SMARTgate Bedienungsanleitung und Software-Handbuch - NAVSYS GmbH

 
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SMARTgate Bedienungsanleitung und Software-Handbuch - NAVSYS GmbH
SMARTgate
 Bedienungsanleitung
und Software-Handbuch
      NAVSYS GmbH

      27. Januar 2003
SMARTgate Bedienungsanleitung und Software-Handbuch - NAVSYS GmbH
2

c Copyright 2001..2003 Geo++ R GmbH
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ändert bleibt und die Verteilung kostenlos erfolgt.
Die in diesem Handbuch erwähnten Software- und Hardware-Bezeichnungen sind
in den meisten Fällen eingetragene Warenzeichen und unterliegen als solche den
gesetzlichen Bestimmungen.
SMARTgate ist ein Produkt der Firma
NAVSYS GmbH
Carl-Zeiss-Str. 27
30827 Garbsen
Homepage: www.navsys.de
Diese Bedienungsanleitung beschreibt die SMARTgate-Firmware in der Version
2.00 sowie SMARTCTL Version 2.30.
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SMARTgate Bedienungsanleitung und Software-Handbuch - NAVSYS GmbH
Inhaltsverzeichnis

1   SMARTgate allgemein                                                                                                     5
    1.1 Einsatzbereich des SMARTgate .                 .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    5
    1.2 SMARTgate Komponenten . . .                    .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    6
    1.3 SMARTgate Leistungsmerkmale                    .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    6
    1.4 Schnittstellen und Bedienelemente              .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    7
        1.4.1 Schnittstellen . . . . . . .             .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    7
        1.4.2 Bedienelemente . . . . . .               .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    8
    1.5 Software-Update . . . . . . . . .              .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    9
    1.6 Optionsdateien . . . . . . . . . .             .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .    9
    1.7 GSM-Karte einsetzen . . . . . . .              .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   10

2   Funktionsweise                                                                                                         11
    2.1 Betriebskonzept . . . . . .    .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   11
    2.2 SAPOS R Nutzung . . . .        .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   12
    2.3 RTCM Version 2.1 und 2.3       .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   13
    2.4 Refernzstationsmodus . .       .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   14

3   Dienstprogramm SMARTCTL                                                                                                15
    3.1 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                  .   .   .   .   .   .   15
    3.2 Programmaufruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                   .   .   .   .   .   .   15
    3.3 Registrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                  .   .   .   .   .   .   16
    3.4 Konten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                   .   .   .   .   .   .   17
         3.4.1 Kontoinformationen und Guthabenanforderung                                          .   .   .   .   .   .   17
         3.4.2 Leistungsabhängige und pauschale Dienste . .                                        .   .   .   .   .   .   19
    3.5 Referenzstationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                  .   .   .   .   .   .   21
         3.5.1 Stationen hinzufügen und verwalten . . . . . .                                      .   .   .   .   .   .   21
         3.5.2 Stationen definieren . . . . . . . . . . . . . .                                    .   .   .   .   .   .   22
    3.6 Profile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                .   .   .   .   .   .   23
         3.6.1 Profile erstellen und verwalten . . . . . . . . .                                   .   .   .   .   .   .   23
         3.6.2 Profil konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . .                                  .   .   .   .   .   .   24
    3.7 GSM Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                    .   .   .   .   .   .   28
    3.8 Konfiguration übertragen . . . . . . . . . . . . . . . .                                   .   .   .   .   .   .   29
    3.9 Konfiguration laden . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                    .   .   .   .   .   .   30
    3.10 Konfiguration speichern . . . . . . . . . . . . . . . .                                   .   .   .   .   .   .   30
    3.11 Statuszeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                               .   .   .   .   .   .   30

                                           3
4                                                    INHALTSVERZEICHNIS

    3.12 Schaltfläche F INDE S MARTGATE . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
    3.13 Fernwartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
    3.14 Firmware und Optionsdateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

4 SMARTgate Firmwareupdate                                                  33
  4.1 Entpacken der Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   33
  4.2 Automatisches Upload . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    33
  4.3 Manuelles Starten des Uploaders . . . . . . . . . . . . . . . . . .   34

A Firmwareversionen und Optionen                                            35

B RTCM Message Typen                                                 37
  B.1 Messagetypen SMARTgate Input . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
  B.2 Messagetypen SMARTgate Output . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Kapitel 1

SMARTgate allgemein

1.1    Einsatzbereich des SMARTgate

Das SMARTgate ist die integrierte Kommunikationslösung für den Zugang
zu GNSS-SMART Systemen
SMARTgate integriert die Einzelkomponenten, die für den Zugang zu GNSS-
SMART Systemen (Abb. 1.1) wie SAPOS R erforderlich sind, in einem einzigen
kompakten Gehäuse. Daraus resultiert eine wesentliche Reduzierung des auf dem
Rover erforderlichen Aufwandes, der sich bei verringertem Volumen und Gewicht
durch hohe Zuverlässigkeit und niedrige Kosten für den Anwender bemerkbar
macht.

             Abbildung 1.1: Das GNSS-SMART Funktionsprinzip

Ein GNSS-SMART System beobachtet und analysiert den Fehlerhaushalt von
GPS (Bahnfehler, Ionosphäre, Troposphäre) mit Hilfe von Referenzstationen und
stellt entsprechende Korrekturdaten für mobile Nutzer zur Verfügung. Wenn ver-
netzte Referenzstationen in einem Verbund zusammenarbeiten, können auch ent-
fernungsabhängige Fehler durch Flächenkorrekturparameter (FKP) bestimmt wer-

                                      5
6                                 KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN

den. Realisiert ist GNSS-SMART (Global Navigation Satellite System - State Mo-
nitoring And Representation Technique) in dem System Geo++ R GNSMART,
wie es u. a. im Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung
SAPOS R zum Einsatz kommt. Dem mobilen GPS-Rover werden alle erforder-
lichen Korrekturdaten über das SMARTgate im Standardformat zur Verfügung
gestellt, so daß herstellerunabhängig jedes RTCM-kompatible GPS-System zum
Einsatz kommen kann.

1.2 SMARTgate Komponenten

Je nach Ausbaustufe enthält ein SMARTgate die folgenden Hardware-Kompo-
nenten:
     Funkmodem (SAPOS -kompatibel)
                            R

     GSM-Modem
     Dekoder mit multifunktionaler Firmware
     Security-Hardware

1.3 SMARTgate Leistungsmerkmale

     Empfang über Funk (2m-Band) mit autom. oder manueller Kanalwahl (Au-
      toScan)
     Empfang über eingebautes Mobiltelefon (GSM-Data) mit automatischer An-
      wahl
     Automatische Umschaltung von Funk auf GSM, z.B. bei Empfangsproble-
      men
     Entschlüsselung (Dekodierung) der Korrekturdaten
     sichere Schlüsselverwaltung (z.B. AdV-Schlüssel)
     Abrechnung (Pricing) in Abhängigkeit von Dateninhalt und Datenvolumen
     Verwaltung von Nutzerkonten (Guthabenkonten)
     Individualisierung der Korrekturdaten (Verarbeitung von FKP-Netzkorrek-
      turen)
     Dekomprimierung und Formatumwandlung (RTCM++, RTCM-AdV, RTCM-
      2.1, RTCM 2.3)
     NMEA-Schnittstelle zu GPS-Empfangssystemen (Start/Stopp, GSM-Wähl-
      funktion, etc.)
1.4. SCHNITTSTELLEN UND BEDIENELEMENTE                                        7

    Prozessor mit Flash Speicher Technologie für einfaches Software-Update

1.4    Schnittstellen und Bedienelemente

1.4.1 Schnittstellen

               Abbildung 1.2: Anschlußseite des SMARTgate

Das SMARTgate hat zwei nach außen geführte serielle Schnittstellen (Port A
und Port B, siehe Abb. 1.2). Port B arbeitet mit Hardwarehandshake (RTS/CTS).
Beide Schnittstellen sind bis 115200 Baud nutzbar. Das SMARTgate kann über
beide Schnittstellen mit Strom versorgt werden.

Als Stecker kann z.B. der Typ FGG.0B.305.CLAD52Z (5-polig) der Firma Le-
mo für Port A verwendet werden. Der Typ FGG.1B.308.CLAD62Z (8-polig)
sollte für Port B verwendet werden. Für die HF Antennenbuchsen sind Stecker
vom Typ S 101 A004-3 (RG58) bzw. S 101 A004-2 (RG174) der Firma
W.W.Fischer zu verwenden.

                           Pin   Funktion
                             1   Power (8-14 Volt)
                             2   Signal Ground
                             3   CTS (input)
                             4   RxD (input)
                             5   TxD (output)
                       Tabelle 1.1: Pinbelegung Port A
8                                  KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN

                           Pin   Funktion
                             1   Power Ground
                             2   Signal Ground
                             3   DSR (input)
                             4   RTS (output)
                             5   CTS (input)
                             6   RxD (input)
                             7   TxD (output)
                             8   Power (8-14 Volt)
                       Tabelle 1.2: Pinbelegung Port B

                 Abbildung 1.3: Frontansicht des SMARTgate

1.4.2   Bedienelemente

Das SMARTgate ist mit einem 4-stelligen alphanumerischen LED-Display sowie
4 Bedientasten ausgestattet (Abb. 1.3). Sobald das SMARTgate an die Stromver-
sorgung angeschlossen wird schaltet es sich ein. Auf dem Display erscheint nach
korrekter interner Initialisierung die Anzeige SG2m. Während des Betriebs zeigt
das SMARTgate auf dem Display sowohl den aktuellen Dateninput wie auch die
Datenausbeute (in Prozent) an. F99% in der Anzeige bedeutet also volle Daten-
rate auf dem aktuellen Funkkanal. G50% bedeutet 50% Daten über GSM. S60%
bedeutet 60% Daten über Port A.

Das SMARTgate verfügt über ein Menüsystem welches über die 4 Druckta-
sten bedient wird. Durch Drücken der Menü-Taste ( ), wird der erste Punkt des
Hauptmenüs aktiviert. Durch erneutes Drücken dieser Taste gelangt man zu weite-
ren Punkten des Hauptmenüs. Nach dem letzten Punkt des Hauptmenüs erscheint
  -- . Das Menüsystem wurde verlassen. Das Display springt nach kurzer Zeit
wieder auf die Anzeige der Datenrate zurück.

Hauptmenüpunkte
1.5. SOFTWARE-UPDATE                                                            9

                                     )
PRO Durch drücken der Enter-Taste ( ) gelangt man in das Profilauswahlmenü.

                                     *+
    Es erscheint die Nummer des aktuell verwendeten Profils auf dem Display.
    Durch Drücken der Pfeiltasten ( ) kann man durch die Liste der verfügba-

                    )                                                     *+
    ren Profile wandern. Um den Profilnamen anzeigen zu lassen betätigt man
    wiederum die Taste. Es kann dann weiterhin mit den Pfeiltasten ( ) zu

                                                      )
    anderen Profilen gesprungen werden. Um ein Profil zu aktivieren ist nach
    Anzeige des Profilnamens ein weiteres mal die         Taste zu verwenden. Es
    erscheint ein * an der letzten Stelle des Displays als Bestätigung der Profil-
    auswahl. Danach wird das Menüsystem verlassen.
DEC Über diesen Menüpunkt kann man nach drücken der rechten Taste ( ) die )
                  *+
    Datenausgabe des SMARTgate ein- bzw. ausschalten. Durch Drücken der

                                                        )
    Pfeiltasten ( ) kann man zwischen 0 und 1 wählen, wobei 1 ”eingeschal-
    tet“ bedeutet. Bestätigt wird die Auswahl mit der Taste.
Das Menü bzw. die Untermenüs können jederzeit durch (mehrmaliges) drücken
der Taste verlassen werden.
Die Bedienung der Leica-Version des SMARTgate erfolgt über die Software
des GPS-Sensors. Die Profilauswahl, das Ein- und Ausschalten des Decoders und
einige weitere Funktionen sind in das Menüsystem des Leica Sensors SR500 ab
Leica Firmware 3.00 integriert.

1.5     Software-Update

Die Software des SMARTgate wird ständig weiterentwickelt und um zusätzliche
Funktionalität erweitert. Durch die verwendete Flash Speicher Technologie ist ein
Firmware Update leicht durchzuführen. Die aktuelle Firmware sowie Dokumen-
tation steht im Downloadbereich unter http://www.navsys.de zur Verfügung. Für
den Zugriff ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Der Firmware Down-
load erfogt kostenfrei, um jedoch die volle Funktionalität der aktuellsten Firm-
ware nutzen zu können, ist jeweils eine individuelle Lizenzdatei (im folgenden
Optionsdatei gennant) erforderlich. Ohne neue Optionsdatei werden nach einem
Update ausschließlich die im Rahmen der Produktpflege erfolgten Änderungen
aktiv, der Funktionsumfang bleibt unverändert. Der Ablauf eines Updates und das
Einspielen der Optionsdateien ist in den Kapiteln 3.14 und 4 dieses Handbuchs
beschrieben.

1.6     Optionsdateien

Der Funktionsumfang der SMARTgate Firmware wird über Optionsdateien ge-
steuert. Diese Dateien enthalten Freigabe-Codes für die verschiedenen Firmware
10                                  KAPITEL 1. SMARTGATE ALLGEMEIN

Versionen, sowie Freigaben für individuell erworbene Funktionalitäten. Über ei-
ne Online Datenbank im Downloadbereich unter http://www.navsys.de stehen die
Dateien zur Verfügung. Nach einer einmaligen Anmeldung erhalten Sie den Zu-
gang zum Downloadbereich und können anschließend unkompliziert und schnell
Firmware Updates und Erweiterungen für Ihr SMARTgate bestellen. Die Opti-
onsdateien sind einfache Text-Dateien, so daß mit einem Text-Editor (z. B. Note-
pad) der Inhalt kontrolliert werden kann. In der Datei sind die Namen der aktivier-
ten Optionen, sowie die freigeschaltete Firmwareversion enthalten. Im Anhang A
dieses Dokuments sind die entsprechenden Informationen dazu zu finden.

1.7 GSM-Karte einsetzen
Zum Einsetzen der SIM-Karte für das GSM-Modul ist es erforderlich das SMART-
gate-Gehäuse zu öffnen. Entfernen Sie dazu die beiden kleinen schwarzen Kunst-
offabdeckungen von der Bedienseite des SMARTgate (Abb. 1.3). Nutzen Sie
einen passenden Kreuzschlitz-Schraubendreher um den Gehäusedeckel zu entfer-
nen. Die GSM-Karte wird nun in den Kartenleser des GSM-Moduls gesteckt. Die
rote Verriegelung des Kartenlesers hält die abgeschrägte Ecke der Karte fest und
rastet ein. Nun wird der Deckel wieder montiert.
Um die SIM Karte in die Leica Version des SMARTgate einzusetzen muß eben-
falls der das Gehäuse geöffnet werden. Dazu sind folgende Schritte erforderlich:
      Die beiden Inbusschrauben sind zu entfernen.
      Die große Rändelschraube ist herauszudrehen.
      In dem Loch aus dem die Rändelschraube entfernt wurde ist eine Gewin-
       dehülse, welche mit einem breiten Schlitzschraubendreher herausgedreht
       werden muß.
Beim Zusammenbau ist auf den richtigen Sitz der Dichtung zu achten.
Bitte denken Sie daran, daß das SMARTgate auch die richtige PIN Nummer ken-
nen muß um das GSM-Modul in Betrieb zu nehmen (siehe Abschnitt 3.7). Jedes
mal, wenn das SMARTgate ein Profil aktiviert, in dem die Option GSM aktiviert
ist, sendet es die PIN Nummer an das GSM-Modul. Jede SIM-Karte sperrt sich
nach 3 falschen PIN Eingaben ! Sollte dieser Fall eintreten, so ist die Karte zu
entnehmen und mit einem Handy und der Super PIN (PUK) die Karte wieder zu
aktivieren.
Das SMARTgate verwendet z. Zt. ausschließlich 4-stellige PIN-Nummer. Sollten
Sie eine Karte mit 5 oder mehrstelliger PIN haben, so ist diese mit einem Handy
in eine 4-stellige umzuprogrammieren.
Kapitel 2

Funktionsweise

2.1    Betriebskonzept

Durch einen modularen Aufbau der Betriebssoftware des SMARTgate ist ein sehr
flexibler und vielseitig konfigurierbarer Betrieb des SMARTgate möglich. Jeder
Anwender kann das SMARTgate entsprechend den eigenen Erfordernissen und
Anwendungsbedingungen konfigurieren. Durch die Speicherung von einer bzw.
mehreren Konfigurationen (nachfolgend Profile genannt) im SMARTgate, kann
das Gerät im Felde mit minimalem Aufwand in Betrieb genommen werden. Selbst
für hohe Verfügbarkeitsansprüche (unbeaufsichtigter Permanentbetrieb) kann das
SMARTgate konfiguriert werden.

Im SMARTgate arbeitet eine automatische Steuerung, deren Verhalten von den
gespeicherten Profilen abhängt (Abb. 2.1). Dabei werden neben den Profilen eini-
ge zusätzliche Informationen benötigt:

    Stationsdefinitionen
        – Funkfrequenzen

        – Telefonnummern

        – Stationskoordinaten

    GSM Einstellungen
    Kontofreischaltungen
Diese Informationen müssen vor dem erstmaligen Einsatz im SMARTgate ge-
speichert werden. Die gesamte Konfiguration des SMARTgate wird mit dem
Konfigurationsprogramm SMARTCTL, welches für die Betriebssysteme OS/2
und Windows 95,98,2000 und NT zum Lieferumfang gehört, vorgenommen (sie-
he Kapitel 3).

                                      11
12                                           KAPITEL 2. FUNKTIONSWEISE

                 Abbildung 2.1: Funktionsskizze SMARTgate

Nach einer vollständigen Konfiguration kann das SMARTgate vom Nutzer betrie-
ben werden, ohne daß dieser Telefonnummern, Frequenzen, Konten etc. eingeben
bzw. kennen muß. Es muß lediglich eines der erstellten Profile aktiviert werden.

Speicherkapazität:

      98 Profile frei konfigurierbar
      1023 Stationsdefinitionen
      31 Konten für SAPOS -Nutzung
                             R

2.2 SAPOS R Nutzung

Das SMARTgate ist durch spezielle Hard- und Software in der Lage mehrere
(Einheiten-)Konten zu verwalten und mit diesen zu arbeiten. Weiterhin ist ein Bu-
chungsverfahren implementiert, mit dem es allein durch Dateiaustausch möglich
ist, Buchungsvorgänge auf die Konten durchzuführen. Die Decodersoftware im
2.3. RTCM VERSION 2.1 UND 2.3                                               13

SMARTgate führt die Abbuchungen von den Konten entsprechend den Preista-
bellen, welche von den Herausgebern der Konten vorgegeben werden, durch.
Mit diesen Vorraussetzungen ist das SMARTgate für den Einsatz in kostenpflich-
tigen Diensten bestens geeignet. Insbesondere ist mit dem SMARTgate die Nut-
zung von SAPOS R (Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesver-
messung) möglich.
Der Dateitransfer für die Kontobuchungen kann, sofern das SMARTgate mit ei-
nem GSM Modul ausgestattet ist, auch ”online“ mit dem Kontoherausgeber bzw.
Serviceanbieter (nachfolgend Provider genannt) durchgeführt werden. Folgendes
Verfahren ist erforderlich um ein Konto auf dem SMARTgate zu erstellen:
  1. Speicherung der persönlichen Daten (Name, Rechnungsanschrift) im
     SMARTgate
  2. Erstellung einer Anmeldedatei welche zum gewünschten Provider (z. B.
     Landesvermessungsamt) geschickt wird (z. B. per e-mail).
  3. Einspielen der daraufhin vom Provider empfangenen Registrierungsdatei in
     das SMARTgate. Mit diesem Schritt wird ein Konto für den Provider auf
     dem SMARTgate eingerichtet.
Um auf das erstellte Konto ein Guthaben zu übertragen, bzw. das Guthaben zu
erhöhen, sind folgende Schritte notwending:
  1. Erstellen einer Guthabenanforderungsdatei.
  2. Versenden der Guthabenanforderung an den Provider.
  3. Empfang der Freischaltungsdatei vom Provider
  4. Einspielen der Freischaltungsdatei.

2.3    RTCM Version 2.1 und 2.3

Das SMARTgate ist universell sowohl mit RTCM Version 2.1 wie auch 2.3 ein-
setzbar. Eine Konvertierung zwischen beiden Versionen und die gegebenenfalls
erforderliche Generierung von zusätzlichen RTCM Messages (z. B. 23, 24) erfolgt
automatisch. Da ein an das SMARTgate angeschlossener GPS Receiver in der
Regel fest auf eine RTCM Version eingestellt werden muß, ist auch der Ausgang
des SMARTgate nur fest auf eine Version konfigurierbar. Der RTCM Eingangs-
datenstrom ins SMARTgate wird dagegen ständig auf seine Version geprüft und
darf somit zwischen 2.1 und 2.3 wechseln. Damit ist es möglich ohne manuelle
Eingriffe abwechselnd mit verschiedenen Referenzstationen zu arbeiten. Details
zu den verwendeten RTCM Messages sind in Anhang B aufgeführt. Firmware-
updates auf Version 2.00 erfordern keine Neukonfiguration des SMARTgates, da
14                                        KAPITEL 2. FUNKTIONSWEISE

das SMARTgate automatisch auf 2.1 Output voreingestellt ist. Es kann also mit
bestehenden SMARTgate und Rover Konfigurationen weitergearbeitet werden.

2.4 Refernzstationsmodus
Mit der Zusatzoption OPT_59GEN wird das SMARTgate um einen Referenz-
stationsmodus erweitert. Es ist dann möglich aus RTCM 20, 21 Input das kom-
primierte RTCM++ Format zu erzeugen. Dieser Datenstrom mit 2400 baud steht
dann am Port A für die Aussendung mit einem Funkgerät bereit. Auch das inte-
grierte GSM Modul wird in den Auto-Answer Modus geschaltet und kann dann
als Datenquelle für andere SMARTgates dienen.
Kapitel 3

Dienstprogramm SMARTCTL

3.1    Überblick

               Abbildung 3.1: Hauptfenster von SMARTCTL

Mit diesem Programm werden sämtliche Konfigurationseinstellungen durchge-
führt. Das Programm smartctl.exe ist sowohl für Windows 95,98,2000,NT
wie auch IBM OS/2 vorhanden. Die Installation des Programms erfolgt auf Win-
dows PCs komfortabel mit einem Installations-Programm. Um die volle Funktio-
nalität der aktuellen SMARTgate Firmware nutzen zu können ist mindestens die
Version 2.30 von SMARTCTL erforderlich.

3.2    Programmaufruf
Das Programm smartctl.exe, mit welchem die Konfiguration des SMART-
gate durchgeführt wird, benötigt beim Start von der “MS-DOS Eingabeaufforde-
rung” bzw. dem “OS/2 Kommandofenster” ein oder mehrere Parameter:

                                    15
16                           KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

Programmaufruf: smartctl  [ option1 ] [ option2 ] ...
          c : 1,2,3, . . .
                        bestimmt den COMPort für die Verbindung
                        zum SMARTgate
 options : -b bestimmt die Baudrate für die Verbindung
                        zum SMARTgate, default 57600
           -m           aktiviert die Option zur Verbindung
                        des SMARTgate mittels eines Modem via
                        GSM
Die Baudrate sollte nur in Ausnahmefällen umgesetzt werden, stattdessen im Pro-
gramm den Button F INDE S MARTGATE verwenden.
Um die Option -m nutzten zu können muß am Rechner ein Modem angeschlos-
sen sein und das SMARTgate für GSM Zugriff konfiguriert sein, d. h. es muß ein
Passwort vergeben worden sein.
Um den Programm-Start komfortabler zu gestalten, sollte man auf der OS/2 bzw.
Windows Oberfläche eine Verknüpfung mit dem Programm smartctl.exe er-
stellen. Dabei müssen dann auch die Parameter für den Programmstart angege-
ben werden. Wenn man unter Windows 95/98/NT bzw. OS/2 eine Verknüpfung
für smartctl.exe angelegt hat muß man mit der rechten Maustaste auf das
Symbol klicken und dann den Menüpunkt Eigenschaften bzw. Einstellungen aus-
wählen. Bei OS/2 findet sich im Einstellungsordner ein Feld “Parameter”. Hier
sind dann die COM-Port Nummer und ggf. weitere Paramter anzugeben. Unter
Windows 95/98/NT fehlt das Feld Parameter. Stattdessen gibt man die Parameter
in dem Feld “Ziel” hinter dem Programmnamen smartctl an.

3.3 Registrierung

Um die verschlüsselten SAPOS R -Dienste mit dem SMARTgate nutzen zu kön-
nen, muß das SMARTgate bei dem entsprechenden Provider registriert werden.
Hierzu erstellen Sie mit SMARTCTL eine Registrierungsanfrage-Datei, die Sie
an den jeweiligen Provider abschicken. Dieser wird ihnen eine Antwort-Datei
zurücksenden, die in das SMARTgate eingespielt wird und so die Nutzung der
Dienste/Daten ermöglicht.
Wenn Sie im Hauptfenster (Abb. 3.1) auf die Schaltfläche R EGISTRIERUNG klicken,
gelangen Sie in ein Fenster (Abb. 3.2), welches Ihnen die einzelnen Schritte an-
zeigt und Sie zu den weiteren Dialogen leitet:
1. Persönliche Daten eingeben: Geben sie in die Maske ihren Namen und Adres-
      se ein. Es müssen alle roten Felder ausgefüllt sein! Die eingegebenen Daten
      werden im SMARTgate gespeichert und brauchen nicht für jede weitere
      Registrierung neu eingegeben werden.
2. Registrierungsdatei erstellen: Smartctl.exe erstellt automatisch eine Re-
3.4. KONTEN                                                                17

                 Abbildung 3.2: Registrierung beim Provider

      gistrierungsdatei für Sie. Die Datei *.SGA wird im aktuellen Arbeitsver-
      zeichnis abgelegt (meist das Verzeichnis aus dem SMARTCTL gestartet
      wurde).
3. Senden Sie die Datei bitte per e-mail oder Post an alle Provider/LVAs, von
     denen Sie eine Kontofreischaltung wünschen. Diese Datei kann für späte-
     re Anmeldungen aufbewahrt und genutzt werden. Sie können jedoch auch
     jederzeit eine neue Datei erzeugen (z. B. nach Adressänderung) indem Sie
     wieder bei Schritt 1 beginnen.
4. Antwortdatei einlesen: Der Provider schickt ihnen daraufhin eine Antwort-
      datei *.SGP, die Sie als letzten Schritt mittels SMARTCTL einlesen und
      dann an das SMARTgate übertragen. Es wird ein Konto für den Provider
      erstellt, welches noch kein Guthaben enthält. Um ein Guthaben aufzuspie-
      len folgen Sie bitte den Anweisungen im Abschnitt 3.4.

3.4    Konten

3.4.1 Kontoinformationen und Guthabenanforderung

                          Abbildung 3.3: Kontenliste

Nachdem die erforderlichen Schritte zur Registrierung des SMARTgate bei ei-
nem bzw. mehreren Providern durchgeführt wurden, stehen dem Nutzer Kon-
18                           KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

ten bereit. Für diese wird per Guthabenanforderungsdatei ein gewünschter Betrag
vom Provider angefordert. Der Provider erstellt und sendet Ihnen eine Kontofrei-
schaltungsdatei, die mittels SMARTCTL eingelesen und an das SMARTgate
übertragen wird. Mit der Kontofreischaltungsdatei werden außer einem Guthaben
in Form von Einheiten auch die aktuellen Dienstdefinitionen und Preise für die
Nutzung der Dienste eines jeden Providers (z. B. EPS, HEPS, HEPS+FKP beim
SAPOS R ) übertragen.
Mit SMARTCTL können jederzeit der Kontostand, der Freischaltungsbereich
und die für ein Konto freigeschalteten Dienste abgefragt werden. Über die Schalt-
fläche KONTEN im Hauptfenster (Abb. 3.1) gelangen Sie zur Verwaltung der Kon-
ten. Die aktuellen Informationen werden vom SMARTgate heruntergeladen. Ein
Fenster (Abb. 3.3) zeigt ihnen eine Liste aller vorhandenen Konten. Markieren Sie
in der Liste dasjenige Konto, welches Sie bearbeiten möchten.
Details: Den aktuellen Kontostand rufen Sie ab, indem Sie auf die Schaltfläche
      D ETAILS klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster (Abb. 3.4). Das Gut-
      haben wird in Einheiten mit entsprechendem Euro-Guthaben angegeben.
      Desweiteren werden die letzte erfolgreich verwendetete TAN (Transakti-
      onsnummer) und die nächste vom SMARTgate erwartete TAN angezeigt.
      Es wird der Stationsbereich angezeigt für den das Konto gültig ist und alle
      verfügbaren Dienste stehen in der Liste.

                          Abbildung 3.4: Kontodetails

Kontostatus speichern: Mit KONTOSTATUS SPEICHERN erstellen Sie einen ak-
     tuellen Kontoauszug des markierten Kontos und speichern diesen in einer
     Textdatei. (In Version 1.00 noch nicht verfügbar)
Guthabenanforderung: Wenn Sie ihr Konto neu aufladen möchten, erstellen Sie
    zunächst eine Guthabenanforderungsdatei. Dazu markieren Sie ein Konto
    aus der Liste und klicken den Button G UTHABENANFORDERUNG. Es öff-
    net sich ein neues Fenster (Abb. 3.5). Geben Sie den gewünschten Betrag in
    Euro ein und klicken Sie auf E RSTELLE A NFORDERUNGSDATEI. Die Da-
    tei wird unter dem angegebenen Dateinamen im Format *.SGR (steht für
3.4. KONTEN                                                                   19

      Smartgate-request) gespeichert. Ist bereits eine Anforderungsdatei
      für das Konto erstellt worden, für die noch keine Antwortdatei eingespielt
      worden ist, wird die alte Anforderungsdatei ungültig, wenn sie eine neue
      generieren. Schicken Sie die Datei an ihren Provider und warten Sie auf die
      Kontofreischaltungsdatei.

                  Abbildung 3.5: Anforderungsdatei erstellen

Freischaltungsdatei laden: Sobald Sie eine Freischaltungsdatei von Ihrem Pro-
      vider erhalten haben, klicken Sie auf F REISCHALTUNGSDATEI LADEN und
      geben Sie den entsprechenden Dateipfad an. Die Datei *.SGF wird nun auf
      das SMARTgate überspielt und der Betrag ihrem Konto gutgeschrieben.

3.4.2 Leistungsabhängige und pauschale Dienste

Bei jedem Guthabentransfer vom Provider auf ein SMARTgate Konto werden
die Informationen über die vom Provider für das Konto freigegebenen Dienste
aktualisiert. Die Dienste können je nach Konto unterschiedlich sein. In der Liste
der Dienste im Konto-Dialog (Abb. 3.4) erscheinen alle pauschalen Dienste mit
der Anmerkung pauschal. Leistungsabhängige Dienste haben keine besonde-
re Kennzeichnung und sind bei ausreichendem Guthaben auf dem Konto immer
nutzbar. Um den Preis und die auf dem aktuellen Kontostand basierende Restlauf-
zeit eines leistungsabhängigen Dienstes zu erfahren, markieren Sie den Dienst in
der Liste und betätigen den Button I NFO. Es erscheint dann ein neues Dialogfen-
ster (Abb. 3.6) mit den entsprechenden Informationen.
Pauschale Dienste müssen vom Nutzer extra aktiviert werden. Ein leistungsab-
hängiger Dienst kann nur genutzt werden, wenn er in der Liste der Dienste mit
dem Zusatz aktiviert erscheint. Wenn Sie diesen Eintrag markieren und den
Button I NFO betätigen erscheint das Dialogfenster (Abb. 3.7) mit Informationen
zu einem aktivierten pauschalen Dienst. Es wird das Ablaufdatum des Dienstes
angegeben, sowie der Zeitraum und der Preis zu dem der Dienst aktiviert wurde.
Soll ein pauschaler Dienst aktiviert werden, so ist der Diensteintrag mit der An-
merkung pauschal zu markieren und der Button A KTIVIEREN zu betätigen.
Es öffnet sich das Dialogfenster (Abb. 3.8) für die aktivierung eines pauschalen
Dienstes. Sie sehen jetzt den gültigen Preis und Aktivierungszeitraum für den der
20                           KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

            Abbildung 3.6: Details zu leistungsabhängigen Diensten

                 Abbildung 3.7: Aktivierter pauschaler Dienst

Dienst aktiviert wird, wenn Sie den Button AKTIVIEREN betätigen. Die angege-
ben Einheiten werden bei der Aktivierung von Ihrem Konto abgebucht. Sollten
nicht genügend Einheiten vorhanden sein, schlägt die Aktiverung fehl und es muß
neues Guthaben angefordert werden. Als Startdatum für das Aktivierungsintervall
wird das Datum des letzten Guthabentransfers auf das Konto genutzt. Es ist das
Datum zu dem die Kontofreischaltungsdatei beim Provider erzeugt wurde. Um der
Verzögerung bis zum Einspielen des Guthabens in das SMARTgate Rechnung zu
tragen, wird ein Bonus von 1 Tag auf das Aktivierungsintervall addiert.

Ist der pauschale Dienst bereits aktivert und soll vor dem Ablaufdatum verlängert
werden, so wird automatisch das Ablaufdatum der aktuellen Aktivierung als Start-
datum gewählt. Wenn die alte Aktivierung jedoch schon abgelaufen ist und Sie ein
neues Startdatum wünschen, so ist eine Guthabenanforderung an den Provider zu
stellen, um ein neues Startdatum zu erhalten. Sollte das Konto noch genügend
Einheiten enthalten, so kann auch ein Null-Guthaben angefordert werden.
3.5. REFERENZSTATIONEN                                                        21

             Abbildung 3.8: Aktivierung eines pauschalen Dienstes

3.5     Referenzstationen

3.5.1 Stationen hinzufügen und verwalten

Zur Konfiguration der Referenzstationen gelangen Sie über die Schaltfläche S TA -
TIONEN im Hauptfenster (Abb. 3.1). Dort sehen Sie eine Liste aller Stationen, die
aktuell geladen sind. Wenn das Fenster (Abb. 3.9) keinen Eintrag enthält, müssen
Sie entweder eine neue Station hinzufügen oder eine bestehende aus einer Datei
importieren.

                  Abbildung 3.9: Liste der Referenzstationen

Neue Station hinzufügen: Durch Klicken auf die Schaltfläche H INZUFÜGEN neh-
     men Sie eine neue Referenzstation in die Liste auf. Für diese geben Sie zu-
     nächst nur Namen und Nummer an. Die Nummer muß im Bereich zwischen
     0 und 1023 liegen. Nach der Bestätigung erscheint die neue Station in der
     Liste.
Aus Datei importieren: Durch Öffnen einer vorhandenen SMARTgate-Datei im
     Format *.SGD (Smartgate datafile) importieren sie die Angaben
22                             KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

        zu den darin gespeicherten Referenzstationen. Ein Informationsfenster zeigt
        an, wie viele Stationen geöffnet wurden. Diese Stationen werden zu den be-
        reits vorhandenen in die Liste aufgenommen und sind nun verfügbar.
In Datei exportieren: Wenn Sie die Einstellungen für eine Station speichern
     möchten, wählen Sie die Station in der Liste aus (es läßt sich jeweils nur
     eine Station markieren). Klicken Sie nun auf die Schaltfläche I N DATEI EX -
     PORTIEREN und geben Sie einen Namen an, unter dem die Station gespei-
     chert werden soll. An den Namen muß die Formatangabe *.SGD angehängt
     werden! Ist die angegebene Datei schon vorhanden, so kann entweder die
     markierte Station zu den in der Datei bereits existierenden Stationen hin-
     zugefügt werden, oder die gesamte Datei wird mit der markierten Station
     überschrieben und die bestehenden Datensätze werden gelöscht.
Löschen: Möchten Sie eine Referenzstation aus der aktuellen Liste entfernen,
     markieren Sie die Station und Klicken Sie auf die Schaltfläche L ÖSCHEN.
     Name und Nummer der Station sind nicht mehr im Fenster zu sehen und
     sind nicht mehr verfügbar. Um die Station wieder in die Liste aufzunehmen,
     muß sie durch N EUE S TATION HINZUFÜGEN oder AUS DATEI IMPORTIE -
     REN wieder geladen werden.

3.5.2     Stationen definieren

Um eine Station zu definieren, markieren Sie diese und klicken Sie auf B EAR -
BEITEN . In diesem Fenster (Abb. 3.10) erfolgen die eigentlichen Angaben zur
Definition der Referenzstation.

                 Abbildung 3.10: Definition einer Referenzstation

      Es können der Sationsname und die -nummer bearbeitet werden.
      Die entsprechenden Telefonnummern werden angegeben (maximal 10).
3.6. PROFILE                                                                 23

    2m Funkfrequenzen werden angegeben (maximal 5).
    Die Stationskoordinaten (WGS84) werden in Breite, Länge und Höhe ange-
      geben. Dabei ist das vorgegebene Format einzuhalten, andernfalls wird der
      Wert zurück auf 0 gesetzt. Die Koordinaten werden vom SMARTgate zur
      automatischen Auswahl einer nahegelegenen Referenzstation genutzt.

    Das Timeout für den Verbindungsaufbau in Sekunden ist anzugeben. Kommt
      keine Verbindung zustande (z.B. durch Besetztzeichen), wird der Versuch
      nach Ablauf der Zeit abgebrochen.

    Die Anzahl der Wählversuche ist anzugeben. Gelingt beim ersten Wählver-
      such keine Verbindung, wird hier bestimmt, wie oft das Einwählen wieder-
      holt wird.

Klicken Sie Ü BERNEHMEN um die Einstellungen zu speichern. Fehlerhafte oder
nicht der Formatvorgabe entsprechende Einstellungen werden zurückgesetzt. Wenn
die Einstellungen korrekt sind, klicken Sie OK um das Fenster zu verlassen. Die
Referenzstation ist nun definiert.

3.6 Profile

In den SMARTgate Profilen speichern Sie die Konfigurationen von Schnittstel-
len, RTCM/FPK-Einstellungen, GSM/Funk-Einstellungen, Referenzstationen und
Konten. Über die Angabe der Profilnummer lassen sich so die entsprechenden
Einstellungen für die gewünschte Anwendung aufrufen und verwenden. Das Pro-
fil 0:DEFAULT PROFIL (Standard-Konfiguration) wird mit jedem Start von
SMARTCTL geladen und ist immer in der aktuellen Liste vorhanden.

3.6.1 Profile erstellen und verwalten

Über die Schaltfläche P ROFILE im Hauptfenster gelangen Sie in ein Fenster (Abb.
3.11), in dem Sie ein neues Profil hinzufügen können, ein bestehendes löschen,
umbenennen oder kopieren können. Dort sehen Sie alle derzeit verfügbaren Pro-
file. Durch anklicken wählen Sie ein Profil aus und können nun mit den Schalt-
flächen N EUER NAME den Namen und die Nummer ändern, mit KOPIEREN ein
bestehendes Profil kopieren und unter einer neuen Nummer speichern, mit L Ö -
SCHEN ein Profil entfernen. Sie erstellen ein neues Profil durch Betätigen der
Schaltfläche H INZUFÜGEN und geben einen Namen und eine Nummer für das
Profil an. (Auf diese Weise neu erstellte Profile sind immer Kopien des Profils
0:DEFAULT PROFIL). In diesem Fenster (Abb. 3.11) werden zunächst ledig-
lich Name und Nummer der Profile festgelegt !
24                          KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

                 Abbildung 3.11: Liste der definierten Profile

3.6.2   Profil konfigurieren

Um ein Profil zu bearbeiten, geben Sie im Hauptfenster (Abb. 3.1) bei Profil
die entsprechende Nummer ein. Der Name des Profils erscheint im Feld daneben.
Damit haben Sie das gewünschte Profil ausgewält. Über die Schaltfläche P ROFIL
BEARBEITEN gelangen Sie nun zur eigentlichen Konfiguration des Profils (Abb.
3.12).

                        Abbildung 3.12: Profildefinition

Referenzstationen: Sie haben die Wahl, entweder alle Referenzstationen, nur die
     bekannten Stationen (alle für die eine Stationsdefinition im SMARTgate
     vorliegt) oder nur bestimmte Stationen zuzulassen. Sie können auch eine
     oder mehrere Stationen ausschließen. Wenn sie mehrere Stationen eingeben
     wollen, werden die entsprechenden Stationsnummern (0. . . 1023) entweder
     durch Leerzeichen oder durch Kommata getrennt in die Eingabefelder ein-
     getragen.
Konten: Wenn Sie nicht alle Konten zulassen möchten, deaktivieren Sie die Schalt-
3.6. PROFILE                                                               25

     fläche und geben Sie an, welche Konten belastet werden sollen bzw. welche
     nicht belastet werden sollen. Mehrere Konten werden durch Leerzeichen
     oder Kommata getrennt.
Option GSM: GSM kann de-/aktiviert werden.
Option 2m-Funk: 2m-Funk kann de-/aktiviert werden.
     Über diese beiden Optionen wird das Verhalten des SMARTgate maßgeb-
     lich bestimmt. Ist nur die Option GSM aktiviert, so bleibt das 2m Funk
     Modul im SMARTgate abgeschaltet. Ein Korrekturdateninput kann aus-
     schließlich über GSM aufgebaut werden. Wird nur die Option 2m Funk
     aktiviert, so bleibt das GSM Modul abgeschaltet und die Korrekturdaten
     können nur über Funk empfangen werden. Ist ein paralleler GSM/Funk-
     Betrieb mit automatischer Umschaltung gewünscht, so sind beide Optionen
     zu aktivieren. Die Einstellungen zur automatischen Umschaltung werden
     im Fenster GSM/Funk Konfiguration vorgenommen.
Option nur RTCM++ Referenzstationen: Dient zum Empfang der Daten, die
     ein anderes SMARTgate, mit der Option RTCM++ Ausgang, generiert. Um
     diese Funktion nutzen zu können muß sie als Geräteoption freigeschaltet
     sein.
Sofortiger Verbindungsaufbau nach Profilauswahl: Durch Aktivieren der ent-
     sprechenden Schaltfläche bewirken Sie einen sofortigen Verbindungsaufbau
     und das Einschalten des Decoders, sobald das Profil ausgewählt wurde. Das
     SMARTgate startet nach dem Einschalten immmer das Profil 0:DEFAULT
     PROFIL. Wird in diesem Profil diese Option gesetzt, so beginnt das SMART-
     gate nach dem Einschalten mit dem Verbindungsaufbau und der Decodie-
     rung/Datenausgabe. Diese Option ist z. B. für den automatischen Betrieb
     von permanent laufenden Rovern oder Monitoring-Stationen interessant.

Schnittstellen-Konfiguration

Im Fenster Schnittstellen-Konfiguration (Abb. 3.13) können sie die
    Funktion von Port A wählen:
     Keine spezielle Funktion: Standardeinstellung. Port A dient dann nur als
         Control Port für das SMARTgate.
     zweiter GPS Empfänger: Über Port A wird eine Kopie des RTCM Daten-
          stroms von Port B ausgegeben. Diese Einstellung kann zur Versorgung
          eines 2. GPS Receivers oder zur Datenaufzeichnung genutzt werden.
     zusätzlicher RTCM Eingang: z. B. für externes zweites 2m Funkgerät,
          RDS Decoder, LW Empfänger. Ist in der Profilkonfiguration entwe-
          der 2m Funk oder GSM aktiviert, so wird Port A als Alternativinput
26                           KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

      Abbildung 3.13: Einstellungen zu den Schnittstellen des SMARTgate

            verwendet und die automatische Umschaltung aktiviert (d.h. wenn kei-
            ne Daten über 2m Funk bzw. GSM empfangen werden, so werden die
            Daten von Port A verwendet). Ist im Profil sowohl 2m Funk wie auch
            GSM aktiviert, so wird Port A als dritter Input mit in die Umschalt-
            automatik aufgenommen. Wenn in der Profilkonfiguration weder 2m
            Funk noch GSM aktiviert noch Port A, so ist Port B Input (und Output
            zugleich).

       NMEA Eingang: Diese Einstellung ist zu wählen, wenn das SMARTgate
          im FKP Modus arbeitet und die GGA, GSV bzw. SAPOS-Messages
          mit GPS Rover Position und Satelliten Elev. und Azim. über Port A
          eingespeist werden sollen.

       RTCM++ Ausgang: Mit dieser Einstellung wird das SMARTgate in den
          Referzstations Modus geschaltet. Das SMARTgate generiert dann aus
          RTCM Typ 20/21 Eingangsdaten an Port B Korrekturen im kompri-
          mierten RTCM++ Format welche über Port A an einen Funksender
          abgeben werden können. Für eine genauere Beschreibung siehe Kapi-
          tel 2.4.

      NMEA-Ausgabe unterdrücken: Sowohl für Port A als auch für Port B kann
       die NMEA Ausgabe unterdrückt werden. D. h. es werden vom SMART-
       gate keine NMEA-Messages ausgegeben. Ist diese Option nicht gesetzt,
       so gibt das SMARTgate gemischt NMEA und RTCM an den angeschlos-
       senen GPS Sensor aus. Die NMEA Messages enthalten dabei Statusinfor-
       mationen wie z.B. ”Verbindungsaufbau GSM erfolgt“, . . . . Wird
       das SMARTgate mit einem GPS-Sensor betrieben, dessen Software für das
       SMARTgate erweitert wurde (z. B. Leica SR500, ab Firmware 3. 0), so ist
       diese Einstellungen nicht zu aktivieren (d. h. NMEA nicht unterdrücken).
3.6. PROFILE                                                                27

    Baudrate festlegen: Die gewünschte Baudrate für Port A und Port B werden
     eingegeben.

RTCM/FPK-Konfiguration

Über die Schaltfläche RTCM/FPK-KONFIGURATION gelangen Sie in ein Fenster
(Abb. 3.14) indem Sie die gewünschten RTCM-Datentypen und den FKP-Modus
auswählen können.

                   Abbildung 3.14: Festlegung der Datentypen

FKP, Flächenkorrekturparameter (Zusatzinformationen aus vernetzten Refe-
renzstationen):
keine FKPs anwenden: FKPs generell nicht anwenden.
FKP falls vorhanden: FKPs anwenden, wenn diese erkannt wurden. Sind ein-
     mal FKPs für eine Referenzstation angewandt worden, so sind weiterhin für
     die Datenausgabe FKPs erforderlich (d. h. fallen die FKPs der Station aus,
     bzw. können nicht mehr angewendet werden, so gibt das SMARTgate kei-
     ne Daten für diese Station mehr aus). Diese Einstellung kann nur mit einem
     GPS-Sensor, welcher die NMEA Status Informationen vom SMARTgate
     auswertet, genutzt werden.
FKP/keine FKP: Es werden automatisch FKPs angewendet, wenn diese erkannt
    werden. Sind keine vorhanden, erfolgt trotzdem eine Datenausgabe. Diese
    Einstellung kann nur mit einem GPS-Sensor, welcher die NMEA Status
    Informationen vom SMARTgate auswertet, genutzt werden.
FKPs erforderlich: Es werden nur Daten ausgegeben, wenn FKPs angewendet
    wurden.
Die gewünschten RTCM-Typen können Sie auswählen indem Sie die entsprechen-
den Felder anklicken. Die Option GLONASS wird in Firmware 2.00 noch nicht
unterstüzt.
RTCM Format
28                            KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

2.1: Das SMARTgate generiert RTCM Output entsprechend Version 2.1 .
2.3: Die Datenausgabe erfolgt gemäß RTCM Version 2.3 , inclusive der Typen 23
      und 24.
In Kapitel 2.3 finden Sie nähere Erläuterungen zu dieser Einstellung sowie zur
automatischen Versionerkennung.

GSM/Funk-Konfiguration

         Abbildung 3.15: Einstellungen für die GSM/Funk Umschaltung

Wenn die Möglichkeit zu einem parallelen GSM/Funk-Betrieb gegeben sind, kön-
nen Sie im Fenster GSM/Funk Umschaltung (Abb. 3.15) einstellen:
      wie lange die GSM Verbindung gehalten wird (in Sekunden), nachdem die
       Funkfehlerrate wieder unter das Limit gesunken ist.
      wie hoch die durchschnittliche Funkfehlerrate maximal werden darf, bis ein
       GSM Verbindungsaufbau gestartet wird. (Die Angabe erfolgt in % , wobei
       0% Fehlerrate bedeuten, daß sekündlich Korrekturen für Code L1, Phase L1
       und Phase L2 empfangen und decodiert werden können).
      wie lange der Funk unterbrochen sein muß (in Sekunden), bis ein GSM
       Verbindungsaufbau erfolgt.

3.7 GSM Einstellungen

Über die Schaltfläche GSM im Hauptfenster gelangen Sie zu den GSM-Grundein-
stellungen (Abb. 3.16):
      Hier muß die SIM PIN eingegeben werden. Es können nur 4-stellige PINs
       verwendet werden (ggf. PIN mit mit dem Handy ändern).
      Für den Verbindungsaufbau wird ein Timeout in Sekunden angegeben. Nach
       Ablauf dieser Zeit wird der Verbingsaufbau abgebrochen.
3.8. KONFIGURATION ÜBERTRAGEN                                                   29

              Abbildung 3.16: Einstellungen für das GSM-Modem

    Durch aktivieren der Option Roaming deaktivieren haben Sie die
      Möglichkeit, eine Umstellung auf ausländische Netzbetreiber zu verhin-
      dern. Ist die Option deaktiviert, ist eine (automatische) Umstellung erlaubt.
      (Achtung: Diese Option wird in der Firmware Version 2.00 noch nicht un-
      terstützt)
    Es kann eine Einstellung der GSM Verbindungsart vorgenommen werden.
      Als Grundeinstellung ist hier Baudrate detection aktiviert. Diese
      Einstellung sollten sie nur in Problemfällen ändern. (Anhängig von GSM-
      Netzbetreiber und Kommunikationsequipment auf der Referenzstation)
    Es kann in diesem Dialog ein Passwort für den Zugriff auf das SMARTga-
      te von einem entfernten Rechner via GSM-Verbindung vergeben werden.
      Wird ein Passwort angegeben so ist das SMARTgate für ”Fernwartung“
      aktiviert. (Siehe auch Abschnitt 3.13)
Klicken Sie auf OK um die Einstellungen zu übernehmen. Im nächsten Dialog
werden Sie gefragt, ob die Einstellungen gesendet werden sollen. So haben sie
die Möglichkeit, die GSM-Einstellungen (wie z. B. die PIN) zu ändern, ohne die
gesamte Konfiguration zu überschreiben. Wenn Sie mit Nein antworten sind die
Einstellungen nicht verloren, sie werden auch später mit der gesamten Konfigura-
tion übertragen oder gespeichert.

3.8     Konfiguration übertragen

Mit der Funktion Ü BERTRAGE KONFIGURATION im Hauptfenster übertragen Sie
alle Einstellungen (Profile, Referenzstationen, GSM-Konfiguration) und speichern
diese im SMARTgate. Da die Funktion zum Zurücklesen der Konfiguration aus
dem SMARTgate von der Firmware 2.00 noch nicht unterstützt wird, sollten Sie
vor der Übertragung der Konfiguration selbige speichern (Abschnitt 3.10). Um zu
einem späreren Zeitpunkt die Konfiguration zu verändern bzw. zu erweitern la-
den sie nach dem Start von SMARTCTL die alte Konfiguration (Abschnitt 3.9).
Durch deaktivieren des Kontrollschalters INCL . G SM E INSTELLUNGEN können
sie verhindern, daß die GSM Einstellungen (und damit auch die PIN Nummer)
30                           KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

überschrieben wird. Somit ist es möglich auch ohne Kenntnis der PIN-Nummer
Änderungen bzw. Erweiterungen der SMARTgate Konfiguration durchzuführen.

3.9 Konfiguration laden

Mit der Funktion A LLES LADEN im Hauptfenster laden Sie eine gespeicherte
Konfiguration der Profile, Referenzstationen und GSM-Einstellungen aus einer
.SGC Datei.

3.10 Konfiguration speichern

Mit der Funktion A LLES SPEICHERN im Hauptfenster speichern Sie die aktuelle
Konfiguration der Profile, Referenzstationen und GSM-Einstellungen (im *.SGC
Format). Die Dateiendung .SGC ist dabei an den Dateinamen anzuhängen.

3.11      Statuszeile

Im Hauptfenster (Abb. 3.1) befindet sich am unteren Rand eine Statuszeile, die
den aktuellen Status der SMARTgate-Verbindung anzeigt.

Besteht eine Verbindung zum SMARTgate, ist im Hauptfenster bei verbunden
ein Häkchen sichtbar. In der Statuszeile wird die Schnittstellenkonfiguration an-
gezeigt:

      Port
      aktuelle Baudrate
      Databits
      Parity
      Stopbits
      Handshake
Desweiteren werden in der Statuszeile auch Fehlermeldungen, Erfolgsmeldungen
(”binary transfer success”) u.s.w. angezeigt.
3.12. SCHALTFLÄCHE FINDE SMARTGATE                                           31

3.12 Schaltfläche F INDE S MARTGATE

Nach dem Umstellung der Baudrate in Profil 0 kommt möglicherweise keine Ver-
bindung zum SMARTgate zustande. Klicken Sie dann einmal auf FINDE S MART-
GATE im Hauptfenster (Abb. 3.1). Das SMARTgate wird so auf allen Baudraten
gesucht. Bitte beachten Sie, daß insbesondere ältere Notebook-Rechner unter Um-
ständen hohe Baudraten (z. B. 115200 baud) nicht unterstüzten.

3.13 Fernwartung

           Abbildung 3.17: Einrichten einer Fernwartungsverbindung

In diesem Dialog sind alle Einstellungen für eine Fernwartung zu treffen. Auch
der Verbindungsaufbau und Abbau wird aus diesem Fenster (Abb. 3.17) gesteuert.
Die Einstellungen aus diesem Dialog gehören nicht zur SMARTgate Konfigura-
tion und werden deshalb auch nicht in der Konfigurationsdatei abgespeichert. Die
Eintragungen in diesem Dialog stehen jedoch automatisch beim nächsten Pro-
grammstart wieder zur Verfügung.
Um eine Fernwartungsverbindung zu einem SMARTgate aufzubauen ist ein ge-
eignetes Modem erforderlich. Bei schnellen analogen Modems bzw. ISDN Mo-
dems kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Völlig ausreichend ist ein altes
Analogmodem mit 9600 oder 19200 baud.
Das Programm SMARTCTL muß mit der Option -m sowie -cn -bmmmmm ge-
startet werden. Dabei ist für n die COM-Port Nummer des Modemanschlusses
einzusetzen und für mmmmm die Baudrate mit der das Modem angesprochen wer-
den soll (z. B. 19200).

3.14 Firmware und Optionsdateien

Zum Fenster F IRMWARE , O PTIONSFILES , ... (Abb. 3.18) gelangt man durch Be-
tätigung des Buttons F IRMWARE im Hauptfenster (Abb. 3.1).
32                          KAPITEL 3. DIENSTPROGRAMM SMARTCTL

           Abbildung 3.18: Firmware und Optionsdateien einspielen

Firmware update: Das SMARTgate Firmware Update kann sowohl manuell
    wie in Kapitel 4 beschrieben, als auch komfortabel mit diesem Button ge-
    startet werden. Es öffnet sich ein Datei Auswahl Dialog in dem eine Firm-
    ware *.inf Datei gewählt werden muß. Der weitere Ablauf des Updates
    wird durch Dialoge und ein Ablauffenster begleitet. Nur in in Ausnahmefäl-
    len kann es noch erforderlich sein, den Firmwareloader manuell zu starten.
    Hinweis: Das automatische Firmwareupdate erfordert Windows 2000 oder
    NT nicht möglich.
Optionsfile laden: Die Übertragung von Options- bzw. Lizenzdateien erfolgt durch
     Betätigung dieses Buttons. Es öffnet sich ein Datei Auswahl Dialog. Die er-
     folgreiche Übertragung und Anerkennung der Datei surch das SMARTgate
     wird durch ein Hinweisfenster signalisiert.
Kapitel 4

SMARTgate Firmwareupdate

4.1     Entpacken der Dateien

Ein Firmwareupdate erreicht Sie als Zip-Archiv, welches alle benötigten Datei-
en enthält. Dieses Zip-Archiv kann mit nahezu jedem gebräuchlichen Entpacker-
Programm extrahiert werden (pkunzip, WinZip, WinRAR, etc). Sie sollten die
Dateien stets in ein neues Verzeichnis extrahieren. Es sind mindestens folgende
Dateitypen im Archiv enthalten:

    sg_upl.exe, sg_upl_w.exe : Dies sind die OS/2 bzw. Windows Ver-
      sion des Uploaders.

    upload.cmd, upload.bat : Dies sind die Scripte mit denen Sie den
      Upload starten (s. u.).

    *.UPa, *.UPb, . . . : In diesen Dateien ist die Firmware enthalten.
    *.inf : Diese Datei enthält die notwendigen Informationen für ein auto-
      matisches Update mittels SMARTCTL.

4.2 Automatisches Upload

Seit Version 2.30 des Konfigurationsprogramms SMARTCTL besteht die Mög-
lichkeit aus diesem Programm das Firmware-Update zu starten (siehe Kapitel
3.14). Nur in Ausnahmefällen ist es erforderlich den Uploader wie nachfolgend
beschrieben manuell zu starten.

                                      33
34                         KAPITEL 4. SMARTGATE FIRMWAREUPDATE

4.3 Manuelles Starten des Uploaders
Sie können den Firmwareuploader von der “MS-DOS Eingabeaufforderung” bzw.
dem “OS/2 Kommandofenster” starten. Wechseln Sie in das Verzeichnis wel-
ches die Firmware (*.UP*) und den Uploader (sg_upl_w.exe für Windows,
sg_upl.exe für OS/2) enthält. Sie starten dannn entweder die in diesem Ver-
zeichnis vorhandene Batch-Datei upload.bat mit der COM-Port Nummer als
Paramter (z. B. upload 2) und folgen den Anweisungen, oder Sie starten den
Uploader manuell wie nachfolgend beschrieben.
Programmaufruf: sg_upl_w [ option1 ] [ option2 ] ...
 options : -cn nutzte COMn zur Verbindung mit dem
               SMARTgate
           -V  gib die Versionsnummer des Firmwareloaders
               aus (nicht die der Firmware)
           -h  zeige Hilfe zum Programmaufruf an
           -v  zeigt während des Uploads mehr Informationen
               an (verbose)
Beispiel : sg_upl_w -c1 smartg1 für SMARTgate an COM1 und die Firm-
     ware smartg1.UPa , smartg.UPb, ...
Beschreibung: Das Programm muß aus dem Verzeichniss heraus gestarted wer-
     den in dem sich auch die Firmwaredateien befinden. Nach dem Starten des
     Programms aus einem MS-DOS Eingabeauforderungs-Fenster erscheint die
     Zeile:
     --- connect SMARTgate with Power now --
     und eine laufende Zeile mit Punkten. Jetzt muß das Stromversorgungska-
     bel vom SMARTgate an die Stromversorgung angeschlossen werden (z. B.
     Leica-Sensor, Batterie, Netzgerät, . . . ). Jetzt sollte die Meldung got sync
     bytes from Smartgate erscheinen. Die Punkte laufen dann schnel-
     ler und die einzelnen Firmwarefiles (z. B. smartg1.UPa, ...) werden
     nacheinander geladen.
     Nach Abschluß des Ladevorgangs erscheint die Zeile:
     smartg1.UPx: No such file or directory
     wobei für x der nächste auf die vorhanden Fileendungen folgende Buchsta-
     ben steht. Dies zeigt an, daß alle vorhergehenden Files geladen wurden und
     ist die normale Abschlussmeldung.
Anhang A

Firmwareversionen und Optionen

                      Tabelle A.1: Firmwareversionen
Version vorgenommene Änderungen                                   Datum
1.0X    Volle Funktionalität für Einsatz mit gebührenpflichti- < 13.03.2002
        gen SAPOS R Diensten.
1.10    Start des Firmwareuploads mit SMARTCTL mög- 14.03.2002
        lich. Erweiterung für neuen RTCM Typ 59-AdV.
        (neuer SAPOS R Typ)
1.12    Erweiterte Konsistenzprüfung des RTCM Inputs zum 29.05.2002
        Schutz vor ungültigen Typ 3 Messages
1.12    Freischaltung von Optionen und Firmwarelevel ab 24.07.2002
        jetzt über Options- bzw. Lizenzdateien möglich.
1.13    Port A kann jetzt eine Kopie des RTCM Datenstroms 13.10.2002
        von Port B ausgeben. (Einstellung Port A: 2nd GPS)
1.90    Testversion: RTCM 2.3 Format implementiert, aber 09.12.2002
        noch nicht vollständig. Option OPT_GEOPPRAW
        eingeführt.

                     !              !
2.00    Volle Unterstützung für RTCM Version 2.3. Konver- 23.01.2003
        tierung 2.1     2.3 und 2.3      2.1 möglich. RTCM
        Typen 23, 24. OPT_2021 überflüssig. Volle Funk-

                      
        tionalität der Firmware wird durch Optionfiles mit
        FUNCLEVEL 200 aktiviert

                                    35
36              ANHANG A. FIRMWAREVERSIONEN UND OPTIONEN

                       Tabelle A.2: Funktionslevel
Funktionslevel Funktionen und enthaltene Optionen
100            Grundfunktionalität. Keine RTCM 20, 21 Verarbeitung
200            Dieses Funktionslevel ist erforderlich für die Verarbeitung von
               RTCM 20/21 und ermöglicht damit die Nutzung des neuen
               SAPOS R Standards. (Die Option OPT_2021 ist bei diesem Le-
               vel enthalten)

             Tabelle A.3: SMARTgate Optionen
Optionsname   Beschreibung                                      Status
OPT_2021      Diese Option aktiviert die Verarbeitung der RTCM überholt
              Messages 20 und 21.
OPT_NOCRYPT   Ermöglicht den Empfang von unverschlüsselten
              RTCM++ Daten
OPT_59GEN     Ermöglicht die Generierung von RTCM++ aus RT-
              CM 20,21 . Erforderlich, wenn das SMARTgate
              als ´´Referenzstation´´ betrieben werden soll
OPT_59RCV     Ermöglicht den Empfang von RTCM++. Ist das
              Gegenstück zur Option OPT_59GEN
OPT_GEOPPRAW Mit dieser Option versteht das SMARTgate das
              Geo++ R Rohdatenformat
Anhang B

RTCM Message Typen

B.1 Messagetypen SMARTgate Input

Im SAPOS R -Betriebsmodus benötigte RTCM-Messagetypen:
    1
    59     (RTCM-AdV) verschlüsselt
oder
    20, 21 unverschlüsselt, gem. RTCM-2.1 oder 2.3
    59     (FKP-AdV)
bei Bedarf:
    2
mindestens einmal:
    3 (oder 24)
optional verwendbar:
    14, 16, 17, 23

B.2 Messagetypen SMARTgate Output

Bei Konfiguration für “Version 2.3 Output” ausgegebene RTCM Messagety-
pen:
    1, 2 (sofern im Input vorhanden)
    20 (L1) gem. RTCM-2.3
    20 (L2) gem. RTCM-2.3
    21 (L1) gem. RTCM-2.3
    21 (L2) gem. RTCM-2.3 (sofern im Input vorhanden)
    3 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 24 generiert)
    23 (sofern im Input vorhanden, sonst ADVNULLANTENNA)

                                     37
38                                  ANHANG B. RTCM MESSAGE TYPEN

    24 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 3 generiert)
sowie ggf.
    14 (sofern im Input vorhanden)
    16 (sofern im Input vorhanden)
    17 (sofern im Input vorhanden, im SMARTgate schaltbar)
Reihenfolge:
    23,24,3
Bei Konfiguration für “Version 2.1 Output” ausgegebene RTCM Messagety-
pen:
   1, 2 (sofern im Input vorhanden)
   20 (L1) gem. RTCM-2.3
   20 (L2) gem. RTCM-2.3
   21 (L1) gem. RTCM-2.3
   21 (L2) gem. RTCM-2.3 (sofern im Input vorhanden)
   3 (sofern im Input vorhanden, sonst aus Typ 24 generiert)
sowie ggf.
   14 (sofern im Input vorhanden)
   16 (sofern im Input vorhanden)
   17 (sofern im Input vorhanden, im SMARTgate schaltbar)

Das Ausgabeintervall richtet sich nach den Eingangsdaten.
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