Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac
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Seequartier, Naherholungsgebiet, Freiraum Die öffentlichen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac AGGLOlac Das neue Quartier am See ist ein Projekt der Städte Nidau (Stand- ortgemeinde, Grundbesitzerin) und Biel (Grundbesitzerin) sowie der Immobiliengesellschaft Mobimo (Küsnacht). Die drei Partner haben sich zur Projektgesellschaft AGGLOlac zusammengeschlossen. IMPRESSUM | Projektgesellschaft AGGLOlac Postfach 208 ∙ 2560 Nidau ∙ info@agglolac.ch Februar 2021 | www.agglolac.ch www.agglolac.ch
Herausforderung Stadterweiterung Die Idee AGGLOlac Bauland finanziert Freiräume Nidau und Biel wollen mit dem Projekt AGGLOlac eine Das Resultat der Freiraumplanung ist der Grundlagen- nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben. Zentrale An- bericht «Infrastrukturprojekt Oberflächen». Er vermittelt liegen sind die Gestaltung eines grosszügigen öffentlichen ein anschauliches Bild des zukünftigen Freiraums am See Freiraums am See und der Bau eines Wohnquartiers für und zeigt auf, welche Mehrwerte AGGLOlac der Bevöl- rund 1700 Menschen. AGGLOlac rückt die Stadt näher kerung bringt. Zudem wurden im Rahmen der Freiraum- zum See und erhöht die Lebensqualität für die wachsende planung auch die Kosten ermittelt, die Nidau und Biel Bevölkerung der Agglomeration. Damit steht die Planung für die Neugestaltung der ufernahen Gebiete aufwen- Strandbad Biel im Einklang mit dem raumplanerischen Ziel der «inneren den müssen. Diese Kosten werden vollständig durch die Verdichtung» an optimal erschlossenen Lagen an Stelle Erträge gedeckt, welche die beiden Städte durch die Ab- einer weiteren Zersiedelung der Landschaft. gabe von Bauland – im Baurecht oder durch Verkauf – an den Vertragspartner Mobimo erzielen. Die bauliche Ent- wicklung eines Teils des Gebiets finanziert also die Attrak- Seeuferweg Das Ziel rückt näher tivierung des gesamten Areals. Seebad-Platz Zusammen mit ihrem Partner Mobimo haben die beiden Städte ihre «Vision AGGLOlac» von 2008 Schritt für Rasche Umsetzung vorgesehen Schritt weiterentwickelt. Die beigezogenen unabhängige Fachleute gewährleisteten eine Planung von hoher Qua- Das «Infrastrukturprojekt Oberflächen» ist ein vereinfach- lität. Die Bevölkerung konnte sich mehrmals dazu äussern tes, aber durchaus verbindliches Vorprojekt. Die darin Barkenhafen und ihre Anliegen einbringen. Nun liegt eine solide Lösung beschriebenen gestalterischen Entwürfe und baulichen Lago Lodge für die Umsetzung der Planung und die Finanzierung des Massnahmen dienen als Grundlage für die weitere Projekts vor. Über diese befinden die Stimmberechtigten Projektierung und werden vor der Realisierung noch ver- von Nidau und Biel. tieft bearbeitet. Sie definieren aber bereits die Qualitäts- Wassersport-Zentrum standards der geplanten Massnahmen. Wenn die Stimm- berechtigten von Nidau und Biel das Projekt AGGLO- Badebucht mit Steg Die Freiraumplanung lac an der Urne annehmen, wird die Neugestaltung der öffentlichen Freiräume und Erholungsflächen zügig um- Die Einrichtung und Gestaltung der öffentlich zugängli- gesetzt. Die Entwicklung des Wohnquartiers hingegen chen Flächen im zukünftigen Seequartier ist Bestandteil wird voraussichtlich in Etappen über einen etwas länge- des Projekts «citélac», welches den Ideenwettbewerb ren Zeitraum laufen. Seemätteli Hafenerweiterung von 2013 gewonnen hat. Das im Siegerprojekt vorge- schlagene Gestaltungskonzept für die Freiräume wurde Dr.-Schneider-Strasse in der Folge zu einem Vorprojekt weiterentwickelt. Die Multifunktionale Fläche Freiräume befinden sich hauptsächlich in der breiten und grünen Uferzone zwischen Zihl und Nidau-Büren-Kanal, in der sich auch das Erlenwäldli und die Strandbäder Ni- Der integrale Grundlagenbericht «Infrastrukturprojekt Erlenwäldli dau und Biel befinden. Zum Projekt gehören aber auch Oberflächen» kann unter www.agglolac.ch eine grüne Verbindungsachse vom verlängerten Barken- (→ Bibliothek → Archiv → Downloads → Strandbad Nidau hafen zum Schlosspark, das Zihlufer und das öffentliche Vertrag AGGLOlac mit Beilagen) heruntergeladen werden. Weg- und Strassennetz. Die Nutzungs- und Gestaltungs- Schlosspark vorschriften für diese Bereiche sind in der baurechtlichen Teilgrundordnung AGGLOlac und im Uferschutzplan See der Stadt Nidau verankert. 1
Bedürfnisse und Angebote – ein Überblick Mehr Raum für alle Naturnahe Parklandschaft Grosse Teile der Seezone zwischen dem Strandbad Westlich des Barkenhafens wird der Charakter der Park- Nidau, dem Strandbad Biel und dem Schloss stehen landschaft zunehmend naturnah. Wichtigste Elemente heute der Bevölkerung als Erholungszone zur Verfügung, sind hier das ökologisch wertvolle Erlenwäldli und das darunter der Schlosspark, die Strandbadareale, das Bar- beliebte Seemätteli («Hundemätteli»). Flachufer, Natur- kenhafenareal und das «Hundemätteli». Dieser allgemein strände und ein über die Wasserfläche führender Bade- zugängliche Bereich wird mit der Umgestaltung gemäss steg schaffen künftig attraktive Verhältnisse für alle, dem Richtkonzept AGGLOlac um eine Fläche von etwa die sich für ein paar Stunden am See vom hektischen anderthalb Fussballfelder vergrössert (siehe Grafik Seite 9). Stadtleben erholen wollen. Mit einer multifunktionalen Fläche hinter dem Restaurant La Péniche bietet dieser Teil des Freiraumgürtels auch die Möglichkeit, Veranstal- Viel Verbesserungspotenzial tungen wie Konzerte, Theatervorführungen oder Public- Viewing-Anlässe durchzuführen. Mehr noch als von der zusätzlichen Fläche profitiert die Bevölkerung von der qualitativen Aufwertung des Areals. So ist der See heute wegen der harten Uferverbauungen Strandbäder und Schloss ausserhalb der Strandbäder für Badende schwer zu- gänglich. Das Wegnetz ist bescheiden und der Zugang Der Charakter der beiden Strandbäder wird weitgehend ins Areal vielerorts umständlich – vor allem bei nasser beibehalten. Zu den Neuerungen gehört, dass beide Witterung. Es fehlen geeignete Plätze für Sport und kul- Strandbadareale ausserhalb der Badesaison zugänglich turelle Veranstaltungen, ebenso Spielplätze, Veloabstell- sein werden. Das Bieler Strandbad erhält im rückwär- plätze, Verpflegungsmöglichkeiten, Toiletten und andere tigen Teil neue Spielfelder für Beachvolleyball, Basketball Infrastrukturen. Die Freiraumgestaltung will die Mängel und weitere Sportarten. Profitieren wird auch das Nidauer beheben und attraktive Verhältnisse für alle Nutzerinnen Schloss dank neuer respektive attraktiverer Zugänge und Nutzer des Areals schaffen. Es gilt, unterschiedlichste entlang der Zihl sowie vom Barkenhafen und – über den Bedürfnisse abzudecken. Dazu wird eine abwechslungs- verlängerten Flösserweg – vom Bieler Strandbad her. reiche Parklandschaft gestaltet. Damit wird der Schlosspark in das Naherholungsgebiet der Seebucht integriert. Urbane Promenade und Marina Im östlichen Teil von der Zihl bis und mit Barkenhafen- Areal steht eine eher urbane Gestaltung im Vordergrund. Grosszügige Promenaden und Plätze sowie Rasen- flächen mit Schatten spendenden Bäumen laden hier zum Spazieren, Skaten, Spielen und vielen weiteren Beschäftigungen ein. Cafés, Restaurants, Ateliers, kleine Läden und Dienstleistungsangebote sowie das Was- sersportzentrum beleben diesen Teil des Quartiers und insbesondere dessen Zentrum, die Marina rund um den verlängerten Barkenhafen. Hier findet städtisches Leben direkt am Wasser statt. Seemätteli 2 3
Naherholungsgebiet Seebucht Beliebte Uferzone Freizeit-Infrastrukturen Auch Stadtbewohnerinnen und -bewohner brauchen Orte, Der Erlebnisweg «sentier des émotions» führt abseits des um sich zurückzulehnen und durchzuatmen. Mit der See- breiten Hauptweges durch die abwechslungsreiche Park- bucht haben sie ein Naherholungsgebiet, der vor allem bei landschaft zwischen dem Barkenhafen und dem Nidauer schönem Wetter viel zu bieten hat. In der Uferzone von Strandbad und ins angrenzende Erlenwäldli. Die Möblie- Nidau ist neben den beiden Strandbädern vor allem die rung des Areals wird mit einigen Grillstellen, Picknick- Liegewiese (Seemätteli oder Hundemätteli) sehr beliebt. tischen und Sitzbänken einfach gehalten. Es stehen zwei Ein Hauptziel von AGGOlac besteht darin, die bestehen- WC-Anlagen zur Verfügung. Damit fehlt es an nichts, um den Freiräume aufzuwerten und attraktiver zu gestalten. erholsame Stunden am See zu geniessen – und dies in Fussdistanz zum Stadtzentrum. Baden ohne Uferverbauung Multifunktionale Fläche Seebad-Platz beim Péniche Das Schloss gehört dazu Profitieren werden zum Beispiel alle, die ihre Freizeit am See ausserhalb der Badeanstalten verbringen wollen. Zusätzlich zum Seemätteli werden noch weitere Erho- Dank der Verlegung der Tennisplätze stehen ihnen grös- lungsräume ergänzt und aufgewertet. Zum Beispiel der sere Grünflächen für vielfältige Aktivitäten zur Verfügung. Freiraumbogen, der sich von der Zihl über den Schloss- Vor dem Seemätteli wird die harte und steile Uferver- graben bis zum Barkenhafen zieht. Er bildet einen grü- bauung durch ein Flachufer mit Kieselstrand ersetzt. Ein nen und ruhigen Übergangsbereich zwischen der neuen Badesteg, der im weiten Bogen übers Wasser führt, um- Wohnüberbauung und dem mittelalterlichen Schloss spannt die neu geschaffene Badebucht. Westlich des mit seinem Park – schnell und bequem erreichbar vom Bachs («Mühlerunse») wird die bestehende Naturbucht mit Kiesschüttungen ergänzt und etwas vergrössert – ein weiterer attraktiver Badeplatz. Stedtli und vom See her. Auch der ausgebaute Zihl-Ufer- weg lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Aktiv sein und etwas erleben Sport, Spiel, Kultur und mehr Spielplätze für Gross und Klein Manche möchten nur im Schatten eines Baumes lesen Auch ausserhalb des Wassers wird es attraktive Möglich- oder den Sonnenuntergang geniessen. Viele zieht es keiten geben, sich spielerisch und sportlich zu betätigen. aus anderen Gründen an den See: Sie wollen sich bewe- Kleine Kinder können sich im Bieler Strandbad und an der gen, Sport treiben, spielen oder kulturelle Darbietungen Promenade auf der Gwerdtmatte auf zwei Spielplätzen geniessen – allein oder mit Gleichgesinnten. Mit seinen austoben. Im Strandbadareal stehen vier Beachvolley- Infrastrukturen bietet das neue Seequartier beste Bedin- ball-Felder und neu ein asphaltiertes Spielfeld mit Bas- gungen für abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten. ketballkörben zur Verfügung. Der Seebadplatz zwischen Barkenhafen und Bieler Strandbad bietet ideale Bedin- gungen, um zum Beispiel Boule, Pétanque oder Boccia Ein Zentrum für den Wassersport zu spielen. Zu einem Seequartier gehören Wassersportangebote für Jung und Alt, Anfänger und Profis. Verschiedene Vereine Bühne für Kultur und Unterhaltung und Läden in der Nidauer Seezone verfügen heute über solche Angebote. Sie können ihre Tätigkeiten hier fort- Auch wenn die grosse Brachfläche auf dem früheren führen. Die neuen Bau- und Nutzungsstrukturen machen Expo-Gelände verschwindet, werden am See weiter Ver- aber Änderungen nötig. So zeichnet sich für das Ge- anstaltungen aller Art stattfinden. Für Konzerte, Thea- bäude am Barkenhafen eine neue Nutzung ab und die ter, Zirkus oder Public-Viewing-Anlässe steht eine mul- Pontoniere und die Sportfischer brauchen neue Vereins- tifunktionale Fläche beim Restaurant La Péniche zur lokale. Das geplante Wassersportzentrum beim Fischer- Verfügung. Hier sind vielfältige Aktivitäten denkbar – im hafen kann sie aufnehmen – genauso wie den Seeret- Sommer genauso wie im Winter. Eine an das «Péniche» tungsdienst und die Shops, die Wassersportgeräte und angebaute offene Eventhalle erweitert die Möglichkei- Zubehör vermieten oder verkaufen. Mit dem Haus erhält ten, hier Veranstaltungen durchzuführen. Als zusätzliche der Wassersport eine zentrale Anlaufstelle. Von den ge- Attraktion ist in diesem Bereich des Uferparks eine Aus- meinsamen Infrastrukturen können alle Beteiligten pro- sichtsplattform geplant. Seemätteli fitieren. 4 5
Stadt am Wasser Belebte Marina Wo man sich trifft Am erweiterten Barkenhafen findet urbanes Leben ganz- Auch für jene, die nicht selber in See stechen, hat das jährig direkt am Wasser statt – das ist neu für Nidau und Seequartier einiges zu bieten. Beispielsweise Restau- Biel, deren Zentren weitab vom See liegen. Mit der Ver- rants am Wasser. Das «Péniche» bleibt an seinem Stand- längerung des Hafenbeckens und der Gestaltung von ort. Weitere Cafés und kleine Läden können sich in den grosszügigen Aufenthaltsflächen entsteht eine echte Erdgeschossen der Gebäude rund um das Hafenbecken Marina mit allem was dazugehört: Restaurants, kleine ansiedeln. Vom neuen Seebad-Platz am nördlichen Ab- Shops, vielleicht ein Hotel, eine Promenade und natürlich schluss des Barkenhafens schweift der Blick bis zur Infrastrukturen für die Bootsbesitzerinnen und -besitzer. St. Petersinsel. Hier kann man über eine breite Treppe Damit wird der Barkenhafen zum belebten Zentrum des auch bequem in den See steigen. Weitere Publikums- neuen Quartiers und der Parklandschaft am See. magnete befinden sich ausserhalb des Hafens – etwa Marina (Barkenhafen) die Lago Lodge, die ihren Betrieb etwas abseits vom Wasser weiterführen wird. Ein Hafen mit allem Drum und Dran Dank der Verlängerung des Hafenbeckens bis zur Flanieren, sitzen, staunen Dr.-Schneider-Strasse kann die Anzahl Bootsanlegeplätze von heute 69 mehr als verdoppelt werden. Alle Plätze Rund um das über 300 Meter lange Hafenbecken er- werden mit Strom- und Wasseranschlüssen ausgerüs- streckt sich eine Promenade. Schattenspendende Bäume tet. Der Hafenkran, der Waschplatz und die Absaugan- und Sitzgelegenheiten laden zum gemütlichen Flanieren lage befinden sich am Rand des äusseren Beckens bei und Betrachten des Hafenbetriebs ein. Das innere Ha- der Hafenbrücke, ebenso eine Slipanlage für Kleinboote. fenbecken erhält Sitzstufen aus Beton, die mit Sitzge- Eine weitere Slipanlage sowie eine Anlegestelle für Klein- legenheiten aus Holz ergänzt werden. Gehbehinderte boote stehen im Fischerhafen hinter der Slipanlage der und Rollstuhlfahrende gelangen über eine Rampe auf BSG zur Verfügung. die Plattform am Wasser. Eine Attraktion ist die Klapp- brücke, die den Barkenhafen überspannt. Ihr mittlerer Brückenträger lässt sich anheben, damit die Boote in das innere Hafenbecken fahren können. Der Hebevor- gang dauert nur eine Minute. 6 7
Natur in der Stadt Öffentliche Flächen Ökologisch aufwerten Verbindungsnetz für Fauna und Flora Ein besonderer Reiz von AGGLOlac liegt darin, dass Die Grünflächen auf dem Seemätteli, beim Bieler Strand- hier ein Quartier mit urbanem Charakter fliessend in die bad und im Freiraumbogen müssen der starken Bean- idyllische See-Landschaft übergeht. Je mehr man sich spruchung durch Menschen standhalten. Es sind «Ge- dem Wasser nähert, umso naturnaher wird das Erschei- brauchsrasen-Flächen» ohne besonderen ökologischen nungsbild. Auch der grüne Ufergürtel ist allerdings eine Wert. Bäume, Sträucher und Stauden durchziehen weitgehend vom Menschen gestaltete und intensiv ge- diese Areale aber wie ein Netz. Sie erlauben es Pflan- nutzte Zone. Deshalb haben ökologische Anliegen einen zen, Vögeln und Kleinlebewesen, das ganze Gebiet zu hohen Stellenwert bei der Neugestaltung des Areals. besiedeln. Auch der Grenzgraben zwischen dem Bieler Diese bietet die Chance, die natürlichen Elemente und Strandbad und der Promenade sowie die Uferböschung so den ökologischen Wert der Uferlandschaft zu stärken. der Zihl sind ökologische Verbindungskorridore. Auenlandschaft Erlenwäldli Standortgerechte Baumpflanzungen Das ursprünglichste und wertvollste Naturelement in Das Pflanzkonzept setzt auf eine gezielte Ergänzung der Nidauer Uferzone ist zweifellos das Erlenwäldli, der ökologisch wertvollen Bäume und Baumgruppen das wie ein dichter Riegel zwischen dem Siedlungsge- mit standortgerechten Arten. Rund 160 Bäume werden biet und dem Seemätteli liegt. Es wird als Lebensraum gepflanzt. Im Uferbereich dominieren Silberweiden und für seltene Pflanzen (wie die Schwarzpappel) und Tiere die seltene Schwarzpappel, zwei typische Vertreter der (Ringelnatter, Grauspecht, Pirol) besser geschützt und Weichholzauen. Weiter landeinwärts werden sie von aufgewertet. Dies geschieht vor allem mit gezielten Pfle- Hartholzarten wie Stieleiche, Traubenkirsche, Flatterulme gemassnahmen und dem Anlegen eines Teichs. Der Er- oder Schwarzerle abgelöst. Dazu kommen für trockene Im Naherholungsgebiet am See in Nidau klaffen heute grosse lebnisweg durchquert das Erlenwäldli und ermöglicht es Standorte, Strassen und Plätze geeignete Arten wie Lücken und fehlen praktische Verbindungswege. Besucherinnen und Besuchern, die Auenlandschaft zu Elsbeere, Speierling oder der Japanische Schnurbaum. entdecken, ohne Tiere und Pflanzen zu beeinträchtigen. Mit der Umgestaltung entsteht ein durchgehender und breiter Freiraumgürtel am Ufer, der mit dem Schloss verbunden ist. 8 9
Mobil sein im Seequartier Kosten, Nutzen – und ein Ausblick Gedeckte Investitionen Betrieb und Unterhalt Nidau und Biel übertragen die Gestaltung der öffentlichen Der Betrieb und der langfristige Unterhalt der öffentlichen Flächen und den Bau der Infrastrukturen und Anlagen Infrastrukturen im Gebiet AGGLOlac ist Aufgabe des dem noch zu gründenden Gemeindeverband Seeufer Ni- Gemeindeverband Seeufer Nidau-Biel/Bienne. Eine Aus- dau-Biel/Bienne. Dieser ist der rechtlich selbstständige nahme bilden die beiden Strandbäder, welche die Städte «verlängerte Arm» der beiden Städte für die Umsetzung weiter selber betreiben werden. Gemäss den Berechnun- des Projekts AGGLOlac und insbesondere der Freiraum- gen ist für den Betrieb und den Unterhalt der öffentlichen planung. Er wird seine Aufgaben selber finanzieren. Seine Anlagen mit jährlichen Kosten von rund 730 000 Franken Mittel generiert der Gemeindeverband aus den Erträgen zu rechnen (inklusive Kosten Strandbäder). Das sind etwa der Grundstücke im Gebiet AGGLOlac, welche heute 170 000 Franken mehr als Nidau und Biel heute auf- Nidau und Biel gehören und die ihm die beiden Städte wenden. Für die Differenz erhält die Bevölkerung einen unentgeltlich übertragen werden. Mit der Abgabe im grossen Mehrwert in Form eines attraktiven Erholungs- Baurecht und dem Verkauf von Grundstücken wird der raums am See. Gemeindeverband die nötigen Einnahmen erzielen, um sämtliche Ausgaben ohne Einsatz von Steuergeldern zu decken – auch die Gestaltung der öffentlichen Flächen und den Bau der Infrastrukturen, wofür mit Kosten von rund 42 Millionen Franken zu rechnen ist. Fussweg- und Velonetz Hauptachse Nebenachse Kurze Wege an den See Überall hin zu Fuss Nur Fusswegnetz Hauptachse Die Entwicklung eines städtischen Quartiers im Agglo- Sämtliche Velorouten stehen grundsätzlich auch den Nebenachse merationskern hat einen gewichtigen Vorteil: Kurze Wege, Fussgängerinnen und Fussgängern zur Verfügung. Wei- Spazierweg ausserhalb Badesaison die man weitgehend zu Fuss, mit dem Velo oder dem tere Verbindungswege und insbesondere die Spazierwe- WC-Anlage Velo-Parkplätze öffentlichen Verkehr bewältigen kann. Direkte Hauptach- ge in Seeufernähe sind für den Fussverkehr reserviert. sen und ein feinmaschiges Netz von Verbindungswegen Neu führen Spazierwege auch durch die Areale der bei- gewährleisten, dass alle Teilgebiete von AGGLOlac und den Strandbäder. Zugänglich sind sie aber nur im Win- insbesondere der See schnell und einfach erreichbar terhalbjahr, wenn der Badebetrieb ruht. Mit dem «sentier sind. Für Motorfahrzeuge sind vorerst höchstens 200 des émotions» verfügt der westliche Teil von AGGLOlac öffentliche Parkplätze vorgesehen. Diese Zahl kann bei über einen Erlebnispfad durch die grüne Parklandschaft. ausgewiesenem Bedarf bis auf 400 erhöht werden, so- Er erschliesst auch den Badesteg im See und das fern das in der baurechtlichen Grundordnung verankerte Erlenwäldli. Fahrtenkontingent nicht überschritten wird. Neue Buslinie, konzentrierte Parkplätze Ausgebautes Velowegnetz Wer das Seequartier besuchen will, tut dies am besten zu Mit dem Velo ist das Seequartier von den Stadtzentren Fuss oder mit dem Velo. Dank einer neuen Buslinie über von Nidau und Biel her in wenigen Minuten erreichbar. die Dr.-Schneider-Strasse ist das Quartier auch mit dem Innerhalb von AGGLOlac gelangen Velofahrende über ÖV rasch erreichbar. Für Motorfahrzeuge hingegen ist der Hauptachsen wie die Dr.-Schneider-Strasse, den Flösser- grösste Teil von AGGLOlac gesperrt (Ausnahmen: Anlie- weg oder den Seeuferweg sowie über Nebenachsen an ferungen, Notfalldienste, Kehrichtabfuhr). Autos gelangen fast alle Orte im Quartier. Auch die Verbindung entlang der über die Dr.-Schneider-Strasse ins Quartier. Ihnen stehen Zihl vom Bieler Strandbad bis zum Guido-Müller-Platz 200 bis höchstens 400 öffentliche Abstellplätze zur Verfü- wird für den Veloverkehr ausgebaut. Die rund 800 Velo- gung – nicht mehr als heute. Rund 100 befinden sich an abstellplätze befinden sich schwergewichtig bei den bei- der Dr.-Schneider-Strasse und am inneren Hafenbecken, den Strandbädern und am Barkenhafen. die übrigen in unterirdischen Parkhäusern. 10
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