Schreibflüssigkeit fördern - Afra Sturm Landesfachtag Deutsch als Zweitsprache Kiel, 20. Februar 2021
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Prolog: ein Beispiel zum Einstieg Enrico*, 3. Klasse (mit Daz-Unterricht) Achtung: Elien und Zombie! Ich war im Taxi. Der Taxifarer war ein Zombie. Er hat mich aufgefresen. Ich bin raus gekommen. Dann sind andere Zombie und Elien gekommen. Elien ist bei mier gekommen. Elien hate grosse Kopf. Dann hate ich angst. Dann habe ich gerennt. Dann bin ich unter den Tisch gegangen. Und am schlus sind alle Zombie und Elien tot geworden. Afra Sturm 2
Prolog: ein Beispiel zum Einstieg Eine erste Einschätzung Hintergrundwissen Zombie Was ist das für eine Figur? Was macht ein Zombie? Wie erkennt man einen Zombie? Alien Was ist das für eine Figur? Was machen Aliens? Sprachwissen kommen auftauchen, landen, besuchen, aufkreuzen, Ø Wortschatz vermitteln eintreffen, erscheinen … Ø Schriftliches Formulieren fördern unter den Tisch gegangen sich unter dem Tisch verstecken Ø Textproduktionsprozess entlasten Ø Prototypischen Aufbau von Textsortenwissen Geschichten Grundstruktur nicht vorhanden mit Mustertext arbeiten, einen Paralleltext schreiben lassen, Schüler diktiert seinen Text, zeichnet zuerst die wichtigen Elemente seiner Geschichte … Adressatenorientierung Aufgefressen worden und doch nicht tot wie geht das? Afra Sturm 3
Überblick Schriftlichen Formulierungswortschatz aufbauen o Schreibflüssigkeit: was ist damit gemeint? o Flüssiges Formulieren fördern: was wirkt? Den Textproduktionsprozess entlasten o Mit Schreibstrategien entlasten o Mit Textstruktur / Textmustern entlasten Mündlich das Formulieren unterstützen Ausblick Afra Sturm 4
Schreibflüssigkeit Das Skateboard Mirko*, multilingual, 5. Klasse Aus dem Laut-Denk-Protokoll: [schreibt: Es bestet aus Holz] Und [schaut auf das Aufgabenblatt] wie ähm wie fühlt sichs / das an? -- Ähm, dann schreibe ich mal, es fühlt sich von oberen Seite fühlt sich es so wie kratzig an. So. Und von unten weich. [schreibt: Es fühlt sich von unten weich an] […] Afra Sturm 5 Pretest_2
Schreibflüssigkeit Das Skateboard Lejan*, monolingual, 5. Klasse Aus dem Laut-Denk-Protokoll: …] Und dann, was/ und dann besteht ((unverständlich)). [liest vom Auf- gabenblatt ab:] Wie fühlt sich dein Gegenstand an? [schreibt und spricht mit:] Oben ist er rau, rau, -- ähm -- ((I: Was überlegst du?)) Also, wie dass es unten ist/ unten ist es -- unten ist es hmm holzig? Nee. Oben ist es/ ist/ rau? Ist er rau? Ist es rau? Ist er rau? Ist es rau? Ist es rau? [streicht durch: *er*, schreibt: es] Ist es rau. [Schreibt und spricht mit:] Unten ist es/ ((unverständlich)) Unten ist es / oben ist es rau. Unten ist es -- Unten ist es/ -- Unten ist es rau. Unten ist es glatt? ((unverständlich)) -- ist es [schreibt und spricht mit:] glatt. Afra Sturm 6 Pretest_2
Schreibflüssigkeit Eine Geschichte schreiben: ein Vergleich Mirko* Lejan* Impuls: Es war ein verregneter Sonntag. Familie Racconti schlief noch. N Ma?rco war ein echster Einzelkind Morgen . e Er ging jeden stand die Tag Fami in die Schule. lie . auf Sein bester Freund war und Lars ging an den . Lars lebte auf einem See Bauernhof zum Fi*c*sche . n […] zu Fangen Afra Sturm 7
Schreibflüssigkeit Zwei zentrale Aspekte (1) automatisches Abrufen vs. reflektiertes Abrufen von Sprachwissen o bei Bedarf Formulierung revidieren: passendere Formulierung generieren (2) Sprachwissen rasch abrufen Voraussetzung 1: über Sprachwissen bzw. Wortschatz verfügen Voraussetzung 2: das eigene Schreiben überwachen können Ø Förderbedarf kann sich bei multilingualen wie auch monolingualen Schüler*innen zeigen. Ø Für die Schreibentwicklung, den Schreibprozess und die Schreibprodukte von Schüler*innen mit nichtdeutscher Familiensprache lassen sich bisher keine Spezifika erkennen (Marx, 2017, S. 149). Deshalb: «Dementsprechend sind auch Fördermaßnahmen, die einzig das Kriterium ‹Zweitsprache Deutsch› zugrunde legen, vehement in Frage zu stellen […].» (Petersen, 2019, S. 12) Afra Sturm 8
Schreibflüssigkeit Kognitive Prozesse Formulieren vs. Aufschreiben Adressaten Schreibziel «Planer» • Schreibziele Textsorte Sprache • Ideengenerierung • Strukturierung Formulieren («Übersetzen») = • … das Überführen von Ideen in sprachliche Repräsentation Ressourcen o o o o Ideenbündel Arbeitsgedächtnis Transkribieren = das Überführen von sprachlicher «Übersetzer» «Evaluator» Repräsentation in Schrift • Sprachwissen • Adressatenorientierung • Textsortenwissen • … Ø Formulieren und Transkribieren gehen eine enge Verbindung ein, stellen eine Art Ressourcen Nadelöhr im Textproduktionsprozess dar. Arbeitsgedächtnis Oberflächenstruktur (Hayes, 2012) «Transkribierer» • Handschrift • Tastaturschreiben • Rechtschreibung Afra Sturm 9
Schreibflüssigkeit Schreibflüssigkeit und Textproduktion Formulieren Vertexten Planen Überarbeiten (hierarchiehohe Schreibprozesse) … im Verbund mit: […] Adressatenorientierung […] Textsortenwissen Hintergrundwissen … Handschrift/ Mittlerer Zusammen- Rechtschreibung Tastaturschreiben hang von Flüssigkeit Verschriften handschriftlich geläufig weitgehend fehlerfrei verschriften sprachliches Wissen und Textqualität in (hierarchie- und leserlich schrei- niedrige ben / geläufig und (handschriftlich oder mit Tastatur) flüssig abrufen ersten Studien (Alves Schreib- sicher tippen et al. 2012) prozesse) Transkription Schreibflüssigkeit Automatizität: i.d.R. von anderen Flüssigkeit: der von Spracherfahrung Prozessen nicht beeinflussbar Reflexion zugänglich abhängig (Chenoweth Schreibflüssigkeit & Hayes, 2001) (Quelle: Sturm et al., 2017) Afra Sturm 10
Handschrift, Tastaturschreiben und/oder Orthografie vermittelna Textlänge Textqualität 0,55 1,33 d Handschrift vermitteln Textqualität Flüssigkeit 0,84 0,48 268 A F R A ST UR M Orthografie vermittelne Schriftliches Textlänge Textqualität Formulieren 1,33 0,19 fördern Textverarbeitungsprogramm einsetzen b Flüssigkeit Textqualität 0,48 0,47 Tabelle 1: Wirksame Ansätze zur Förderung basaler Schreibfähigkeiten Wirksame Förderansätze Orthografie vermitteln e Textqualität Textlänge 0,19 0,48 Textverarbeitungsprogramm einsetzenb Textqualität 0,47 WirkungKorrektheit formale auf … Effektstärke 0,61 Textlänge 0,48 a) Flüssiges b) Automatisierbare Teilprozesse Formulieren formale Korrektheit 0,61 Handschrift,vermitteln Wortschatz Tastaturschreiben a und/oder Orthografie vermittelna Textqualität 0,55 0,78 b) Flüssiges Formulieren d Handschrift Sätze vermitteln verknüpfen vermittelna Textqualität 0,84 0,56 a Wortschatz vermitteln Textqualität 0,78 c) Schreibflüssigkeit Textlänge 1,33 Sätze verknüpfen vermittelna Textqualität 0,56 Zusätzliche Schreibzeita Flüssigkeit Textqualität 0,48 0,24 c) Schreibflüssigkeit e Orthografie Feedback Formatives vermittelnv. a a. mittels CBM c Textqualität 0,19 0,24 Zusätzliche Schreibzeit Textqualität 0,24 b Textverarbeitungsprogramm einsetzen Textqualität Effektstärke klein = 0,20–0,49, mittel = 0,50–0,79, groß ≥ 0,80; c 0,47 Harris & Quellen: a = Graham, Formatives Feedback v. a. mittels CBM Textqualität 0,24 Santangelo, 2015; b = Morphy & Graham, 2012; c = Graham, Harris & Hebert, 2011a; Textlänge 0,48d = Sant- Effektstärke angelo klein =2016; & Graham, 0,20–0,49, mittel =&0,50–0,79, e = Graham groß Santangelo, ≥ 0,80; Quellen: a = Graham, Harris & 2014 Santangelo, 2015; b = Morphy & Graham, 2012; c = Graham, Harrisformale Korrektheit & Hebert, 2011a; d 0,61 = Sant- angelo & Graham, 2016; e = Graham & Santangelo, 2014 b) Flüssiges Formulieren 16.3 Wortschatz Transkription vermitteln automatisieren a Textqualität 0,78 16.3 Transkription automatisieren Sätze verknüpfen vermittelna Textqualität 0,56 Im Folgenden werden die Förderansätze für die Teilbereiche Handschrift/11 Afra Sturm c) Schreibflüssigkeit Tastaturschreiben Im Folgenden werden sowie die Rechtschreibung Förderansätze für separat dargestellt. die Teilbereiche Zwar wird in Handschrift/
1) Der Junge rannte schreiend los, obwohl … 2) Sie reisen immer mit dem Auto, obwohl … 3) Schriftliches Formulieren fördern Der Räuber versteckte seine Beute, obwohl … 4) Das Mädchen folgte ihm heimlich, obwohl … 5) Der Hund knurrte, obwohl … Sätze verknüpfen (B) Mit Konjunktionen («Verknüpfern») etwas genauer sagen nachdem weil 1) 1) Nachdem Der der Junge Junge rannte schreiend schreiend los,losgerannt weil … war, … 2) 2) Nachdem Sie sie jahrelang reisen immer mit demmitAuto, demweil Auto…gereist waren, … 3) 3) Nachdem Der Räuberder Räuber seine versteckte seineBeute Beute,versteckt weil … hatte, … 4) 4) Nachdem Das ihmfolgte Mädchen das Mädchen heimlich ihm heimlich, weilgefolgt … war, … 5) 5) Nachdem Der der Hund Hund knurrte, geknurrt weil … hatte, … obwohl = einen «Zugzwang» herstellen 1) Der Junge rannte schreiend los, obwohl … 2) Sie reisen immer mit dem Auto, obwohl … 3) Der Räuber versteckte seine Beute, obwohl … 4) Das Mädchen folgte ihm heimlich, obwohl … 5) Der Hund knurrte, obwohl … Quelle oben: «Die Sprachstarken», Band 7 41_MS_basal Quelle rechts: Sturm, 2016 nachdem Afra Sturm 12 1) Nachdem der Junge schreiend losgerannt war, …
Überblick Schriftlichen Formulierungswortschatz aufbauen o Schreibflüssigkeit: was ist damit gemeint? o Flüssiges Formulieren fördern: was wirkt? Den Textproduktionsprozess entlasten o Mit Schreibstrategien entlasten o Mit Textstruktur / Textmustern entlasten Mündlich das Formulieren unterstützen Ausblick Afra Sturm 13
Wirksame Förderansätze Explizite Instruktion als wirksamstes Verfahren -0.5 0 0.5 1 1.5 SRSD Strategievermittlung schwache SuS Strategievermittlung div. Ansätze Zusammenfassung explizit vermittelt kollaboratives Schreiben Schreibziel vermitteln Schreiben mit Computer Sätze verknüpfen Ideen generieren mit Mindmaps u.a. Untersuchen und beschreiben Prozessorientierung ohne expl. Verm. Textmuster als Modelle Inhalte schreibend verarbeiten Grammatik Quellen: Graham & Perin (2009), Graham, McKeown, Kiuhara & Harris (2012) Afra Sturm 14
Schreibprozesse Aktivitäten im Textproduktionsprozess Planen Formulieren Überarbeiten Ø Diese Prozesse sind not- Schreibaufgabe klären … im Verbund mit: Bisher verfassten Text wendig, um eine Aufgabe Schreibziel festlegen durchlesen Hintergrundwissen Adressatenorientierung Den bisher verfassten ausführen zu können. erarbeiten Textsortenwissen Text evaluieren (mit Vertexten Textsorte klären Hintergrundwissen Blick auf Schreibziel + (Schreiber, 2005) (hierarchiehohe Ideen generieren … Textsorte) Schreibprozesse) Ideen auswählen Den Text revidieren Ideen strukturieren Den Text sprachformal überarbeiten Ø Das «Überwachen» er- leichtert das Verstehen und das Steuern einer Handschrift/ Handlung. Rechtschreibung Tastaturschreiben (Schreiber, 2005) weitgehend fehlerfrei Verschriften handschriftlich geläufig verschriften (hierarchie- und leserlich schrei- Ø Schreibstrategien portio- (handschriftlich oder sprachliches Wissen niedrige ben / geläufig und flüssig abrufen mit Tastatur) Schreib- sicher tippen prozesse) nieren und sequenzieren Transkription die Aktivitäten und ent- lasten damit den Schreib- prozess. Automatizität: i.d.R. von anderen Flüssigkeit: der Prozessen nicht beeinflussbar Reflexion zugänglich Schreibflüssigkeit Afra Sturm 15
Danach wird der nächste Schritt I (Ideen notieren) ial: modelliert: lätter M9 Welches ist nun der nächste Schritt: Ich sammle jetzt n die Form kleiner Post-its ge- Schritt I und R) Ideen für meine Anleitung, genau. Dabei soll ich auch Schreibprozesse an ELK denken. Wofür steht ELK schon wieder? [SuS r Tannenbaum aus M3 einbeziehen] Mmmh, ja, E für Eröffnung, L für Liste an Wandtafel [=WT]) und K für Kern. Prozesse explizit hrt nun vor, Karteikarte wie sie einePIRSCH vermitteln Die Ideen + und ELK Anlei- unddamit schreib ich auf Post-its, «sichtbar» ich diese hin (M7) machen und her schieben kann, wenn ich mir dann die Rei- chnen eines Bilds mit PIRSCH+, henfolge überlege. K verfasst. Dabei denkt sie nicht E = Eröffnung P = Planen Also, es geht Was darum, dass meinwerden? soll gemacht Bild, dieser gestreifte erläutert immer wieder explizit, Tannenbau, nachgezeichnet wird. Das ist die Eröff- geht. Zudem benennt sie auch nung, das Lschreib = Liste ich hin [schreibt: gestreiften Tan- I = Ideen finden e einzelnen Schritte von PIRSCH+ nenbaum nachzeichnen].es Was braucht Diedazu? Lesenden müssen ja damit die SuS die Verbindung her- wissen, worum es geht. Was brauchen sie dazu? Nun, R = Reihenfolge in diesem K = ist Fall Kern das einfach, nur ein kleines Blatt Welche Schritte muss man Papier, einen schwarzen und rosaroten Farbstift. ausführen? ieren für die SuS übersichtlicher [schreibt: Papier, schwarzer und rosaroter Farbstift] ein Schritt modelliert SCH werden, = Schreiben Ich schreibe das alles nur in Stichwörtern auf, ich uS diesen Schritt nach, bevor der schreib also keine ganzen Sätze. Das mach ich, damit odelliert wird. Da einzelne Schrit- ich mich jetzt darauf konzentrieren kann, welche Ide- + = Überprüfen al sehr anspruchsvoll sind – das en ich für meine Anleitung brauche. Und später muss Festlegen der Reihenfolge –, sol- ich vielleicht noch einiges ändern, ergänzen oder rumschieben. Mit Stichwörtern geht das besser. Erst s zu zweit arbeiten. Alle SuS fül- wenn ich alle Ideen in der richtigen Reihenfolge bei- tsblätter für sich aus. einander hab, formuliere ich die Stichwörter aus. e folgt modelliert werden: Dann kann ich mich auch besser aufs Formulieren konzentrieren. mit dem Planen: Ich möchte zu fol- Anleitung schreiben [hängt Bild an Okay, jetzt kommt der Kern, was genau die Lesenden ch auf das Arbeitsblatt [notiert: tun müssen. Da muss ich jetzt mehr überlegen. Ich baum]. fang mal mit dem Stamm an: das ist ein längliches https://www.youtube.com/watch?v=GHnpEzlRqV8 (Sturm, 2015a) mehr als nur das: Ich muss mir Viereck [schreibt: längliches Viereck zeichnen]. Hmm, damit man den Tannenbaum nachzeichnen kann, as ich mit meiner Anleitung errei- Afra Sturm muss man wissen, dass der Tannenbaum hier nur die 16 möchte, dass jemand anders nur Form eines Dreiecks hat, man sieht keine Äste, keine xtes das Bild nachzeichnen kann. Nadeln. Ich schreib also längliches Dreieck. Jetzt muss
! Explizite Vermittlung Djamals zweiter Anleitungstext (T5) ! Djamal*, 9. Klasse Erster Anleitungstext von Djamal* (9. Klasse) (T1) ! B. ! Afra Sturm 17
Textmuster Die Erfinder-Werkstatt (M5) Erzählsituation Wer kommt in der Geschichte vor? Ein Mustertext – der Aufbau in Kürze M2 Wo findet die Geschichte statt? «Die Bremer Stadtmusikanten» Wann findet die Geschichte statt? E Erzählsituation Die Figuren: Welche Geschichte soll es sein? ein Müller Problem Was passiert in der Geschichte? ein Esel (= Hauptfigur) Situation: Wie geht die Geschichte weiter? Der Müller möchte den Esel töten. Auflösung Wie wird das Problem gelöst? P Problem Das Problem: Wie hört die Geschichte auf? Die Hauptfigur – der Esel – möchte nicht sterben. Er sucht sich ein neues Zuhause. Neue Ereignisse: Unterwegs trifft er andere Tiere, die dasselbe Problem haben. Mit Textmustern arbeiten Achtung: Einleitung – Hauptteil – Schluss A Auflösung Lösung: trifft mehr oder weniger auf alle Texte zu. Sie finden ein Räuberhaus und vertreiben die Räuber. Besser: Textsortenspezifische Struktur Ende: vermitteln. Der Esel und seine Freunde leben nun im Räuberhaus. Afra Sturm 18
Textbausteine (M3) Wörter oder Textbausteine, mit denen du das Problem auf spannende Weise einführen kannst plötzlich Plötzlich knallte es. Textmuster völlig unerwartet Völlig unerwartet rannte der Hund los. ohne Vorwarnung Ohne Vorwarnung fuhr das Auto direkt auf ihn zu. Wortschatz Textbausteine auf einmal aufgabenbezogen vermitteln Auf einmal stand sie da. (M3) ohne unser Wörter oderWissen Ohne auf Textbausteine, mit denen du das Problem unser Wissen folgte spannende Weisesieeinführen ihm heimlich. kannst ohne dass wir es bemerkten plötzlich Leise schlich er sich an sie heran. Ohne dass sie es Plötzlich knallte es. = struktureller Wortschatz bemerkten. ohne dass wir das erwartet hätten völlig unerwartet Völlig Ohne unerwartet rannte der dass sie es erwartet Hundrannte hätten, los. er ohne dass wir das gewollt haben ohne Vorwarnung einfach Ohne los. Vorwarnung fuhr das Auto direkt auf ihn zu. auf einmal wurde uns bewusst, dass … schlagartig Auf einmal stand Schlagartig wurdesie ihmda.bewusst, dass er einen ohne unser Wissen grossen Ohne Fehler unser gemacht Wissen folgtehatte. sie ihm heimlich. ohne dass wir es bemerkten Leise schlich er sich an sie heran. Ohne dass sie es Wörter oder Textbausteine, mit denen du die Gefühle rund um das Problem beschreiben kannst bemerkten. ohne dass wir das erwartet hätten Ohne dass sie es erwartet hätten, rannte er ohne dass wir das gewollt haben verzweifelt Verzweifelt rief er nach seinem Hund. einfach los. voller Verzweiflung Voller Verzweiflung schaute sie auf das Blatt schlagartig wurde uns bewusst, dass … Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er einen Papier vor ihr. grossen Fehler gemacht hatte. wütend / sehr wütend / extrem wütend Wütend knallte er die Tür zu. = thematischer Wortschatz zitternd vor Wut Zitternd vor Wut stand sie da, die Hände zu Wörter oder Textbausteine, mit denen du die Gefühle rund um das Problem beschreiben kannst Aufgabe: eine Pechgeschichte Fäusten geballt. schreiben voller Wut verzweifelt Voller Wut rannte Verzweifelt er los.seinem Hund. rief er nach stinksauer voller Verzweiflung So stinksauer Voller war erschaute Verzweiflung schon lange nicht sie auf dasmehr. Blatt enttäuscht Papier vor ihr. Enttäuscht stand sie auf und ging. wütend / sehr furchtbar wütend / extrem wütend enttäuscht Wütend knallte Furchtbar er die verliessen enttäuscht Tür zu. sie den Platz. Afra Sturm 19 zitternd empört vor Wut Zitternd vor Wut er, Empört erzählte stand wassie erda, die Hände gesehen hatte.zu Fäusten geballt.
Überblick Schriftlichen Formulierungswortschatz aufbauen o Schreibflüssigkeit: was ist damit gemeint? o Flüssiges Formulieren fördern: was wirkt? Den Textproduktionsprozess entlasten o Mit Schreibstrategien entlasten o Mit Textstruktur / Textmustern entlasten Mündlich das Formulieren unterstützen Ausblick Afra Sturm 20
Mündlichkeit – Schriftlichkeit Mehrere Ansatzpunkt Den (eigenen) Text mündlich erproben o vor dem Schreiben versuchsweise mündlich formulieren o B: «Dear dad [lange Pause] Mum … won’t let … me play football … she’ll let … it's not fair. Yes, that’s OK.» Sätzen mündlich eine (bessere/passendere) Form geben o Sätze umformulieren, Sätze verbessern o B: «Don’t say please, don’t say … in … don’t put please in instructions in … at … in … the … […] instruction … start of a sentence. Don’t put please at the start of a instruction». Mit mündlicher Unterstützung den Textproduktionsprozess voranbringen o mündliches Unterstützen des Partners / der Partnerin im kooperativen Schreibprozess o B: S1: Because they’re chopping down all the leaves … and the trees and stuff … and … and … (Pause). S2: Have you forgotten the last bit? S1: Yes. S2: So … All trees have been chopped down so I can’t live in the shade […].» Mündliche Ko-Konstruktion eines Textes o Kooperativ Ideen generieren, auswählen, formulieren … Eigenen Text mündlich nacherzählen o Evtl. Bildmaterial dazu einsetzen (Varianten 1–4: Myhill & Jones, 2009) Afra Sturm 21
Mündlichkeit – Schriftlichkeit Samira, 1. Klasse (mit DaZ-Unterricht) Afra Sturm 22
Mündlichkeit – Schriftlichkeit Enrico*: kooperativ Geschichten erfinden Afra Sturm 23
Mündlichkeit – Schriftlichkeit Enrico*: kooperativ Geschichten (nach-)erzählen Elemente Inhalte E Figur ein junger Clown Situation arbeitete im Zirkus, ist müde P Problem Er will sich einen neuen Job suchen. Er will reich sein. Folgeereignisse Als Präsident im Fernsehen, darf nicht lachen (= neues Problem) A Lösung Er will wieder ein Clown sein, zieht sein altes Clown- Kostüm an. Ø zweites Erzählen derselben Geschichte Schluss «Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute.» Afra Sturm 24
Ausblick Ø Alle hier erwähnten Aufgaben finden Sie unter: https://wiki.edu-ict.zh.ch/quims/fokusa/mua Afra Sturm 25
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