Sehnsucht und Kunst zwischen Himmel und Wasser - Venezia
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
TRAVEL & TRAVEL & ART ART Venezia Sehnsucht und Kunst zwischen Himmel und Wasser Und während ganz andere Masken die ewig sehnsuchtsvolle Stadt beherrschen und sich die Gondeln ächzend in einem sauberen Meer und in reiner Luft wiegen, gönne ich mir ein Gläschen Prosecco. Blicke tief in das überwäl- tigende Blau eines freundlich zugetanen Uni- versums und fröne dem, was ich schon lange nicht mehr so ausgiebig getan habe: einfach Sein. Kunst und Lebenskunst in Venedig und eine Vernissage des Künstlers Kilian Saueres- sig. Gehen wir es an. 112 112 www.harbor-magazin.deThe www.harbor-magazin.de TheHARBOR HARBORMagazine Magazine I.2021 I.2021 113 113
Mit weit ausgebreiteten Armen drehe ich mich langsam im Kreis, den Kopf leicht in den Nacken gelegt, tauche ich ein, in einen zum Greifen nahen Wolkenhimmel, der in diesem Moment nur mir alleine zu gehören scheint. Erfüllt vom Klang dramatisch vorgetragener Klavierklänge einer vergangenen Zeit und einer benachbarten Bar, mit Blasen an den Füßen, von dem ewigen Treppauf, Treppab der Brücken von Venedig, irgendwo steht ein frischer Prosec- co für mich bereit, ich habe ihn längst vergessen. Ich fühle mich zufrieden. Wie schon lange nicht mehr. Vielleicht sogar ein wenig verliebt, in was auch immer. Ich tanze, summe, singe ein paar Töne, lache, erlebe mich neu und gestalte einen magischen Augenblick. Eine Stunde zuvor badeten meine Sinne noch in üppigen Tagliatelle mit Trüffeln directement am Markusplatz, in einem Insalata mista, einem sagenhaften Tiramisu, mildem Espresso, in Pinot Grigio und in lauten, herzhaften Gesprächen quer über den italienischen Tisch. Wie schon vor einigen hundert Jahren standen wir, Galeristen, Kunstbeflissene und Künstler samt Entourage, in kleinen Grüppchen in den Winkeln des Platzes an der Basilika neben dem Piazza San Marco, waren, wie sich das für Venedig gehört, maskiert, oder rauchten, um die Masken loszuwerden. Sinnierten bei einem bewegten Schlückchen eiskalten Rosés über das Leben, über Sinn und Unsinn, über hier deplatziert erscheinenden Apfelstrudel mit Vanilleeis. Ersannen Undenkbares, ließen uns von Albernheit treiben, spürten Jugend in uns aufwallen und genossen die angenehme Wärme. Wiederum einige Stunden zuvor saß ich auf meiner eigenen venezianischen Terrasse am hellblauen Pool der Villa Condul- mer im Veneto, blickte auf sattes Grün, auf hohe Zypressen, Palmen und Bananenbäume, die ich schon immer gerne im eigenen Garten angebaut hätte. Spürte, wie die Sonnen- strahlen mich durchdrangen und jede dunkle Stelle in mir zu erleuchten suchten. Und doch stehe ich jetzt hier. Aufgeregt und entspannt zu- gleich. In einem verlassenen Venedig, das so still ist, dass man das Wasser im Canale Grande herüberplätschern hört. Das man auf einmal mit lautem Gelächter füllen kann, ohne in der Menge unterzugehen. Nein, ich wollte jetzt nicht mit der Yacht durch die Kanäle fahren. Nicht Golf spielen, nicht joggen, nicht einmal am Lido di Venezia spazieren gehen. Ich wollte einfach nur weiter die Arme ausbreiten und mich drehen. Vor dem Gran Café, der Majestät der venezianischen Cafés, Prosecco in Strömen trinken und Chips und Oliven serviert bekommen. Mich in der angenehmen Bewunderung räkeln, mich fotografieren lassen, ab und zu für einen erfrischenden Moment in ein Gespräch abtauchen, die wohltuende Kühle an meinem Kopf erleben, dann wieder einen großen Schluck vom Prosecco nehmen, um erneut die prickelnde Leichtigkeit des Nichtstuns zu erleben. Mit mir und mit euch. Und genau hier – eingespannt zwischen Himmel und Erde, auf einem Platz den man wahrscheinlich nie wie- der so erleben wird – genau hier und jetzt, muss es ein- Elitärer geht es nicht: fach Kunst sein. Dualität. Ein Neuanfang. Der Künstler: Galerist Olaf Jaeschke, Kilian Saueressig. Die Ausstellung: La Chiave della Luce. Kurator der Ausstellung und Der Schlüssel des Lichts. Der Auftakt zur Ausstellung Verleger Manfred Möller und PR-Expertin Annette Zierer als schon einmal grandissimo. alleinige Gäste im Gran Café am Markusplatz 114 www.harbor-magazin.de The HARBOR Magazine I.2021 115
Diana Saueressig mit dem Kurator der Ausstellung und Verleger: Manfred Möller Janina Zierer, Hans-Bernd Lentfort Ralf Hofste, und die Galeristen Rainer Laudert Renata & Adrian Ruchniewitz Kilian Saueressig mit Schwester Diana Saueressig Künstler Kilian Saueressig Ein echter Geheimtipp Familie Saueressig: Ehepaar Kilian und Dörte Saueressig mit ihren Kindern Elke Bauer mit Galeristin Renata Ruchniewitz Künstler Leon Löwentraut mit seinem Vater und Manager Jörg Löwentraut. Leon stellt im Februar 2021 in Venedig aus 116 www.harbor-magazin.de www.harbor-magazin.de TheThe HARBOR HARBOR Magazine Magazine I.2021 I.2021 117
Über zwei dramatisch illuminierte Treppen mit reichlich stuck- Geistesblitz und das Erleuchtetsein und ergibt das Licht auch verzierten Decken über uns geht es hinauf in die Biblioteca dieser Bilder. Wo das Licht gewissermaßen vom Himmel kommt Nazionale Marciana. Eine Kunsthalle mit Altarmalereien an und uns umfängt, mit den Händen der Erkenntnis. Und uns der hohen Decke und an den Wänden. Von Gold gerahmte, hinaufträgt in ganz andere Welten. Das ist der Ansatz und das ist mit üppigem Gold überzogene Schönheiten aus Gut, Schön die Fragestellung: Wie gehen wir mit unserer Welt um? Mit uns und Böse. Heute im Dialog mit leuchtenden Nachfahren, die selbst? Was ist der Sinn dieser Welt? Die Lebensversicherung? gemeinsam mit der alten Kunst neue Sphären eröffnen. Das tut Darauf warten, dass man eine Rente kriegt? Das Auto verschrot- auch Dr. Friedhelm Häring, deutscher Kunsthistoriker und ehemali- ten, die nächste Krankheit überwinden? Was ist der Sinn dieser ger, langjähriger Museumsdirektor in Gießen, bei seinem Prolog zur Welt? Der Sinn dieser Welt muss außerhalb ihrerselbst liegen, Vernissage. „Es ist ja das Interessante – wenn man Licht sieht sagte schon Wittgenstein. Denn in der Welt ist alles, wie es ist, und Licht erfährt – man erfährt auch die Dunkelheit und man und geschieht alles, wie es geschieht.“ Es ist schon spektakulär erfährt auch die Finsternis," beginnt er seine erklärende Rede und ein künstlerischer Akt an sich, wie Häring in der Kunst des Kilian zu den Kreationen des Künsters Kilian Saueressig, umgeben von Saueressig landet. Mit einer Art Luftsprung in seine Welt eintaucht. gemalten Philosophen, von Platon und Aristoteles. „Platon sagt, In eine Kunst mit völlig neuen Materialien, mit völlig neuen Mitteln, Gott gibt es, und Aristoteles sagt, wenn der Mensch aufhört zu mit völlig neuen Einstellungen zur Welt. "Eine Kunst, die nun die leben, ist auch die Seele tot. Der Naturwissenschaftler, der die Fragen dieser Welt auch beantworten will," fügt er an, „mit Hand ausstreckt, und Platon, der zum Herzen greift, der sagt, Stoffen aus Biomaterial – ohne Plastik – das dann auch nicht wir müssen so denken, als wenn die Welt wahr wäre, und da wieder im Mittelmeer schwimmen kann.“ Denn der studierte sie schon nicht wahr ist, machen wir sie doch wenigstens gut. und mehr als erfolgreiche Ingenieur Kilian Saueressig hat innovative Auf den einen geht unsere ganze Byzantinische Kunst zurück Verfahren zur Form- und Farbgebung entwickelt, die den Natur- und auf den anderen unser ganzer wissenschaftlicher Eifer, schutz zelebrieren und weit über das bereits Gesehene hinausgehen. bis in die IT- Technik. Der Aristoteles ist der Wegbereiter der Metalliceffekte, Matt-Glanz-Effekte, Mikro-Makrostrukturen, manuelle Moderne, und Platon ist der Wegbereiter – wir wissen es noch und digitale Formgebungstechnologien, Kunstwerke, die auf Knopf- nicht so genau, denn es gibt ja vielleicht noch eine Zukunft druck verschiedene Ebenen zum Leuchten bringen und die Farbe hinter der Zukunft." Hinter Dr. Häring ein Tintoretto mit dem wechseln. Per Fernbedienung zu einem anderen Kunstwerk werden, Titel "Ein Gelehrter". Häring erklärt: „Man sieht, dass zu Gunsten mit immer neuer Aussage. Denn von denen lebt die Kunst des Kilian der künstlerischen Aussage die Figur völlig überlängt ist,“ Saueressig, die man unbedingt einmal live erlebt haben sollte. Eine fährt Häring fort, „der Körper wurde sozusagen aus der Haut Aussage alleine wäre ihm viel zu platt und banal gewesen. Komplexe herausgeschnitten. Und was den Kerl zusammenhält, ist eine Zusammenhänge vereinfacht in einem Kunstwerk darzustellen ist leere Hülle. Das Leere ist das Entscheidende. Und auf diese seine Triebfeder. Er möchte das Leben hinterfragen und der Be- Schon sein Prolog ein Kunstwerk: Leere ist einer der schönsten Portraitköpfe von allen gesetzt. trachter soll es ihm gleichtun. Er ist analytisch, zeitkritisch und bietet Dr. Friedhelm Häring Ein Asket, ein Eremit, der gleichzeitig von seinen Büchern und Lösungsansätze für eine menschliche Welt in der Zukunft. "La Chiave Globen umgeben ist. Laotse hat einmal geschrieben: "Mauern della Luce". Kunstwerke, die im Betrachter eine Magie auslösen. Die bilden das Haus, aber Fenster und Türen, das eigentlich Leere, Erkenntnis fördern. Und die in ihrer Buntheit und schillernden Dar- weisen zum Wesen des Hauses." So wie der Töpfer Ton formt, bietung einen mehr zur Ruhe kommen lassen, als es die Betrachtung spürt er, schon leeres Nichts ergibt gewölbte Fülle. Das ist hier eines als beruhigend geltenden anderen Werkes jemals könnte. eingetreten. Das leere Nichts ergibt den Geist und ergibt den 118 www.harbor-magazin.de www.harbor-magazin.de The The HARBOR HARBOR Magazine Magazine I.2021 I.2021 Elke Bauer in einem Cocktailkleid von APART Fashion, Jewelry Gellner, Schuhe Prada 119
Elke Bauer in einem Cocktailkleid von Und nachdem Kilian Saueressig permanent die Seinsfrage auf- APART Fashion, wirft, sie illuminiert und in jedem der Kunstwerke anspricht, Seidenbolero von Dolce & Gabbana, müssen wir, passend zu unserer "Believe-Ausgabe" unbedingt Schuhe Prada Glaubensfragen mit ihm besprechen. Schließlich kommt er doch eigentlich aus dem wissenschaftenlichen Bereich. Glaubt Frankfurt: er nun etwas oder glaubt er nur das, was er auch sieht? „In der Wissenschaft gibt es ja auch den Glauben. Erst einmal weiß ich ja nicht alles, später erst, zunächst gibt es in der Wissenschaft mal eine Annahme und die muss dann bewiesen werden oder sie wir kommen! kann eben nicht bewiesen werden. Ich kann aber auf verschie- dene Art und Weise glauben. Ich kann an die Liebe glauben und alles Mögliche. Ich kann einen religiösen Glauben haben und an Gott glauben. Und ich denke, es gibt etwas Höheres, das man allerdings glauben muss, denn das kann man nicht nachweisen.“, antwortet Kilian Saueressig mit einer Selbstverständlichkeit, die Kempinski Hotel Frankfurt widerum offenbart, dass er sich in seiner Kunst permanent damit auseinandersetzt. Und wenn Religion und Gott schon genannt Gravenbruch wurden, können wir da auch gleich noch weitermachen. Denn in der Bibel wird der Glaube als tiefes Wissen dessen, dass Gott vorhanden ist, bezeichnet. „Da würde ich sagen, das ist kein Wissen sondern Intuition. In meiner Kunst bearbeite ich gerade Jeder, der sich bislang, aus welchem Anlass auch vier Glaubensmodelle. Eines davon beruht auf Nahtoderfahrun- immer in Frankfurt als Gast sah und neben Ge- gen. Diese Schilderungen von anderen Räumen und Begebenhei- schäftlichem einen gepflegten Spa-Aufenthalt ten kann man nur glauben, man kann sie nicht einmal nachemp- gesucht hatte, wurde ein bisschen enttäuscht. Für finden. Man kann natürlich sagen: Er erzählt mir das alles nur, weil er nicht möchte, dass ich Angst vor dem Tod habe. Denn alle die unsagbare Freuden eines wahrlich luxuriösen Da- verschiedenen Religionen sind aus Angst entstanden. Angst vor seins herrschte nicht wirklich ein großes Angebot. dem Tod, Angst vor anderen Dingen. Ich denke, dass der Mensch Um so größer nun das erlösende Glück und weg sich immer schon nach Sicherheit sehnt und versucht, diese Angst mit dem anfänglichen Bedauern: Auf ins Kem- zu überwinden.“ Das klingt aber nun so, als wäre jeder Glaube pinski Hotel Frankfurt Gravenbruch, rein in ein in der Religion zuhause. Ist er aber nicht. So wollen wir wis- sen, ob er nicht vielleicht auch das Gefühl in sich trägt, dass palastartiges Gebäude, unweit des Zentrums von es etwas Größeres gibt. „Ich habe durchaus das Gefühl der Frankfurt. Denn hier lässt sich fantastisch herrliche unendlichen Liebe in mir und dass es etwas Größeres gibt. Das ist Natur und eine Oase der Ruhe feiern! aber nicht auf einen einzelnen Gott bezogen. Ich glaube vielmehr, dass die Seele ohne Masse überleben kann. Und innerhalb der nächsten paar Hundert Jahre wird der Mensch hier eine andere Seinsstufe erlangen.“ 120 www.harbor-magazin.de www.harbor-magazin.de TheThe HARBOR HARBOR Magazine Magazine I.2021 I.2021 121
Wer nicht in Venedig Stadt wohnen möchte, für den ist das Umland eine wunderbare Alterna- tive. Hier Hotel Villa Condulmer im Veneto, mit Golfplatz, Pool und wunderschönem Park. 122 122 Elke Bauer trägt: Abendkleid APART Fashion Fake Fur Mantel Bomboogie www.harbor-magazin.de The HARBOR Magazine I.2021 www.harbor-magazin.de The HARBOR Magazine I.2021 123
Nach der Vernissage geht es ins Ombra del Leone Es ist ein längst vergessenes Gefühl der Bodenhaftung, als wir die beeindruckende Marciana wieder verlassen, um das zu tun, was man nach einer Vernissage nunmal gerne tut: Essen. Wie man durch Kunst dieses tiefe Empfinden von sich selbst erreicht, was weiß man schon. Vielleicht durch die tiefgründigen Reden zu den lichtvollen Kunstwerken des Kilian Saueressig. Oder dieses sich so gesund anspürende Gefühl des zwischen Himmel, Erde und Meer Wechselns, in einem menschenleeren Venedig. Mit Sicherheit zuträglich ist es einfach mal wieder rauszukom- men, nach fast einem Jahr in Home Offices und täglichen Zoom-Meetings, mit denen nahezu jeder nach wie vor kaum etwas anfangen kann. Menschen vis à vis zu treffen und nett und freundlich miteinander umzugehen. Kunst schweißt immer ganz besonders zusammen. Lässt einen den schnöden Alltag wieder wertschätzen und gleich wieder Spaß haben. Langsam schlendern wir durch die Gassen in das Restaurant der Biennale, das "Ombra del Leone". Ein Platz, den man zu Zeiten des Filmfestes vor lauter Menschen in seiner Schönheit kaum wahrnehmen kann. Heute gehört er ganz alleine den zur Vernissage geladenen Gästen. Ich liebe den von Gondeln gesäumten Ausblick, das Raus und Rein mit einem Glas Wein in der Hand, das Stehen auf der heute eigenen, privaten Ter- rasse, direkt am Canale Grande. Das sanfte Plätschern des Wassers, das beruhigende Brummen einzelner Motorboote im Hintergrund, die Lockrufe der Vögel, die unsere Breiten inzwischen bereits verlassen haben, das metallische Klirren der Schiffsmasten, wenn die Taue an sie schlagen. Wenn der Ser- vice mit einem netten Getränk bei mir vorbeischaut und mich fragt, ob er mir noch etwas gütlich tun könne. Inzwischen habe ich mehrere Gänge köstliche italienische Elke Bauer: Speisen hinter mir, Seafood, Tintenfisch und Pasta, ein Eis zum Kleid APART Fashion Strümpfe Wolford Schluss. Ich habe meinen Prosecco wieder gefunden und lege Jewelry Lalique noch einen Gang zu, im Tango Mood, der plötzlich die ganze Truppe befallen hat. Gott weiß warum und wer hier eigentlich Annette Zierer: auf Tango kam. Kühle meine Füße auf dem uralten Steinboden Mantel APART Fashion und denke nicht eine Sekunde darüber nach, ob ich mich oder mein Cocktailkleid ruinieren könnte. Ich lebe meinen Moment. Eine der besten Partys meines Lebens. Inzwischen unter mei- nem eigenen Sternenhimmel, bei lauten Klängen über unend- liches Meer, inmitten glücklicher, geselliger Menschen. Kunst, Lebenskunst und Künstler. So jung wie heute kommen wir bestimmt so schnell nicht wieder zusammen. Immer ein ganz beson- deres Highlight: Die Osteria "Alle Testiere" in der Calle del Mondo Novo. Hier serviert Chef Luca Di Vita regi- onale Spezialitäten mit ganz viel Herz an so manchen prominenten Star und an wissende Einheimische. Wir schwören auf das leicht rosa gebratene Thunfischsteak! 124 www.harbor-magazin.de www.harbor-magazin.de The TheHARBOR HARBORMagazine Magazine I.2021 I.2021 125
Ein Traum aus Geschichte, Es war schon immer ein ganz besonderes Gefühl den Bayerischen Hof in München zu betreten. Schließlich ist er den Inbegriff eines kosmopolitischen Treffpunkts, das Zuhause auf Zeit für so viele pro- minente Menschen dieser Welt und er ist mit Sicherheit einer der Kunst und Farbe schönsten Veranstaltungsorte, den München so zu bieten hat. Mit der Münchner Sicherheitskonferenz wird hier Weltpolitik gemacht, die Silvesterbälle sind legendär aber auch kleine Veranstaltungen, wie Präsentaionen oder Hochzeiten haben auch wir mit ihm schon oft erleben dürfen. Der historische Bayerische Hof schreibt seit vie- len Jahrhunderten Geschichte und er ist auch Teil unserer eigenen Geschichte geworden. Jetzt wurde das Verborgene des faszinierenden Gebäudes wieder einmal mehr zu Tage befördert, dem Schloss-Charakter wieder neues Leben eingehaucht, historische Möbel und Ge- Wandpaneelen mit mälde wurden zu einem harmonischen Arrangement zusam- zarter Blumenmalerei aus einem Schloss bei mengeführt, edler Parkettboden verlegt oder erneuert und Versailles zieren die preziöse Kristallleuchter neu inszeniert: im Palais Montgelas. Wände des histori- Seit 1811 zählt es zu den Münchner Schätzen, in ihm waren schon schen Watteausalon. 1825 bis 1918 der Sitz des Ministeriums des Hauses und des Äuße- ren untergebracht, 1933 bis 1945 diente es als Sitz der Bayerischen Staatskanzlei, ab 1946 zog das Erzbischöfliche Ordinariat ein und übte darin bis 1962 seine Amtsgeschäfte als Verwaltungsbehörde des Erzbistums München und Freising aus, bis es 1972 zum noblen Hotelbetrieb der Familie Volkhardt wurde. Jetzt thront hier über allem eine spektakuläre aussagekräftigen Farbwelt, die der renommierte Architekt Axel Vervoordt geschaffen hat und die jedem Raum einen eigenen Charakter verleiht: „Ich habe die universelle Kraft des außergewöhnlichen Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert geliebt. Das Palais existiert seit Jahrhunder- ten und vermittelt ein klassisches und historisches Gefühl. Bei der Renovierung haben wir versucht, die Individualität jedes einzelnen Raums hervorzuheben und sie zeitgleich auf kunstvolle Weise mit dem historischen Charakter des Palais Montgelas zu verbinden. Wir wollten, dass die Räumlichkeiten erhalten bleiben, wie sie einst existiert haben jedoch eine Symbiose zwischen Moderne und Der Montgelassaal – ein reprä- Klassik entsteht, um auch weiterhin das perfekte Ambiente für eine sentativer, herrschaftlich deko- Veranstaltung zu schaffen.“ Denn das Hotel Bayerischer Hof ist in rierter Traum in Smaragdgrün. Sachen Veranstaltungen, auch über das Monteglas Palais hinaus, in München die Top-Adresse schlechthin. Mit über insgesamt 40 kli- matisierten Tagungsräumen für 10 bis 2500 Gäste, selbige ausge- stattet mit modernster Konferenztechnik, vom imposanten Festsaal- Ensemble über den Dachgarten mit seinem herrlichen Blick auf die Frauenkirche bis hin zum hauseigenes Kino mit modernster Bild- und Tontechnik wird hier so allerlei geboten. Mal ganz abgesehen von den fünf Restaurants und den sechs Bars oder dem Night Club. Der Bayerische Hof in München. Seit den 70er - und 80er Jahren eine erste Adresse für internationale, kulturelle und politische Ver- anstaltungen. Mit dem so fulminat revovierten Montgelas Palais ganz klar unser erklärter Spitzenreiter. Und wir können es kaum er- warten, hier die mit Sicherheit kommenden, nächsten Events zu fei- ern. Aber Geduld hat sich doch schon immer ausgezahlt im Leben. Der lebendige Rotton, Infos unter www.bayerischerhof.de untermalt von diversen Kunstwerken, verleiht Ein prächtig geschmückter Raum im Stil von Louis XV: Der Königssaal. Mit dem Potrait Salon ein raumhohen Spiegeln und aufwändigen Stuckaturen in Gold und Weiß. In ganz besonderes Flair. Es ist schon hohe Kunst, wertvoll Historisches zu be- diesem beeindruckenden, denkmalgeschützten Saal wurde Geschichte ge- schrieben, unter anderem mit der Krönung Maximilian III. zum Kurfürsten. wahren und gleichzeitig etwas unglaublich Modernes zu kreieren. Doch genau das ist einmal mehr dem In einem lebendigen Blau- Bayerischen Hof in München gelungen. Unter der Lei- ton erstrahlt der Mozart Salon. Geschmückt mit tung des renommierten Architekten Axel Vervoordt Damen- und Herrenbild- nissen, einem antiken wurden jetzt die geschichtsträchtigen Räume des Pa- Holzsekretär mit Intarsien und Medici Vasen auf lais Mongelas mit viel Gespür und Feingefühl sowie Stuckmarmorsäulen. einer sagenhaften Intuition für Formen, Farben und Materialien behutsam und liebevoll renoviert. Machen wir einen Rundgang Dielenparkettboden aus Eiche als Tafelparkett, an der Wand der Farbton „Versailles“, elegante, klassische Kronleuchter – die Veranstaltungsräume und Foyers erstrahlen in neuem Glanz, ohne den klassischen Stil zu verlieren und verbinden elegantes Design mit dem historischen Charakter des Gebäudes. 126 126 www.harbor-magazin.de The www.harbor-magazin.de TheHARBOR HARBORMagazine Magazine I.2021 I.2021 127
Sie können auch lesen