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AGMB-Jahrestagung in Oldenburg 2018 OPEN ACCESS Fachbeitrag Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess gemäß DIN EN ISO 9001: Ein Erfahrungsbericht über die erfolgreiche Nutzung dieses Qualitätsmanagement- systems an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien Seven years of continuous improvement according to DIN EN ISO 9001: a field report about the successful use of this quality management system at the University Library of the Medical University of Vienna Abstract Since 2012, the University Library of the Medical University of Vienna Bruno Bauer1 is undergoing certification procedures according to the international standard DIN EN ISO 9001 with the aim to continuously improve its 1 Medizinische Universität products and services. This international standard demands quality Wien, Universitätsbibliothek, management planning, installing, establishing and refining. Therefore Wien, Österreich a lot of resources, especially human resources, are required. In annually held in-house and external quality audits, the effectiveness of the quality management system and its compliance with all requirements of the standard are tested. These efforts have positive effects on the developed products and provided services, which are achieved by a higher level of transparency of operational procedures and processes as well as a more efficient identification and elimination of sources of error. Based on seven years of practical experience at the University Library of the Medical University of Vienna, the use of a quality manage- ment system according to DIN EN ISO 9001 can be recommended to scientific libraries aiming to achieve continuous improvement. Keywords: quality management standard, DIN EN ISO 9001:2008, DIN EN ISO 9001:2015, certification process, effort, benefit, quality targets, fault and enhancement management, Medical University of Vienna, university library Zusammenfassung Seit 2012 unterzieht sich die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien einem kontinuierlichen Zertifizierungsverfahren gemäß der internationalen Norm DIN EN ISO 9001 mit der Zielsetzung, ihre Produkte und Services laufend zu optimieren. Diese internationale Norm fordert Planung, Aufbau und Etablierung sowie Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagements, wofür bedeutende Ressourcen, vor allem per- soneller Natur, erforderlich sind. Im Rahmen von jährlich durchgeführten internen sowie externen Audits werden die Wirksamkeit des Qualitäts- managementsystems und die Einhaltung sämtlicher Anforderungen der Norm an das Qualitätsmanagementsystem überprüft. Diesem Aufwand stehen allerdings positive Effekte auf die erstellten Produkte und ange- botenen Services gegenüber, was durch eine bessere Erfüllung von Kundenwünschen, eine höhere Transparenz bei Arbeitsabläufen und Prozessen sowie eine effizientere Ermittlung und Beseitigung von Feh- lerquellen erreicht wird. Aufbauend auf die mittlerweile siebenjährigen praktischen Erfahrungen an der Universitätsbibliothek der Medizinischen GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 1/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... Universität Wien kann die Nutzung eines Qualitätsmanagementsystems gemäß DIN EN ISO 9001 für wissenschaftliche Bibliotheken, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess betreiben wollen, empfohlen werden. Schlüsselwörter: Qualitätsmanagementnorm, DIN EN ISO 9001:2008, DIN EN ISO 9001:2015, Zertifizierungsprozess, Aufwand, Nutzen, Qualitätsziele, Fehler- und Verbesserungsmanagement, Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek Rahmenbedingungen für den Vorbereitung und Implementierung Aufbau eines des Zertifizierungsprozesses Qualitätsmanagementsystems Nach dem Kick-off-Meeting im Dezember 2011 erfolgte 2012 wurde die Universitätsbibliothek der Medizinischen zwischen Januar und April 2012 eine besonders arbeits- Universität Wien erstmals gemäß DIN EN ISO 9001 zerti- intensive Phase, in der die bereits in den Vorjahren erstell- fiziert. Seither befindet sich die Bibliothek gemeinsam ten kundenrelevanten Prozesse überprüft und aktualisiert mit der Studienabteilung, deren erstmalige Zertifizierung sowie in die Prozesslandkarte der Medizinischen Univer- 2011 erfolgt war, und seit 2014 auch mit dem Koordina- sität Wien eingearbeitet wurden. Zu etablieren waren tionszentrum für Klinische Studien (KKS) in einem gemein- auch eine regelmäßig zu wiederholende Lieferantenbe- samen, laufenden Zertifizierungsprozess. Vorangegangen wertung sowie Instrumente zur regelmäßigen Messung war die Entscheidung des Rektorates der Medizinischen der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Um einen effi- Universität Wien, ein Qualitätsmanagementsystem gemäß zienten Personaleinsatz nachweisen zu können, sind Or- ISO 9001:2008 für die kundenorientierten Abteilungen ganigramm und Arbeitsplatzbeschreibungen aktuell zu der zentralen Services einzurichten. Die Verpflichtung halten und auch die laufende Durchführung von Mitarbei- zum Aufbau eigener Qualitätsmanagementsysteme zur tergesprächen ist entsprechend zu dokumentieren. Ein Qualitäts- und Leistungssicherung war den öffentlichen wichtiges Kriterium für ein Qualitätsmanagementsystem Universitäten in Österreich gemäß § 14 des Universitäts- ist auch die Festlegung von messbaren Qualitätszielen. gesetzes 2002, das 2004 in Kraft getreten ist [1], aufer- An der Universitätsbibliothek wurden diese gemeinsam legt worden [2]. mit der Universitätsleitung festgelegt. Weiters wurden die Beim Aufbau und bei der Weiterentwicklung des Qualitäts- neuen Standards der Dokumentenlenkung eingeführt, managementsystems an der Medizinischen Universität eine Qualitätsmanagementdatenbank für das Fehler- und Wien werden die betroffenen Abteilungen von der Stabs- Verbesserungsmanagement aufgebaut, das Management- stelle für Evaluation und Qualitätsmanagement unter- handbuch vorbereitet und eine Audit-Checkliste erstellt stützt. [4], [5]. Die Einbeziehung der Universitätsbibliothek in den Zerti- Im Mai 2012 führte die Stabsstelle Evaluierung und fizierungsprozess wurde auch im 2012 veröffentlichten Qualitätsmanagement mit Unterstützung einer externen Entwicklungsplan der Medizinischen Universität Wien Beraterfirma das erste interne Audit gemäß ISO 9001 an festgehalten, in dem die Zertifizierung gemäß ISO 9001 der Universitätsbibliothek durch. Die Ergebnisse des Au- als eines von acht Entwicklungszielen für die Universitäts- dits wurden in einem Auditbericht erfasst, in dem Verbes- bibliothek definiert worden war [3]. serungspotentiale und Hinweise aufgelistet wurden; Ab- Mittlerweile unterzieht sich die Universitätsbibliothek weichungen (Majors & Minors) wurden bei diesem Audit, bereits seit sieben Jahren dem kontinuierlichen Verbes- wie auch bei allen folgenden internen und externen Au- serungsprozess gemäß ISO 9001. Unmittelbar vor der dits, bisher nicht gefunden. Im ersten Jahr wurde das Implementierung des neuen Qualitätsmanagementverfah- Audit nur an der Hauptbibliothek durchgeführt, die beiden rens gab es einige Vorbehalte. So komme die ISO 9001 Zweigbibliotheken für Zahnmedizin bzw. für Geschichte aus der verarbeitenden Industrie und bringe im öffentli- der Medizin wurden erst im Folgejahr in das Zertifizie- chen Sektor wenig Nutzen. Sie weise eine Tendenz zur rungsverfahren einbezogen. Dies entspricht den Vorgaben Bürokratisierung auf und sei im Universitätsbereich wenig der Norm, die eine Zertifizierung auch nur eines Teils ei- bekannt. Darüber hinaus sei es schwierig, Bibliotheksleis- ner Institution ermöglicht. Nach der Bearbeitung der tungen in geeigneten Kennzahlen abzubilden. Generell Rückmeldungen des internen Auditberichtes erfolgte im bedeute die Nutzung der ISO 9001 einen sehr hohen Juni 2012 das externe Audit an der Medizinischen Univer- Aufwand für die betreffende Institution, die sie implemen- sität Wien, das in diesem Jahr nicht nur an der Studien- tiert, bei einem nur fraglichen Nutzen. Im vorliegenden abteilung, sondern erstmals auch an der Universitätsbi- Beitrag wird untersucht, ob diese Vorbehalte berechtigt bliothek durchgeführt wurde. Das externe Audit gliedert waren bzw. ob sie in der Praxis widerlegt werden konnten. sich in das Stufe-1-Audit, das aus einer Prüfung der erfor- derlichen Dokumente im Rektorat der Universität besteht, GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 2/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... und einem Stufe-2-Audit, das aus einer Vor-Ort-Auditierung sitive Aspekte des Managementsystems) und „Anmer- der zu zertifizierenden Bereiche – Studienabteilung, kung“ (besondere Umstände und Hinweise zur Verfolgung Universitätsbibliothek und in den Folgejahren auch Koor- im nächsten Audit). dinationszentrum für Klinische Studien – besteht. Der Bericht des externen Audits wurde im Herbst 2012 mit dem Vermerk „ohne Abweichungen, ohne Auflagen“ ge- Aufwand für das meinsam mit der Zertifizierungsurkunde – erstmals auch Zertifizierungsverfahren für die Universitätsbibliothek – übermittelt. Mit der erstmaligen Zertifizierung konnte zwar der Prozess Der Aufwand für die Implementierung und Weiterführung der Implementierung des Zertifizierungsverfahrens gemäß eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses gemäß ISO 9001 erfolgreich abgeschlossen werden, nicht aber ISO 9001 ist vor allem personeller Natur. An erster Stelle die laufende weitere Beschäftigung mit der Norm und ist in diesem Zusammenhang die erstmalige Erstellung ihren Anforderungen. Ziel der Norm ist es, einen kontinu- der Prozessdokumentation zu nennen, die eine sehr große ierlichen Verbesserungsprozess anzustoßen und umzu- zeitliche Beanspruchung aller Bibliotheksmitarbeiterinnen setzen. und -mitarbeiter mit sich gebracht hat. Die seither jährlich Nach dem Muster – Vorbereitungsphase mit Prozess- wiederkehrenden Prozesschecks sind in der Regel mit check und Überprüfung der eingesetzten Instrumente, deutlich weniger Aufwand verbunden, wenn nicht bei- internes Audit, externes Audit – erfolgen jährlich Überwa- spielsweise gerade eine vollständige Umstellung des Bi- chungsaudits und alle drei Jahre ein Re-Zertifizierungs- bliotheksverwaltungssystems ansteht, wie dies an der verfahren. Der Zyklus der Zertifizierung gemäß ISO 9001 Universitätsbibliothek im abgelaufenen Jahr der Fall war. garantiert, dass Qualitätsmanagement als ständiger Viel Arbeit brachten auch Entwicklung und Implementie- Verbesserungsprozess wahrgenommen wird. 2012 wurde rung diverser weiterer Instrumente des Qualitätsmanage- die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität ments mit sich – beginnend von der Lieferantenbewer- Wien erstmals gemäß ISO 9001:2008 zertifiziert [6], tung über Kunden- und Mitarbeiterbefragungen, Aktuali- 2013 folgte ein Überwachungsaudit unter Einbeziehung sierung von Organigramm und Arbeitsplatzbeschreibun- der Zweigbibliotheken für Zahnmedizin bzw. Geschichte gen, Festlegung von messbaren Qualitätszielen der Uni- der Medizin. versitätsbibliothek, Einführung neuer Standards der Do- 2014 unterzog sich die Universitätsbibliothek gemäß kumentenlenkung bis zum Aufbau einer Qualitätsmanage- dem Rhythmus der Studienabteilung, die 2011 erstmals mentdatenbank für das Fehler- und Verbesserungsmana- zertifiziert worden war, der Re-Zertifizierung. 2015 erfolgte gement. das Überwachungsaudit letztmalig gemäß ISO Im ersten Halbjahr 2012, als das Qualitätsmanagement- 9001:2008, 2016 erstmals gemäß ISO 9001:2015 [7]. system an der Universitätsbibliothek eingeführt wurde, Somit wurde der Umstieg bereits im ersten Jahr der war deren stellvertretende Leiterin (sie ist als Qualitäts- managementbeauftragte der Universitätsbibliothek mit dreijährigen Übergangsfrist erfolgreich realisiert. diesem Aufgabenbereich betraut) fast ausschließlich mit 2017 erfolgte wiederum die Re-Zertifizierung, der 2018 dieser Problematik befasst. Seither hat sich der koordina- ein Überwachungsaudit folgte. 2019 steht ein weiteres tive Arbeitsaufwand dahingehend reduziert, dass während Überwachungsaudit auf der Agenda, ehe 2020 wiederum des Halbjahres der Auditierung zirka 20 Wochenstunden eine Phase der Re-Zertifizierung beginnen wird. (0,50 FTE) hierfür erforderlich sind, für das zweite Halb- Eine Besonderheit des gemeinsamen Zertifizierungspro- jahr zirka 10 Wochenstunden (0,25 FTE). Allerdings ist zesses der Universitätsbibliothek mit zwei weiteren Abtei- in diesem Kontext festzuhalten, dass ein Teil dieses lungen der Medizinischen Universität Wien liegt darin, zeitlichen Aufwandes auf Aufgabenbereiche wie Prozess- dass das Audit von allen bestanden werden muss; wenn dokumentation oder Verbesserungsmanagement entfällt eine Abteilung scheitert, scheitert das gesamte Verfahren. und auch ohne Zertifizierungsprozess zu leisten wäre. In den vergangenen sieben Jahren beinhalteten die Be- Ein wesentlicher Beitrag für die erfolgreiche Implementie- richte der externen Audits (wie auch der vorangegangenen rung sowie die laufende Weiterentwicklung des Zertifizie- internen Audits) weder Kritikpunkte der „Nichtkonformität rungsprozesses gemäß ISO 9001 an der Medizinischen A“ (1. Nichteinhalten einer oder mehrerer Anforderungen Universität Wien wurde und wird von der Stabsstelle der Norm für das Managementsystem oder 2. eine Situa- Evaluierung und Qualitätsmanagement geleistet. Diese tion, die erheblichen Zweifel an der Fähigkeit des ist für die Entwicklung der Prozesse und die Umsetzung Managementsystems des Kunden aufwirft, die beabsich- der Prozesslandkarte zuständig, für die Aktualisierung tigten Ergebnisse zu erreichen) noch Kritikpunkte der des Managementhandbuchs sowie für die Durchführung „Nichtkonformität B“ (alle anderen Nichtkonformitäten). der internen Audits und die Begleitung des externen Au- In den Berichten bisher fanden sich ausschließlich folgen- dits. Auch die Vorbereitung des Management-Reviews de Kategorien von Auditnotes: „Verbesserungspotential“ und die Abstimmung aller Termine im Zertifizierungspro- (Gesichtspunkte für eine Optimierung des Management- zess sowie die Kommunikation mit dem externen Auditor systems in Bezug auf die entsprechende Normforderung. fällt in ihren Zuständigkeitsbereich [8]. Die Umsetzung durch das Unternehmen wird empfohlen), „Positive Aspekte/Good Practice“ (hervorzuhebende po- GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 3/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... Nutzen des erhoben wird. Für den Zertifizierungsprozess werden die für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitäts- Zertifizierungsverfahrens bibliothek relevanten Teilergebnisse genutzt. Hilfreich für den aktuellen Betrieb erwies sich auch die Die jährlich erstellten Berichte aus internen und externen Einführung einer Dokumentenlenkung. Seit 2012 sind Audits bieten wertvolles Feedback, um die Prozesse der alle Dokumente und Aufzeichnungen, ausgestattet mit Universitätsbibliothek laufend zu optimieren. Damit wird Informationen zu Version, Ersteller, Pfad, Erstellungs- und auch die konkrete Umsetzung des grundsätzlichen Be- Druckdatum, am Netzwerkordner der Universitätsbiblio- kenntnisses der Universitätsbibliothek zu ständiger Ver- thek gemäß der vorgegebenen Teamstruktur abzulegen. besserung und einem kontinuierlichen Qualitätsmanage- Auf diesem werden auch die benötigten Vorlagendoku- ment regelmäßig überprüft. mente bereitgestellt. Die Dokumentenlenkung bietet al- Ein wichtiger Vorteil in der laufenden Aktualisierung der len, vor allem aber neuen bzw. aus Karenzzeiten zurück- Prozesse und der Prozesslandkarte sowie deren regelmä- kehrenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. eine we- ßiger Überprüfung in den Audits liegt darin, dass schnelle, sentliche Vereinfachung beim Auffinden von benötigten reibungslose und einheitliche Abläufe gewährleistet Informationen. werden. Die exakte Darstellung der Prozesse ermöglicht es Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere auch Neuein- Qualitätsziele der steigerinnen und Neueinsteigern sowie aus einer Karenz zurückkehrenden Personen, sich rasch in die festgelegten Universitätsbibliothek Abläufe einzufinden. Damit wird auch ein systematisches Ein weiterer wertvoller Impuls im Rahmen der Implemen- Handeln gewährleistet. tierung des Zertifizierungsverfahrens gemäß ISO 9001 Ein wesentlicher Aspekt der Prozessbeschreibungen liegt wurde mit der Festlegung von messbaren Qualitätszielen auf der Festlegung von Rollen und Verantwortlichkeiten, der Universitätsbibliothek gesetzt. Ziel war es, möglichst woraus sich auch verbindliche und transparente Regelun- viele relevante Bereiche der Bibliothek, die quantitativ gen für den laufenden Bibliotheksbetrieb ergeben. messbar sind, zu berücksichtigen. Die Kennzahlen wurden Die im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens regelmäßig unter Orientierung an den Kriterien des mittlerweile nicht durchzuführenden Kundenbefragungen liefern eine gute mehr fortgeführten Bibliotheksindex (BIX) von der Leitung Kenntnis über die Kundenanforderungen, über deren der Universitätsbibliothek gemeinsam mit der Universi- Einschätzung der aktuellen Bibliotheksangebote und tätsleitung festgelegt. -services sowie über deren Verbesserungsvorschläge. Die umfassenden Lieferantenbewertungen, die jährlich • KATEGORIE 1: Bedarfsgerechte Literaturversorgung durchgeführt werden, tragen dazu bei, ein Bewusstsein und Erschließung der Medien und Ressourcen für die Qualität der Lieferungen und Leistungen der von • Indikator 1.1: „Anteil der Ausgaben für elektronische der Bibliothek beauftragten Firmen zu entwickeln. Auch Medien an den Gesamtausgaben für Medien in %“ wenn etwa im wichtigen Bereich der elektronischen • KATEGORIE 2: Effizienter Einsatz der finanziellen Mittel Zeitschriften den Verlagen eine Monopolstellung zukommt für E-Ressourcen und diese sich deshalb keiner Konkurrenz stellen müssen, • Indikator 2.1: „E-Book-Nutzung: Downloads pro so ist es hilfreich, auch die Gruppe dieser Lieferanten Student“ einer regelmäßigen Bewertung zu unterziehen. Das Wis- • Indikator 2.2: „E-Journal-Nutzung pro VZÄ Wissen- sen um das durchaus unterschiedliche Agieren innerhalb schaftliches Personal“ dieser Anbietergruppe ermöglicht es, in zukünftigen Ver- • Indikator 2.3: „Ausgaben für elektronische Medien tragsverhandlungen mit einem konkreten Anbieter Mängel pro Download“ bei dessen Produkten, dessen Preisgestaltung oder des- • KATEGORIE 3: Förderung der Informationskompetenz sen Kommunikation anzusprechen. Ein ständiges Moni- der Benutzerinnen und Benutzer toring der jeweiligen Geschäftsbeziehungen, wie sie in • Indikator 3.1: „Schulungsteilnahmen pro 1000 pri- der Norm ISO 9001 gefordert wird, ist dafür unabdingbar. märe Nutzerinnen und Nutzer“ Im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern • KATEGORIE 4: Förderung der Mitarbeiterkompetenz sind neben der Prozessdokumentation die laufende Ak- • Indikator 4.1: „Fortbildungstage pro Mitarbeiter“ tualisierung von Organigramm und Arbeitsplatzbeschrei- • KATEGORIE 5: Optimierung der Bibliotheks- und Infor- bungen sowie die Dokumentation der Durchführung der mationsinfrastruktur jährlichen Mitarbeitergespräche wichtige Verbesserungen. • Indikator 5.1: „Physische Bibliotheksbesuche pro Die jährlich wiederkehrenden Audits schaffen den erfor- Kopf der primären Nutzergruppe“ derlichen Druck, um auch in arbeitsintensiven Zeiten (wie • Indikator 5.2: „Virtuelle Bibliotheksbesuche pro Kopf etwa der Umstellung des Bibliothekssystems) den oben der primären Nutzergruppe“ genannten Bereichen die erforderliche Aufmerksamkeit • KATEGORIE 6: Kundenzufriedenheit zu widmen. Dies findet seinen Niederschlag in der Mitar- • Indikator 6.1: „Wert laut Benutzerbefragung“ beiterzufriedenheit, die in regelmäßigen Abständen von der Personalabteilung der Medizinischen Universität Wien GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 4/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... Fehler- und Universität erforderlich ist, hat sich auch der Hinweis darauf als hilfreich erwiesen, dass das betreffende Anlie- Verbesserungsmanagement gen aus der Qualitätsmanagementdatenbank, insbeson- dere aus den Auditberichten, stammt und somit im Besonders positiv ausgewirkt hat sich die zu Beginn des nächsten Auditierungszyklus mit großer Wahrscheinlich- Zertifizierungsprozesses entwickelte Qualitätsmanage- keit der Status der Umsetzung des Vorschlags erfragt mentdatenbank für das Fehler- und Verbesserungs- werden wird. management. Diese dient der Gewährleistung einer sys- tematischen und strukturierten Bearbeitung von Fehlern, Anregungen und Verbesserungshinweisen. Alle Fehlermel- dungen und Verbesserungsvorschläge werden in einer Externe Hilfestellung und interne Access-Datenbank eingetragen. In eigenen Feldern erfasst Aufmerksamkeit werden eine fortlaufende Nummer, das Datum der Erfas- sung sowie die Herkunft der Anregung (Benutzerinnen Ein wichtiger positiver Aspekt des Zertifizierungsverfah- und Benutzer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, internes rens liegt darin, dass durch die internen und externen Audit, externes Audit). Weiters erfasst werden Anlass bzw. Audits systematisch und regelmäßig Hilfestellung von Problem, mögliche Verbesserungsvorschläge sowie die außen geboten wird. Sowohl die Mitarbeiterinnen und nach einer Bewertung durch die Bibliotheksleitung zu Mitarbeiter der Stabsstelle Evaluierung und Qualitätsma- verfolgende Lösung und die dafür verantwortlichen Per- nagement, die das mehrere Tage dauernde interne Audit sonen, eventuell auch externe Partner. Vermerkt werden durchführen, als auch die externen Auditorinnen und auch die für die Umsetzung der Lösung vorgesehene Frist, Auditoren liefern in ihren Berichten wertvolles Feedback. das konkrete Erledigungsdatum und gegebenenfalls ein Wichtige Anregungen entstehen aber auch aus den infor- Verzögerungsgrund, der Status des Anliegens und ein mellen Gesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kontrolldatum, an dem überprüft wird, ob die gesetzte sowie der Leitung der Universitätsbibliothek, die manch- Maßnahme zur Umsetzung des Anliegens erfolgreich war. mal auch erst nach Abschluss des Audits in neue Ideen Beim Status der in der Datenbank erfassten Verbesse- und Umsetzungsschritte münden. rungsvorschläge wird zwischen „abgeschlossen“ und Zuletzt ist als besonders wichtiger Pluspunkt des Zertifi- „offen“ unterschieden, wobei sich letztere in drei Katego- zierungsverfahrens gemäß ISO 9001 anzuführen, dass rien gliedern: die Universitätsbibliothek in ihrer Gesamtheit mit all ihren Angeboten und Dienstleistungen (gemeinsam mit den • Geprüft, aber nicht weiterverfolgt (keine adäquate Lö- weiteren zu auditierenden Abteilungen) regelmäßig in sungsmöglichkeit) den Fokus der Universitätsleitung rückt, unabhängig von • In Arbeit Budgetplanungsgesprächen oder Terminen zur Umset- • Verzögert (Ursache zumeist Ressourcenmangel) zung diverser Einzelprojekte. Die Management-Reviews Von den zwischen Januar 2012 und Dezember 2018 er- in Vorbereitung der Auditierungsphase sowie die Ab- fassten 342 Einträgen in der Verbesserungsdatenbank schlussgespräche nach den externen Audits sind jährlich wurde 303 positiv erledigt oder insbesondere aus Res- wiederkehrende Termine, bei denen der Rektor und die sourcenmangel für eine eventuell spätere Umsetzung für die auditierten Abteilungen zuständigen Vizerektorin- zurückgestellt, 39 Vorschläge befinden sich derzeit in nen von der Stabsstelle Evaluation und Qualitätsmanage- Umsetzung. ment über den Status der Vorbereitungen und von den Von der Bibliotheksleitung wurde noch 2012 ein Quali- externen Auditorinnen und Auditoren, jeweils in Anwesen- tätsmanagementteam etabliert, dessen Aufgabe es ist, heit der betroffenen Abteilungsleiterinnen und Abteilungs- die in der Qualitätsmanagementdatenbank erfassten leiter, über den Verlauf des Zertifizierungsverfahrens in- Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge zu prüfen, formiert werden. Optimierungsvorschläge zu erarbeiten und die Umsetzung von Lösungen beratend zu begleiten. Dem Team gehören neben der stellvertretenden Leiterin fünf weitere Mitar- Resümee über sieben Jahre beiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen Qualitätsmanagementsystem der Universitätsbibliothek an. Ein wesentlicher Vorteil der Qualitätsmanagementdaten- Nach sieben Jahren Zertifizierungsprozess gemäß ISO bank liegt darin, dass auch interessante Anregungen, die 9001 an der Universitätsbibliothek der Medizinischen geprüft und aus triftigen Gründen nicht realisiert werden Universität Wien ist festzuhalten, dass sich sämtliche sollen oder können, in der Datenbank – inklusive der Vorbehalte und Befürchtungen, die vor der Entscheidung Entscheidung zur Nichtumsetzung – erfasst bleiben. für dieses Qualitätsmanagementsystem vorgebracht Sollte dieselbe Idee zu einem späteren Zeitpunkt wieder worden waren, nicht bewahrheitet haben. eingebracht werden, so stehen die früheren Informationen Auch wenn die Norm ISO 9001 aus dem Kontext der zur Verfügung, was eine rasche und ressourcenschonende verarbeitenden Industrie entstanden ist, so ist ihre An- Neubewertung ermöglicht. wendung auch im öffentlichen Sektor sehr hilfreich. Sie Für die Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen, für fordert die Erfüllung von Mindeststandards für die Gestal- die eine Unterstützung durch andere Abteilungen der tung der Abläufe in einem Unternehmen ein, um zu ge- GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 5/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... währleisten, dass Kundinnen und Kunden die zu erwar- zen werde und nur mehr wenige Innovationen möglich tende Qualität geboten wird. Die Norm verfolgt das Ziel, sein würden, hat sich keinesfalls bewahrheitet. Vielmehr Aussagen über Qualität und Zuverlässigkeit von Leistun- wurden viele große Projekte gestartet, die zum Teil durch gen und Lieferungen der Organisation treffen zu können, das aus dem Zertifizierungsprozess gewonnene Wissen keinesfalls aber steht in ihrem Fokus, Produkte zu zertifi- besser geplant und gesteuert werden konnten. Dies betraf zieren. Die Norm fordert nicht, Qualitätsmanagementsys- etwa die vollständige Umstellung des Zeitschriftenbezugs teme einheitlich zu strukturieren oder zu dokumentieren. von Print auf e-Only mit Jahreswechsel 2012/13, den Vielmehr sind passende Instrumente zu den zentralen Start eines Projektes zum Forschungsdatenmanagement Fragen Kundenorientierung, strategische Planung, Pro- (seit 2014), die Inbetriebnahme des Repositoriums zesssteuerung und kontinuierliche Verbesserung zu ent- (2016/17), ein Projekt für die Transition von Lizenzver- wickeln und anzuwenden. Der große Gestaltungsspiel- trägen zu Open Access (seit 2017), die Konzeption und raum bei Auswahl und Adaptierung der eingesetzten In- Etablierung eines Workflows für e-Hochschulschriften strumente ist dafür zu nutzen, Gefahren der Bürokratisie- (2017) sowie die Implementierung eines neuen Biblio- rung zu vermeiden. theksverwaltungssystems (2018). Mittlerweile gibt es einige Hochschulen und Universitäten, Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Zertifizie- insbesondere auch Hochschul- und Universitätsbibliothe- rungsprozess gemäß ISO 9001 und die Nutzung des ken, an denen die ISO 9001 zur Anwendung kommt. Die darauf aufbauenden Qualitätsmanagementsystems Medizinische Universität Wien kooperiert eng mit dem mittlerweile zum Selbstverständnis der Universitätsbiblio- Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien – Medizinischer thek der Medizinischen Universität Wien als eine Einrich- Universitätscampus, das selbst gemäß ISO 9001 zertifi- tung, die sich um systematische und laufende Qualitäts- ziert ist, sodass ein großer Teil der Wissenschaftlerinnen verbesserung bemüht, fix dazugehört und weder Leitung und Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die daraus mit dem Konzept dieser internationalen Norm vertraut gewonnenen Vorteile verzichten möchten. ist. Entsprechend positiv sind auch immer wieder deren Rückmeldungen, in denen auch die Überraschung zum Ausdruck kommt, dass sich die Serviceeinrichtungen der Anmerkung Universität und auch die Universitätsbibliothek dem Zer- tifizierungsverfahren gemäß ISO 9001 erfolgreich stellen. Interessenkonflikte Dem Einwand, dass es schwierig sei, die Angebote und Leistungen der Bibliothek in geeigneten Kennzahlen ab- Der Autor erklärt, dass er keine Interessenkonflikte in zubilden, ist entgegenzuhalten, dass Bibliotheken diesbe- Zusammenhang mit diesem Artikel hat. züglich durchaus Startvorteile haben. Viele Prozesse sind durch das eingesetzte Bibliotheksverwaltungsprogramm normiert. An der Universitätsbibliothek der Medizinischen Literatur Universität Wien wurde bis 2017 das System Aleph 500 1. Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten und ihre genutzt, seit 2018 wird das System Alma eingesetzt. Studien (Universitätsgesetz 2002 – UG): Mit Änderungen 2004- Weiters beteiligen sich viele Bibliotheken an der Biblio- 2014. Verfügbar unter: http://www.ris.bka.gv.at/ theksstatistik. Die Universitätsbibliothek der Medizini- GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen& schen Universität Wien bringt Kennzahlen seit 2008 in Gesetzesnummer=20002128 die Österreichische Bibliotheksstatistik ein, sodass mitt- 2. Bauer B, Schiller R. Exzellenz und Mittelmaß. In: von Söllner K, lerweile ein umfangreicher Datenpool vorliegt. Durch die Sühl-Stromenger W, Hrsg. Handbuch Hochschulbibliothekssysteme: Leistungsfähige jahrelange Teilnahme am Bibliotheksindex (BIX) besteht Informationsinfrastrukturen für Wissenschaft und Studium. an der Universitätsbibliothek, wie an vielen anderen Bi- Berlin/Boston: De Gruyter Saur; 2014. S. 548-60. bliotheken auch, eine Vertrautheit mit den verschiedenen 3. Medizinische Universität Wien. Entwicklungsplan der Aspekten der Leistungsmessung sowie der Problematik Medizinischen Universität Wien. Mitteilungsblatt der der Generierung von Kennzahlen. Viele wissenschaftliche Medizinischen Universität Wien. 2012 Jul 3;16. Stück(Nr. 19). Bibliotheken, wie auch die Universitätsbibliothek der Verfügbar unter: https://www.meduniwien.ac.at/web/fileadmin/ content/serviceeinrichtungen/rechtsabteilung/ Medizinischen Universität Wien, verfügen zudem über mitteilungsblaetter_2011-12/mtb_1_st16.pdf eine fundierte Expertise zum Thema Nutzerbefragungen, 4. Bauer B, Cepicka K, Stowasser-Bloch K. Qualitätsmanagement sodass sich auch hier keine allzu große Hürde auftut. und Zertifizierung der Universitätsbibliothek der Medizinischen In der Rückschau auf sieben Jahre Zertifizierungsprozess Universität Wien gemäß ISO 9001:2008. Mitteilungen der gemäß ISO 9001 an der Universitätsbibliothek der Medi- Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare. zinischen Universität Wien ist festzuhalten, dass mit der 2013;66(1):118-31. Entscheidung für die Nutzung dieses Qualitätsmanage- 5. Bauer B. Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems an der mentsystems ein hoher Aufwand verbunden ist, der aller- Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien: dings durch einen ebenso großen Nutzen gerechtfertigt Aufwand und Nutzen einer Zertifizierung gemäß ISO 9001:2008 an einer wissenschaftlichen Bibliothek. GMS Med Bibl Inf. wird. 2013;13(3):Doc28. DOI: 10.3205/mbi000292 Die Befürchtung, dass mit der Einführung der ISO 9001 ein Beharrungseffekt an der Universitätsbibliothek einset- GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 6/7
Bauer: Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess ... 6. Österreichisches Normungsinstitut / Komitee Bitte zitieren als Qualitätsmanagementsysteme. Qualitätsmanagementsysteme Bauer B. Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess gemäß – Anforderungen (ISO 9001:2008 + Cor. 1:2009). Wien: DIN EN ISO 9001: Ein Erfahrungsbericht über die erfolgreiche Nutzung Österreichisches Normungsinstitut; 2009. dieses Qualitätsmanagementsystems an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. GMS Med Bibl Inf. 2018;18(3):Doc15. 7. Austrian Standards / Komitee 129 – DOI: 10.3205/mbi000416, URN: urn:nbn:de:0183-mbi0004162 Qualitätsmanagementsysteme. Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen (ISO 9001:2015). Wien: Austrian Standards; 2015. Artikel online frei zugänglich unter http://www.egms.de/en/journals/mbi/2018-18/mbi000416.shtml 8. Bauer B. Qualitätsmanagement und Zertifizierung: Aufwand und Nutzen am Beispiel der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. In: Hauke PO, Kaufmann A, Petras V, Hrsg. Veröffentlicht: 21.12.2018 Bibliothek – Forschung für die Praxis: Festschrift für Konrad Umlauf zum 65. Geburtstag. Berlin: De Gruyter Saur; 2017. S. Copyright 305-18. ©2018 Bauer. Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/. Korrespondenzadresse: Mag. Bruno Bauer Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Währinger Gürtel 18–20, 1097 Wien, Österreich, Tel.: +43 (0) 140160-26100, Fax: +43 (0) 140160-926001 bruno.bauer@meduniwien.ac.at GMS Medizin - Bibliothek - Information 2018, Vol. 18(3), ISSN 1865-066X 7/7
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