Schwarz auf weiss deine PV ÖPU Vorarlberg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
öaab schwarz auf fcg öp u weiss clv deine PV November 2014 9. Jahrgang Nummer 2 deine PV T H e Me n die se r Ausg Ab e : ÖPu 06Z036642 M pro gymnasium P.b.b. Verlagspostamt 6912 Hörbranz ÖAAb Lehrer CLV
X X X X X X St X X in u d X X X X X X de ie X X n re X X X X X X Be n X X X X re a n X X P X X ic d X X X X he e r X X X X FH n FH W X X X X X X X X ir Vo X R X X ts r X X X X VO ch ar X X X X X X a f lbe X X X t, r X X X X X Te g X R ch n X X X X X X X X X X ik X X X A X X X ,G X X X X X es X X X ta X X X X lt X X X A X I X un X X g X RL X X X X X X un X X X d X X X X X X So X X X F O X X zi X BE X X X al X X X es X X X X X X X S P X X X X X RG X X X X X X R I N N O V A T I V Si üb nd O J St e r Si e FH u d d i e i n X X V ie n S te r X X X zu b e t u e s X F A C H W I S S E N X Bi X e r di die s ie X in t te X f a ng ng r t , X X W fo@ ko hr u X X X ir f X en ng äng me X h nt X X X X f re v a k ? en e hr X w X X X X u e . a t t ie w X X an und n r e X X w X X I n X X R S C H U N G de E E R X A T un X M B X .f h s Si r X X e X X X v. X X au u X X at X X X fI ns : X X E K T E hr M X X X X X ai X l. W I S S E N S C H A F T X X X X X I P P E E G R M O D E R N U N L K
i n H A LT “Anzustreben ist, chancengerechte Bildung 4 2 0 1 4 dass es in Zukunft verstärkt gelingt, den Leistungsge- danken wieder in initiative Pro Gymnasium 5 den Vordergrund zu stellen. Von verant- wortungslosen ‚scheinexperten‘ wird immer wieder ÖPu Vorarlberg 6 P V - W A H L e n die illusion vermit- telt, bei entspre- chender Förderung könne jedes Kind, ÖaaB Lehrer 8 ohne rücksicht auf die begabung, jedes Ziel erreichen. das ist eine illusion – die Antwort darauf ist cLV Vorarlberg 9 ein vielfältiges An- gebot, das jedes Kind nach seinen Fähigkeiten fördert Medienspiegel 10 und fordert.” Mag.Wolfgang Türt- scher, ÖAAb-Leh- rer/-innen Der schwarze rabe 11 die Verwendung der maskulinen Form schließt hier und im folgenden die feminine ein. iMPressuM sCHWArZ AuF Weiss, 6700 bludenz, Zürcherstraße 11, 0664 5162458, e-mail: gerald.fenkart@aon.at sCHWArZ AuF Weiss erscheint vierteljährlich (März, Juni, september, dezember) einzelpreis: euro 2,00 Medieninhaber (Verleger), Herausgeber: Christlicher Lehrerverein (CLV) redaktionsteam: gerald Fenkart, Johannes Hertnagel, birgit sprenger, Maria Taferner, Christoph Wund inserate und beiträge an die redaktionsadresse. Hersteller: druckerei Thurnher, A-6830 rankweil, grundweg 4, 05522/44288 Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: die grundlegende inhaltliche Ausrichtung von sCHWArZ AuF Weiss ist ersichtlich in der grundsatzerklärung. Für den Versand von sCHWArZ AuF Weiss sind die Adressen der empfänger computergespeichert (dVr: 0561614). unverlangt zuge- sandte bücher zu rezensieren bleibt der redaktion vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und unterlagen aller Art übernimmt die redaktion keine Haftung. die Meinungen der Autorinnen und Autoren müssen nicht mit jener der redaktion übereinstimmen. 3
PV-Wahlen 2014 chancengerechte und bestmögliche Bildung bildungsoffensive, bildungsreform, schule dardüberprüfung der englischkompetenz neu denken,…….nur einige der schlag- in allen achten schulstufen im vergange- wörter, die durch die Medien geistern und nen schuljahr hingewiesen. im bundes- die bildungspolitische diskussion beherr- ländervergleich lagen Vorarlbergs gymna- schen. bei genauerer betrachtung zeigt sien an hervorragender dritter stelle. sich jedoch, dass die letzte große bil- Mag. Michaela dungsoffensive, die den namen auch ver- Veränderung freilich ist nicht a priori ne- Germann, dient, schon ziemlich lange zurückliegt. gativ, im gegenteil, sie ist notwendig, um Obfrau der ÖPu gemeint ist hier die bildungspolitik der stark zu bleiben oder gar stärker zu wer- Vorarlberg 70er Jahre. durch Maßnahmen wie ein- den. bei Veränderungen im bildungsbe- führung von gratisschulbüchern, schüler- reich ist daher immer die Frage zu stellen, freifahrten und Abschaffung der punktu- wer will Veränderung, zu welchem Zweck, ellen AHs-Aufnahmeprüfung wurde für in welcher Quantität und ganz besonders viele der Weg geöffnet für eine chancen- in welcher Qualität. in diesem Zusam- gerechte und bestmögliche bildung unab- menhang möchte ich auf Konrad P. Liess- hängig von einkommen und Herkunft. in- mann verweisen, der die Meinung vertritt, teressantes detail dieser bildungspolitik dass der bildungsgrad und damit die ent- Anfang der 70er Jahre ist neben der ein- wicklungsmöglichkeiten einer gesellschaft führung eines modernen demokratischen sich nicht nur an der situation von Wis- universitätsgesetzes auch die Tatsache, senschaft und Forschung zeigt, sondern dass die gründung eines Ministeriums für auch daran, wie die Qualität von bildung Wissenschaft und Forschung initiiert und Ausbildung insgesamt beschaffen ist. wurde. die interessensgemeinschaft der ÖPu Vierzig Jahre später gibt es dieses Minis- fühlt sich daher der erhaltung eines qua- terium nicht mehr und betrachtet man die litativ hochwertigen schulsystems ver- Veränderungen der österreichischen bil- pflichtet. Wir sind der Meinung, dass nur dungslandschaft seit den 90er Jahren, die beibehaltung eines differenzierten wird man das gefühl nicht los, dass es schulsystems den freien Zugang zur best- sich bei den „reformen“ im AHs-bereich, möglichen bildung für alle gewährleistet. meistens um sparmaßnahmen gehandelt die Vielfalt der schulformen sehen wir als hat. Oder worin besteht der bildungspoli- bereicherung und Qualitätsmerkmal der „die Wahlfreiheit der österreichischen bildungslandschaft. so tische reformgedanke, wenn man die eltern, in welche stundenkontingente einzelner Fächer leistet etwa die achtjährige AHs-Lang- schule sie die Kinder kürzt und Jahr für Jahr den schulen weni- form einen wichtigen beitrag, um Jugend- schicken können, ab- ger Werteinheiten zuteilt? liche zur Hochschulreife und studierfähig- zuschaffen, da hört keit zu führen, da wichtige Ansätze dafür sich der spaß auf.“ doch damit nicht genug der Veränderun- schon in der AHs-unterstufe erfolgen. die (Ing. Peter Retter, gen. in Vorarlberg gibt es seit geraumer differenzierung ermöglicht bildungsarbeit Obmann der Tiroler Zeit stimmen, die sich für die einführung in unterschiedlichen geschwindigkeiten Elternverbände, Tiro- der „gemeinsamen schule der 10-14 Jäh- zum Wohl des Kindes. ler Tageszeitung vom rigen“ stark machen. Mit dieser Verände- 3. Oktober 2014) rung, weg vom differenzierten schulsys- Wir sehen natürlich auch die Probleme in tem und hin zur einführung einer gesamt- der Vorarlberger schullandschaft und den schule soll dann alles besser werden und Handlungsbedarf in unterschiedlichen be- idealerweise sind damit alle Probleme ge- reichen. ein brennpunkt ist sicherlich die löst. Man kann sich jedoch nicht des ein- nahtstellenproblematik, wo wir als ÖPu drucks erwehren, dass dieser ruf nach für konfliktfreiere Lösungen eintreten. Veränderungen massiv getragen wird von Aber auch für andere bereiche wie etwa Profilierungsmotivationen, ideologischen einführung eines Mentorensystems, burn- Zielvorstellungen und wirtschaftlichen in- out Prävention oder begabtenförderung teressen. Wie sonst kann man sich erklä- wollten wir uns engagieren und impulse ren, dass man die Qualität und die stär- setzen, denn „Wer aufhört besser werden ken bestehender systeme, wie des gym- zu wollen hört auf gut zu sein“ (Marie von nasiums einfach ignoriert. Als beispiel für ebner-eschenbach). die Qualität der AHs-unterstufe sei hier nochmals auf die ergebnisse der stan- 4
PV-Wahlen 2014 initiative “Pro Gymnasium” für schulische Vielfalt und erhalt des 8-jährigen Gymnasiums am 2.10.2014 wurde in innsbruck die ganisation der schule für die 10- bis 14- initiative www.progymnasium.at der Öf- Jährigen nicht gelöst. Anstatt unsummen fentlichkeit vorgestellt. zahlreiche Per- für eine ideologie aus dem vergangenen sönlichkeiten stehen dahinter – u.a. Jahrhundert zu verschwenden, sollten univ.-Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann diese Mittel für wirksame Maßnahmen und die ehemalige unterrichtsministerin vorgesehen werden, wie zum beispiel zur elisabeth Gehrer - bei der Pressekonfe- senkung der Zahl der Menschen mit Mag. wolfgang renz stellten Vizerektor univ.-Prof. Dr. schwierigkeiten beim sinnerfassenden Le- Türtscher, Norbert Mutz, der Tiroler elternvereins- sen oder zur unterstützung von Kindern Obmann der obmann Peter retter, florian Dengg, der aus bildungsfernen elternhäusern. ÖaaB-Lehrer stellvertretende ahs-schulsprecher in Ti- • die auf 8 Jahre ausgelegte Langform des rol, sozialarbeiterin Marina floriani und gymnasiums vermittelt nachgewiesener Vhs-Direktor Mag. ronald zecha, die for- Maßen eine breite und fundierte allge- derungen dieser initiative vor: meinbildung als optimale Voraussetzung für weiterführende (auch akademische) 1 aufhebung der Blockade einer sach- Aus- und Weiterbildungswege, für die stu- lichen Bildungsdebatte durch beendi- dierfähigkeit, unabhängig von der gewähl- gung der gesamtschuldiskussion ten studienrichtung. 2 erhalt des achtjährigen Gymnasiums • das gerede von der endgültigen „selek- (Vielfalt des Angebotes für Vielfalt der be- tion“ mit zehn Jahren entbehrt jeder sach- gabungen und interessen; Wahlmöglich- lichen grundlage. in Tirol kommen ca. keit für eltern) 70% der Maturant/inne/n aus der Haupt- 3 Änderung der aufnahmekriterien am schule. das heißt: durch die große Gymnasium, längerfristiges Prognose- Durchlässigkeit unseres schulsystems verfahren statt notendruck am ende der stehen nach der 8. schulstufe – bei ent- Volksschule sprechenden Leistungen – auch 4 errichtung zusätzlicher Oberstufen- schüler/inne/n der Haupt- und neuen Mit- standorte (Org, bMHs) zur erhöhung telschulen alle Wege offen, für viele prak- der durchlässigkeit (insbesondere in länd- tische berufssparten haben diese sogar die lichen regionen) nase vorne. 5 Mehr wertschätzung gegenüber der • bei einführung der flächendeckenden ge- beruflichen Bildung und den Lehr- samtschule würden mehr und mehr el- (Handwerks-)berufen tern, die es sich leisten können, ihre Kin- 6 Verstärktes erkennen und beheben von der in neu entstehende gewinnorien- defiziten im Kindergarten-, Vorschul- tierte Privatschulen geben. die vorge- und Volksschulalter, aber auch in der worfene „soziale selektion“ würde also erwachsenenbildung nicht kleiner, sondern größer werden. ein 7 Mehr unterstützungspersonal für Leh- blick nach england oder in die usA ge- rer/innen und schüler/innen (z.b. Psycho- nügt. log/inn/en, sozialarbeiter/innen) und • internationale erfahrungen und stu- stärkung der schulpartnerschaft dien zeigen deutlich, dass gesamtschulen 8 Qualitativer ausbau der ganztägigen kein schlüssel zum erfolg sind. deutsche angebote und Verstärkung des kos- bundesländer wie bayern oder baden- tenlosen förderunterrichts sowohl für Württemberg haben ein differenziertes begabungen als auch für die Kompensa- schulwesen und stehen bildungsmäßig tion von defiziten wie wirtschaftlich im gegensatz zu ande- ren bundesländern hervorragend da, wäh- Gute Gründe gibt es für den erhalt des be- rend vier von fünf skandinavische ge- währten differenzierten österreichischen samtschulländer im bildungsvergleich hin- schulwesens als grundlage für weitere ent- ter Österreich liegen. wicklungen: • die Bevölkerung befürwortet in vielen drei umfragen relevanter Zeitungen in Tirol umfragen mit großer Mehrheit die beibe- und Vorarlberg infolge dieser initiative zwi- haltung und Weiterentwicklung der Haupt- schen dem 5. und 21. Oktober 2014 erbrach- schulen, neuen Mittelschulen und gymna- ten jeweils ergebnisse zwischen 70 und 77 % sien und lehnt die flächendeckende ge- Ablehnung für die einführung einer gesamt- samtschule ab. schule. • die drängenden Herausforderungen für das österreichische bildungswesen werden Vox populi, vox dei? – Wir ersuchen um unter- durch eine äußerst kostenintensive umor- stützung unter www.progymnasium.at ! 5
PV-Wahlen 2014 ÖPu Vorarlberg unsere forderungen zur fa-wahl die ÖPu Vorarlberg bekennt sich zu einem wertschätzung für Lehrerinnen leistungsorientierten und differenzierten und Lehrer bildungssystem. dafür werden wir uns • Aktive Öffentlichkeitsarbeit des Fach- auch in den kommenden Jahren einsetzen. ausschusses • Anerkennung der Leistungen durch den Ja zur ahs – Ja zu Leistung und dienstgeber Vielfalt • besserer stellenwert von bildung in der • schulentwicklung vor Ort - anstatt Zen- gesellschaft tralismus • gerechte regelung des Übergangs fortbildung mit mehr Qualität Volksschule-gymnasium/Mittelschule • spesenersatz für alle genehmigten • Ja zur Langform des gymnasiums Fortbildungen • Mehr Mittel für begabten- und • stärkung der bundesweiten Lehrerfort- begabungsförderung bildung • sinnvolle Veränderungen ohne bewähr- • erweiterung des derzeitigen Angebots tes zu zerstören (freiwillige ganztags- und der Organisation an den Pädag- schule) ogischen Hochschulen • Vielfalt der schulformen als bereiche- • Marktkonforme Honorare für ung und differenzierung als Chance referenten ansehen • Aufwertung der Arbeitsgemeinschafts- • Qualitativ hochwertige Hauptschule/ leiter an der Pädagogischen neue Mittelschule Hochschule • durchlässigkeit als Qualitätsmerkmal attraktive Gehälter für alle - mehr support für Lehrerinnen und Geld für junge Lehrerinnen und Lehrer Lehrer • Mehr unterstützungspersonal an den • neues Lehrerdienstrecht abschaffen schulen (sozialarbeiter, Psychologen) (www.anliegen.at) • Mentorensystem (Junge lernen von • Lehrpflichterhöhung nur bei Lohnaus- den erfahrenen) gleich • burnout-Prävention • Attraktive und verbindliche Teilzeitmo- • Mobbing-beratung delle • supervisionsgruppen • Höhere Anfangsgehälter und Anhebung • einforderbare erziehungsvereinbar- der Lebensverdienstsumme ungen • schaffung eines attraktiven berufsbildes • benutzerfreundliche rechnungen und • bessere Arbeitsbedingungen und Ar- gehaltszettel beitsplätze in der schule • Wer in der Pension weiterarbeiten will, Weitere informationen unter soll attraktive bedingungen vorfinden www.oepu.at/vbg. offensiv::professionell::unabhängig 6
PV-Wahlen 2014 ÖPu Vorarlberg unsere Kandidaten/-innen zur fa-wahl Michaela Germann, BG Lustenau Gerald fenkart, BG Bludenz/administrator Thomas wolf, BG Bregenz Gallusstraße stefan flatz, BOrG Götzis wolfgang Türtscher, BG Bregenz Blumenstraße helmut abl, BG Bludenz/Direktor angelika Batlogg, BG Bregenz Gallusstraße Markus Böckle, BG Bregenz Blumenstraße Paul christa, PG Bregenz Mehrerau hubert egger, BG feldkirch rebberggasse Markus Germann, BG Dornbirn/Direktor christine Gögele, BrG feldkirch schillerstraße “Zur grünen Linken hält man meiner be- rainer Gögele, BrG Dornbirn schoren fürchtung das bei- spiel Finnlands ent- annemarie Graf, BrG Dornbirn schoren gegen, wo auch alle wilfried hämmerle, BOrG Lauterach schüler bis 14 Jahre in einer Klasse sitzen. ariel Lang, BOrG egg Aber man vergisst zweierlei: in Finnland robert Lorenz, BG Bregenz Blumenstraße kommen nur 14 schüler auf einen ursula röthlin-Mair, PG riedenburg Lehrer, und es gibt Martina sageder, BG Bregenz Blumenstraße viel weniger Kinder mit Migrationshinter- Birgit sprenger, BG Bludenz grund. deshalb hinkt der Vergleich.” Maria Tomas, BG Dornbirn (Peter Michael Lin- gens, Klemens Voit, BG Bregenz Blumenstraße/Direktor http://www.profil.at, freddy wittwer, BG Bludenz 1. November 2014) 7
ÖAAb Lehrer aus dem ÖaaB Vorarlberg seit der letzten Ausgabe von „schwarz arlberger note“, wenn man das Ausmaß auf Weiß“ im Juli 2014 gibt es zu berich- an Frühförderung betrachtet ten: Anzustreben wäre noch – und das ist die größte bildungspolitische Herausforde- Bildungspolitisches Treffen mit Lh rung für unser schulsystem - : die Kin- Mag. wolfgang wallner dergartenpädagogen müssen als vollwer- Türtscher, Kurz nach schulschluss trafen sich die tige Lehrer ausgebildet, bezahlt und zu Obmann der spitzenfunktionäre der ÖAAb-Lehrer am behandelt werden. ÖaaB-Lehrer 8. Juli 2014 in bregenz zu einem bil- Anzustreben ist noch, dass es in Zukunft dungspolitischen gedankenaustausch mit verstärkt gelingt, den Leistungsgedanken LH Wallner. in lockerer Atmosphäre ge- wieder in den Vordergrund zu stellen. lang es die Anliegen zu deponieren, die Von verantwortungslosen ‚scheinexper- der Vorarlberger Lehrerschaft wichtig und ten‘ wird immer wieder die illusion ver- die für eine positive Weiterentwicklung mittelt, bei entsprechender Förderung der Vorarlberg schullandschaft von Vor- könne jedes Kind, ohne rücksicht auf die teil sind. begabung, jedes Ziel erreichen. das ist eine illusion – die Antwort darauf ist ein vielfältiges Angebot, das jedes Kind nach seinen Fähigkeiten fördert und fordert Die sonderschulen müssen erhalten bleiben! Am 20. Oktober 2014 verlangten die ÖAAb-Lehrer, die sonderschulen zu er- halten. in einer falsch verstandenen in- terpretation des Art. 24 der unO-Charta wird immer wieder „eine inklusion um je- den Preis“ verlangt. der wesentliche in- halt des Art. 24 besteht darin, dass si- 6-Punkte-Progamm Bildung der Bun- chergestellt werden muss, dass Men- desregierung schen nicht aufgrund von behinderung Am 27. september 2014 präsentierte die vom allgemeinen bildungssystem ausge- bundesregierung in ein bildungspro- schlossen werden, was selbstverständlich gramm, das sechs Punkte umfasst: ist und durch die österreichischen son- derpädagogischen Zentren (sPZ) in vor- • schulstart neu – bildung beginnt bei bildlicher Weise verwirklicht wird. das den Kleinsten unterrichtsministerium hat in „vorausei- • sprach- und Leseförderung – von An- lendem gehorsam“ angekündigt, die weiter reichende in- fang an meisten sonderschulen bis 2020 zu • schulautonomie stärken – Möglich- schließen, die ÖVP ist auf bundesebene – formationen unter keiten erweitern gott-sei-dank – gegen dieses Vorhaben. www.oeabb-lehrer.at • Qualitätsoffensive für ganztägige gerade wir in Vorarlberg haben ein vor- schulformen – mehr Chancen für bildliches system: Ca. 40 sPZ-Klassen Kinder stehen 225 integrationsklassen im Volks- • Jeden Tag bewegung – neue Möglich- schul- und 150 im Haupt/Mittelschulbe- keiten schaffen reich gegenüber. damit ist eine optimale • initiative erwachsenenbildung – Ler- betreuung gewährleistet. nen hört nach der schule nicht auf. Wir unterstützen momentan natürlich be- im gegensatz zu den oft nutzlosen sonders die uns nahestehenden gruppie- strukturdebatten der letzten Jahre zeich- rungen bei den Personalvertretungswah- net sich dieses Vorhaben dadurch aus, len am 26./27. november 2014 und er- dass es umsetzbar und politisch mehr- suchen herzlich, vom Wahlrecht ge- heitsfähig ist. brauch zu machen und die gruppierun- das neue bildungsprogramm ist innova- gen zu unterstützen, die sich für ein leis- tiv, praxisbezogen, großzügig, differen- tungsorientiertes bildungssystem einset- ziert, fördert und unterstützt in gleicher zen, das auf die speziellen bedürfnisse Weise förderungswürdige und begabte der uns anvertrauten Jugendlichen rück- schüler und hat eine sympathische „Vor- sicht nimmt. 8
CLV christlicher Lehrerverein Vorarlberg BuchTiPP uND hiNweis fÜr iNTe- nen: http://www.amazon.de/gewaltver- ressierTe brechen-Mord-Amok-Toni-gruber- ebook/dp/b00Ksbg690/ref=sr_1_11?s= die schule ist neben dem Zuhause be- books&ie=uTF8&qid=1402465706&sr=1 kanntlich der wichtiger Ort für Kinder. be- -11&keywords=gewaltverbrechen sonders für jene, die in chaotischen Famili- enverhältnissen leben, keine Wertschät- bestellungen bei Karl Hentze zung und keine gesunde psychische ent- Mail: karl.hentze@aon.at wicklung erfahren. Oftmals leiden sie unter Tel.: 06641802442 Ängsten, Hyperaktivität oder leiden still vor sich hin und haben Lernprobleme. sie be- herrschen keinen geübten umgang mit Af- fekten und wie alles ungeübte kann sich VeraNsTaLTuNGshiNweis auch Aggression gefährlich verselbständi- gen und wenn eine gewisse distanz durch- „Krippele schaug`n“ in Tirol brochen wurde, ins Asoziale oder Kriminelle Dir. Karl hentze, umschlagen. im schlimmsten Fall explodie- sAMsTAg, den 10. Jänner 2015 Obmann des ren sie und nehmen andere mit in den Tod. Fahrt nach rum bei innsbruck mit Krip- cLV Vorarlberg Wie aber kann die fatale entwicklung zum peleandacht und Krippeleführungen karl.hentze@aon.at Amok verhindern werden? Welche Warnsig- für alle, die an Krippen und Krippenbau nale gibt es? interessiert sind. das soeben erschienene buch gibt Antwor- ten. Aufgebaut als handliches nachschlage- nähere informationen bei CLV – Obmann werk werden darin schwere zielgerichtete Karl Hentze gewalttaten, Amok und andere irrational Mail: karl.hentze@aon.at gewalttätige Handlungen übersichtlich und Tel.: 06641802442 allgemein verständlich erklärt. das Werk ist hinsichtlich der vielfältig berührten Fachdis- Fahrtkosten € 50.- (Mitglieder des CLV) ziplinen breit angelegt. die auf wahrem nichtmitglieder € 55.- Hintergrund beruhenden biografien wurden zum schutz der betroffenen zumeist als kurze, erfunden wirkende geschichten dar- gestellt. blick ins buch, Coverbild, Kundenrezensio- „in nu der r pr n ga „es oz och nze i s t sc es um n W h s ob aft e, P elt schon inte- e h d g ist rt, at d ie rodu eht ressant, dass nie- i h un i e F k e da ri d He n a t i o n s i s mand diejenigen als bil- (N für nstr die rrsc nzw s- i u P h i dungsexperten bezeichnet, NE kola verb men isA aft rt- W us re - e die tatsächlich Tag für Tag mit die- 20 S ch t. ic stud r- 14 vo e h i sen bildungsprozessen zu tun haben, ) m Ha risch hal e r . t e nämlich die Lehrer. Meines erachtens wären 23 non “ . c das eigentlich die experten, denn sie kennen Ok our to t, zumindest die Probleme, wenn sie sie be r auch nicht immer lösen können. (Univ.-Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, „Science Talk“, ORF III am 10. Septem- ber 2014) 9
Medienspiegel schulen vor Gericht? Duale ausbildung fördern Beziehungsprobleme können nur ge- meinsam gelöst werden! die Zukunft eines Landes hängt wesentlich von der Ausbildung seiner Menschen ab. „nun steht also eine österreichische schule das war auch der wesentliche grund für die vor gericht, weil sie sich anscheinend zu einführung der schulpflicht im 18. Jahrhun- wenig um einen schüler gekümmert habe, dert. dabei kommt der dualen Ausbildung der gemobbt worden ist; es ist legitim zu - ein weltweit anerkanntes erfolgspro- fragen, ob man damit nicht allen betroffe- gramm der deutschsprachigen Länder - ab- nen einen ‚bärendienst‘ erwiesen hat“, soluter Vorrang zu. eine weitere erhöhung fragt sich Michaela germann, die Obfrau der Maturanten- und Akademikerquote ist der ÖPu Vorarlberg. „um nicht missver- nicht nur nicht notwendig, sondern sogar standen zu werden, wenn es in der schule schädlich. das beweisen spanien, grie- zu ungerechtigkeiten, Vernachlässigungen chenland und andere mit einer hohen Ma- und benachteiligungen kommt, gehört ein- turanten- und Akademikerrate - aber gegriffen – dafür gibt es aber bewährte in- gleichzeitig einer rekordjugendarbeitslo- strumente, insbesondere eine eingespielte sigkeit, sie liegt in beiden Ländern bei 53 schulpartnerschaft auf der ebene der Prozent! die deutschen haben übrigens schule und des Landes!“ schon begonnen, Tausende studienplätze „ich weiß aus vielen gesprächen mit Kolle- abzubauen, da die Wirtschaft nachgewie- ginnen und Kollegen des betroffenen gym- sen hat, dass es eine weitere Akademisie- nasiums bregenz-gallusstraße und auch rung nicht braucht. der verantwortlichen schulaufsicht, dass in diesem Fall eines schülers, der zum Mob- Ziel der österreichischen bildungspolitik bing-Opfer geworden, alles getan worden muss es also sein,mehr junge Menschen ist, um zu einer Lösung zu kommen. dass als bisher für die duale Ausbildung zu ge- das nicht zum erfolg geführt hat, ist bedau- winnen - sie haben die besseren berufs- erlich und belastet niemanden mehr als die chancen und können dank unseres durch- schulgemeinschaft des bregenzer gymna- lässigen systems jede weitere Ausbildung siums“, berichtet Michaela germann. „un- anschließe. in wirtschaftlich besonders sere schulen in Vorarlberg sorgen sich sehr prosperierenden Ländern wie Vorarlberg, um die beziehungsarbeit – Lehrer werden bayern und der schweiz ist die Zahl der zu social networker ausgebildet, besonders Lehrlinge immer besonders hoch; einen geeignete schüler arbeiten unter guter Facharbeitermangel hat übrigens südtirol, fachlicher Aufsicht als Mediatoren, um sich dafür eine Maturanenquote von 70 Prozent. anbahnende Konflikte bereits im Vorfeld zu entschärften.“ um die Lehre zu retten, soll der Lehrab- „Allerdings, und das ist allen klar, es könnte schluss aufgewertet werden, betriebliche und müsste mehr getan werden“, merkt und überbetriebliche Ausbildung enger ver- germann an, „schon seit Jahren verlangen zahnt und der “blum-bonus” in der neufas- die schulen und die Lehrervertretung mehr sung “blum-bonus-neu mit integrierter Informatives und ausgebildetes Personal – sozialarbeiter, Qualitätssicherung” wieder eingeführt wer- Interessantes: Psychologen, etc. – die an den schulen ein- den. [...] Wenn du Informa- gesetzt werden, um die erziehungsarbeit tionen über Me- der Pädagogen dort zu unterstützen, wo Wie der blum-bonus wurde ende 2008 deren Kompetenz endet. im Zuge der Ver- auch ein weiterer Qualitätsbonus - er dienberichte bzw. handlungen um ein neues Lehrerdienst- wurde ebenfalls auf Vorschlag von e. blum wissenschaftliche recht hat die Lehrergewerkschaft errech- 2008 eingeführt - nach nur wenigen Mona- Artikel der Bil- net, dass österreichweit „support-Personal“ ten von der regierung Faymann auch wie- dungsforschung im umfang von 20.000 speziell ausgebilde- der abgeschafft. die idee, eine Fortschritts- erhalten möchtest, ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternnot- kontrolle - Qualitätssicherung - einzufüh- dann schreibe ein wendig wäre, um ein flächendeckendes be- ren, sollte die glaubwürdigkeit der dualen kurzes Mail an treuungs- und unterstützungsnetz zu Ausbildung verbessern, das die Lehre der schaffen. Leider tut hier das unterrichtsmi- einzige Ausbildungsweg ist, wo zwischen gerald.fenkart nisterium deutlich zu wenig!“ Ausbildungsbeginn und Ausbildungsende @oepu.at keine einzige verpflichtende Ausbildungs- „es ist zu hoffen“, so germann, „dass der kontrolle vorgeschrieben ist. aktuelle tragische Fall hier zu einem um- Danach bekommst denken führt. Auf alle Fälle ist es falsch, die die Herausforderungen sind klar: aktive du ca. einmal wö- Pädagogen des gymnasiums bregenz-gal- bewerbung der dualen Ausbildung als be- chentlich ein Mail lusstraße an den Pranger zu stellen – das sonders zukunftstaugliche bildungsper- mit Informationen. haben sie nicht verdient!“ spektive. [...] Mag. Michaela Germann, Obfrau der ÖPU- Mag. Wolfgang Türtscher, Obmann ÖAAB- Vorarlberg, 24. Oktober 2014 Lehrer, 23. Oktober 2014 10
der schwarze rabe ende september 2014 veröffentlichte die bundesregierung ihr Programm zur bil- die Vs bludenz-st.Peter den höchsten An- teil mit 71,5% besitzt. dies kann dem er- Der dung; wer große Überraschungen und tief- greifende Veränderungen der bildungsland- lernen der deutschen unterrichtssprache- schwarze nicht förderlich sein und dort muss das schaft erwartet hatte, wurde enttäuscht, denn die sechs Punkte sind auf den ersten Fehlen einer zweiten Lehrperson besonders raBe spürbar sein! darum muss in solchen blick unauffällig. Trotzdem sind die sechs Punkte mehr als nur Kosmetik! besonders brennpunktschulen sehr viel mehr geld der erste Punkt “schulstart neu – bildung und Personal investiert werden, als in einer beginnt bei den Kleinsten” ist der wich- katholischen Privatvolksschule bregenz- tigste Punkt überhaupt. Marienberg mit (interessanterweise?) 0% migrantischen Kindern. anzahl Lehrer/-innen immer wieder interessant ist die Anzahl der Lehrer/-innen in Vorarlberg - auch wenn die letzten daten aus dem schuljahr 2012/13 stammen. zweite Lerperson pro Klasse in der Grundstufe 1 Jede Lehrperson, die schon einmal in der „Wenn Kinder dem grundstufe 1 unterrichtet hat, weiß, dass die unterschiede zwischen den einzelnen unterricht nicht fol- schüler/-innen sehr groß sind: einzelne gen können, tun wir schüler/-innen können schon lesen, einige niemandem etwas mehr als ihren namen schreiben und auch Persönliche anmerkung am ende gutes.“ im rechnen gibt es große unterschiede. Vor kurzem ist mir ein Flugblatt der politi- (StS Dr. Harald Mah- dass die Kinder mit migrantischen Hinter- schen Konkurrenz in die Hände gefallen, in rer, ÖVP, Kurier on- grund, die die deutsche unterrichtssprache dem die ÖPu als Parteiorganisation darge- line am 6. Oktober nicht oder nur zu wenig verstehen, eine zu- stellt wurde. 2014) sätzliche differenzierung von den Klassen- lehrer/-innen erfordert, ist selbstverständ- Für mich gilt immer noch, dass wir genauso lich. darum ist eine verstärkte Förderung weit von jeder Partei entfernt sind wie die der noch nicht schulpflichtigen Kinder ein Kollegen von der VLi. sich selbst als par- sehr guter Ansatz: Kindergartenpflicht ab teiunabhängig zu bezeichnen, wenn die ge- vier Jahren ist keine schikane der eltern meinsam beworbenen Veranstaltungen von sondern eine grundvoraussetzung zum er- der grünen bildungswerkstatt bezahlt wer- werb der schulfähigkeit: richtiges Verste- den und fast alle Kandidaten ihrer Listen hen der unterrichtssprache und geistige auf diversen grünen Listen kandidieren, reife der schüler/-innen (wie ruhiges sit- zen, Zuhörenkönnen, einen stift halten, grenzt schon an Wählerbetrug. ich über- eine schere zu verwenden, ...) ermöglichen lasse es jeder Wählerin bzw. jedem Wähler erst die Arbeit der Volsschullehrer/-in. da- sich darüber eigene gedanken zu machen! rum muss in jede erste Volksschuklasse zu- Jedenfalls nutzte die VLi die letzten zehn sätzlich und durchgehend eine speziell aus- Jahre nicht, den Fachausschuss im sinne gebildetet Lehrer/-in, die gemeinsam mit der Vorarlberger AHs-Lehrer/-innen zu lei- der Klassenlehrer/-in alle schüler/-innen ten. das einzige, an das ich mich erinnere, fördert. dass Kindergärtnerinnen so be- ist ihr permanenter und lautstarker einsatz zahlt und ausgebildet gehören wie Volks- zur Abschaffung unseres gymnasiums und schullehrer/-innen, ist für mich eine unab- dingbare Voraussetzung zur Verbesserung damit der Vernichtung unserer Arbeits- der schulischen bildung. plätze gewesen. Migrantenanteil an speziellen schulen Für mich ist es Zeit für einen Wechsel im im Wann&Wo vom 13. Oktober 2014 ist auf AHs-Fachausschuss Vorarlberg! die ÖPu seite 20 eine Tabelle abgelichtet gewesen, Vorarlberg ist die bessere Alternative! MaG. GeraLD die sich mit dem Anteil migrantischer Kin- feNKarT der an den einzelnen schulen beschäftigt hat; darin ist mir ins Auge gestochen, dass ÖPu-VOrarLBerG 11
Sie können auch lesen