Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac

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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Seequartier,
Naherholungsgebiet,
Freiraum
Die öffentlichen Infrastrukturen
im Gebiet AGGLOlac

                                   AGGLOlac
                                   Das neue Quartier am See ist ein Projekt der Städte Nidau (Stand-
                                   ortgemeinde, Grundbesitzerin) und Biel (Grundbesitzerin) sowie der
                                   Immobiliengesellschaft Mobimo (Küsnacht). Die drei Partner haben
                                   sich zur Projektgesellschaft AGGLOlac zusammengeschlossen.

                                   IMPRESSUM | Projektgesellschaft AGGLOlac
                                   Postfach 208 ∙ 2560 Nidau ∙ info@agglolac.ch
                                   Februar 2021 | www.agglolac.ch                                       www.agglolac.ch
Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Herausforderung
                                                                                                                                    Stadterweiterung

                                                                                                                                    Die Idee AGGLOlac                                            Bauland finanziert Freiräume

                                                                                                                                    Nidau und Biel wollen mit dem Projekt AGGLOlac eine          Das Resultat der Freiraumplanung ist der Grundlagen-
                                                                                                                                    nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben. Zentrale An-      bericht «Infrastrukturprojekt Oberflächen». Er vermittelt
                                                                                                                                    liegen sind die Gestaltung eines grosszügigen öffentlichen   ein anschauliches Bild des zukünftigen Freiraums am See
                                                                                                                                    Freiraums am See und der Bau eines Wohnquartiers für         und zeigt auf, welche Mehrwerte AGGLOlac der Bevöl-
                                                                                                                                    rund 1700 Menschen. AGGLOlac rückt die Stadt näher           kerung bringt. Zudem wurden im Rahmen der Freiraum-
                                                                                                                                    zum See und erhöht die Lebensqualität für die wachsende      planung auch die Kosten ermittelt, die Nidau und Biel
                                                                                                                                    Bevölkerung der Agglomeration. Damit steht die Planung       für die Neugestaltung der ufernahen Gebiete aufwen-
                                                                                  Strandbad Biel                                    im Einklang mit dem raumplanerischen Ziel der «inneren       den müssen. Diese Kosten werden vollständig durch die
                                                                                                                                    Verdichtung» an optimal erschlossenen Lagen an Stelle        Erträge gedeckt, welche die beiden Städte durch die Ab-
                                                                                                                                    einer weiteren Zersiedelung der Landschaft.                  gabe von Bauland – im Baurecht oder durch Verkauf – an
                                                                                                                                                                                                 den Vertragspartner Mobimo erzielen. Die bauliche Ent-
                                                                                                                                                                                                 wicklung eines Teils des Gebiets finanziert also die Attrak-
                                                                                                         Seeuferweg                 Das Ziel rückt näher                                         tivierung des gesamten Areals.
                                                                 Seebad-Platz
                                                                                                                                    Zusammen mit ihrem Partner Mobimo haben die beiden
                                                                                                                                    Städte ihre «Vision AGGLOlac» von 2008 Schritt für
                                                                                                                                                                                                 Rasche Umsetzung vorgesehen
                                                                                                                                    Schritt weiterentwickelt. Die beigezogenen unabhängige
                                                                                                                                    Fachleute gewährleisteten eine Planung von hoher Qua-        Das «Infrastrukturprojekt Oberflächen» ist ein vereinfach-
                                                                                                                                    lität. Die Bevölkerung konnte sich mehrmals dazu äussern     tes, aber durchaus verbindliches Vorprojekt. Die darin
                                                                    Barkenhafen                                                     und ihre Anliegen einbringen. Nun liegt eine solide Lösung   beschriebenen gestalterischen Entwürfe und baulichen
                                                                                                                       Lago Lodge   für die Umsetzung der Planung und die Finanzierung des       Massnahmen dienen als Grundlage für die weitere
                                                                                                                                    Projekts vor. Über diese befinden die Stimmberechtigten      Projektierung und werden vor der Realisierung noch ver-
                                                                                                                                    von Nidau und Biel.                                          tieft bearbeitet. Sie definieren aber bereits die Qualitäts-
                                        Wassersport-Zentrum
                                                                                                                                                                                                 standards der geplanten Massnahmen. Wenn die Stimm-
                                                                                                                                                                                                 berechtigten von Nidau und Biel das Projekt AGGLO-
             Badebucht mit Steg                                                                                                     Die Freiraumplanung                                          lac an der Urne annehmen, wird die Neugestaltung der
                                                                                                                                                                                                 öffentlichen Freiräume und Erholungsflächen zügig um-
                                                                                                                                    Die Einrichtung und Gestaltung der öffentlich zugängli-
                                                                                                                                                                                                 gesetzt. Die Entwicklung des Wohnquartiers hingegen
                                                                                                                                    chen Flächen im zukünftigen Seequartier ist Bestandteil
                                                                                                                                                                                                 wird voraussichtlich in Etappen über einen etwas länge-
                                                                                                                                    des Projekts «citélac», welches den Ideenwettbewerb
                                                                                                                                                                                                 ren Zeitraum laufen.
                          Seemätteli                                                  Hafenerweiterung                              von 2013 gewonnen hat. Das im Siegerprojekt vorge-
                                                                                                                                    schlagene Gestaltungskonzept für die Freiräume wurde
                                                                                                         Dr.-Schneider-Strasse      in der Folge zu einem Vorprojekt weiterentwickelt. Die
                                       Multifunktionale Fläche                                                                      Freiräume befinden sich hauptsächlich in der breiten und
                                                                                                                                    grünen Uferzone zwischen Zihl und Nidau-Büren-Kanal,
                                                                                                                                    in der sich auch das Erlenwäldli und die Strandbäder Ni-
                                                                                                                                                                                                 Der integrale Grundlagenbericht «Infrastrukturprojekt
                                  Erlenwäldli                                                                                       dau und Biel befinden. Zum Projekt gehören aber auch         Oberflächen» kann unter www.agglolac.ch
                                                                                                                                    eine grüne Verbindungsachse vom verlängerten Barken-         (→ Bibliothek → Archiv → Downloads →
Strandbad Nidau
                                                                                                                                    hafen zum Schlosspark, das Zihlufer und das öffentliche      Vertrag AGGLOlac mit Beilagen) heruntergeladen werden.
                                                                                                                                    Weg- und Strassennetz. Die Nutzungs- und Gestaltungs-
                                                                                                                      Schlosspark   vorschriften für diese Bereiche sind in der baurechtlichen
                                                                                                                                    Teilgrundordnung AGGLOlac und im Uferschutzplan See
                                                                                                                                    der Stadt Nidau verankert.

                                                                                                                                                                                                                                                        1
Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Bedürfnisse und Angebote –
ein Überblick

Mehr Raum für alle                                                           Naturnahe Parklandschaft

Grosse Teile der Seezone zwischen dem Strandbad                              Westlich des Barkenhafens wird der Charakter der Park-
Nidau, dem Strandbad Biel und dem Schloss stehen                             landschaft zunehmend naturnah. Wichtigste Elemente
heute der Bevölkerung als Erholungszone zur Verfügung,                       sind hier das ökologisch wertvolle Erlenwäldli und das
darunter der Schlosspark, die Strandbadareale, das Bar-                      beliebte Seemätteli («Hundemätteli»). Flachufer, Natur-
kenhafenareal und das «Hundemätteli». Dieser allgemein                       strände und ein über die Wasserfläche führender Bade-
zugängliche Bereich wird mit der Umgestaltung gemäss                         steg schaffen künftig attraktive Verhältnisse für alle,
dem Richtkonzept AGGLOlac um eine Fläche von etwa                            die sich für ein paar Stunden am See vom hektischen
anderthalb Fussballfelder vergrössert (siehe Grafik Seite 9).                Stadtleben erholen wollen. Mit einer multifunktionalen
                                                                             Fläche hinter dem Restaurant La Péniche bietet dieser
                                                                             Teil des Freiraumgürtels auch die Möglichkeit, Veranstal-
Viel Verbesserungspotenzial                                                  tungen wie Konzerte, Theatervorführungen oder Public-
                                                                             Viewing-Anlässe durchzuführen.
Mehr noch als von der zusätzlichen Fläche profitiert die
Bevölkerung von der qualitativen Aufwertung des Areals.
So ist der See heute wegen der harten Uferverbauungen
                                                                             Strandbäder und Schloss
ausserhalb der Strandbäder für Badende schwer zu-
gänglich. Das Wegnetz ist bescheiden und der Zugang                          Der Charakter der beiden Strandbäder wird weitgehend
ins Areal vielerorts umständlich – vor allem bei nasser                      beibehalten. Zu den Neuerungen gehört, dass beide
Witterung. Es fehlen geeignete Plätze für Sport und kul-                     Strandbadareale ausserhalb der Badesaison zugänglich
turelle Veranstaltungen, ebenso Spielplätze, Veloabstell-                    sein werden. Das Bieler Strandbad erhält im rückwär-
plätze, Verpflegungsmöglichkeiten, Toiletten und andere                      tigen Teil neue Spielfelder für Beachvolleyball, Basketball
Infrastrukturen. Die Freiraumgestaltung will die Mängel                      und weitere Sportarten. Profitieren wird auch das Nidauer
beheben und attraktive Verhältnisse für alle Nutzerinnen                     Schloss dank neuer respektive attraktiverer Zugänge
und Nutzer des Areals schaffen. Es gilt, unterschiedlichste                  entlang der Zihl sowie vom Barkenhafen und – über den
Bedürfnisse abzudecken. Dazu wird eine abwechslungs-                         verlängerten Flösserweg – vom Bieler Strandbad her.
reiche Parklandschaft gestaltet.                                             Damit wird der Schlosspark in das Naherholungsgebiet
                                                                             der Seebucht integriert.

Urbane Promenade und Marina

Im östlichen Teil von der Zihl bis und mit Barkenhafen-
Areal steht eine eher urbane Gestaltung im Vordergrund.
Grosszügige Promenaden und Plätze sowie Rasen-
flächen mit Schatten spendenden Bäumen laden hier
zum Spazieren, Skaten, Spielen und vielen weiteren
Beschäftigungen ein. Cafés, Restaurants, Ateliers, kleine
Läden und Dienstleistungsangebote sowie das Was-
sersportzentrum beleben diesen Teil des Quartiers und
insbesondere dessen Zentrum, die Marina rund um den
verlängerten Barkenhafen. Hier findet städtisches Leben
direkt am Wasser statt.

                                                                Seemätteli

2                                                                                                                                  3
Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Naherholungsgebiet Seebucht
Beliebte Uferzone                                             Freizeit-Infrastrukturen

Auch Stadtbewohnerinnen und -bewohner brauchen Orte,          Der Erlebnisweg «sentier des émotions» führt abseits des
um sich zurückzulehnen und durchzuatmen. Mit der See-         breiten Hauptweges durch die abwechslungsreiche Park-
bucht haben sie ein Naherholungsgebiet, der vor allem bei     landschaft zwischen dem Barkenhafen und dem Nidauer
schönem Wetter viel zu bieten hat. In der Uferzone von        Strandbad und ins angrenzende Erlenwäldli. Die Möblie-
Nidau ist neben den beiden Strandbädern vor allem die         rung des Areals wird mit einigen Grillstellen, Picknick-
Liegewiese (Seemätteli oder Hundemätteli) sehr beliebt.       tischen und Sitzbänken einfach gehalten. Es stehen zwei
Ein Hauptziel von AGGOlac besteht darin, die bestehen-        WC-Anlagen zur Verfügung. Damit fehlt es an nichts, um
den Freiräume aufzuwerten und attraktiver zu gestalten.       erholsame Stunden am See zu geniessen – und dies in
                                                              Fussdistanz zum Stadtzentrum.

Baden ohne Uferverbauung                                                                                                                                                                            Multifunktionale Fläche
                                                                                                                         Seebad-Platz                                                               beim Péniche
                                                              Das Schloss gehört dazu
Profitieren werden zum Beispiel alle, die ihre Freizeit am
See ausserhalb der Badeanstalten verbringen wollen.           Zusätzlich zum Seemätteli werden noch weitere Erho-
Dank der Verlegung der Tennisplätze stehen ihnen grös-        lungsräume ergänzt und aufgewertet. Zum Beispiel der
sere Grünflächen für vielfältige Aktivitäten zur Verfügung.   Freiraumbogen, der sich von der Zihl über den Schloss-
Vor dem Seemätteli wird die harte und steile Uferver-         graben bis zum Barkenhafen zieht. Er bildet einen grü-
bauung durch ein Flachufer mit Kieselstrand ersetzt. Ein      nen und ruhigen Übergangsbereich zwischen der neuen
Badesteg, der im weiten Bogen übers Wasser führt, um-         Wohnüberbauung und dem mittelalterlichen Schloss
spannt die neu geschaffene Badebucht. Westlich des            mit seinem Park – schnell und bequem erreichbar vom
Bachs («Mühlerunse») wird die bestehende Naturbucht
mit Kiesschüttungen ergänzt und etwas vergrössert – ein
weiterer attraktiver Badeplatz.
                                                              Stedtli und vom See her. Auch der ausgebaute Zihl-Ufer-
                                                              weg lädt zum Spazieren und Verweilen ein.                                 Aktiv sein und etwas erleben
                                                                                                                                        Sport, Spiel, Kultur und mehr                              Spielplätze für Gross und Klein

                                                                                                                                        Manche möchten nur im Schatten eines Baumes lesen          Auch ausserhalb des Wassers wird es attraktive Möglich-
                                                                                                                                        oder den Sonnenuntergang geniessen. Viele zieht es         keiten geben, sich spielerisch und sportlich zu betätigen.
                                                                                                                                        aus anderen Gründen an den See: Sie wollen sich bewe-      Kleine Kinder können sich im Bieler Strandbad und an der
                                                                                                                                        gen, Sport treiben, spielen oder kulturelle Darbietungen   Promenade auf der Gwerdtmatte auf zwei Spielplätzen
                                                                                                                                        geniessen – allein oder mit Gleichgesinnten. Mit seinen    austoben. Im Strandbadareal stehen vier Beachvolley-
                                                                                                                                        Infrastrukturen bietet das neue Seequartier beste Bedin-   ball-Felder und neu ein asphaltiertes Spielfeld mit Bas-
                                                                                                                                        gungen für abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten.         ketballkörben zur Verfügung. Der Seebadplatz zwischen
                                                                                                                                                                                                   Barkenhafen und Bieler Strandbad bietet ideale Bedin-
                                                                                                                                                                                                   gungen, um zum Beispiel Boule, Pétanque oder Boccia
                                                                                                                                        Ein Zentrum für den Wassersport                            zu spielen.

                                                                                                                                        Zu einem Seequartier gehören Wassersportangebote für
                                                                                                                                        Jung und Alt, Anfänger und Profis. Verschiedene Vereine
                                                                                                                                                                                                   Bühne für Kultur und Unterhaltung
                                                                                                                                        und Läden in der Nidauer Seezone verfügen heute über
                                                                                                                                        solche Angebote. Sie können ihre Tätigkeiten hier fort-    Auch wenn die grosse Brachfläche auf dem früheren
                                                                                                                                        führen. Die neuen Bau- und Nutzungsstrukturen machen       Expo-Gelände verschwindet, werden am See weiter Ver-
                                                                                                                                        aber Änderungen nötig. So zeichnet sich für das Ge-        anstaltungen aller Art stattfinden. Für Konzerte, Thea-
                                                                                                                                        bäude am Barkenhafen eine neue Nutzung ab und die          ter, Zirkus oder Public-Viewing-Anlässe steht eine mul-
                                                                                                                                        Pontoniere und die Sportfischer brauchen neue Vereins-     tifunktionale Fläche beim Restaurant La Péniche zur
                                                                                                                                        lokale. Das geplante Wassersportzentrum beim Fischer-      Verfügung. Hier sind vielfältige Aktivitäten denkbar – im
                                                                                                                                        hafen kann sie aufnehmen – genauso wie den Seeret-         Sommer genauso wie im Winter. Eine an das «Péniche»
                                                                                                                                        tungsdienst und die Shops, die Wassersportgeräte und       angebaute offene Eventhalle erweitert die Möglichkei-
                                                                                                                                        Zubehör vermieten oder verkaufen. Mit dem Haus erhält      ten, hier Veranstaltungen durchzuführen. Als zusätzliche
                                                                                                                                        der Wassersport eine zentrale Anlaufstelle. Von den ge-    Attraktion ist in diesem Bereich des Uferparks eine Aus-
                                                                                                                                        meinsamen Infrastrukturen können alle Beteiligten pro-     sichtsplattform geplant.
                                                                  Seemätteli
                                                                                                                                        fitieren.

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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Stadt am Wasser

Belebte Marina                                               Wo man sich trifft

Am erweiterten Barkenhafen findet urbanes Leben ganz-        Auch für jene, die nicht selber in See stechen, hat das
jährig direkt am Wasser statt – das ist neu für Nidau und    Seequartier einiges zu bieten. Beispielsweise Restau-
Biel, deren Zentren weitab vom See liegen. Mit der Ver-      rants am Wasser. Das «Péniche» bleibt an seinem Stand-
längerung des Hafenbeckens und der Gestaltung von            ort. Weitere Cafés und kleine Läden können sich in den
grosszügigen Aufenthaltsflächen entsteht eine echte          Erdgeschossen der Gebäude rund um das Hafenbecken
Marina mit allem was dazugehört: Restaurants, kleine         ansiedeln. Vom neuen Seebad-Platz am nördlichen Ab-
Shops, vielleicht ein Hotel, eine Promenade und natürlich    schluss des Barkenhafens schweift der Blick bis zur
Infrastrukturen für die Bootsbesitzerinnen und -besitzer.    St. Petersinsel. Hier kann man über eine breite Treppe
Damit wird der Barkenhafen zum belebten Zentrum des          auch bequem in den See steigen. Weitere Publikums-
neuen Quartiers und der Parklandschaft am See.               magnete befinden sich ausserhalb des Hafens – etwa
                                                                                                                       Marina (Barkenhafen)
                                                             die Lago Lodge, die ihren Betrieb etwas abseits vom
                                                             Wasser weiterführen wird.
Ein Hafen mit allem Drum und Dran

Dank der Verlängerung des Hafenbeckens bis zur
                                                             Flanieren, sitzen, staunen
Dr.-Schneider-Strasse kann die Anzahl Bootsanlegeplätze
von heute 69 mehr als verdoppelt werden. Alle Plätze         Rund um das über 300 Meter lange Hafenbecken er-
werden mit Strom- und Wasseranschlüssen ausgerüs-            streckt sich eine Promenade. Schattenspendende Bäume
tet. Der Hafenkran, der Waschplatz und die Absaugan-         und Sitzgelegenheiten laden zum gemütlichen Flanieren
lage befinden sich am Rand des äusseren Beckens bei          und Betrachten des Hafenbetriebs ein. Das innere Ha-
der Hafenbrücke, ebenso eine Slipanlage für Kleinboote.      fenbecken erhält Sitzstufen aus Beton, die mit Sitzge-
Eine weitere Slipanlage sowie eine Anlegestelle für Klein-   legenheiten aus Holz ergänzt werden. Gehbehinderte
boote stehen im Fischerhafen hinter der Slipanlage der       und Rollstuhlfahrende gelangen über eine Rampe auf
BSG zur Verfügung.                                           die Plattform am Wasser. Eine Attraktion ist die Klapp-
                                                             brücke, die den Barkenhafen überspannt. Ihr mittlerer
                                                             Brückenträger lässt sich anheben, damit die Boote in
                                                             das innere Hafenbecken fahren können. Der Hebevor-
                                                             gang dauert nur eine Minute.

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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Natur in der Stadt                                                                                                      Öffentliche Flächen
Ökologisch aufwerten                                        Verbindungsnetz für Fauna und Flora

Ein besonderer Reiz von AGGLOlac liegt darin, dass          Die Grünflächen auf dem Seemätteli, beim Bieler Strand-
hier ein Quartier mit urbanem Charakter fliessend in die    bad und im Freiraumbogen müssen der starken Bean-
idyllische See-Landschaft übergeht. Je mehr man sich        spruchung durch Menschen standhalten. Es sind «Ge-
dem Wasser nähert, umso naturnaher wird das Erschei-        brauchsrasen-Flächen» ohne besonderen ökologischen
nungsbild. Auch der grüne Ufergürtel ist allerdings eine    Wert. Bäume, Sträucher und Stauden durchziehen
weitgehend vom Menschen gestaltete und intensiv ge-         diese Areale aber wie ein Netz. Sie erlauben es Pflan-
nutzte Zone. Deshalb haben ökologische Anliegen einen       zen, Vögeln und Kleinlebewesen, das ganze Gebiet zu
hohen Stellenwert bei der Neugestaltung des Areals.         besiedeln. Auch der Grenzgraben zwischen dem Bieler
Diese bietet die Chance, die natürlichen Elemente und       Strandbad und der Promenade sowie die Uferböschung
so den ökologischen Wert der Uferlandschaft zu stärken.     der Zihl sind ökologische Verbindungskorridore.

Auenlandschaft Erlenwäldli                                  Standortgerechte Baumpflanzungen

Das ursprünglichste und wertvollste Naturelement in         Das Pflanzkonzept setzt auf eine gezielte Ergänzung
der Nidauer Uferzone ist zweifellos das Erlenwäldli,        der ökologisch wertvollen Bäume und Baumgruppen
das wie ein dichter Riegel zwischen dem Siedlungsge-        mit standortgerechten Arten. Rund 160 Bäume werden
biet und dem Seemätteli liegt. Es wird als Lebensraum       gepflanzt. Im Uferbereich dominieren Silberweiden und
für seltene Pflanzen (wie die Schwarzpappel) und Tiere      die seltene Schwarzpappel, zwei typische Vertreter der
(Ringelnatter, Grauspecht, Pirol) besser geschützt und      Weichholzauen. Weiter landeinwärts werden sie von
aufgewertet. Dies geschieht vor allem mit gezielten Pfle-   Hartholzarten wie Stieleiche, Traubenkirsche, Flatterulme
gemassnahmen und dem Anlegen eines Teichs. Der Er-          oder Schwarzerle abgelöst. Dazu kommen für trockene         Im Naherholungsgebiet am See in Nidau klaffen heute grosse
lebnisweg durchquert das Erlenwäldli und ermöglicht es      Standorte, Strassen und Plätze geeignete Arten wie          Lücken und fehlen praktische Verbindungswege.
Besucherinnen und Besuchern, die Auenlandschaft zu          Elsbeere, Speierling oder der Japanische Schnurbaum.
entdecken, ohne Tiere und Pflanzen zu beeinträchtigen.

                                                                                                                        Mit der Umgestaltung entsteht ein durchgehender und breiter
                                                                                                                        Freiraumgürtel am Ufer, der mit dem Schloss verbunden ist.

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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
Mobil sein im Seequartier                                                                                                  Kosten, Nutzen – und ein Ausblick
                                                                                                                           Gedeckte Investitionen                                      Betrieb und Unterhalt

                                                                                                                           Nidau und Biel übertragen die Gestaltung der öffentlichen   Der Betrieb und der langfristige Unterhalt der öffentlichen
                                                                                                                           Flächen und den Bau der Infrastrukturen und Anlagen         Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac ist Aufgabe des
                                                                                                                           dem noch zu gründenden Gemeindeverband Seeufer Ni-          Gemeindeverband Seeufer Nidau-Biel/Bienne. Eine Aus-
                                                                                                                           dau-Biel/Bienne. Dieser ist der rechtlich selbstständige    nahme bilden die beiden Strandbäder, welche die Städte
                                                                                                                           «verlängerte Arm» der beiden Städte für die Umsetzung       weiter selber betreiben werden. Gemäss den Berechnun-
                                                                                                                           des Projekts AGGLOlac und insbesondere der Freiraum-        gen ist für den Betrieb und den Unterhalt der öffentlichen
                                                                                                                           planung. Er wird seine Aufgaben selber finanzieren. Seine   Anlagen mit jährlichen Kosten von rund 730 000 Franken
                                                                                                                           Mittel generiert der Gemeindeverband aus den Erträgen       zu rechnen (inklusive Kosten Strandbäder). Das sind etwa
                                                                                                                           der Grundstücke im Gebiet AGGLOlac, welche heute            170 000 Franken mehr als Nidau und Biel heute auf-
                                                                                                                           Nidau und Biel gehören und die ihm die beiden Städte        wenden. Für die Differenz erhält die Bevölkerung einen
                                                                                                                           unentgeltlich übertragen werden. Mit der Abgabe im          grossen Mehrwert in Form eines attraktiven Erholungs-
                                                                                                                           Baurecht und dem Verkauf von Grundstücken wird der          raums am See.
                                                                                                                           Gemeindeverband die nötigen Einnahmen erzielen, um
                                                                                                                           sämtliche Ausgaben ohne Einsatz von Steuergeldern zu
                                                                                                                           decken – auch die Gestaltung der öffentlichen Flächen
                                                                                                                           und den Bau der Infrastrukturen, wofür mit Kosten von
                                                                                                                           rund 42 Millionen Franken zu rechnen ist.

                                                                                                                             Fussweg- und Velonetz
                                                                                                                                Hauptachse
                                                                                                                                Nebenachse
Kurze Wege an den See                                         Überall hin zu Fuss                                            Nur Fusswegnetz
                                                                                                                                Hauptachse
Die Entwicklung eines städtischen Quartiers im Agglo-         Sämtliche Velorouten stehen grundsätzlich auch den                Nebenachse
merationskern hat einen gewichtigen Vorteil: Kurze Wege,      Fussgängerinnen und Fussgängern zur Verfügung. Wei-               Spazierweg ausserhalb Badesaison

die man weitgehend zu Fuss, mit dem Velo oder dem             tere Verbindungswege und insbesondere die Spazierwe-              WC-Anlage
                                                                                                                                Velo-Parkplätze
öffentlichen Verkehr bewältigen kann. Direkte Hauptach-       ge in Seeufernähe sind für den Fussverkehr reserviert.
sen und ein feinmaschiges Netz von Verbindungswegen           Neu führen Spazierwege auch durch die Areale der bei-
gewährleisten, dass alle Teilgebiete von AGGLOlac und         den Strandbäder. Zugänglich sind sie aber nur im Win-
insbesondere der See schnell und einfach erreichbar           terhalbjahr, wenn der Badebetrieb ruht. Mit dem «sentier
sind. Für Motorfahrzeuge sind vorerst höchstens 200           des émotions» verfügt der westliche Teil von AGGLOlac
öffentliche Parkplätze vorgesehen. Diese Zahl kann bei        über einen Erlebnispfad durch die grüne Parklandschaft.
ausgewiesenem Bedarf bis auf 400 erhöht werden, so-           Er erschliesst auch den Badesteg im See und das
fern das in der baurechtlichen Grundordnung verankerte        Erlenwäldli.
Fahrtenkontingent nicht überschritten wird.

                                                              Neue Buslinie, konzentrierte Parkplätze
Ausgebautes Velowegnetz
                                                              Wer das Seequartier besuchen will, tut dies am besten zu
Mit dem Velo ist das Seequartier von den Stadtzentren         Fuss oder mit dem Velo. Dank einer neuen Buslinie über
von Nidau und Biel her in wenigen Minuten erreichbar.         die Dr.-Schneider-Strasse ist das Quartier auch mit dem
Innerhalb von AGGLOlac gelangen Velofahrende über             ÖV rasch erreichbar. Für Motorfahrzeuge hingegen ist der
Hauptachsen wie die Dr.-Schneider-Strasse, den Flösser-       grösste Teil von AGGLOlac gesperrt (Ausnahmen: Anlie-
weg oder den Seeuferweg sowie über Nebenachsen an             ferungen, Notfalldienste, Kehrichtabfuhr). Autos gelangen
fast alle Orte im Quartier. Auch die Verbindung entlang der   über die Dr.-Schneider-Strasse ins Quartier. Ihnen stehen
Zihl vom Bieler Strandbad bis zum Guido-Müller-Platz          200 bis höchstens 400 öffentliche Abstellplätze zur Verfü-
wird für den Veloverkehr ausgebaut. Die rund 800 Velo-        gung – nicht mehr als heute. Rund 100 befinden sich an
abstellplätze befinden sich schwergewichtig bei den bei-      der Dr.-Schneider-Strasse und am inneren Hafenbecken,
den Strandbädern und am Barkenhafen.                          die übrigen in unterirdischen Parkhäusern.

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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
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