Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv

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Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Titel

                                                                                                                  exklusiv      Schweiz-Sonderausgabe Frühjahr 2016

                                                                                                                                vom urlaubstraum
                                                                                                                                    zum traumurlaub

                                                                                                                    Schweiz
Profi Reisen Verlagsgesellschaft m. b. H., 1030 Wien, Seidlgasse 22, P.B.B. 02 – Z032784W – Verlagspostamt 1030

                                                                                                                             Grand Tour of
                                                                                                                              Switzerland

                                                                                                                                                            1
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Uns können
  Sie alle
  gerne haben.
  450 Mal.
   Hören Sie auf Ihren guten Geschmack, wenn
   Sie gerne auswählen. Rund 450 Käsesorten gibt’s in der
   Schweiz. Vom Extrahart- über den Weich- bis zum
   Frischkäse. Plus Ziegen- und Schafskäse noch dazu.
   Mit Schweizer Käse werden alle Geniesser glücklich.

                                                   Käse aus der Schweiz.
Schweiz. Natürlich.                                www.schweizerkaese.de
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
editorial

               G               anz ehrlich, beim ersten Hinhören klingt
                               „Grand Tour“ als eine allzu mächtige Ansage
                               für ein klitzekleines Land wie die Schweiz.
                               Und doch beweisen unsere findigen Nach-
               barn seit der letzten Saison, dass die 1.600 Kilometer lange,
               mit 44 Highlights gespickte Route in, über, hinter und auf die
               Berge tatsächlich die gesamte Bandbreite des ikonenhaften
               Alpenlandes auf dem Präsentierteller serviert. So nimmt es
                                                                                                              Tage, viel Pionierhaftes im Sinne der
                                                                                                              Nachhaltigkeit und natürlich der per-
                                                                                                              fekt ausgebaute und akribisch durch-
                                                                                                              getaktete ÖV zählen zu den bewun-
                                                                                                              dernswerten Errungenschaften. Von
                                                                                                              Käse und Schoggi oder legendären
                                                                                                              Taschenmessern und Qualitätsuhren
                                                                                                              ganz zu schweigen. Während man
               die Traumstraße mit internationalen Konkurrenz-Routen je-                                      sich um wirtschaftliche und poli-
               derzeit auf, denn welche von ihnen kann schon behaupten                                        tische Stabilität und Sicherheit in der
               elf UNESCO-Welterbestätten und 22 Seen zu streifen und                                         Regel keine Gedanken zu machen
               durch zwei Biosphärenreservate, über fünf hochalpine Päs-                                      braucht, kann einem der derzeit hohe
               se oder gar vier Sprachregionen zu führen?                                                     Frankenkurs sehr wohl zu denken
                                                                                                              geben. Dagegen helfen Mantras wie:
                  „Rundumä und querdurä“, beschreiben die Schweizer                                           „Sauteuer, aber es wirkt“ oder „Man
               die kurvenreiche Routenführung, rundherum und quer                                             gönnt sich ja sonst nichts“.
               durch. Ein Vorgeschmack darauf, dass uns die gemein-
               same deutsche Sprache*) einigermaßen voneinander                                                 Als Belohnung warten je nach Geschmack quirlige
               trennt. Doch machen Sie sich ja nicht über das Deutsch                                         Boutique-Städte oder etwa die „heilige Ruhe“ auf einer
               der Schweizer lustig, denn dabei verstehen sie keinen                                          atemberaubend schönen Alm auf Sie. Nicht zu vergessen,
               Spaß. Und auch wenn die Verlockung noch so groß ist,                                           die Schweizerinnen und Schweizer. Oft leicht schrullig,
               versuchen Sie nie, mit einem angehängten „-li“ bei den                                         ein wenig verschlossen, immer kreativ, mit wohltuend
               Einheimischen Sympathien zu wecken. Staunen Sie lieber                                         schrägem Humor und viel Selbstironie.
               über die mühelose wie selbstverständliche Vielsprachig-
               keit und die faszinierenden kulturellen Unterschiede, die                                        Eines steht fest: die kompakte Vielfalt dieses Landes
               eine Reise zu den perfektionistischen Deutsch-Schwei-                                          lässt sich nicht in 52 Seiten fassen. Also haben sich die
               zern, sonnigen italienischen, stolzen rätoromanischen                                          beiden Redakteurinnen Christiane Reitshammer und Su-
               oder über-drüber französischen Eidgenossen aufzeigt.                                           sanna Hagen in dieser Ausgabe von ¨reisetipps exklusiv¨
                                                                                                              auf die Aspekte Kunst & Kultur sowie Natur & Aktiv ent-
                  Machen Sie sich einfach auf den Weg. Die neuen                                              lang der Grand Tour fokussiert.
               Schilder der Grand Tour-Route sorgen dafür, dass Sie –
               selbstverständlich im Uhrzeigersinn – zu den sehens-                                             Lassen Sie sich inspirieren und picken Sie sich die Ro-
               wertesten Schätzen der Schweiz gelangen, sei es im eige-                                       sinen für Ihre persönliche Grand Tour of Switzerland
               nen Auto, mit den zu Recht viel gerühmten öffentlichen                                         heraus!
               Verkehrsmitteln, dem ÖV, oder in der Sorglos-Variante
               im Rahmen einer organisierten Bus-Rundreise. Dabei                                             Einen großartigen Urlaub in der Schweiz wünscht Ihnen
               liegt es an Ihnen, ob Sie die gesamte Strecke auf einmal
               sehen wollen. Falls Sie weniger Zeit haben oder nicht al-                                      Elo Resch-Pilcik
               les auf einmal abhaken wollen, legen Sie es entspannt an
               und konzentrieren sich erst einmal auf Ihre Lieblings-
               Happen. Umso besser, wenn sich nicht alles ausgeht,                                            *) „Es gibt Ausländer, die ein Deutsch ohne jeglichen Akzent sprechen;
               dann haben Sie im nächsten Jahr einen Grund mehr, sich                                         das sind Glücksfälle. Und dann gibt es Ausländer, die einen Akzent
               nochmals auf Grand Tour zu begeben.                                                            ohne jegliches Deutsch sprechen; das sind Schweizer.“
                                                                                                                                 (Raymond Broger, Schweizer Politiker, 1916 – 1980)
                 Für die grandiose Landschaft können die Schweizer
               nichts, die ist ihnen passiert. Dass sie bis heute intakt ge-
               blieben ist, dürfen sie sich allerdings sehr wohl auf die
               rot-weiße Fahne schreiben: Blechfreie Dörfer, autolose

               Impressum
               reisetipps exklusiv Schweiz | Chefredaktion: Mag. Elo Resch-Pilcik | Redaktion: Mag. Christiane Reitshammer, Susanna Hagen | Lektorat: Christl Resch | Grafik & Layout: DI (FH) Martina
Foto: Archiv

               Fuchs | Titelfoto: Zürich Tourismus / Matthew Anderson | Bilder: swiss-image.ch, siehe auch Fotoverweise auf jeder Seite | Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Profi Reisen
               Verlagsgesellschaft m.b.H. A-1030 Wien, Seidlgasse 22, T: + 43 1 714 24 14, Auflage: 191.000 | Dieses Heft erscheint als Sondernummer des Urlaubsmagazins reisetipps.

                                                                                                                                                                                                    3
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Titel tour of Switzerland
Grand

                                                                                                                      Tourismus / Heinz Loosli, Switzerland Tourism / Bernard van Dierendonck
                                                                                                                      Fotos: Switzerland Tourism / Christof Sonderegger, Interlaken

    5 Châletdorf Gstaad / Saanen:          7 Schifffahrt Brienzersee: Bungee-   24 Schweizerischer Nationalpark:
      Autofreier Ort mit hoher Promi-        Jumpen und Jetboat-Fahren lassen      Der 1914 gegründete Nationalpark
      Dichte mitten im Naturschutzgebiet     den Adrenalinspiegel steigen          ist der älteste der Alpenregion

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Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
44 Highlights

                                                                                                                                              1 Laténium: Archäologisches Museum und Park
                                                                                                                                              2 Städtchen Murten
                                                                                                                                              3 Zähringerstadt Fribourg
                                                                                                                                              4 Städtchen Gruyères
                                                                                                                                              5 Châletdorf Gstaad/Saanen
                                                                                                                                              6 Jungfraujoch
                                                                                                                                              7 Schifffahrt Brienzersee
                                                                                                                                              8 Altstadt Bern
                                                                                                                                              9 Emmentaler Schaukäserei
                                                                                                                                              10 Biosphärenreservat Entlebuch
                                                                                                                                              11 Wasserschloss Hallwyl
                                                                                                                                              12 Kapellbrücke Luzern
                                                                                                                                              13 Pilatus
                                                                                                                                              14 Tellskapelle, Sisikon
                                                                                                                                              15 Kloster Einsiedeln
                                                                                                                                              16 Grossmünster Zürich
                                                                                                                                              17 Rheinfall
                                                                                                                                              18 Städtchen Stein am Rhein
                                                                                                                                              19 Stiftsbezirk St. Gallen
                                                                                                                                              20 Fassadenmalerei Appenzell
                                                                                                                                              21 Schweizer Tektonikarena Sardona
                                                                                                                                              22 Heididorf Maienfeld
                                                                                                                                              23 Bergdorf Guarda
                                                                                                                                              24 Schweizerischer Nationalpark
                                                                                                                                              25 Benediktinerinnen-Kloster St. Johann, Müstair
                                                                                                                                              26 Aussichtsberg Muottas Muragl
                                                                                                                                              27 Rhätische Bahn Albula/ Bernina
                                                                                                                                              28 Drei Burgen von Bellinzona
                                                                                                                                              29 Seepromenade Ascona
                                                                                                                                              30 Monte Brè Lugano
                                                                                                                                              31 Monte San Giorgio
                                                                                                                                              32 Alte Gotthard-Passstrasse Tremola
                                                                                                                                              33 Schweizer Alpen / Jungfrau-Aletsch
                                                                                                                                              34 Matterhorn
                                                                                                                                              35 Bergdorf Grimentz
                                                                                                                                              36 Abtei Saint-Maurice
                                                                                                                                              37 Schloss Chillon Montreux
Fotos: Elo Resch-Pilcik, Switzerland Tourism / Roland Gerth

                                                                                                                                              38 Lavaux Weinberg-Terrassen
                                                                                                                                              39 Olympisches Museum Lausanne
                                                                                                                                              40 Jet d’eau Genf
                                                                                                                                              41 Felsarena Creux du Van
                                                                                                                                              42 La Chaux-de-Fonds / Le Locle,
                                                              39 Olympisches Museum Lausanne:          41 Felsarena Creux du Van: Natur          Stadtlandschaft & Uhrenindustrie
                                                                 Interaktives Museum mit modern-          vom Feinsten: 160 Meter senkrecht   43 Städtchen St-Ursanne
                                                                 ster Computertechnik zum Mitspielen      abfallende Felswände im Jura
                                                                                                                                              44 Kulturstadt Basel

                                                                                                                                                                                      5
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Etappe: Zürich – Appenzell

Glatt, kühl, viele Banken? Ja, schon. Kultur, Kunstprojekte, Design, Theater kreatives Stadt-
leben und urbanes Feeling? Ganz bestimmt! In Zürich ist man immer in Bewegung und
auf Entdeckungsreise, ob in der Altstadt, in den trendigen, neuen Vierteln, am und im Wasser.
Die Stadt am Zürichsee – ideal für einen Citytrip.

Ü               ber 50 Museen und mehr als 100 Galerien
                stehen Kunst- und Kulturinteressierten zur
                Verfügung, ob mit dem Kunsthaus und ei-
                ner der größten Munch-Sammmlungen
außerhalb Norwegens, dem Museum für Gestaltung als
führendes Museum für Design und visuelle Kommuni-
kation oder dem Centre Le Corbusier. Im Sommer 2016
lockt aber eine besondere Veranstaltung in die Stadt an
                                                             hundert Ausgangspunkt der Reformation unter Zwingli
                                                             und Bullinger war, hochsteigen und die Aussicht auf die
                                                             Stadt, den See und den Fluss genießen und in der Kirche
                                                             die von Sigmar Polke und Augusto Giacometti gestalteten
                                                             Glasfenster betrachten. Oder die prächtige Eingangshalle
                                                             des Polizeigebäudes, die Blüemlihalle, die ebenfalls vom
                                                             Schweizer Maler Giacometti gestaltet wurde: In Rottö-
                                                             nen leuchten die üppigen Blumen-Ornamente an Wän-
der Limmat: die Manifesta 11, die europäische Kunstbien-     den und Deckengewölbe. Ebenfalls von Giacometti und
nale, die alle zwei Jahre an einem anderen Ort stattfindet   außerdem von Marc Chagall kreiert, sind die Glasfenster
– zuletzt 2014 in St. Petersburg. Während 100 Tagen wird     der Fraumünster Kirche mehr als nur einen Blick wert.
sich die Veranstaltung unter dem Chef-Kurator Christian
Jankowski, Berliner Video- und Konzeptkünstler, kultu-
rellen und topografischen Fragen künstlerisch zuwen-
                                                             Immer wieder Neues
den, wie es heißt. Sein Projekt – passend zum geschäf-       Doch dann wird es definitiv Zeit, die neuen Quartiere
tigen und geschäftstüchtigen Ort -„What People Do For        der Stadt auszukundschaften: Da steht jede Menge Inte-
Money: Some Joint Ventures“ stellt das Thema „Berufe         ressantes, Witziges, Schönes und Schmackhaftes in den
und Arbeit“ ins Zentrum. Eine filmische Umsetzung des        ehemaligen Industrievierteln parat. Zürich-West bietet
Projektes wird auch auf einer Bühne auf dem Zürichsee        Kunst, Design, Shopping und Gastronomie zwischen
erlebbar gemacht – mit LED-Screen, Zuschauertribüne          bzw. in alten Viaduktbögen und Fabrikshallen.
und Bar.
   2016 ist zudem Jubiläumsjahr von „Dada“, für die auch
die Manifesta breiten Raum lässt. Vor 100 Jahren wurde
die skurrile Kunstrichtung im Herzen der Altstadt, im
„Niederdörfli“, im Cabaret Voltaire von Hugo Ball und
Emmy Hennings begründet und von hier weiter über Eu-             Erleben und Bewegen
ropa bis nach New York getragen. Die ständig anwachsen-         Badis gehören zu Zürich wie der Zürichsee oder die Limmat. Im
de Künstlergruppe experimentierte mit Laut- und Simul-       Sommer stehen 18 See- und Flussbäder und fast 20 weitere Frei-
tangedichten, Performances, Collagen und Plastiken, um       bäder zur Abkühlung und/oder sportlichen Betätigung zur Ver-
gegen Hierarchien und klassische Werte zu protestieren.      fügung. Am Abend werden sie kurzerhand zu sehr netten Bars um-
                                                             funktioniert. Ob Frauenbadi oder Flussbad Schanzengraben – hier
Das Wort Dada bedeutet wohl gar nichts, außer vielleicht
                                                             lassen sich wunderbare Abende bei einem Drink, Film oder Konzert
moderne, verrückte Kunst.                                    genießen.
                                                                                                                                  & Maurice Haas, Zürich Tourismus / Mattias Nutt / Elisabeth Real (2)

                                                                Der Panoramaweg Üetliberg bis Felsenegg ist ideal, Zürich auch
Zwingli, Blüemli und Giacometti                              von oben zu erleben, zu Fuß oder mit dem Rad. Die Üetlibergbahn
                                                             bringt „Gipfelstürmer“ auf den knapp 870 Meter hohen Hausberg.
Wer das erste Mal nach Zürich reist, wird es sich nicht      Der Höhenwanderweg führt den Krater und Planetenweg entlang,
                                                                                                                                  Fotos: Switzerland Tourism / Gian Marco Castelberg

nehmen lassen, die schöne, kompakte Altstadt an der          bis man z. B. von Adliswil mit der Felseneggbahn wieder hinunter
Limmat mit den kleinen, gepflasterten Gässchen und           und mit dem Schiff zurück in die Stadt fährt.
Plätzen, den perfekt in Schuss gehaltenen Fassaden, zig         Ein Naturerlebnis direkt vor der Haustür ist der Wildnispark
Brunnen und einigen Kirchen zu entdecken. Die unzäh-         Zürich. Zu ihm gehört der Sihlwald, das Besucherzentrum mit
ligen internationalen Restaurants, Cafés und Geschäfte       Museum und der Tierpark Langenberg, der Bären, Biber und Luchse
sind Verlockung genug, eine Weile zu bleiben. Der Zü-        beherbergt. www.wildnispark.ch
richsee garantiert entspannte Stimmung, die wirkliche Er-       Der Zoo auf dem Zürichberg wiederum lockt mit 340 Tierarten und
holung zulässt. Einmal sollte man vielleicht auch die 187    verschiedenen Ökosystemen, wie z. B. der Masoala-Regenwaldhalle
Stufen des Karlsturms im Grossmünster, der im 16. Jahr-      oder dem Kaeng Krachan Elefantenpark. www.zoo.ch

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Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Zürich

Cool und
völlig dada
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Nachdem die Schweizer Industriepioniere seit den 1980er          ligen Bierbrauerei ihre Werke schaffen und ausstellen. In
Jahren nach und nach an andere Standorte gezogen waren,          der ersten Markthalle Zürichs im Eisenbahnviadukt wer-
richteten sich immer mehr kleinere Betriebe ein, Dienst-         den an den Ständen frische Lebensmittel, Delikatessen,
leister, Medien, Künstler, Projekte, Bars und Discos. In         Blumen oder Dinge für den Haushalt verkauft. Das La-
der ehemaligen Toni-Molkerei befinden sich heute die             bel Freitag z. B. hat in Zürich-West beim Bahnhof Hard-
Zürcher Hochschule der Künste und die Zürcher Hoch-              brücke seinen Flagship-Store, gebildet aus 17 rostigen,
schule für angewandte Wissenschaften. Ein Pilgerort für          aufeinander gestapelten und insgesamt 26 Meter hohen
Kunstinteressierte ist auch das Löwenbräu-Areal, geprägt         Schiffscontainern. Die Gebrüder Freitag produzieren die
von historischen Bauwerken und moderner Architektur,             inzwischen weltberühmten und genauso begehrten Ta-
mit der Kunsthalle Zürich, dem Migros Museum für Ge-             schen und Accessoires aus gebrauchten Lkw-Planen, Au-
genwartskunst und vielen Künstlern, die in der ehema-            togurten und Fahrradschläuchen. Auf vier Ebenen kann
                                                                 man dann aus etwa 1.600 Produkten wählen. Markant in
                                                                 dem Gebiet ist auch der Prime Tower, mit 126 Metern das
                                                                 höchste Bürogebäude der Schweiz. Das Bistro ganz oben
                                                                 verspricht eine tolle Aussicht. Treffpunkt in der warmen
    Event-Tipps 2016                                             Jahreszeit für Cool und Trend ist Frau Gerolds Garten, ein
   „165 Feiertage: Eine Absichtserklärung“ von
                                                                 bunter Stadtgarten mit Restaurant, Gärtnerei und Kunst.
5.2. bis 18.7. Cabaret Voltaire, www.cabaretvoltaire.ch          Wem das nicht genug ist – rundherum in der Gegend gibt
                                                                 es viele Lokale, fast schon eingesessene Clubs, jederzeit
   Zürich Marathon am 24.4., www.zurichmarathon.ch               Partys und Konzerte.
   Zürcher Festspiele „Zwischen Wahnsinn und Unsinn“ (diverse
                                                                                                                                         Marcus Gyger, Zürich Tourismus / Christian Beutler

Veranstaltungen) von 3.6. bis 26.6., www.festspiele-zuerich.ch
   Zurich Pride Festival am 10.6. www.zurichpridefestival.ch
                                                                    Highlights
                                                                                                                                         Fotos: Switzerland Tourism – BAFU /

   Manifesta 11
11.6. bis 18.9., www.manifesta11.org
                                                                 15 Kloster Einsiedeln: Pferdezucht, Weinkellerei und Stiftsbibliothek
   Kino am See, Parkanlage Zürihorn von 14.7. bis 14.8.,
www.saltcinema.ch                                                16 Grossmünster Zürich: Wahrzeichen der heimlichen Hauptstadt
   Zürcher Theater Spektakel, von 6.8. bis 23.8.,                               40 km             48 km
www.theaterspektakel.ch                                          Einsiedeln             Zürich            Rheinfall

8
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Etappe: Zürich – Appenzell

                                                                   DER RHEIN
                                                                   Mehr als ein Wasserfall
                                                                   375 Kilometer misst der Rhein in der
                                                                   Schweiz. Mehrere Bächlein und der Toma-
                                                                   see am Oberalppass bilden die Quelle des
                                                                   Flusses, der immer größer wird, sich nach
                                                                   Chur nordwärts Richtung Bodensee wendet,
                                                                   um dann bei Neuhausen wild nach unten zu
                                                                   stürzen: in Form von gewaltigen Wassermas-
                                                                   sen mit etwa 600.000 Litern pro Sekunde auf
                                                                   einer Breite von 150 Metern und 23 Meter in
                                                                   die Tiefe. Die Luftfeuchtigkeit macht sicher
                                                                   schöne Haut! Wer sich traut, fährt mit dem
                                                                   Boot bis zu einem Monolith und klettert hi-
                                                                   nauf, mitten im Getöse des Wasserfalls. Von
                                                                   einer Plattform oberhalb des Rheins lässt
                                                                   sich das Naturspektakel aber bestens auf
                                                                   festem Boden beobachten.
                                                                     Spazierengehen      ist   schweißtreibend,
                                                                   aber es lohnt sich: Der acht Kilometer lan-
                                                                   ge Rheinfall-Rundweg von und bis zum Dorf
                                                                   Dachsen führt durch die grüne Natur, vorbei
                                                                   am Schloss Laufen, das über dem Rhein-
                                                                   fall thront, und entlang des Flussufers. Wer
                                                                   schon beim Wandern ist: Auch der Rundweg
                                                                   in Stein am Rhein hat einige Attraktionen zu
                                                                   bieten: abgesehen von der schönen Altstadt
                                                                   mit den mittelalterlichen Bauten und Fach-
                                                                   werkhäusern auch das Rheinufer, die Burg
                                                                   Hohenklingen und die Rheinbrücke.
                                                                     Einen Blick auf den Rheinfall erlaubt übri-
                                                                   gens auch das Gelände des Adventure Parks
                                                                   oberhalb des Schlösschen Wörth. 140 ver-
                                                                   schiedene Parcours laden Abenteuerlustige
                                                                   ab vier Jahren zu diversen Mutproben: ba-
                                                                   lancieren von Baum zu Baum, sich im freien
                                                                   Fall über eine 12 Meter hohe Plattform hi-
                                                                   nunterstürzen – alles natürlich ganz speziell
                                                                   abgesichert.
                                                                   www.ap-rheinfall.ch
Fotos: Switzerland Tourism / Beat Mueller, Switzerland Tourism /

                                                                      Highlights
Christof Sonderegger, Switzerland Tourism / S. Boegli

                                                                   17 Rheinfall: 600.000 Liter Wasser
                                                                      pro Sekunde stürzen in die Tiefe
                                                                   18 Städtchen Stein am Rhein:
                                                                      mittelalterliche Fassaden am Untersee

                                                                                23 km
                                                                   Rheinfall            Stein am Rhein
                                                                                        63 km
                                                                   Stein am Rhein               St. Gallen

                                                                                                                                            9
Schweiz Grand Tour of Switzerland - exklusiv
Porträts

Jen Dale                                                      Jens Jung

Bunte Ketten,                                                 John Baker
süße Dinge                                                    bäckt
Zwischen Berlin, New York und Zürich pendelt Jen              Nur wenige Minuten von Opernhaus und Zürichsee ent-
Dale. Zuhause aber ist die Musikerin, Songwriterin und        fernt befindet sich die Backstube von John Baker. Eigentlich
Schmuckkünstlerin in der Schweizer Stadt: „Weil es nir-       heißt er Jens Jung, ist hier geboren und aufgewachsen, und
gends so schön ist wie in Zürich. Es ist auch so zentral      will den Bewohnern das beste Brot der Stadt backen – auf
gelegen, dass es für mich die perfekte Ausgangslage ist,      nachhaltige, qualitätsbewusste, saisonale und kreative Wei-
da ich beruflich viel reise.“ Ihre bunten, üppigen Ketten,    se. Die Liebe zum Brot wurde ihm wohl vom Vater, Inhaber
die sie anfangs zur Entspannung oder Zeitüberbrückung         des Bäckereiunternehmens Jung, in die Wiege gelegt. Schon
während der Tonaufnahmen herstellte, sind inzwischen          in seiner Kindheit verbrachte er viel Zeit in der Backstube.
in den Boutiquen in der Bahnhofstraße zu finden. Die          Bis auf die Straße hinaus stehen die Kunden zu Stoßzeiten.
„Big Daddy Ella“-Kollektion aus ein- oder mehrfarbigen        Immerhin kann man sich das Warten mit dem Beobachten
Holzperlen, mit verschiedensten Anhängern aus Gold,           der Bäcker vertreiben, Laden und Bäckerei sind gemeinsam
Silber und vergoldetem Silber, ist immer noch handge-         in einem Raum. „John Baker“ geht auch auf die Kundenbe-
macht, von ihr hergestellt. Ein Teil der Verkaufserlöse       dürfnisse ein: „No Carb“-Brot und vegane Produkte stehen
kommt dem Projekt „Falling Whistles“, das die Erhaltung       immer öfter auf der Liste. Zürich ist für den Erfolg wich-
des Friedens im Kongo und die Rehabilitierung von Kin-        tig: „Gutes Konsumverhalten ist gut fürs Geschäft, eine
dersoldaten und vergewaltigter Frauen unterstützt, zugu-      gut durchmischte Bevölkerung gut für die Lebensqualität“,
te. In Zürich selbst liebt sie die Lebensqualität: „Im ‚Zü-   meint Jens Jung. Zudem schätzt er an der Stadt „die Kultur,
risee‘ schwimmen und gleichzeitig die schneebedeckten         Sicherheitsgefühl und ein wunderschönes Setting mit dem
Berge bewundern – das gibt mir eine unbezahlbare Ruhe“,       See und den Bergen in der Nähe“. Ideal sind für ihn auch
                                                                                                                             Fotos: Zürich Tourismus / Adrian Bretscher

sagt Jen Dale. Ihre Lieblingsplätze in der Stadt sind daher   die Naherholungsgebiete rund um Zürich wie Sihlwald,
auch auf oder im Zürichsee. Die süßen „Luxemburger-           Blüemlisalp (Erlenbach) und das Zürcher Oberland. In ku-
li“ (Makronen) holt sie sich am liebsten in der Confise-      linarischer Hinsicht empfiehlt er die Markthalle Viadukt
rie Sprüngli, ansonsten sieht man sie auch ab und zu im       sowie das Restaurant Kronenhalle, das alternative „Kleine
Café Schober oder im Café Plüsch.                             Freiheit“ oder das Talacker zu Mittag.

www.jendalemusic.com                                          www.Johnbaker.ch

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Etappe: Zürich – Appenzell
                                                                                                                                            Titel

                                                      St. Gallen / Bodensee

                                     Bücher, Stoffe,
                                     roter Teppich
                                     Österreich, Deutschland und die Schweiz teilen sich nicht nur die Sprache – mehr oder
                                     weniger –, sondern auch den Bodensee. Mit St. Gallen hat die Ostschweizer Region zwischen
                                     See und Appenzellerland eine bedeutende Kulturstadt mit vielen Überraschungen.

                                     E            in Trip nach St. Gallen, ohne zumindest ein-
                                                  mal das UNESCO-Welterbe zu besuchen,
                                                  wäre ja fast unsinnig: Der Stiftsbezirk [ 1 ] mit
                                                  seiner prunkvollen barocken Kathedrale hat
                                     eine Geschichte, die 1.400 Jahre – und auf einen irischen
                                     Wandermönch namens Gallus – zurückgeht. Im Mittelal-
                                     ter war das Kloster die „Schreibstube Europas“ und eines
                                                                                                      Filzpantoffeln betretbaren Rokokosaal bewundert werden
                                                                                                      können. Auf zwei Etagen stehen Buch an Buch in höl-
                                                                                                      zernen Regalen. Schepenese hieß die Tochter eines Pries-
                                                                                                      ters, die zwischen 700 und 650 v. Chr. in Theben lebte.
                                                                                                      Ihre Mumie gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts – aus
                                                                                                      welchem Grund auch immer – nach St. Gallen und ist
                                                                                                      hier Touristenmagnet.
Foto: St.Gallen-Bodensee Tourismus

                                     der wichtigsten kulturellen Zentren des Abendlandes.               Besonders reizvoll ist natürlich die autofreie Altstadt.
                                     Die Stiftsbibliothek, das heute beliebteste Gebäude des          Stattliche Bürgerhäuser mit bunt bemalten und ver-
                                     Areals, Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut, beherbergt            schnörkelt geschnitzten Erkern aus dem 16. bis 18. Jahr-
                                     unschätzbar wertvolle Schriftstücke, 170.000 gedruckte           hundert, gediegene Gassen, zahlreiche Restaurants, z. B.
                                     Bücher und 2.000 einzigartige mittelalterliche Original-         die „Erststock-Beizlis“ (Lokale im 1. Stock), und Cafés la-
                                     handschriften, die in wechselnden Ausstellungen im mit           den zum Schauen, Kaufen und Konsumieren ein.

                                                                                                                                                              11
Etappe: Zürich – Appenzell

Gestickt und zugenäht                                             Da sollte man hin
                                                                 In der Hochblüte der Textilindustrie erbaut, ist das ehemalige
Eine lange Tradition, die sowohl die Architektur prägte,      Lokomotiv-Ringdepot heute das Kulturzentrum „Lokremise“. Kon-
als auch den Wohlstand der Stadt ausmacht, hat die Tex-       zerte, Theater, Kunstmuseum, Programmkino sowie ein Restaurant
tilwirtschaft. Bis ins Mittelalter reicht deren Geschichte:   sind hier untergebracht. www.lokremise.ch
von der Leinwandherstellung über die Verarbeitung der
                                                                 Im Kunstmuseum St. Gallen [ 2 ] findet sich eine Sammlung von
Baumwolle bis hin zu aufwendigen Stickereien und Spit-        Gemälden und Skulpturen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart
zen. Im 19. Jahrhundert zählte die Ostschweizer Stadt zu      mit Schwerpunkt in der niederländischen, deutschen und franzö-
den wichtigsten Exportgebieten für Stickerei. Designer        sischen Malerei. www.kunstmuseumsg.ch
sowie Prominente wie Madonna, Michelle Obama oder
                                                                 Theater St. Gallen: Premieren 2016 sind u.a. die Oper „Norma“,
Amal Alamuddin schätzen heute noch das Handwerk aus           die szenische Reflektion „Lenz“ und die 10. St. Galler Festspiele (im
dieser Ecke des Landes. Wer sich näher damit beschäf-         Klosterhof des Stiftbezirks) www.theatersg.ch
tigen möchte, dem bietet sich ein Spaziergang auf dem
                                                                 OpenAir St. Gallen: Musikfestival am letzen Juni-Wochenende im
Textil-Themenweg an, der an mit der Textilwirtschaft ver-
                                                              Sittertobel. www.openairsg.ch
bundenen Häusern, am historischen Museum, am Völ-
kerkundemuseum und am Textilmuseum vorbeiführt.                  St. Galler Genusstag: Am Genussmarkt werden Produkte von Aus-
Letzteres zeigt prachtvolle Bestände an bestickten Vor-       stellern aus der Region präsentiert. Kosten und kaufen!
hängen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Kostbarkeiten
aus ägyptischen Grabfunden, japanische Kunstvorlagen,
eine Handstickmaschine aus der Zeit um 1890, Modefo-
tografien, Kollektionsentwürfe sowie diverse Sonderaus-
                                                                  Textile Tipps
stellungen (z. B. „Visionen Herbst Winter 2016/17 bis 17.
April 2016). Außerdem gibt es sogar Hotels, die einige           In Zusammenarbeit mit den führenden Textilunternehmen ent-
Zimmer als „Textilzimmer“ eingerichtet haben. Gut ge-         standen einige „Textilzimmer“. Die neuesten, vom St. Galler Mode-
bettet und spitze schlafen ist garantiert.                    unternehmen Akris ausgestalteten, befinden sich im Hotel Walhalla
                                                              in St. Gallen. Ebenfalls neu sind solche Zimmer im Hotel Uzwil,
   Angreifbare Kunst steht auch mit der Stadtlounge [ 1 ]
                                                              gestaltet von Christian Fischbacher, und bald kann auch in einer
im Mittelpunkt. Das größte „Outdoor Wohnzimmer der            von Bischoff Textil gestalteten Juniorsuite im „Säntispark“ in Abtwil
Schweiz“ im Bleicheli-Quartier, eine Spiel-, Relax- und       übernachtet werden.
Business-Oase, wurde von der Künstlerin Pipilotti Rist
                                                                 Textile Souvenirs und Stoffe gibt es hier: St. Gallen – Bodensee
gemeinsam mit Architekt Carlos Martínez gestaltet. Die        Tourismus, Bankgasse 9. Bischoff Textil, Bogenstrasse 9. Jakob
Objekte und Flächen sind mit einer Art rotem Teppich          Schläpfer, Fürstenlandstrasse 99. Akris, Felsenstrasse 40 oder im
überzogen, Leuchtkörper zieren das Gesamtkunstwerk.           Mode Weber, St. Leonhard-Strasse 8 in St.Gallen.
Objekte von Arp, Richter, Giacometti und Miró bestücken
auch das Gelände der Universität; Bauten des spanischen
Stararchitekten Calatrava, z. B. die Bushaltestelle am
Marktplatz Bohl, bereichern das moderne Stadtbild.
                                                                 Highlights
   Ein lebendiges Labor der Gegenwartskunst ist die Kunst
Halle St. Gallen. 400 Künstler aus aller Welt bilden die
                                                              19 Stiftsbezirk St. Gallen: barocker Prunk in der Stiftsbibliothek
Grundlage für ein abwechslungsreiches Ausstellungspro-
gramm, das Blick auf nationale und internationale Künst-      20 Fassadenmalerei Appenzell: Generationen alte Wappen,
lerpositionen gewährt.                                           Zunftzeichen und Geschichtsdarstellungen

                                                                            18 km                 60 km
www.textilmuseum.ch, www.k9000.ch                             St. Gallen            Appenzell             Maienfeld
fisch                                                       bodensee – säntis
                                          Der Nachhaltigkeit verpflichtet                             Wandern nach Themen
                                          Rund 30 Fischarten – Hechte, Felchen, Zander, Egli usw.     Zwischen dem Bodensee und dem Säntis führen einige
                                          – leben im Bodensee und bereichern die Menüs der Res-       Wanderwege, ob entlang des Seeufers oder über die hüge-
                                          taurants in der Gegend. Die Schweizer Berufsfischerei       lige Landschaft der Voralpen: Der Industrie- und Naturweg,
                                          am Bodensee ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. Diverse    der Brückenweg mit 18 Brücken zwischen Haggen und Spi-
                                          Restaurants verfügen über die Auszeichnung „Tafelgesell-    segg, der Rebkulturweg Thal auf den Spuren des Rheintaler
                                          schaft zum Goldenen Fisch“, welche Auskunft darüber         Weins, der Monsteiner Rebweg durch die Auer Weinberge,
                                          gibt, dass die Betriebe besonderen Wert auf einheimische    der Jakobsweg von Rorschach nach St. Gallen oder die
                                          und frische Fische legen. Wer einmal selbst dabei sein      St. Galler Panoramatour seien exemplarisch genannt.
                                          will, wenn die Fische aus dem See gefangen werden, kann     www.st.gallen-bodensee.ch/de/erlebnisse-genuss
                                          Fischer Rolf Meier einen Morgen lang begleiten. Das Gan-
                                          ze bei himmlischer Ruhe, fast allein auf dem See.
                                          www.thurgau-bodensee.ch/de/finder-offers-tgt/fischen
                                                                                                      Kulturtipp
                                                                                                      Napoleonmuseum Arenenberg
                                          WEIN                                                        Hoch über dem Bodensee inmitten eines Parks lebte
                                          Verkosten und verstehen                                     einst der letzte Kaiser Frankreichs. Das Schloss Arenen-
                                                                                                      berg war einst im Besitz von Hortense de Beauharnais,
                                          Der Fisch muss schwimmen, heißt es. Am besten in oder       Adoptivtochter und Schwägerin Napoleons I. Sie ließ es
                                          mit Weißwein. In der Region St. Gallen-Bodensee gibt es     umbauen und wohnte ab 1817 mit ihrem Sohn Louis
                                          acht verschiedene Weinbaugebiete. Die Geschichte und        Napoleon darin, dem späteren Kaiser Napoleon III. Die
                                          Wissenswertes über den Weinbau, das Handwerk der Glas-      Einrichtung ist weitgehend im Original erhalten und alle
                                          bläser und nicht zuletzt gemütliche Verkostungen kann       Räume des Schlosses sind frei zugänglich. Mit einem als
                                          man auf dem Weinwanderweg erfahren und entdecken.           Hörspiel inszenierten Audioguide kann man in ein au-
                                          www.weinregion-bodensee.com                                 thentisches Gartenerlebnis im Park eintauchen.
                                                                                                      www.napoleonmuseum.ch

                                          Badhütten
                                                                                                      hundertwasser
                                          Plantschen mit Stil
                                                                                                      Markthalle Altenrhein
Fotos: St.Gallen-Bodensee Tourismus (4)

                                          Baden oder die Idylle genießen – die wild-romantische
                                          Mühlenenschlucht führt hinauf zu den Drei Weieren [ 3 ],    Bunte Keramiksäulen, goldfarbene Zwiebeltürme, unglei-
                                          einer Oase inmitten der Stadt St. Gallen. Die Teiche sind   che Fenster, unebene Böden – das sind Markenzeichen
                                          mit dem Jugendstil-Badehäuschen ein schönes Aus-            des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Er gestaltete
                                          flugsziel. Eine schöne „Badhütte“ aus dem Jahr 1924         auch die Markthalle Altenrhein. Eine Galerie, Shop und
                                          hat auch die Hafenstadt Rorschach zu bieten, direkt am      Restaurant stehen Besuchern zur Verfügung.
                                          Bodenseeufer.                                               www.markthalle-altenrhein.ch

                                                                                                                                                             13
Etappe: Zürich – Appenzell

                             Appenzell
                             Kunst trifft Brauchtum
                             Das ist wohl die Schweiz, wie man sie sich
                             ausmalen würde: Giebelhäuser mit präch-
                             tigen Fassadenmalereien und Zunftzeichen,
                             schmucke Gassen, eine stattliche Pfarrkir-
                             che, ein Schloss, kleine Geschäfte und Loka-
                             le sowie gelebtes Brauchtum. Alpabfahren,
                             Volksmusik und Volkstanz sind nicht nur
                             Show, die Appenzeller feiern einfach gerne,
                             in der Stadt und auf der Alp. Aber auch die
                             Moderne hinterlässt Spuren, so etwa mit
                             dem markanten Kunstmuseum Appenzell
                             mit Werken von Carl August Liner und Carl
                             Walter Liner sowie Kunst des 20. und 21.
                             Jahrhunderts. Architektonisch wie künst-
                             lerisch interessant ist auch die Kunsthalle
                             Ziegelhütte mit Werken der Gegenwart. Auf
                             dem „Brennofen-Plateau“ des Gebäudes fin-
                             den außerdem Konzerte statt.
                                Kein Weg vorbei führt natürlich am be-
                             rühmten Appenzeller Käse, dem würzigsten
                             der Schweiz mit 700 Jahre langer Tradition.
                             Seinen Geschmack verdankt er der mindes-
                             tens dreimonatigen Pflege mit der Kräuter-
                             sulz, deren Zusammensetzung ein streng
                             gehütetes Geheimnis ist. Zum Gaumen-
                             schmaus dazu gehören auch das Bier der
                             Brauerei Locher (v. a. das Quöllfrisch und das
                             Vollmond Bier) und der Alpenbitter Kräuter-
                             likör. Die Herstellung dieser Produkte kann
                             in Führungen beobachtet werden. Degustati-
                             onen inbegriffen, versteht sich.
                                Akustisches Vergnügen für die ganze Fami-
                             lie verspricht der Klangweg Toggenburg [ 1 ].

                             Säntis
                             Hoch hinauf
                             Mehrere Bergbahnen führen auf die Hö-
                                                                              Tourismus AI / Renato Bagattini, Toggenburg Tourismus / Dolores Rupa

                             hen des Appenzellerlandes, so z. B auf den
                                                                              Fotos: Toggenburg Tourismus / Dolores Rupa, Appenzellerland

                             Hohen Kasten (mit Drehrestaurant), auf
                             den Kronberg (mit Rodelbahn) oder auf die
                             Ebenalp (Berggasthaus Aescher). Wahrzei-
                             chen der Bodenseeregion ist aber der 2.502
                             Meter hohe Säntis. Der höchste Berg der
                             Alpsteinregion bietet einen Blick auf sechs
                             Länder gleichzeitig und ein ausgedehntes
                             Netz an Wanderwegen [ 2 ]. Hinauf gelangt
                             man mit der Schwebebahn Säntis.

14
Schweizereien

                                                     Schoggi nicht                                                Alles Käse
                                                     nur im Gepäck
                                                     Ohne Schoggi keine Heimreise. Sollte man meinen. Es ist      Appenzeller. Schon mal gehört? Tilsiter. Vacherin. Gruyère.
                                                     nicht leicht, die süße Ware, ob in Form von Tafeln, Trüf-    Sbrinz. Emmentaler? Ob Fondue oder Raclette, Käse als
                                                     feln, Pralinen etc. unangetastet über die Grenze und bis     oder in der Vor-, Haupt- oder Nachspeise, zum Wein, zum
                                                     nach Hause zu bringen. Die Versuchung ist zu groß, die       Bier, rund um die Uhr – ca. 450 Sorten und Spezialitäten,
                                                     geplanten Vorräte gleich vor Ort zu probieren. Die süße      manche mit Weltruf, andere immer noch als Geheimtipps,
                                                     Köstlichkeit ist untrennbar mit der Schweiz verbunden.       würzig, zartschmelzend, rassig, mild, je nach Wunsch
                                                     Die Erfolgsgeschichte reicht zurück ins 19. Jahrhundert      und Vorlieben, warten auf ihre Verkostung. Neben der be-
                                                     mit seinen ersten Kakaofabrikanten und Konditoren.           rühmten Schweizer Schoggi ist der Käse die zweite große
                                                     Schweiz-Besucher stehen vor der dauerhaften Verlockung,      Verführung im Alpenland. Wer gerne Käse kaufen und mit-
                                                     Schokolade – von fest über zartschmelzend bis flüssig –      nehmen möchte, kann dies z. B. auf den Wochenmärkten
                                                     zu verkosten und zu kaufen. Etwa im Besucherzentrum          an den Verkaufsständen der Bauern und Käser tun. In den
                                                     Chocolat Frey in Buchs, das die Welt der Kakaobohne und      Schaukäsereien ist das ebenfalls möglich, gleichzeitig lässt
                                                     der Schokolade interaktiv erlebbar macht. Mehrere Ma-        sich auch mehr über Produktion und Herkunft erfahren. So
                                                     nufakturen – wie Cailler-Nestlé in Broc, Maestrani in Fla-   etwa in der Schaukäserei Kloster Engelberg, wo Weichkäse
                                                     wil oder Aeschbach Chocolatier in Root – erlauben einen      hergestellt wird. Oder im „La Maison du Gruyère“ in Pringy,
                                                     Blick hinter die Kulissen. Bei den Chocolatiers Teuscher     wo jährlich 20.000 Tonnen Hartkäse produziert werden. In-
                                                     in der Zürcher Bahnhofstrasse oder bei Blondel in Laus-      teraktive Ausstellungen bieten die Tête de Moine AOP Kä-
                                                     anne warten sicherlich über 100 verschiedene Kreationen      sereien in Bellelay, Saignelégier und St-Imier. Direkt in den
                                                     darauf, süße Gelüste zu stillen. Manche Hotels bieten so-    Käsekessel schaut man in der Appenzeller Schaukäserei in
                                                     gar besondere Spa-Anwendungen mit Schokolade an, um          Stein AR. Käse auf der idyllischen Alp macht die Sennerei
Fotos: Christiane Reitshammer, Switzerland Tourism

                                                     Haut und Körper mit Choco-Mousse zu verwöhnen. Und           Pontresina und lädt zur Verkostung. Während des Jahres
                                                     der Swiss Chocolate Train (GoldenPass Services) schließ-     finden außerdem in sämtlichen Käseregionen traditionelle
                                                     lich fährt mit einem Belle Epoque-Wagen von Montreux         Feste und Veranstaltungen zum Käse statt.
                                                     über Gruyères nach Broc und ermöglicht u. a. einen
                                                     Rundgang und Degustation bei Cailler-Nestlé.                 www.schaukaeserei-engelberg.ch
                                                                                                                  www.lamaisondugruyere.ch
                                                     www.chocolatfrey.ch, www.cailler.ch/maison-cailler,          www.maisondelatetedemoine.ch
                                                     www.chocoolatsblondel.ch, www.goldenpass.ch,                 www.schaukaeserei.ch
                                                     www.teuscher.com                                             www.alp-schaukaeserei.ch

                                                                                                                                                                            15
Etappe: Appenzell – St. Moritz

CHUR                                                         BERGDORF GUARDA
Tor zu den Bündner Bergen                                    Wohnen wie der Schellenursli
„Die älteste Stadt der Schweiz ist mir ans Herz gewach-      Wie wär‘s mit einem Halt im Bergdorf Guarda im Unteren-
sen“, gesteht Alphorn-Öhi Werner Erb, einer der Botschaf-    gadin? Dort hat es schon dem Schellenursli gefallen, oder
ter von Chur, der die Alphorngruppe leitet, die regelmäßig   vielmehr dem Maler Alois Carigiet, der die Figur der Kinder-
in der Altstadt zu hören ist. Kelten, Römer, Ostgoten und    buchautorin Selina Chönz so plastisch zum Leben erweckt
Franken beherrschten Chur [ 2 ] einst als Tor zu wichtigen   hat. Eine GPS-basierte App führt zu den schönsten Engadi-
Handelsrouten und Alpenübergängen. Der Bischofssitz          ner-Häusern aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
mit den verwinkelten Altstadt-Gassen und schönen Bür-        www.scuol.ch/guarda
gerhäusern liegt eingebettet in eine imposante Bergwelt,
die zu Wanderungen und Weingut-Touren geradezu ein-
lädt. Vor allem ist Chur aber die Zentrale der Rhätischen
Bahn, die mit dem Bernina- und dem – gemeinsam mit           KLOSTER ST. JOHANN
der Matterhorn-Gotthard-Bahn betriebenen – Glacier Ex-
press die wohl spektakulärsten Eisenbahnstrecken Euro-
                                                             1200 Jahre Baukunst
pas im Angebot hat.                                          Ein UNESCO-Weltkulturerbe dieses Ranges findet sich
www.churtourismus.ch                                         kein zweites Mal in den Alpen. Das Kloster verdankt Karl
                                                             dem Großen seine Existenz und birgt Schätze wie den welt-
                                                             weit umfangreichsten Bilderzyklus, der in der Klosterkirche
                                                                                                                                   Fotos: Switzerland Tourism / Max Schmid, Switzerland Tourism / Stephan Engler

                                                             aus dem 8. Jahrhundert zu bestaunen ist oder den ältesten
TEKTONIKARENA SARDONA                                        Burgturm des Alpenraums aus dem Jahr 960, der unter an-
Wanderbar geologisch                                         derem das Klostermuseum Plantatum beherbergt.
                                                             www.muestair.ch
Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe und heften Sie sich
in dem 300 km² großen Geopark Sarganserland [1+4] –
Walensee – Glarnerland auf die spannende geologische
Spur, die sich in Form einer gelben Linie entlang der
Felswände um den Piz Sardona zieht. Entstanden ist               Unser Tipp
das tektonische Wunder durch den Zusammenstoß von
                                                                Das Bündner Rheintal, Heimat von Heidi, ist auch für Weinliebha-
Afrika und Europa. Diese einzigartige Gesteinsverschie-      ber und Gourmets eine Schatztruhe. Mehrere Goldmedaillen wur-
bung kehrte das Unterste zu oberst und zählt heute zum       den an die Winzer im „Heidiland“ verliehen. Besonders durch die
UNESCO-Weltnaturerbe.                                        Weinbau-Kultur geprägt ist die Bündner Herrschaft. Beste Aussicht
www.unesco-sardona.ch                                        auf das Rheintal liefert die Aelplibahn.

16
Titel

                                                                                 BÜNDNER KUNSTMUSEUM                                            Stunden dauert die Wanderung entlang der eindrucks-
                                                                                 Vielfalt in der Villa                                          vollen Schienenführung von Bergün nach Preda.
                                                                                                                                                www.bahnmuseum-albula.ch, www.bahnerlebnisweg.ch
                                                                                 6.000 Arbeiten aus allen Bereichen der bildenden Kunst
                                                                                 von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart las-
                                                                                 sen sich im Bündner Kunstmuseum in der Villa Planta
                                                                                 in Chur bestaunen. Das ehemalige Direktionsgebäude             AUSSICHTSBERG MUOTTAS MURAGL
                                                                                 der Rhätischen Bahn dient seit 1919 musealen Zwecken.
                                                                                 www.buendner-kunstmuseum.ch
                                                                                                                                                Sonnenuntergang inklusive
                                                                                                                                                Die Terrasse des Panoramarestaurants Muottas Muragl [ 3 ]
                                                                                                                                                verspricht den schönsten Blick über die Oberengadiner
                                                                                                                                                Seenlandschaft, mit St. Moritz und den Gipfeln von Piz
                                                                                 ÄLPLIBAHN                                                      Palü und Piz Bernina. Am liebsten bei Sonnenuntergang!
                                                                                 Gemütliche Höhepunkte                                          Übrigens, Romantikzimmer gibt es dort auch.
                                                                                                                                                www.muottasmuragl.ch
                                                                                 Die neue Älplibahn – einst für das Militär erbaut – gilt un-
                                                                                 ter Wanderlustigen als Geheimtipp: Kleine gelbe Gondeln
                                                                                 tragen Besucher von Malans aus zu den schönsten Wan-
                                                                                 derwegen. Krönung ist das besonders gemütliche Berg-
                                                                                                                                                   Highlights
Fotos: ENGADIN St. Moritz / Christof Sonderegger, UNESCO-Weltnaturerbe Glarner

                                                                                 restaurant. Abenteuerliche zieht es auf die Schmuggler-
Hauptueberschiebung / Rudolf Homberger, Switzerland Tourism / Robert Boesch

                                                                                                                                                21 Schlenker: Tektonikarena Sardona: geologisches Phänomen
                                                                                 pfade Richtung Vorarlberg oder auf den Prättigauer- oder
                                                                                 den Liechtensteiner Höhenweg.                                  22 Heididorf Maienfeld: Wirklichkeit gewordener Kinderroman
                                                                                 www.aelplibahn.ch                                              23 Bergdorf Guarda: Schellen-Urslis Heimatdorf
                                                                                                                                                24 Schweizerischer Nationalpark: ältester Nationalpark der Alpen
                                                                                                                                                25 Schlenker: Benediktinerinnen-Kloster St. Johann, Müstair
                                                                                 BAHNMUSEUM ALBULA BERGÜN
                                                                                                                                                26 Aussichtsberg Muottas Muragl: Bergerlebnis im Engadin
                                                                                 Bahn drinnen und draußen
                                                                                                                                                                                65 km
                                                                                 Direkt an der UNESCO-geschützten Albulalinie der Rhä-                       32 km                                99 km
                                                                                 tischen Bahn [ 5 ], an der Station Bergün, begeistert das      Maienfeld             Tektonikarena Sardona               Guarda
                                                                                 Bahnmuseum mit vielen interaktiven Exponaten. Was              Guarda
                                                                                                                                                          22 km
                                                                                                                                                                  Nationalpark
                                                                                                                                                                                   20 km
                                                                                                                                                                                           St. Johann
                                                                                 man drinnen in der Theorie sieht, kann man draußen
                                                                                                                                                              73 km                6 km
                                                                                 auf dem Bahnerlebnisweg Albula ausleben. Zweieinhalb           St. Johann            St. Moritz           Muottas Muragl

                                                                                                                                                                                                                   17
Etappe: ST. MORITZ – LUGANO

BOTANISCHER GARTEN PIAZZOGNA                                 PONTE DEI SALTI
Blühende Pracht                                              Schwimmen wie die Römer
Am Lago Maggiore [ 1 ], auf einem Hügel zwischen Piazzo-     Die berühmte Römerbrücke Ponte dei Salti führt bei
gna und Vairano liegt ein prachtvoller botanischer Garten.   Lavertezzo [ 3 ] über den Fluss Verzasca. Die Steinbrücke
Tausende unendlich farbig blühende Pflanzen, von Ma-         mit ihren zwei charakteristischen Bögen wurde im Mit-
gnolien und Kamelien über Azaleen und Pfingstrosen bis       telalter errichtet. Nachdem sie bei einem Hochwasser im
Rhododendren, leuchten zwischen den Kiefern, Wacholder-      Jahre 1868 eingestürzt war, wurde sie erst 1960 nach alten
büschen und seltenen exotischen Nadelbäumen hervor. Lie-     Vorlagen wieder aufgebaut. Das Verzascatal wartet mit
bevoll gepflegt wird der 17.000 m² große Landschaftsgarten   smaragdgrünen Tauchgründen und Badeplätzen auf.
von der Stiftung „Parco botanico del Gambarogno“.
www.gambarognoturismo.ch

                                                                Highlights
GHISLA ART COLLECTION LOCARNO
Coole Kunst im Kubus                                         27 Schlenker: Rhätische Bahn Albula/Bernina:
                                                                Bahnwunder zwischen Thusis und Tirano (siehe Seite 44)
Im Herzen von Locarno [ 2 ] zeigt die Ghisla Art Collec-     28 Drei Burgen von Bellinzona: eines von elf UNESCO-Welterben
tion Werke aus der privaten Sammlung von Martine und
Pierino Ghisla. Kunstwerke von Picasso, Mirò, Christo        29 Seepromenade Ascona: Mediterrane Pracht am Fuße der Alpen
und Jeanne-Claude, Magritte, Botero, Castellani und          30 Monte Brè Lugano: mit der Standseilbahn zu prächtiger Aussicht
anderen großen Namen, aber auch viele hochwertige
                                                             31 Monte San Giorgio: wilde Landschaft und rare Fossilienfunde
Arbeiten junger Nachwuchskünstler warten darauf,
entdeckt zu werden. Das pulsierende Ausstellungszen-                                     151 km
trum zelebriert mit allen seinen Aktivitäten die Lebens-
                                                                          62 km                         91 km
freude und Vielfalt der modernen und zeitgenössischen        St. Moritz            Schlenker: Thusis             Bellinzona
Kunst und zieht Interessierte aus aller Welt an. Dabei                                   44 km
ist schon das Museum selbst – ein schwarzer Kubus mit        Schlenker: St. Moritz                Bernina-Strecke Puschlav
roter Hülle und Wassergraben von Franco Moro – ein                                                              135 km
                                                             Bernina-Strecke Puschlav (siehe Seite 44)                   Lugano
sehenswertes Gesamtkunstwerk.
                                                                           25 km            42 km            31 km
www.ghisla-art.ch                                            Bellinzona            Ascona           Lugano           M. S. giorgio
Etappe: Lugano – Zermatt

                                                                                                                                              THEMENWELT SASSO SAN GOTTARDO
                                                                                                                                              Nachhaltige Festung
                                                                                                                                              Im vorigen Jahrhundert barg die Festung „Sasso da Pigna“
                                                                                                                                              in Airolo eines der größten Geheimnisse der Schweiz:
                                                                                                                                              ein kilometerlanges Bunkersystem zur Verteidigung des
                                                                                                                                              Gotthardpasses [ 4 + 5 ]. Inzwischen wurde das ehemalige
                                                                                                                                              Artilleriewerk zu einer zeitgemäßen Themenwelt umge-
                                                                                                                                              wandelt. Im Mittelpunkt steht der Umgang des Menschen
                                                                                                                                              mit Ressourcen.
                                                                                                                                              www.sasso-sangottardo.ch

                                                                                                                                              MUSEO VINCENZO VELA
                                                                                                                                              Schätze im Park
                                                                                                                                              Das Museo Vincenzo Vela in Ligornetto zählt zu den wich-
                                                                                                                                              tigsten europäischen Künstlerhäusern des 19. Jahrhunderts.
                                                                                                                                              Entworfen wurde es vom Tessiner Bildhauer realistischer
                                                                                                                                              Prägung, Vincenzo Vela (1820 – 1891). Das Museum birgt
                                                                                                                                              seine Skulpturen sowie andere bedeutende Kunstwerke.
                                                                                                                                              www.museo-vela.ch

                                                                                                                                              ALP PIORA & LAGO RITOM
                                                                                                                                              Natur-Genuss
                                                                                                                                              Auf der größten Alm im Kanton Tessin lässt es sich vorzüg-
                                                                                                                                              lich wandern und Schinken essen. Seinen aromatischen
                                                                                                                                              Geschmack verdankt der Prosciutto dell’Alpe Piora den saf-
                                                                                                                                              tigen Kräuterwiesen. Aber nicht nur: Die Metzgermeister
                                                                                                                                              von Ticinella massieren den Schinken und reiben ihn mit
Switzerland Tourism / Max Schmid, Ticino Turismo / Christof Sonderegger, Ticino / Enrico Boggia, Switzerland Tourism / Christof Sonderegger

                                                                                                                                              Meersalz ein. Nach einer Wanderung auf dem Naturlehr-
                                                                                                                                              pfad Lago Ritom schmeckt‘s besonders gut.
Fotos: Switzerland Tourism / Christof Sonderegger, Switzerland Tourism / Christof Sonderegger, Switzerland Tourism / Vera Hartmann,

                                                                                                                                              www.ticinella.com

                                                                                                                                              STOCKALPERSCHLOSS
                                                                                                                                              Skyline und Rosenduft
                                                                                                                                              Im 17. Jahrhundert vom Großunternehmer, Bankier und
                                                                                                                                              Politiker Kaspar Stockalper in Brig erbaut, ist das Stockal-
                                                                                                                                              perschloss [ 5 ] ein beliebtes Ausflugsziel des Oberwallis.
                                                                                                                                              Hat man das edle Interieur besichtigt, bietet sich ein Spa-
                                                                                                                                              ziergang durch den Schlossgarten an.
                                                                                                                                              www.brig-simplon.ch

                                                                                                                                                 Highlight
                                                                                                                                              32 Alte Gotthard-Passstrasse Tremola:
                                                                                                                                                 das längste Baudenkmal der Schweiz

                                                                                                                                                           81 km
                                                                                                                                              Bellinzona           St. Gotthard-Pass (Tremola) / Andermatt
                                                                                                                                                                               106 km
                                                                                                                                              Andermatt (über furkapass)                Zermatt

                                                                                                                                                                                                                                   19
Etappe: Zermatt – ALETSCH

Matterhorn und Zermatt
Superlative zuhauf
Was wäre die Schweiz ohne Matterhorn? Oder das Matter-
horn ohne die Schweizer? Undenkbar! Dennoch waren es
Briten, denen 1865 die Erstbesteigung des idealtypischen
Berggipfels gelang. Das Wagnis bezahlten damals meh-
reren Alpinisten mit dem Leben. Auch heute ist die Mat-
terhornbesteigung nur erfahrenen Bergsteigern unter
kompetenter Führung anzuraten. Am Fuße der Bergrou-
te befindet sich das 2015 neu eröffnete Base Camp, die
„Hörnlihütte“ auf 3.260 Meter Höhe. Gefahrlos ist es, den
Berg zu fotografieren – das tun jährlich zigtausende Men-
schen und machen ihn zum Nationalsymbol und meist-
fotografierten Berg der Welt. Den besten Blick hat man
dabei vom Klein-Matterhorn, das von Zermatt aus mit der
Seilbahn erreichbar ist. Die Bergstation alleine ist schon
eine Attraktion, schließlich ist sie auf 3.820 Meter Meeres-
höhe die höchste Seilbahnstation und Aussichtsplattform
der Alpen. Der 360-Grad-Panoramarundblick am „glacier
paradise“ sucht Seinesgleichen; als Draufgabe lockt noch
ein Gletscherpalast mit Skulpturen und Eisrutschbahn,
Restaurant und Cinema Lounge.
   Unten in Zermatt, zu Füßen des Matterhorns, hat sich
das Bergdorf zu einem berühmten und autofreien Ferien-
dorf entwickelt. Wer im Sommer auf die Piste will, zieht
die Skiboots an, denn im „Matterhorn glacier paradise“
ist Skifahren zu jeder Jahreszeit möglich. Ansonsten be-
lässt man es bei Wanderschuhen, um das insgesamt ca.
400 Kilometer messende Wegenetz in der Bergwelt zu be-
schreiten. Oder macht eine Bikingtour. Oder nimmt die
Zahnradbahn auf den Gornergrat.
www.zermatt.ch, www.matterhornparadise.ch

     Event-Tipps 2016
   Zermatt Unplugged – Weltstars am Matterhorn (5.4. – 9.4.)
   Patrouille des Glaciers – Kult-Skitourenrennen, das von Zermatt
über Arolla nach Verbier führt (19. – 23.4.)
   Gornergrat – Zermatt Marathon – Marathonlauf
bis zum Riffelberg (Juli)
   Swiss Food Festival (August)
                                                                     Fotos: Michael Portmann (3), Zermatt Tourism / Blatten

   Zermatt Music Festival & Academy – Das Klassik- und
Kunstfestival mit den Solisten und Ensembles der Berliner
Philharmoniker (August/September)

     Highlight
34 Matterhorn: seine Erstbesteigung jährte sich 2015 zum 150. Mal

20
erdmannpeisker / Robert Bösch

Matterhorn calling.
Mit der Erstbesteigung des Matterhorns haben Edward Whymper und seine Seilschaft
vor 150 Jahren Alpingeschichte geschrieben. Um diese Pioniertat gebührend zu würdigen,
hat Mammut mit der Hilfe der Zermatter Bergführer die historische Erstbesteigungsroute,
den Hörnligrat, zum Leuchten gebracht. www.mammut.ch
Etappe: Zermatt – montreux

Aletsch Arena
Ein Strom aus Eis
Was für ein Ausblick, was für ein Anblick! 23 Kilometer       malerisch. Der Weg um den Tälligrat erlaubt großartige
lang ist der längste Gletscher der Alpen, und das ist nun     Blicke auf den Fiescher Gletscher. Eine Abkürzung führt
einmal der Aletsch. Elegant, wie ein Strom aus weißem,        durch einen Tunnel auf die andere Seite hinunter zur
glänzenden Eis windet er sich zu Füßen majestätischer         Fiescheralp. Eine wunderbare Aussicht auf den Gletscher
Gipfel. Das gesamte Gebiet Schweizer Alpen Jungfrau-          genießt man auch auf der Höhenwanderung von der
Aletsch wurde 2001 zum ersten alpinen UNESCO-Welt-            Moosfluh zur Fiescheralp.
naturerbe gekürt. Die Wucht des Aletschgletschers, der        www.aletscharena.ch
unvorstellbare 27 Milliarden Tonnen Eis umfasst, lässt
sich am besten auf einer geführten Tour, etwa ab der Fi-
escheralp oder vom Jungfraujoch aus, erleben. Weniger
schweißtreibend, weil per Seilbahn erreichbar, sind die
Aussichtspunkte Bettmerhorn, Eggishorn oder Moosfluh.             Unsere Tipps
Dort treibt sich mitunter der Rollibock herum, eine zot-
telige Sagengestalt, die sich den Schutz des ewigen Eises        Nur für starke Nerven: Die Hängebrücke Belalp-Riederalp, 124m
                                                              lang, führt über die 50m tiefe Massaschlucht und liegt vor dem Glet-
zur Aufgabe gemacht hat.

                                                                                                                                     Christian Perret, Switzerland Tourism / Christof Sonderegger, Switzerland Tourism – BAFU / Marcus Gyger
                                                              schertor des Grossen Aletschgletschers. Erreichbar ist sie ab dem
   Die etwa drei- bis vierstündige Route ab der Bergsta-      Hotel Belalp. Ist die Überquerung erstmal ausgestanden, geht es
tion Bettmerhorn führt über das Grosse Gufer hinunter         weiter unter den Arven, wie die Schweizer die Zirben nennen, des       Fotos: Switzerland Tourism / Christian Perret, Elo Resch-Pilcik, Valais / Wallis Promotion /

zur Rote Chumma und über den in den Fels gehauenen            Aletschwalds zur Riederfurka.
Bergweg zum Märjelensee. Wo früher eine mächtige Eis-            Fiesch-Eggishorn gilt als eine der weltweit besten Regionen für
wand den See staute und hausgroße Eisberge wie in einer       Gleitschirm- und Drachenflieger. Wem Selbermachen zu riskant er-
Polarlandschaft auf dem Wasser trieben, zeigt sich das        scheint, der entscheidet sich für einen unvergesslichen Tandemflug
Gebiet im Frühling heute mit Wollgraswiesen besonders         mit einem Fluglehrer.

     Highlights
33 Schweizer Alpen / Jungfrau-Aletsch: UNESCO Weltnaturerbe
   mit dem größten Gletscher der Alpen                                   56 km                        73 km
                                                              Zermatt              Aletsch (Fiesch)           Grimentz
35 Bergdorf Grimentz: Gletscherwein, Ehringer Kühe,                        78 km
   schindelgedeckte Holzhäuser und Getreidekästen             Grimentz              Abtei Saint-Maurice
                                                                                        24 km
36 Abtei Saint-Maurice: Grabstätte des Märtyrers Mauritius    Abtei Saint-Maurice               schloss Chillon

22
Etappe: montreux – lausanne

Schloss Chillon                                                    lavaux
Das muss man sehen!                                                Geschützte Terrassen
Am Ufer des Genfersees ist das Wasserschloss Chillon               Nochmals zu den Weinbergen: Das Gebiet Lavaux [ 2 ]
[ 1 ] einer der meistbesuchten Orte in der Schweiz. Von            zwischen Lausanne und Montreux ist das größte zusam-
Chillon über Montreux bis Vevey entlang der Promenade              menhängende Weinbaugebiet der Schweiz und steht un-
mit Palmen und Zypressen erscheint der See fast wie ein            ter UNESCO-Schutz. Die Weinterrassen sind nicht bloß
Meer. Und dennoch ist er, wenn auch Mitteleuropas größ-            ein wundervoller Anblick. Zu Fuß, per Rad oder mit dem
ter, nur ein Binnensee, wo sich naturgemäß auch auf dem            Lavaux Express gelangt man direkt in das Anbaugebiet
Wasser sehr viel tut.                                              und kann bei dem einen oder anderen Winzer einkehren,
www.chillon.ch/de                                                  Weingüter besichtigen und edle Tröpfchen degustieren.
                                                                   Nach einem Gläschen ist das Auf und Ab in den Hügeln
                                                                   noch beschwingter zu bewältigen.
                                                                   www.lavaux.com, www.montreuxriviera.com
Montreux
Kleiner Grenzverkehr
Seit 140 Jahren kreuzen die Belle-Epoque-Schiffe zwi-
schen Frankreich und der Schweiz, zwischen Genf und                   Highlights
Montreux über Evian und Lausanne. Im Sommer verkeh-
ren die Schiffe täglich auf verschiedenen Routen, auch             37 Schloss Chillon Montreux: Fixpunkt fast jedes Schweiz-Besuchs
Themenfahrten werden angeboten. Ein Dinner an Bord                 38 Lavaux Weinberg-Terrassen: ein weiteres UNESCO-Welterbe
während der Fahrt in der Abenddämmerung, die schnee-
bedeckten Gipfel im Süden, der Blick auf die Weinberge             schloss Chillon
                                                                                          3 km
                                                                                                  Montreux
im Norden… Vorsicht, da droht Romantik!
                                                                                 15 km
www.cgn.ch                                                         Montreux              Lavaux

   Unsere Tipps
   Waadtländische Korken: Der „Bouchon Vaudois“ gilt als der sü-      Lavaux Vinorama: didaktisches und geselliges Zentrum
ßeste und unwiderstehlichste Waadtländer. Erfunden von der         zum Entdecken der Weinberg-Terrassen und ihrer Weine.
Waadtländer Patissier-Vereinigung hat das Konfekt die Form eines   www.lavaux-vinorama.ch
Flaschenkorkens (bouchon). Christophe Moret ist einer der we-
nigen, der es in seiner Confiserie in Lausanne anfertigen darf.       Essbare Blumen: Im Dorf Vaulion im Jura baut Erwin Grü-
www.lake-geneva-region.ch/de/                                      nenfelder auf 1.130 m Seehöhe essbare Blumen unter Be-
                                                                   rücksichtigung der Bio-Suisse-Normen an. Trauen Sie sich!
   Le Grand Tour du Goût: Das Gebiet um den Genfer See hat die     www.lake-geneva-region.ch/de
meisten Sterneköche der Schweiz versammelt.
Etappe: Lausanne – GENF

                          LAUSANNE
                          Sport und Kunst
                          Geschäfts- und Kongressstadt, Universitätsstadt und
                          Olympische Hauptstadt – und das alles in Kombination
                          mit einer vortrefflichen Lage am Genfersee, umgeben
                          von Weinbergen, dazu ein mittelalterlicher Stadtkern [ 2 ]
                          mit Cafés und Boutiquen . Besonders cool und lebendig
                          aber ist das neue Stadtviertel, das Quartier Flon. Ehemals
                          als Lager- und Warenumschlagplatz genutzt, sind hier
                          heute Einkaufszentren, Büros, Verwaltungsgebäude und
                          Wohnungen sowie viele Lokale, Kinos und Shops zu fin-
                          den, bei deren Gestaltung die verschiedenen Architekten
                          den ursprünglichen Stil der Industriebauten wie auch mo-
                          derne Bauformen kombinierten. Fassaden, Beleuchtung,
                          Übergänge, Sonnendächer, Terrassen – nichts ist 08/15.
                            Modern ist auch das Hafenviertel Ouchy am Genfer-
                          see [ 1 ], das seit 1993 das Olympische Museum beherbergt,
                          zudem – schon länger – prachtvolle Palasthotels und
                          öffentliche Parkanlagen. Der Olympische Park, der sich
                          vom Quai d’Ouchy rund um das Museum erstreckt,
                          präsentiert auch diverse öffentliche Kunstwerke und
                          Skulpturen. Sportlich oder entspannt – je nach Belie-
                          ben – lässt sich der Strand von Vidy erleben. Große
                          Rasenflächen, Sandstrände, schattige Plätzchen unter den
                          Bäumen, ein Yachthafen – da kommt richtiges Sommer-
                          feeling auf. Eine Partie Minigolf oder Beach-Volleyball,
                          danach ein Drink an der Bar. Alles bestens.

                              Unsere Tipps
                             Genf, am Ende des Lac Léman oder Genfersees, ist eindeutig ei-
                          nen „Schlenker“ wert. Zwischen Alpen und Jura, wo die Rhône den
                          See verlässt, liegt die mondäne Stadt, die einen der internationalen
                          Sitze der UNO und sowie den des Roten Kreuzes beherbergt. Eine
                          kleine Weltstadt mit alten Plätzen, Gassen und Kirchen, Museen,
                          Theater, Oper und einem Wahrzeichen, das das Element Wasser in
                          den Mittelpunkt stellt, dem Jet d’eau [ 3 ]: 140 Meter hoch schießt ein
                          Wasserstrahl aus dem See.
                             Man muss keinen Uhren-Tick haben, um das Patek Philipp
                          Museum in Genf zu besichtigen. Das Gebäude, in dem die Uhren-
                          sammlungen und Emailarbeiten aus Schweizer, Genfer und euro-
                          päischer Produktion aus dem 16. bis 19. Jahrhundert untergebracht
                          sind, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und besticht als
                          geschmackvoller Industriebau. Das Museum lädt zur Zeitreise in die
                                                                                                    Fotos: Switzerland Tourism / Christoph Schuerpf, Renato Gramieri,

                          Geschichte der für die Schweiz so wichtigen und weltweit fast un-
                                                                                                    Switzerland Tourism / Gian Marco Castelberg & Maurice Haas

                          übetroffenen Uhrmacherkunst. www.patekmuseum.com

                             Highlights
                          39 Olympisches Museum Lausanne: Geist und Geschichte
                             der Olympischen Spiele, spielerisch vermittelt
                          40 Schlenker: Jet d’eau Genf: Springbrunnen im Genfer See

                                    18 km                 65 km
                          lavaux            lausanne              schlenker: Genf

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