So geht digitale Barrierefreiheit - Certified Quality gemäß EU-2016/2102 - Fronta11y

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So geht digitale Barrierefreiheit - Certified Quality gemäß EU-2016/2102 - Fronta11y
So geht digitale Barrierefreiheit
Certified Quality gemäß EU-2016/2102
So geht digitale Barrierefreiheit - Certified Quality gemäß EU-2016/2102 - Fronta11y
Wie oft haben Sie sich in der letzten Woche
über schlecht nutzbare digitale Anwendungen
und Webseiten geärgert?

UMFRAGE 1
So geht digitale Barrierefreiheit - Certified Quality gemäß EU-2016/2102 - Fronta11y
„Nicht behindert zu sein       Richard von Weizsäcker

ist wahrlich kein Verdienst,
sondern ein Geschenk,
das jedem von uns jederzeit
genommen werden kann.“
So geht digitale Barrierefreiheit - Certified Quality gemäß EU-2016/2102 - Fronta11y
Alle Nutzer müssen alle Angebote    Verschärfung der Gesetzeslage
                          finden, wahrnehmen, bedienen            für öffentliche Stellen
                               und verstehen können.        durch die EU-Richtlinie 2016/2102

sehbeeinträchtigte   blinde                motorisch        hörgeschädigte               kognitiv
     Nutzer          Nutzer              beeinträchtigte        Nutzer                beeinträchtigte
                                             Nutzer                                       Nutzer
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Vielfältige Krankheitsbilder
•   Farbfehlsichtigkeit
•   verringerte Sehstärke
•   Gesichtsfeldveränderungen
•   grauer & grüner Star
•   diabetische Netzhauterkrankungen      Sehbeeinträchtigungen
•   altersabhängige Makula-Degeneration
•   Retinopathia pigmentosa

                                          Wichtigste Maßnahmen
                                          •   hohe Farbkontraste
                                          •   gut lesbare Schriftgrößen
                                          •   individuelle Textanpassung berücksichtigen
                                          •   gut sichtbarer Fokus
                                          •   Informationen nicht nur durch Farbe vermitteln
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Eingesetzte Hilfsmittel
•   Screenreader
•   Braillezeile
•   Kopfhörer
•   Sprachassistenten

                                               Blindheit

          Wichtigste Maßnahmen
          •   Alternativtexte für grafische Inhalte
          •   Abbildung von Text- und Layoutstrukturen auf Code-Ebene
          •   Tastatur- und Sprachsteuerung ermöglichen
          •   aussagekräftig beschriftete Links und
              Überschriften verwenden
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Vielfältige Schädigungen
•   deformierte oder fehlende Gliedmaßen
•   geschädigte Knochen (bspw. Glasknochen)
•   geschädigte Gelenke (bspw. Arthritis oder Arthrose)
•   geschädigte Muskeln (bspw. Dystrophie oder Spasmus)
•   geschädigte Hirnfunktion (bspw. Tremor oder Ticks)

                          motorische Beeinträchtigung

                     Wichtigste Maßnahmen
                     •   Tastatur- und Sprachsteuerung ermöglichen
                     •   Touch- und Klickflächen großzügig gestalten
                     •   Produkte mit großen Tasten anbieten
                     •   gut sichtbarer Fokus
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Unterscheidung
• Schwerhörigkeit
• Resthörigkeit
• Gehörlosigkeit     Hörschädigung & Gehörlosigkeit

                    Wichtigste Maßnahmen
                    • verschiedene Kommunikationswege bereitstellen
                    • Videos untertiteln oder mit Gebärdensprache
                      anbieten
                    • Informationen in Leichter Sprache anbieten
                    • Text gut strukturieren
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Verschiedene Auswirkungen
•   neurologische Beeinträchtigungen
•   Lernbeeinträchtigungen
•   Entwicklungsstörungen
•   psychische Funktionsstörungen

           Kognitive Beeinträchtigung

Wichtigste Maßnahmen
•   konsistente Gestaltung
•   Inhalte kurz, klar und einfach halten
•   Redewendungen und Sinnbilder vermeiden
•   beim Vermeiden von Fehlern unterstützen
•   Systemmeldungen klar und einfach formulieren
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Wie weit haben Sie Barrierefreiheit in Ihren
Qualitätssicherungsprozess integriert?

UMFRAGE 2
Umsetzungsfristen
Der Zeitstrahl der EU-Richtlinie 2016/2102

            Überführung der                     Neue digitale                     Bestehende digitale             Mobile
            EU-Richtlinie 2016/2102             Angebote müssen                   Angebote müssen                 Anwendungen müssen
            in deutsches Recht                  barrierefrei sein                 barrierefrei sein               barrierefrei sein

September                             September                       September                            Juni
  2018                                  2019                            2020                              2021

                            Änderungen im deutschen Recht (Auszug)
                            August 2017 OZG Onlinezugangsgesetz
                               Juli 2018 Neufassung BGG Behindertengleichstellungsgesetz
                              März 2019 Referentenentwurf BITV 2.1 Barrierefreie Informationstechnik Verordnung
BITV 2.1 Herausforderungen und Änderungen
Auszug aus dem Referenten-Entwurf

      Was muss barrierefrei sein?             Welche Standards gelten?                Welche Formalien gelten?
  •   Websites (Internet und Intranet)     • digitale Inhalte müssen auffindbar,   • Erklärung zur Barrierefreiheit
  •   mobile Anwendungen                     wahrnehmbar, bedienbar, verständ-       gemäß Durchsetzungsbeschluss
  •   elektronische Verwaltungsabläufe       lich und robust sein                    EU 2018/1523
  •   elektronische Vorgangsverarbeitung   • es gelten die Anforderungen der       • Nennung aller nicht barrierefreien
  •   elektronische Aktenführung             harmonisierten EU-Norm 301 549          Inhalte
  •   grafische Programmoberflächen        • Vorgaben für Leichte Sprache und      • Verlinkung zur Meldestelle
                                             Gebärdensprache                       • Verlinkung zur Schlichtungsstelle
                                           • Überwachung gemäß Durchset-           • Jährliche Überprüfung und
                                             zungsbeschluss EU 2018/1524             Aktualisierung
Unterstützungen im Überwachungsprozess
gemäß EU-Durchsetzungsbeschluss 2018/1524
              Vorbereitung                          Test                           Status

                Beratung                     Vereinfachtes                Konformitätserklärung
      zu Unterstützungsleistungen im      Überwachungsaudit               gemäß BITV und WCAG,
           Software-Life-Cycle         Kombination von Experten- und   Vergabe des Konformitätssiegels
                                           automatisiertem Test

               Auswahl                         Eingehendes                     Erklärung zur
            der Stichproben               Überwachungsaudit                   Barrierefreiheit
          gemäß EU 2018/1524             mittels Expertenevaluation         gemäß EU 2018/1523
Vereinfachtes Überwachungsaudit
gemäß EU Durchsetzungsbeschluss 2018/1524
            Vorbereitung                               Test                                       Status

   Definition von automatisiert   Einsatz eines geeigneten automatisierten          Problemliste:
   und empirisch testbaren        Testverfahrens und Review der gefunde-            Beschreibung der Zugänglichkeits-
   Anforderungen gemäß            nen Zugänglichkeitsprobleme durch einen           probleme aus Nutzersicht
   Nutzungskontext                Barrierefreiheitsexperten

                                  Durchführung einer Expertenevaluation             Erklärung zur Barrierefreiheit
                                  zu nicht automatisiert testbaren Anforderun-      gemäß EU 2018/1523
                                  gen speziell in den Barrierefreiheitsprinzipien
                                  Bedienbarkeit und Verständlichkeit
Eingehendes Überwachungsaudit
gemäß EU Durchsetzungsbeschluss 2018/1524
           Vorbereitung                             Test                                Status

   Definition des Test-          Empirische Expertenevaluation gemäß       Statusdokument mit
   szenarios gemäß Technologie   EN 301 549 v. 2.1.2 mit 5 Nutzerrollen:   • Problembeschreibung
   und Nutzungskontext           • blinde Nutzer                           • Ursachenanalyse
                                 • sehbeeinträchtigte Nutzer               • Wirkungsbeschreibung
                                 • motorisch beeinträchtigte Nutzer        • Lösungsempfehlung
                                 • hörgeschädigte Nutzer                   • Gewichtung der Probleme
                                 • kognitiv beeinträchtigte Nutzer         • Management-Zusammenfassung

                                 optionaler Test auf Benutzerfreundlich-   Erklärung zur Barrierefreiheit
                                 keit gemäß DIN EN ISO 9241                gemäß EU 2018/1523
Vision                Vision            Vision
                           laut Agile (Scrum):   laut Usability:   laut Accessibility:

                           einfachste            höchstmögliche    barrierefreie
                           Funktionalität        Nutzerakzeptanz   Zugänglichkeit

Unsere erfolgreichste Produktvision:
Die einfachste funktionierende Lösung
erreicht ein positives Nutzererlebnis
für jeden Nutzer.
Qualitätssicherung digitale Zugänglichkeit
im agilen Softwareentwicklungsprozess

   Projekt-Initiation             Sprint Planning                Sprint               Sprint Retrospective

Anforderungsanalyse           Priorisierung            Entwickler-Workshop           Lessons-Learned-            Product Increment
für UX und Barrierefreiheit   offener Tickets aus                                    Workshop
                              vorhergehenden Sprints

                                                       Beratung im
Beratung zum agilen                                    Entwickler-Tandem             Re-Test                     Product Backlog
Prozess                       Konzept & Design-                                      bearbeiteter Tickets
                              Review mit                                             zur UX & Barrierefreiheit
                              Ergebnisprotokoll
                                                       Iterativer Test mit ticket-
Basischeck inklusive                                   basierter Dokumentation
Dokumentation
Qualitätssicherung digitale Zugänglichkeit
im klassischen Softwareentwicklungsprozess

        Analyse                      Konzept             Entwicklung                  Test                    Betrieb

Anforderungsanalyse           User Requierements   Entwickler-Workshop       Expertenevaluation mit   Workshop für
für UX und Barrierefreiheit   Engineering                                    Statusdokument:          Redakteure und Autoren
                                                                             • Problembeschreibung
                                                                             • Ursachenanalyse
                                                   Entwicklungs-             • Auswirkungen je
Prozess-Beratung              Konzept & Design-    begleitende Beratung         Nutzergruppe          Iterativer Nachtest:
                              Review mit                                     • Konkrete               • Überprüfung der
                              Ergebnisprotokoll                                 Lösungsempfehlung         durchgeführten
                                                                                                          Maßnahmen
Basischeck inklusive                               Iterative Meilenstein-                             • Initiale Prüfung neuer
Dokumentation                                      tests mit Testprotokoll                                Funktionalitäten
Video

        Live-Showcase in Virtueller Realität
        Simulation von Beeinträchtigungen:
        • Einschränkung Sichtfeld & geringe Sehschärfe
        • Farbfehlsichtigkeit, Blendempfindlichkeit, Tunnelblick
        • Tremor
Qualitätssicherung                                             27 zertifizierte Experten
                                 für Barrierefreiheit und                                        Über 400 Projekte pro Jahr
      Die Telekom hat                  Ergonomie                                                 Kompetenz seit 10 Jahren
  das größte akkreditierte
Beratungs- und Testzentrum
    für Barrierefreiheit
 und Software-Ergonomie
      in Deutschland.           Beratung und Begleitung
                             interner und externer Kunden in                                         Zertifiziert nach
                                   allen Projektphasen                                               CPUX und ISTQB

                                   Schulungspartner                   BIK-Prüfstelle                  Evangelisten in
  Zertifizierte Prozesse &      für die Weiterbildung zum      Qualifiziert für BIK-BITV-Test     Softwaretechnologien
akkreditiertes Testzentrum       Barrierefreiheitsexperten        und BIK-WCAG-Test             Web, Mobile, PDF und Desktop
Wo sehen Sie aktuell die größten
Herausforderungen?
                                   (Freie Texteingabe)

UMFRAGE 3
Meine Vision:
Inklusion durch digitale Barrierefreiheit

                                            Anne-Marie Nebe

                                            Accessibility & Usability Expert
                                            T-Systems Multimedia Solutions GmbH
                                            anne-marie.nebe@t-systems.com
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