Wir arbeiten für Wachstum! - Berlin ist unsere Leidenschaft - Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
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Wir arbeiten für Wachstum! Berlin ist unsere Leidenschaft. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie Jahresbericht 2014
1 Inhalt Vorwort 3 Highlights 2014 4 Gesamtübersicht 6 Gesundheitswirtschaft 11 IKT I Medien I Kreativwirtschaft 15 Verkehr I Mobilität I Logistik 21 Energietechnik 27 Optik 31 Industrielle Produktion 35 Dienstleistungswirtschaft 39 Services Unternehmensservice in den Bezirken 42 Business Location Center 46 Airport Region Berlin Brandenburg 47 Technologie Services 48 Location Services 50 Finance Services 51 Talent Services 52 EU and International Services 54 Hauptstadt-Marketing Standort-Marketing 59 Weeks 60 Media 62 Wissenschaft 63 Sport 64 Hauptstadtkampagne be Berlin 65 Public Relations 69 Berlin-Partner-Netzwerke 70 Gremien und Gesellschafter 78 Impressum I Fotonachweise 88 Wir danken dem Senat von Berlin, insbesondere der Senatskanzlei und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, der Investitionsbank Berlin sowie allen unseren Ko- operationspartnern, die uns im Jahr 2014 engagiert unterstützt haben. Unser besonderer Dank gilt unseren privaten Gesellschaftern und Berlin-Partnern, die mit ihrem großen Engagement einen wichtigen Beitrag für unsere Hauptstadt leisten. In diesem Jahr durften wir mit unserem Partner-Netzwerk bereits unser 20-jähriges Jubiläum feiern!
3 Liebe Leserinnen und Leser! 25 Jahre nach dem Mauerfall haben wir nachgefragt: Wie sehen die Unternehmer und Gestalter der Berliner Wirt- schaft ihre Stadt? Das Ergebnis: Berlin begeistert – als Kreativmetropole, als Startup-Hub, als innovativer Techno- logie- und Wissenschaftsstandort. Berlin ist heute eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Auch 2014 liegt Berlins Wirtschaftswachstum über dem Bundesdurchschnitt. Die Bilanz von Berlin Partner lautet: Mehr und mehr Unternehmen aus der ganzen Welt siedeln sich in der deutschen Hauptstadt an – und sie investieren langfristig. Die Investitionen pro Arbeitsplatz haben sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Die Zukunfts- cluster überzeugen: Die Gesundheitswirtschaft ist ein echter Jobmotor – rund jeder neunte Berliner Erwerbstätige ist dort beschäftigt. Melanie Bähr Bilanz ziehen – das möchte ich in zweifacher Hinsicht: für das Geschäftsjahr von Berlin Partner, aber auch für meine Geschäftsführerin Zeit als Geschäftsführerin. Nach mehr als drei spannenden und erfolgreichen Jahren widme ich mich nun neuen Berlin Partner für Wirtschaft Aufgaben. In meiner Zeit bei Berlin Partner habe ich die Wirtschafts- und Technologieförderung und das Marketing und Technologie GmbH, Berlins mitgestalten und zukunftsweisend ausrichten dürfen. Mit der Fusion von Berlin Partner und TSB Innovati- Geschäftsführerin Partner für Berlin Holding Gesellschaft für onsagentur haben wir eine hocheffiziente, innovative und kreative Einheit geschaffen. Ich habe erlebt, wie Berlin Hauptstadt-Marketing mbH immer mehr internationale Unternehmer begeistert und im Wettbewerb mit anderen Metropolen die Überholspur (bis 31. Dezember 2014) nimmt. Ich danke allen Wegbegleitern, die mich in meiner Zeit bei Berlin Partner inspiriert und bereichert ha- ben, allen voran den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unseren Partnern in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Mit besten Grüßen Ihre Als ich im Juli bei Berlin Partner startete, kannte ich Berlin als Bundeshauptstadt – Berlin als Stadt neu zu ent- decken, fasziniert mich jeden Tag mehr: Ich erlebe Berlin als weltoffene Metropole, die jungen Talenten aus der ganzen Welt Platz bietet, um sich auszuprobieren, Ideen zu verwirklichen und Menschen zu begeistern. Berlin hat eine ungebrochene Anziehungskraft auf Gründer. Vorreiter ist die Digitale Wirtschaft. Mehr als die Hälfte des ge- samten Wagniskapitals für IT-Startups in Deutschland fließt in die Hauptstadt. Die etablierte Wirtschaft arbeitet immer enger mit den jungen Kreativen zusammen. Diese Kombination aus traditionellen Unternehmen und Wis- senschaftseinrichtungen mit langjähriger Erfahrung und dynamischen Gründern macht Berlin zu einem einmali- gen Umfeld für Innovationen. Dr. Stefan Franzke Signifikante Erfolge aus dieser Entwicklung konnten wir 2014 verzeichnen: Zahlreiche Innovations- und For- Geschäftsführer schungszentren haben wir bei der Ansiedlung in der deutschen Hauptstadt begleitet. Hier entstehen Innovationen, Berlin Partner für Wirtschaft die in, aber auch für Berlin entwickelt werden: Bis 2030 werden rund 250.000 Menschen mehr als heute in Berlin und Technologie GmbH, leben. Das ist ein ganzer Bezirk. Wir brauchen Lösungen, um Berlin als wachsende Stadt fit für die Zukunft zu Geschäftsführer Partner für Berlin Holding Gesellschaft für machen – smarte Lösungen für eine smarte Stadt. Wir holen daher gezielt Unternehmen in die Hauptstadt, um Hauptstadt-Marketing mbH Berlin als Referenzstadt zu entwickeln: Berlin ist zwar die einzige große Metropole Deutschlands, die gigantischen (seit 1. Juli 2014) Megastädte befinden sich jedoch in Asien. Wir laden die Industrie nach Berlin ein, damit sie hier Erfahrung im Klei- neren sammelt und als Referenz in die ganze Welt trägt. Ein Prinzip, das funktioniert: In Projekten, die von Berlin Partner begleitet werden, entsteht inzwischen jeder dritte Arbeitsplatz in der Industrie. Mit besten Grüßen Ihr
4 Highlights 2014 Berlin Startup Unit Berlin ist die Startup-Metropole Europas. Die Hauptstadt zieht Kreative und Entrepreneure aus der ganzen Welt an. Von den Startup-Unternehmen profitiert die Wertschöpfung der gesamten Stadt: Immer mehr etablierte Unternehmen schaffen Räume, um gemeinsam mit den dyna- mischen und innovativen Startups zu arbeiten. Die Berlin Startup Unit mit Geschäftsstelle bei Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie vereint die Kompetenzen des Landes Berlin und von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Ob Vernetzung, Finanzierung, Unterstützung bei der Ausgründung oder Beratung zum Recruiting – in Berlin gibt es bereits zahlreiche An- gebote für Startups. Durch die Startup Unit werden diese Angebote transparent gemacht, wei- terentwickelt und ergänzt. Das Wissen von Berliner Institutionen und Gründern selbst wird Berlin Partner organisierte die Delegationsreise mit der Wirtschaftssenatorin und Startups zur Transatlantic zusammengeführt. Entrepreneur Partnership Conference, New York City Smart City Berlin Egal ob Energieversorgung oder Infrastruktur: Eine wachsende Stadt braucht intelligente Lösungen, um zukunftsfähig zu sein. Berlin ist bereits erste Schritte auf dem Weg zur Smart City gegangen. Dazu beigetragen haben bislang 40 Projekte und mehr als 300 Protagonisten wie das Internationale Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg, der EUREF-Campus mit dem ersten im Realbetrieb befindlichen Smart Grid, die Open-Data-Initiative oder die von Berlin Partner initiierte Charta Smart City Berlin. Die Smart City Unit von Berlin Partner ist erste An- laufstelle für alle Stakeholder der Smart City Berlin und koordiniert ein cluster- und branchen- übergreifendes Netzwerk. Auch international findet Berlin als Smart City bereits Beachtung: Das zeigt zum Beispiel die Ansiedlung des Innovationszentrums zum „Internet of Everything“ Micro Smart Grid auf dem EUREF-Campus Berlin von Cisco. Berlins Willkommenskultur für internationale Fachkräfte stärken Ob Silicon Valley, Paris oder London – junge, gut ausgebildete Fachkräfte haben heute in- ternational viele Optionen zum Arbeiten und Leben. Im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe muss sich Berlin mit kreativen Angeboten behaupten. Mit dem Online-Portal www.talent-berlin.de, das sich direkt an Fach- und Führungskräfte im In- und Ausland richtet, soll Talenten in Zukunft der Einstieg in Berlin erleichtert werden. Das Portal ist eine gemeinsa- me Initiative von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung. Talent-Berlin ist als Service-Begleiter für die Themen Arbeiten und Leben in Berlin angelegt und bündelt neben zahlreichen Joboptionen für Berlin auch Informationen für einen gelungenen Start in der deutschen Hauptstadt. #benerd: Die sechs Wissenschaftlerinnen Caroline, Anna, Ilva, Elena, Yvonne und Iris kreierten die Berliner Nerd-Brille
5 Highlights 2014 Health Week Über 140 Veranstalter präsentierten sich mit mehr als 270 Events im Rahmen der zweiten Health Week im Oktober 2014. Zu den Veranstaltern der Gesundheitswoche Berlin-Brandenburg zählten namhafte Unternehmen wie HELIOS, Takeda, KARL STORZ oder das Klinikum Dahme- Spreewald. Die Sonntagsvorlesung XXL, die von der Charité – Universitätsmedizin Berlin als eine der Auftaktveranstaltungen der Health Week unter anderem mit Unterstützung von Pfizer, Bayer HealthCare und Sanofi organisiert wurde, zog rund 1.300 Besucher ins Langenbeck- Virchow-Haus, wo sie sich zu häufigen Krankheitsbildern wie Krebs, Demenz oder Rheuma in- formierten. Das Ottobock Science Center konnte während der Health Week rund 1.000 Besucher Die KARL STORZ GmbH & Co. KG präsentierte beim Tag mehr als im regulären Betrieb zur Ausstellung „Begreifen, was uns bewegt“ begrüßen. der offenen Tür das Besucher- und Schulungszentrum in Berlin-Mitte Berlin international „The place to be“: Der Standort Berlin wurde 2014 von der Hauptstadtkampagne be Berlin an vielen Orten weltweit präsentiert und vermarktet. In New York, Tokio, Buenos Aires, Tel Aviv und weiteren Metropolen fanden rund 50 Veranstaltungen im Rahmen von Delegationsreisen und Städtejubiläen statt, um die Vorzüge Berlins als weltoffene, kreative und facettenreiche Wirt- schaftsmetropole internationalen Akteuren zu präsentieren. Dabei wurden mehr als 4,5 Millio- nen Besucher gezählt und mit begleitenden Kommunikationsmaßnahmen eine Reichweite von rund 230 Millionen Kontakten generiert. Außerdem hat sich die Kampagne auf weiteren rund 300 Messen und Events präsentiert. Berlin LIVE in Rio de Janeiro In eigener Sache: Dr. Andreas Eckert wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie hat seit dem 1. Dezember 2014 einen neuen Auf- sichtsratsvorsitzenden. Dr. Andreas Eckert tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock an. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende bringt als Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG langjährige, internationale Erfahrung als Unternehmer mit. Dr. Andreas Eckert hat es sich zum Ziel gesetzt, im neuen Amt die Aufbruchsstimmung der Stadt mitzugestalten. Dr. Andreas Eckert
6 Gesamtübersicht Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie arbeitet für Wachstum in der deutschen Haupt- stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Berlin Partner sind in der Welt unterwegs, um Unternehmen und Kapitalgeber vom Standort Berlin zu überzeugen und im Anschluss beim erfolgreichen Ankommen und Wachsen in der Stadt zu unterstützen. Die Erfolge bemessen sich an verschiedenen Indikatoren: Im Mittelpunkt steht die Anzahl der Arbeitsplätze, die mit Unterstützung von Berlin Partner neu geschaffen oder am Standort Berlin gesichert werden können. Darüber hinaus stehen das Investitionsvolumen und die eingeworbenen Drittmittel in den von Berlin Partner begleiteten Projekten im Fokus. Das Jahr 2014 war ein sehr erfolg- reiches Jahr für die Wirtschaftsförderung: Die Investitionen konnten im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie hat dazu beigetragen, dass Unternehmen am Standort Berlin rund 579 Millionen Euro (2013: 369) investiert haben. Dabei glauben die Berliner Unternehmen fest an ihre Stadt: Fast 80% der Investitionen wurden von hiesigen Unternehmen getätigt. 5.670 neue Arbeitsplätze (2013: 5.506) wurden in 234 Pro- jekten (2013: 258) geschaffen – viele davon in den Wachstumsclustern der Hauptstadtregion. 234 Projekte 5.670 neue Arbeitsplätze 578,9 Mio. Euro geplante Investitionen Ansiedlung 58 (25%) 2.662 (47%) 71,3 (12%) Expansion 81 (35%) 2.809 (50%) 448,5 (78%) Standortbetreuung 44 (19%) 0 (0%) 1 (0%) Verbund 26 (11%) 66 (1%) 0 (0%) Transfer 10 (4%) 24 (0%) 0 (0%) Standortsicherung 8 (3%) 14 (0%) 36,5 (6%) Verlagerung 7 (3%) 95 (2%) 21,6 (4%)
7 Gesamtübersicht Berlin begeistert als innovativer Technologie- und Wissenschaftsstandort und ist eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Wir bieten an diesem international attrak- tiven Standort Wirtschaftsförderung und Technologieförderung für Unternehmen, Investoren und Wissenschaftseinrichtungen mit einem integrierten Angebot: Wir wirken bei der Entwicklung und Umsetzung wirtschafts-, technologie- und innovations- politischer Strategien des Landes aktiv mit. Wir unterstützen insbesondere mittelständische Unternehmen und Industrieunternehmen aus Berlin bei ihrer Unternehmensentwicklung. Wir beraten und betreuen Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Berlin. Wir fördern und stärken den Wissens- und Technologietransfer durch Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Wir verantworten das weltweite Hauptstadt- und Standort-Marketing für Berlin, unter ande- rem mit der erfolgreichen be Berlin-Kampagne. Wir bieten maßgeschneiderte Services zu den Themen Immobilien, Förderung, Finanzierung, EU and International Services, um Innovations-, Ansiedlungs-, Expansions- und Standort- sicherungsprojekte zum Erfolg zu führen. 5.670 neue Arbeitsplätze in 234 Projekten mit 578,9 Mio. Euro geplanten Investitionen nach Clustern der Innovationsstrategie der Hauptstadtregion 234 Projekte 5.670 neue 578,9 Mio. Euro Arbeitsplätze Investitionen Gesundheitswirtschaft 35 (15%) 814 (14%) 102,2 (18%) IKT I Medien I Kreativwirtschaft 68 (29%) 2.118 (37%) 77,9 (13%) Verkehr I Mobilität I Logistik 24 (10%) 503 (9%) 43,7 (7%) Energietechnik 15 (7%) 343 (6%) 86,1 (15%) Optik 11 (5%) 126 (2%) 3,1 (1%) Industrielle Produktion* 45 (19%) 482 (9%) 237,8 (41%) Dienstleistungswirtschaft* 36 (15%) 1.284 (23%) 28,1 (5%) * Außerhalb der Cluster
8 Gesamtübersicht Leitbild Wir arbeiten für Wachstum in Berlin. Wir fördern Wirtschaft, Technologie und Innovation. Wir sprechen die Sprache von Wirtschaft und Wissenschaft. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern finden und realisieren wir innovative Lösungen. Wir vermarkten die Stärken und Chancen Berlins national und international. Im Netzwerk mit unseren Partnern sind wir stark. Wir leben Wertschätzung, Vertrauen und Transparenz. Kompetenzen, Engagement und Kreativität unseres Teams sind der Schlüssel zum Erfolg. BERLIN ist unsere Leidenschaft. Service Packages Die Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH bietet spezielle Service Packages, die auf die individuellen Bedürfnisse von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen abge- stimmt sind. Das Angebot umfasst maßgeschneiderte Förderkonzepte, Unterstützung bei der Suche nach Immobilien und nach qualifiziertem Fachpersonal. Berlin Partner vermittelt wert- volle Kontakte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, sorgt für Technologietransfer und berät Unternehmen bei ihren internationalen Vorhaben. Business Welcome Package – Kostengünstig den neuen Standort testen Business Financing Package – Maßgeschneiderte Förderkonzepte Business Location Package – Immobilien in zentraler Lage Business Talent Package – Qualifiziertes Personal und schnelle Erteilung von Aufenthaltstiteln Business Technology Package – Neues Wissen für Unternehmen Business International Package – Unternehmen auf internationalem Parkett präsentieren Business Marketing Package – Die richtige Vernetzung
9 Gesamtübersicht Eingeworbene Drittmittel nach Branchen Eingeworbene Drittmittel nach Geldgebern 28,6 Mio. Euro 28,6 Mio. Euro eingeworbene eingeworbene Drittmittel Drittmittel Gesundheitswirtschaft 19,5 (68%) EU-Mittel 2,3 (8%) IKT I Medien I Kreativwirtschaft 0,7 (3%) Bundesmittel 12,2 (43%) Verkehr I Mobilität I Logistik 2,9 (10%) Landesmittel Berlin 7,6 (26%) Energietechnik 0,1 (0%) Eigenmittel Unternehmen 6,5 (23%) Optik 4,8 (17%) Industrielle Produktion* 0,4 (1%) Dienstleistungswirtschaft* 0,2 (1%) * Außerhalb der Cluster 180 genehmigte Aufenthaltstitel 36 Ansiedlungs- und Expansionsprojekte durch den Business Immigration Service auswärtiger Unternehmen Herkunft Herkunft nach Kontinenten der Unternehmen (Regionen) Afrika 13 (7%) Westeuropa 13 (36%) Südamerika 17 (9%) Asien (inkl. Australien) 10 (28%) Asien 49 (27%) Naher/Mittlerer Osten 2 (5%) Australien 5 (3%) Amerika 11 (31%) Europa 37 (21%) Nordamerika 59 (33%)
10 the place to be for healthcare industries. Hier pulsiert das Leben. Berlin.
11 Gesundheitswirtschaft Erstklassige Region für Gesundheit: Berlin hat sich im Bereich der Gesundheitswirtschaft und der Life Sciences zu einem der international führenden Standorte entwickelt. Anhaltend über- durchschnittliche Wachstumsraten bestätigen diesen Trend. Um den Stellenwert der Gesund- heitsregion als international bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sowie für eine umfassende und integrierte medizinische Versorgung langfristig zu stärken, hat das Clus- ter Gesundheitswirtschaft HealthCapital den Masterplan „Gesundheitsregion Berlin-Branden- burg“ neu verabschiedet. Die Gesundheitsbranche Berlins wird außerdem zunehmend interna- tionaler: Immer mehr global agierende Unternehmen nutzen die Potenziale und Stärken der Hauptstadtregion und siedeln sich in Berlin an. Projekte – Arbeitsplätze – Investitionen – Drittmittel 35 814 102,2 Mio. Euro 19,5 Mio. Euro Projekte neue geplante eingeworbene Arbeitsplätze Investitionen Drittmittel Fakten * Davon: • Ca. 313.700 Beschäftigte • Ca. 30 Pharmaunternehmen mit • Ca. 20.700 Unternehmen ca. 10.000 Beschäftigten • Ca. 19,1 Mrd. Euro Umsatz • Über 230 Biotechnologieunternehmen mit ca. 4.580 Beschäftigten • Über 280 Medizintechnikunternehmen mit ca. 11.600 Beschäftigten (Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, (Quelle: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und Forschung) Technologie) * Bezogen auf das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg
12 Gesundheitswirtschaft Beispiel für ein Ansiedlungsprojekt Sanofi Pasteur MSD (SPMSD), ein 50-prozentiges Joint Venture der Impfstoffsparten der französischen Sanofi und der amerikanischen Merck & Co., wird 2015 sein Hauptquartier für Deutschland und Österreich aus dem baden-württembergischen Leimen nach Berlin verlegen. SPMSD ist das einzige Unternehmen in Europa, das sich ausschließlich auf Impfstoffe spezialisiert hat. Das Unternehmen wird rund 180 Arbeitsplätze nach Berlin verlagern und das neu entstehende Bürogebäude HumboldtHafenEins in zentraler Lage, vis-à-vis des Berliner Hauptbahnhofs, beziehen. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort hat Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie ebenso unterstützt wie bei der Kontaktvermittlung zur Politik und bei der Begleitung umzugsbereiter Mitarbeiter nach Berlin. Außerdem wurde das Unternehmen über bestehende Fördermöglichkeiten informiert. „Wir haben uns sehr bewusst für den Standort Berlin entschieden. Diese boomende Metropole bietet einem innovativen Unternehmen wie SPMSD und seinen Mitarbeitern ein hochattraktives und inspirierendes Umfeld. Für uns als Pharmaunternehmen ist ein Umzug von einem angestammten zu einem neuen Standort kein alltägliches Unterfangen. Daher war die Unterstützung von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie in Sachen Standortsuche, Förderberatung und Mitarbeiter- umzug sehr hilfreich.“ Dr. Oliver Sadlek Geschäftsführer von Sanofi Pasteur MSD
13 Gesundheitswirtschaft Verbundprojekt Im Rahmen eines durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen ge- förderten Kooperationsprojektes zwischen dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) und der auf Immunchemie spezialisierten BioTeZ Berlin-Buch GmbH soll das Protein RBM3 als neuer Biomarker/ biologischer Indikator der Unterkühlung des Körpers etabliert werden. BioTeZ wird eine neue Diagnostik entwickeln, die es dem DHZB ermöglicht, die Rolle und Wirksamkeit des Proteins RMB3 bei Unterkühlung weiter zu untersuchen, um entsprechende Behandlungen von Patienten, etwa nach Herz-Kreislauf-Stillstand, vor großen Operationen, Schlaganfall oder Herzinfarkt, besser steuern zu können. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie hat für das Herzzentrum den passenden Industriepartner gefunden (Konsortialbildung), bei der Defini- tion des Projektes beraten und die Antragstellung unterstützt. Messen und Delegationen Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg präsentierte sich auch 2014 an fünf Informations- ständen mit insgesamt 45 Unternehmen auf den großen internationalen Branchenmessen. Hierzu gehörten zum Beispiel die Arab Health in Dubai, die analytica in München, die BIO Inter- national Convention mit der sechsten Berlin-Brandenburg Night in San Diego und die conhIT in Berlin, auf der sich die Hauptstadtregion mit ihren Stärken an der Schnittstelle von Gesundheit und IT präsentierte, unter anderem mit einem eigenen Workshop zum Thema „Mobile Health“ und einer Kooperationsbörse des Enterprise Europe Network Berlin-Brandenburg. Darüber hi- Fulminanter Start der Health Week beim naus organisierte Berlin Partner gemeinsam mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg die ASICS GRAND 10 Berlin jährlichen Branchentreffen der Gesundheitswirtschaft: die BIONNALE, den Treffpunkt Medizin- technik und die Clusterkonferenz. Höhepunkt im Veranstaltungskalender 2014 war die Health Week vom 13. bis 22. Oktober mit mehr als 270 Veranstaltungen für ein Fachpublikum und die breite Öffentlichkeit.
14 the place to be for creativity. Willkommen im nächsten Level.
15 IKT I Medien I Kreativwirtschaft Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erwirtschaften über 8.700 Unternehmen mit knapp 87.000 Erwerbstätigen einen jährlichen Umsatz von rund 13,3 Milliarden Euro. Tendenz stark steigend, denn Berlin gilt als die europäische IT-Startup- Hochburg. Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit zwischen Technikspezialisten und Kreativen sowie die IKT-Forschung auf Weltniveau. Raum für schnelles Durchstarten bieten zahlreiche Innovationslabore, Inkubatoren und Acceleratoren, in denen mit neuen Ideen experimentiert und neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Die Hauptstadtregion ist zudem der führende Medienstandort Deutschlands mit internationa- ler Ausstrahlung. Ob Film, Fernsehen, Games oder Presse: In allen Feldern gibt es eine hervor- ragende Infrastruktur, exzellente Ausbildungsmöglichkeiten und ein innovationsfreundliches Umfeld. Mit dem internationalen Filmfestival Berlinale, dem Deutschen Filmpreis, der Inter- national Games Week oder der Berlin Web Week finden in Berlin die wichtigsten Branchentref- fen der Film-, Medien- und Kreativbranche statt. Die florierende Kreativwirtschaft macht Berlin zu einem national und international gefragten Ort für Mode, Lifestyle, Werbung, Kunst, Musik und Design. Hochkarätige Events wie die Berlin Music Week, der Deutsche Musikpreis ECHO, das DMY International Design Festival oder die Berlin Fashion Week verleihen Berlin die entsprechende Strahlkraft. Projekte – Arbeitsplätze – Investitionen – Drittmittel 68 2.118 77,9 Mio. Euro 0,7 Mio. Euro Projekte neue geplante eingeworbene Arbeitsplätze Investitionen Drittmittel Fakten • 40.000 Unternehmen, ca. 325.000 Erwerbstätige, 32,4 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr • Filmstandort Nr. 1 in Deutschland mit internationalen Produktionen • Digitale Metropole mit bundesweit höchster Gründerquote von 2,67% (für Games, Internet, Social Media, Mobile Business sowie IT) • Musikhauptstadt Deutschlands mit 750 Mio. Euro Umsatz jährlich • Vielfältigste Zeitungsregion und stärkste deutsche Verlagsregion • Einzigartige Forschungs- und Wissenschaftslandschaft in Europa (Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung – bezogen auf das Cluster Berlin-Brandenburg, Medienboard Berlin-Brandenburg)
16 IKT I Medien I Kreativwirtschaft Beispiel für ein Ansiedlungsprojekt Cisco eröffnet in Berlin das Cisco Center of Innovation Berlin: openBerlin ist eines von weltweit sechs Innovationszentren und soll Lösungen für das „Internet of Everything“ vorantreiben. Am Standort Berlin will Cisco offene Hightech-Innovations-Plattformen für die Industriebereiche Transport, Maschinenbau sowie „Stadt der Zukunft“ entwickeln. Langfristig soll das Center auch Lösungen für die Bereiche Energie, Umwelt und Gesund- heitswesen liefern. Dabei trägt der Berliner Standort die globale Verantwortung für die Entwicklung dieser Lösungen im Großkonzern Cisco. Ein Teil des Innovation Centers ist ein Forschungs- und Entwicklungslabor (R&D Lab), in dem sowohl Branchenlösungen als auch Lösungen für spezifische Kundenanforderungen entwickelt werden. Darüber hinaus präsentiert Cisco Anwendungsbeispiele in Verbindung mit dem „Internet of Everything“. Zudem haben Kunden, Startups, Forscher, Unternehmer und Technologie-Experten die Möglichkeit, gemeinsam neue Ideen und Technologien zu entwickeln. Berlin Partner unter- stützte das Unternehmen in mehreren Bereichen, von der Immobiliensuche über Förder- fragen bis zur Vermittlung von Branchenkontakten. „Wir haben uns bewusst für den Standort Berlin entschieden, weil wir hier mit Industrie-Weltmarktführern innovativ zusammenarbeiten können, die wir im Silicon Valley nicht in der Anzahl und Dichte vorfinden. In diesem Kontext ist Berlin der ideale Nährboden mit all seinen Universitäten, Forschungs- einrichtungen und Startups.“ Dr. Bernd Heinrichs Managing Director IoT EMEAR & openBerlin IoT Innovation Center
17 IKT I Medien I Kreativwirtschaft Business Apps Network Im Business Apps Network haben sich 15 Organisationen – Unternehmen und Wissenschafts- einrichtungen – mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam die Potenziale von mobilen Anwendungen für die Geschäftsprozesse in den Bereichen E-Government, E-Health und Indus- trie 4.0 zu heben. Sie wollen dabei ausgehend von ihren unterschiedlichen Erfahrungen in der Welt der mobilen Anwendungen gemeinsam den Markt weiter erschließen und mobile Lösungen etablieren. Im Fokus des Netzwerkes stehen nicht allein die mobilen Anwendungen, sondern die dahinterliegenden Services, Prozesse und Geschäftsmodelle, die durch eine ganzheitliche Betrachtung erschlossen werden können. Dieser umfassenden Perspektive trägt das Netzwerk mit seiner Struktur Rechnung, indem es nicht nur Anbieter von mobilen Lösungen entlang der Wertschöpfungskette vereint, sondern auch Unternehmen, die mit diesen Anwendungen Zielgruppen aus verschiedenen Branchen ansprechen. Berlin Partner hat die Netzwerkbildung unterstützt und die Antragstellung inhaltlich begleitet. Berlin Startup Unit international: Transatlantic Entrepreneur Partnership Conference Die Berlin Startup Unit wurde 2014 mit Geschäftsstelle bei Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie gegründet und vereint die Kompetenzen des Landes Berlin und von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Durch die Startup Unit wurden Angebote für Gründer in Berlin transparent gemacht, weiterentwickelt und ergänzt. Das Wissen von Berliner Institutionen und Gründern selbst wird zusammengeführt. Berlin Partner ist innerhalb der Unit unter anderem für die Internationalisierung von Startups verantwortlich. Im September fand eine Delegationsreise mit Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer und 14 Startups zur Transatlantic Entrepreneur Partner- ship Conference in New York City statt. Die Veranstaltung ist als Sprungbrett für Unternehmen gedacht, die international expandieren. Die Konferenz konnten die Berliner Startups nutzen, um sich vor internationalen Investoren und möglichen Kooperationspartnern zu präsentieren.
18 IKT I Medien I Kreativwirtschaft Mobile World Congress und Mobile Asia Expo, Barcelona und Shanghai Vom 24. bis 27. Februar 2014 hat der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona erneut die Erwartungen und bisherigen Rekordmarken übertroffen. Über 85.000 Fachbesucher (+17%) aus 201 Ländern und 1.800 Aussteller (+6%) lockte der Kongress an. Ein sehr hochrangig besetztes Konferenzprogramm und über 3.800 akkreditierte Journalisten sorgten für ein eindrucksvolles Medienecho. Unter dem Slogan „BERLIN.mobile“ organisierte Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie den Auftritt der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Für die elf am Stand betei- ligten Unternehmen (darunter neun aus Berlin) verlief die Messe äußerst erfolgreich. Wegen der starken Nachfrage ist für das kommende Jahr eine weitere Vergrößerung des Standes geplant. Zudem war die Hauptstadtregion erstmals vom 11. bis 13. Juni 2014 auf der Mobile Asia Expo im pulsierenden Shanghai mit einem Stand vertreten. Der Messeauftritt wurde von Berlin Part- ner initiiert und durchgeführt. CeBIT 2014, Hannover Aussteller, Branche und Veranstalter zogen eine positive Bilanz der CeBIT (10. bis 14. März 2014). Nach den rückläufigen Besucher- und Ausstellerzahlen zeigten die von der Messe eingelei- teten Maßnahmen zur Neuausrichtung und das deutlich sichtbare Business-Profil Wirkung: Im Ergebnis stieg der Fachbesucheranteil um 8% und die initiierten Investitionen stiegen um 25% auf 25 Milliarden Euro. Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg war mit drei Gemein- schaftsständen in den Bereichen Forschung, Software und Telekommunikation vertreten. Berlin Partner koordinierte den Gemeinschaftsstand Software mit acht Berliner Ausstellern und die Beteiligung im Bereich Internet/Startups mit dem Projekt UseTree (Berliner Kompetenzzentrum für Usability Maßnahmen). BITS Business IT South America, Porto Alegre Die BITS Business IT South America, Tochter der CeBIT, verzeichnete vom 13. bis 15. Mai 2014 über 7.000 Fachbesucher und 240 Aussteller aus 13 Ländern. Im Rahmen des internationalen Pavillons war die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg erstmals mit einem Messeauftritt und den Themen IT-Kampagne, Unternehmensansiedlung und Berliner Jobportal (IT-Fachkräfte) auf der Messe vertreten. Berlin Partner hat den Messeauftritt initiiert, durchgeführt und betreut.
19 IKT I Medien I Kreativwirtschaft International Broadcasting Convention 2014, Amsterdam Die IBC – International Broadcasting Convention – gehört zu den wichtigsten Marktplätzen der Branche. Dies wird belegt durch über 1.500 Aussteller in 14 Hallen und eine Rekordbeteiligung von 55.092 Fachbesuchern aus über 170 Ländern. Die Messe fand vom 12. bis 16. September 2014 statt. Der Länderinformationsstand der Hauptstadtregion wird seit 2013 gemeinsam mit medianet-bb, Medienboard und ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg organisiert und konnte im Jahr 2014 von 20 auf 28 Quadratmeter vergrößert werden. Insgesamt waren 21 Unternehmen aus der Hauptstadtregion auf der IBC vertreten. Web Summit 2014, Dublin Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Tech- nologie und Forschung boten fünf Startups aus der Hauptstadt die Möglichkeit, sich auf dem Web Summit in Dublin zu präsentieren. Der Summit gilt als Treffpunkt für führende Denker und Macher der Technologiebranche und fand vom 4. bis 6. November statt. Mehr als 20.000 Teil- nehmer waren dort, um sich von über 300 Referenten inspirieren zu lassen, bei Workshops mit- zuarbeiten und sich in der Ausstellung über neueste Startups und Technologien zu informieren. Die fünf ausgewählten Berliner Startups Hytch, Softgames, cloudControl, zefly.com und Conichi stellten im „beta-Programm“ aus. Dies ist eine Ausstellungsfläche für Startups, die ein Wachs- tum in neue Märkte anstreben und die erste Finanzierungsrunde bereits abgeschlossen haben.
20 the place to be for mobility. Berlin. Hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt.
21 Verkehr I Mobilität I Logistik Innovative Lösungsansätze für die großen Herausforderungen der Zukunft: Berlin hat sich mit der Mischung aus großen Unternehmen, vielen kleineren und mittleren Unternehmen sowie renommierten Wissenschaftseinrichtungen zu einem attraktiven Investitions- und Wirtschafts- standort im Bereich Verkehr, Mobilität und Logistik entwickelt. Neben der direkten Nähe zu den wissenschaftlichen Kompetenzen der Branche bietet die Stadt optimale Vernetzung, attraktive Investitionsförderung und hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Das Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg spielt für die Branche eine wichtige Rolle. Durch gezielte Vernetzung der Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft und durch die Unterstützung auf den verschie- densten Ebenen der Projektrealisierung trägt die Clusterstruktur gezielt zur erfolgreichen Ent- wicklung der Branche bei. Das Thema Elektromobilität wird von der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO betreut und spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der nachhaltigen Verkehrssysteme von morgen. Berlin wird zunehmend auch international als Vorbild für vernetzte Verkehrssysteme geschätzt. Die Kooperation von Startups als Impulsgeber mit der klassischen Transportindustrie und der starken Wissenschaftslandschaft sorgt für ein enormes Potenzial, um Berlin als internationale Referenzstadt für Verkehr, Mobilität und innerstädtische Logistik zu positionieren. Projekte – Arbeitsplätze – Investitionen – Drittmittel 24 503 43,7 Mio. Euro 2,9 Mio. Euro Projekte neue geplante eingeworbene Arbeitsplätze Investitionen Drittmittel Fakten • Rund 16.000 Unternehmen • 191.000 Beschäftigte • 21 Mrd. Euro Umsatz (Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung – bezogen auf das Cluster Berlin-Brandenburg)
22 Verkehr I Mobilität I Logistik Beispiel für ein Expansionsprojekt Die 1998 in Berlin gegründete Hella Aglaia Mobile Vision GmbH zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich intelligenter visueller Sensorsysteme. Die innovati- ven Technologien finden sowohl in der Automobilbranche als auch in zahlreichen weite- ren Sektoren Einsatz. Im Bereich des digitalisierten Sehens bietet Hella Aglaia komplexe Lösungen aus einer Hand, die Software, Algorithmik und Portierung, Hardware sowie Op- tik, Sensorik und Mechanik umfassen. Ein Beispiel dafür ist der „People Counter“. Für ihn hat seit November 2013 der Standort Berlin die gesamte Produktverantwortung mit Vorentwicklung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Gemeinsam mit Berlin Partner schätzte Hella Aglaia die Marktchancen ein und erörterte technologiebasierte Förderop- tionen. Der „People Counter“ ist inzwischen erfolgreich am Markt platziert. Neue Anwen- dungsfelder werden eruiert. Hella Aglaia wird bei den Bemühungen unterstützt, Berlin innerhalb der Hella-Gruppe als ein innovatives Kompetenzzentrum zu positionieren, wel- ches zukunftsträchtige Entwicklungen eigenständig vorantreibt. Dieses Bestreben, unter- stützt durch Berlin Partner, sorgte am Standort für ein Arbeitsplatzwachstum von zehn Mitarbeitern und Investitionen von einer halben Million Euro für den Ausbau der Betriebs- stätte sowie von 7,8 Millionen Euro über Projekte in die Forschung und Entwicklungsarbeit am Standort. „Bei unserem Ziel, zukunftsorientierte Entwicklungen voranzutreiben, werden wir von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie kontinuierlich unterstützt. Beispielhaft dafür steht der erfolgreich am Markt platzierte PEOPLE COUNTER. Durch eine innovative 3D-Technologie im ‚embedded design‘ können beispielsweise Menschenströme im ÖPNV mit einer Genauigkeit von 98% erfasst werden. Daneben profitiert unser Unternehmen von der Vernetzung in der Region, insbesondere durch die Aktivitäten des Clusters Verkehr, Mobilität und Logistik oder beim Zugang zur einzigartigen Wissenschaftslandschaft der Hauptstadtregion mit ihrem hochqualifiziertem Fachkräftereservoir und potenziellen Forschungs- und Entwicklungspartnern. Für uns ausschlaggebende Standortargumente, die im Paket unser Engagement in Berlin begründen!“ Kay Talmi Geschäftsführer Hella Aglaia Mobile Vision GmbH
23 Verkehr I Mobilität I Logistik Messen und Delegationen Das Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik blickt auf ein erfolgreiches Messejahr zurück: Vom 20. bis 25. Mai 2014 versammelten sich über 1.200 Aussteller und 122.000 Fachbesucher der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie auf der ILA Berlin Airshow. Berlin Partner organisierte in Kooperation mit der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg den Auftritt der Haupt- stadtregion, an dem sich insgesamt 21 Aussteller aus der Region beteiligten. Vom 23. bis 26. September fand die Weltleitmesse für Schienenverkehrstechnik InnoTrans mit 2.758 Aus- stellern aus 55 Ländern und 138.872 Fachbesuchern statt. Die Hauptstadtregion präsentierte sich eindrucksvoll mit 54 Ausstellern auf dem rund 1.200 Quadratmeter großen Gemeinschafts- stand im neu eröffneten CityCube. Der Gemeinschaftsstand wurde von Berlin Partner in Ko- operation mit der IHK Potsdam organisiert. Auf beiden Messen eröffnete Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer gemeinsam mit dem Brandenburger Wirtschaftsminister Ralf Christoffers einen gemeinsamen Abendempfang der Länder, zu dem jeweils rund 500 geladene Gäste erschienen. Beispiel für ein Kooperationsprojekt Die Firma Euro-K entwickelt Bauteile im 3D-Druck mit großem Potenzial für Luftfahrtanwen- dungen. Auf einer von Berlin Partner initiierten Präsentation vor Unternehmen der Luft- und Raumfahrt im März 2014 wurden insbesondere die Vorteile für die Gestaltung von komplexen Kühlkanälen in Turbinenschaufeln hervorgehoben. Im Anschluss an die Präsentation kam es zu einem direkten Kontakt zwischen Euro-K und OUT e. V., die ein Entwicklungsprojekt für den Technologieeinsatz für Kühlkörper von Hochleistungs-LEDs starteten. OUT e. V. ist eine gemein- nützige eigenständige Berliner Forschungseinrichtung mit dem Ziel der Förderung von Wissen- schaft und Forschung im öffentlichen Interesse. Die Initiierung dieser Kooperation durch die erfolgreiche Clusterarbeit im Bereich Verkehr, Mobilität und Logistik unterstützte zusätzlich den branchenübergreifenden Technologietransfer. Eine für die Luftfahrt entwickelte Technolo- gie findet so neue Einsatzmöglichkeiten in der Optik.
24 Verkehr I Mobilität I Logistik Berliner Agentur für Elektromobilität eMO Elektromobilität ist angesagt! Die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO hat ihre Position als zentrale Anlaufstelle für Elektromobilität in der Hauptstadtregion weiter ausgebaut. Das Netzwerk vereint die Kompetenzen der Akteure aus Wissenschaft, öffentlicher Hand, Verbän- den, Startups und zahlreichen engagierten Unternehmen und konnte kontinuierliches Wachs- tum verzeichnen. Mithilfe der Entwicklung von Fahrzeugtechnik, dem Ausbau der Verkehrs- und Energieinfrastruktur sowie der Standortvermarktung wurde nachhaltig daran gearbeitet, die Hauptstadtregion als Leuchtturm auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu posi- tionieren und die Zukunftstechnologie weiter im Alltag zu etablieren. Der Erfolg wird auch im Straßenbild sichtbar: Immer mehr Autos mit Elektroantrieb sind in Berlin und Brandenburg unterwegs. Das seit 2012 bestehende „Internationale Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg“ mit 30 Kernprojekten wird von der Berliner Agentur für Elektromobilität koordiniert. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Bundesre- gierung sowie der Länder Berlin und Brandenburg. Mit der Initiative koordiniert die eMO ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Beschaffungsprojekt für gewerbliche Flotten. Durch einen direkten Zuschuss sollen bis zu 500 Fahrzeuge Verbrenner-Fahrzeuge in betrieb- lichen Fuhrparks ersetzen. Mit dem von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Techno- logie und Forschung bewilligten Förderbescheid für die Jahre 2014 und 2015 konnte die eMO die Bereiche Programmmanagement und Kommunikation deutlich ausbauen und zahlreiche geplante Maßnahmen umsetzen. Bei 87 Veranstaltungen der eMO kamen im Jahr 2014 rund 2.000 Experten zum Thema Elektromobilität zusammen. Fakten Internationales Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg: • Mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung • Rund 30 Kernprojekte • Rund 90 Mio. Euro Projekt- volumen Elektromobilität in der Hauptstadtregion: • Über 500 öffentlich zugängliche Ladepunkte • Rund 1.800 Elektro-PKW und Nutzfahrzeuge in Flotten und im Privatbesitz
25 Verkehr I Mobilität I Logistik Kommunikation und internationale Zusammenarbeit Am 25. März 2014 hat die eMO zur zweiten Hauptstadtkonferenz Elektromobilität unter dem Motto „Elektromobilität made in Berlin-Brandenburg“ eingeladen. Im Berliner Rathaus disku- tierten über 500 Besucher über die Chancen und Herausforderungen der Elektromobilität für die Hauptstadtregion. Ein weiteres Highlight war die Veranstaltung „eFahrzeuge erFAHREN. Einsteigen und nachhaltig durchstarten“ am 18. September auf dem EUREF-Campus. Ziel war es, Berliner Unternehmern und Verantwortlichen der öffentlichen Hand sämtliche Fragen rund um Nutzungsszenarien, Wirtschaftlichkeit und Geschäftspotenziale der E-Mobility praxisnah zu beantworten. Mehr als 300 Besucher nutzten die Gelegenheit, Elektromobilität bei rund Flottenevent „eFahrzeuge erFAHREN. Einsteigen und nachhaltig durchstarten“ 500 Probefahrten unmittelbar zu erleben. Auch die internationale Zusammenarbeit wurde 2014 kontinuierlich weiter ausgebaut. Auf der Hauptstadtkonferenz Elektromobilität präsentierten Vertreter aus Kopenhagen, Amsterdam, Peking und Oslo ihre Programme zur Entwicklung der Elektromobilität. Die am Standort vorhandene Expertise in Sachen nachhaltiger Mobilität wurde auf internationalen Konferenzen im In- und Ausland vorgestellt. Während des Besuchs des Regierenden Berliner Bürgermeisters in Peking organisierte die eMO vor Ort die „Electric Mobility Conference“ mit mehr als 100 Teilnehmern. Zudem empfing die Berliner Agentur für Elektromobilität in diesem Jahr 17 internationale Delegationen zum Thema Elektromobilität. Hauptstadtkonferenz „Elektromobilität made in Berlin-Brandenburg“
26 the place to be for energy technologies. Energie. Effizienz. Berlin.
27 Energietechnik Hauptstadtregion voller Energie – Berlin-Brandenburg ist eine der Schlüsselregionen für das Gelingen der Energiewende. Unternehmen, Betreiber, Forschung und Wissenschaft finden hier optimale Entwicklungs-, Demonstrations- und Anwendungsbedingungen für neue Energietech- nologien. Integration erneuerbarer Energien, Energieinfrastrukturen, Turbinentechnik für neue Kraftwerkstypen wie auch Energieeffizienz und Verbrauchsmanagement: Für all diese Themen bestehen ideale Standortbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten. Berlin Partner für Wirt- schaft und Technologie unterstützt die Akteure bei der Ansiedlung und Expansion, der Stand- ortentwicklung, der Initiierung und Umsetzung von Netzwerken und Verbundprojekten, dem Technologietransfer und der Internationalisierung. Projekte – Arbeitsplätze – Investitionen – Drittmittel 15 343 86,1 Mio. Euro 0,1 Mio. Euro Projekte neue geplante eingeworbene Arbeitsplätze Investitionen Drittmittel Fakten • Rund 6.200 Unternehmen • Über 56.000 Beschäftigte • Ca. 23,4 Mrd. Euro Umsatz jährlich • Beschäftigungsentwicklung zwischen 2008 und 2012: +19% (Quellen: Clusterreport Energietechnik – Die Region voller Energie – Masterplan für das Cluster Energie- technik Berlin-Brandenburg (2012); InnoBB-Report (2014))
28 Energietechnik Beispiel für ein Ansiedlungsprojekt KIC InnoEnergy ist das europäische Konsortium für Innovation, Geschäftsgründung und Bildung im Bereich nachhaltiger Energien. Das Ziel sind marktfähige Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung in Europa. KIC InnoEnergy investiert in die Finalisierung von Energielösungen mit dem Ziel, diese Technologien erfolgreich zu kommerzialisieren. Als weiteres Angebot investiert KIC InnoEnergy in der (Pre-)Seed-Phase in Geschäftsideen für innovative Energielösungen. Seit der Gründung im Jahr 2010 durch ein Konsortium führender europäischer Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Universi- täten hat KIC InnoEnergy bereits zahlreiche Projekte erfolgreich als Investor angestoßen: Derzeit werden 45 Ventures unterstützt, 60 Innovationsprojekte werden mit Beteiligung von über 110 Unternehmen durchgeführt und 400 Studenten sind in den Ausbildungs- programmen eingeschrieben. 2014 betrug das Geschäftsvolumen 300 Millionen Euro. KIC InnoEnergy umfasst europaweit 200 Partner aus Unternehmen, Business Schools, For- schungseinrichtungen und Universitäten. Während der Ansiedlung in Berlin unterstützte Berlin Partner das Konsortium bei Fragen zum Standort, dem Aufbau von Netzwerken und der Anbahnung von Geschäftskontakten. KIC InnoEnergy Germany GmbH gilt als Pre- mium-Partner bei der Gestaltung einer Berliner Energietechnologie-Gründerszene. Durch eine Vernetzung von Wissenschaft und Unternehmen mit relevanter Energie-Expertise wird die Wettbewerbsfähigkeit von Startups und KMU mittels Fördergeldern und Venture- Capital gesteigert. Innerhalb der nächsten drei Jahre werden weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in Berlin geschaffen und in die Weiterentwicklung des Standortes investiert – eine nachhaltige Bereicherung für das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg. „Berlin ist die Schaltzentrale für die Energiewende und zudem eine der dynamischsten und bedeutendsten Startup- und Wissenschaftsregionen in Europa. Es ist unser Ziel als KIC InnoEnergy hier präsent zu sein und mit den Berliner Akteuren die Energiewende voranzutreiben. Ich bin überzeugt, dass die Energiewende zum Gelingen unternehmerische Initiativen und europäische Vernetzung benötigt.“ Dr. Christian Müller Geschäftsführer, KIC InnoEnergy Germany GmbH
29 Energietechnik Messen und Delegationen Vom 22. bis 26. September 2014 fanden sich Akteure aus dem Bereich der Photovoltaik-Technik auf den Konferenzen der 29th European PV Solar Energy Conference (EU PVSEC) in Amsterdam zusammen. Auf der dazugehörigen Messe vom 23. bis 25. September bot Berlin Partner den ausstellenden Hauptstadt-Unternehmen mit dem Messegemeinschaftsstand, finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Berlin, eine Präsentationsplattform. Die EU PVSEC gilt als wichtigste Fachkonferenz Europas. Insgesamt über 50 Unternehmen und Einrichtungen präsentierten sich mit mehr als 100 Veranstaltungs- angeboten. Über 200 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik besuchten den Stand, um sich über Herausforderungen und Perspektiven in der Photovoltaik-Branche auszutauschen. Wasserwirtschaft Um Berlin zum Vorreiter effizienter Wassernutzung zu machen, koordiniert Berlin Partner seit 2012 im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung das Innova- tionsfeld der nachhaltigen Wasserwirtschaft. Die Berliner Wasserwirtschaft sichert nicht nur die Trinkwasserversorgung der Stadt, viele kleine und mittelständische Unternehmen haben sich dank ihres Know-hows und ihrer Innovationskraft auf den regionalen, nationalen und interna- tionalen Märkten erfolgreich etablieren können. Sie liefern vielfältige Produkte, Verfahren und Technologien, um aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ressourcenverknappung zu begegnen. Der im Jahr 2014 erstellte Referenzkatalog zur Wasserwirtschaft informiert über die innova- tiven Verfahren und Technologien, die in Berlin entwickelt werden, um die Ressource Wasser intelligent und nachhaltig zu nutzen. Er wurde auf dem vierten Berliner Wasserplenum im November vorgestellt.
30 the place to be for photonics. Zukunft wird aus Licht gemacht.
31 Optik Leuchtendes Vorbild: Optische Technologien, die wissenschaftliche und wirtschaftliche Nutzung von Licht sowie die eng verknüpfte Mikrosystemtechnik gehören zu den Innovationstreibern des 21. Jahrhunderts. Berlin-Brandenburg hat sich zu einem ihrer weltweit bedeutendsten Stand- orte entwickelt und bietet beste Voraussetzungen für die enge Kooperation von Forschung, Ent- wicklung und Produktion. Den innovativen Kern bilden dabei mehr als 400 Unternehmen und 36 Forschungseinrichtungen, die hier bereits mehr als 16.000 hochqualifizierte Fachkräfte – Tendenz steigend – beschäftigen. Die Handlungsfelder Biomedizinische Optik und Augenoptik, Lasertechnik, Lichttechnik, Mikrosystemtechnik, Optik für Kommunikation und Sensorik sowie Optische Analytik bilden das Cluster Optik in der Hauptstadtregion. Alleinstellungsmerkmale sind insbesondere die stark ausgeprägte Forschungslandschaft, ein hochgradig diversifizierter Industriesektor sowie die hohe Vernetzung zwischen den Akteuren. Projekte – Arbeitsplätze – Investitionen – Drittmittel 11 126 3,1 Mio. Euro 4,8 Mio. Euro Projekte neue geplante eingeworbene Arbeitsplätze Investitionen Drittmittel Fakten • Ca. 14.400 Beschäftigte im Industriesektor • Ca. 2.200 Beschäftigte im Wissenschaftssektor • Ungefähr 8% durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum seit 2004 • Exportanteil am Gesamtumsatz: 68% • Anteil Forschung und Entwicklung am Gesamtumsatz: 17% (Quelle: Clusterreport Optik – Optische Technologien und Mikrosystemtechnik in Berlin-Brandenburg, 2012)
32 Optik Beispiel für ein Verbundprojekt Seit September 2012 unterstützt das Land Berlin mit seinem Förderprogramm Netzwerk- bildung Mittel- und Osteuropa aus EFRE-Mitteln die Partnerschaft zwischen Berlin und Warschau im Bereich der optischen Technologien mit dem Projekt „PHOENIX“. Projekt- partner sind das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, die Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH und der OpTec-Berlin-Brandenburg e. V. Sie arbeiten mit der Photonics Society of Poland und dem polnischen Netzwerk Optoklaster aus Warschau zusammen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin hat gemeinsam mit dem polnischen Nationalen Zentrum für Forschung und Entwicklung auf der Grundlage einer bilateralen Vereinbarung im Januar 2014 einen gemeinsamen Call für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Optik zum Thema „Optoelectronic components and systems for smart production, communication and medicine“ veröffent- licht. Die Förderung der Berliner Verbundpartner erfolgt im Rahmen des Programms zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien (Pro FIT). Nun konnten zwei Verbundprojekte erfolgreich beantragt werden: 1. BriVi – violett-emittierende Laserdioden hoher Brillanz und Leistung. 2. PioneerGaN – schnelle, intrinsisch vertikale GaN-Schalttransistoren zur direkten Ansteuerung von Diodenlasern. An beiden Forschungsprojekten beteiligt sind jeweils zwei Unternehmen und zwei For- schungseinrichtungen aus Deutschland und Polen. Berlin Partner hat den gemeinsamen Call in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und For- schung initiiert und die Konsortien bei der Antragstellung begleitet. GaN-Kristall-Zuchtanlage „Berlin ist ein europäisches Photonics Valley.“ Prof. Dr. Dieter Bimberg Institut für Festkörperphysik, TU Berlin
33 Optik Beispiel für ein Expansionsprojekt MYKITA ist eine moderne Manufaktur, die präzises Handwerk mit neuen Technologien verbin- det. Maßgeblich für den Erfolg der 2003 gegründeten Brillenmanufaktur ist die ganzheitlich gelebte Unternehmensphilosophie, die Expertise aus allen Bereichen unter einem Dach ver- eint: dem MYKITA HAUS. Das Headquarter in Berlin bringt Design, Fertigung, Kundenservice und Kommunikation zusammen. Ein autarkes Netzwerk von Partnern umspannt diesen Ort und ermöglicht interdisziplinäre Forschung und den Transfer von Technologien. Im August 2014 hat sich die Brillenmanufaktur räumlich vergrößert und ist vom Bezirk Mitte nach Kreuzberg gezogen. Das neue MYKITA HAUS umfasst nun knapp 5.000 Quadratmeter. Derzeit arbeiten vor Ort 250 Mitarbeiter und weltweit 350 Menschen für das Berliner Unternehmen. Die holistische Der neue MYKITA Shop West im Bikini Haus Denkweise findet auch in den MYKITA-Shops ihren Ausdruck: Das selbst entwickelte Retail-Kon- zept vereint die hauseigene Ästhetik mit optometrischer Präzision made in Germany. Die Brillenkollektionen von MYKITA sind in den eigenen Shops in Berlin, Paris, New York, Mon- terrey, Cartagena, Zürich, Wien und Tokio erhältlich und werden in über 75 Ländern von ausge- wählten Optikern und Fashionstores vertrieben. Messen, Delegationen, Veranstaltungen Das Cluster Optik bespielte 2014 im Rahmen des Länderprogramms „Neue Märkte erschließen (NME)“ vier Leitmessen mit Brancheninformationsständen im In- und Ausland. Bei der Optical Fiber Communication (OFC) in San Francisco, der PHOTONIX/FOE (Fiber Optics Expo) in Tokio, der laser optics in Berlin und der European Conference and Exhibition on Optical Communication (ECOC) nahmen insgesamt 57 Firmen an den Gemeinschaftsständen teil. Dabei generierten die Teilnehmer über 180 direkte internationale Geschäftsanbahnungen. Erster Photonics Entrepreneurship Day, Berlin Ein weiterer Höhepunkt für das Cluster Optik war die Unterzeichnung zweier Memoranden im Rahmen der Delegationsreise von Berlin Partner im Oktober nach Brasilien, die eine ver- stärkte internationale Zusammenarbeit zwischen dem Bundesstaat Santa Catarina und Berlin schafft. Es werden sowohl forschungs- als auch industrieseitig Kooperationen angestrengt. Im September fand der von Berlin Partner in Kooperation mit dem European Photonics Industry Consortium, der European Optical Society und weiteren Partnern organisierte erste Photonics Entrepreneurship Day statt, der erfahrene Unternehmer mit jungen potenziellen Gründern zu- sammenführte.
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