. Mai um Donnerstag, 13. Mai Christi Himmelfahrt 07.00 betreffend Durchführung wei- 09.30 Pfarrkirche Gottesdienst mit Anita Wagner tere Infos. und Emilio Näf 19.30 Oberschönegg Maiandacht bei günstiger Witterung beim Bildstöckli Oberschönegg Gottesdienste Kollekte: MIVA – Projekt Haiti – www.miva.ch am Muttertag Die Gottesdienste am Muttertag in Samstag, 15. Mai Hl. Sophia Weggis und auf der Rigi werden 18.00 Pfarrkirche Gottesdienst musikalisch umrahmt von Inge Ho- del an der Orgel und Marike Nölly an der Blockflöte. Vielen Dank!
4 Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau www.seepfarreien.ch Bild: ismael sanchez 2282000, pexels Gedankensplitter Im Spiegelbild Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen sich selber kaum aussehe. Wenn ich mich dagegen im Spiegel der anderen oder gar nicht mögen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Menschen sehe, dann sagt der mir, wie ich aussehen soll. diese Menschen dann andere brauchen, um «Dampf ab- Ich merke das an ihrem Verhalten, an ihren Bestätigungen, zulassen», also als Ventil für den eigenen Frust, wie man selbst wenn sie geschmeichelt oder gar erlogen sind. Ich so sagt. Dies geht überraschend vielen jungen Menschen merke es aber auch an ihrem Nicht-Verhalten, am aus- so. Und nicht nur Frust oder Enttäuschung, Aggression bleibenden Echo, oder was noch schlimmer ist, an ihren oder Bitterkeit entsteht, sondern auch Traurigkeit und abwertenden Bemerkungen. Auf Schulhausplätzen kommt Ohnmachtsgefühl. Wer morgens schon aufsteht mit dem es sogar zur «Textilneurose». Dann hilft manchmal nur, das Empfinden «Ich gefalle mir nicht», hat es schwer im Lacoste-Zeichen auszuschneiden und auf das einfache Leben. Polohemd zu kleben. Oft sind es nur Einzelheiten: die Stupsnase, die Sommer- Wie dem auch sei, es wäre schon gut, wenn ich mir täglich sprossen, die Gesichtsform, die Haarfarbe, die Körpergrös- klarmachte, dass ich der Spiegel für viele andere bin, denen se oder die Körperform. Verständlich ist das, denn zu allen ich begegne. Ich muss deswegen noch lange nicht in Zeiten gab und gibt es sogenannte Schönheitsideale, die Lobeshymnen ausbrechen, aber ich kann anders reagie- von der grossen Mode vorgestellt werden. Wer diesem ren. Denn schön ist, wer stimmt! Stimmen, mit sich über- Ideal nicht entspricht, fühlt sich als Aussenseiter. In frühe- einstimmen, das bedeutet Bejahung. Bejahung aber ren Zeiten wurde dann geschnürt und geschminkt, geübt kommt aus Selbstbewusstsein und heisst schliesslich: das und dressiert. Heute wird gehungert und gelitten, gebleicht eigene Ich lieben lernen, gegen vermeidbare Schwierig- und nachgeahmt. Dabei entstehen ganze Lebenskatastro- keiten ankämpfen, Unvermeidbares einbeziehen, lächeln phen und Schulhausplatz-«Passionen». Ich nenne es hier lernen, vor allem über sich selbst. einmal Spiegelsyndrom. Ich habe zum Beispiel auch keine schöne Nase, aber L eute, Dabei ist der Spiegel im eigenen Zimmer nicht immer der es ist meine, unverwechselbar meine. Riechen kann ich grosse Bösewicht. Gewiss, er zeigt mir unverblümt mein damit, einfach phänomenal. Und – ich kann mich selbst Bild, besonders morgens, wenn der Tag noch nicht unter an ihr nehmen! der Haut lebt. Aber dieser Spiegel zeigt mir nur, wie ich Anita Wagner, Theologin
www.seepfarreien.ch Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau 5 Maiandachten und Bittgänge in den Seepfarreien Seit dem Mittelalter hat die Kirche versucht, heidnische Maifeste in christliche Feierlichkeiten umzuwandeln. Aus diesem Grund wurde vermutlich der Mai zum Marien- monat umgedeutet: So sollte der schönste Monat des Jah- res auch der «schönsten aller Frauen», nämlich Maria, geweiht sein. Aus dem farbenfrohen Aufblühen der Natur in dieser Zeit ergibt sich die Mariensymbolik des Monats Mai. Maria als Gottesmutter wird in der katholischen Spi- ritualität auch als erste und schönste Blüte der Erlösung, als «Frühling des Heils», verehrt. Maiandacht der Frauengemeinschaft Weggis Donnerstag, 6. Mai, 18.30, Pfarrkirche Weggis Wir laden alle ein, gemeinsam mit uns eine Andacht zum Thema «Maria, Mutter des Glaubens» zu feiern. Bildstöckli Hegi. Die Kinder dürfen je 4 bunt ausgemalte Blütenblätter mit- bringen. Grösse: ca. 30 cm lang und ca. 10 cm breit. Einige Im Anschluss der Feier pflanzen wir zum 100-jährigen Vorlagen liegen in der Kinderecke der Pfarrkirche bereit Jubiläum einen Baum vor der Kirche. zum Mitnehmen und Bemalen. Nähere Informationen im nächsten Pfarreiblatt. Vitznauer Bittgang nach Greppen Dienstag, 11. Mai, 19.30, Wendelinskirche Greppen Maiandacht Vitznau Besammlung um 19.00 vor der Hieronymuskirche in Vitz- Donnerstag, 20. Mai, 19.00, Pfarrkirche Vitznau nau. Gemeinsame Fahrt mit Privatwagen nach Greppen. Zur Maiandacht nach Vitznau laden wir Sie recht herzlich Gottesdienst um 19.30 in der Wendelinskirche in Greppen. in die Pfarrkirche ein. Maiandacht Oberschönegg Morgenbesinnung am See (Badi) Donnerstag, 13. Mai, 19.30, Bildstöckli Oberschönegg Mittwoch, 26. Mai, 07.15, am See in Greppen Die Maiandacht findet nur bei günstiger Witterung statt. Eingeladen sind alle Schülerinnen und Schüler von Grep- pen, deren Eltern und Interessierte. Die Feier dauert eine Maiandacht für Klein und Gross knappe halbe Stunde. Im Anschluss erhalten die Schüle- Donnerstag, 20. Mai, 19.00, Hügelkapelle Eggisbühl rinnen und Schüler einen kleinen Imbiss. Wir freuen uns, zusammen mit Klein und Gross bei der wunderschönen Hügelkapelle Eggisbühl zu feiern. Bei Maiandacht Hegi schönem Wetter findet die Andacht im Freien hinter der Donnerstag, 27. Mai, 19.30, Bildstöckli Hegi Kapelle statt. Die Maiandacht findet nur bei günstiger Witterung statt.
6 Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau www.seepfarreien.ch Eisheilige und Klimawandel Mitte Mai sind die Eisheiligen. Das für Bauern und Gärtnerinnen. Es kann Hobbygärtnerinnen und Bauern stel- sind Bischöfe und Märtyrer aus dem angenommen werden, dass die len sich – heute wie früher – im Mai 4. und 5. Jahrhundert: Mamertus am Bauernregeln über die Eisheiligen die Frage: Schlagen die Eisheiligen 11. Mai, Pankratius am 12. Mai, Ser- während einer kleinen Eiszeit im Mit- wieder zu? Doch in den letzten Jahren vatius am 13. Mai und Bonifatius am telalter entstanden. Damals war die blieben die Spätfröste meist aus. Die 14. Mai. Dann folgt als einzige Frau vorwiegend bäuerliche Bevölkerung Erderwärmung und der Klimawandel die Märtyrerin Sophie am 15. Mai. in Mitteleuropa von spätem Frost und verändern die gewohnten Wetter Auch sie wird gegen Spätfrost und für den dadurch entstandenen Ernteein- vorhersagen. Auch wenn die Tage der das Gedeihen der Feldfrüchte ange- bussen betroffen. Die Ehrfurcht vor Eisheiligen heute nur noch selten den rufen, um eine gute Ernte zu erbitten. dieser länger anhaltenden Wetterlage letzten Frost bringen, klingen für mich Bilder zeigen die Sophie mit einer hat die Menschen veranlasst, auf die diese Überlieferungen wertvoll. Sie Palme und einem Buch. Fürbitte der Heiligen zu vertrauen, um gehören zur mitteleuropäischen Kul- vor Schaden bewahrt zu werden. tur. Die Bedeutung der Eisheiligen beruht auf jahrhundertealten Beobachtun- Der Mai und die Eisheiligen haben Gelegentlich wurden in vergangenen gen. Sie bezogen sich auf die Land- ihre hergebrachten Regeln. Doch das Jahren die Tage der Eisheiligen mit wirtschaft und galten als Orientierung Wetter hält sich nicht immer daran. Tageshöchstwerten von über 25 Grad
www.seepfarreien.ch Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau 7 Bauernregeln P ankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder. Pflanze nie vor der Kalten Sophie. Mamerz hat ein kaltes Herz. Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist. Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz. Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost. Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein. Pankrazi, Servazi und Bonifazi, sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie, die Bild: plum-blossom, pixabay kalte Sophie. Eh nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai. Celsius zu Schweissheiligen. Die glo- jedem Fall ist Solidarität angezeigt. bale Erderhitzung relativiert die hiesi- Hier in der Schweiz und weltweit. So- gen Bauernregeln. Das Klima ver lidarität soll die Kleinbäuerinnen und ändert sich weltweit rasant. Der Kleinbauern unterstützen. Gemein- Blickwinkel weitet sich, wenn ich be- sam helfen wir, deren Landwirtschaft Gebet um gutes Gedeihen denke, dass global gesehen Klein- an den Klimawandel anzupassen. Wer der Aussaat bauernfamilien über 70 % der Weltbe- mithilft, die Schöpfung zu bewahren, Jesus Christus, auf die besondere völkerung ernähren. Ihnen macht die baut Brücken in die Zukunft. Fürsprache der heiligen Mamertus, Erhitzung des Planeten zu schaffen, Pankratius, Servatius, Bonifatius besonders den Menschen im Süden. Emilio Näf und der heiligen Sophia bitten wir Extreme Dürreperioden trocknen die Dich um ein gutes Gedeihen der Böden aus. Überschwemmungen ausgesäten Pflanzen, um Schutz spülen die fruchtbare Erde weg. vor Blitz, Hagel und allem Unwetter sowie für eine reiche Ernte. Möge die Wetterextreme als Folgen des Klima- Saat reiche Frucht für uns und an- wandels! Welche Heiligen sind dafür dere hervorbringen. Amen. zuständig, dass wir sie anrufen? In
8 Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau www.seepfarreien.ch In mütterlicher Verbundenheit Flavio: Bald ist wieder Muttertag. Freust du dich darauf? Andrea: Ja, schon. Die Jungs bemühen sich an diesem Tag sehr um mich. Sie wollen mir meine Wünsche förmlich von den Augen ablesen. Und aus Kolumbien bekomme ich Bilder und Nachrichten mit Blumen und Herzen und mit der Aufschrift «Feliz día de la Madre». Auch ich werde welche senden, von Frau zu Frau, von Mutter zu Mutter. Flavio: Ach ja, stimmt. Damals, als wir in Ko- lumbien wohnten, haben wir es er- lebt, wie gross der Muttertag gefeiert wird. Aber im Ernst: Frauen wün- schen dir einen schönen Muttertag? Andrea: Ja sicher. Ich finde es sehr schön, dass Frauen aneinander denken und sich an diesem Tag Gutes wünschen. Es fühlt sich wie ein Band an, welches uns verbindet. Flavio: Und was ist mit jenen Frauen, die kei- ne eigenen Kinder haben? Wird denen nicht geschrieben? Andrea: Doch natürlich, die gehören auch dazu. Mutter sein wird viel umfassen- der, viel breiter verstanden. Erinnerst du dich an Nubia? Sie hat keine eige- nen Kinder. Aber sie hatte damals An- Bild: Carlos Lima, Kolumbien gela, die Tochter ihrer Cousine, als Baby zu sich genommen und aufgezo- gen. Nubia war in allen Lebensphasen von Angela präsent.
www.seepfarreien.ch Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau 9 In guten wie in schlechten Momen- ten. Für Angela ist Nubia wirklich ihre Mutter und sie lieben sich von ganzem Herzen, auch wenn es keinen offiziel- len Adoptionsschein gibt. Angela kennt nur eine Mutter – Nubia. Flavio: Stimmt. Daran habe ich nicht mehr gedacht. Da kommt mir aber auch noch Hade in den Sinn. Weisst du noch? Sie wurde als Dreijährige von ihrer leiblichen Mutter verlassen. Seit- her lebt sie bei ihrer Tante, Grossmut- ter und Urgrossmutter im gleichen Haushalt. Das sind ihre drei Mütter. Ihre Grossmutter nennt sie sogar «mi mamá». Die drei «Mütter» haben D Hade wie ihr eigenes Kind grossgezo- gen und Verantwortung für sie über- as Mutterherz Bild: Rike, pixelio.de nommen. Und bis heute unterstützen ist der schönste sich die vier Frauen gegenseitig. Platz des Kindes Andrea: Adalbert Stifter Ich freue mich schon sehr auf all die Zeichen, die wir uns gegenseitig am Muttertag geben werden; auf jene von Danke, liebes Mami! Übersee und natürlich auf jene von meiner Familie. Es sind Zeichen der Aufmerksamkeit, Lebensfreude und Dankbarkeit für die mütterliche Liebe und Unterstützung die wir bekom- Wie wär’s? men und geben dürfen. Und manch- Wollen wir gemeinsam unserem Mami danke sagen? Egal, ob wir Kind, Papi mal senden sogar Männer Nachrich- oder selber Mami sind: Wir wissen, dass wir alle einen Platz im Herzen unseres ten zum Muttertag … Mamis haben. Das ist ein wunderbares Gefühl und verdient immer wieder ein herzliches Merci vielmal. Andrea und Flavio Moresino-Zipper Wir freuen uns, den Muttertag mit euch am Sonntag, 9. Mai im Gottesdienst in Greppen zu feiern. Wer weiss, vielleicht feiern wir Muttertag an einem schönen Plätzli unter einem prachtvollen Baum. Lasst euch überraschen. Wir treffen uns um 09.30 in der Pfarrkirche Greppen. Chömed doch au mit üchem Mami! Aufgrund der BAG-Bestimmungen bitten wir Sie, sich für diesen Gottes- dienst unter www.seepfarreien.ch oder unter 041 392 00 92 anzumelden. Barbara Isele, Petra Küttel und Flavio Moresino
10 Luzerner Seepfarreien Greppen – Weggis – Vitznau www.seepfarreien.ch Ein herzliches Dankeschön Das Bild entstand direkt nach dem Ostergottesdienst in Weggis. Eine kleine Delegation von Gesamtkirchenrat und Mit- arbeitern war vertreten. In den Tagen um Ostern wurde ich grosszügig mit Gratu- Dankbar bin ich für die bereichernde Zusammenarbeit im lationen überrascht. Die vielen wertschätzenden Kompli- Pastoralraumteam. Zusammen mit engagierten Frauen mente mit Geschenken (süsse, flüssige u. a.) haben mich und Männern in den Gruppen und Kirchenräten tragen sehr gefreut. Als Zeichen der Verbundenheit und Anerken- wir zu einer lebendigen Gemeinschaft bei. Eine offene nung sind sie mir wirklich Gold wert! Dafür danke ich ganz Kirche im Dienste der Menschen möchten wir sein, weil herzlich. Aufwind trägt. Zufrieden und dankbar schaue ich auf 50 Jahre priester Als Pendler pilgere ich derzeit zwischen Immensee und liche Tätigkeit zurück. Dass ich die letzten zehn Jahre in den Seegemeinden hin und her. Wenn Mitte Jahr die ge- den Luzerner Seepfarreien erleben durfte, werte ich als ein plante Pensionierung in Kraft tritt, bin ich vielleicht etwas Privileg. Die wunderschöne Landschaft von Rigi und See weniger oft anzutreffen. Doch ich bleibe verbunden und erfreuen das Herz genauso wie die Begegnungen mit Jung offen für Begegnungen und Überraschungen. und Alt. In unterschiedlichen Lebenssituationen darf ich Freud und Leid teilen. Ich versuche, mich den nicht ein- Emilio Näf fachen Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen. Zuversicht und Trost erwachsen aus dem christlichen Glauben heraus, auch wenn in der Kirche nicht immer alles rund läuft.
Agenda 11 Radiotipps Perspektiven Darf Religion politisch sein? Nicht alle begrüssen es, wenn kirch- liche Hilfswerke politische Bildungs- arbeit machen, wie zuletzt bei der Konzernverantwortungsinitiative. Vie- len sind auch die Verbindungen tür- kischsprachiger Moscheen zur tür- Auf lichtschenken.ch können digitale Kerzen angezündet werden. Grafik: zVg kischen Regierung suspekt. Sollten religiös begründete Positionen keinen Platz haben in der Politik? Diskussion Ökumenische Plattform für Corona-Solidarität mit Vertreter*innen aus Kirchen, Poli- Virtuelle Lichter schenken tik und Religionsgemeinschaften. Do (Auffahrt), 13.5., 08.30 Uhr, SRF 2 Noch bis Pfingsten kann man auf der gemeinschaft christlicher Kirchen in Fernsehtipps Website lichtschenken.ch virtuell der Schweiz und die Schweizerische Lichter anzünden. Die ökumenische Evangelische Allianz dabei. Sternstunde Religion Aktion ruft zum Gedenken, zu Soli- Stararchitekt Mario Botta darität, Hoffnung und Dank auf. Schweizerkarte erstrahlt Herzstück der Aktion ist eine Schwei- Der in Mendrisio geborene Architekt Von Ostern bis Pfingsten kann man zerkarte, die «durch Lichter des Ge- Mario Botta hat rund ein Dutzend Kir- auf der Website lichtschenken.ch vir- denkens, der Hoffnung, des Dankes chen und Kapellen gebaut, darunter tuell Lichter anzünden. «Die Schwei- und der Verbundenheit nach und die gestreifte Zylinderkirche «Johan- zer Kirchen schaffen mit dieser Ge- nach erstrahlen soll». Dies geschieht, nes der Täufer» in Mogno im Laviz- denkseite einen Ort für Botschaften, indem Menschen ihre «Gedanken, zara-Tal sowie eine auf dem Monte Gebete und Gedanken der Hoffnung», Grüsse und Botschaften verbunden Tamaro über dem Lago Maggiore. Ein schreibt die Schweizer Bischofskonfe- mit einem Licht teilen. Dieses leuchtet Gespräch mit dem Träger des Joseph- renz in einer Mitteilung. Weiter sind dann im jeweiligen Wohnkanton und Ratzinger-Preises. die Evangelisch-reformierte Kirche kann sogar weiterversendet werden», So, 9.5., 10.00 Uhr, SRF 1 Schweiz, die Römisch-Katholische heisst es in der Mitteilung. Zentralkonferenz, die Christkatholi- Wort zum Sonntag sche Kirche der Schweiz, die Arbeits- Noch bis am 24. Mai unter lichtschenken.ch Mit Bernhard Waldmüller Peterskapelle Luzern Reformierte Kirche Luzern Abendgebet zum Junia-Tag Konferenz zu den Ergebnissen Am 16. Mai, Vorabend des Gedenk- Im Februar fand die Grossgruppen- tags der Apostelin Junia, lädt die Ju- konferenz der Evangelisch-Reformier- nia-Initiative zu einem Abendgebet in ten Landeskirche des Kantons Luzern Bild: SRF die Peterskapelle ein. «Wir beten für online statt. 190 Personen verschiede- eine Kirche, in der Verantwortung ge- ner Glaubensrichtungen aus den Be- teilt und die Berufung von Frauen reichen Kirche, Politik, Kultur, Wirt- Bernhard Waldmüller leitet den Pasto- wahrgenommen und ernst genom- schaft, Sport und Bildung nahmen an ralraum Kriens mit den drei Pfarreien men wird», so die Initiantinnen. Die diesem Dialog über die Funktionen St. Franziskus, St. Gallus und Bruder Junia-Initiative möchte, dass bewährte der Kirche teil. Über die Ergebnisse Klaus. Der gebürtige Bayer lebt und Frauen und Männer ohne Weihe in wird nun an einer zweiten Konferenz arbeitet seit 1991 in der Schweiz. Er ist den sakramentalen Dienst der Kirche via Zoom informiert. verheiratet und Vater zweier erwach- treten können. Do, 20. Mai, 18.30–20.45 Uhr | Infos und sener Kinder. So, 16.5., 18.00 Uhr, Peterskapelle Luzern Anmeldung: reflu.ch/landeskirche/dialog Sa, 1.5., 20.00 Uhr, SRF 1
12 Aus der Kirche Schweiz Kirchenklangfest Cantars findet anders statt Treffpunkt Buch Im Rollstuhl zu Bruder Klaus Die fromme Stifterin des Von März bis Juni 2021 hätte das Kir- Verein Ranft-Mobil hilft Inselspitals in Bern chenklangfest Cantars zum dritten Mal stattfinden sollen, mit 32 Cantars- «Als Anna Tagen mit je 12 Programmpunkten. Wasser holt Infolge der Pandemie entschieden die im Hof der 33 OKs gemeinsam, dass der Anlass Prediger, unter neuen Vorzeichen stattfinden lagern dort soll, nämlich mit kleinen Formatio- Männer mit nen von Profisänger*innen, mit Kin- tiefen Fleisch- der- und Jugendchören oder ins- wunden. trumentalen Aufführungen, wie das Männer, die Programm zeigt. Einige OKs verzich- am Verbluten Bild: zVg ten ganz auf die Teilnahme. Eröffnet sind, Männer, die vor Schmerz wurde Cantars 2021 am 17. April in schreien, von den Mönchen not- Die Wege hinunter in die Ranft- Herrliberg, es dauert bis Juni 2022. dürftig versorgt.» schlucht oder zur Flüeli-Kapelle auf In Emmenbrücke wird am 8. Mai mit Wir befinden uns im Jahr 1339. dem Hügel sind steil. Für manche äl- Solist*innen und Profimusiker*innen Die Stadt Bern, in der die Szene teren Menschen, Personen mit Herz- musiziert, umrahmt von liturgischen spielt, ging zwar soeben siegreich und Atemproblemen oder einer Mo- Elementen. Ob der Pop- und Jazz-An- aus dem Laupenkrieg hervor, doch bilitätseinschränkung sind sie darum lass am 28. Mai in der Peterskapelle die Stadt hat zu wenig Betten für schwer zu bewältigen. Hier setzt der Luzern stattfinden kann, ist derzeit die Verwundeten. Anna Seilerin, Verein Ranft-Mobil an: Geschulte Be- noch offen. seit Kurzem Witwe des angesehe- gleitpersonen führen mit Hilfe von cantars.org | kath.emmen-rothenburg.ch nen Kaufmanns Heinrich Seiler, zwei Spezial-Elektromobilen solche nimmt kurzerhand einige Verletzte Pilgerleute sicher und bequem zu Bru- in ihrem Haus auf. Später wird sie der Klaus. hier auch Pestkranke pflegen. Anmeldung eine Woche vorher unter 041 Was aus einem spontanen Akt 670 30 30 (werktags 08.30–11.30) | Kosten: christlicher Nächstenliebe ent- Fr. 10.– (Richtpreis) | Infos: ranft-mobil.ch stand, war der erste Schritt zum heutigen Inselspital Bern. Dies chance-kirchenberufe.ch wurde möglich, weil die umsich- Alex Mrvik neuer Leiter tige Geschäftsfrau in der Stiftungs- 2015 machte auch der Singkreis Mai- urkunde zuhanden der Stadt Bern Ab August leitet hof bei Cantars mit. Bild: Priska Ketterer festhielt, dass das Seilerin-Spital Alex Mrvik die In- «stets und ewig verbleiben» soll. formationsstelle Sternsinger-Aktion 2021 Der Roman spürt einerseits dem Kirchliche Berufe Viel Kreativität – wenig Geld schwierigen Weg einer eigenstän- (IKB). Er folgt auf digen Frau aus dem 14. Jahrhun- Thomas Leist, der Bis Mitte März wurde etwas über eine dert nach. Zugleich zeichnet die die Stelle nach Million Franken bei der Aktion Stern- Autorin Therese Bichsel ein detail- zehnjähriger Tätigkeit verlässt. Die singen gesammelt, teilt das Hilfswerk liertes Bild der Stadt Bern im Mit- IKB tritt in der Öffentlichkeit als «Missio» mit. Das sind rund 30 Pro- telalter, als diese noch katholisch «Chance Kirchenberufe» auf. Sie ist zent weniger als im Rekordjahr 2020 war. Nebst Handwerksleuten und eine Stelle der deutschsprachigen Bis- mit 1,6 Millionen Franken. Dennoch aufstrebenden Kaufleuten prägten tümer und steht im Dienst der Wer- seien Einsatz und Kreativität der Stern- Ordensleute, Beginen und Leut- bung und Beratung für kirchliche singer*innen in diesem Pandemie- priester das Stadtbild. Sylvia Stam Berufe. Der Theologe Alex Mrvik (52) Jahr «einfach umwerfend» gewesen. Therese Bichsel: Anna Seilerin. Stifterin ist seit zwölf Jahren Pfarreiseelsorger Es wurden mehr Segenskleber mit der des Inselspitals | Zytglogge-Verlag, 2020 | in Meggen. Dort reduziert er sein Pen- Aufschrift «20 * C + M + B + 21» verteilt ISBN 978-3-7296-5046-6 sum auf 20 Prozent. als je zuvor.
Aus der Kirche 13 Luzern So ein Witz! Luzerner Landeskirche Ein katholischer Priester ist mit Rechnung 2020 mit Gewinn den Jahren etwas schwerhörig Die Rechnung 2020 der Landeskirche geworden. Deshalb bittet er die schliesst mit einem Plus von rund 1,05 Gläubigen, zum Beichten ihre Millionen Franken ab, knapp eine Sünden aufzuschreiben statt auf- Million Franken besser als veran- zusagen. Eines Tages schiebt eine Der Platz vor der Jesuitenkirche war schlagt. Ein Grund dafür ist die Pan- Dame ein verknülltes Stück Papier einer der Drehorte. Bild: Roberto Conciatori demie, deretwegen viele geplante unter den Vorhang des Beicht- Projekte nicht durchgeführt werden stuhls durch: «Bitte liefern Sie Katholische Kirche der Stadt konnten. Die höheren Steuererträge mir: zwei Büchsen Erbsen, 100 g «Jerusalema» ist auch Luzern 2019 der Kirchgemeinden, die für de- Schinken, vier Fischfilets, Toilet- ren Beiträge an die Landeskirche 2020 Seit Monaten tanzen Menschen aus tenpapier.» Der verdutzte Pfarrer massgebend waren, trugen ebenfalls aller Welt zum Song «Jerusalema». reicht den Zettel wortlos zurück. zum Ergebnis bei. Die Rechnung ist Das Video der Katholischen Kirche «Oh Gott», tönt es von der anderen eines der Geschäfte der nächsten Sy- Stadt Luzern dazu, auf Ostern hin ver- Seite, «mein Bestellzettel! Ich habe nodesession. öffentlicht, hat schon über 40 000 Auf- meine Sünden im Supermarkt ab- Frühjahrssession der Synode am Mi, 26.5., rufe erreicht. gegeben!» ab 09.15 Uhr, Centro Papa Giovanni, Emmen youtube.com/user/kathluzern Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband Kritik an der Kampagne von Fastenopfer In einem offenen Brief in der Das Hilfswerk Fastenopfer betont auf «Bauernzeitung» kritisiert der Lu- Weniger Fleischkonsum. Nachfrage, es gehe nicht darum, kein zerner Bäuerinnen- und Bauernver- Mehr Regenwald. Fleisch mehr zu essen, sondern um band die diesjährige Kampagne von einen bewussten Konsum. In einer KlimaGerechtigkeit-jetzt.ch Fastenopfer. Diese hatte mit dem Stellungnahme, die an den Verband Slogan «Weniger Fleischkonsum. und die «Bauernzeitung» ging, schreibt Mehr Regenwald» geworben. Matthias Dörnenburg, Leiter der öku- menischen Kampagne: «Irreführend In der «Bauernzeitung» vom 12. März wird die Kampagne nur, wenn man kritisiert der Bäuerinnen- und Bauern- sie ausschliesslich auf die Schweizer verband Luzern die seiner Meinung Landwirtschaft reduziert.» nach undifferenzierte Kommunika- tion der Kampagne. So treffe der Weltweite Zusammenhänge Slogan auf den Plakaten, «Weniger Die Kampagne der kirchlichen Hilfs- Fleischkonsum. Mehr Regenwald», in werke zeige vielmehr weltweite Zu- Bezug auf die inländische Fleischpro- sammenhänge auf. Die Verbindung duktion nicht zu, schreibt Geschäfts- von industrieller Fleischproduktion führer Stefan Heller im Namen des zum Regenwald ergebe sich «durch Verbands. 84 Prozent der Futtermittel Die ökumenische Kampagne rief Rodungen für Weideflächen oder für stammten aus dem Inland, 95 Prozent dieses Jahr dazu auf, weniger Fleisch die Sojaproduktion als Grundlage für der Sojaimporte kämen aus zertifi- zu essen. Das stiess vor allem in Kraftfutter». Dem Hilfswerk geht es ziertem Anbau, zum Beispiel aus dem bäuerlichen Kreisen auf Kritik. Bild: zVg letztlich um die Reduktion von Treib- Donaugebiet. Die begleitenden Fak- hausgasen. Dabei seien alle gefordert: toren der Milch- und Fleischproduk- «die Kirche ihre Kommunikation zum Konsumentinnen und Konsumenten, tion würden in der Kampagne aus- Konsum tierischer Produkte differen- Landwirtschaft, Kirchen und Politik. geblendet. Der Verband wünscht, dass zierter darstellt». Sylvia Stam
14 Thema Spendenaktion für Erdbebenopfer in Kroatien «Die Solidarität ist sehr wertvoll» Durch ein Erdbeben in Kroatien sind letztes Jahr 40 000 Menschen ob- dachlos geworden. Die katholische Kroat*innen-Mission hat eine Spen- denaktion gestartet. Zahlreiche Pfar- reien und Missionen aus dem Kan- ton zeigten sich solidarisch. «Es ist sehr schön, dass viele Men- schen, die nicht aus Kroatien stam- men, für die Erdbebenopfer gespen- det haben», sagt Rados Branko, Seelsorger der kroatischen Kroat*in- nen-Mission in Luzern. «Es ist weniger das Geld, sondern vielmehr die Soli- darität, die wertvoll ist.» Die Anfang Jahr gestartete Sammelaktion hat ins- gesamt über 150 000 Franken einge- bracht. 40 000 Menschen wurden durch zwei Erdbeben obdachlos. Caritas Kroatien stellt ihnen mobile Container (Bild rechts) zur Verfügung. Bilder: Caritas Kroatien Wohnraum gesucht Kroatien wurde im letzten Jahr von Nachbeben. Rund 40 000 Menschen und hätten keine Möglichkeit, sich zwei Erdbeben heimgesucht – das ers- wurden dadurch obdachlos. «35 000 anderswo eine neue Existenz aufzu- te im Frühjahr in Zagreb mit einer beschädigte Häuser wurden unterdes- bauen. Stärke von 5,5, das zweite am 29. De- sen untersucht», sagt Rados Branko. Mit der Lieferung der Container ist die zember rund um Petrinja mit einer «Über 7000 sind entweder dauerhaft Hilfsaktion fürs Erste abgeschlossen. Stärke von 6,1. Es folgten zahlreiche oder vorübergehend unbewohnbar.» «Die kroatische Caritas startet nun Die kroatische Caritas wandte sich eine neue Aktion», erzählt Rados an die kroatischen Missionen im Aus- Branko. Gemeinsam mit dem Malte- Pfarreien und Missionen land und bat um Hilfe. Dringend be- serorden sollen kleine, 57 Quadratme- Zahlreiche Pfarreien, Missionen, nötigt wird Wohnraum, deshalb wur- ter grosse Holzhäuser erstellt werden, Institutionen und Privatpersonen den Wohncontainer angeschafft, um die von kleineren Familien bewohnt haben die Aktion unterstützt: die den betroffenen Menschen ein Ob- werden sollen und die erdbebensi- Pfarreien Langnau, Pfaffnau, Rus- dach zur Verfügung zu stellen. Die cher sind. wil, Ebikon, St. Anton und St. Mi- Luzerner Mission hat darauf eine chael Luzern, St. Karl Luzern, Her- Spendenaktion gestartet. Erfreuliche Gesten giswil, Menznau, Greppen-Weg- Angehörige von Menschen, die vom gis-Vitznau, die Italienische Mis- 200 Container aufgestellt Erdbeben betroffen sind, gibt es in sion Emmenbrücke, die Polnische Mitte März konnten mit den Spenden- der Luzerner Mission kaum. «Unsere Mission Luzern, die Portugiesische geldern 200 möblierte Container auf- Leute stammen grösstenteils aus Bos- Mission Luzern, die Migranten- gestellt werden. «Wir stehen mit der nien-Herzegowina, trotzdem war es seelsorge Luzern sowie die Stadt kroatischen Caritas in Kontakt», sagt wichtig, uns zu engagieren», sagt Ra- Luzern. Ausserdem die Kirchge- Rados Branko. Die Menschen seien dos Branko. «Es gab Leute, die haben meinde und die Italienische Mis- dankbar und glücklich, dass sie nun etwas gespendet, weil ihr Arbeits- sion Zug und «Otto’s» in Sursee. ein Dach über dem Kopf haben. Viele kollege Kroate ist. Solche Gesten sind der betroffenen Menschen seien arm besonders erfreulich.» Robert Bossart
Thema 15 Zum Film «Das Neue Evangelium» von Milo Rau «Jesus revoltierte für die Letzten» Im süditalienischen Matera verfilmt Milo Rau mit «Das Neue Evange- lium» die Passion Christi als Revolte von Migrant*innen, die in Italien für einen Hungerlohn Tomaten ernten. Was ist neu an Ihrem Evangelium? Unser Jesus ist der erste schwarze Jesus im europäischen Film, gespielt von Yvan Sagnet, einem Aktivisten aus Kamerun. Wir haben uns gefragt, wel- chen Kampf Jesus heute führen würde. Jesus führte damals eine Revolte für die Letzten. Und wer sind die Letzten? Es ist ein Skandal, dass in Italien 500 000 Farmarbeiter illegal leben. Ohne arbeitsrechtlichen Schutz kön- Yves Sagnet (Mitte) ist der erste schwarze Jesus-Darsteller in einem europäischen nen sie für eine billige Produktion aus- Film. Bild: Fruitmarket_Langfilm_IIPM_Thomas Eirich-Schneider gebeutet werden. Jesus sagte: «Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz zu zen – erfüllen, wie Jesus es zu seiner Es gibt auch die Provokation der Wirk- brechen, sondern um es zu erfüllen.» Zeit versuchte. lichkeit: der extreme strukturelle Ras- Die Mafia ist illegal, die Illegalität der sismus in Süditalien, der darauf ba- Flüchtenden ist illegal. Yvan Sagnet Im Film übt Jesus den Text, er muss siert, dass die Flüchtenden zu Sklaven will als Aktivist die Gesetze durchset- Szenen wiederholen. Das ist kein gemacht werden, ist eine solche. perfekter Jesus. Der perfekte Jesus ist eine Konstruk- Sie unterstützen die «Case della dig- Aktionskunst und Spielfilm tion der Populärkultur. Mich fasziniert nità» – die «Häuser der Würde». Wa- «Das Neue Evangelium» ist eine vielmehr der Mut der biblischen Er- rum? hybride Form aus Dokumentation, zählungen, von Jesu Scheitern zu er- Die Kriminalisierung der Flüchtenden Spielfilm, politischer Aktionskunst zählen. Dieser Jesus sucht, lernt und ergibt sich aus einem bürokratischen und Passionsspiel. Er kombiniert irrt. Das Charisma und die subtile Konflikt. Ohne Niederlassungsbewilli- die biblischen Geschehnisse mit humorvolle Art von Yvan Sagnet lies- gung gibt es keine Arbeitsbewilligung. dokumentarischen Szenen aus sen es zu, einen lernenden Jesus zu Zusammen mit der katholischen Kir- der italienischen Flüchtlings-Wirk- zeigen, ohne damit die Jesusfigur zu che und vielen NGOs haben wir die lichkeit, ausserdem bekommt man dekonstruieren. «Häuser der Würde» gegründet. So- Einblicke hinter die Kulissen der bald die Flüchtenden Niederlassungs- Produktion. Sie provozieren oft und erfolgreich bewilligungen haben, gibt ihnen Yvan Der gebürtige Berner Milo Rau ist in Ihren Produktionen. Was ist Ihnen Sagnet Arbeitspapiere. Dann können Regisseur, Theaterautor und Es- heilig? sie auf dem Feld arbeiten – aber nicht sayist. Als Intendant leitet er das Beim Schreiben und Entwickeln von mehr für 30 Euro pro Tag, sondern für belgische Theater Gent. Konzepten ist mir nichts heilig. In dem 150 Euro und mit einer Krankenver- Der Film ist als «Kino on demand» zu Moment aber, in dem ich mit anderen sicherung. Die Kirche betreibt diese sehen auf dasneueevangelium-film.ch. Menschen zusammenarbeite, ist mir «Häuser der Würde». das heilig, was den anderen heilig ist. Eva Meienberg/kath.ch
Impressum Herausgeber: Pastoralraum Luzerner Seepfarreien, c/o Kath. Pfarramt, Rigiblickstrasse 5, 6353 Weggis Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Redaktion: Sekretariat der Luzerner Seepfarreien Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch Erscheint vierzehntäglich Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch Impuls zu Christi Himmelfahrt (13. Mai) Hilf uns, aus der Erde einen Himmel zu machen J esus, gekommen vom Himmel, hast du den Himmel auf die Erde gebracht. Himmelfahrt zeigt, deine Wurzeln sind im Himmel. Du wächst von oben nach unten. Dank dir sind auch wir schon oben verwurzelt. Ulrike Altherr
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