Erneuerbare Energien - SSES

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Erneuerbare Energien - SSES
Erneuerbare                             12 ENTWICKLUNG
                                                                In afrikanischen Ländern

                        Energien
                                                                setzt man vermehrt auf die
                                                                Energie der Sonne.

                                                                15 UNTERSTÜTZUNG
                                                                Die Wartezeiten für die
                                                                Einmalvergütung bei
                                                                PV-Anlagen werden kürzer.

                                                                19 VERKEHRSWENDE
                                                                Eine Schweizer Firma bringt
                                                                1000 Wasserstoff-Lastwagen
                                                                auf die Strasse.
Nr. 6   Dezember 2018

Eine Publikation der SSES in Zusammenarbeit mit Swissolar

   DER KAMPF UM DIE
   STROMMARKTLIBERALISIERUNG
   GEHT WEITER                                        SEITE 8
Erneuerbare Energien - SSES
Baumberger Bau AG

Alles rund ums Wohneigentum                                                                Messedauer und Öffnungszeiten
          > Architektur / Hausbau
                                                                                           Donnerstag    21.2.2019
                        > Bauland    > Immobilien                                                        17.00 – 20.00 Uhr
       > Bauobjekte / Bauprojekte    > Innenarchitektur
                                                                                           Freitag       22.2.2019
       > Bau- / Baunebengewerbe      > Innenausbau                                                       16.00 – 20.00 Uhr
                > Energieeffizienz   > Inneneinrichtung / Wohndesign                       Samstag       23.2.2019
                      > Gartenbau    > Modernisierung / Sanierung                                        10.00 – 18.00 Uhr
                    > Haustechnik    > Rechts- und Steuerberatung                          Sonntag       24.2.2019
                                     > Versicherungen / Finanzierung                                     10.00 – 17.00 Uhr
                                     > Wellness

                                        Wo WohnTRäume wahr werden.
Erneuerbare Energien - SSES
EDITORIAL                                                  INHALT

DIE ENERGIEWENDE                                                                        Aktuell                                           4

NICHT ZERREDEN                                                                          Schwerpunkt

                                                                                        Stromversorgungsgesetz:
                               Mit dem Ja zur Energiestrategie 2050 war eine Auf-
                                                                                        Die vorgeschlagenen Änderungen
                               bruchstimmung zu spüren. Die Energiewende schien
                                                                                        lösen kontroverse Reaktionen aus.                 8
                               schon fast in greifbarer Nähe. Innerhalb gut eines
                               Jahres scheint viel von diesem Schwung verloren ge-
                                                                                        Sonne
                               gangen zu sein. Gegner dieses Umbaus der Energie-
                               systeme bremsen, wo sie nur können. Damit ist nicht
                                                                                        Entwicklungsprojekt: In Nigeria und
                               in erster Linie der aktuelle US-Präsident gemeint, der
                                                                                        Burkina Faso sind PV-Module auf
                               sicherlich zu den grössten Bremsern gehört. Nein, wir
                                                                                        dem Vormarsch.                                   12
                               haben in der Schweiz genügend eigene Bremsklötze,
                               wie aktuell das Referendum gegen das angepasste          Einmalvergütung: Mehr Geld soll im
                               Energiegesetz im Kanton Bern oder die mageren Er-        kommenden Jahr zu Verfügung stehen
                               gebnisse der Debatte um das CO2-Gesetz zeigen.           und die Wartezeiten verkürzen.     15
                 Beat Kohler   Auch wenn der Weg in groben Zügen mit der Energie-
          Leitender Redaktor   strategie vorgezeichnet wurde, gilt es nun, am Ball zu   Politik und Wirtschaft
                               bleiben – beispielsweise bei der Vernehmlassung zum
                               revidierten Stromversorgungsgesetz, in dem wichtige      Kommunale Förderung: Das Knonauer Amt
                               Weichen für den Strommarkt der Zukunft gestellt          zeigt, wie Gemeinden die Energiewende
                               werden. Es braucht Rahmenbedingungen, die es bei-        unterstützen können.                  16
                               spielsweise der Photovoltaik endlich erlauben, den
                                                                                        Rahmenbedingungen: Eine neue Studie
                               wichtigen Platz einzunehmen, der ihr gebührt. Bei
                                                                                        sieht in der Schweiz eine klare
                               aller politischen Überzeugungsarbeit ist es aber wich-
                                                                                        Benachteiligung der Photovoltaik.   18
                               tig, die Energiewende nicht zu zerreden. Denn eines
                               ist ganz klar: Wir verfügen schon heute über alle        Neue Energieträger: Ein Schweizer
                               notwendigen Technologien für eine 100% erneuer-          Unternehmen will dem Wasserstoff im
                               bare Energieversorgung. Es geht nun darum, diese         Verkehr zum Durchbruch verhelfen.   19
                               Technologien so rasch wie möglich in grossem Stil
                               in Anwendung zu bringen. Das tut beispielsweise          Forschung
                               H2 Energy, indem die Firma zusammen mit einem
                               grossen koreanischen Autobauer 1000 wasserstoff-         Effizienz steigern: Mit einer
                               betriebene Lastwagen auf die Schweizer Strassen          Demonstrationsanlage zeigt man in
                               bringt. Den Wasserstoff produziert H2 Energy nach-       Rapperswil, wie Wasserstoff effizient
                               haltig in der Schweiz. Um rasch etwas gegen den          gewonnen wird.                                   21
                               Klimawandel zu unternehmen, braucht es solche
                                                                                        Biotreibstoffe: Schweizer Forscher
                               Unternehmer.
                                                                                        optimieren den Schadstoffausstoss
                                                                          Beat Kohler
                                                                                        von biogenen Treibstoffen.                       23

                                                                                        Flash                                            27

                                                                                        SSES-News

                                                                                        Leserbriefe

                                                                                        Cartoon

                                                                                        Impressum                                        29

Liebe Mitglieder
                                                                                        Branchenverzeichnis                              30
Die elektronische Version der «Erneuerbaren Energien» finden Sie auf der Website
der SSES: www.sses.ch. Sie erhalten an dieser Stelle jeweils das Passwort für die
                                                                                        Agenda                                           32
aktuelle Ausgabe. Benutzername: ee Passwort: sunshine

                                                                                        Titelbild: Beat Kohler

                                                                                        Erneuerbare Energien     Nr. 6   Dezember 2018    3
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

                             PELLETPREISE                                                                                                              ENERGIEAUTARKE
                             November 2017 bis November 2018                                                                                           SCHWEIZ 2050
                             Pelletpreise in CHF/t (inkl. MwSt. und Lieferung)
                                                                                                                                                       Die energieautarke Schweiz ist möglich,
                                                                                                                                                       befeuert die Volkswirtschaft und macht das
                                                                                                                                                       Land unabhängiger. Dies das Fazit des Fo-
                                                                                                                                                       rums im Knonauer Amt. Schon 2035 kann
Grafik: www.pelletpreis.ch

                                                                                                                                                       die Schweiz ihre Energie selber weitgehend
                                                                                                                                                       erneuerbar produzieren. Professor Anton
                                                                                                                                                       Gunzinger fügte an, dass dies ohne Sub-
                                                                                                                                                       ventionen möglich sei. Ein Blick auf die Ent-
                                                                                                                                                       wicklung im Knonauer Amt seit 2010 un-
                                                                                                                                                       terstreicht solche Aussagen. Die Steigerung
                             Der Index ist ein Durchschnittspreis, der sich aus den Preisangaben verschiedener Pelletlieferanten                       der in der Region produzierten Erneuerba-
                             zusammensetzt.                                                                                                            ren bei Strom und Wärme beträgt über
                             © www.pelletpreis.ch, jeden Monat die aktuellen Pelletpreise                                                              80% und bringt einen Anteil am Verbrauch
                                                                                                                                                       von 16,1%. Mehr Arbeitsplätze und Be-
                                                                                                                                                       schäftigte, deutliche Zunahme der Steuer-

                             ALLIANZ FÜR NACHHALTIGE WÄRME                                                                                             kraft sowie zusätzliches Auftragsvolumen
                                                                                                                                                       sind einige der positiven Begleiterscheinun-
                             Die Wärme Initiative Schweiz (WIS) ist mit der Lancierung ihrer Website erfolgreich ge-                                   gen. Es braucht allerdings den Einsatz
                             startet. Die Mitglieder der Initiative sind sich einig, dass sich die Politik bei der Umsetzung                           einiger Exponenten und den gemeinsamen
                             der Energiestrategie bisher zu wenig auf den Wärme- und den Kältesektor fokussiert hat. In                                Willen der Gemeinden, der Wirtschaft und
                             diesen Sektoren lasse sich jedoch Grosses bewirken, da sie heute für 50% unseres End-                                     der Bevölkerung, um den Weg in eine
                             energieverbrauchs verantwortlich seien, erklärt die WIS. Um den langfristigen energie-,                                   nachhaltige Energiezukunft einzuschlagen.
                             klima- und ressourcenpolitischen Zielen der Schweiz Rechnung zu tragen, müssten der An-                                   Das ist im Knonauer Amt vorhanden.
                             teil erneuerbarer Energien und die Nutzung von Abwärme im Wärmebereich stark vorange-                                                            Pressedienst/Redaktion
                             trieben werden. Heute stammen nur gerade 20% der Wärme aus erneuerbaren Ressour-
                             cen. Ansetzen möchte die WIS bei der Energie für die Bereitstellung von Wärme und Kälte
                             in Haushalten, Betrieben, öffentlichen Gebäuden sowie der Industrie. Die benötigte Energie
                                                                                                                                                       HOHER ZUWACHS
                             soll bis 2050 ausschliesslich aus erneuerbaren Energien sowie Abwärme stammen und CO2-                                    Erneuerbare Energien haben in den ersten
                             neutral umgewandelt werden. Ausserdem soll der Energiebedarf für Wärme und Kälte                                          drei Quartalen 2018 zusammen 38% des
                             durch Effizienzsteigerung um 40% reduziert werden. Die für eine Umstellung nötigen Tech-                                  Bruttostromverbrauchs in Deutschland ge-
                             nologien sind heute bereits verfügbar und erprobt. Neben der aktiven Marktbearbeitung                                     deckt. Das ist ein Anstieg um drei Prozent-
                             und Promotion dieser nachhaltigen Wärme- und Kältetechnologien will sich die WIS des-                                     punkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
                             halb auch für förderliche politische Rahmenbedingungen einsetzen. Dazu gehören ein grif-                                  Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum
                             figes CO2- und Raumplanungsgesetz, die Klärung der Aufgabenverteilung von Bund, Kan-                                      für Sonnenenergie- und Wasserstoff-For-
                             tonen und Gemeinden im Wärmebereich, aber auch eine konsequente Umsetzung der                                             schung Baden-Württemberg (ZSW) und
                             Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn). Die Allianz umfasst wichtige                                    der Bundesverband der Energie- und Was-
                             Verbände wie suissetec, sia oder den Verband Fernwärme Schweiz und Unternehmen wie                                        serwirtschaft (BDEW). In den ersten drei
                             BKW, Engie oder Schmid Group. Die WIS ist ein Projekt unter dem Dach der AEE SUISSE.                                      Quartalen 2018 wurden insgesamt fast
                                                                                                              Pressedienst/Redaktion                   170 TWh Strom aus Sonne, Wind und an-
                                                                                                                                                       deren regenerativen Quellen erzeugt. Da-
                                                                                                                                                       mit lagen die Erneuerbaren nahezu gleich-
                                                                                                                                                       auf mit der Stromerzeugung aus Braun-
                                                                                                                                                       und Steinkohle, die bei rund 172 TWh lag.
                                                                                                                                                                              Pressedienst/Redaktion

                                                                                                                                                       RÜCKSCHRITT
                                                                                                                                                       Die australische Regierung hegt keine
                                                                                                                                                       Pläne, ihre Ziele für erneuerbare Energien
                                                                                                                                                       nach 2020 zu überarbeiten. Gemäss dem
                                                                                                                                                       Daten- und Analyseunternehmen Global-
                                                                                                                                                       Data hat diese Ungewissheit womöglich
                                                                                                                                                       zur Folge, dass Australien vermehrt wieder
                                                                                                                                                       auf konventionelle Stromquellen zurück-
                                                                                                                                       Bild: Pixabay

                                                                                                                                                       greifen wird, um seinen jährlichen Grund-
                                                                                                                                                       bedarf zu decken.
                                                                                                                                                                              Pressedienst/Redaktion

                             4     Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

DÄCHER FÜR DIE SONNE                                                        BELIEBTE SCOOTER
Ab sofort zeigt die interaktive Anwendung sonnendach.ch für jede
Immobilie der Schweiz, wie gut sie für die Energieproduktion ge-
eignet ist. In einem Gemeinschaftsprojekt haben das Bundesamt für
Energie, das Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) sowie das
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz ein
Onlinetool erarbeitet, den Solarpotenzialkataster, der auf sonnen-
dach.ch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Sonnendach.ch ver-
bessert die Datengrundlage zum Solarpotenzial der Schweiz mass-
geblich und ermöglicht eine genaue Schätzung des Gesamtpotenzi-
als der Schweiz. Das BFE schätzt dieses Potenzial für zwei Szenarien:
Im ersten Szenario, in dem alle Dächer nur für Solarstrom verwendet
werden, beträgt das technische Potenzial rund 50 TWh/Jahr. Im
zweiten Szenario, in dem pro Haus das beste Dachstück für Solar-
wärme und der Rest für Solarstrom verwendet wird, beträgt das

                                                                            Bild: Mobility
Potenzial für Solarwärme rund 17 TWh/Jahr und das Potenzial für
Solarstrom rund 34 TWh/Jahr. Zusätzlich zum Potenzial der gesam-
ten Schweiz hat das BFE die genannten Szenarien auch für sämtliche
Gemeinden berechnet und macht die Ergebnisse in Form von Fak-
tenblättern und als Open Government Data verfügbar. Sonnendach.             Seit April sind 200 rote Elektroroller in der ganzen Stadt Zürich ver-
ch ist Teil des Beratungsangebots von EnergieSchweiz, das Schritt für       teilt. Sie lassen sich per App orten, buchen und auf allen öffent-
Schritt den Weg zur eigenen Solaranlage aufzeigt. Mitte 2019 soll           lichen, gekennzeichneten Motorradabstellanlagen frei abstellen.
die interaktive Anwendung www.sonnenfassade.ch ebenfalls kom-               Mobility ist glücklich mit dem Start, wie der Kommunikationsver-
plett sein. Sie zeigt für die Hausfassaden aller Immobilien, wie gut sie    antwortliche Patrick Eigenmann bestätigt: «Bereits 4300 Kunden
für die Energieproduktion geeignet sind.           Pressedienst/Redaktion   haben sich für Mobility-Scooter registriert.» Pressedienst/Redaktion

ERHÖHT CHINA DIE ZUBAUZIELE FÜR 2020?
Die alles überragende Solarneuigkeit der           dem Vorjahr. CPIA geht davon aus, dass die
vergangenen Wochen kam aus China: Ende             neu installierte Leistung von Grossprojekten
September lag dort die installierte Gesamt-        und kleineren dezentralen Anlagen ein Ver-
leistung an PV-Anlagen bei 165 Gigawatt.           hältnis von 50 : 50 erreichen könnte. Ge-
Damit ist der bis 2020 ursprünglich im             mäss neuer Analyse von Bloomberg New
13. Fünfjahresplan angestrebte Zubau von           Energy Finance (BNEF) lockt auf dem globa-
105 Gigawatt bereits um mehr als 50 Pro-           len Batteriespeichermarkt ein Billionenge-
zent übertroffen. Ende vergangener Woche           schäft: Bis 2040 werden weltweit insgesamt
hielt die Nationale Energiebehörde (NEA)           1,2 Billionen USD in Speicher investiert. In
                                                                                                     Dr. Matthias Fawer      Christian Rath
dazu ein informelles Meeting ab, in dem            den nächsten 22 Jahren erwartet BNEF die
über eine Anpassung diskutiert wurde.              Installation einer kumulierten Leistung von      erreichte im Labor einen Gesamtwirkungs-
Demnach könnte das Zubauziel für 2020              950 Gigawatt. Die Investitionskosten von         grad von mehr als 20 Prozent. Die im letz-
auf mindestens 210 Gigawatt installierte           grossen      Lithium-Ionen-Batteriesystemen      ten Kommentar erwähnte Privatisierungs-
Leistung erhöht werden. Darüber hinaus             sollen zwischen 2018 und 2030 um 52 Pro-         bestrebung von Canadian Solar wurde von
gibt es Überlegungen, das Ziel auf bis zu          zent sinken. Dies zusätzlich zur Kosten-         einem Sonderausschuss, der vom Verwal-
250 oder 270 Gigawatt zu steigern, um die          reduktion, welche bereits in den letzten Jah-    tungsrat eingesetzt wurde, abgelehnt. Der
chinesische Solarindustrie stärker zu unter-       ren erzielt wurde. Wer bis anhin mit Son-        Vorstandschef des Unternehmens Shawn
stützen. Die Energieinstitute des Landes           nenenergie Wasserstoff erzeugen wollte,          Qu hatte vor Monaten die Idee geäussert,
sind beauftragt worden, detaillierte Unter-        musste den Umweg über Solarzellen gehen,         sämtliche Anteile am Photovoltaikhersteller
suchungen zu den möglichen Anpassungen             die Strom erzeugen, mit dem dann per Elek-       übernehmen zu wollen. Nach diesem Ent-
vorzunehmen. Analysten gehen jedoch da-            trolyse Wasser in Wasserstoff und Sauer-         scheid hat Qu sein Angebot mit sofortiger
von aus, dass es für einen vollständigen Ab-       stoff gespalten wurde. Dieser Vorgang ist        Wirkung zurückgezogen. Schwimmende
bau des bestehenden Überangebots an So-            jedoch kostenintensiv und nicht sehr effizi-     Solaranlagen tauchen immer wieder in den
larmodulen sogar eine Zubauziel von mehr           ent. Eleganter wäre ein Verfahren, bei dem       News auf: Trina Solar konnte nun 17 Mega-
als 300 bis 350 Gigawatt bräuchte. Nach            die Solarenergie direkt für die Produktion       watt PV-Module für die grösste schwim-
Angaben des chinesischen Photovoltaik-             von Wasserstoff genutzt wird. Eine US-ame-       mende Solaranlage in Europa liefern. Das
industrieverbands CPIA ist bis zum Jahres-         rikanische Forschergruppe hat nun einen          PV-Projekt Omega 1 befindet sich in Pio-
ende mit einem Photovoltaikzubau von               Durchbruch erzielt: Sie hat eine neuartige       lenc (Vaucluse) und wurde vom französi-
rund 40 Gigawatt zu rechnen, womit das             Solarzelle entwickelt, die gleichermassen        schen Ökostromproduzenten Akuo Energy
Land weltweit mit Abstand der grösste              Strom und Wasserstoff liefert. Ihr Konzept       entwickelt.
Markt bleiben wird. Dennoch wäre dies ein          hat sie im Fachmagazin Nature Materials           Dr. Matthias Fawer und Christian Rath, Thematic
Rückgang um rund 25 Prozent gegenüber              vorgestellt. Diese neu entwickelte Solarzelle            Investment, Vontobel Asset Management
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

                      GLOBALSTRAHLUNG (KWH/M 2)                                                                                                                                                                              GUTE NOTEN
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                                                                                                                                                                                                                             Die Schweiz erhält von der Internationalen
                                     Schweiz                                                                                                                                                          Monatssumme
                                                                                                                                                                                                      kWh/m2
                                                                                                                                                                                                                             Energie-Agentur (IEA) gute Noten für ihre
                                                                                                                                   Schaffhausen                                                         > 245
                                                                                                                                                        Kreuzlingen                                     241 - 245
                                                                                                                                                                                                        236 - 240            Energiepolitik. Sie empfiehlt jedoch, den
                                                                                              Basel                                        Frauenfeld                                                   231 - 235

                                                                                                  Liestal               Baden          Winterthur           Rorschach
                                                                                                                                                                                                        226 - 230
                                                                                                                                                                                                        221 - 225            Umbau des Energiesystems im Einklang mit
                                                                                                                                                Wil      St.Gallen                                      216 - 220

                                                                                  Delémont            Olten
                                                                                                                Aarau            Zürich
                                                                                                                                       Uster
                                                                                                                                                      Herisau
                                                                                                                                                                                                        211 - 215
                                                                                                                                                                                                        206 - 210
                                                                                                                                                                                                        201 - 205
                                                                                                                                                                                                                             der Klimapolitik voranzutreiben und den
                                                                                             Solothurn
                                                                                                                                                                      Schaanwald
                                                                                                                                                                                                        196 - 200
                                                                                                                                                                                                        191 - 195            dafür nötigen regulatorischen Rahmen
                                                                                                                                Zug                               Vaduz
                                                                                                                                                                                                        186 - 190
                                                                               Biel
                                                                                               Burgdorf                 Luzern
                                                                                                                                        Einsiedeln                                                      181 - 185
                                                                                                                                                                                                        176 - 180            weiterzuentwickeln.

                                                                                                                                                                                                                      47°N
                                                                                                                                                                                                        171 - 175
                                                                                                                                      Schwyz
                                                                     Neuchâtel
                                                                                                                                                                                                                             Die IEA lobt die seit der letzten Prüfung im
                       47°N

                                                                                                                                                                                                        166 - 170
                                                                                Bern                                                                                                                    161 - 165
                                                                         Murten                                                                                                                         156 - 160
                                                                                                                                                                      Chur
                                                                                                                                                                                                                             Jahr 2012 erzielten Fortschritte der Schweiz
                                                                                                                                                                                                        151 - 155
                                                         Yverdon-                                                                                                            Davos        Scuol         146 - 150
                                                                             Fribourg
                                                         les-Bains                                                                                                                                      141 - 145
                                                                                               Thun
                                                                                                                                                                                                                             bei der Förderung der Energieeffizienz im
                                                                                                                                                                                                        136 - 140

                                                                                                       Interlaken
                                                                                                                                                                                                        131 - 135
                                                                                                                                                                                                        126 - 130

                                                                                                                                                                                                                             Gebäudesektor und beim beschleunigten
                                                                                                                                                                                                        121 - 125
                                                                                                                                                                                                        116 - 120
                                                         Lausanne                                                                                                            St.Moritz                  111 - 115
                                                                                                                                                                                                  >
                                                                                                                                                                                                                             Zubau von erneuerbaren Stromquellen.
                                                                                                                                                                                                        106 - 110
                                                                 Montreux                                                                                                                               101 - 105
                                          Nyon                                                                                                                                                          96 - 100

                                                                                                                                                                                                                             Auch die Aufstockung der öffentlichen
                                                                                                                                                                                                        91 - 95
                                                                                                                                                                                                        86 - 90
                                                                                                                                                                                                        81 - 85
                                      Genève                                          Sion
                                                                                                                                                                                                                             Gelder für die Energieforschung wird posi-
                                                                                                                                                                                                        76 - 80
                                                                                                                                      Locarno        Bellinzona                                         71 - 75
                                                                                                                                                                                                        66 - 70
                                                                           Martigny
                                                                                                                                                                                                                             tiv vermerkt. Allerdings mahnt die IEA, dass
                                                                                                                                                                                                        61 - 65

                                                                                                                                                                                                                      46°N
                                                                                                                                                                                                        56 - 60
                                                                                                  Zermatt                                       Lugano                                            >
                       46°N

                                                                                                                                                                                                        51 - 55

                                                                                                                                                                                                                             konstante Anstrengungen und allenfalls
                                                                                                                                                                                                        46 - 50
                                                                                                                                                                                                        41 - 45
                                                                                                                                                                                                        36 - 40
                                     Quelle:
                                                                                                                                                                                                                             weitere regulatorische Anpassungen erfor-
                                                                                                                                                                                                        31 - 35
                                     Meteotest                                                                                                                                                          26 - 30
                                     CH-3012 Bern                                                                                                                                                       21 - 25
                                     www.meteotest.com

                                                                                                                                                                                                                             derlich sind, um die ambitionierten ener-
                                                                                                                                                                                                        16 - 20
                                     www.meteonorm.com
                                                                                                                                                                                                        11 - 15

                                     Oktober 2018
                                                                                                                                                                                                        6 - 10

                                                                                                                                                                                                                             giepolitischen Richtwerte zu erreichen. So
                                                                                                                                                                                                        ≤6

                              6°E                                    7°E                                    8°E                                  9°E                               10°E

                                                                                                                                                                                                                             soll die Schweiz die Wirkung der Förder-
                                                                                                                                                                                                                             massnahmen für erneuerbaren Strom (Ein-
                      ANOMALIE (%)                                                                                                                                                                                           speisevergütung, Einmalvergütung), Bio-
                               6°E                                   7°E                                  8°E                                  9°E                            10°E                             11°E          treibstoffe oder für die Gebäudeeffizienz
                                     Schweiz: Relative Abweichung                                                                                                                            Relative                        (Gebäudeprogramm) genau beobachten
                                                                                                                                                                                             Abweichung [%]
                                     zur Referenzperiode 1991-2010                                                                 Schaffhausen                                                       > 125                  und vor deren geplanten Auslaufen eine
                                                                                                                                                        Kreuzlingen                               121 - 125
                                                                                                                                                                                                  116 - 120
                                                                                        Basel                             Frauenfeld                                                               111 - 115
                                                                                                                                                                                                  106 - 110
                                                                                                                                                                                                                             allfällige Fortführung prüfen.
                                                                                            Liestal       Baden       Winterthur           Rorschach                                              101 - 105
                                                                                                                               Wil      St.Gallen                                                       100                  Weiter würdigt die IEA die Studien zur Sys-
                                                                                                    Aarau       Zürich               Herisau                                                        96 - 99
                                                                                  Delémont    Olten
                                                                                                                      Uster                                                                         91 - 95
                                                                                                                                                                                                    86 - 90                  tem Adequacy, die vom Bundesamt für
                                                                                                                                                                                                    81 - 85
                                                                                                                                                                      Schaanwald

                                                                               Biel
                                                                                             Solothurn
                                                                                                                                Zug
                                                                                                                                        Einsiedeln
                                                                                                                                                                  Vaduz
                                                                                                                                                                                                    76 - 80
                                                                                                                                                                                                       < 75                  Energie und auf internationaler Ebene vom
                                                                                               Burgdorf                 Luzern                                                                                               Pentalateralen Forum erstellt wurden, als
                                                                                                                                                                                                                      47°N

                                                                                                                                      Schwyz
                                                                     Neuchâtel
                       47°N

                                                                                Bern
                                                                         Murten
                                                                                                                                                                      Chur
                                                                                                                                                                                                                             wertvolles Instrument zur Analyse der
                                                         Yverdon-                                                                                                            Davos        Scuol
                                                         les-Bains
                                                                             Fribourg
                                                                                               Thun
                                                                                                                                                                                                                             Stromversorgungssicherheit. Die Schweiz,
                                                                                                       Interlaken
                                                                                                                                                                                                                             die physisch sehr gut im europäischen
                                                         Lausanne                                                                                                            St.Moritz                                       Stromnetz eingebunden ist, soll diesen Vor-
                                                                 Montreux
                                          Nyon                                                                                                                                                                               teil zugunsten ihrer Versorgungssicherheit
                                      Genève                                          Sion
                                                                                                                                                                                                                             nutzen. Dazu regt die IEA einen möglichst
                                                                                                                                      Locarno        Bellinzona

                                                                           Martigny                                                                                                                                          baldigen Abschluss der Verhandlungen für
                                                                                                                                                                                                                      46°N

                                                                                                  Zermatt                                       Lugano                                                                       ein Stromabkommen mit der EU an. Weiter
Grafiken: Meteotest
                       46°N

                                     Quelle:
                                                                                                                                                                                                                             unterstützt die IEA die vollständige Markt-
                                     Meteotest
                                     CH-3012 Bern
                                     www.meteotest.com                                                                                                                                                                       öffnung als Treiber für Innovationen, Wahl-
                                     www.meteonorm.com

                                     Oktober 2018                                                                                                                                                                            freiheit und Wohlfahrtsgewinne und spricht
                              6°E                                    7°E                                    8°E                                  9°E                               10°E
                                                                                                                                                                                                                             sich für Massnahmen für eine weitere Fle-
                                                                                                                                                                                                                             xibilisierung des Strommarkts aus. Sie emp-

                      RASCHES HANDELN IST NOTWENDIG                                                                                                                                                                          fiehlt ausserdem die künftige Bindung der
                                                                                                                                                                                                                             Wasserzinsen an die Strompreise.
                      Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen die Nettoemissio-                                                                                                                   Zur Klimapolitik empfiehlt die IEA der
                      nen von CO2 bis spätestens 2050 weltweit auf null gesenkt werden. Dies ist nur mit einem                                                                                                               Schweizer Regierung, das neue CO2-Ge-
                      raschen und tiefgreifenden technischen und gesellschaftlichen Umbau möglich. Das zeigt                                                                                                                 setz so auszugestalten, dass es das Er-
                      ein Sonderbericht des Weltklimarats IPCC. Der Bericht legt dar, dass ein zusätzlicher Anstieg                                                                                                          reichen der nationalen Klimaziele bis 2030
                      der globalen Temperatur um lediglich ein halbes Grad die Folgen der Erwärmung erheblich                                                                                                                sicherstellt. Angeregt wird ausserdem, die
                      verstärkt. Die Hitzeextreme sind bei einer Erhöhung um 2 Grad in allen bewohnten Ge-                                                                                                                   Emissionsreduktionskosten unter den ver-
                      bieten deutlich stärker als bei 1,5 Grad. Um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu                                                                                                             schiedenen Sektoren, insbesondere Brenn-
                      begrenzen, müssen die Energieversorgung, die Industrie oder städtische Räume laut IPCC-                                                                                                                und Treibstoffe, besser zu verteilen. Zur
                      Bericht in den nächsten beiden Jahrzehnten tiefgreifend umgebaut werden. Unabdingbar                                                                                                                   Dekarbonisierung des Verkehrssektors
                      ist zudem sofortiges Handeln ohne Aufschieben. Auch grosse Anpassungen beim Verhalten                                                                                                                  empfiehlt die IEA eine langfristige Mobili-
                      und Lebensstil der Gesellschaft sind unumgänglich. «Viele dieser Veränderungen haben                                                                                                                   tätsstrategie, die starke Marktsignale setzt.
                      über die Wirkung aufs Klima hinaus einen weiteren Nutzen und tragen zum Erreichen an-                                                                                                                  Weiter begrüsst die IEA das geplante Gas-
                      derer globaler Nachhaltigkeitsziele bei», betont Andreas Fischlin, Vizevorsitzender der Ar-                                                                                                            marktgesetz.
                      beitsgruppe II des IPCC und Prüfeditor des Berichts.                    Pressedienst/Redaktion                                                                                                                                Pressedienst/Redaktion

                      6             Erneuerbare Energien                      Nr. 6          Dezember 2018
Erneuerbare Energien - SSES
AKTUELL

EIN ZIEL ERREICHT                                                                                    KOMBINIERTER SPEICHER
Am 1. November 2018 ist die angepasste Verordnung über die Ver-                                      Ein an der TU Graz entwickeltes System nutzt Wasser als elektri-
meidung und die Entsorgung von Abfällen betreffend die Holz-                                         sches und thermisches Speichermedium. Die Idee ist simpel: Das
aschen in Kraft getreten. Neu können Rost- und Filteraschen aus                                      Team um Franz Georg Pikl, Doktorand am Institut für Wasserbau
der Verbrennung von Waldholz, Landschaftsholz und Restholz so-                                       und Wasserwirtschaft der TU Graz, kombiniert die bewährten Vor-
wie Rostaschen aus der Verbrennung von Altholz auf Deponien des                                      teile der Pumpspeichertechnologie und der thermischen Energie-
Typs D und E ohne Behandlung und ohne Analyse abgelagert wer-                                        speicherung mit dem Energieträger Wasser und führt sie in einem
den. Diese Änderung der Verordnung entspricht den Forderungen,                                       «Heisswasser-Pumpspeicherkraftwerk» zusammen. Dieses neue
welche der Branchenverband Holzenergie Schweiz bereits 2016                                          System speichert und liefert bedarfsgerecht Elektrizität, Wärme-
erhoben und für welche er sich seither mit Hartnäckigkeit eingesetzt                                 und Kälteenergie.
hatte.                                         Pressedienst/Redaktion

                                                                        Bild: Staudacher – TU Graz
VOLLELEKTRISCH
Die Ende September vom Schweizer Kommunalfahrzeug-Hersteller
Meili vorgestellten und gemeinsam mit SUNCAR HK entwickelten
100% elektrischen Kommunalfahrzeuge stossen gemäss den Her-
stellern im Markt auf grosses Interesse. Mit dem Einsatz von elekt-
rischen Kommunalfahrzeugen übernehmen Gemeinden Verantwor-
tung gegenüber der Umwelt und nehmen eine Vorbildfunktion als
überzeugte Nutzer der Elektromobilität wahr. Pressedienst/Redaktion

NEUE PARTNER
Mitte September gab die Soltop Schuppisser AG die Übernahme der
exklusiven Vertretung des österreichischen Wärmepumpenherstel-
lers M-Tec in der Schweiz bekannt. Die Zusammenarbeit sei die
logische Konsequenz aus der strategischen Weiterentwicklung der
Soltop vom reinen Solarspezialisten hin zum Systemlieferanten.                                       Das erste Element im Konzept ist die Pumpspeichertechnologie.
So treten das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten wie                                            Dieses Funktionsprinzip verlegt Pikl vollständig in den Untergrund.
Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Speicher und anderer                                        Durch unterirdische Tunnelsysteme werden die für die Strom-
sowie der Eigenverbrauch von Solarstrom vermehrt in den Vorder-                                      erzeugung notwendigen Niveauunterschiede zwischen den beiden
grund.                                       Pressedienst/Redaktion                                  Speicherbecken topografieunabhängig erreicht. Dies minimiere den
                                                                                                     Flächenbedarf, vereinfache die Standortfindung und erleichtere die

ABBAU GEHT WEITER                                                                                    nötigen Genehmigungsverfahren, ist der Forscher überzeugt.
                                                                                                     Grosstechnische Fernwärmespeicher, in denen thermische Energie
Es ist eine Hiobsbotschaft mit Ankündigung. Bereits bei der Präsen-                                  gespeichert wird, bilden die zweite Komponente des neuen Spei-
tation der Halbjahreszahlen im August hatte der Thuner Solarzulie-                                   cherkonzepts. Wasser dient dem unterirdischen Pumpspeicherkraft-
ferer Meyer Burger Technology AG neue Restrukturierungen ange-                                       werk aufgrund seiner hohen spezifischen Wärmekapazität nun als
kündigt. Seit Ende Oktober sind die Zahlen bekannt. Der Konzern                                      zusätzlicher thermischer Energiespeicher. Erneuerbare Energien er-
baut weitere 100 Stellen ab, den Löwenanteil davon am Hauptsitz                                      hitzen das Wasser auf bis zu 90 Grad Celsius. Die Einspeicherung
in Thun. Hier gehen 90 Stellen im Bereich Service und Verkauf ver-                                   und die Nutzung der thermischen Energie erfolgen mit Wärme-
loren. «Es bleiben an unserem Hauptsitz noch 50 bis 60 Stellen er-                                   tauschern, die in den unterirdischen Wasserspeichern installiert
halten», erklärte CEO Hans Brändle in einer Telefonkonferenz. Zu-                                    sind.
sammen mit den 40 Stellen im Technologie- und Produktcenter in                                       «Durch die Kombination der an sich schon sehr effizienten Systeme
Neuenburg bleiben somit von den rund 1000 Stellen des Konzerns                                       mit Wirkungsgraden der elektrischen und thermischen Energie-
noch 100 in der Schweiz. Da die Fertigungsindustrie für PV-Wafer,                                    speicherung von jeweils rund 80 Prozent steigert sich der Energie-
-Zellen und -Module überwiegend in Asien angesiedelt ist, wird                                       umsatz bei gleichem Ressourceneinsatz gegenüber der separaten
Meyer Burger auch einen wesentlichen Teil seiner weltweiten Ver-                                     Umsetzung deutlich», so Pikl. Mit dieser Energiespeicherzentrale
triebs- und Servicefunktionen für Standard-PV-Lösungen von Eu-                                       könne eine Vielzahl von erneuerbaren Energieträgern über netzge-
ropa nach Asien und dabei insbesondere nach China verlagern. Im                                      bundene Energieinfrastruktur gebündelt werden, um den Heraus-
Zentrum der künftigen Entwicklung stehen für Meyer Burger Hete-                                      forderungen der Energiewirtschaft gerecht zu werden. «Ausserdem
rojunction, SmartWire Connection Technology sowie Zell-/Modul-                                       zeichnet sich die Anlage durch eine hohe Rentabilität aus. Die
technologien der nächsten Generation wie beispielsweise Tandem-                                      Amortisationszeit ist kürzer als bei herkömmlichen Pumpspeicher-
zellen, bei denen verschiedene Zelltypen gestapelt werden. «Wir                                      kraftwerken», so Pikl. Zudem könne das Kraftwerk emissionslos be-
sehen verstärktes Interesse an diesen Technologien, insbesondere                                     trieben werden, verbrauche keine Freifläche und greife nicht in den
auch einen Anstieg der Anfragen ausserhalb von China.» Allerdings                                    Wasserhaushalt von natürlichen Gewässern ein. Aktuell ist Pikl auf
bleibe es bei dem aktuellen Marktumfeld schwierig, den genauen                                       der Suche nach Energieversorgern und Unternehmen, die gemein-
Zeitpunkt entsprechender Auftragseingänge vorauszusagen.                                             sam mit ihm einen Prototyp des Heisswasser-Pumpspeicherkraft-
                                                          Beat Kohler                                werks errichten.                                Pressedienst/Redaktion

                                                                                                                              Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018   7
Erneuerbare Energien - SSES
SCHWERPUNKT

                                        REVISION DES STROMVERSORGUNGSGESETZES

                   VON WELCHEM
                    DARF ES DENN
                                                         DER BUNDESRAT WILL FÜR DEN SCHWEIZER STROM­
                                                             MARKT NEUE RAHMENBEDINGUNGEN SCHAFFEN.
                                                             ER HAT MITTE OKTOBER DAZU DIE REVISION DES
                                                            STROMVERSORGUNGS GESETZES IN DIE VERNEHM­
                                                       LASSUNG GEGEBEN. IM ZENTRUM STEHEN EIN OFFENER
                                                         MARKT, DIE VERSORGUNGS SICHERHEIT SOWIE NEUE
                                                       NETZREGULIERUNGEN, DIE DEN AUSBAU DER ERNEUER­
                                                        BAREN STROM PRODUKTION UNTERSTÜTZEN SOLLEN.
                                                      ERSTE REAKTIONEN VERSCHIEDENER VERBÄNDE ZEUGEN
                                                            VON ZURÜCKHALTUNG UND SKEPSIS GEGENÜBER
                                                                           DEN BUNDESRÄTLICHEN PLÄNEN.

                  TEXT: BEAT KOHLER                                          Das ist auch der Energieministerin bewusst, ist doch der
                                                                             letzte Anlauf für eine solche Öffnung vor vier Jahren
                  Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin des Departe­       klar gescheitert.
                  ments für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
                  (UVEK), hat die Pläne der Regierung für die künftige Ge­   FREIE WAHL FÜR ALLE –
                  staltung des Strommarktes vorgestellt. Der Bundesrat       WENN SIE FREI WÄHLEN WOLLEN
                  will den Strommarkt innerhalb der Schweiz vollständig      Wie aus dem erläuternden Bericht zur Vernehmlassungs­
                  öffnen. Zudem soll mit dem neuen Gesetz eine Speicher­     vorlage hervorgeht, will der Bundesrat mit dieser Geset­
                  reserve geschaffen und die Netzregulierung modernisiert    zesrevision grundsätzlich die Ungleichbehandlungen bei
                  werden. Der gesamte Bereich der Energieversorgung be­      Endverbrauchern und Produzenten, die durch die Teil­
                  finde sich seit Jahren in einem grossen Wandel, führte     marktöffnung entstanden sind, korrigieren. Auch Haus­
                  Bundesrätin Doris Leuthard Mitte Oktober vor den Me­       halte und kleine Gewerbebetriebe sollen künftig ihren
                  dien aus. Dieser sei zum Teil getrieben von neuen, effi­   Stromlieferanten frei wählen können. Die Grundversor­
                  zienten und kostengünstigen Technologien wie der Pho­      gung mit regulierten Tarifen soll parallel dazu aber be­
                  tovoltaik. «Auf der anderen Seite haben sie Märkte, die    stehen bleiben. Kunden sollen jährlich den Stromanbie­
                  sich aufgrund dieser technischen Entwicklungen preis­      ter wechseln und jederzeit auch in die regulierte Grund­
                  lich und strukturell komplett verändern», so Leuthard.     versorgung zurückkehren können. Der Bundesrat geht
                  Mit den Anpassungen will der Bundesrat auf diese Ver­      zudem davon aus, dass eine vollständige Marktöffnung
                  änderungen reagieren. Am umstrittensten dürfte in der      die Energiestrategie 2050 unterstützt. «Wir sind über­
                  Vorlage die vollständige Strommarktliberalisierung sein.   zeugt, dass durch diese Marktöffnung auch innovative

8   Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018
Erneuerbare Energien - SSES
SCHWERPUNKT

STROM
SEIN?

         Wenn es nach dem Willen
des Bundesrates geht, werden auch
die kleinen Stromverbraucher beim
     Stromeinkauf künftig die Qual
                                                   Foto: Beat Kohler

                  der Wahl haben.
Erneuerbare Energien - SSES
SCHWERPUNKT

                   Produkte und Dienstleistungen gerade heute mit Unter­         gebaut werden. Dafür erhalten sie limitierten Zugriff auf
                   stützung der digitalen Technologien vermehrt am Markt         die Produktion und den Stromverbrauch. Im Messwesen
                   durchgesetzt werden können», so Leuthard. Die Öffnung         werden die Wahlfreiheiten gesetzlich geregelt: Aus­
                   soll nach den Vorstellungen des Bundesrates Produkt­          schliesslich grössere Endverbraucher und die Betreiber
                   innovationen fördern und neue Geschäftsmodelle er­            grösserer Elektrizitätserzeugungsanlagen sollen den An­
                   möglichen. Zudem hofft der Bundesrat auch auf die             bieter der Messdienstleistungen und des Messstellenbe­
                   Mündigkeit und die Marktmacht der Konsumenten.                triebs frei wählen können. Für alle anderen bleiben die
                   «Kleine Endverbraucher könnten sich zum Beispiel be­          jeweiligen Netzbetreiber zuständig.
                   wusst für regionale, einheimische und erneuerbare
                   Stromprodukte entscheiden», erklärte Leuthard vor den         VIELE REAKTIONEN
                   Medien. Mit der weiterhin bestehenden Grundversor­            All diese Anpassungen, die mit der Revision des Strom­
                   gung sollen kleine Endverbraucher vor Preismissbrauch         versorgungsgesetzes einhergehen, werden natürlich ei­
                   geschützt werden. Die Elektrizitätsversorgungsunterneh­       nen Einfluss auf den Zubau der erneuerbaren Energien
                   men sollen nach den Vorstellungen des Bundesrates als         haben. Trotz verschiedenen Anfragen stand Bundesrätin
                   Standardprodukt ein Angebot mit Strom, der ausschliess­       Leuthard dieser Zeitschrift für ein weitergehendes Inter­
                   lich aus Kraftwerken in der Schweiz stammt, anbieten          view mit Fragen zu den Auswirkungen der vorgeschlage­
                   müssen, welches einen Mindestanteil aus erneuerbaren          nen Anpassungen des Strommarktes auf den Ausbau der
                   Energien aufweist. Dies in erster Linie zur Unterstützung     erneuerbaren Energien nicht zur Verfügung. Bereits auf
                   der heimischen Grosswasserkraft.                              die Ankündigungen reagiert haben unterschiedliche Ver­
                                                                                 bände und Institutionen.
                   VERSICHERUNGSRESERVE FÜR NOTFÄLLE
                   IM WINTER SCHAFFEN                                            ÖFFNUNG NICHT AUF KOSTEN
                   Bisher weit weniger zu reden gaben die anderen Teile der      DES SOLARSTROMS
                   Revision. Auch sie kommen zu grossen Teilen der Gross­        Die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie
                   wasserkraft zugute. Insbesondere, was die angestrebte         (SSES) begrüsst grundsätzlich eine Anpassung des
                   Einführung einer Speicherreserve als Ergänzung zur be­        Stromversorgungsgesetzes, mit dem stabile regulatori­
                   stehenden marktbasierten Versorgung betrifft. Diese Re­       sche Rahmenbedingungen absehbar werden. Sie wird in
                   serve soll die Versorgungssicherheit verbessern. Zwar         der Vernehmlassung bis Ende Januar die Pläne der Lan­
                   könne von einer bis mindestens zum Jahr 2035 gesicher­        desregierung genau unter die Lupe nehmen. Dabei legt
                   ten Versorgung ausgegangen werden. Dennoch will der           sie ein besonderes Augenmerk auf die Folgen für die So­
                   Bundesrat die Reserve schaffen. Dies soll also quasi eine     larenergie. Die SSES setzt sich für eine Stromversorgung
                   Versicherungsleistung sein, die denjenigen abgegolten         ein, die zu 100% durch erneuerbare Energien erfolgt,
                   wird, die sie zur Verfügung stellen. «Wir haben im Win­       deshalb ist es für sie klar, dass die Regelungen nicht zu
                   ter allenfalls unvorhersehbare, kurzfristige Versorgungs­     einer Benachteiligung der erneuerbaren Energien, insbe­
                   engpässe. Mit betrieblichen Massnahmen der Swissgrid          sondere der Solarenergie, führen dürfen. Ein solche Be­
                   können die in der Regel beigelegt werden. Wir sollten         nachteiligung wäre insbesondere dann gegeben, wenn
                   aber für unvorhersehbare, ausserordentliche Ereignisse –      die externen Kosten – wie der durch das CO2 des Kohle­
                   beispielsweise extreme Wetterlagen – noch eine Spei­          stroms mitverursachte Klimawandel oder Rückstellungen
                   cherreserve einrichten», erklärte Leuthard. Im Kern soll      für Rückbau und Entsorgung der AKW – nicht im Preis
                   der Schweizer Strommarkt weiterhin durch die Vergü­           abgebildet wären. Ob der vorgesehene Mindestanteil aus
                   tung von produzierter Energie reguliert werden.               erneuer­baren Energien im Grundversorgungsprodukt
                                                                                 ausreicht, um die Konkurrenzfähigkeit von sauberem
                   LEISTUNG VERRECHNEN,                                          Schweizer Wasser-, Sonne-, Wind- und Biomassenstrom
                   FLEXIBILITÄT BEZAHLEN                                         zu gewährleisten, muss kritisch betrachtet werden. Der
                   Der letzte grosse Teil der Anpassungen betrifft die Netz­     Bundesrat will den Mindestanteil festlegen. Dieser soll
                   regulierung. Die Netzbetreiber sollen mehr Möglichkei­        sukzessive ansteigen. Angesichts des Verhaltens des
                   ten erhalten, auf leistungsbasierte Tarife zu setzen. Diese   Bundesrates bei der Anpassung der Lenkungsabgaben im
                   entsprächen dem Verursacherprinzip besser, erklärt der        CO2-Bereich muss auch dieser Mechanismus infrage ge­
                   Bundesrat. Im Weiteren soll die Nutzung der Flexibilität      stellt werden. Für die SSES ist klar, dass eine Liberalisie­
                   von Endverbrauchern, Speicherbetreibern und Erzeugern         rung des Strommarktes die Ziele der Energiestrategie
                   gesetzlich geregelt werden. Diese Akteure sollen ihre         2050 nicht gefährden darf. Diese Gefahr besteht, wenn
                   ­Flexibilität grundsätzlich frei anbieten können. Wenn es     der tiefste Preis im Strommarkt zur einzigen Maxime
                    also jemandem nicht darauf ankommt, ob er beispiels­         wird. Andererseits könnte insbesondere der Flexibilitäts­
                    weise sein Kühlhaus am Morgen oder am Mittag kühlt           markt, der mit der neuen Gesetzgebung ebenfalls ge­
                    oder ob sein Elektroauto am Abend oder in der Nacht          schaffen werden soll, auch Vorteile mit sich bringen.
                    lädt, der soll diese Flexibilität in einen Wert ummünzen     Wenn die Endkunden, Produzenten und Speicherbetrei­
                    können. «Diese Flexibilität soll einen Wert erhalten und     ber Inhaber ihrer Flexibilität sind, könnte dies für Eigen­
                    kann dann von den Verteilnetzbetreibern entsprechend         verbrauchsgemeinschaften ein Vorteil in Verhandlungen
                    genutzt werden», führte Leuthard aus. Netzbetreiber sol­     mit den Verteilnetzvertreibern sein. Auch hier wird die
                    len die Flexibilität beim Netzausbau berücksichtigen, da­    SSES genau hinschauen und im Sinne der Solarenergie
                    mit die Netze nicht übermässig und somit zu teuer aus­       in der Vernehmlassung Stellung nehmen.

10   Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018
SCHWERPUNKT

AUSBAU DER ERNEUERBAREN ENERGIEN IST                         2022 hinaus sicherstellen wolle. «Ohne eine Weiterent­
WICHTIGER ALS DIE MARKTFRAGE                                 wicklung effi­zienter preisgetriebener Förderinstrumente
Die Schweizerische Energiestiftung (SES) vermisst im         werden die energiepolitischen Ziele nicht umzusetzen
Vorschlag des Bundesrates den Weitblick. Der Vorschlag       sein», so die AEE SUISSE. Einen wettbewerblichen
konzentriere sich auf Details statt auf das Wesentliche.     Strommarkt mit flankierenden Massnahmen unterstütze
Die Stiftung hält fest, dass der Ausbau der erneuerbaren     sie auch deshalb, weil nur damit der Zugang zum
Energien stockt. «Im aktuellen Strommarkt lohnen sich        EU‑Binnenmarkt gesichert werden könne: «Ein offener
Investitionen nicht», erklärt sie. Der Schweizer Markt ist   Strommarkt ist auch eine Chance für die erneuerbaren
stark von den europäischen Strompreisen beeinflusst,         Energien, weil sich damit neue Absatzmärkte erschlies­
welche ihrerseits von den tiefen CO2-Preisen getrieben       sen lassen. Insbesondere die Schweizer Wasserkraft wird
sind. Die Massnahmen, die mit der Energiestrategie 2050      von einer Integration in den EU-Binnenmarkt profitieren
Anfang Jahr in Kraft getreten sind, haben nur be­            können.»
schränkte Wirkung entfaltet. Um die Atomkraftwerke
rechtzeitig zu ersetzen und den hohen Eigenversor­           POLITISCH EIN SCHWIERIGES PFLASTER
gungsgrad und damit die Unabhängigkeit und Versor­           Die verschiedenen Stellungnahmen zeugen von einer
gungssicherheit aufrechterhalten zu können, braucht es       grossen Skepsis gegenüber den Plänen des Bundesrates.
ein investitionsfreundliches Strommarktdesign. Photo­        Dass die Anpassungen im Stromversorgungsgesetz den
voltaik ist heute schon die günstigste Art, Strom zu pro­    Ausbau der erneuerbaren Energien im Sinne der Energie­
duzieren. Das Potenzial auf bestehender Infrastruktur        strategie 2050 fördern werden, so wie es der Bundesrat
beträgt ein Mehrfaches der Atomstromproduktion – auch        erklärt, dem schenken verschiedene Verbände keinen
im Winterhalbjahr. «Um die Klimaziele von Paris zu er­       Glauben. Auf dem politischen Parkett dürfte es vor allem
reichen und den Atomausstieg sicher umzusetzen, muss         die volle Strommarktliberalisierung schwer haben. 2014
die Schweiz vorwärtsmachen», fordert SES-Projektleiter       hatte Doris Leuthard bereits einen Anlauf gestartet und
Felix Nipkow. «Die Arbeiten für neue Fördermodelle           wollte die volle Liberalisierung bereits 2018 einführen.
müssen jetzt starten. Der Rückstand im internationalen       Ohne Erfolg. Die Antworten in der Vernehmlassung wa­
Vergleich ist gross.» Die isolierte Frage nach der Markt­    ren so entmutigend, dass das Projekt damals nicht wei­
öffnung steht für die SES nicht im Vordergrund. Es gebe      terverfolgt wurde. Damals war vor allem das links-grüne
keinen Grund zur Eile. «Die Energiewende kann sowohl         Lager skeptisch, Unternehmer und Bürgerliche hingegen
in einem vollständig liberalisierten Markt wie auch im       wollten die Liberalisierung. 2014 drohten die Gewerk­
vollen Monopol oder im teilliberalisierten Markt erreicht    schaften mit einem Referendum. Bei der Neuauflage
werden», ist für die SES klar. Ausschlaggebend seien die     haben die gleichen Kreise erneut Vorbehalte. Für die
                                                             ­
Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien und Effi­         Grünen ist die volle Strommarktöffnung nur dann eine
zienz. Ein Monopol, das wie in den 1970er- bis 1990er-       Option, wenn sie von flankierenden Massnahmen zur
Jahren die Atomenergie schützt, sei dabei genauso wenig      Förderung der erneuerbaren Energieträger begleitet wird.
zielführend wie ein liberalisierter Markt, der die Kosten    Nur so könnten der Umstieg auf 100 Prozent erneuerba­
umweltbelastender Produktionsarten nicht internalisiert      ren Strom und der Ausstieg aus fossilen und nuklearen
und Investitionen in neue erneuerbare Energien wie           Energiequellen beschleunigt werden. Eine «unkontrol­
Wind und Sonne nicht ermöglicht.                             lierte Liberalisierung des Strommarkts» erschwere not­
                                                             wendige Investitionen, schreibt die SP. Die Erfahrungen
ES BRAUCHT EINEN                                             der europäischen Nachbarländer zeigten die Ineffizienz
VERLÄSSLICHEN AUSBAUPFAD                                     eines liberalisierten Strommarkts deutlich auf. Die Ener­
«Ohne einen verlässlichen Ausbaupfad für erneuerbare         gieversorgung müsse als Service public begriffen wer­
Energien wird die Einführung eines offenen Strommark­        den. FDP und SVP auf der anderen Seite haben nicht
tes aber nicht mehrheitsfähig sein», prophezeit die AEE      direkt öffentlich auf die Ankündigungen des Bundesrates
­SUISSE, die Dachorganisation der Wirtschaft für erneu­      reagiert. Es ist aber davon auszugehen, dass sie die Ziele
 erbare Energien und Energieeffizienz. Der Entscheid des     der Revision mehrheitlich stützen dürften. Noch haben
 Bundesrats sei unvollständig. Die Begründung ist ähn­       Parteien und Verbände ein wenig Zeit, ihre Stellungnah­
 lich wie bei den anderen Verbänden. Die vorgeschlage­       men im Detail zu formulieren. Die Vernehmlassung dau­
 nen Massnahmen berücksichtigten die von der Schwei­         ert noch bis am 31. Januar 2019.
 zer Bevölkerung beschlossene Stossrichtung der Energie­
 strategie 2050, welche die Energieinfrastruktur auf er­     www.bfe.admin.ch
 neuerbare Energien und Energieeffizienz ausrichten          www.aeesuisse.ch
 wolle, nur ungenügend. Die AEE SUISSE stellt sich aber      www.energiestiftung.ch
 hinter die Einführung eines wettbewerblichen Strom­         www.sses.ch
 marktes, allerdings mit flankierenden Massnahmen.
 «Dazu gehört die Festlegung eines verbindlichen Aus­
 baupfades für Strom aus erneuerbaren Energien»,
 schreibt sie. Das erste Massnahmenpaket zur Umsetzung
 der Energiestrategie 2050 läuft Ende 2022 aus. Der Bun­
 desrat habe es verpasst, mit der Gesetzesbotschaft aufzu­
 zeigen, wie er die Umsetzung der Energiestrategie über

                                                                                             Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018   11
SONNE

WESTAFRIKA
ES HERRSCHT NICHT EITEL SONNENSCHEIN ÜBER BURKINA FASO. DIE REGENZEIT GEHT MIT
HEFTIGEN GEWITTERN ZU ENDE, DIE FRANZÖSISCHE LUFTWAFFE KÄMPFT AN DER GRENZE
ZU MALI GEGEN DSCHIHADISTEN. TERRORISMUS ODER BANDITENTUM – EINE FRAGE DER
RELIGION ODER DAS RESULTAT FRUSTRIERENDER ARMUT? ABER AN JEDER STRASSE UND IN
JEDEM DORF FINDET MAN SIE, DIE KLEINEN HOFFNUNGSTRÄGER: SOLARMODULE. ALLE
ZÄHLEN HIER AUF DIE KRAFT DER SONNE.

VIEL SONNE GEGEN
TEUREN DIESEL
     TEXT: HEINI LÜTHI, INVESTOR UND

                                                                                                                                                    Fotos: ibee-studer.net
BERATER FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN

Schon im Anflug auf die Hauptstadt Bur‑
kina Fasos, Ouagadougou, erblickt man
das grösste Solarkraftwerk Afrikas:
200 000 Quadratmeter Solarmodule decken
seit November 2017 rund fünf Prozent des
nationalen Strombedarfs – dies für halb
so viel Geld wie der bislang dominierende
Dieselstrom.
Der Strom des nationalen Verteilnetzbe‑
treibers kostet umgerechnet rund 20 Rp./
kWh. Grossverbraucher bezahlen pro kWh
deutlich mehr als kleine Haushalte – dies
ist ein soziales Instrument mit Anreiz zum
Stromsparen, dessen wirtschaftliche Sinn‑
haftigkeit jedoch infrage gestellt werden
kann. Die teure Stromversorgung bereitet
dem Waisenhaus Sorgen, zumal die Elekt‑
rizität auch häufig ausfällt. Das landwirt‑
schaftliche Zentrum arbeitet weit unter
seiner Kapazität, denn Energie und Wasser           Ouagadougou mit dem grossen Solarpark aus dem Flugzeug gesehen.
sind zu teuer. Ein Pastor möchte mit einer
Papayaplantage ins Geschäft einsteigen –            Herstellern eine Stromproduktion für die         zerischer Unterstützung vermitteln Künst‑
eine solare Wasserpumpe amortisiert sich            Dauer von 25 Jahren garantieren, ver‑            ler in nicht elektrifizierten Dörfern schau‑
in vier Jahren. Solarenergie wäre wirt‑             kauft hier jeder irgendwelche Artikel mit        spielerisch die Vorteile der portablen
schaftlich sinnvoll, wenn die Zinserwar‑            dubiosen Eigenmarken, und das zu statt‑          Solarlampen. Die LittleSun‑Leuchten mit
tung der Banken nicht über 15 Prozent               lichen Preisen. Dem wachsenden Interesse         USB‑Port zum Aufladen des Mobiltelefons
liegen würde. Wieso sind die Zinsen im              an Qualität kommt der Erdölkonzern Total         für rund 40 Franken werden in diversen
westafrikanischen CFA‑Währungsraum,                 entgegen. Dies mit einem interessanten           Weltbank‑Projekten eingesetzt. Rund
der in kolonialer Tradition fix an den Euro         Angebot an Solarleuchten, die an Tank‑           300 Stück hat der IT‑ und Solarunterneh‑
gebunden ist, so hoch? Vermutlich, weil             stellen feilgeboten werden. Die Sundaya‑         mer mit sieben Distributoren in den Dör‑
andere Investitionen – in Goldminen, in             Systeme kosten zwar viermal mehr als der         fern verkauft. Verkaufsfördernd ist ein
Tankstellen und Luxusimmobilien – solch             chinesische Ramsch – mit zwei Jahren             «Zahlungsplan» mit Raten, die gut über
hohe Renditen bieten.                               Garantie halten sie jedoch möglicherweise        das verbreitete Mobiltelefon‑Zahlungs‑
Zurück nach Ouagadougou. Solarmodule                mindestens viermal länger.                       system einkassiert werden können. In
aller Art und Grösse stehen hier am                                                                  Kenia werden so jährlich gut 30 000 So‑
Strassenrand. Der Vertreter eines grossen           ENTWICKLUNGSHILFE ODER                           larsysteme verkauft. Das tägliche Mobil‑
chinesischen PV‑Herstellers, der hier eine          GROSSES GESCHÄFT?                                telefonladen kostet 10 bis 20 Rappen, das
neue Niederlassung aufbaut, hat so etwas            Bei den Solarleuchten mischt sich das            bedeutet, dass die Solarleuchte mit Han‑
noch nie gesehen. Natürlich kommen alle             boomende Geschäft in Burkina Faso mit            dyanschluss in rund einem Jahr amorti‑
Module aus China, aber während in                   dem wohlwollenden Engagement von                 siert ist. Gewiefte Unternehmer laden mit
Europa die Marken von den zehn grössten             Entwicklungsorganisationen. Mit schwei‑          einer Autobatterie bis zu 40 Handys auf

12   Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018
SONNE

PV-Module in den Strassen von Ouagadougou.                          Eine Solarstromversorgung mit Batterien für ein Kino im wohlhabenden
                                                                    Quartier Ouaga 2000.

einmal – ein florierendes Geschäft. Früher    naten in Kraft ist. Die Agentur wurde vor       aber eine Verordnung, welche auch die
waren Kerosenleuchten verbreitet, der         zwei Jahren gegründet. Vor zwei Tagen           Vergütung regelt, existiert noch nicht.
tägliche Kerosenverbrauch war deutlich        war dort die Polizei im Einsatz, weil Mit‑      Was die Einspeisung in lokale Dorfstrom‑
teurer als heutige Solarleuchten. Das Licht   arbeiter eine Geisel genommen haben,            netze betrifft, die oft mit Dieselgenerato‑
vom Mobiltelefon oder billige Batterie‑       nachdem die Löhne der letzten zwei Mo‑          ren betrieben werden, verweist die ANE‑
taschenlampen sind heute die Alternati‑       nate nicht bezahlt worden waren. Doch           REE an den FDE, den Fonds du Dévelop‑
ven.                                          abgesehen davon: Das Gesetz ist in Kraft,       pement de l’Electrification. Burkina Faso
Eine von Schweizern unterstützte Solar‑
initiative hat bislang einige Kranken‑
stationen und Schulen elektrifiziert, dies     VON DER MARKTANALYSE ZUM MARKETINGKONZEPT
mithilfe von Spenden. Das nützt gleich         Können zukünftig Elektrofahrzeuge die 180 000 Motorradtaxis von Cotonou ersetzen?
doppelt: Den sozialen Institutionen fehlt      Ein Motorrad braucht mindestens drei Liter Benzin für 100 Kilometer, was gut drei
es an Geld für die Energie, und nun kommt      Franken kostet. Ein E‑Bike braucht für 100 Kilometer vielleicht 1 kWh Solarstrom –
sie mit erneuerbaren Energien. Vor lauter      somit ist es mehr als zehnmal günstiger. Die Technik ist vorhanden, die Wirtschaft‑
Altruismus sollte jedoch nicht übersehen       lichkeit gegeben. Doch welche Produkte taugen für die afrikanischen Bedingungen?
werden, dass sich die Solarenergie vieler‑     Die chinesischen Elektro‑Tricycles für weniger als 900 Franken oder ein europäisches
orts amortisiert: Anstatt die PV‑Anlage zu     Lasten‑E‑Bike für mindestens 3000 Franken? Welche Preisstrategie ist Erfolg verspre‑
verschenken, kann der Strombezüger             chend? Ist schlechte Qualität langfristig bezahlbar? Wie gestaltet man eine effiziente
einen Solarstromtarif unter dem Tarif des      Lieferkette vom Hersteller bis zum Endkunden? Solche Fragen diskutiert Heini Lüthi,
nationalen Stromversorgers bezahlen.           Investor und Berater für erneuerbare Energien, als Dozent für Renewable Energy Mar‑
Schon nach zwölf Jahren kann das in‑           keting mit Studenten des MBA Renewables, eines deutschen Onlinestudiengangs mit
vestierte Geld zurückgeflossen sein, und       Teilnehmern aus aller Welt (www.mba‑renewables.de). Um das theoretische Potenzial
dann ist es verfügbar für eine nächste         mit der afrikanischen Praxis abzugleichen, hat er vom 29. September bis 20. Oktober
PV‑Investition. Anstelle herzzerreissender     2018 Burkina Faso, Benin und Nigeria bereist. In Cotonou, der Hauptstadt von Benin,
Bilder von armen Waisenkindern zur Ak‑         haben Ingenieurstudenten im Anschluss an zwei Onlinevorlesungen über die globale
quisition von Spendengeldern braucht es        Solarmarktentwicklung Fallstudien über verschiedene Marktsegmente vorbereitet.
für ein nachhaltiges Geschäft Vertrauen in     Eine interessante Diskussion entwickelte sich zur Frage, inwiefern Elektro‑Dreiradrik‑
die afrikanischen Geschäftspartner.            schas, wie sie in Togo hergestellt werden, ein Rückschritt im Vergleich zum flotten
                                               Motorrad wären. Die Motorradtaxis sind aktuell das einzige «öffentliche» Verkehrsmit‑
ELEKTRIFIZIERUNG WIE VOR                       tel in Cotonou. Wären Elektroschulbusse denkbar? Es ist schon gewagt, in einem Land,
100 JAHREN IN DER SCHWEIZ                      wo weniger als die Hälfte der Haushalte einen Stromanschluss hat, in Elektromobilität
Die Vertreter einer Elektrizitätsgenossen‑     zu investieren. Anderseits fliesst heute ein grosser Teil der Kaufkraft via Transportwe‑
schaft 60 Kilometer südlich der Haupt‑         sen in den Import von fossilen Brennstoffen. Diese Kaufkraft kann in Richtung Solar‑
stadt empfangen die Schweizer Gäste un‑        strom umgelenkt werden. Das Angebot muss sich an den Kundenbedürfnissen orien‑
ter einem grossen Mangobaum. Vor Ort           tieren. Darin könnte das Problem von gewissen Entwicklungshilfeinitiativen liegen,
sind der Vizepräsident, die Verwaltung         die mit guter Intention beispielsweise technisch sinnvolle Solarkocher anpreisen. Aber
und zwei Techniker. Vor vier Tagen waren       auch nach zehn Jahren Werbung gibt es kaum Frauen, die täglich begeistert auf So‑
die Studienreisenden bei der ANEREE, der       larkochern kochen. Marketing ist nicht gleich Werbung. Werbung ist die Spitze des
Agence Nationale pour les Energies Re‑         Eisbergs, das Marketinginstrument zur Bekanntmachung eines Angebots. Das Funda‑
nouvelable et l’Efficacité de l’Energie, um    ment des Eisbergs ist eine Marktanalyse, aus der ein Angebot abgeleitet wird, das ein
sich über das neue Gesetz zur Netzeinspei‑     offenes Kundenbedürfnis erfüllt. Ohne passende Produkt‑, Preis‑ und Distributions‑
sung zu erkundigen, das seit wenigen Mo‑       strategie schmilzt der Effekt der Werbung als Spitze des Eisberg schnell dahin.

                                                                                              Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018   13
SONNE

                                                                                                                       25 Prozent reduziert. Dabei geht es um
Foto: ibee-studer.net

                                                                                                                       PV‑Investitionen in einer Grössen‑
                                                                                                                       ordnung, wie sie in der Schweiz auf einem
                                                                                                                       Mehrfamilienhaus getätigt werden. In
                                                                                                                       Burkina Faso profitiert die Solarstrom‑
                                                                                                                       anlage von mehr Sonnenstunden, und ein
                                                                                                                       ganzes Dorf profitiert von einem reduzier‑
                                                                                                                       ten Stromtarif. Die Energiegenossen ha‑
                                                                                                                       ben nur ein Anliegen – sie wollen die
                                                                                                                       Sache umgesetzt sehen. Nach einer Eini‑
                                                                                                                       gung zwischen zwei Geschäftspartnern
                                                                                                                       kann schon in einem halben Jahr der
                                                                                                                       Solarstrom fliessen. Wäre der nationale
                                                                                                                       Netzversorger zuständig, wüsste man
                                                                                                                       wohl erst nach Monaten, welche Formu‑
                                                                                                                       lare auszufüllen sind und wer irgendwann
                                                                                                                       welche Entscheide treffen könnte.
                                                                                                                       Natürlich hat die CoopEl bereits eine
                                                                                                                       kleine Solaranlage auf ihrem Büroge‑
                                                                                                                       bäude, um auch bei Stromausfall arbeiten
                                                                                                                       zu können. Die Elektrizitätsgenossen‑
                        Vertreter der Coopérative d’Electricité.                                                       schaft ist ein gutes Beispiel der dezentra‑
                                                                                                                       len Verantwortung, der lokalen Entwick‑
                        zählt mittlerweile rund 285 Elektrizitäts‑           kWh vom nationalen Stromversorger und     lung mittels Selbsthilfe. Das politische
                        genossenschaften, in denen sich Dorfbe‑              verkauft diesen für rund 22 Rp./kWh im    Erbe der französischen Kolonialzeit ist
                        wohner zum Aufbau eines lokalen Strom‑               eigenen Verteilnetz an 794 Mitglieder     einer solchen Entwicklung in anderen Be‑
                        netzes zusammenschliessen. Dies erinnert             weiter. Gesuche von umliegenden Weilern   reichen nicht dienlich. Über das Budget
                        an die Elektrifizierung in der Schweiz vor           um Anschluss ans Stromnetz liegen vor,    der Dorfschule entscheidet nicht die Ge‑
                        100 Jahren – die Elektrifizierung erfolgt            doch rund 50 000 Franken zur Erschlies‑   meinde. Alle Steuern werden in der
                        dezentral, ein staatlicher Netzbetreiber             sung sind nicht einfach zu finanzieren.   Hauptstadt einkassiert und von zentraler
                        vernetzt die Dörfer.                                 Günstiger ist es, eine Solarstromanlage   Stelle wieder verteilt. So kann man endlos
                        Die CoopEl von Sapone wurde 2004 ge‑                 mit 30 kWp zu errichten, die den teuren   über korrupte Minister lamentieren, aber
                        gründet, bezieht ihren Strom für 18 Rp./             Bezug aus dem Hochspannungsnetz um        kaum etwas bewegen. Wenn der Verant‑
                                                                                                                       wortliche beim staatlichen Energieversor‑
                                                                                                                       ger einen Onkel hat, der im Verwaltungs‑
                         PHOTOVOLTAIK KONKRET IN NIGERIA                                                               rat der Erdölgesellschaft sitzt, wird wohl
                         Nigeria, die Dieselgeneratoren röhren. Über 50 000 Franken sind über die letzten Jahre        weiter Dieselstrom produziert werden.
                         in die Diesel‑Notstromversorgung der Mittelschule in der südöstlichen Provinz Enugu           Doch ökonomisch wird der Vormarsch der
                         geflossen. Es gibt einen Netzanschluss – aber keinen Stromzähler. Die Schule bezahlt          Solartechnologie in Burkina Faso kaum zu
                         monatlich pauschal zwölf Franken – ab und zu gibts Strom dafür. Aber meist läuft der          stoppen sein.
                         Generator – ohne wäre der Computerunterricht nicht möglich. Wenn der Strom nicht
                         pro kWh abgerechnet wird, ist es für den Stromversorger wohl attraktiver, die Elekt‑          www.ibee-studer.net
                         rizität in Nachbarländer zu exportieren. Die starke Dieselgeneratorlobby in Nigeria
                         habe kein Interesse an einer funktionierenden Stromversorgung, sagen verschiedene
                         Unternehmer. Einer davon verkauft jährlich 10 000 Wasserpumpen – früher waren
                         diese dieselbetrieben, heute ist er Photovoltaikspezialist. Im teuersten Viertel von
                         Lagos betreibt er sein Büro off‑grid mit Solarstrom. Bald könnte die Solarstromversor‑
                         gung in netzfernen Dorf besser funktionieren als in der 18‑Millionen‑Metropole. Aber
                         bevor die Photovoltaik richtig durchstartet, wird nun der Import von Solarmodulen
                         besteuert.
                         Der PV‑Unternehmer aus Enugu hat in den letzten fünf Jahren 400 PV‑Anlagen um‑
                         gesetzt. Kann man ihm vertrauen, oder sollte bei einem solchen Projekt anstelle der
                         angebotenen Bleibatterien und Solarmodule fragwürdiger Herkunft ein Material‑
                         transport aus Europa mit Lithiumbatterien organisiert werden? Auf den Modulen steht
                         «Sunpower» 250 W – der Artikelnummer auf Google folgend stösst man hingegen auf
                         Renepv, einen kaum bekannten Hersteller aus China. Bei der Inbetriebnahme des
                         Indicel‑Eigenmarken‑Hybridwechselrichters, der nicht mal die kWh‑Produktion auf‑
                         summiert anzeigt, trauern die Schweizer Spezialisten europäischen Markenprodukten
                         nach. Aber letztlich konnten sie dem Installateur für fünf Jahre eine Servicegarantie
                         abringen, und bis dahin sollte sich die Investition in die 16‑kWp‑Anlage amortisiert
                         haben.

                        14    Erneuerbare Energien   Nr. 6   Dezember 2018
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