Schlussbericht zum Projekt "AA-MOBIL" im Rahmen der Phase 1 der Fördermaßnahme "MobilitätsWerkStadt 2025" des BMBF

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Schlussbericht zum Projekt „AA-MOBIL“
im Rahmen der Phase 1 der Fördermaßnahme
„MobilitätsWerkStadt 2025“ des BMBF
Schlussbericht zum Projekt AA-MOBIL nach Nr. 3.2 BNBest-BMBF 98                                                                                Nagl, A., Unseld, F., Benz, S., Weber, H., Hoh, A.

Zuwendungsempfänger
Stadtverwaltung Aalen
Marktplatz 30
73430 Aalen

Förderkennzeichen                                                                                                                              Entwicklung von
01UV2046
Projektakronym:
                                                                                                                                               innovativen Ideen
AA-MOBIL                                                                                                                                       und Lösungsansätzen
Laufzeit des Vorhabens                                                                                                                         zur Nutzung von
01.01.2020 bis 31.03.2021
                                                                                                                                               E-Mobilität im Kontext
Projektleitung
Felix Unseld
                                                                                                                                               eines modernen
Leitung Wirtschaftsförderung und Smart City
Tel. 07361 52-1131
                                                                                                                                               nachhaltigen Gesamt-
wirtschaftsfoerderung@aalen.de                                                                                                                 mobilitätskonzeptes
Projektmitarbeiterin
Stefanie Benz
                                                                                                                                               für die Stadt Aalen
Wirtschaftsförderung und Smart City
Tel. 07361 52-1129
stefanie.benz@aalen.de

Projektpartner

Prof. Dr. Anna Nagl
Leitung Kompetenzzentrum für innovative
Geschäftsmodelle, Hochschule Aalen
Tel. 07361 576-4601
anna.nagl@hs-aalen.de

Hans-Peter Weber
Vorstand OstalbBürgerEnergie eG
Tel. 0160 97903186
hpweber@kabelbw.de

       GEFÖRDERT VOM

                                                            Dieses Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und For-
                                                            schung im Förderschwerpunkt sozial-ökologische Forschung unter dem Förder-
                                                            kennzeichen Phase 1: 01UV2046 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt liegt
                                                            bei den Autoren.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Inhalt

                                                        I   Kurze Darstellung                           II      Eingehende Darstellung

                                                            08                                                  14                                                     33
                                                        1   Aufgabenstellung                            1       Verwendung der Zuwendung und der               1.7     Das erarbeitete Mobilitätskonzept
                                                                                                                erzielten Ergebnisse sowie Gegenüberstellung
                                                            08                                                  der vorgegebenen Ziele                                 33
Abbildungsverzeichnis                                   2   Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben                                                          1.7.1   Kurzdarstellung des erarbeiteten
        17                                                  durchgeführt wurde                                  15                                                     Mobilitätskonzeptes
A1      Struktur des entwickelten Mobilitätskonzeptes                                                   1.1     Zusammenfassung der Ergebnisse
        des Forschungsvorhabens AA-MOBIL
                                                            09                                                                                                         33
        18                                              3   Planung und Ablauf des Vorhabens                    18                                             1.7.2   Entwickeltes Mobilitätskonzept mit dem
A2      Distanz zum Arbeitsplatz
                                                                                                        1.2     Ergebnisse aus den Befragungen                         geplanten Arbeitsprogramm
        19
A3      Stellung der verschiedenen Kollektive der           11
        Hochschule zu Fahrgemeinschaften                4   Wissenschaftlicher und technischer Stand,           18                                                     36
        20                                                  an dem angeknüpft wurde                     1.2.1   Ergebnisse der Befragung der Mitglieder        2       Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen
A4      Vorliegen betrieblicher Mobilitätskonzepte
                                                                                                                der OstalbBürgerEnergie eG                             Nachweises
        22                                                  12
A5      Projektmatrix
                                                        5   Zusammenarbeit mit anderen Stellen                  18                                                     36
        29
A6      Auszug aus dem Verkehrsentwicklungsplan                                                         1.2.2   Ergebnisse der Befragung der Mitarbeiter       3       Notwendigkeit und Angemessenheit der
        der Stadt Aalen Teil I von 2013                                                                         und Bürger                                             geleisteten Arbeit
        29
A7      Auszug aus dem Verkehrsentwicklungsplan
                                                                                                                19                                                     37
        der Stadt Aalen Teil I von 2013
                                                                                                        1.2.3   Ergebnisse der Befragung der Unternehmen       4       Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere der
        33
A8      Übersicht Relevanz von Mobilitätskonzepten                                                                                                                     Verwertbarkeit des Ergebnisses im Sinne des
                                                                                                                20                                                     fortgeschriebenen Verwertungsplans
Tabellenverzeichnis
                                                                                                        1.2.4   Ergebnisse der Befragung und Analyse
                                                                                                                des ÖPNV                                               37
        10                                                                                                                                                     5       Während der Durchführung des Vorhabens
T1      Arbeits- und Zeitplan der Phase 1
                                                                                                                22                                                     bekannt gewordener Fortschritt bei anderen
        14
T2      Analyse der Phase 1                                                                             1.3     Projektmatrix zur Entwicklung des                      Stellen
        15
                                                                                                                Mobilitätskonzeptes
T3      Übersicht der Stakeholder-Partizipation                                                                                                                        37
        in Phase 1                                                                                              28                                             6       Erfolgte oder geplante Veröffentlichungen
        28                                                                                              1.4     Abgleich der Mobilitätsanforderungen mit               des Ergebnisses nach Nr. 6
T4      Beschreibung der Entscheidungskriterien
                                                                                                                dem Verkehrsentwicklungsplan (Stadt Aalen)
        31
T5      Bewertung von Mobilitätskonzepten                                                                                                                              39
        in Bezug auf die Relevanz für Aalen                                                                     29                                             7       Literaturverzeichnis
                                                                                                        1.5     Bewertung von Mobilitätskonzepten in Bezug
                                                                                                                auf die Relevanz für Aalen

                                                                                                                32
                                                                                                        1.6     Analyse von Mobilitätskonzepten und deren
                                                                                                                Übertragbarkeit auf AA-MOBIL
Projektpartner

                                                                          Stadt Aalen
                                                                        Projektkoordination

                                                                                                             Hochschule Aalen –
                                                                                 OstalbBürgerEnergie eG      Kompetenzzentrum für innovative Geschäftsmodelle
                                                Hochschule Aalen                   MAPAL Dr. Kress KG
                                             als wissenschaftlicher Begleiter          Kooperationspartner   Die Stadt Aalen blickt mit der Hochschule Aalen als wis-
                                                                                        aus der Wirtschaft   senschaftlichen Partner auf eine Vielzahl an gemeinsam
                                                                                                             erfolgreich durchgeführten Projekten zurück. So wird
                                                                                                             zum Beispiel seit 2015 das Innovationszentrum INNO-Z         OstalbBürgerEnergie eG
                                                                                                             (EU-Leuchtturmprojekt), das Ausgründungen der Hoch-
                                                                                                             schule und Region unterstützt, gemeinsam betrieben.          Hans-Peter Weber, Gründer und Vorstand der Bürger-
                                                                                                             Im Projekt Smart City sowie im Reallabor Aalen arbeiten      energie-Genossenschaft OstalbBürgerEnergie eG (OBE)
                                                                                                             beide Partner zu mehreren Themen intensiv zusammen.          und Vorstandsvorsitzender i. R. der VR-Bank Ostalb eG,
                                                                                                                                                                          hat aufgrund seiner hervorragenden Vernetzung zu den
                                                                                                             Die Hochschule Aalen hat mit ihrem Kompetenzzentrum          Unternehmen und Bürgern der Region sehr wesentlich
                                                                                                             für innovative Geschäftsmodelle unter der Leitung von        zum Erfolg der Phase 1 dieses Forschungsprojektes bei-
                                                                                                             Prof. Dr. Anna Nagl die Stadtverwaltung Aalen in Phase 1     getragen. Die knapp 350 Mitglieder der OstalbBürger-
                                                                                                             dieses FuE-Projektes mit fundiertem methodischem             Energie wurden im Rahmen der empirischen Erhebungen
In diesem BMBF-Forschungsprojekt in der Förderricht-                                                         und betriebswirtschaftlichem Know-how insbesondere           in die Entwicklung des Mobilitätskonzeptes einbezogen.
linie „MobilitätsWerkStadt 2025“ unter der Leitung                                                           auch im Hinblick auf attraktive Bürgerbeteiligungsforma-
der Stadt Aalen brachte die Hochschule Aalen in                                                              te unterstützt. In Phase 2 ist geplant, diese erfolgreiche
Phase 1 umfassende FuE-Leistungen mit ein. Praxis-                                                           Kooperation fortzusetzen und gemeinsam die innova-
orientiert unterstützt wurden die Stadt Aalen und die                                                        tive und nachhaltige Gestaltung der Umsetzung des
Hochschule Aalen von der OstalbBürgerEnergie eG                                                              Mobilitätskonzeptes u. a. durch die Entwicklung einer
(OBE) sowie regionalen Unternehmen, insbesondere                                                             auch für andere Mittelzentren kostenfrei nutzbaren ska-
der MAPAL Dr. Kress KG.                                                                                      lierbaren Plattformlösung voranzubringen.
                                                                                                                                                                          Mapal Dr. Kress KG

                                                                                                                                                                          Die Mapal Dr. Kress KG unterstützte das Forschungspro-
                                                                                                                                                                          jekt bereits in Phase 1 durch den intensiven Praxisbezug
                                                                                                                                                                          sowohl mittels der Durchführung der Unternehmens-
                                                                                                                                                                          sowie Mitarbeiterbefragung als auch im Rahmen des
                                                                                                                                                                          Projektworkshops mit den Projektpartnern und Fach-
                                                                                                                                                                          ämtern der Stadt Aalen. Dabei gelang es die aus den Er-
                                                                                                                                                                          gebnissen der Umfragen entwickelten Lösungsansätze
                                                                                                                                                                          für die Phase 2 zu priorisieren.

06                                                                                                                                                                                                                             07
I     Kurze Darstellung

1     Aufgabenstellung                                      geäußerten Mobilitätsbedarfe vollumfänglich beachtet        geren Mobilität zu stellen und eine Vorreiterrolle und      Der Oberbürgermeister ist zudem Aufsichtsratsvorsitzen-
                                                            werden. Es wurden innovative Ideen und Lösungsansätze       Vorbildfunktion für weitere Mittelzentren einzunehmen.      der der Stadtwerke Aalen GmbH und der OBE eG eben-
In der BMBF-Förderrichtlinie „MobililitätsWerkStadt 2025“   entwickelt, die insbesondere die derzeitige sehr hohe,      Ein hohes Potenzial bei dieser Transformation liegt in      so wie Vorsitzender des Beirates „Smart City Aalen“.
gilt es innovative kommunale Mobilitätskonzepte zu          durch Pendlerströme verursachte Verkehrsbelastung           der Umsetzung der von der Bevölkerung und von den in        Der aktive und vom Vorstand moderierte Einbezug der
entwickeln und zu erproben. So sollen Fortschritte hin      nachhaltig reduzieren werden und für regional angesie-      der Region angesiedelten Unternehmen – insbesondere         Mitglieder der Bürgerenergie-Genossenschaft „Ostalb-
zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität erreicht sowie      delte, insbesondere mittelständische Unternehmen und        den sogenannten „Hidden Champions“ und „Weltmarkt-          BürgerEnergie eG“ hat entscheidend zur Zielerreichung
erprobte Lösungen und entsprechendes Umsetzungs-            wissenschaftlichen Einrichtungen attraktiv sind. Ziel ist   führern“ wie MAPAL Dr. Kress KG und der Carl ZEISS AG       beigetragen. Dabei haben sich die Kompetenzen der am
wissen geschaffen werden. Die Fördermaßnahme um-            es, dass entwickelte Mobilitätskonzept in Phase 2 des       – geäußerten Mobilitätsbedürfnisse unter Nutzung der        Forschungsprojekt „AA-MOBIL“ beteiligten Professoren
fasst drei Phasen, mit denen für einen kleiner werdenden    Wettbewerbs „MobilitätsWerkStadt 2025“ in dem Mittel-       Möglichkeiten der Digitalisierung und der plattformge-      der Hochschule Aalen sowie der Vertreter des „Smart
Kreis von Kommunen die Entwicklung, Erprobung und           zentrum Aalen zu pilotieren und nachhaltig zu verste-       stützten Vernetzung multimodaler Mobilitätsangebote.        City“-Beirates der Stadt Aalen ideal ergänzt.
angepasste Verstetigung der Forschungsprojektergeb-         tigen sowie die Skalierbarkeit in der Partnerkommune        Diese zukunftsorientierte Vernetzung multimodaler Mo-
nisse gefördert wird. Ziel der Phase 1 war es, Konzepte     Heidenheim unter Beweis zu stellen. Dadurch soll ein        bilitätsangebote wird den Verkehr insbesondere in den       3     Planung und Ablauf des Vorhabens
und Strategien für eine nachhaltige Mobilität zu ent-       wichtiger Schritt in Richtung einer verantwortungsvollen    pendlerbedingten Stoßzeiten reduzieren und die richti-
wickeln. In Phase 2 sollen diese geplant, umgesetzt und     städtischen Mobilität gegangen und ein Anreiz zur           gen Weichen in einem Reallabor für bedarfsgerechte          Das BMBF förderte dieses Forschungsvorhaben unter
erprobt werden. Phase 3 sieht den Transfer und die An-      Nutzung alternativer Verkehrsmittel insbesondere der        Mobilität auch in Pandemiezeiten stellen. Die Notwen-       der Fördermaßnahme „MobilitätsWerkStadt 2025“. Als
passung der gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse          E-Mobilität geschaffen werden.                              digkeit von innovativen Mobilitätslösungen wird auch        Projektträger wurde das Deutsche Zentrum für Luft-
der Mobilitätskonzepte vor. (BMBF, Bekanntmachung,                                                                      durch die gemeinsam unterzeichnete Absichtserklärung        und Raumfahrt e. V. (DLR) beauftragt. Das „nexus-Insti-
Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Mo-       2     Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben             „Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim“ der Städte und            tut“ leitet gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum
bilitätsWerkStadt 2025“, Bundesanzeiger vom 07.02.2019)           durchgeführt wurde                                    Landkreise (Regierungspräsidium Stuttgart 2020) und         Berlin für Sozialforschung (WZB) im Auftrag des BMBF
                                                                                                                        die Smart City-Bestrebungen der Stadt Aalen bestärkt.       die Begleitforschung.
Im Rahmen der Phase 1 der BMBF-Richtlinie „Mobilitäts-      In der Forschungsagenda der Bundesregierung wird die
WerkStadt 2025“ wurden im Forschungsprojekt „AA-            Entwicklung einer „nachhaltigen urbanen Mobilität“ ge-      Das Mittelzentrum Aalen blickt mit der Hochschule Aalen     Die Gesamtprojektleitung lag in der Verantwortung der
MOBIL“ innovative Ideen und Lösungsansätze zur Nut-         fordert (www.fona.de/de/24127). Die zunehmende Ver-         als wissenschaftlichen Partner auf eine Vielzahl an ge-     Leitung der Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen. Die
zung von E-Mobilität im Kontext eines modernen und          kehrsdichte in der Region verlangt sowohl in der Stadt      meinsam erfolgreich durchgeführten Projekten zurück.        Stadt Aalen wurde wissenschaftlich von der Hochschule
nachhaltigen Gesamtmobilitätskonzeptes für das Mittel-      als auch im ländlichen Raum innovative Ideen und Lö-        So wird z. B. seit 2015 das Innovationszentrum INNO-Z       Aalen unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Nagl, der
zentrum Aalen entwickelt. Diese zeigen Wege auf, die        sungsansätze, wie die Mobilität optimiert werden kann.      (EU-Leuchtturmprojekt) gemeinsam betrieben, das Aus-        Leiterin des Kompetenzzentrums für innovative Ge-
Mobilitätswende u. a. durch eine plattformgestützte op-     Die Stadt Aalen stellt sich dieser Herausforderung und      gründungen der Hochschule und Region unterstützt. Im        schäftsmodelle, und dem Vorstand der OstalbBürger-
timale Vernetzung der multi-modalen Mobilität zukünf-       die Phase 1 des vom BMBF in der Richtlinie „Mobilitäts-     Rahmen der Förderinitiative „Smart City“ sowie im „Real-    Energie eG, Hans-Peter Weber, tatkräftig unterstützt.
tig für Mittelzentren unter intensiver Partizipation und    WerkStadt 2025“ geförderte Forschungsprojekt AA-            labor Aalen“ arbeiten beide Partner zu unterschiedlichen
hoher Akzeptanz der Bevölkerung und Wirtschaft zu           MOBIL war ein erster wichtiger Schritt dazu. Die Stadt      Themen intensiv zusammen. Die Hochschule Aalen hat          Der Ablauf des Projektes orientierte sich an den in der
gestalten. Der Forschungsschwerpunkt der Phase 1 von        Aalen wurde in der Phase 1 von den beiden Projektpart-      die Stadtverwaltung Aalen in Phase 1 des Projektes mit      Vorhabenbeschreibung beschriebenen Zielen und an der
AA-MOBIL lag auf der detaillierten Erhebung und Analy-      nern, der Hochschule Aalen und der OstalbBürgerEner-        deren fundiertem methodischen, technischen und be-          angesetzten Projektdauer von 12 Monaten. Aufgrund
se der Mobilitätsbedürfnisse der Bürger der Stadt Aalen     gie eG (OBE) sowohl inhaltlich und methodisch als auch      triebswirtschaftlichen Know-how insbesondere bei der        der Einschränkungen und Herausforderungen durch die
sowie ausgewählter regionaler Unternehmen und deren         bei der intensiven Partizipation aller relevanten Stake-    intensiven Beteiligung der Bürger tatkräftig unterstützt.   Corona-Pandemie wurde seitens des Projektträgers
Mitarbeiter. Auf der Basis der so erforschten Bedingun-     holder unterstützt. Des Weiteren beteiligten sich in der                                                                einer Laufzeitverlängerung des Forschungsprojektes um
gen wurden passgenaue Mobilitätslösungen entwickelt,        Region ansässige Unternehmen nicht nur bei den empi-        Die Einbindung der OBE trägt zur nachhaltigen Veranke-      3 Monate zugestimmt. Die Projektdauer erstreckte sich
die für die Verkehrssituation und Bedürfnisse vor Ort er-   rischen Erhebungen, sondern auch bei der methodisch         rung der Energie- und Mobilitätswende in der Region         somit vom 01.01.2020 - 31.03.2021. Der Zeitplan hat
folgsversprechend sowie zielführend sind. Diese im Pro-     fundierten Herleitung des Mobilitätskonzeptes. Als her-     bei. Ziel der Bürgerenergie-Genossenschaft ist es, ge-      sich insofern um 3 Monate verlängert, sodass die durch
jekt entwickelten Ideen und Lösungsansätze sind dem         vorragendes Beispiel ist hier das Unternehmen MAPAL         meinsam mit anderen betroffenen Akteuren nachhaltige        die Corona-Pandemie bedingten zeitlichen Verzöge-
übergeordneten Ziel der Förderung einer nachhaltigen        Dr. Kress KG zu nennen.                                     wirtschaftlich belastbare Geschäftsmodelle zu entwi-        rungen aufgeholt werden konnten.
urbanen Mobilität zuträglich und optimal auf die Be-                                                                    ckeln, um die regionale Energie- und Mobilitätswende
dürfnisse der Stakeholder der Stadt Aalen ausgerichtet      Aalen ist – wie viele Mittelzentren in Deutschland – in     voranzubringen.                                             Der ganzheitliche, interdisziplinäre Forschungsansatz
und auf weitere Mittelzentren übertragbar.                  hohem Maße vom motorisierten Individualverkehr (MIV)                                                                    zeigt vier Teilprojekte und acht Arbeitspakete entlang
                                                            geprägt. In Phase 1 dieses BMBF-Forschungsprojektes         Das Forschungsprojekt ist auf Seiten der Stadtverwaltung    eines klar definierten Zeitplans. Aufgrund der Corona-
Das in Phase 1 entwickelte Mobilitätskonzept stärkt die     ist es gelungen, in einem ersten Schritt die richtigen      Aalen bei der Wirtschaftsförderung verankert, die als       Pandemie wurden erforderliche organisatorische An-
regionale Identität, indem die von über 1300 Befragten      Weichen für die Transformation hin zu einer nachhalti-      Stabsstelle direkt dem Oberbürgermeister unterstellt ist.   passungen während der verlängerten Projektlaufzeit bis

08                                                                                                                                                                                                                                      09
T1 Arbeits- und Zeitplan der Phase 1

 TP-/     Bezeichnung                                                                   Terminplanung/Projektmonat               März 2021 vorgenommen. In Tabelle 1 ist der aktualisierte   4     Wissenschaftlicher und technischer Stand,
 AP-Nr.
                                                                                                                                 Ablauf- und Zeitplan des Forschungsprojektes AA-MOBIL             an den angeknüpft wurde
                                                                                                                                 dargestellt.
                                                                                        1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3                                                                     Das Forschungsprojekt „AA-MOBIL“ knüpft an das For-
                                                                                                                                 Das Teilprojekt 1 beinhaltete die Analyse und Evaluation    schungsrahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige
 TP 1     Analyse und Evaluation der Anforderungen
          an ein modernes nachhaltiges Mobilitätskonzept                                                 *                       der Anforderungen an ein modernes nachhaltiges Mobi-
                                                                                                                                 litätskonzept für die Stadt Aalen. Im zweiten Teilprojekt
                                                                                                                                                                                             Entwicklung“ an, das die Umsetzung der FONA-Leitini-
                                                                                                                                                                                             tiative Zukunftsstadt und der Hightech-Strategie 2025
          für die Stadt Aalen                                                                                                    stand die Entwicklung von Ideen und Lösungsansätzen         sowie einen Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Kli-
 AP 1     Befragung der Unternehmen bezüglich                                                                                    für ein solches Konzept für die Stadt Aalen im Vorder-      maschutzplans 2050 der Bundesregierung verfolgt. Die
          deren Anforderungen und Angebote in Sachen                                                                             grund. Im Anschluss daran wurden im Teilprojekt 3 die       BMBF-Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobili-
          Pendlerverkehr, Parkplätze, Einstellungen                                                                              Entwicklung von Handlungsempfehlungen, Umsetzungs-          tät“ (FONA 2021) skizziert, wie mit Unterstützung der
          zur E-Mobilität                                                                                                        und Transferstrategien inklusive der Anbahnung einer        Forschung die nachhaltige Gestaltung urbaner Mobili-
                                                                                                                                 Partnerschaft mit mindestens einer weiteren Kommune         tätssysteme gelingen kann. Die Forschungsagenda ist
 AP 2     Befragung von Arbeitnehmern bezüglich
                                                                                                                                 erarbeitet. Während der gesamten Projektlaufzeit wurde      die Grundlage und der strategische Rahmen für die For-
          deren Anforderungen an Pendlermobilität
                                                                                                                                 intensiv im Teilprojekt 4 „Projektmanagement und Kom-       schungsförderung „MobilitätsWerkStadt 2025“ sowie die
 AP 3     Befragung der Mitglieder der OBE bezüglich                                                                             munikation“ das Forschungsprojekt professionell ge-         innovationspolitische Begleitung des BMBF im Themen-
          deren Anforderungen an ein Mobilitätskonzept                                                                           steuert und ein Projekt Monitoring durchgeführt sowie       bereich systemische urbane Mobilität.
 AP 4     Analyse von am Markt vorhandenen                                                                                       nicht nur mit allen Stakeholdern des Projektes sondern
          Mobilitätskonzepten und Features                                                                                       auch in den online- und Printmedien die Kommunikati-        Die theoretischen Grundlagen für die Forschungsarbei-
          zu deren Unterstützung (Apps u.a.)                                                                                     onsaktivitäten systematisch geplant und erarbeitet.         ten hinsichtlich der hypothesengestützten Entwicklung,
                                                                                                                                                                                             der Durchführung und Auswertung der empirischen Er-
 AP 5     Analyse des ÖPNV und dessen Verknüpfung mit dem
                                                                                                                                 Wichtige Zwischenschritte im Projekt AA-MOBIL waren:        hebungen und der fundierten Analyse der am Markt vor-
          Personen-Individualverkehr (Befragung der regionalen
                                                                                                                                                                                             handenen Mobilitätskonzepte sowie der systematische
          Träger des ÖPNV -Busunternehmer, Stadt, Landkreis)
                                                                                                                                 •     Gleich zu Projektbeginn die Aktivierung der           Abgleich mit dem bestehenden Verkehrsentwicklungs-
 AP 6     Abgleich der Mobilitätsanforderungen mit dem                                                                                 Projekthomepage (www.aa-mobil.de)                     plan der Stadt Aalen wurden im Rahmen der wissen-
          Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Aalen                                                                                                                                     schaftlichen Begleitung von der Hochschule Aalen durch-
 TP 2     Entwicklung von Ideen und Lösungsansätzen                                                                              •     Fertigstellung der Erhebung und Analyse zu Mo-        geführt. Die Ergebnisse der Befragungen waren die
          für ein modernes und nachhaltiges Mobilitätskonzept                                                        *                 bilitätsverhalten und -bedarfen der Stakeholder       Basis für die Entwicklung der innovativen passgenauen
          für die Stadt Aalen                                                                                                                                                                Mobilitätslösungen für dieses Forschungsprojekt.
                                                                                                                                 •     Einbindung von aktiver Bürgerbeteiligung sowie
 AP 1     AIterative Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes
                                                                                                                                       Durchführung eines Design-Thinking Workshops          Zudem konnte auf umfangreiche Erfahrungen aus ver-
          mit den Stakeholdern mit unterschiedlichen Szenarien
                                                                                                                                                                                             schiedenen Bereichen wie bspw. nachhaltige Mobilität,
 AP 2     Feasibility Studie hinsichtlich Realisierbarkeit                                                                       •     Identifikation von Handlungsschwerpunkten              Stadtentwicklung, Forschung, E-Mobilität oder betrieb-
          unterschiedlicher Szenarien                                                                                                  der Stakeholder                                       liche Mobilität im Projektteam, der Fachämter der Stadt
 TP 3     Entwicklung von Handlungsempfehlungen,                                                                                                                                             Aalen und Projektpartner zurückgegriffen werden. Da-
          Umsetzungs- und Transferstrategien inkl. der                                                                   *       •     Entwicklung und Priorisierung von Ideen und           durch konnten diejenigen Mobilitätslösungen priorisiert
          Anbahnung einer Partnerschaft mit mindestens                                                                                 Lösungsansätzen                                       werden, die für das Mittelzentrum Aalen passgenau,
          einer weiteren Kommune                                                                                                                                                             zielführend und realisierbar sind.
                                                                                                                                 •     Anbahnung der Zusammenarbeit mit einer
 TP 4     Projektmanagement und Kommunikation
                                                                                                                             *         Kommune für die Transferstrategie

                                                                                                                                 •     Erfolgreiche Kommunikationsarbeit mit Veröf-
          Meilensteine
*TP 1     Analysen und Befragungen sind abgeschlossen und ausgewertet.
                                                                                                                                       fentlichungen sowie Vorstellung und Diskussion
TP 2      Ideen und Lösungsansätze für ein Mobilitätskonzept für die Stadt Aalen sind entwickelt.
                                                                                                                                       der Forschungsprojektergebnisse in regionalen
TP 3      Die Entwicklung der Umsetzungs- und Transferstrategien ist abgeschlossen.                                                    Gremien und mit den Unternehmensvertretern
TP 4      Die Kommunikation an die Stakeholder und Öffentlichkeit war erfolgreich.                                                     und den Bürgern

10                                                                                                                                                                                                                                                11
5     Zusammenarbeit mit anderen Stellen                   •   Im Rahmen der empirischen Datenerhebung            •   Sowohl zur Verankerung des Projektes im städti-       •   Das Gmünder Forum am 22.10.2020 zur E-Mobi-
                                                               wurden im ersten Halbjahr 2020 persönliche Ex-         schen Bewusstsein als auch zur Verstärkung der            lität eignete sich als Informationsplattform bei
Zur Realisierung der definierten Arbeitsziele war eine         perten-Interviews mit Trägern und Betreibern des       Partizipation und Akzeptanz, wurde der Stand des          dem die aktuellen Trends in der Region diskutiert
enge Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern               ÖPNV in Aalen und der Region durchgeführt.             Projektes am 17.09.2020 während der Sitzung des           wurden. Insbesondere auf dem Gebiet des Was-
während der gesamten Projektlaufzeit notwendig. Zum            Dabei wurden die Bedarfe und Erfahrungen bzw.          Ausschusses für Umwelt, Stadtentwicklung und              serstoffs konnten bezüglich der Mobilität einige
fachlichen Abgleich und zur Bewertung der Zwischener-          Einschätzung zu innovativen Maßnahmen inten-           Technik der Stadt Aalen vorgestellt und diskutiert.       interessante Erkenntnisse gewonnen werden.
gebnisse in der laufenden Projektarbeit wurden wöchent-        siv thematisiert und erfasst.
liche meist aufgrund der Covid-19 Pandemie digitale                                                               •   Im Rahmen der Transferstrategie fand ein inter-       •   Das Projektteam präsentierte die Ergebnisse und
Arbeitstreffen mit den Projektpartnern durchgeführt. Zu-   •   Zusammen mit den Verbundpartnern (Stadt Aalen,         kommunaler Austausch zwischen den Stadtver-               das entwickelte Mobilitätskonzept im Rahmen
dem wurden zusätzlich zu den internen Stellen (Projekt-        HS Aalen, OBE) wurde am 3. Juni 2020 ein De-           waltungen Aalen und Heidenheim statt. Über die            eines Abschlussgesprächs mit dem Oberbürger-
partnern) auch externe Stellen und deren Fachwissen            sign-Thinking-Workshop mit Studierenden der            Vorgehensweise und die Art der Partnerschaft              meister sowie dem Bundestagsabgeordneten
konsultiert und genutzt:                                       Hochschule Aalen durchgeführt.                         wurden Gespräche mit den Projektpartnern sowie            Roderich Kiesewetter am 09.11.2020.
                                                                                                                      den Fachämtern der Stadt Heidenheim geführt.
                                                           •   Gemeinsam mit den Projektpartnern und weiteren         Die Expertise des Amts für Stadtplanung, Umwelt       •   Online-Veranstaltung im Rahmen des Studium
                                                               städtischen Ämtern fand im Juli 2020 ein Work-         und Technik, der Stabsstelle Wirtschaftsförderung         Generale der Hochschule Aalen am 12.01.2021:
                                                               shop mit einem intensiven Ergebnis- und Erfah-         sowie der persönlichen Referentin des Oberbür-            Mobilität der Zukunft „Nur mehr Straßen sind
                                                               rungsaustausch statt, bei dem im Vorfeld heraus-       germeisters führte zu einem erfolgreichen Erfah-          nicht zielführend!“. In diesem Vortrag wurden die
                                                               gearbeitete Maßnahmen erörtert, diskutiert und         rungsaustausch. In diesem Zusammenhang wurde              Ergebnisse des BMBF-Forschungsprojektes AA-
                                                               bewertet wurden. Die Expertise der einzelnen           die Erkenntnis der gemeinsamen Herausforde-               MOBIL vorgestellt. Die Veranstaltung war öffent-
                                                               Personen ermöglichte einen erfolgreichen Ablauf        rungen im Bereich Mobilität deutlich. Der inter-          lich zugänglich; Teilnehmerzahl rund 170 Perso-
                                                               der Veranstaltung mit Priorisierung der relevan-       kommunale Wissensaustausch ist für eine erfolg-           nen.
                                                               testen und erfolgversprechendsten Lösungsan-           reiche Transferstrategie unerlässlich.
                                                               sätze für die Stadt Aalen.
                                                                                                                  •   Am 30.09.2020 fand die Auftaktveranstaltung der
                                                           •   Die Online-Vernetzungstreffen des Projektträgers       Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“
                                                               dienten zum Kennenlernen, Austausch und zur            des BMBF statt.
                                                               Identifizierung von Synergien mit anderen Pro-
                                                               jektstädten im Förderprogramm. Das Team von        •   Im Rahmen des BeNaMo-Projekts wurden vier
                                                               AA-MOBIL nahm an zwei Veranstaltungen, die             verschiedene Informationsveranstaltungen vom
                                                               vom „nexus-Institut“ und dem WZB organisiert           nexus-Institut angeboten: „On Demand Verkehr
                                                               wurden, teil. In diesem Zuge wurde sowohl die          und multimodale Apps“, „Mobilitätsstationen und
                                                               Vernetzungsveranstaltung zum „Cluster On-              Carsharing“, „Betriebliches Mobilitätsmanagement“,
                                                               Demand-Verkehr/Autonome Shuttles/Digitale              „Mobilitätsdaten“. Das Team von AA-MOBIL hat
                                                               multimodale Apps“ am 23.06.2020 als auch das           an allen Terminen (30.09.–02.10.2020) teilgenom-
                                                               Treffen zum „Cluster Betriebliches Mobilitätsma-       men, wobei jeweils interessante Einblicke in die
                                                               nagement“ am 26.06.2020 ausgewählt. Aus den            o. g. Themen genommen wurden.
                                                               genannten Events konnten einige passende An-
                                                               sätze gewonnen werden, wobei auch ähnliche         •   Über die Informations- und Vernetzungsveran-
                                                               Herangehensweisen identifiziert wurden, die für         staltungen der BeNaMo-Begleitforschung konnte
                                                               den weiteren Dialog mit beteiligten Kommunen           der Erfahrungsaustausch mit der Stadt Offenburg
                                                               genutzt werden können.                                 (Herrn Kassel) hergestellt werden. Dabei ging es
                                                                                                                      vor allem um den Aufbau der in Phase 2 geplan-
                                                                                                                      ten multimodalen Mobilitätsplattform.

12                                                                                                                                                                                                                             13
II        Eingehende Darstellung

1         Verwendung der Zuwendung und der                schungsprojekt wurden und werden Teilergebnisse und
                                                                                                                     Entwurf des zu entwickelnden modernen                   •          Ein Vorschlag mit verschiedenen Teilbereichen
          erzielten Ergebnisse sowie                      die Gesamtergebnisse Experten und der breiten Öffent-
                                                                                                                     Mobilitätskonzeptes für die Stadt Aalen sollte                     wurde entwickelt, Baukastenform bezüglich
          Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele        lichkeit zugänglich gemacht.
                                                                                                                     erstellt und eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich                  betrieblicher Mobilität
                                                                                                                     der Realisierbarkeit unterschiedlicher Szenarien        •          Vorstellung und Diskussion bei der Partner-
Der wesentliche Teil der Zuwendung wurde für Perso-       Das Projekt „AA-MOBIL“ lieferte neue Erkenntnisse zu
                                                                                                                     erarbeitet werden                                                  kommune und dem städtischem Gremium AUST
nalausgaben verwendet. Mittels der wissenschaftlichen     den Bedürfnissen und Wünschen, die in Verbindung mit
                                                                                                                                                                                        zur Entscheidungsvorlage zur Erhöhung der
Begleitung über einen FuE-Auftrag der Hochschule Aalen    den gesetzten Projektzielen stehen. In diesem Rahmen
                                                                                                                                                                                        Realisierbarkeit
sowie der beratenden Beauftragung eines externen Be-      wurden unterschiedliche Gruppen der Aalener Bevölke-
raters wurde die Zuwendung durch eine exzellente Kom-     rung, Unternehmen und verschiedene Institutionen des
petenz in diesem Forschungsprojekt eingesetzt. Diese      gesellschaftlichen Lebens einbezogen. In den folgenden
Ausgaben spiegeln sich in den erzielten Ergebnissen der   Kapiteln wird die Verwendung der Ergebnisse, die Resul-
                                                                                                                    1.1     Zusammenfassung der Ergebnisse                   Aalen (Brenner 2015) systematisch ausgewertet. Die
Arbeitspakete wider.                                      tate und der Abgleich zwischengesetzten und erreichten
                                                                                                                                                                             Projektergebnisse wurden in unterschiedlichen Gremien
                                                          Zielen beschrieben. In Bezug auf die Ergebnisdarstel-
                                                                                                                    Im Fokus von Phase 1 standen die Status quo-Analyse      wie dem Smart City Beirat Aalen, dem Vorstand der
Verwendet wurden die Zuwendungen für das BMBF-            lung sind die Erkenntnisse der ersten Phase zusammen-
                                                                                                                    der Verkehrssituation sowie die Erhebung des Mobili-     OstalbBürgerEnergie eG sowie in dem politischen Fach-
Forschungsprojekt „AA-MOBIL“ in der Untersuchung,         fassend dargestellt und darüber hinaus Ergebnisse aus
                                                                                                                    tätsverhaltens und der -bedürfnisse der Bürger und Un-   gremium der Stadt Aalen, dem Ausschuss für Umwelt,
Spezifizierung und Abstimmung auf die Mobilitätssitua-     den Befragungen und der Recherche detailliert aufge-
                                                                                                                    ternehmen sowie der öffentlichen Einrichtungen und       Stadtentwicklung und Technik (AUST) vorgestellt und
tion in Aalen und der Region. Diese wurden in Experten-   führt.
                                                                                                                    deren Mitarbeiter. Des Weiteren wurden die Mobilitäts-   diskutiert. Die hierbei genutzten Partizipationsformen
workshops eingebracht sowie in Vorträgen und Publi-
                                                                                                                    dienstleister in Aalen und der Region befragt. Darüber   sowie erreichten Teilnehmerzahlen sind in Tabelle 3
kationen veröffentlicht. Außerdem wurde sowohl die        Die im Projektantrag gesetzten Ziele konnten trotz der
                                                                                                                    hinaus wurde der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt      dargestellt.
Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Kom-        Covid-19-Pandemie während der ersten Phase des For-
mune als auch die Erstellung des Folgeantrages gemäß      schungsvorhabens vollumfänglich erreicht werden. In
den Projektzielen verfolgt und umgesetzt. Durch die       der nachfolgenden Tabelle 2 werden die angestrebten       T3 Übersicht der Stakeholder-Partizipation in Phase 1
Presseveröffentlichungen und Publikationen zum For-       Ziele den erzielten Ergebnissen gegenübergestellt.

                                                                                                                     Partizipationsform                                      Zeitraum                                      Teilnehmende
T2 Analyse der Phase 1
                                                                                                                     Online-Befragungen Arbeitnehmer-                        Februar–Mai 2020                                    1303
                                                                                                                     und Bürgerschaft
    Gesetzte Ziele                                        Erreichte Ergebnisse
                                                                                                                     Online-Unternehmensbefragung                            April–Mai 2020                                         18
    Entwicklung von Ideen und Lösungsansätzen,            •       Über 30 Ideen und Lösungsansätze entwickelt
    welche die örtliche und regionale Verkehrs-                   und bewertet                                       Online-Design Thinking Workshop                         Juni 2020                                              20
    situation entspannen und für eine nachhaltige         •       Bewertung anhand Kriterien in Bezug auf Vor-       Experten-Interviews mit Trägern                         Juni 2020                                               8
    Reduzierung der Emissionsbelastung sorgen                     gaben der Förderrichtlinie und nach Relevanz       und Betreibern ÖPNV
                                                                  für Aalen in drei Cluster gegliedert
                                                          •       Best Practice Beispiele analysiert                 Projektworkshop mit Projektpartnern                     Juli 2020                                               9

    Impulse für eine Stärkung der Beteiligung             Bei Durchführung der Umfragen:                             Ergebnisvorstellung im Smart City Beirat                Juli 2020                                              20
    von Bürgern an der Energiewende                       •     Thematisierung von Elektromobilität und              Projektvorstellung im Ausschuss für Umwelt,             September 2020                        Öffentliche Sitzung
                                                                Stellung zur Nutzung von PV-Anlagen/Lade-            Stadtentwicklung und Technik
                                                                infrastruktur als Teil der Energiewende
                                                          •     Informationsnotwendigkeit in der Öffentlichkeit      Abschluss mit Oberbürgermeister Thilo Rentschler        November 2020                                           6
                                                                erkannt                                              und Roderich Kiesewetter MdB

    Relevante Mobilitätsbedürfnisse und Verhaltens-       •       Über 1300 detailliert ausgewertete                 Abschlussveranstaltung zum Projekt                      Januar 2021                                       ca. 170
    weisen der Mobilitätsteilnehmer sind identifiziert             Befragungsbögen                                    mit Roderich Kiesewetter MdB und
                                                          •       Zahlreiche persönliche Interviews mit allen        rund 170 Interessierten über Studium Generale
                                                                  relevanten Stakeholdern                            der Hochschule Aalen

14                                                                                                                                                                                                                                  15
A1 Struktur des entwickelten Mobilitätskonzeptes des Forschungsvorhabens AA-MOBIL

Während der Projektphase 1 konnten durch die Partizi-       Ergebnisse der Experteninterviews mit Trägern und
                                                                                                                                                                                           Projektmanagement
pation aller Stakeholder wichtige Erkenntnisse zur Ver-     Betreibern des ÖPNV                                                                                     Verantwortlich: Stadt Aalen, unterstützt von der Hochschule Aalen und OBE
kehrssituation und zu Mobilitätsverhalten und -bedarfen
im Forschungsprojekt AA-MOBIL identifiziert werden.          •      Die digitale Fahrplan- und Fahrzeitauskunft wird
                                                                   als unzureichend empfunden.
Ergebnisse der Befragung der Bürger und Arbeitnehmer        •      Fahrradmitnahme ist möglich, aber nicht hinrei-                                                                         Teilprojekt 1
                                                                   chend attraktiv.                                                                                   Planung der Lösungsansätze des Mobilitätskonzeptes
•     Zwei Drittel der Haushalte besitzen zwei und          •      ÖPNV ist vom Schulverkehr dominiert – Schüler-                                                unter intensiver Einbeziehung und Partizipation der Stakeholder
      mehr Pkws.                                                   anteil von 60 % bis über 80 %.                                                                       Verantwortlich: Stadt Aalen, unterstützt von der Hochschule Aalen

•     Zum Arbeitsplatz wird zu 70 % meist der Pkw und       •      Informiertheit der Bevölkerung über den ÖPNV
                                                                                                                          AP    Entwicklung des für das Mittel-               AP      Entwicklung einer plattform-                   AP     Entwicklung von Anreizsystemen
      zu 27 % meist das Fahrrad genutzt.                           ist stark verbesserungsbedürftig.
                                                                                                                          1.1   zentrum Aalen maßgeschneiderten               1.2     gestützten Vernetzung der multi-               1.3    für multi- und intermodale
•     30 % der Befragten fahren häufig oder sehr häu-        •      Die Verbindung von ÖPNV und Mobilitätsstationen
                                                                                                                                Mobilitätsbaukastens                                  modalen Mobilitätsangebote                            Mobilität
      fig mit dem ÖPNV (Bus und Bahn).                              für Fahrrad bzw. E-Bike fehlt.
•     70 % der Befragten fahren alleine und bieten          •      ÖPNV leidet stark unter hohem Individualitäts-               Verantwortlich: Stadt Aalen                           Verantwortlich: Hochschule Aalen                      Verantwortlich: OBE
      weder Fahrgemeinschaften an, noch nutzen sie                 und Flexibilitätsbedürfnis der Menschen.
      solche und betrachten diese als zu wenig attraktiv.   •      Die tägliche Verkehrsmittelnutzung des ÖPNV
•     Die Strecke zum Arbeitsplatz beträgt bei ca. 50 %            liegt bei ca. 10 %.
      maximal 10 km.
                                                                                                                                                                                           Teilprojekt 2
•     Drei Viertel der Befragten benötigen maximal 30
                                                                                                                                                                    Umsetzung der Lösungsansätze des Mobilitätskonzeptes
      Minuten von zu Hause bis zum Arbeitsplatz.
                                                                                                                                                                 unter intensiver Einbeziehung und Partizipation der Stakeholder
•     62 % der Befragten können sich vorstellen, beim       Die Ergebnisse des Partizipationsprozesses wurden in                                                        Verantwortlich: Stadt Aalen, unterstützt von der Hochschule Aalen
      nächsten PKW-Kauf auf ein E-Auto umzusteigen.         einer Matrix strukturiert erfasst (Kapitel 1.2). Die Matrix
•     Aus Sicht der Befragten sprechen folgende Grün-       wurde anhand der Kriterien „Richtlinie zur Förderung          AP    Umsetzung des                                 AP      Umsetzung der plattform-                       AP     Kommunikationskampagne
      de gegen ein Elektroauto:                             von Projekten zum Thema „MobilitätsWerkStadt 2025“,           2.1   Mobilitätsbaukastens                          2.2     gestützten Vernetzung der multi-               2.3    und individuelle beratungs-
      71 % zu hohe Kosten, 67 % zu geringe Reichweite,      „Relevanz für Aalen“ sowie im Rahmen einer „Stakehol-                                                                     modalen Mobilitätsangebote                            und zielgruppenspezifische
      57 % Umweltaspekte der Batterietechnologie,           der-Analyse“ und „anhand von Best Practice-Beispielen“                                                                                                                          Workshop-Programme
      56 % fehlende Ladeinfrastruktur, 50 % zu lange        systematisch ausgewertet.                                           Verantwortlich: Stadt Aalen                           Verantwortlich: Hochschule Aalen                      Verantwortlich: OBE

      Ladezeit für das Aufladen der Batterie
                                                            Im Rahmen eines Projektworkshops mit den Projekt-
Ergebnisse der Befragung der Unternehmen                    partnern sowie Fachämtern der Stadt Aalen wurde die
                                                            Matrix nach den Kriterien bezüglich der Relevanz für                                                                            Teilprojekt 3
•     87 % der befragten Unternehmen verfügen über          das Mittelzentrum Aalen gewichtet und bewertet.                                                   Erprobung und Validierung der Lösungsansätze des Mobilitätskonzeptes
      kein betriebliches Mobilitätskonzept.                                                                                                                       unter intensiver Einbeziehung und Partizipation der Stakeholder
•     Drei Viertel der Unternehmen bieten den Arbeit-       So konnten drei zu priorisierende Lösungsansätze zur                                                        Verantwortlich: Stadt Aalen, unterstützt von der Hochschule Aalen

      nehmern kostenlose Parkplätze an.                     Optimierung des Individualverkehrs für Phase 2 (Kapitel II
                                                                                                                          AP    Erprobung und Validierung des                 AP      Erprobung und Validierung der      AP                 Erprobung und Validierung
•     7 % unterstützen die Bildung von Fahrgemein-          1.7) abgeleitet werden. Die Lösungsansätze wurden hier-
                                                                                                                          3.1   Mobilitätsbaukastens in Aalen                 3.2     plattformgestützten Vernetzung der 3.3                des Kommunikationskonzeptes
      schaften, 27 % können sich vorstellen, Fahrzeuge      bei in drei Themencluster „Maßgeschneiderter Mobili-
                                                                                                                                und Heidenheim                                        multimodalen Mobilitätsangebote                       in Aalen und Heidenheim
      zur Bildung von Fahrgemeinschaften anzubieten.        tätsbaukasten für das Mittelzentrum Aalen“, „Plattformge-
                                                                                                                                                                                      in Aalen und Heidenheim
•     20 % unterstützen die Nutzung des ÖPNV durch          stützte optimale Vernetzung der multimodalen Mobili-
                                                                                                                                Verantwortlich: Stadt Aalen                           Verantwortlich: Hochschule Aalen                      Verantwortlich: OBE
      die Mitarbeiter.                                      tätsangebote“ und „Partizipation“ eingeordnet und mit
•     20 % der Unternehmen halten E-Ladestationen           definierten Arbeitspaketen, die das Arbeitsprogramm
      bereit – für 92 % ist dies vorstellbar.               abbilden, hinterlegt.
•     40 % signalisieren die Bereitschaft, ihren Fuhrpark
      sukzessive auf E-Fahrzeuge umzustellen.               Abbildung 1 zeigt die hieraus abgeleitete Projektstruktur,                                                                   Teilprojekt 4
•     73 % bieten flexible Arbeitszeiten und/oder           die der Logik der in der Richtlinie „MobilitätsWerkStadt                                                     Verwertung und Publikation der Projektergebnisse
                                                                                                                                                                    Verantwortlich: Stadt Aalen, unterstützt von der Hochschule Aalen und OBE
      Homeoffice bzw. Telearbeitsplätze an.                 2025“ in Phase 2 beschriebenen Vorgehensweise folgt.

16                                                                                                                                                                                                                                                                              17
A2 Distanz zum Arbeitsplatz    A3 Hemmnisse zum Umstieg auf ein E-Fahrzeug

                                                                                            12 % über 30 km

                                                               15 % über 20 bis 30 km
                                                                                                                30 % bis 5 km

                                                       23 % über 10 bis 20 km

1.2     Ergebnisse aus den Befragungen

                                                                                                                                zu hohe Kosten                                                                                                          71 %
Rahmendaten zur Umfrage

                                                                                                                                zu geringe Reichweite                                                                                            67 %
Die Erkenntnisse aus diesen Umfragen basieren auf                                              20 % über 5 bis 10 km
1303 Fragebögen unterschiedlicher Stakeholder. Dabei                                                                            Umweltaspekte der Batterietechnologie                                                                     57 %
haben Mitarbeiter regionaler produzierender Betriebe,
regionaler Dienstleistungsunternehmen, aus dem Wis-                                                                             fehlende Ladeinfrastruktur zu Hause                                                                      56 %
senschaftssektor, Studierende an der Hochschule Aalen
sowie Bürger und Interessierte der Stadt Aalen teilge-                                                                          Ladezeit                                                                                          50 %
nommen. Darunter befanden sich 41 % Frauen, 58 %
Männer und 1 % der Teilnehmer machte keine Angaben                                                                              fehlende Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz                                                 45 %

zum Geschlecht.
                                                                                                                                zu wenig E-Modelle                                               18 %
                                                               nehmer beträgt die Distanz höchstens 5 km (Abbildung
1.2.1   Ergebnisse der Befragung der Mitglieder                2). Die Fahrtzeit zum Arbeitsort übersteigt in etwa drei-
                                                                                                                                fehlende/zu geringe staatliche Förderung                       16 %
        der OstalbBürgerEnergie eG                             viertel der Fälle nicht die 30 Minuten.
                                                                                                                                Abrechnungsverfahren an Ladestationen zu kompliziert    11 %
Die Erkenntnisse aus der Umfrage bei der OstalbBürger-         Betrachtet man nun die Auslastung der Autos, so lässt
Energie eG wurden in der vom BWGV erscheinenden                sich feststellen, dass 66 % der Teilnehmer alleine zum           Abrechnungsverfahren nicht transparent                 10 %
Mitgliederzeitschrift „GenoGraph“ veröffentlicht (Geno-        Arbeitsplatz fahren. Nur in 8 % der Fälle werden min-
Graph 2020).                                                   destens „häufig“ Fahrgemeinschaften gebildet. Diesen
                                                               hinderlich erscheinen v. a. „unregelmäßige Arbeitszeiten“
Die Befragung der OBE-Mitglieder zeigt, dass die Teil-         und die „mangelnde Flexibilität.” Änderungen diesbezüg-
nehmer durchaus offen für innovative Ideen sind, um            lich sind vorstellbar, wenn „Mitfahrer bekannt“ sind und
eine Optimierung des Verkehrsmixes zu erreichen und            „am gleichen Wohnort“ leben sowie „flexible Startzeiten“
damit eine Entlastung der Zubringerstraßen und der In-         am Morgen und am Abend eingebunden werden kön-                   Derzeit nutzen 96 % der Teilnehmer PKWs mit Verbren-              1.2.3 Ergebnisse der Befragung der Unternehmen
nenstädte zu ermöglichen. Zusammenfassend lässt sich           nen. Daneben ist anzumerken, dass es in den meisten              nungsmotor, wobei sich 62 % den Umstieg auf Elektro-
feststellen, dass es eine hohe Bereitschaft für den Ersatz     Fällen kein Parkraummanagement gibt und Arbeitgeber              fahrzeuge vorstellen können.                                      Rahmendaten und Profil der befragten Unternehmen
von Verbrennungsmotoren durch Alternativen gibt, wo-           Parkplätze frei zur Verfügung stellen oder es sonst ge-
bei E-PKW und E-Bike neben dem Fahrrad die beliebtes-          nügend Platz zum Abstellen der Fahrzeuge gibt.                   Am häufigsten genannte Alternativen sind das E-Auto               Um Einschätzungen aus Unternehmenssicht zum Thema
ten Optionen sind. Häufig wird das Auto auch auf relativ                                                                         und das Fahrrad (inkl. E-Bike und Pedelec). Als Haupt-            Mobilität zu gewinnen, wurden 65 Unternehmen im
kurzen Wegen benutzt, für tägliche und wöchentliche            In der Freizeit, im Speziellen bei den Einkäufen, kann be-       hemmnisse (Abbildung 3) für den Umstieg von Ver-                  Ostalbkreis angeschrieben. Von 18 teilnehmenden Be-
Strecken, die auch für E-Fahrzeuge leistbar sind. Hierbei      obachtet werden, dass diese hauptsächlich mit dem                brennungsantrieb zu E-Antrieben im Fahrzeugbereich                trieben nahm meist die oberste Leitung der Unterneh-
zeigt sich die weit verbreitete Fehlinformation zur Reich-     Pkw getätigt werden. Dabei werden als Hindernisse für            werden „zu hohe Kosten“, „zu geringe Reichweite“ und              men selbst an der Umfrage teil (Rücklaufquote 28 %).
weite von elektrischen betriebenen Vehikeln.                   die Nutzung von Alternativen v. a. „hohes Gewicht“ bzw.          „Umweltaspekte der Batterietechnologie“ genannt.
                                                               „großes Volumen“, „große Entfernung“ z. T. ohne Rad-                                                                               56 % der Unternehmen haben ihren Firmensitz im Zen-
1.2.2 Ergebnisse der Befragung der Mitarbeiter                 wege und fehlende Einkaufsmöglichkeiten vor Ort ange-            Summa summarum spielt der PKW weiterhin eine wich-                trum von Aalen. Den größten Anteil stellt, mit 47 %, das
      und Bürger                                               geben. Wöchentlich werden meistens (77 % der Befrag-             tige Rolle in allen befragten Kollektiven sowohl in der           verarbeitenden Gewerbe, gefolgt von privaten Dienst-
                                                               ten) bis zu 100 km für Freizeitzwecke zurückgelegt,              Freizeit als auch im Beruf. Dabei ist auch die große Ver-         leistern (24 %). Von sehr kleinen Unternehmen mit 1–10
Aus den Umfragen geht hervor, dass über die Hälfte der         wobei 69% die Befragten angeben, dass sie bereit sind            fügbarkeit von Parkraum wichtig, da somit im Unterschied          Mitarbeitern bis zu sehr großen Unternehmen mit über
Haushalte mehr als zwei PKW besitzt. Neben diesem ist          auf das Auto zu verzichten, wenn der ÖPNV direktere              zu Großstädten kein einschränkender Faktor gegeben ist.           1500 Mitarbeitern, war eine große Bandbreite vertreten,
das Fahrrad, das am häufigsten verwendete Verkehrs-             Verbindungen und häufigere Taktung angeboten wer-                Im Hinblick auf Elektromobilität und ÖPNV gibt es einen           wobei die meisten befragten Betriebe zwischen 251 und
mittel auf dem Weg zum Arbeitsplatz. In diesem Zusam-          den. Dies trifft auch zu, wenn das Radwegenetz besser            großen Informationsbedarf. Hier sind veraltete Reichwei-          500 Beschäftigte haben.
menhang konnte festgestellt werden, dass die Entfernung        ausgebaut wird. In diesem Zusammenhang ist wichtig,              tenangaben von E-PKWs und die Fehlinformation, dass
zum normalen Hauptarbeitsort bei ca. 50 % der Umfra-           dass der ÖPNV von 69 % Umfrageteilnehmer seltener                der ÖPNV in urbanen Gebieten nur selten fährt, weit               Aus der Umfrage geht hervor, dass in 27 % der Unter-
geteilnehmer bei maximal 10 km liegt. Bei 30 % der Teil-       als einmal pro Monat oder nie genutzt wird.                      verbreitet.                                                       nehmen keine Mitarbeiter den ÖPNV als Verkehrsmittel

18                                                                                                                                                                                                                                                        19
A4 Vorliegen von betrieblichen Mobilitätskonzepten

     13 % ja

                                                     87 % nein

                                                                 Ladestationen zur Verfügung. Die Ergebnisse zeigen,          zu 50 % von der OstalbMobil GmbH, unter Beteiligung         angegeben. Nach Aussagen der „OVA“, die im Wesentli-
                                                                 dass sich der größte Teil der Unternehmen, die bisher        von 24 Busunternehmen getragen wird. Der ÖPNV die-          chen den Stadtverkehr in Aalen abdeckt, liegt der Berufs-
                                                                 noch keine derartigen Stationen installiert haben, eine      ses Kreises legt im Jahr 12,5 Mio. Kilometer zurück und     pendleranteil bei 60 % des Fahrgastaufkommens.
                                                                 solche Anschaffung vorstellen können. Etwa zwei Drittel      ist in über 300 Tarifzonen aufgeteilt. Der Ticketpreis
                                                                 der Betriebe sind bereit, diese auch für Dritte zu öffnen.   richtet sich nach der Anzahl durchfahrener Zonen. Das       Die Mitnahme von Fahrrädern ist bei den meisten Bus-
                                                                 Laut Verkehrsentwicklungsplan sind von Seiten der Stadt-     Angebot von Tarifen ist vielfältig: Es gibt Tageskarten,    unternehmen zeitlich begrenzt, nur bei „Beck & Schubert“
                                                                 werke Mobilitätsstationen, inklusive E-Ladestationen         Familien-Tageskarten, Monatskarten, Semester-Ticket,        ist sie ganztägig möglich. Dabei kostet das Fahrradticket
                                                                 umzusetzen (Brenner 2015).                                   Umwelt-Ticket sowie seit dem 01.07.2020 das 1-Euro-         1 Euro/Fahrt. Ein bis zwei Räder können i.d.R. problem-
                                                                                                                              Samstags-Ticket. Im Verkehrsentwicklungsplan wird die       los in einem Bus mitgenommen werden. Laut Schubert
                                                                 Mehr als 50 % der Unternehmen halten bis zu 100 Park-        Tarifgestaltung als unübersichtlich bewertet, und es wird   (2020) kann eine steigende Mitnahmeaktivität wahrge-
auf dem Weg zur Arbeitsstätte nutzen. Die meisten Ar-            plätze für ihre Belegschaft vor, wobei nur bei 27 % der      eine Vereinheitlichung empfohlen.                           nommen werden, wobei die Zahlen (ca. 200 Räder pro
beitnehmer fahren zu diesem Zweck mit den eigenen                Unternehmen Parkplatzmieten verlangt werden. 75 %                                                                        Jahr) weiterhin gering sind, sodass Installationen zur
PKW. 20 % der Unternehmen unterstützen ihre Ange-                wollen keine Parkgebühren einführen, weil sie vor allem      Im genannten Landkreis ist digitale ÖPNV-Informations-      Mitnahme vieler Fahrräder wirtschaftlich nicht tragfähig
stellten bei der Nutzung des ÖPNV, indem sie die Kosten          Sorgen haben, Mitarbeiter zu verlieren bzw. potenzielle      auskunft anhand des DB Navigators (Fahrplanauskunft/        sind. Daneben wird vom Busunternehmen „OVA“ ange-
teilweise übernehmen. Der Großteil der Betriebe fördert          Angestellte abzuschrecken. Zum Zeitpunkt der Umfrage         Ticketkauf), als Echtzeitauskunft an Haltestellen (ZOB)     geben, dass bei extern angebrachten Trägersystemen
allerdings die Mitarbeiter nicht, da dem ÖPNV fehlende           haben – bedingt durch die Corona-Pandemie – bereits          und über die „Elektronische Fahrplanauskunft“ (EFA),        der Fahrtverlauf im Stadtgebiet durch längere Stand-
Flexibilität des ÖPNV zugeschrieben wird. Des Weiteren           73 % der Betriebe flexible Arbeitszeiten bzw. Homeoffice      „bw.de“ (nur „Omnibus-Verkehr Aalen“ [OVA]) sowie den       bzw. Montagezeiten verlangsamt wird. Nach Voranmel-
geht aus früheren Erfahrungen hervor, dass die Arbeit-           angeboten. Als Hemmnisse von Homeoffice geben sie            Webseiten der Busunternehmen verfügbar. Die Bezah-          dung ist die Mitnahme mehrerer Räder in entsprechenden
nehmerschaft die ÖPNV-Nutzung nicht akzeptiert und               technische und organisatorische Gründe an oder sie ge-       lung der Fahrkarten ist über die „OstalbMobil“-Chipkarte,   Bussen bzw. Anhängern bei allen Anbietern möglich.
alle Mitarbeiter gleichbehandelt werden müssen.                  hen davon aus, dass die Zusammenarbeit der Kollegen          die DB-App, Karten- und Barzahlung möglich. Verände-
                                                                 durch fehlenden direkten Austausch beeinträchtigt wird.      rungspotential sehen die ÖPNV-Experten in verschiede-       Maßnahmen wie Busvorrangspuren und Ampelvorrang-
Laut der Befragungsergebnisse liegt lediglich in 13 % der                                                                     nen Themenfeldern. Dabei wird der Digitalisierung ein       schaltungen, die vor allem in urbanen Zonen sinnvoll
Fälle ein betriebliches Mobilitätskonzept (Abbildung 4)          Zusammenfassend geht aus der Umfrage bei den Unter-          großes Potential beigemessen. Echtzeitangabe zum ak-        eingesetzt werden können, müssen politisch durchge-
vor. Da die Mobilität von den Teilnehmern der Umfrage            nehmen hervor, dass hier ein sehr großes Potenzial für       tuellen Aufenthaltsort von Bussen, die von der OVA be-      setzt werden. Dabei werden letztere bereits an verschie-
in der Mitarbeiterverantwortung gesehen wird und ein             Veränderungen im Mobilitätsverhalten liegt. Dabei sind       reits angeboten wird und für andere Institutionen über      denen Stellen im Ostalbkreis eingesetzt. Alle Befragten
hoher organisatorischer Aufwand damit verbunden ist,             vor allem der Wille zu Veränderungen, Vorbildfunktion        „OstalbMobil“ in Entwicklung ist, ist ein wichtiger Be-     erachten E-Busse, wegen der herrschenden Topographie
werden solche Konzepte häufig nicht umgesetzt. Steu-              für Mitarbeiter und die Forderung nach verbesserter          standteil. Auch im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt       und der auf steilen Strecken bestehenden Schwierigkei-
erbegünstigte Modelle wie Firmen-PKW, Job-Rad/E-Bike,            Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren            Aalen wird auf die Veränderung hinsichtlich eines elek-     ten für E-Fahrzeuge sowie der hohen Kosten, als kritisch.
vereinzelt auch Elektroautos als Firmenwagen werden              bezüglich der Mobilität hervorzuheben. Die Erkenntnisse      tronischen Fahrplans und Tarifinformationssysteme hin-
von manchen Betrieben angeboten. 17 % der Unterneh-              aus dieser Befragung werden u.a. in einem betrieblichen      gewiesen.                                                   Mit „StadtLandBus“ wurde im Juli 2020 ein Mobilitäts-
men geben an, dass solche Modelle nicht angeboten                Mobilitätsbaukasten und der Einstellung eines betriebli-                                                                 projekt gestartet, das über den Landkreis finanziert und
werden, und nennen als Hinderungsgründe den beson-               chen Mobilitätsmanagers als Bestandteil der zweiten          Bushaltestellen im Stadtgebiet Aalen werden wochen-         durch „OK.go“ betrieben wird. Das Ziel ist die Verbes-
deren Verwaltungsaufwand und die hohen Kosten. Fahr-             Phase des Forschungsprojektes sein.                          tags i. d. R. im Abstand von 20 Minuten angefahren. Im      serung der Anbindung ländlicher Ortschaften abends
gemeinschaften werden zu 93 % nicht unterstützt, weil                                                                         ländlichen Raum außerhalb des Stadtgebietes ist ge-         und am Wochenende durch ein Rufbussystem, das über
von Unternehmen initiierte Angebote in der Vergangen-            1.2.4 Ergebnisse der Befragung und                           wöhnlich ein 1–2 Stundentakt gegeben, wobei verein-         eine App bedient werden kann.
heit nicht angenommen wurden. Daneben wird ebenso                      Analyse des ÖPNV                                       zelte Ortschaften nicht angebunden sind. Der Schienen-
angegeben, dass der Organisationsaufwand sehr hoch                                                                            regionalverkehr wird im Halbstundentakt nach Stuttgart      Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es
ist und Fahrgemeinschaften als nicht sinnvoll erachtet           Rahmendaten und ÖPNV-Struktur im Ostalbkreis                 und nach Ulm angeboten. Der Verkehrsentwicklungs-           schwierig ist den ÖPNV in der Fläche für die Mehrheit
werden, da die Mitarbeiter weit verstreut wohnen.                                                                             plan schlägt sogenannte „Ortsbusse“ vor, die in einem       der Bürger attraktiv zu gestalten. Dies wird vor allem
                                                                 Im Rahmen der ersten Phase von AA-MOBIL wurden               30-Minutentakt Gebiete an die regulären Busverbindun-       durch das hohe Individualisierungsstreben der Bevölke-
Die Installation von Photovoltaik-Anlagen ist für 67 % der       insgesamt acht Experten-Interviews mit Trägern des           gen anbinden, die aus topographischen Gründen unzu-         rung sowie die Verfügbarkeit von Parkplätzen und Autos
Unternehmen vorstellbar. Hierbei geben die Unterneh-             ÖPNV und Betreibern der Busunternehmen durch das             reichend angeschlossen sind.                                begründet, die im Ostalbkreis weitestgehend überall
men, die sich dies nicht vorstellen können, an, dass be-         Projektteam durchgeführt.                                                                                                vorhanden sind. Es wird auch deutlich, dass das Ange-
reits zu 100 % Ökostrombezug bezogen wird, zu hohe                                                                            Der Schülerverkehr dominiert den ÖPNV. Laut „Beck &         bot an Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs in
Kosten entstehen oder die Gebäude ihre Nutzbarkeit               „OstalbMobil“ ist der Tarifverbund aller Verkehrsunter-      Schubert“, sowie „OK.go“ wird der Schüleranteil von 80 %    Aalen und Umgebung im Vergleich zu anderen ländlich
verlieren. In 20 % der Unternehmen stehen derzeit E-             nehmen im Ostalbkreis, der zu 50 % vom Landkreis und         im städtischen und im ländlichen Bereich gar von 100 %      geprägten Regionen durchaus zeitgemäß und üblich ist.

20                                                                                                                                                                                                                                              21
A5 Projektmatrix

1.3      Projektmatrix zur Entwicklung                                                    Projektworkshop entwickelt. In der Vorbereitung auf die-                                                                                                                                                                                                                                            schreibung angestrebten Wirkungen dargestellt. Auch
         des Mobilitätskonzeptes                                                          sen wurden die bis dahin gesammelten Untersuchungs-                                                                                                                                                                                                                                                 wurden die vorrangig betroffenen Stakeholder sowie die
                                                                                          ergebnisse – in Form von Maßnahmenvorschlägen –                                                                                                                                                                                                                                                     Entscheidungskriterien in Bezug auf die Relevanz für die
Die Bausteine der geplanten Phase 2 der BMBF-Förder-                                      systematisch in einer Matrix (Abbildung 5) dargestellt. In                                                                                                                                                                                                                                          Situation in Aalen abgebildet. Die Gesamtbewertungen,
richtlinie „MobiltitätsWerkStadt 2025“ wurden aus dem                                     dieser Matrix sind die Ideen in der ersten Spalte aufge-                                                                                                                                                                                                                                            die nach jeweiligen Kriterien gewichtet sind, werden in
mit allen Stakeholdern besetzten fachübergreifenden                                       listet. In den weiteren Spalten sind die gemäß der Aus-                                                                                                                                                                                                                                             der letzten Spalte gezeigt.

                                                                                                                   anzustrebende Wirkung gemäß Ausschreibung                                                                                                                                                Umsetzung in Best-                         Practice Städten                           vorrangig                                    Entscheidungskriterien hinsichtlich der Relevanz für Aalen (0–3)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            E = in Entwicklung                         A = in Anwendung                           betroffene                                   0 = keine Relevanz, 1 = geringe Relevanz, 2 = mittelhohe Relevanz, 3 = hohe Relevanz
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Stakeholder

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Skalierbarkeit f. meh-
                                                                                                                                           städtischen Mobilität

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Erwartete Akzeptanz
                                                                                                                   verbesserter Zugang

                                                                                                                                                                                                                                                                         bedingte Aspekte, ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Plattformbasiertheit
                                                                                                                                                                   Wirtschaftsstandort

                                                                                                                                                                                         torisierten Verkehrs
                                                                                                                   zu Mobilität für Alle

                                                                                                                                                                                         Reduktion des mo-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              rere Anwendungen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Strategie der Stadt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Fit zur Smart City-
                                                                                                                                                                                                                                   Reduktion Schad-
                                                                                                                                                                                                                Flächenverbrauch

                                                                                                                                                                                                                                                      sozio-technische

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Private Haushalte
                                                                                                                                           Optimierung der

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Skalierbarkeit für
                                                                                                                                                                                                                                   stoffemissionen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Finanzierbarkeit

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   geringe Hürden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gesichtspunkte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   für Umsetzung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Unternehmen/

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      stadtpolitische
                                                                                                                                                                                                                                                                         Coronakrisen-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                             aus Kommune

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Web-Fähigkeit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Mobilitätspakt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       andere Städte
                                                                                                                                                                   Verbesserung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Echterdingen
      Innovative Ideen und Gestaltungsansätze /                        Erkenntnisse aus Befragung /

                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Praxisbeispiel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Kommentar /

                                                                                                                                                                                                                                                      Innovationen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Arbeitgeber
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Leinfelden-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Reutlingen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Kommune

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommune
      Maßnahmen für das Gesamt-Mobilitätskonezpt                       Interviews                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Bemerkungen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Plattform-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Pforzheim
                                                                                                                                                                                                                Reduktion

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Marktreife
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       a.d. Lahn
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dresden

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Limburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Passung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Summe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Beispiel
      AA-MOBIL

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ulm
      Gewichtungsfaktoren                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      2,0                     1,0              1,2             1,2                   0,1                0,5             0,8                      1,5               0,6                     0,5              0,9

 1    Fahrgemeinschaften – Nutzung von Gruppenfahrzeug                 Fahrt im Vergleich zum ÖPNV auf                  X                       X                                             X                     X                  X                  X                                                                                                                                                    X           X                    2                        2                2             2                       2                3                  3                       3               3                         3                1            23,6     Firmenintern mittlere Akzeptanz, Konzept wer fährt/wer
      des Arbeitgebers gegen Entgelt: Der Arbeitgeber stellt klein-    direktem Weg ohne viel Zeitverlust.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   bei Krankheit ersatzweise fährt, muss noch überlegt
      gruppentaugliche Fahrzeuge, von Mitarbeiter gefahren, auf        35% geben bei der Umfrage an, dass                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    werden, ansonsten GPS-basierte Fahrtroute je nachdem
      festgelegten Strecken, holt andere Mitarbeiter auf dem Weg       sie ÖPNV nutzen würden, wenn direkte                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  wo die Mitfahrer wohnen, geringe Kosten entstehen,
      zum Arbeitsort an günstigen gelegenen Sammelpunkten ab.          und umstiegsfreie Verbindung geboten                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  aber weniger als mit dem eigenen Auto zu fahren,
                                                                       wäre. Derzeit nutzen nur 20% der Mit-                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Skalierbar auf andere Shareanwendungen, hängt nicht
                                                                       arbeiter ÖPNV.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        von einer Plattform ab, kann aber problemlos integriert
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             werden über GPS.
                                                                       Befragte würden Fahrgemeinschaften
                                                                       bilden wenn, Mitfahrer bekannt, glei-
                                                                       cher Ort, etc. + Nutzung von Sharing-
                                                                       angeboten

                                                                       > Werksautos / Werksbusse

 2    Parkplatzgebühren durch Arbeitgeber/Schulen/Hochschule:          Ergebnis Studie Unternehmen: Von                                                                                       X                     X                  X                                                                                                                                                                       X                                1                        2                2             3                       2                3                  3                       3               2                         2                1            21,7
      Erhebung für Mitarbeiter, die alleine mit dem Pkw zur Arbeit/    Arbeitgebern teilweise in diese Richtung
      Schule kommen.                                                   gedacht. Bedenken wegen Verlust
                                                                       Arbeitnehmer, Verlust von potenziellen
      Web-fähiges Parkplatzmanagement                                  Bewerbern, etc.

      Fahrgemeinschaften: Einstellung eigener Daten (Wohnort, +–       Gemäß der Umfrage bei den Unterneh-                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Annahme: Kosten der Plattform werden vom Arbeitgeber
 3    Arbeitszeiten, Flexibilität Zusammensetzung etc.) in Pendler-    men, wird bereits in diese Richtung
                                                                                                                        X                       X                                             X                     X                  X                  X                                                                                                                                                    X           X                    2                        2                2             3                       2                2                  3                       3                3                        3                1            24,3     getragen. Wie können Mitarbeiter von Betrieben beteiligt
      plattform, des Betriebes, ggf. des Nachbarbetriebes / Stellung   nachgedacht 33 % der Unternehmen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      werden, die nur wenige Mitarbeiter haben?
      von Mietfahrzeugen durch den Arbeitgeber / Pendler-App           stehen positiv gegenüber.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Plattform kann von IT-Unternehmen / Start-up ent-
      Versicherungsschutz wg. Mitfahrer erweitern                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            wickelt und gegen Lizenzgebühren angeboten werden.

 4    Erstellung eines systematischen Mobilitätskonzeptes:             Bei 13 % der befragten Unternehmen               X                       X                       X                     X                     X                  X                                                                                                                                                                       X           X                    2                        3                2             2                       2                3                  1                       3               2                         2                2            22,8     Mobilitätskonzepte analog zu Energiesparkonzepten, ...
      Verpflichtende Einführung eines Konzepts, das die Mobilität im    liegt bereits ein Konzept vor. In solchen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             – auf einer betriebsinternen Plattform, faktenbasiert.
      Betrieb darstellt und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt        Konzepten wird ein hohes Potential
                                                                       (20 % MIV-Verlagerungspotenzial)
      > Könnte baurechtlich befördert werden                           gesehen.

      > Idee: Aufbau Beratungsangebot für Unternehmen zum
      betrieblichen Mobilitätsmanagement

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