Seniors for Future Sorge um das gemeinsame Haus
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Magazin für Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Seniorenpastoral der österreichischen Diözesen und der Diözese Bozen-Brixen Jahr 15 Ausgabe 29 2020/1 u s d e n Diözes en Für die Praxis Ber i c h t e a Au s d e r P r a x is – Seniors for Future Sorge um das gemeinsame Haus
Ihr Team aus den Diözesen VORWORT Liebe Leserin, lieber Leser! Klimawandel, Plastik im Meer, Erderwärmung – junge Menschen wie Greta Thunberg sind Mag. Rupert Aschauer, Diözese Linz zu einem Gesicht einer globalen Bewegung geworden. Die Sorge um das gemeinsame Haus – so der Untertitel der Enzyklika „Laudato si“ – geht uns alle an. Alle Menschen werden Beatrix Auer, M.Ed., Erzdiözese Wien in dieser Enzyklika in die Pflicht genommen, ihren Anteil an einem bewussten Umgang mit der Schöpfung zu leisten. Jede und jeder von uns hat die Möglichkeit im eigenen Lebensraum Schöpfungsverantwortung konkret zu leben. Gabriele Fahrafellner, Diözese St. Pölten Kardinal Schönborn erinnert uns eindringlich, dass gerade auch die ältere Generation nicht sagen kann „nach mir die Sintflut“, sondern Verantwortung für die Welt unserer Enkel trägt. Mag. Robert Ganser, Diözese Eisenstadt Lesen Sie dazu den Hauptartikel des Linzer Theologen Michael Rosenberger, der uns einige konkrete Tipps für ein schöpfungsverant- wortliches Leben gibt. Ideen zur Praxis in den Mag. Gerhard Häfele, Diözese Feldkirch Seniorenrunden und passende Buchtipps fin- den Sie ebenfalls in diesem Heft. Vielleicht ist das Thema Schöpfungsverantwortung ja eine gute Möglichkeit auch mit der jungen Genera- tion ins Gespräch zu kommen und voneinander Mag.a Judith Höhndorf, Diözese Gurk zu lernen! Wir freuen uns, dass wir unserem gemeinsamen Haus der ARGE Altenpastoral Gabi Fahrafellner als neue Referentin in der Diözese Sr. Pölten begrüßen dürfen. Wir leben alle im gemeinsamen Haus – leisten wir als Mag. Matthias Hohla MAS, Erzdiözese Salzburg ältere Generation unseren Beitrag dazu, damit Coverfoto: Jenny Sturm - stock.adobe.com auch unsere Enkel und Urenkel die Schönheit der Schöpfung erfahren können. Das wünschen Ihnen Mag. Anton Tauschmann Bakk.phil., Diözese Graz-Seckau Impressum: Medieninhaber u. Herausgeber: ARGE Altenpastoral Stephansplatz 6/6/622-623; A-1010 Wien Dr. Mag. Josef Torggler, Diözese Bozen-Brixen T: 01 51552 3335 F: 01 51552 2335 E: seniorenpastoral@edw.or.at Redaktion: FB Seniorenpastoral der ED Wien Grafik & Layout: Mag. Hanspeter Lang Druck: Hannes Schmitz Druckerei buttons4you e.U., 1200 Wien Offenlegung laut Mediengesetz: „Wachsen ein Leben lang“ ist ein Kommunikationsorgan der ARGE Altenpastoral. Es erscheint Dipl. theol. Rudolf Wiesmann, Diözese Innsbruck halbjährlich mit einer Auflage von derzeit 4200 Stück.
Thema Foto: Pixabay.de Seniors for Future die „Omas gegen rechts“, die sich sehr engagiert an den Klimastreiks beteiligen. Großeltern lieben ihre EnkelInnen, und wenn die für Die Sorge für das gemeinsame mehr Klimaschutz auf die Straße gehen, dann lässt Haus sie das nicht kalt. Großeltern entwickeln aber auch Schuldgefühle, weil sie ihren Enkeln nicht erklären „Den Alten ist der Klimawandel egal, die betrifft es ja können, warum sie gegen die Klimaerwärmung seit 30 gar nicht mehr!“ So kann man es mitunter in Debatten Jahren nichts getan haben, obwohl ihnen das Problem über die Klimaerwärmung hören. Und daran scheint gut bekannt war. Die Initiatorin der Omas for Future ja zumindest die zweite Satzhälfte richtig: Die Älteren Leipzig, Cordula Weimann, bekannte Ende Septem- werden die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung ber 2019 offen: „Ich selbst habe erst vor acht Wochen nicht mehr erleben. Aber ob daraus tatsächlich die kapiert, dass wir die Zukunft unserer Kinder zerstö- andere Satzhälfte folgt, ihnen sei das Problem egal? Es ren.“ Damit nimmt sie den Slogan der SchülerInnen ist jedenfalls erstaunlich zu sehen, dass sich vor allem ernst, in dem diese rufen: „Wir sind hier, wir sind laut, in deutschen Städten zunehmend mehr ältere Men- weil ihr uns die Zukunft klaut!“ schen an den Klimastreiks der Jugend beteiligen. Sie organisieren sich als „Grandparents for Future“, z.B. Die Liebe zu den EnkelInnen und die Scham über das in Lörrach oder Neumarkt in der Oberpfalz, oder als jahrzehntelange eigene Nichtstun bewegen momentan „Omas und Opas for Future“, z.B. in Leipzig, Neu- viele ältere Menschen zu ersten Schritten der „ökolo- münster oder Herne. In Österreich sind es vor allem gischen Umkehr“, zu der Papst Franziskus in seiner WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 3
Thema Enzyklika „Laudato si“ 2015 aufgerufen hat. Diese wegzuwerfen, eine nie dagewesene Stufe erreicht hat. Umkehr verlangt von uns ganz im Sinne der Botschaft Es sind bereits gewisse Höchstgrenzen der Ausbeutung Johannes‘ des Täufers und Jesu selbst ein radikales des Planeten überschritten worden, ohne dass wir das Umdenken und schmerzliche Verhaltensänderungen. Problem der Armut gelöst haben.“ (LS 27) Hier spielt Franziskus sieht „die Dringlichkeit und die Notwen- der Papst auf die in den Umweltwissenschaften disku- digkeit eines radikalen Wandels im Verhalten der tierten Belastungsgrenzen des Planeten Erde an, die Menschheit“ (LS 4). Und er macht klar: „Was gerade sog. planetary boundaries: vier von neun Grenzen sind vor sich geht, stellt uns vor die Dringlichkeit, in einer nach aktuellem Stand bereits gefährlich überschritten. mutigen kulturellen Revolution voranzuschreiten.“ Die Folgerung ist unausweichlich, „dass das Verhalten Foto: Pixabay.de (LS 114) Da geht es nicht um ein bisschen Mülltren- derer, die mehr und mehr konsumieren und zerstören, nung hier und ein wenig Energiesparen dort, sondern während andere noch nicht entsprechend ihrer Men- um eine komplette Änderung unserer Art und Weise schenwürde leben können, unvertretbar ist.“ (LS 193) zu leben, zu konsumieren, zu wirtschaften. Mit der Herausforderung, künftigen Generationen „einen bewohnbaren Planeten zu hinterlassen“, steht Der Grund für diese einschneidenden Forderungen daher „unsere eigene Würde auf dem Spiel“ (LS 160). des Papstes wie auch der Fridays for Future ist der, dass es um die Zukunft der Menschheit geht: „Wir wissen Um es in Zahlen auszudrücken: Jedem Menschen sehr wohl, dass es unmöglich ist, das gegenwärtige stehen pro Jahr 1,5 Tonnen Kohlendioxidäquivalent Konsumniveau der am meisten entwickelten Länder zu. Der österreichische Pro-Kopf-Verbrauch liegt aber und der reichsten Gesellschaftsschichten aufrechtzu- seit 30 Jahren praktisch unverändert bei 11 Tonnen erhalten, wo die Gewohnheit, zu verbrauchen und Kohlendioxidäquivalent pro Jahr. Es geht also um 4 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Thema eine Fünftelung unserer momentanen Treibhausgas- sen angewiesen wie der Mensch. Und schließlich soll emissionen und überhaupt unserer Umweltverbräu- er nicht vergessen, dass Gott alle Geschöpfe in Liebe che. Das ist ein starkes Ziel. – Hintergrund ist eine erschaffen hat – wie könnte er sie also gering achten ethische Option: Die Option der „Klimagerechtig- und ihre Lebensräume zerstören? keit“ – ebenfalls eine zentrale Forderung der jungen Menschen und schon seit Jahrzehnten der kirchlichen Was könnte in dieser Herausforderung die spezifische Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Verantwortung der älteren Generation sein? Wo hat Jeder heute und zukünftig lebende Mensch hat, so die sie besondere Chancen, aber auch besondere Ver- Annahme, das Recht auf gleiche Umweltressourcen. pflichtungen? Ich möchte vor allem drei Bereiche Es ist gar nicht einzusehen, warum Österreicher mehr ansprechen: Mobilität, Konsum und Wohnen. Treibhausgase emittieren dürfen soll als Afrikaner, oder ein Mensch der älteren Generation mehr als einer Mobilität: Die „jungen Alten“ reisen heute so viel wie der jüngeren Generation. Klimagerechtigkeit erweitert keine andere Altersgruppe – und sie reisen oft extrem das bisher geltende Gerechtigkeitsmodell also um zwei umweltschädlich. Flüge über weite Distanzen und Dimensionen: regelmäßige Kreuzfahrten ziehen diese Generation magisch an. Gerade diese beiden Formen der Mobi- Es geht nicht mehr nur um nationale, sondern lität sind aber besonders zerstörerisch. Es wird also um globale Gerechtigkeit. Alle Länder der Erde Zeit, auf sanfte Formen des Tourismus und der Mobi- tragen zum Klimaproblem bei, und alle sind lität umzusteigen: Urlaub in überschaubaren Entfer- von seinen Folgen betroffen. Also müssen auch nungen, die mit Bus und Bahn erreicht werden kön- alle eine gemeinsame Lösung mittragen. nen, und in umweltbewussten Unterkünften mit viel regionalen Lebensmitteln. Ein solches Verhalten der Es geht nicht mehr nur um Gerechtigkeit unter älteren Generation hätte eine große Vorbildwirkung den jetzt lebenden Menschen aus drei oder vier für die Jünge-ren. – Die „alten Alten“ hingegen, also Generationen (die mittlere Generation trägt die jene, die bereits stärker gesundheitlich eingeschränkt Kinder und die Alten), sondern um eine Gene- sind, sind im Alltag auf einen guten öffentlichen rationengerechtigkeit, die so weit in die Zukunft Nahverkehr angewiesen – den es im ländlichen Raum reicht wie die Folgen der jetzt emittierten Treib- kaum gibt. Für einen solchen einzutreten sollten sie hausgase – und das sind Jahrtausende. daher nicht erst beginnen, wenn sie bereits „alte Alte“ geworden sind. Auch eine gute Nahversorgung in Biblisch lässt sich eine dermaßen umfassende Schöp- erreichbarer Entfernung sollten sie zu schätzen wissen fungsgerechtigkeit am besten im Bund Gottes mit – selbst wenn die Butter beim Greißler im Dorf ein Noach erkennen (Gen 9). Gott bietet dem Noach wenig mehr kostet als im Supermarkt der nächsten einen Bund an – und nennt mehrmals alle Bundes- Stadt. partnerInnen, die er in den Bund einschließt: Noach selbst, seine Kinder und Enkel, seine Nachkommen Konsum: Ältere Menschen konsumieren nicht mehr für alle Generationen und alles, was lebt auf der Erde. so viele Güter wie junge Menschen – ihr Hausstand Sogar die nichtmenschlichen Lebewesen sind in den ist weitgehend komplett, nur abgenutzte oder kaputt- Bund Gottes einbezogen. Auch sie sollen ein gutes gegangene Dinge müssen ersetzt werden. Aber zumin- Leben auf diesem Planeten führen können. Damit dest die „jungen Alten“ haben viel Zeit und Energie geht die Bibel über die Forderungen der Fridays for und bringen oft eine Menge handwerkliche Erfahrung Future nach Klimagerechtigkeit deutlich hinaus. Sie mit. Mittlerweile sprießen daher „Repair-Cafes“ aus sorgt sich auch um Tiere und Pflanzen. Die Erde dem Boden: Öffentliche Treffpunkte, an denen Men- ist unser gemeinsames Haus, in dem alle Geschöpfe schen defekte Geräte reparieren, um sie weiterverwen- eine universale Familie bilden, wie Papst Franziskus den zu können, anstatt sie wegzuwerfen und durch in „Laudato si“ sagt. Nur gemeinsam werden wir neue zu ersetzen. Damit setzen sie ein deutliches überleben. Kein anderes Lebewesen ist so sehr auf eine Zeichen gegen die Wegwerfmentalität unserer Zeit intakte Umwelt und auf eine Vielfalt anderer Lebewe- und tragen zur Ressourcenersparnis bei. – Gleichzeitig WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 5
Foto: Pixabay.de Thema sind es alte Menschen, die ihren Kindern und Enkeln von professionellen Pflegekräften helfen die Jüngeren oft recht großzügige Geschenke machen. Da sie für den Älteren, die Gesunden den Kranken. Der Bedarf sich selber nicht mehr so viel brauchen, denken sie an an solchen alternativen Wohnformen im Alter steigt die jüngeren Generationen. Damit liegt es aber auch enorm, doch insbesondere auf dem Land gibt es noch in ihrer Hand, für umweltfreundliche und langlebige viel zu wenige Projekte. Hier brauchen Interessen- Geschenke zu sorgen. tInnen die Unterstützung von Sozialträgern wie der Caritas ebenso wie die engagierte und weitblickende Wohnen: Sobald die Kinder aus dem Haus sind, Planung des Gemeinderats. leben viele ältere Menschen in zu großen Woh- nungen. Diese Situation verschärft sich, wenn der „Den Alten ist der Klimawandel egal, die betrifft es Partner verstorben ist. Allein sein in einem großen ja gar nicht mehr!“ Vielleicht ist in diesem Satz nicht Haus oder einer großen Wohnung, die einmal für nur die erste Hälfte falsch, sondern auch die zweite. eine ganze Familie gedient hat – das fühlt sich nicht Denn der Klimawandel betrifft die älteren Menschen gut an. Es ist aber auch ökologisch betrachtet enorm sehr wohl. Für Deutschland rechnet man, dass in verschwenderisch. Das Problem sind oft die fehlenden den Hitzesommern 2018 und 2019 jeweils deutlich Alternativen. Und so bleibt alles, wie es immer war, über 1000 Menschen an der außerordentlichen Hitze weil die Angst vor dem Pflegeheim dominiert. – Da gestorben sind. Viele mehr werden mit teils schweren und dort bilden sich mittlerweile neue Wohnformen: gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen Mehr-Generationen-Häuser, in denen Junge und Alte gehabt haben. Dafür gibt es noch keine Statistiken. Es bewusst gemeinsam leben und einander gegenseitig ist also längst überfällig, dass die „Seniors for Future“ unterstützen: Die SeniorInnen betreuen die Kinder, auch für ihre eigene Zukunft auf die Straße gehen – wenn deren Eltern nicht da sein können, und diese und dass sie mitbauen an einer Welt, in der es sich kümmern sich im Krankheitsfall um die Älteren. auch noch in Jahrhunderten zu leben lohnt. Oder auch Wohngemeinschaften, in denen „junge Alte“ und „alte Alte“ zusammenleben. Unterstützt Michael Rosenberger 6 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Aus den Diözesen Thema Gedanken von Gegenmaßnahmen – aber da kommt es auf weltliche Gegenmaßnahmen an, auf wirksamen Umweltschutz. Kardinal Schönborn Wo sehen Sie die religiöse Dimension des Themas? Was ist die Aufgabe der Kirche? Schönborn: Nach mir die Sintflut! Als ich das gelesen habe, ist mir sofort klar geworden: Das ist die Rede Schönborn: Wir wissen, dass Veränderung selten meiner Generation. Wie oft höre ich im Zuge der eine Veränderung zum Bequemeren ist. Das gilt für Klimadebatte den Satz: „Gott sei Dank bin ich schon die heutige Jugend in besonderer Weise, mehr als für so alt, ich werde das nicht mehr erleben.“ Ich selbst meine Generation: Wir haben unsere Kindheit nach bin jetzt fast 75 Jahre alt – und auch ich ertappe mich dem Krieg in einer Zeit der Armut und Entbehrung dabei, dass mir dieser Gedanke manchmal kommt. verbracht, aber solange ich denken kann, ist es damals Deshalb war ich umso erschütterter, als ich schließlich jedes Jahr ein bisschen besser geworden. Das war das am Morgen des letzten Sitzungstages, am 26. Okto- Lebensgefühl meiner Generation. Heute dagegen ber, das Tagesevangelium las. Lukas 13: Man erzählt spüren wir, dass es der Generation meiner Neffen Jesus von einigen Galiläern, die Pilatus hat ermorden und Nichten, meiner Großneffen und Großnichten lassen, während in Zukunft zumin- sie im Tempel dest wirtschaftlich geopfert haben. Ihr nicht mehr so Blut vermischte gut gehen wird sich mit dem Blut wie zur Zeit ihrer der Opfertiere. Da Kindheit, und dass sagt Jesus: „Meint es wahrscheinlich ihr, dass diese von Jahr zu Jahr Galiläer größere schwieriger wird. Sünder waren als Entsprechend groß alle anderen Gali- ist die Abneigung, läer, weil das mit ja die Furcht vor ihnen geschehen Veränderung, die ist? Nein, sage ich ohnehin in uns euch, vielmehr wer- drinsitzt. Was julia_arda – stock.adobe.com det ihr alle genauso ist die Rolle der umkommen, wenn Kirche dabei? Sehr ihr nicht umkehrt.“ einfach: das Evan- Diese beiden gelium. Change- Schriftworte, am Anfang und am Ende der Synode, Prozesse brauchen Ressourcen, und das heißt auch: sagen im Grunde alles. Meine Generation – und spirituelle Ressourcen. Um auf einem friedlichen Weg wir sind die Generation, die einen Großteil dieses eine Änderung des Lebensstils zustande zu bringen, Klimadramas produziert hat! – sagt: Hauptsache, wir braucht es geistliche Mittel, vor allem eine Motivation haben noch schöne 15 Jahre in Ruhe. Und dagegen zum Verzicht und zum Teilen. Diese Motivation hat das Jesus-Wort: Wenn ihr euch nicht grundlegend man nicht als Ich-AG. Die Kirche hat keine Wirt- ändert, werdet ihr genauso umkommen. Da hilft dir schaftsmacht, sie hat keine militärische Macht, sie hat auch kein Alter und kein noch so privilegierter Platz keine politische Macht. Aber sie hat ihre Botschaft: auf der Erde. Diesen Ernst der historischen Stunde Selig die Armen, ihnen gehört das Reich Gottes! Selig müssen wir an uns heranlassen. Es ist noch nicht zu die Friedenstifter, sie werden Kinder Gottes genannt spät, umzukehren. Aber: Später wäre zu spät. werden! Der Klimawandel erfordert ein Umdenken, es braucht Aus: Herder Korrespondenz 12/2019 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 7
Aus den Diözesen Aus der Diözese Graz-Seckau Foto: © Wolfgang_Unterlercher Pädagogische Mitarbeiterin im Bereich der SeniorInnenbildung Ein neues Jahr, eine neue Aufgabe für mich. Seit 1. Jänner 2020 darf Judith Höhndorf ich als pädagogische Mitarbeiterin im Bereich der SeniorInnenbildung arbeiten. Mein Name ist Elisabeth Aus der Erzdiözese Foto: © Gerd Neuhold Salzburg Hacker und ich war einige Jahre als Pastoralassistentin tätig. In dieser Zeit habe ich immer wieder mit SeniorInnen zusammen gearbeitet und es war für mich eindrucksvoll, mit welchem Elan und Freude sie Ausbildung für Begleiter*innen aktiv am Pfarrleben teilgenommen haben. Leider habe alter, kranker oder beeinträchtigter ich aus meinem privaten Umfeld auch das Gegenteil kennen gelernt,wenn jemand nicht mehr weiß, wie die Menschen eigenen Kinder heißen oder was es mit 80 Jahren heißt wieder sprechen und schreiben zu lernen. Deshalb freue September 2020 bis Jänner 2021; Pongau ich mich darauf, SeniorInnen in ihrem Tatendrang zu begleiten und im Bedarfsfall eine Hilfestellung anzu- Fr, 4.9.2020, 14.30 Uhr - Sa, 5.9.2020, bieten, neue Menschen kennen zu lernen und viele 12.00 Uhr; Bad Hofgastein; „Die eigene spannende Erfahrungen und Erlebnisse sammeln zu Lebensgeschichte in den Blick nehmen; hel- können. fende Gespräche führen - Gesprächsprotokolle verfassen“ Anton Tauschmann Mi, 16.9.2020 14.30-18.00 Uhr; Caritas- Aus der Diözese zentrum Bischofshofen; „Ehrenamt im Wandel – Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Gurk Begleitung von Menschen in Krisensituationen; Begegnung mit der Hospizbewegung Pongau“ Di, 6.10.2020, 14.30-18.30 Uhr ; Kardinal Familienwallfahrt auf den Schwarzenberg Klinikum Schwarzach; Hemmaberg „Demenz und Depression im Alter“ Termin: 27. Juni 2020, ab 10.00 Uhr Fr, 23.10.2020, 13.30-18.00 Uhr; Senio- Stationen: Musik, Gesang, szenische Darstellung, renheim Bischofshofen; „Der alte Mensch in Kreativworkshop, Schöpfung Betreuungseinrichtungen; Ethische Fragestel- Treffpunkt am Parkplatz, eventuell Rosalienquelle, lungen; Arbeiten mit Gesprächsprotokollen“ gemeinsamer Marsch auf den Hemmaberg Informationen unter: 0676/8772-3400 8 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 >> Fortsetzung auf Seite 13
Diözese Gurk Einander zum Segen werden Drug drugemu v blagoslov Foto: © pixabay.de Kontaktadresse Bischöfliches Seelsorgeamt Referat für Seniorenpastoral, Mag.a Judith Höhndorf Tarviser Straße 30, 9020 Klagenfurt T: 0676 8772 2125 E: judith.hoehndorf@kath-kirche-kaernten.at WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 9
Diözese Gurk Welche Art von Welt wollen wir wurde die Initiative „Religions for Future“ gebildet, denen überlassen, die nach uns mit der sich Mitglieder von Religionsgemeinschaften mit den Anliegen der Kinder und Jugendlichen von kommen, den Kindern, die gerade „Fridays for Future“ solidarisch erklären. Als Religi- aufwachsen? (Laudato Si 160) onen teilen wir die Sorge um das gemeinsame Haus der Erde und tragen Mitverantwortung für dessen Religions for Future Erhaltung in gutem Zustand. Wir sind überzeugt: Das Ökosystem Erde hat einen einzigartigen Wert. Es ist nicht allein für uns Menschen da, sondern dient In den Fridays for Future hat allen Lebewesen als gemeinsamer Lebensraum. Wir die globale Umweltbewe- sehen jeden Menschen verpflichtet, im Einklang mit gung eine kraftvolle neue der Natur zu leben und ein treuer Haushalter oder Stimme erhalten, die die eine treue Haushalterin für das gemeinsame Haus Überfälligkeit und Dring- der Erde zu sein – in Verantwortung für künftige lichkeit einschneidender Generationen. Besonderes diejenigen, die durch Maßnahmen zum Schutz Armut, Krankheit oder Diskriminierung am verletz- des globalen Ökosystems lichsten sind, sind von den ökologischen Gefahren durch Politik und Gesellschaft anmahnt. In Österreich am meisten bedroht und zugleich am wenigsten in Foto: © Igor Yaruta / Fotolia.de 10 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Diözese Gurk der Lage, sich anzupassen. Auch Sie können einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges und ganz- Weiterbildung - heitliches Leben leisten, in ein Zeichen der Hoffnung setzen. Auch Sie können einen wichtigen Beitrag für Sensibilisierungs- ein nachhaltiges und ganzheitliches Leben leisten und ein Zeichen der Hoffnung setzen. workshop: Eine Lebensgestaltung, die auf umweltschädliche Materialien (Plastik, Wegwerfprodukte, ...) und Umgang mit beeinträchtigten Nahrung aus Massentierhaltung u. ä. verzichtet, Personen bedeutet Verantwortung für den Erhalt der Schöp- fung nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zu Im Rahmen der Weiterbildungsangebote für die übernehmen. Das neue Jahr und die beginnende Mitarbeiterinnen des „Ehrenamtlichen Besuchsdiens- Fastenzeit laden ein, den eigenen Lebensstil zu tes der Altenheimseelsorge“ fand ein Workshop mit reflektieren. Legen Sie Ihr Augenmerk auf Lebens- Frau Mag. Brigitte Sandner, Hörtrainerin und Berate- mittel von LandwirtInnen der Region bzw. biologisch rin, im Pfarrhof St. Martin in Villach statt. hergestellte Produkte und bei importierten Waren auf Produkte aus fairem Handel (Zucker, Kaffee, Tee, Säfte...). So bleibt bei ersteren die Wertschöpfung in der Region und bei fairen Handel die Menschen- würde bewahrt. Aktion Autofasten – Heilsam in Bewegung blei- ben. Wir rufen auf, das eigene Mobilitätsverhalten in Richtung Nachhaltigkeit zu gestalten, um auch den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Anhand eines Kurzfilmes wurde den Teilnehmenden Zukunft zu erhalten. Es geht dabei darum, in der sehr deutlich vor Augen geführt, wie es um unsere Fastenzeit umwelt- und gesundheitsfreundliche Alter- „Wahrnehmung“ bestellt ist, dass jeder etwas anderes nativen zum Autofahren auszuprobieren, d.h. gar fokussiert und vieles daneben nicht im Blick hat. Zwei nicht oder deutlich weniger Auto zu fahren und statt- Menschen können also ein und dieselbe Situation dessen Bahn, Bus, Fahrrad, Füße, Fahrgemeinschaf- ganz unterschiedlich wahrnehmen, je nachdem, ten etc. zu nützen. Mitmachen und Gewinnen www. worauf die Aufmerksamkeit gerade gerichtet ist. Wir autofasten.at reagieren auf dieselben Reize prinzipiell unterschied- lich, dabei spielen unsere Erfahrungen, Prägungen Foulspiel an der Umwelt – Ein Workshop für und die jeweilige Erwartungshaltung des einzelnen Senioren der mittels Cross Boccia die Ressourcen eine entscheidende Rolle. Wahr ist für mich das, was unserer Erde aufzeigen und zum Umdenken einla- den soll. Für weitere Angebote (Filmabende, Workshops, Klausuren) und Fragen erreichen Sie mich unter nina.vasold@kath-kirche- kaernten.at oder 0676 8772 2118 Referat für Foto: © Sabine Kämmerer Schöpfungsverantwortung, Tarviser Straße 30, 9020 Foto: © Krammer Klagenfurt. WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 11
Foto: Pixabay.de Diözese Gurk ich wahrnehme, für den anderen kann dies etwas sich in der jeweiligen Position fühlt. ganz anderes bedeuten. Auch verschiedene Modelle von Hörapparaten und Diese Beispiele zeigten uns, wie schwierig es oft ist, ihre Handhabung wurden gezeigt und erläutert. miteinander zu kommunizieren, besonders dann, Hören findet im Gehirn statt; wenn jemand zu lange wenn einer unserer Sinne beeinträchtigt ist. Hier gilt schon bestimmte Frequenzen nicht mehr richtig hört, es, bestimmte Rahmenbedingungen zu schaffen, die verlernt das Gehirn den richtigen Code für bestimmte ein gutes Gespräch ermöglichen, auch wenn das Buchstaben und Worte, sodass jemand, der dann eine Gegenüber im Sehen, Hören oder in der Motorik Hörhilfe bekommt, auf einmal wieder „unbekannte“, eingeschränkt ist. Wertschätzende Kommunikation lange nicht gehörte Geräusche hört und diese nicht geht davon aus, dass man nicht auf das jeweilige mehr zuordnen kann, was wiederum Stress auslöst. Defizit schaut, sondern den Menschen als Mensch Hörbeeinträchtigte Menschen erkennen oft die wahrnimmt. Das entlastet auch vor einer Selbstüber- Sprachmelodie, die 38 % der Botschaft ausmacht, forderung und der Angst, etwas falsch zu machen. nicht mehr, weil sie zu sehr auf den Inhalt des Als Gegenüber kann ich Hilfe anbieten, mich aber Gesagten fokussiert sind. Die Rahmenbedingungen nicht aufdrängen. Einen Menschen, der ein einge- für eine gute Kommunikation sind z.B., dass sich der schränktes Sehvermögen hat, kann ich zuerst fragen, Mund des Sprechenden in einem guten Licht befin- ob und wie ich helfen kann, ohne ihn gleich zu det, nicht zu laut und zu leise und etwas langsamer, berühren. Um die Selbstbestimmung und Freiheit aber in einem normalen Redefluss, gesprochen wird. des anderen zu respektieren, ist es besser, wenn der Schwierige Worte kann man umformulieren und bei Beeinträchtigte die Hand auf meine Schulter legt und einem Themenwechsel im Gespräch diesen ankün- nicht ich ihn „führe“. digen. In praktischen Übungen wurden diese Tipps gleich Sabine Kämmerer ausprobiert und selbst wahrgenommen, wie man 12 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Aus den Diözesen Fr, 13. 11.2020, 14.30 – Sa, 14.11.2020, Herausgegeben von der Diözese Innsbruck und der Evangelischen Kirche Salzburg-Tirol Leben entsprechend ihrer 12.00 Uhr; Bad Hofgastein; „Abschieds- und Überzeugung würdigen. …denn DU bist bei mir Trauerfeiern, Gottesdienste für Demenzkranke Herausgeberinnen sind und sakramentale Feiern vorbereiten bzw. …denn DU bist bei mir die Fachstelle Altenseel- durchführen; Arbeiten mit Gesprächsprotokol- Kleine liturgische Formen für die Begleitung sorge der Diözese Inns- in Gebrechlichkeit, len“ Krankheit, Sterben und Tod bruck, die Klinikseelsorge der Tirol Kliniken und Fr, 4.12.2020, 14.30-18.30 Uhr; Bad die Evangelische Super- Hofgastein; „Menschen mit Behinderung intendentur Salzburg- begleiten“ Tirol. Mi, 16.12.2020, 14.30-18.30 Uhr; Kardinal Bestellung der Handrei- Schwarzenberg Klinikum Schwarzach; „Kom- chung zum Stückpreis munikation mit kranken Menschen“ von € 5,00 bei: Fr, 15.1.2021, 14.30-18.30 Uhr ; Pfarrzen- Fachstelle Altenseelsorge: Tel.: 0676 8730 4315. trum Bischofshofen; „Arbeiten mit Gespräch- Mail: rudolf.wiesmann@dibk.at sprotokollen, Ethische Fragestellungen, Klinikseelsorge: Tel.: 050 504-22 285. Mail: Abschlussreflexion, Sendungsfeier“ hildegard.anegg@tirol-kliniken.at Praktikum im Ausmaß von 20 Stunden; Führen Rudolf Wiesmann eines Begleittagebuches; Reflexionsgespräche Unkostenbeitrag: 150 € Aus der Erzdiözese Anmeldung unter: Mail: hohla@kirchen.net Tel.: 0676/8746/2075 Wien Matthias Hohla Vernetzungstreffen Aus der Diözese Am 20. Februar fand das erste Vernetzungstref- Innsbruck fen der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in den Seniorenhäusern der Erzdiözese Wien statt. Die Teilnehmer*innen, die durch ihr selbstverständliches Engagement Menschen im Alter, in schwierigen Neue Handreichung für die Lebenssituationen, in Trauer und Tod, begleiten und spirituelle Begleitung von beistehen, nutzten die Gelegenheit einander kennen- zulernen und sich auszutauschen. Menschen in Gebrechlichkeit, in schwerer Krankheit, im Sterben und im Tod Dafür bietet diese Handreichung kleine liturgische Foto: © Werner Jankovich Formen. Die Texte, Gebete und Rituale wollen den Menschen in den genannten Ausnahmesituationen Gottes Nähe und Beistand zusprechen und spüren lassen bzw. ihr Werner Jankovich WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 13
Aus der den ARGE Diözesen Internationale dern leben. Dabei gibt es große Unterschieden. Im Allgemeinen ist die Lebenssituation von Senioren in Konferenz für Europa nicht so ohne weiteres mit der in Afrika oder auch in Lateinamerika zu vergleichen. Seniorenpastoral im Zunächst wurde von allen Referenten betont, dass der Vatikan Anteil der Seniorinnen und Senioren in allen Ländern im Steigen ist. Das Durchschnittsalter der Menschen und damit das Alter der Menschheit überhaupt wer- den immer höher. Das stellt Gesellschaft und Kirche Papst Franziskus besorgt um die vor neue Situationen und Herausforderungen. Das älteren Menschen. zunehmend höhere Alter, oft auch bei guter bis zufrie- den stellender Gesundheit, verlangt auch von den Senioren selbst eine neue Sicht ihrer eigenen Identität Auf Wunsch von Papst Franziskus hat in Rom vom in der Gemeinschaft. 29. - 31. Januar unter dem Titel „La ricchezza degli anni“ die erste internationale Konferenz zum Thema Unter den Senioren gibt es diejenigen, die noch sehr „Seniorenpastoral“ stattgefunden. Die Durchführung aktiv und kreativ sind und unverzichtbare Dienste in oblag der Abteilung „Laien, Familie Leben“ im Vati- den Familien bei der Betreuung und Erziehung der kan unter dem Vorsitz von Kardinal Kevin Farrell. Enkelkinder leisten. Viele engagieren sich verantwor- tungsbewusst in verschiedener Hinsicht für andere An der Konferenz nahmen 500 Personen aus 70 Län- ältere Menschen und für Kranke. In den wohlha- dern teil. Neben Teilnehmern aus Europa waren vor benden Ländern sind besonders die älteren Menschen allem auch Personen aus Süd- und Nordamerika, aus durch ihr Interesse und ihre Anwesenheit oft wichtige Afrika und Asien vertreten. Säulen im kulturellen und kirchlichen Leben. Viele von ihnen besuchen Konzerten, Vorträge, machen In zahlreichen Referaten und Diskussionen wurde Reisen und sind sportlich unterwegs. Manche besu- über die kulturell-soziologischen, religiösen, medizi- chen sogar die Seniorenuniversität. nischen und ökonomischen Aspekte gesprochen, in denen ältere Menschen in den verschiedenen Län- Starke Säulen sind Seniorinnen und Senioren beson- Foto: pixabay.de 14 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Ausden Aus derDiözesen ARGE ders auch in Religion und Kirche. Es sind vor allem imstande sind. Nach einer kurzen Ansprache erwies ältere Menschen, die aktiv am Leben der Kirche sich der 83-jährige Papst selbst als bewundernswert teilnehmen, mitgestalten und mitarbeiten. Nicht nur aktiver Senior. Jedem der 500 Teilnehmer gab er bei der lebendigen Teilnahme an liturgischen Feiern, stehend die Hand und sagte jedem ein kurzes ermun- sondern besonders auch bei der Weitergabe der Praxis terndes Wort. des Glaubens an die nächste Generation sind Senio- rinnen sehr wichtig. Auf die Frage, von wem hast du Josef Torggler das Beten gelernt, sagen Kinder sehr oft: „Von der Oma.“ Was die Trägerschaft von Religion und Kultur angeht sind in unsere Zeit wesentlich die Seniorinnen Neue Referentin in der Seniorenpastoral der und Senioren zu nennen. Dessen muss man sich heut- zutage viel mehr bewusst werden. Immer wieder wurde in den Referaten gesagt, Senioren dürfen nicht als Last, sondern mögen als Diözese St. Pölten! wertvolle Glieder von Kirche und Gesellschaft ange- sehen werden. Auch schwache und hilfsbedürftige alte Ich möchte mich kurz vorstellen: Menschen sind eine wichtige wortlose Botschaft für jüngere Menschen. Eine Botschaft, die sagt: Bedenke Mein Name ist Gabriele Fahrafellner. Seit 1. Dezem- das vergängliche Leben. Bedenke, was wichtig ist und ber 2019 leite ich als Referentin die Seniorenpastoral! was nicht wichtig ist. Sei dankbar für alles Schöne und Gute in deinen jungen Jahren. Durch die Pflege von Seit 1983 arbeite ich in der Diözese hilfsbedürftigen Menschen machen die Pflegenden St. Pölten als Sekretärin der Kath. und Helfenden selbst einen wichtigen Reifungsprozess Arbeitnehmer/Innen-Bewegung. in ihrem Denken und in ihrem Bewusstsein. Ab 2007 übernahm ich zusätzlich das Sekretariat der Seniorenpastoral. Als Vertreter unserer Diözese hat der Beauftragte für Ich bin verheiratet und habe einen die Seniorenpastoral Josef Torggler an der Konferenz Sohn und eine Tochter im Alter von teilgenommen. Man darf sagen, dass in unserem Land 24 und 23 Jahren. sehr auf das Wohl der Senioren geachtet wird. Unter anderem mögen als Beispiele die gut ausgestatteten Die Tätigkeit in der Seniorenpastoral macht mir und umsichtig geführten Altersheime gelten, die großen Spaß und ist eine Bereicherung für mein Leben Organisation „Essen auf Rädern“, die medizinischen geworden. Die Zusammenarbeit mit dem Team sowie Dienste usw. Seelsorger bemühen sich nach Möglich- mit Verantwortlichen in der Seniorenpastoral prägt keit um die religiös-spirituelle Betreuung, wozu nicht mich und ich erlebe viel Bereicherndes und Schönes. nur liturgische Feiern, sondern auch entsprechende Bildungsangebote zählen. Lobenswert ist, dass ältere Mein vorrangiges Ziel ist es, gemeinsam mit dem Vor- Senioren selbst sich um Seniorenclubs in fast allen stand der Seniorenpastoral, Ansprechpartnerin in den Dörfern bemühen. Spezielle Informationen zur pfarrlichen Seniorenrunden vor Ort zu sein und mit Seniorenpastoral in unserer Diözese gibt es auf der diözesanen Angeboten, Unterlagen und Materialien Homepage „Senioren Diözese Bozen Brixen“. als Unterstützer für die Seniorenarbeit in den Pfarren zu agieren. Der Papst selbst sagte am Ende der Konferenz in seiner Audienzansprache, Seniorinnen und Senioren Ich hoffe und freue mich auf eure Ideen und Anliegen. mögen nicht nur zurückschauen und bedauern, was alles vorbei ist. Sie mögen vielmehr dankbar auf die Gabi Fahrafellner Gegenwart schauen und aktiv überlegen, was sie selbst alles noch Gutes und Hilfreiches für andere zu tun WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 15
Für die Praxis Wir haben die Welt mehr. Warum sollte mich das interessieren? Warum macht man uns jetzt Vorwürfe - wir von unseren Enkeln konnten doch nicht anders! Uns ging es von Jahr zu Jahr ein bisschen bes- nur geborgt … ser. Jetzt wird es von Jahr zu Jahr schwieriger. Ich verstehe nicht, warum Wirtschaftswachstum immer noch so ein hoher Wert ist. Man kann doch nicht ins Unendliche wachsen … Zum Nachdenken, Besprechen, Vieles von dem, was die Umwelt kaputt macht, Diskutieren und Verwirklichen hat es zu unserer Zeit noch gar nicht gegeben. Ist es denn so schlimm, wenn man etwas ver- Ein schwieriges Thema wendet, was Vorteile oder Erleichterungen Ob die Alten auf Kosten der Jungen leben oder nicht bringt. Das tun doch alle. - darüber wird viel diskutiert. Die Meinungen dazu Wenn ich bei mir etwas ändere, dann bewirke gehen weit auseinander. So behaupten die Einen, die ich doch letztlich gar nichts. Die Dinge liegen ältere Generation trüge wegen ihres unreflektierten viel zu kompliziert. Die steuern doch ganz Fortschrittsglaubens Schuld an der Umweltzer- andere. störung und fordern, sie dafür zur Rechenschaft Einer muss anfangen … Jeder dort, wo er ist. zu ziehen, etwa durch eine Einschränkung der Besser im Kleinen etwas tun, als gar nichts! Kassenleistungen im Gesundheitsbereich. Andere wenden ein, dass jede Generation die Probleme Ergänzen Sie um ähnliche Meinungen … lösen muss, die sich zu ihrer Zeit stellen und dazu … und ordnen Sie diese nach ihrer Tendenz: die Wege beschreitet, die sie für richtig hält, bzw. die damals eben möglich waren. Wieder andere Hilflosigkeit, Ratlosigkeit, Beschwichtigen, weisen darauf hin, dass für die Generation 60+ vieles Vorwürfe, Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung, sich selbstverständlich geblieben ist, was heute an anderer engagieren, die Schuld bei anderen suchen … Stelle wiederentdeckt wird. So wird nicht gleich alles weggeworfen, was noch zu reparieren geht, oder … und versuchen Sie darauf einzugehen. Was was - z. B. bei Obst oder Gemüse - „nicht ganz so können Sie auf die Fragen der Enkel nach Ihrem schön“ ist, wird mit Strom oder Heizung sparsam Beitrag für eine lebenswerte Welt antworten? umgegangen, manches Kleidungsstück oder Geschirr verwendet, bis es wirklich nicht mehr geht. Auf „Enkeltauglich“ bedeutet auch … manche Errungenschaft kann (möchte und soll) man Auf eine enkeltaugliche, sprich lebenswerte, allerdings auch nicht mehr verzichten, weil sie das Welt zu achten - besonders häufig ist dabei im Leben - auch das Alter - leichter macht. Zusammenhang mit Industrie, Klimaveränderung, Landwirtschaft, Verkehr und dem Tourismus die Enkeltauglich Rede. Bedeutet „enkeltauglich“, „lebenswert“ oder Immer wieder taucht das Wort „enkeltauglich auf“. „menschlich“, aber nicht auch noch etwas anderes? Es geht um die Frage, wie denn die Welt - die große Oft wird beklagt, dass unsere Welt roh, unfreund- und die kleine - ausschauen muss, damit sie auch für lich, misstrauisch ist, dass Angst, Kälte und Gewalt die folgenden Generationen lebenswert ist? herrschen, dass Kinder ohne Geborgenheit aufwach- sen, alten Menschen das Gefühl vermittelt wird, sie Wie stehen Sie zu den folgenden Standpunkten: seien eine Belastung. Zum Leben in der lebenswerten Welt, die wir uns allen wünschen, gehören auch: Das erleben wir - Gott sei Dank - in den nächsten Entfaltungsmöglichkeiten, Wertschätzung, Einver- Jahren nicht mehr. Aber meine Enkel beneide nehmen, Angenommen-Sein, Gebrauchtwerden, ich nicht … Rücksichtnahme … In zehn, fünfzehn Jahre lebe ich sowieso nicht 16 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Für die Praxis Was wünschen Sie sich da für Ihre Nachfahren? Was erwarten Sie für sich selbst? Mit der nächsten Wie können Sie hier Atmosphäre bilden? Wo können Sie hier Verbündete finden? Generation über den Wie sollte eine lebenswerte Welt für alle aussehen? Glauben sprechen Was wünscht sich dazu die eine von der ande- ren Generation? Bibelarbeit mit Psalm 34 Was kann jeder dazu beitragen? Was können hier speziell die Senioren, die Psalm 34 ist ein Danklied, in das der Verfasser seine Kinder, die Jugendlichen, die Berufstätigen Erfahrungen mit Gott für jüngere Menschen zusam- beitragen? menfasst. Er hat sein Leben lang Gott „gesucht“. Tragen wir die Möglichkeiten, die uns dazu Darunter ist zu verstehen, sich in jeder Lebenslage offenstehen, zusammen… Gott zuzuwenden und danach zu fragen, was er dem Überlegen wir, ob wir sie alle verwirklichen… Menschen dadurch sagen möchte. Dies gilt besonders Denken wir nach, wie wir sie verwirklichen für jene, die es im Leben schwer haben, oder die (können) … von einem Schicksalsschlag getroffen sind und sich Schöpfen wir alle unsere Möglichkeiten dazu aus? trotzdem für Gott offenhalten. Anders geht es den Frevlern. Damit sind alle gemeint, die sich von Gott Eine spirituelle Sicht abwenden. Sie gehen an ihrer eigenen Borniertheit Für die Schriftstellerin Christine Busta (1915- zugrunde. 1987) ist die Bibelstelle Mt 6,24-34 Anlass zum Nachdenken über eine lebenswerte Umwelt. Die Aufruf zum Lob Gottes bekannte Stelle über die Vögel des Himmels und Ich will den Herrn allzeit preisen; immer sei sein Lob die Lilien des Feldes, oder- wie sie oft genannt wird in meinem Mund. Meine Seele rühme sich des Herrn; „über die rechte und die falsche Sorge“ ist Aus- die Armen sollen es hören und sich freuen. Verherrlicht gangspunkt ihrer Überlegungen. In ihrem Gedicht mit mir den Herrn, lasst uns gemeinsam seinen Namen „Zu Matthäus 6,24-34“ fasst sie sie folgendermaßen rühmen. zusammen: Über den Himmel braucht sich der Ist es mir ein Bedürfnis, Gott zu lobpreisen? Wen Mensch keine Sorgen zu machen. Wie er ausschaut, möchte ich auffordern, es mit mir zu tun? ist Sache Gottes. Anders ist es mit Gottes Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Dazu hat der Mensch Grund des Lobpreises viele Möglichkeiten - Beispiele dazu klingen in der Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat 3. Strophe an. Gleichrangig mit der Sorge um die mich all meinen Ängsten entrissen. Schöpfung ist die Sorge um den Mitmenschen. Auch Welchen Grund habe ich zum Lobpreis Gottes? diese gehört zum Auftrag Gottes an den Menschen, die Erde bewohnbar zu machen. Um diesen erfüllen Erfahrungen mit Gott zu können, hat Gott dem Menschen die Liebe Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten und eingegeben. Seine Aufgabe ist, in der Liebe zu ihr braucht nicht zu erröten. Der Engel des Herrn wachsen - und darin liegt der Schlüssel für eine Welt, umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren, und er die auch in Zukunft lebenswert ist. befreit sie. Kostet und steht, wie gütig der Herr ist; wohl Der Text des Gedichtes ist nachzulesen in: Christine dem, der zu ihm sich flüchtet! Fürchtet den Herrn, ihr Busta: Wenn du das Wappen der Liebe malst, Verlag seine Heiligen; denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Otto Müller, Salzburg 1981, oder zu finden im Mangel. Reiche müssen darben und hungern; wer aber Internet. den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren. Welche sind meine Erfahrungen mit Gott? Hanns Sauter WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 17
Für die Praxis Weitergabe von Lebenswissen und Glaubenserfah- mit dem ungegliederten Text aus. Stellen Sie die rungen Aufgabe, dem Text eine Gliederung nach Sinnein- Kommt ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der heiten zu geben und jeder Einheit eine Überschrift. Furcht des Herrn unterweisen. Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Lesen Sie mit einem oder zwei Gesprächspartnern Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor den Psalm. Zu welchem Vers möchten Sie aus Ihrer falscher Rede! Meide das Böse und tu das Gute; suche Leben bzw. Glaubenserfahrung etwas sagen? Gehen den Frieden und jage ihm nach! Die Augen blicken Sie davon aus, dass Ihre Erfahrung auch jüngeren auf die Gerechten, seine Ohren hören ihr Schreien. Menschen hilfreich ist? Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen, um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. Schreien die Schauen Sie sich auch unterschiedliche Überset- Gerechten, so hört sie der Herr; er entreißt sie all ihren zungen des Psalms an, z. B. die der Einheitsüberset- Ängsten. Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, zung, die der „Bibel in gerechter Sprache“ oder die er hilft denen auf, die zerknirscht sind. Der Gerechte von Martin Buber (Buch der Preisungen). Welche muss viel leiden, doch allem wir der Herr ihn entreißen. Aspekte werden mehr in der einen Übersetzung Er behütet all seine Glieder, nicht eines von ihnen wird deutlich, welche in der anderen? zerbrochen. Den Frevler wird seine Bosheit töten; wer den Gerechten hasst, muss es büßen. Der Herr erlöst Versuchen Sie - alleine oder in einer kleinen Gruppe seine Knechte; straflos bleibt, wer zu ihm sich flüchtet. - den Psalm in Ihre bzw. in die heutige Situation zu übertragen. Für Ältere: Wie hat mein Glaube mein Leben geprägt? Sprechen Sie über den Psalm nicht nur in der Seni- Wie möchte oder könnte ich darüber sprechen? orenrunde, sondern auch in einem Bibelkreis oder Was ist mir wichtig, jüngeren Menschen davon zu einer Gruppe mit Vertreter*innen unterschiedlicher erzählen? Altersstufen. Bilden Sie je nach Größe der Gruppe zwei oder mehr altershomogene Untergruppen und Für Jüngere: vergleichen Sie die Ergebnisse. Wie verstehen die Was erwarte ich mir vom Glauben? Jüngeren, wie die Älteren den Psalm? Was können sie Mit wem kann ich gut über den Glauben sprechen? voneinander profitieren? Was gefällt mir/gefällt mir nicht am Glauben älterer Menschen? Hanns Sauter Anregungen Sie können die Psalmenbetrachtung sowohl als Einzelarbeit für sich selbst, als auch Unterlage für eine Gruppenarbeit verwenden. Setzen Sie sich in eine ruhige Ecke, schreiben Sie sich den Psalm auf ein Blatt Papier oder kopieren Sie den Text. Er ist hier in Sinnabschnitte gegliedert und mit Überschriften versehen. Gehen Sie Abschnitt für Abschnitt durch und überlegen Sie, ob es Parallelen zwischen dem Psalm und Ihrem Leben gibt. Als Hilfestellung stehen dazu unter den einzelnen Abschnitten Impulsfragen. Foto: pixabay.de Teilen Sie für jeden in der Gruppe ein Arbeitsblatt 18 WACHSEN – ein Leben lang 1/2020
Buchtipps Michael Rosenberger: Wie viel Tier darf’s sein? – Die Frage ethisch korrekter Ernährung aus christ- licher Sicht. Würzburg (Echter Verlag), 2016 Ob vegan, ovo-, lacto- oder ovo-lacto-vegetarisch – vegane „Großvaterverklärung“ liegt dem Verfasser wohltuend fern - und vegetarische Ernährung liegen im Trend. Gleichzeitig ist zur Sprache und damit auch die Anliegen und Themen, die der durchschnittliche Fleischkonsum in Deutschland seit Jah- Großväter ihren Enkeln mit allen ihren Licht- und Schatten- ren unverändert hoch. Was in dem zum Teil heftig geführten seiten vermitteln können und sollten. Diskussionen deutlich wird, ist, dass es dabei um weit mehr geht als nur um Ernährung: Es geht darum, wer wir sind und Ein in allem der heutigen Realität entsprechendes Buch, das wie wir uns in einer Welt verorten, die Christen als Schöp- zu lesen jedem werdenden oder schon zum Großvater ge- fung Gottes betrachten. wordenen sich lohnt - nicht zuletzt auch wegen der vielen In- ternetkontakte, die zu den angeschnittenen Fragestellungen Michael Rosenberger nähert sich diesen Fragen in vier weitere Anregungen vermitteln. Schritten: Nach Klärung der wichtigsten Begrifflichkeiten untersucht er den Trend zu vegetarischer und veganer Er- Jürgen Werth: nährung und fragt nach dessen Hintergründen und Ursa- … und immer ist noch Luft nach oben. Ent- chen. Dann widmet er sich der theologisch-ethischen Diskus- deckungen beim Älterwerden. sion über Vegetarismus, Veganisums und Fleischverzehr und Gütersloh (Gütersloher Verlagshaus), 2018 schaut schließlich auf die prakischen Konsequenzen, die sich Jede Lebensphase ist mit Veränderungen verbunden. Im Ge- daraus ergeben. Solide, ausgewogene Informationen und gensatz zu denen anderer Lebensphasen sind - nach der Er- anregende Gedanken, die dazu ermutigen, alte Gewohn- fahrung des Autors - die Veränderungen des Älterwerdens heiten in Frage zu stellen. nicht gleich und auffällig sichtbar. Eckart Hammer: Sie geschehen schleichend, sind dafür aber grundlegender. Großvater sein. Wie sie sich darstellen, was sie auslösen und bewirken, wozu Stuttgart (Klett-Cotta), 2017 sie aber auch anregen und wohin sie führen können be- Seit etwa den 1990er Jahren wird das Großvater-Sein zum schreibt hier der Autor. Ausgehend von seiner Erfahrung, Thema. Jahrzehnte zuvor hat es kaum Großväter gegeben - geht er realistisch auf die dunklen und hellen Seiten des Äl- nun spielen sie in der Familie eine immer größere Rolle. Mit terwerdens ein und fasst seine, vorher in etwa zwanzig Ab- der ganzen Vielfalt von Aspekten, die mit dem Großvater- schnitte gefassten Ausführungen in einer abschließenden Sein verbunden sind, befasst sich diese Darstellung. Gegenüberstellung „Plus und Minus des Älterwerdens“ prä- gnant zusammen. Sie fasst wissenschaftliche Erkenntnisse der Sozialgeronto- logie für einen breiten Lesekreis zusammen und verleben- Seine Anregung ist, diese Veränderungen nicht einfach über digt sie durch zahlreiche Fallbeispiele, die eines verdeut- sich ergehen zu lassen, sondern als bisher unbekannte zwei- lichen: den Großvater gibt es nicht. Es gibt aber Männer, die te Seite der gleichen Medaille zu sehen und zu nutzen. Als die ihnen zugefallene Rolle auf ihre Weise verstehen, leben dafür wesentlich betrachtet er den Glauben an einen Gott, und ausfüllen. Dass dabei die Familie, das soziale Umfeld, der mit jedem einzelnen Menschen durch das Leben geht. die eigene Vergangenheit, Ressourcen und vieles andere mit Dass er diese Überzeugung immer unaufdringlich-selbstver- eine Rolle spielen, ist klar. ständlich in den Text einbringt, macht das Buch hilfreich und sympathisch und zu einer empfehlenswerten Lektüre für alle, So unterstützt das Buch Männer, ihre persönliche Großvater- denen es nicht gleichgültig ist, wie sich ihr Älterwerden ge- rolle zu finden und anzunehmen, so wie sie ihnen liegt. Da- stalten soll. bei kommen deutlich die Möglichkeiten und Grenzen - WACHSEN – ein Leben lang 1/2020 19
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