Conrad Schnitzler "Manchmal artet es in Musik aus" 11.06 14.08.2022
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Conrad Schnitzler «Manchmal artet es in Musik aus» 11.06. – 14.08.2022 1 Eine Kooperation mit Deutsch
Einleitung Conrad Schnitzler (* 1937 in Düsseldorf, † 2011 in Dallgow bei Berlin) ist unter Eingeweihten seit den 1970er-Jahren als Pionier der elektro- nischen Musik international bekannt. Die Ausstellung in seiner Heimatstadt zeigt nun erstmals sein „Intermedia“-Schaffen der 1970er- und 1980er-Jahre. In dieser Zeit entwickelte sich der Düssel- dorfer Beuys-Schüler Konrad Schnitzler zu dem Video- und Aktions- künstler „Konrad von Berlin“ und schließlich zu dem international vernetzten Klangkünstler, Komponisten und Musiker Conrad Schnitzler. Für Schnitzler bedeutete „Intermedia“, mit einfachen tech- nischen Mitteln im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Medien zu arbeiten. So behandelte er seine Klang- und Videoarbeiten nicht als abgeschlossene Werke, sondern als Zwischenstadien, Versatz- stücke oder Momentzustände, die ihr Potential in immer neuen audio- visuellen Konstellationen entfalten sollten. Dabei legte er großen Wert auf die politische, ökonomische und künstlerische Unabhängigkeit seiner Arbeit. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Videos, Konzerten, Performances, Installationen, Schallplatten und Kasset- teneditionen, die Schnitzlers ganz eigenen Weg zwischen bildender Kunst, elektronischer Musik und künstlerischer Autonomie beschreibt. „Ich bin Performer, Aktionskünstler, Intermedia-Künstler, nicht Multimedia, sondern ‚zwischen‘ den Medien. Die Bezeichnung ‚Musiker‘ für mich empfinde ich eher als Schimpfwort.“ 3 Conrad Schnitzler bei einer Performance, 1970er-Jahre, © Conrad Schnitzler Estate, Foto: unbekannt, 2022.
4 Conrad Schnitzler bei einem Kassettenkonzert, ca. 1980, © Conrad Schnitzler Estate, Foto: unbekannt, 2022.
Kassettenkonzerte 1 Dieses Gerät war auch der erste Synthesizer der Band Anfang der 1970er-Jahre kaufte Schnitzler sich seinen ersten Synthe- Kraftwerk. Conrad Schnitzler schmuggelte es für sie von England nach Düsseldorf, um sich etwas Geld dazu sizer, den in einen handlichen Koffer eingebauten und dazu noch zuverdienen. „Aber um ehrlich zu sein: Kraftwerk waren mir bezahlbaren EMS Synthi A.1 Mit diesem monophonen, analogen Gerät eigentlich zu straff, zu Deutsch. Ich bin 1937 geboren und kann so etwas nicht leiden. […] Meine Generation hatte nach konnte Schnitzler eigene elektronische Klänge erzeugen, allerdings dem Krieg die Schnauze voll vom Deutschsein, von diesem immer nur einen Klang nach dem anderen. Das war Schnitzler nicht ganzen Pickelhauben-Scheißdreck. Wir wollten Europäer sein!“ (Conrad Schnitzler) genug und so nahm er die einzelnen Klänge nacheinander auf ver- schiedene Musikkassetten auf, die er gleichzeitig abspielen und immer wieder neu abmischen und kombinieren konnte. Während das karge Instrumentarium seiner frühen Konzerte nur aus dem Synthesi- zer und zwei Kassettenrekordern bestand, entwickelte er im Laufe der 1970er-Jahre eine Aufführungspraxis mit bis zu zwölf Kassetten- rekordern. Auch sein Klangspektrum erweiterte er kontinuierlich, indem er gefundene Klänge seiner Umgebung und weiterer Synthesi- zer auf Kassetten aufnahm und seinem Klangkosmos hinzufügte. So entstand das von ihm erfundene Format des Kassettenkonzerts als einzigartige Verbindung komponierter, improvisierter und konzeptuel- ler Musik. Im Laufe der 1980er-Jahre zog Schnitzler sich aus dem Konzertbetrieb zurück, produzierte aber weiterhin Kassetten und später auch CDs, die er fortan anderen zur Aufführung überließ. In der Kunsthalle werden drei dieser Konzerte von langjährigen Weggefähr- ten eingerichtet und aufgeführt. 17. Juni 2022, 15 Uhr Kassettenkonzerte Wolfgang Seidel (Berlin) / Bernd Zimmer (Polling) Wolfgang Seidel ist Musiker, Autor und Grafiker. Seit seinem 15. Lebensjahr Schlagzeuger und Elektroniker in verschiedenen For- mationen, d arunter 1970 Gründungsmitglied von Ton Steine Scherben und 1972 gemeinsam mit Conrad Schnitzler Eruption. Seither kontinu- ierliche Zusammenarbeit mit Schnitzler (unter anderem Conse- quenz I+II sowie Con 3) sowie zahlreiche Projekte und Veröffentlichungen zum Thema Beat, Postpunk und freie Improvisa- tion. Zu seinen aktuellen Projekten zählen Taste Tribes und Slurge. Zuletzt erschienen sind Scherben – Musik, Politik und Wirkung der Ton Steine Scherben bei Ventil (2020) und Wir müssen hier raus! – Kraut- rock, Free Beat, Reeducation bei Testcard Zwergobst (2016). Bernd Zimmer war Mitinitiator der 1977 gegründeten Berliner Galerie am Moritzplatz und ist ein Vertreter der Heftigen Malerei. An der Freien Universität Berlin studierte er ab 1973 Philosophie und Religi- onswissenschaften. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Rom, ver- bunden mit einem Stipendium der Villa Massimo, lebt und arbeitet Zimmer seit 1984 im oberbayerischen Polling. Seine Werke verarbei- ten Eindrücke aus Reisen, Natur, Literatur und Philosophie sowie Aus- einandersetzungen mit Naturwissenschaften und dem Kosmos. Mit der 2021 eröffneten STOA169 ist Bernd Zimmers Idee eines kultur- übergreifenden Kunstwerks inmitten der Natur Wirklichkeit geworden. Je eine Säule dieser Halle wurde von international renommierten Künstler*innen der Gegenwart geschaffen. 5 Kassettenkonzerte
13. August 2022, 15 Uhr Kassettenkonzerte Wolfgang Seidel (Berlin) / Ken Montgomery (Richmond, USA) Wolfgang Seidel ist Musiker, Autor und Grafiker. Seit seinem 15. Lebensjahr Schlagzeuger und Elektroniker in verschiedenen Formati- onen, darunter 1970 Gründungsmitglied von Ton Steine Scherben und 1972 gemeinsam mit Conrad Schnitzler Eruption. Seither kontinuierli- che Zusammenarbeit mit Schnitzler (unter anderem Consequenz I+II sowie Con 3) sowie zahlreiche Projekte undVeröffentlichungen zum Thema Beat, Postpunk und freie Improvisation. Zu seinen aktuellen Projekten zählen Taste Tribes und Slurge. Zuletzt erschienen sind Scherben – Musik, Politik und Wirkung der Ton Steine Scherben bei Ventil (2020) und Wir müssen hier raus! – Krautrock, Free Beat, Reeducation bei Testcard Zwergobst (2016). Ken Montgomerys Engagement in den Netzwerken der Mail Art und der Cassette Culture führte 1987 zur Mitgründung von Generations Unlimited mit David Prescott und Conrad Schnitzler. 1989 gründete Montgomery die Generator Sound Art Gallery, die erste Galerie für Klangkunst in New York, in der er regelmäßig oktophone Kassetten- konzerte veranstaltete, die ihm Conrad Schnitzler aus Berlin schickte. Inspiriert von Schnitzler war Generator ein Treffpunkt für experimen- telle/elektronische Musik, Geräusch- und Klangkünstler*innen aus der ganzen Welt. Montgomery, der derzeit in Richmond, Virginia, lebt, kann auf eine reiche Geschichte von Kunstprojekten zurückblicken, die immersive Hörerfahrungen, Kollaborationen und mehrkanalige Klangperformances sowie Mail Art umfassen. „Bei ‚Intermedia‘ ist das Fertige immer nur als Versatzstück anzusehen. […] Wir können das Ganze immer wieder auseinanderschneiden, um es wieder nur als Versatzstück für ein nächstes ‚Fertiges‘ zu benutzen. Aus alten Bändern etwas herausschneiden und daraus mit Zusätzen wieder ein neues Stück machen.“ Kassettenkonzerte 6
7 Konrad Schnitzler und Bernd Zimmer bei einem Kassettenkonzert auf der Veranstaltung mit - neben - gegen von Beuys-Schüler*innen im Frankfurter Kunstverein, 1976. © Conrad Schnitzler Estate und Bernd Zimmer, Foto: Hinrich Gerresheim, 2022.
8 Konrad Schnitzler mit Skulpturen im Berliner Atelier, 1960er-Jahre. © Conrad Schnitzler Estate, Foto: Toni Flaskamp, 2022.
Ausstellung A Konrad Schnitzler, Skulpturen, 1960er-Jahre Conrad Schnitzler wurde 1960 für ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen und wechselte 1961 als einer der ersten Schüler in die Klasse für Monumentale Bildhauerei von Joseph Beuys. Er blieb nur zwei Semester, bevor er nach West-Berlin zog, wo es zur Zeit des Mauerbaus jede Menge bezahlbare Atelierräume für seine hohen Plastiken gab. Bald tauchte Schnitzler in die noch junge Szene der Aktionskunst, der Happenings und der Musik ein. „Eines Tages war der Abschied aus dem Bau angesagt, wurde ja alles erneuert. Wohin mit den Kunstwerken? Ab auf den Hof, für jedermann was zum Mitnehmen. […] So kam ich dann zu den Tönen, die genau das waren, was ich suchte: Wech, wenn zu Ende, keine Lagergebühr, nichts, was mir am Hals hing.“ (Conrad Schnitzler) B Konrad Schnitzler, Akustische Räume, 1970. Dokumentation der Ausstellung in der Galerie Block Ausschnitt aus Jürgen Böttcher, Räume – inszenierte und gefundene Environments. Eine Dokumentation von Jürgen Böttcher, 1970 Schnitzlers Vater war leidenschaftlicher Amateurmusiker, konnte dem Sohn aber nur dessen Unzulänglichkeit im schulmäßigen Spiel der Geige vermitteln. Schnitzler suchte darum ein Leben lang nach einem eigenen, unkonventionellen Zugang zu dem klassischen Instrumenta- rium. Auf dieser Suche schloss er seine Geige in den späten 1960er- Jahren mit einem Tonabnehmer an sein Radio an, um die Klänge zu verstärken und zu verzerren. Aus dem Elektrifizierungsexperiment wurde schließlich eine Installation in der Galerie Block, wo Schnitzler den Besucher*innen durch Radios verstärkte Geigen zum Spielen zur Verfügung stellte, damit sie ihr eigenes Geigenspiel aus dem Radio hören konnten. „Damit ging die Sache mit den Tönen überhaupt erst richtig los. Weil ich so Environments als Bildhauer geschaffen habe, die auch Töne machten.“ (Conrad Schnitzler) Im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte strebte Conrad Schnitzler weiter nach unvorherseh- baren Verbindungen von Bildhauerei und Musik, Environment und Konzert, Installation und Aktion. C Kluster (Konrad Schnitzler, Hans-Joachim Roedelius, Dieter Moebius), Klopfzeichen, 1970 (produziert von Conny Plank, veröffentlicht im Schwann-Verlag) Schnitzlers Hören war geprägt von dem Dröhnen der Bomben im Krieg und dem Lärm der Fabrik, in der er seine Lehre zum Maschinen- schlosser absolviert hatte. Er war entschlossen, diese industriellen Klangwelten in Kunst zu überführen, und entwickelte dafür ein ganz eigenes elektroakustisches Instrumentarium aus modifizierten klassi- schen Musikinstrumenten und selbstgebauten Geräuschmachern, 9 Ausstellung
deren Klänge er elektronisch verstärkte und verfremdete. „Ich wollte damals das, was ich aus meiner Schlosserzeit kannte – diesen Lärm aus den Fabrikhallen –, mit Instrumenten nachspielen. Normale Tonlei- tern wollte ich nicht, konnte ich auch gar nicht. Das war meine Frei- heit: Nichts zu können. Manchmal ist es dann in Musik ausgeartet.“ (Conrad Schnitzler) So beschrieb Schnitzler Jahre später die Aufnah- men zu der ersten Platte der Formation Kluster. Er verstand den Zusammenschluss mit Hans-Joachim Roedelius und Dieter Moebius nicht als Band, sondern als Konzept, gemeinsam Geräusche jenseits der damals vorherrschenden Kategorien von ernster Avantgarde und populärer Unterhaltungsmusik zu schaffen. 1970 kamen die jungen Männer ins Rheinland, um Schnitzlers ehemaligem Lehrer Joseph Beuys näher zu sein, an Orten wie dem Kunstverein Düsseldorf zu spielen und mit Unterstützung des Musikproduzenten Conny Plank und des Düsseldorfer Kirchenmusikers Oskar Gottlieb Blarr ihre erste Platte Klopfzeichen und in derselben Session auch direkt die zweite Platte Zwei-Osterei aufzunehmen. Schon ein Jahr später trennten sich ihre Wege. Roedelius und Moebius produzierten als Cluster (mit C) weltberühmte Alben (unter anderem mit Brian Eno und Michael Rother (NEU!)), während Schnitzler seinen radikalen Weg jenseits der Musik weiterverfolgte. D Konrad Schnitzler, Work in Progress, 1974 (Edition Block) Schnitzler veröffentlichte in den 1970er- und 1980er-Jahren enorm viel akustisches Material unter bewusster Missachtung der Mechanis- men des Musikmarkts. Ob seine Stücke auf Vinyl oder auf Kassette, bei einem Label mit professionellem Vertrieb oder als „private release“ (Eigenveröffentlichung) herausgebracht wurden, hing meistens einfach davon ab, ob er gerade Anfragen von Musiklabels oder Gale- rien vorliegen hatte. Oft erschienen Stücke auch mehrfach und in unterschiedlichen Versionen, zum Beispiel als Kassette in den frühen 1970er-Jahren, als Videosoundtrack in den späten 1970er-Jahren und schließlich auf Vinyl in den 1980er-Jahren. 1974 erschien bei der Galerie Block die 100er-Edition Work in Progress, bestehend aus den monochromen Platten Schwarz (dem letzten Kluster-Konzert von 1971), Rot (seinem ersten elektronischen Soloalbum von 1972 bzw. 1973) und Blau (dem zweiten Album von 1973 bzw. 1974) sowie je einer Kassette und einer grafischen Partitur. Auf jeder der 100 Kas- setten befand sich ein 30-minütiger Abschnitt des 50-Stunden-Kon- zerts, das Schnitzler in der Galerie aufgeführt hatte. Bei der Partitur handelt es sich um ein „Kompositionsschema für sechs Spuren (Stereo)“. Der Legende nach erhielt Schnitzler als Bezahlung für das Konzert und die Edition vom Galeristen einen VW Käfer. E Videos Um Abhängigkeiten von Plattenfirmen oder Filmvertrieben zu vermei- den, beschränkte sich Schnitzler auch bei seinen audiovisuellen Pro- duktionen auf die ihm zur Verfügung stehenden technischen Mittel. Viele seiner Videos entstanden aus Dias und Super-8-Filmen, die er mit Farbe bemalte, zerkratzte und kollagierte. Die Materialien wurden dann projiziert, mit der Videokamera abgefilmt und dabei mit Musik Ausstellung 10
11 Konrad Schnitzler, Akustische Räume, 1970. © Conrad Schnitzler Estate, Videostill: Jürgen Böttcher, 2022.
unterlegt. B isweilen arbeitete Schnitzler auch direkt mit der Video kamera und experimentierte bei der Erkundung seiner alltäglichen Umgebung mit Licht und Schatten, Nähe und Distanz, Schärfe und Unschärfe. Alle seine Produktionen kommen ohne Schnitte oder sonstige Effekte der Nachbearbeitung aus. Viele der Soundtracks sind in den späten 1970ern und frühen 1980ern so oder ähnlich auch auf Kassette und/oder Vinyl erschienen. Raum 1 Raum 2 1. Konrad Schnitzler (Performance und 18. Conrad Schnitzler (Sound), Cornelia Sound), Cornelia Balcerowiak (Super 8), Balcerowiak (Super 8, ursprünglich in Mike Steiner (Videoproduktion), Der Farbe), Mike Steiner (Videoproduktion), Zauberer gibt eine Party, 1977, 7′12′′, s/w, Zug, 1978, 19′28′′, s/w, Ton Ton 19. Konrad Schnitzler, Konrad beobachtet 2. Conrad Schnitzler, Zwölf Jahre Kur für Klaus, 1978, 8′07′′, s/w, Ton / Michelangelo (Collection A #14), o. J., Konrad Schnitzler, Konrad beobachtet 9′18′′, Farbe, Ton Salomé, 1978, 13′57′′, s/w, Ton 3. Conrad Schnitzler, Zylinder, o. J., 2′05′′, 20. Konrad von Berlin (Performance und Farbe, Ton Sound), Folke Hanfeld (Make-up 4. Con-Lux (Sound: Conrad Schnitzler, Assistent), Cornelia Balcerowiak und Visuals: Folke Hanfeld, Videoproduktion: Mike Steiner (Videoproduktion), Mike Steiner), Zug, ca. 1977–1980, 5′35′′, Schminkfilm I, 1977, 30′29′′, s/w, Ton Farbe, Ton ↘ siehe auch F 5. Con-Lux (Sound: Conrad Schnitzler, 21. Ulrike Rosenbach (Video), Konrad Visuals: Folke Hanfeld, Videoproduktion: Schnitzler (Sound), Videokonzert- Mike Steiner), Ballett, ca. 1977–1980, Improvisation, 1973, 26′44′′, s/w, Ton 4′29′′, Farbe, Ton ↘ siehe auch G 6. Conrad Schnitzler, Schöne Aussicht 22. Jürgen Böttcher, Räume – inszenierte und (Collection A#21), o. J., 4′12′′, Farbe, Ton gefundene Environments. Eine 7. Conrad Schnitzler, Take Off (Collection Dokumentation von Jürgen Böttcher, A#05), o. J., 4′18′′, Farbe, Ton 1970. Ausschnitt 17′25′′–20′50′′, s/w, Ton ↘ siehe auch I ↘ siehe auch B 8. Conrad Schnitzler, uper (Collection A#16), 23. Erika Lippki, Conrad Schnitzler – Die Spur o. J., 8′33′′, s/w, Ton der Karawane, 1977, 6′57′′, Farbe, Ton 9. Conrad Schnitzler, Natürlich (Collection A#1), o. J., 5′24′′, Farbe, Ton 10. Conrad Schnitzler, Walkman [Der Mann im Schnee], o. J., 4′22′′, Farbe, Ton 11. Conrad Schnitzler, Drops, o. J., 31′30′′, Farbe, Ton 12. Conrad Schnitzler, rockt ab Pickel (Collection A#13), o. J., 7′57′′, Farbe, Ton 13. Conrad Schnitzler, Fortschritt, o. J., 3′02′′, Farbe, Ton 14. Conrad Schnitzler, Schwarze Hand (Collection A#15), o. J., 2′34′′, s/w, Ton 15. Conrad Schnitzler, Kratz-Rhythmik, o. J., 15′24′′, Farbe, Ton 16. Conrad Schnitzler, Stimmung (Collection A#8), o. J., 4′13′′, Farbe, Ton 17. Konrad Schnitzler, Gute Fahrt (Collection A#22), 1975, o. J., 7′12′′, Farbe, Ton Ausstellung 12
Raum 2 20 19 18 Vitrine 21 22 23 Raum 1 15 16 17 14 1 13 12 2 11 3 10 5 9 6 4 8 Eingang 7 13 Raumplan
Conrad Schnitzler und Folke Hanfeld als Con-Lux, ca. 1977 – 1980. © Conrad Schnitzler Estate und Folke Hanfeld, Foto: unbekannt, 2022. Kontaktabzug von Con-Lux, Zug, ca. 1977 – 1980. © Conrad Schnitzler Estate und Folke Hanfeld, 2022. 14
F Konrad von Berlin (Performance und Sound), Folke Hanfeld (Make-up Assistent), Cornelia Balcerowiak und Mike Steiner (Videoproduktion), Schminkfilm I, 1977, 30′29′′, s/w, Ton Mitte der 1970er-Jahre schloss Conrad Schnitzler sich mit der Berliner Filmemacherin Cornelia Balcerowiak zur Intermedia Cooperative zusammen. Gemeinsam veranstalteten sie die Reihe Mittwochs aktivitäten in der Studiogalerie Mike Steiner, bei der Schnitzler unter anderem Aktionen, Performances und Konzerte aufführte, die Cornelia Balcerowiak mit der Video- oder Super-8-Kamera dokumentierte. Die Aufnahmen wurden bisweilen live im Ausstellungsraum übertragen und dann nachträglich musikalisch untermalt, um als eigenständige Videoarbeiten weiterleben zu können. Mit den starken Schwarz-Weiß-Kontrasten, den abstrakten geome- trischen Formen und den schwarz lackierten Fingernägeln setzt Schnitzler sich als Kunstfigur von der Flower-Power der Hippie bewegung ab und verliert am Ende des Videos in den Mustern des fragmentierten Spiegels alle menschlichen Züge. G Ulrike Rosenbach (Video), Konrad Schnitzler (Sound), Videokonzert-Improvisation, 1973, 26′44′′, s/w, Ton Nach seinen ersten Erfahrungen mit den Bands Tangerine Dream und Kluster merkte Conrad Schnitzler schnell, dass ihm die künstlerische Arbeit in der Gemeinschaft nicht lag: „I quickly realized that I had to be alone. I am a solitary artist and I really feel this in my heart.“ (Conrad Schnitzler) Trotzdem stand Schnitzler bei der Verfolgung seiner persönlichen künstlerischen Ziele weiterhin in regem Austausch mit anderen Künstler*innen und Musiker*innen in West-Berlin und im Rheinland. So arbeitete er in den 1970er- und 1980er-Jahren unter anderem mit K. H. Hödicke, Günther Uecker, Ulrike Rosenbach, Sven-Åke Johansson, Sigmar Polke, Bernd Zimmer, Wolfgang Seidel und Ken Montgomery zusammen. Mit der Videokünstlerin Ulrike Rosenbach entstanden mehrere Arbeiten, darunter die Videokonzert-Improvisation von 1973. Zu den pulsierenden Klängen des Synthesizers sind zunächst nur ver- schwommene Silhouetten zu erkennen, aus denen dann immer deutlicher das konzentrierte Gesicht der filmenden Künstlerin und die konzertierenden Hände des Komponisten an den Knöpfen der Maschine zu erkennen sind. H Conrad Schnitzler, Con, 1978 (produziert von Peter Baumann bei Paragon Studio Berlin, veröffentlicht bei Egg) „Rhythmus bedeutet bei mir einen Maschinenrhythmus, nur Drive sozusagen. […] Wie in einem Zug, unter dem die Gleise rattern.“ (Conrad Schnitzler) Conrad Schnitzler hat diesen Zug unter anderem auf dem Album Con verewigt. Die Platte von 1978 war seine erste pro- fessionelle Studioproduktion, die auch außerhalb der Bundesrepublik vertrieben wurde. Die Stücke auf der Platte fanden unter anderem als Soundtracks bei einigen seiner Videos Verwendung, darunter Zug (Video #4) und Ballett (Video #5) von Con-Lux. Unter dem Namen Con-Lux machte Schnitzler von 1977 bis 1980 gemeinsam mit Folke 15 Ausstellung
Hanfeld Light- und Soundshows, die der Künstler und Videogalerist Mike Steiner auf eigene Initiative dokumentierte, sodass sie als Video- arbeiten bis heute überdauert haben. I Conrad Schnitzler, Wandelnde Elektronik-Klangwolke, 1980, fotografische Dokumentation In den frühen 1980er-Jahren lief Schnitzler oft im weißen Anzug mit „Tonhelm“ auf dem Kopf und Kassettenrekordern am Gürtel über den Ku’damm in Berlin. Er spielte seine Kassettenkonzerte und verkaufte die Kassetten auch, wogegen das Ordnungsamt nicht einschreiten konnte, solange er dabei in Bewegung blieb. Auf jeder Kassette stand seine Privatadresse, sodass sich über die Jahre eine rege Korrespon- denz mit einem internationalen Netzwerk entspannte. Bei einer Performance anlässlich der Ars Electronica 1980 in Linz (siehe Video #7 Take Off) bezog Schnitzler das Publikum in diese Aktion mit ein. Die Konzertankündigung forderte Interessierte dazu auf, eigene Kassettenrekorder mitzubringen. Am Anfang des Konzerts verteilte Schnitzler dann Kassetten, sodass er die Stadt gemeinsam mit seinem Publikum als Wandelnde Elektronik-Klangwolke erkunden konnte. Sein Traum, eine solche Aktion mit einem Publikum von 1000 Leuten durchzuführen, blieb aber unerfüllt. J Conrad Schnitzler bei einem Konzert mit seiner Kassettenorgel, 1980er-Jahre, fotografische Dokumentation Die räumliche Erfahrung des Klangs war Schnitzler immer ein großes Anliegen. „[At the factory,] there were areas where all the sounds crossed over each other and this was what struck me the most, to hear all these sounds together. It was like you were under the influence of a drug, you worked there and it was like being in a trance, you were so inside your work, so inside the sounds, somewhere else completely.“ (Conrad Schnitzler) Um sie bei seinen Konzerten zu vermitteln, e ngagierte er zunächst Performer*innen, die sich mit den Kassettenrekordern um das Publikum herumbewegten. In den 1980er-Jahren baute er sich dann zwei „Kassettenorgeln“, bei denen jeweils sechs Kassettenrekorder in einem handlichen Koffer mit Stereo-Ausgang zusammengeschraubt waren. Mit diesen beiden Koffern konnte er von einem zentralen Punkt im Raum aus mehrkanalige Konzerte mit bis zu zwölf Kassettenspuren aufführen. Die Verteilung der Lautsprecher im Raum sorgte für ein räumliches Klangerlebnis. Gegen Ende der 1980er-Jahre sollte sein Publikum diese räumliche Klangerfahrung dann rein akustisch machen, weshalb Schnitzler – der zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr selbst auftrat – die Aufführenden bat, die Konzerte im Dunkeln und ohne die inzwischen als ablenkend empfundenen Videos zu Gehör zu bringen. Ausstellung 16 Conrad Schnitzler bei der Performance Wandelnde Elektronik- Klangwolke auf der Ars Electronica in Linz, 1980. © Conrad Schnitzler Estate, Foto: unbekannt, 2022.
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18 Conrad Schnitzler auf dem Teufelsberg in Berlin, ca. 1977. © Conrad Schnitzler Estate, Foto: Thomas Bühler, 2022.
Conrad Schnitzler 1937 Geboren als Theo Konrad Schnitzler in Düsseldorf, der Vater war ein deutscher Journalist und Amateurmusiker, die Mutter eine italienische Hausfrau. 1945 – ca. 1948 Flucht und Asyl in Baden bei Wien, AT. Nach der Rückkehr wuchs er bei seinem Großvater in Düsseldorf auf. Ab 1953 Lehre zum Maschinenschlosser bei Rode und Dörrenberg in Düssel- dorf. Erste Begegnung mit Jazz und elektronischer Musik im Radio (Herbert Eimert und Joachim-Ernst Berendt) und in der Abendschule. Ab 1955 Heizer auf dem Schiff Wilhelm Bornhofen. 1961–1962 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, ein Semester in der Klasse von Zoltan Székessy, zwei Semester in der Klasse von Joseph Beuys. 1962 Eheschließung mit der Schauspielerin Christa Runge. 1963 Umzug nach West-Berlin, Geburt von Tochter Katharina. 1964 Geburt von Sohn Gregor. 1966 Geburt von Sohn Marten. 1968 Gründung des experimentellen Musikzentrums Zodiac Free Arts Lab mit Hans-Joachim Roedelius und Boris Schaak. 1969 Gründung der Formation Kluster mit Hans-Joachim Roedelius und Dieter Moebius. 1970 Konzert mit Kluster im Kunstverein Düsseldorf. 1970 Mitwirkung an Aufnahmen zum Debütalbum Electronic Meditation von Tangerine Dream. 1970 Installation in der Ausstellungsreihe Akustische Räume der Galerie Block, West-Berlin. 1970–1971 Vorübergehende Rückkehr nach Düsseldorf, unter anderem für Studioaufnahmen mit Kluster für Klopfzeichen und Zwei-Osterei, produziert von Oskar Gottlieb Blarr und Conny Plank. 1971 Veröffentlichung von Schwarz (private release). Aufnahme von Eruption, dem letzten Konzert der Gründungsformation Kluster in Göttingen. Nach der Trennung 1971 setzte Schnitzler seine Klang experimente mit dem Konzept von Kluster alleine fort. 1970er-Jahre Performances auf dem Ku’Damm in Berlin mit „Tonkopf“, „Tonhelm“ und Kassettenrekordern. 1972 Scheidung von Christa Runge. 1972 Veröffentlichung von Rot (zunächst private release, dann 1973 Edition Block), erstes Soloalbum mit reiner Elektronik. 1972 Performance im Rahmen der Ausstellung Berlin Scene im Gallery House, London, UK. 1973 Veröffentlichung von The Red Cassette (private release). Die Klänge auf dieser Kassette bildeten die musikalische Grundlage für das Stück Zug auf der Platte Con (1978). 1974 Veröffentlichung von Blau (Edition Block). 1974 Veröffentlichung von The Black Cassette (private release, 1981 als Vinyl Gelb veröffentlicht bei Edition Block). 1974 Veröffentlichung von Work in Progress (Edition Block), Edition von 100 Kassetten eines 50-Stunden-Konzerts in der Galerie Block, als Box vertrieben mit je einer Kassette mit einem Ausschnitt des Konzerts, einer grafischen Partitur und den Platten Schwarz, Rot, Blau. 19
1977 Performance im Rahmen der Ausstellung Berlin Now im Goethe- Institut New York, USA. 1977 Performances in der Studiogalerie Mike Steiner, West-Berlin. 1978 Veröffentlichung von Con, erste professionelle Studioaufnahme mit internationalem Vertrieb durch das französische Label Egg, produziert von Peter Baumann, erste Veröffentlichung unter dem Namen „Conrad Schnitzler“. 1980 Performance bei der Ars Electronica in Linz, AT. 1980 Performance von Con-Lux mit Folke Hanfeld bei Für Augen und Ohren, Akademie der Künste, West-Berlin. 1980 Veröffentlichung von Consequenz mit Wolfgang Seidel. 1981 Veröffentlichung von Gelb (Edition Block) mit Material aus den 1970ern, teilweise bereits 1974 als The Black Cassette veröffentlicht. 1981 Veröffentlichung von Grün (Edition Block) mit Material aus den 1970ern. 1981 Performance im Rahmen der Ausstellung Art Allemagne Aujourd’hui, Centre George Pompidou, Paris, FR. 1981–1982 Gastdozentur an der Hochschule für Bildende Künste (HFBK), Hamburg. 1989 Performance in der Generator Sound Art Gallery, New York, USA. Performance in The Kitchen, New York, USA. 1989 Veröffentlichung von Constellations, erste Veröffentlichung auf CD. Ab 1990 tragen die Veröffentlichungen keine Titel mehr, sondern nur noch eine Nummerierung, zunächst beginnend mit 90/1, ab 1991 ersetzt durch eine konsekutive Nummerierung beginnend mit 00/014. 1994 Eheschließung mit der Englisch-, Kunst- und Theaterlehrerin Gisela Carstensen, bereits seit 1980 ein Paar. 1994 Performance in Roulette Intermedium durch Ken Montgomery, New York, USA. 2003 Veröffentlichung von Gold mit Material aus den 1970ern. 2008 Initiierung des Global Living Project, für das er seine DNA um die Welt schickte. 2009 Veröffentlichung von Silber mit Material aus den 1970ern. 2011 Gestorben in Dallgow bei Berlin. „Politische Kunst kann ich […] nicht leiden. Ich kann keine Kunst leiden, die zu irgendeines Nutz und Frommen ist. Ich mache keine Programmmusik und keine Weihnachtslieder, ich arbeite nicht für den lieben Gott und nicht für den Kommunismus.“ 20
Konzerte Freitag, 10. Juni 2022, 18.30 Uhr Keiko Yamamoto (London, UK) Foyer, 1. OG, Kunsthalle Düsseldorf Keiko Yamamoto ist Mitbegründerin des legendären Café Oto in London, einer der wichtigsten internationalen Bühnen für improvi- sierte und experimentelle Musik. Als Musikerin ist sie zusammen mit Rie Nakajima als O YAMA O aktiv. Ihre eigenen Stücke sind geprägt von ihrem einzigartigen Gesang und dem Klang von selbstgebauten und modifizierten Instrumenten. Freitag, 10. Juni 2022, 23 Uhr Billy Roisz (Wien, AT) Salon des Amateurs Billy Roisz ist Musikerin und Filmemacherin. Sie ist Autodidaktin. Ihren kreativen Humus sieht sie im extrem offenen DIY-Umfeld der digitalen und analogen Elektronik- und Noiseszene im Wien der 1990er-Jahre (phonotaktik, rhiz, mego, vidok, klingt.org). Als Filme macherin und Musikerin produziert sie experimentelle Kinokurzfilme und audiovisuelle Live-Shows. Ihr musikalisches Instrumentarium besteht aus Elektronik und E-Bass. Freitag, 17. Juni 2022, 15 Uhr Kassettenkonzerte Wolfgang Seidel (Berlin) / Bernd Zimmer (Polling) Ausstellungsraum, 1. OG links, Kunsthalle Düsseldorf ↘ siehe Kassettenkonzerte Samstag, 25. Juni 2022, 18 Uhr Razen (Brüssel, BE) Tunnel zwischen Kunsthalle Düsseldorf und Deutscher Oper am Rhein, Treffpunkt um 17.45 Uhr vor der Kunsthalle Düsseldorf Razen sind bekannt für intensive, konzentrierte Live-Shows. Das Duo Brecht Ameel und Kim Delcour veröffentlichte Alben auf dem Label Kraak und bei einer Vielzahl von renommierten internationalen Tape-Labels. Das Album Reed Bombus LFO for Conrad Schnitzler (2014) bietet fünf außergewöhnliche Stücke, die ihre Faszination für das Album Gelb von Conrad Schnitzler zum Ausdruck bringen. Während Schnitzler die Musik für Gelb nur mit seinem EMS Synthi A einspielte, spielen Razen ihre ebenfalls einzigartige Hommage mit Dudelsack, Becken und einigen Percussioninstrumenten. 21 Konzerte
Freitag, 12. August 2022, 18 Uhr Noemi Büchi (Zürich, CH) Foyer, 1. OG, Kunsthalle Düsseldorf Noemi Büchi ist Komponistin und Soundkünstlerin. Ihr 2020 erschie- nenes Debütalbum Matière ist das Ergebnis einer intensiven und langen Beschäftigung mit modularen Synthesizern. Für ihre elektro akustischen Kompositionen verarbeitet sie auch aufgenommene Klänge aus der Natur, die sie meist auf langen Spaziergängen in der Nähe ihres Studios sammelt. Ihre Musik ist von großer Aufmerksam- keit für Klangfarbe, detaillierten Arrangements und harmonischer Vielschichtigkeit geprägt und führt die Hörer*innen durch komplexe Rhythmen und ungehörte Klangwege. Freitag, 12. August 2022, 21.30 Uhr Nika Son (Hamburg) & Tolouse Low Trax (Paris, FR) Foyer, 1. OG, Kunsthalle Düsseldorf Nika Breithaupt alias Nika Son arbeitet als Musikerin, Künstlerin, Filmkomponistin und DJ, seitdem sie 2012 ihren Abschluss in Bildender Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg machte. Beeinflusst von Musique Concrète und den Weiten der elek tronischen Musik entstehen ihre Kompositionen aus deformierten und fragmentierten Fieldrecordings, die sie mit analoger Synthesizierung, gebrochenen Rhythmen, seltenen Stimmfetzen und moduliertem Tonband verwebt. Als Klangkünstlerin und Filmkomponistin wurde sie zu einer engagierten Jägerin außergewöhnlicher Klänge, während sie mit neuen und alten Technologien in der Musik experimentiert. Detlef Weinrich alias Tolouse Low Trax entwickelte nach der Gründung von Kreidler (1994) bald seine eigene, unverwechselbare, elektromusikalische Sprache. Als Toulouse Low Trax arbeitet er seit etwa 2005 und hat den international gefeierten Sound vom Salon des Amateurs geprägt und in die Welt getragen. Neben seiner musikalischen Arbeit hat er auch die Community im Salon des Amateurs mitgestaltet und viele junge Musiker*innen und DJs beeinflusst. Konzerte 22
Samstag, 13. August 2022, 15 Uhr Kassettenkonzerte Wolfgang Seidel (Berlin) / Ken Montgomery (Richmond, USA) Ausstellungsraum, 1. OG links, Kunsthalle Düsseldorf ↘ siehe Kassettenkonzerte Sonntag, 14. August 2022, 15 Uhr Cengiz Mengüç (Rotterdam, NL) Salon des Amateurs Cengiz Mengüç ist Grafikdesigner und Künstler. Seine derzeitige Tätigkeit bewegt sich zwischen Kunst- und Designaufträgen, selbst initiierten Projekten und Nebenjobs, wobei er (un)professionelle Forschungspraxis mit Design, Programmgestaltung, Organisation und Selbstveröffentlichung vermischt. In seiner Arbeit und bei seinen Projekten erforscht er verschiedene visuelle Sprachen, Arbeit smethoden und Ansätze zur kulturellen Produktion, die das tägliche Leben hervorbringt. Cengiz Mengüç hat einen BA in Grafikdesign der Kunsthochschule ArtEZ und lebt und arbeitet derzeit in Rotterdam. 23 Konzerte „Mach so viel Geräusche und Krach, wie du willst. Wenn du diesen Krach organisierst, ist es nicht mehr nur pures Chaos, sondern kann sich in Musik verwandeln.“
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Begleitprogramm und Kunstvermittlung Führungen Familientag Am zweiten Sonntag im Monat laden die Stadtwerke Düsseldorf von 11 bis 18 Uhr bei Katalog Zur Ausstellung erscheint 2023 ein Katalog. Kunst im Gespräch freiem Eintritt in die Kunsthalle Düsseldorf Jeden Samstag, ein. Von 13.30 bis 15.30 Uhr findet ein Offenes 14.30–17.30 Uhr Atelier für Kinder ab 6 Jahren statt. Podcast Kunstvermittler*innen stehen zum Podcast-Folgen mit weiteren Hintergrund Gespräch bereit. informationen zur Ausstellung finden Sie unter: Öffentliche Führungen Jeden Sonntag, Einzeltermine 13.30–14.30 Uhr Akustische Führungen für blinde, sehbehinderte und sehende Eröffnung Besucher*innen 10. Juni 2022, 15–22 Uhr, Eintritt frei 21. Juni 2022, 16–17.30 Uhr 5. Juli 2022, 16–17.30 Uhr EDM-Club (Zusammen mit der parallel gezeigten 27.–29. Juli 2022, Ausstellung City Limits) jeweils 11–15 Uhr, Workshop Padlet 29. Juli 2022, 15–16.30 Uhr, Präsentation Informationen zur Ausstellung und digitale Direktorenführung mit Anregungen zum selbst Kreativwerden für Gebärdensprachdolmetscher Let’s Talk About … the Sound of the City Kinder finden Sie unter: 19. Juli 2022, 17–18.30 Uhr Führung für junge Erwachsene, abwechselnd (Zusammen mit der parallel gezeigten in Kunsthalle und KIT – Kunst im Tunnel Ausstellung City Limits) 8. Juli 2022, 15–16.30 Uhr (Zusammen mit der parallel gezeigten Kurator*innengespräch Ausstellung City Limits) Mit Stefan Schneider und Linnea Semmerling Finissage 12. Juni 2022, 16–17 Uhr 14. August 2022, 15–18 Uhr, Eintritt frei 14. August 2022, 11–12 Uhr Für Führungen und Workshops ist eine Sonderführungen auf Deutsch und Englisch Anmeldung unter bildung@kunsthalle- können unter +49 (0)211 89 96-243 oder duesseldorf.de erforderlich. bildung@kunsthalle-duesseldorf.de angefragt werden. Bitte beachten Sie die Hygiene- und Einlass- regeln. Informationen zu der aktuellen Lage der Corona-Schutzverordnungen des Landes NRW sowie weitere Informationen zum Vermittlungsprogramm finden Sie auf unserer Homepage. 25 Begleitprogramm und Kunstvermittlung Poster der Studiogalerie Mike Steiner, 1977. © Mike Steiner Estate und Conrad Schnitzler Estate, 2022.
Wir danken für die Unterstützung Impressum Cornelia Balcerowiak Diese Broschüre erscheint anlässlich der Ausstellung Oskar Gottlieb Blarr Conrad Schnitzler – „Manchmal artet es in Musik aus“. Ursula Block Jürgen Böttcher Kunsthalle Düsseldorf Kunsthalle Düsseldorf gGmbH Nika Breithaupt 11. Juni – 14. August 2022 Grabbeplatz 4 Thomas Bühler 40213 Düsseldorf Bureau-B Die Ausstellung ist eine Kooperation der Kunsthalle Tel. +49 (0)211 89 96 243 Toni Flaskamp Düsseldorf und der Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute. Fax +49 (0)211 89 29 168 Claudia El Jabbari mail@kunsthalle-duesseldorf.de Hinrich Gerresheim Kuratiert von www.kunsthalle-duesseldorf.de Folke Hanfeld Stefan Schneider (Musiker), Linnea Semmerling (Direktorin Günter Herke Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute), Gregor Jansen und Direktor Sven-Åke Johansson Alicia Holthausen (beide Kunsthalle Düsseldorf) Gregor Jansen Jin Kawai Serge Leroy Herausgegeben von Kaufmännische Geschäftsführerin Erika Lippki Kunsthalle Düsseldorf, Gregor Jansen und Stiftung IMAI – Ariane Berger Ken Montgomery Inter Media Art Institute, Linnea Semmerling; Stefan Rafael Müller Schneider, Alicia Holthausen Kuratorisches Team, Ausstellungsrealisation Ulrike Rosenbach Katharina Bruns Christa Runge Redaktion Alicia Holthausen Beate Salewksi Alicia Holthausen, Gregor Jansen, Antonia Köppel (Praktikum April/Mai 2022) Conrad Schnitzler Estate Linnea Semmerling, Stefan Schneider Gisela Schnitzler Presse und Kommunikation, Kunstvermittlung Katharina Schnitzler Texte Dirk Schewe Gregor Schnitzler Linnea Semmerling, Stefan Schneider Wiebke Schnarr Marten Schnitzler Wolfgang Seidel Videobearbeitung Direktionsassistenz und Kunstvermittlung Mike Steiner Estate Fabian Binias Claudia Paulus Jens Strüver Bernd Zimmer Technische Einrichtung Verwaltung 235 Media Köln Lumnije Sturr Übersetzungen Leitung Ausstellungstechnik Anthony DePasquale Jörg Schlürscheid Lektorat Haustechnik Julia Niehaus Dennis Galle Gestaltung Service Studio Thomas Spallek Guido Braun, Bozena Folak, Alvaro Grisales Parra, Bernd Oßwald, Julia Quandt, Marion Schulze, © 2022 Kunsthalle Düsseldorf gGmbH, Stiftung IMAI – Inter Zbigniew Semeniuk, Cornelia Sniehotta, Media Art Institute, die Künstler*innen, die Autor*innen Katharina Tenbusch, Silke Voigt Trotz sorgfältiger Recherche war es nicht in allen Fällen möglich, die Rechteinhaber*innen zu ermitteln. Berechtigte Ansprüche werden selbstverständlich im Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten. Bitte kontaktieren Sie hierzu die Kunsthalle Düsseldorf. Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute Birkenstr. 47 40233 Düsseldorf Tel. +49 54 23 09 90 info@stiftung-imai.de www.stiftung-imai.de Vorstand Rajiv Strauß, Reiner Nachtwey Direktorin Linnea Semmerling Wissenschaftliche Mitarbeiterin Darija Šimunović Die Kunsthalle Düsseldorf und die Ständiger Partner der Kunsthalle Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute Düsseldorf werden gefördert durch Die Ausstellung wurde gefördert durch
Kunsthalle Düsseldorf gGmbH Öffnungszeiten Grabbeplatz 4 Dienstag–Sonntag, Feiertage 40213 Düsseldorf 11–18 Uhr Tel. +49 (0)211 89 96 243 Fax +49 (0)211 89 29 168 Am letzten Donnerstag im Monat laden die Stadtwerke mail@kunsthalle-duesseldorf.de Düsseldorf von 18 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt in die www.kunsthalle-duesseldorf.de Kunsthalle und den Kunstverein ein. Eintrittspreise Erwachsene: EUR 6 Ermäßigt: EUR 3 Gruppen ab 10 Personen: EUR 3 Menschen mit Schwerbehinderung: frei Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre: frei Anfahrt Öffentliche Verkehrsmittel: Haltestelle: Heinrich-Heine-Allee U-Bahnen: U70, U71, U72, U73, U74, U75, U76, U77, U78, U79, U80, U83
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