Sachsen-Irland 2020 Digitale Unternehmerreise - Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH Deutsch-Irische Industrie- und Handelskammer - Standort Sachsen
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Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH Deutsch-Irische Industrie- und Handelskammer Digitale Unternehmerreise Sachsen-Irland 2020
Digitale Unternehmerreise im Zeitraum 09. - 12. November 2020 Nutzen Sie jetzt die Chance und nehmen an einer von der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) initiierten digitalen Unternehmerreise nach Irland teil. Dieser Event bietet die einzigartige Möglichkeit, online Ihre Produkte und Dienstleistungen dem irischen Markt vorzustellen und erste Kontakte mit potenziellen irischen Abnehmern und Partnern zu knüpfen. Sie profitieren außerdem von dem Netzwerk und der jahrelangen Erfahrung der AHK Irland als professioneller Ansprechpartner rund um das Thema Markteintritt in Irland. Derzeit bietet Irland insbesondere deutschen Anbietern aus den folgenden Branchen exzellente Geschäftschancen: - Mobilität - Life Sciences - Mikroelektronik/IKT - Maschinen- und Anlagenbau - Umwelt- und Energietechnik Wenn Sie Ihr Unternehmen einem ausgewählten Publikum vorstellen möchten und mehr über den irischen Markt erfahren wollen, dann melden Sie sich für die digitale Unternehmerreise bis zum 04.09.2020 online unter https://standort-sachsen.de/79045 an.
Programm Am Montag, den 09.11.2020, wird ein Briefing für alle deutschen Teilnehmer stattfinden. Dieses Briefing bietet Ihnen die Möglichkeit, die anderen sächsischen Teilnehmer, die AHK Irland und die deutsche Botschaft in Irland kennenzulernen und sich im Vorfeld auszutauschen. Die AHK Irland wird die irische Wirtschaftslage, die irische Geschäftskultur und das Steuer-/Rechtssystem vorstellen. Am Dienstag, den 10.11.2020, findet von 09:00 bis 12:00 Uhr ein Webseminar statt. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen den irischen Teilnehmern vorzustellen. Der Ablauf ist wie folgt geplant: - Begrüßung durch den Geschäftsführer der AHK Irland, Ralf Lissek - Grußwort der Deutschen Botschaft Dublin - Vortrag zum Wirtschaftsstandort Sachsen von Herrn Wolfgang Freese, Senior Manager der WFS - Vorstellung der sächsischen Teilnehmer durch die jeweiligen Unternehmensvertreter Im Anschluss an das Webseminar besteht von 12:00 bis 13:00 Uhr die Möglichkeit, an einem digitalen Netzwerktreffen teilzunehmen. Hier bietet sich die Gelegenheit, direkt mit interessierten Vertretern irischer Unternehmen und Institutionen in Kontakt zu treten und neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen. In den Folgetagen, Mittwoch, dem 11.11.2020, und Donnerstag, dem 12.11.2020, besteht die Möglichkeit, je nach Bedarf an individuellen Kooperationsgesprächen mit potenziellen irischen Geschäftspartnern teilzunehmen. Irland – ein weltoffener Markt Wirtschaftsstandort Irland Irland ist eine äußerst offene Volkswirtschaft mit hohen Exportüberschüssen. Obwohl der irische Binnenmarkt mit knapp 5 Millionen Einwohnern relativ klein ist, hat sich das Land durch ein erfolgreiches Geschäftsmodell als ein attraktiver Standort für viele multinationale Unternehmen bewährt, die von dort aus für den Weltmarkt fertigen. Verbunden mit der EU-Mitgliedschaft profitiert Irland daher in hohem Maße von der Globalisierung, was sich unter anderem auch in dem konstant positiven Wirtschaftswachstum des letzten Jahrzehnts widerspiegelt. Die irische Wirtschaft wird maßgeblich vom Dienstleistungssektor und der Industrie geprägt. So ist der Anteil des produzierenden Gewerbes an der irischen Wertschöpfung im Jahr 2018 mit 35,1 % der höchste Wert der EU gewesen (Deutschland: 25,8 %). Zu den wichtigen Branchen in Irland zählen die Pharmazie, Biotechnologie, Medizintechnik, IT, Software, Lebensmittel- und Agrarwirtschaft und Finanzdienstleistungen. Multinationale Unternehmen haben maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der irischen Wirtschaft. So befinden sich in Irland unter anderem: - die 10 Top-Unternehmen der Pharmaziebranche, - 14 der 15 führenden Medizintechnik-Unternehmen, - 8 der 10 bedeutendsten globalen Software-Unternehmen. Irland ist ein attraktiver Markt für Investitionstätigkeiten aus dem Ausland. Die Attraktivität beruht auf verschiedenen Faktoren, wie der vergleichsweise niedrigen Körperschaftssteuer von 12,5 %, geringen bürokratischen Hürden, dem Zugang zur EU und geringen sprachlichen und kulturellen Barrieren sowie einer aktiven Wirtschaftsförderung.
Das erfolgreiche Geschäftsmodell hat dazu beigetragen, dass sich in den vergangenen Jahren viele internationale Konzerne (v. a. aus den USA) in Irland angesiedelt haben. Diese trugen dazu bei, dass der Warenexport um 82,6 % im Zeitraum 2009 – 2019 zugenommen hat. Die Folge ist ein fast dreimal so hoher Exportüberschuss (18,1 % des BIP) wie in Deutschland (6,6 % des BIP) im selben Zeitraum. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung des realen BIP Irlands wider, welches zwischen 2009 und 2019 um 80,5 % zunahm und damit das stärkste Wachstum in der gesamten EU darstellt. Gemeinsam mit einem überdurchschnittlichen BIP pro Kopf von 70.470 Euro (Deutschland: 41.340 Euro) im Jahr 2019 und einem hohen Preisniveau, das knapp 30 % über dem EU-Durchschnitt liegt, stellt Irland attraktive Bedingungen für deutsche Exporteure bereit, die sich nach neuen Märkten umschauen. Wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wird prognostiziert, dass Irlands Wirtschaft 2020 um 7,9 Prozent schrumpfen wird. Allerdings können die Stärken wie Produktivität, Innovationskraft, Exporterfolge sowie diverse Regierungsprogramme zur Ankurbelung der Wirtschaft bereits 2021 für eine Erholung und einen erneuten Anstieg des BIP um geschätzt 6,1 % sorgen. Nach den USA, dem Vereinigten Königreich und Belgien ist Deutschland bereits der viertgrößte Importeur irischer Güter und führte 2019 Waren im Wert von 17,8 Mrd. Euro ein. Aus Irland importierte Waren sind zumeist aus dem Bereich Chemische Erzeugnisse (68,7 %), Nahrungsmittel (5,6 %), Elektronik (5,1 %) sowie Elektrotechnik (3,7 %). Zugleich exportierte Deutschland 2019 nach Irland einen Warenwert in Höhe von 7,6 Mrd. Euro, womit Deutschland auch auf Platz 4 der Hauptlieferländer Irlands steht. Deutsche Güter, die nach Irland exportiert werden, stammen oft aus den Bereichen Chemische Erzeugnisse (23,3 %), Elektronik (17,4 %) oder Maschinen (14,4 %). Das Vereinigte Königreich stellte bisher den wichtigsten Handelspartner Irlands mit einem Anteil von 28 % des gesamten Imports 2019 dar. Im Zuge des Brexits ist abzusehen, dass das Vereinigte Königreich diese Position verlieren wird aufgrund von möglichen Einfuhrzöllen, Grenzkontrollen, verlängerten Lieferwegen, Planungsunsicherheiten und weiteren nichttarifären Handelshemmnissen. Das führt dazu, dass irische Unternehmen sich nach neuen Zulieferern auf dem europäischen Festland umschauen werden, wodurch deutsche Zulieferer profitieren können. Deutsche Produkte bilden für irische Importeure durch ihren Preisvorteil und ihre hochwertige Qualität eine attraktive Alternative zu Produkten aus dem Vereinigten Königreich. Deutsche Unternehmen haben dabei die Möglichkeit, von einem neu entstandenen Preisvorteil zu profitieren, neue Transportwege ohne bürokratische und zeitliche Hindernisse zu entdecken und einen neuen Exportmarkt zu erschließen. Branchenspezifische Entwicklungen Mobilität Das rasante Wirtschaftswachstum ermöglicht es der Regierung, große Investitionen zu tätigen, um den langfristigen Erfolg des Landes zu sichern. Einer der Sektoren, welcher von diesen Investitionsplänen am meisten profitiert, ist der Mobilitätssektor. Hier werden vor allem zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs milliardenschwere Investitionen getätigt. Für den Bau einer neuen U-Bahn-Linie in Dublin werden Investitionen in Höhe von 3 Mrd. Euro vorgesehen. Für den Ausbau der S-Bahn-Linie im Großraum Dublin sind Investitionen in Höhe von 2 Mrd. Euro in Planung. Einen weiteren Schwerpunkt bildet dabei die Umgestaltung des Seehafens in der Hauptstadt, wofür 230 Mio. Euro bereitstehen. Diese Arbeiten sollen 2022 abgeschlossen sein. Darüber hinaus arbeiten die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Dubliner Flughafengesellschaft DAA zusammen, um den Flughafen samt der Gepäckabfertigung, der Start- und Landebahnen sowie der Stellplätze für Flugzeuge auszubauen. Die Gesamtinvestitionen betragen 728 Mio. Euro. Davon stellt die EIB 350 Mio. Euro in Form eines Darlehens bereit.
Umwelt- und Energietechnik Enorme Investitionen fließen in die Bereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz, um die für 2030 geplanten, ambitionierten Klimaziele der neuen Regierung zu realisieren. Rund 70 % der Elektrizität sollen aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden, 1.500 nachhaltige Energiegemeinschaften sollen entstehen und 500.000 Wohnungen sollen auf eine B2-Äquivalenz der GFVO aufgerüstet werden. Durch diese und zahlreiche weitere Maßnahmen erhofft sich die irische Regierung die kumulativen Emissionen um 30 % im Vergleich zu den Werten von 2005 zu senken. Regierung und Banken stimulieren diese Energiewende u.a. durch attraktive Fonds und Finanzierungsmöglichkeiten. Mikroelektronik / IKT Ebenfalls wird stark in die Digitalisierung des Landes investiert, u.a. in den verstärkten Ausbau des Glasfasernetzes. Bis 2026 erhält jeder irische Internetanschluss einen Zugang in Breitbandqualität. Irland ist wegen der großen Bedeutung von IKT auf eine hochmoderne Internetinfrastruktur angewiesen. Im Jahr 2018 hat dieser Wirtschaftszweig 12,1 % der landesweiten Bruttowertschöpfung erbracht, was ein im internationalen Vergleich sehr hoher Anteil ist. Mit dem Ausbau und der anschließenden Wartung ist das Unternehmen National Broadband Ireland beauftragt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf knapp 3 Mrd. Euro, wovon die öffentliche Hand 774 Mio. Euro bereitstellt. Auch hier bieten sich für deutsche Unternehmen im Bereich Zulieferung und Dienstleistungen sehr gute Geschäftschancen. Life Sciences Die Covid-19-Pandemie hat den großen Handlungsbedarf in Irlands Gesundheitssystem verdeutlicht, Investitionen in diesem Bereich werden stark zunehmen. Irland will von 2018 bis 2027 10,9 Mrd. Euro in Gesundheitseinrichtungen investieren sowie Digital Health und Biopharma 4.0 vorantreiben. Dem Zukunftsthema Biopharma 4.0, d. h. der digitalen Vernetzung und Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen vom Einkauf bis zum Endkunden, wird eine hohe Bedeutung zugemessen, was unter anderen auch daran liegt, dass 14 der 15 weltgrößten Pharmaunternehmen in Irland ansässig sind und dort die Fertigung und teilweise auch die Forschung betreiben. Maschinen- und Anlagenbau Da der Maschinenbau in Irland geringer entwickelt ist, muss die Hightech-Industrie sehr viele Maschinen und Ausrüstungen importieren. Obwohl das Vereinigte Königreich kaum noch Maschinen produziert, kamen 2019 von dort 29,1 % aller eingeführten Maschinen nach Irland. Dabei kann der Brexit die traditionell starke Rolle britischer Zulieferer und Zwischenhändler schmälern. Dies eröffnet deutschen Zulieferern exzellente Chancen, da im Ergebnis des Brexit Direktlieferungen zunehmen werden. Unter https://standort-sachsen.de/79045 können Sie sich bis 04. September 2020 zur Teilnahme an der digitalen Unternehmerreise Sachsen – Irland 2020 anmelden.
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